(I) Markt und Preise - U-Form

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Allgemeine Wirtschaftslehre / VWL (I)
Markt und Preise (Lernfeld 6)
Wirtschaftspolitik (Lernfeld 12)
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
Markt und Preise
Wettbewerbspolitik
Wirtschaftskreislauf
Konjunkturschwankungen
Konjunkturpolitik
Arbeitsmarktpolitik
(38 Lernkarten)
(11 Lernkarten)
(17 Lernkarten)
(10 Lernkarten)
(4 Lernkarten)
(22 Lernkarten)
Die Inhalte dieser Lernbox sind komplett im Prüfungskatalog der
IHK-Abschlussprüfung Bankkaufmann/-frau aufgeführt.
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2016 U-Form Verlag
LF 6
Markt und Preise
1.1/1
Erläutere die Begriffe:
 Bedürfnisse
 Bedarf
 Nachfrage
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LF 6
Markt und Preise
1.1/1
Bedürfnisse = unbegrenztes Mangelempfinden, verbunden mit
dem Bestreben, diesen Mangel zu beseitigen.
Man unterscheidet: Existenz- Luxus- und Kulturbedürfnisse
Der Psychologe Maslow hat eine Bedürfnispyramide erstellt, welche die
Rangfolge der Bedürfnisse aufzeigt: (1) Psychologische Bedürfnisse (essen, trinken, schlafen), (2) Sicherheitsbedürfnisse, (3) Soziale Bedürfnisse,
(4) Anerkennungsbedürfnisse, (5) Selbstverwirklichungsbedürfnisse
Bedarf = die Bedürfnisse, die mit Kaufkraft versehen sind bzw. die
mit den vorhandenen Geldmitteln befriedigt werden können.
Nachfrage = der Bedarf, der am Markt wirksam wird.
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Markt und Preise
1.1/2
Erläutere den Begriff: Güter
Unterscheide freie und wirtschaftliche Güter.
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Markt und Preise
1.1/2
Güter = Mittel zur Bedürfnisbefriedigung des Menschen.
Sie stiften einen Nutzen.
Freie Güter = sie sind reichlich vorhanden, können von jedem uneingeschränkt genutzt werden und haben daher keinen Preis
(Luft, Sonnenstrahlen, Regenwasser).
Wirtschaftliche Güter = knappe Güter, sie haben einen Preis.
Man unterscheidet:
 materielle und immaterielle (Dienstleistungen, Rechte) Güter.
Des Weiteren können diese Güter unterteilt werden in:
 Produktions- und Konsumgüter (je nach Verwendungszweck)
 Verbrauchs- und Gebrauchsgüter (je nach Nutzungsdauer)
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Markt und Preise
1.1/3
Erläutere den Begriff: Wirtschaften
Zeige die beiden Ausprägungen
des ökonomischen Prinzips auf.
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LF 6
Markt und Preise
1.1/3
Wirtschaften = planvolle Entscheidungen des Menschen über
knappe Güter zur bestmöglichen Bedürfnisbefriedigung treffen.
Beide Ausprägungen des ökonomische Prinzips
Minimalprinzip ( Sparprinzip)
Mit minimalen Mitteln (= mit möglichst wenig Geld)
einen bestimmten Erfolg (= 140 qm Haus) erreichen.
Maximalprinzip ( Haushaltsprinzip)
Mit gegebenen Mitteln (= 150.000 €)
einen maximalen Erfolg (= möglichst großes Haus) erzielen.
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Markt und Preise
1.1/4
Info zur thematischen Reihenfolge: Der Mensch wirtschaftet, indem er
das Spannungsverhältnis zwischen knappen Gütern und unbegrenzten
Bedürfnissen für sich zu lösen versucht. Dies geschieht nicht im „rechtsfreien Raum“, sondern in der Gesellschaft, in welcher er lebt.
Erläutere den Begriff der Gesellschaftsordnung
und zeige ihre Teilbereiche auf.
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Markt und Preise
1.1/4
Gesellschaftsordnung (bzw. Gesellschaftssystem)
Summe aller Verhaltensregeln (Gesetze, Verordnungen, Bräuche),
die jeder in dieser Gesellschaft lebende Mensch beachten muss.
 Rechtsordnung (Welche Gesetze / Rechtsvorschriften gibt es?)
 Politische Ordnung (Wer hat die politische Macht?)
 Sozialordnung (Welches soziale Netz schützt den Bürger?)
 Wirtschaftsordnung (Wie wird das Wirtschaftsgeschehen
gesteuert? Welche Güter sollen in welchen Mengen, auf welche Weise für wen hergestellt werden?)
Beachte:
Die vier Teilbereiche beeinflussen sich gegenseitig und sind
nicht losgelöst voneinander zu betrachten.
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Markt und Preise
1.1/5
Nenne die Merkmale der Marktwirtschaft
als idealtypische Wirtschaftsordnung.
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LF 6
Markt und Preise
1.1/5
 Unternehmen und Haushalte entscheiden eigenverantwortlich, welche Güter sie produzieren bzw. konsumieren.
 Unternehmen streben nach Gewinnmaximierung und Haushalte nach
Nutzenmaximierung.
 Die (unsichtbaren) Kräfte des Marktes regeln das Wirtschaftsgeschehen. (Marktmechanismus durch Preisbildung!)
 Der Staat greift nicht in das Wirtschaftsgeschehen ein, er sichert nur
die rechtlichen Rahmenbedingungen. (Nachtwächterstaat!)
 Diese freie Marktwirtschaft existierte nie in Reinform, aber zur Zeit der
industriellen Revolution im 19. Jh. kam die Wirtschaftsordnung diesem
Idealbild sehr nahe. (wirtschaftlicher Liberalismus!)
 Hauptprobleme dieser Zeit: fehlende soziale Absicherung von Hilfsbedürftigen (Arbeitslose, Alte, Kranke) führte zu Elend und Not bei diesen
Bevölkerungsgruppen. Fehlende Arbeitsschutzbestimmungen führten
zur Ausbeutung von Arbeitern und Angestellten sowie zur Kinderarbeit.
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Markt und Preise
1.1/6
Zeige die Merkmale der sozialen Marktwirtschaft
im Zusammenhang mit dem
Gesellschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland
und dem Grundgesetz auf.
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Markt und Preise
1.1/6
 Weiterentwicklung der freien Marktwirtschaft (siehe 1.1/5).
 Gewährleistung von sozialer Absicherung und Gerechtigkeit.
 Der marktwirtschaftl. Leistungsgedanke wird aufrechterhalten,
aber bei Fehlentwicklungen greift der Staat (z.B. zum Schutz der Verbraucher) marktkonform ein. (= soziale Marktwirtschaft!)
 Der Staat greift mittels folgender Politikbereiche ordnend und
steuernd in das Wirtschaftsgeschehen ein: Steuer-, Wettbewerbs-,
Konjunktur-, Finanz-, Struktur-, Umwelt- und Vermögenspolitik.
 Der Staat darf beispielsweise nicht willkürlich…
 … Bürger ohne Entschädigung enteignen (Enteignungen sind nur im
Interesse des Gemeinwohls mit angemessener Entschädigung möglich, z.B. für den Straßenbau).
 … zum Schutz der inländ. Wirtschaft Kooperationen mit ausländ.
Unternehmen untersagen, Ex- und Importe von Waren verbieten.
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Markt und Preise
1.1/7
Nenne die Kennzeichen eines Marktes.
Zeige auf, welche Märkte man nach Art der
angebotenen und nachgefragten Güter unterscheidet.
Erläutere, was man unter einem
Käufer- bzw. Verkäufermarkt versteht.
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LF 6
Markt und Preise
1.1/7
Markt = der Ort, an dem Angebot und Nachfrage zusammentreffen. Hier finden in der Folge Tauschvorgänge statt.
Gütermärkte: Konsumgütermärkte und Investitionsgütermärkte
Faktormärkte: (resultierend aus den Produktionsfaktoren)
Arbeitsmarkt, Immobilienmarkt (bebaute und unbebaute Grundstücke), Geld- und Kapitalmarkt.
Käufermarkt = Käufer / Nachfrager haben die stärkere Position.
Verkäufermarkt = Verkäufer / Anbieter haben die stärkere
Marktposition.
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Markt und Preise
1.1/8
Nenne die Bestimmungsgrößen für das Angebot
und zeige den Verlauf einer typischen Angebotskurve auf.
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LF 6
Markt und Preise
 Gewinnerwartungen
 Preis des Gutes
 Kosten der Produktion bzw. Produktionsfaktoren
 Preise der anderen Güter
 Stand des technischen Wissens
Preis
1.1/8
preiselastische Angebotskurve
Steigt der Preis, steigt auch das Angebot.
Fällt der Preis, geht auch das Angebot zurück.
p2
p1
x1
x2
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Menge
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Markt und Preise
1.1/9
Definiere den Begriff der Kosten und erläutere die
Kostenarten in Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad.
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LF 6
Markt und Preise
1.1/9
Kosten = wertmäßige Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen zur
betrieblichen Leistungserstellung (Kosten = betriebsbedingt, periodengerecht, ordentlich  siehe Controlling).
Fixe Kosten (Kf) fallen unabhängig vom Beschäftigungsgrad an.
Variable Kosten (Kv) sind abhängig vom Beschäftigungsgrad.
Gesamtkosten(K) = Fixe Kosten (Kf) + Variable Kosten (Kv)
(Kf)
(Kv)
(x)
(x)
(x)
Fixkosten
(K)
+
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variable Kosten
=
Gesamtkosten
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LF 6
Markt und Preise
1.1/10
Erläutere das Gesetz der Massenproduktion
an folgendem Beispiel.
Zur Herstellung von Lernkarten benötigt man:
eine Druckmaschine im Wert von 10.000 € und
für 1 Lernkarten-Paket Papier und Druckertinte für 3 €.
Berechne die Stückkosten für folgende Mengen:
1, 10, 100, 1.000, 10.000 Lernkarten-Pakete
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LF 6
Markt und Preise
1.1/10
Gesetz der Massenproduktion:
Je größer die Produktionsmenge, desto geringer der Anteil der Fixkosten
an einem produzierten Stück. Folglich sinken die Stückkosten mit der
Produktionsmenge, da die variablen Stückkosten konstant bleiben.
Stückkosten = [(Kf): Produktionsmenge] + variable Stückkosten
Menge
1
10
100
1.000
10.000
variable
Stückkosten
3,00 €
3,00 €
3,00 €
3,00 €
3,00 €
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fixe
Stückkosten
10.000 € : 1 = 10.000 €
10.000 € : 10 = 1.000 €
10.000 € : 100 = 100 €
10.000 € : 1.000 = 10 €
10.000 € : 10.000 = 1 €
Stückkosten
gesamt
10.003,00 €
1.003,00 €
103,00 €
13,00 €
4,00 €
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Allgemeine Wirtschaftslehre / VWL (II)
Wirtschaftspolitik (Lernfeld 12)
Kundenorientierte Kommunikation
1.7
1.8
1.9
1.10
1.11
1.12
1.13
2
Geld und Geldschöpfung
Inflation und Deflation
Geldpolitik des Systems der EZB
Außenwert des Geldes
Zahlungsbilanz
EWWU
Einkommensverteilung
Kundenorientierte Kommunikation
(6 Lernkarten)
(19 Lernkarten)
(20 Lernkarten)
(14 Lernkarten)
(13 Lernkarten)
(3 Lernkarten)
(3 Lernkarten)
(20 Lernkarten)
Die Inhalte dieser Lernbox sind komplett im Prüfungskatalog der
IHK-Abschlussprüfung Bankkaufmann/-frau aufgeführt.
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LF 12
Geld und Geldschöpfung
1.7/1
Nenne und erläutere die Funktionen des Geldes.
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LF 12
Geld und Geldschöpfung
1.7/1
gesetzl. Zahlungsmittel (Banknoten und Münzen): Der Gläubiger ist verpflichtet, das Zahlungsmittel anzunehmen. (Banknoten unbegrenzt, Münzen
max. 50 Stück (wertunabhängig), Gedenkmünzen im Wert von max. 100 EUR.)
allgemeines Tauschmittel: Der Kauf und Verkauf von Gütern u. DL kann
mit Geld in zwei voneinander unabhängige Vorgänge aufgespalten werden. Damit schafft Geld die Grundlage der modernen Tauschwirtschaft.
Wertübertragungsmittel: Geld kann man verschenken oder vererben.
Der Wert wird damit auf eine andere Person übertragen.
Wertaufbewahrungsmittel: Geld kann man sparen, z.B. für Investitionen
in der Zukunft (Urlaub, PKW-Kauf, Hausbau, Altersvorsorge…).
Wertmaßstab und Recheneinheit: Mit den in Geld ausgedrückten Preisen kann man den Wert eines Gutes bestimmen und den Wert mehrerer
Güter miteinander vergleichen.
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LF 12
Geld und Geldschöpfung
1.7/2
Wer hat das Recht, Münzen zu prägen?
Wer hat das Recht, Banknoten auszugeben?
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LF 12
Geld und Geldschöpfung
1.7/2
Das Recht, Münzen zu prägen (= Münzregal) hat nur der Bund. Er
verkauft die Münzen dann an die Zentralbank, welche sie in Umlauf bringt.
Die Ausgabe von Banknoten in der EU wird von der Europ. Zentralbank genehmigt, bevor die EZB oder nat. Zentralbanken diese
an KIs herauszugeben.
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LF 12
Geld und Geldschöpfung
1.7/3
Zeige die Mechanismen der Geldschöpfung durch
die Zentralbank auf.
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LF 12
Geld und Geldschöpfung
1.7/3
(Beachte: Giralgeld = Buchgeld!)
Die Zentralbank kann den KIs neben Bargeld auch Giralgeld als Buchgeld auf
ihren DBB-Girokonten im Rahmen der Giralgeldschöpfung zur Verfügung stellen.
Nun ist noch zu klären, auf welche Weise die Zentralbank das Geld an die KIs
herausgibt:
Dies geschieht entweder, indem die Zentralbank Kredite an KIs gewährt (gegen die Stellung von Sicherheiten) oder wenn die Zentralbank Vermögensgegenstände (Wertpapiere, Gold, Devisen) von KIs ankauft.
In beiden Fällen erhalten die KIs Bargeld oder Guthaben auf ihren DBBGirokonten, mit dem sie arbeiten können. Diese Bereitstellung von Geld
nennt man den Bargeld- bzw. Giralgeldschöpfungsprozess der Zentralbank.
Wenn KIs Kredite tilgen bzw. WP von der Zentralbank kaufen, findet Zentralbank-Geldvernichtung statt, weil sie Buch- oder Bargeld zur EZB geben.
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/17
Zeige die Mindestreservebasis und Mindestreservesätze auf.
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/17
MR-pflichtige Verbindlichkeiten mit positivem MR-Satz (Reservesatz aktuell 1 %)
 Einlagen: täglich fällig / mit vereinb. Laufzeit bzw. Kdg.frist von bis zu 2 Jahren
 Ausgegebene Schuldverschreibungen: mit vereinb. Laufzeit von bis zu 2 Jahren
 Geldmarktpapiere
MR-pflichtige Verbindlichkeiten mit einem MR-Satz von aktuell 0 %
 Einlagen: mit vereinbarter Laufzeit bzw. Kündigungsfrist von über 2 Jahren
 Repogeschäfte (=Rückkaufgeschäfte)
 Ausgegebene Schuldverschreibungen: mit vereinb. Laufzeit von über 2 Jahren
Nicht in die Mindestreservebasis einbezogene Verbindlichkeiten
 Verbindlichkeiten gegenüber KIs, die selbst der MR unterliegen
• Verbindlichkeiten gegenüber der EZB und den nationalen Zentralbanken
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/18
Wie erfolgt die Ermittlung des MR-Solls?
Dipl.-Hdl. Simone Bittner
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/18
Ermittlungsbasis: MR-pflichtige Verbindlichkeiten des KIs (= MR-Basis)
Ermittlungsmethode: Die Ermittlung der MR-pflichtigen Verbindlichkeiten
erfolgt durch die EZB auf Basis der Monatsbestände der Meldungen zur Geldund Bankenstatistik. Grundlage bilden die Monatsbestände des vorletzten
Monats vor dem Beginn der Erfüllungsperiode. (siehe Beispiel unten!)
MR-Soll = (MR-pflichtige Verbindlichkeiten x MR-Satz) - 100.000 EUR
Hinweis: Ab 2015 werden die geldpolit. Sitzungen nicht mehr monatlich, sondern
alle 6 Wochen abgehalten. Die MR-Erfüllungsperioden werden daher auf 6 bzw. 7
Wochen verlängert. Somit gibt es in 2015 nur noch 8 Erfüllungsperioden.
Beispiel: 4. Erfüllungsperiode: 10.6. - 21.7.15 (42 Tage)
Relevante Sitzung des EZB-Rates: 3.6.2015
MR-Basis auf die sich die Erfüllungsperiode bezieht: April 2015
Meldetermin MR-Soll: 15.5.2015
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/19
Wie erfolgt die Ermittlung des MR-Ists?
Dipl.-Hdl. Simone Bittner
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/19
Ermittlungsbasis:
Tagesendguthaben auf den Reservekonten bei der EZB bzw. NZB
Ermittlungsmethode:
Das MR-Ist ergibt sich als einfacher Durchschnitt aller Tagesendbestände
auf dem MR-Konto in der Erfüllungsperiode. Wird das MR-Soll an einigen
Tagen unterschritten, so kann dies durch höhere Tagesendsalden an anderen Tagen in derselben Erfüllungsperiode ausgeglichen werden.
Erfüllungsperiode:
Der Zeitraum für die Erfüllung des MR-Solls beträgt ab 2015 ca. 6 - 7 Wochen (vorher ca. 1 Monat!). Beginn ist der Abwicklungstag des Hauptrefinanzierungsgeschäftes, das auf die Sitzung des EZB-Rats folgt, für die
die Erörterung der Geldpolitik vorgesehen ist.
Dipl.-Hdl. Simone Bittner
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/20
Zeige die Grenzen der Geldpolitik auf.
Dipl.-Hdl. Simone Bittner
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LF 12
Geldpolitik des Systems der EZB
1.9/20
Die EZB kann nicht allein durch ihre Politik den Geldwert beeinflussen:
(1) gegenläufige staatl. Finanz- / Fiskalpolitik: Bund und Länder haben sich mit
dem StabG verpflichtet, ein gesamtwirtschaftl. Gleichgewicht anzustreben (§ 1
StabG  siehe VWL I 1.5/1). Preisniveaustabilität ist hier nur eines von vier Einzelzielen. So kann die staatl. Finanzpolitik andere Ziele verfolgen als die Geldpolitik.
(2) außenwirtschaftl. Störfaktoren: starke außenwirtschaftl. Verflechtungen können die Geldpolitik der EZB empfindlich stören (z.B. Boom in USA und China  Güternachfrage ( Export )  Inflationsdruck )
(3) Zeitverzögerungen (time lags): (Kontraktive Geldpolitik im Aufschwung wirkt
erst in der nachfolgenden Abschwungphase und verstärkt diese dann ungewollt.)
(4) Gegenläufige Erwartungen der Wirtschaftssubjekte (HH. und U. haben Zukunftsängste und nehmen trotz niedriger Zinsen keine Kredite auf. Umgekehrt fragen HH. und U. trotz hoher Zinsen Kredite aufgrund positiver Erwartungen nach.
(5) Tarifvertragsparteien (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) beeinflussen auch die Geldpolitik mit Tarifabschlüssen. (Gehälter   Geldmenge )
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Dipl.-Hdl. Simone Bittner
2016 U-Form Verlag
PK
Kundenorientierte Kommunikation
2/10
Offene und geschlossene Frage
Gib ein Beispiel zu dieser Frageform.
Erläutere das Merkmal, woran man die Fragetechnik erkennt.
Zeige das Ziel auf, welches man mit dieser Frageform verfolgt.
Nenne die Einsatzmöglichkeiten dieser Fragetechnik.
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2016 U-Form Verlag
PK
Kundenorientierte Kommunikation
2/10
Offene Frage
Beispiel: „Welche Pläne haben Sie für Ihre Zukunft?“
Merkmal: W-Fragen
Ziel:
Viele Infos erhalten, Gesprächsinhalte offen gestalten
Phase:
Kontakt-, Informations- und Analysephase
Geschlossene Frage
Beispiel: „Entspricht dieses Angebot Ihren Vorstellungen?“
Merkmal: Frage ist mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten.
Ziel:
Einholen einer klaren Entscheidung bzw. Aussage des
Kunden, Beschleunigung des Gesprächs
Phase:
Verkaufsphase: Abschluss des Vertrages
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PK
Kundenorientierte Kommunikation
2/11
Suggestivfrage
Gib ein Beispiel zu dieser Frageform.
Erläutere das Merkmal, woran man die Fragetechnik erkennt.
Zeige das Ziel auf, welches man mit dieser Frageform verfolgt.
Nenne die Einsatzmöglichkeiten dieser Fragetechnik.
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PK
Kundenorientierte Kommunikation
2/11
Suggestivfrage
Beispiele: „Sie kennen doch bestimmt die Schufa?“ „Sie wollen mit Ihrer
Geldanlage doch sicher auch viel Geld verdienen?“
Merkmal: Dies ist eine besondere Form der geschlossenen Frage.
Die Antwort der meinungssteuernden Frage ist eher absehbar.
Ziel:
Zuhörer in best. Richtung lenken, Widerspruch verhindern
Phase:
möglichst zu vermeiden
Stimulanzfrage
Beispiel: „Sie wollen doch sicher auch gern in einem großen Haus mit
einem schönen Garten wohnen?“
Merkmal: bes. Form der geschloss. Frage (Stimulanz = Antrieb, Anreiz)
Ziel:
Die Frage soll einen Bedarf beim Kunden wecken.
Phase:
Kontaktphase, Informations- & Analysephase
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