Boris schneickert Göttliche Funken im Universum Seit Jahrtausenden schauen wir Menschen hinauf zu den Sternen und erblicken verschiedenfarbige Planeten sowie helle und weniger helle Sterne, die oft wie Diamanten funkeln. Wir sind fasziniert von all dem »dort oben« oder »da draußen« und können die Distanzen und Dimensionen kaum erahnen weiter entfernt, z. B. Arkturus 37 Lichtjahre, Beteigeuze 640 Lichtjahre und Rigel 770 Lichtjahre. Durch diesen enormen Distanzen, bei denen selbst das Licht Jahrhunderte benötigt, kann man selbst in großen Teleskopen die Sterne nur als etwas hellere Lichtpunkte sehen. Was wir allerdings durch Vergrößerung sehr gut spüren können, ist die Energie der Sterne, wenn wir uns beim Anblick durch das Fernrohr für sie öffnen D und erwartungsfrei das Sternenlicht in unsere Pupille ie derzeit von der Wissenschaft schnellste messbare hereinlassen. Viele Suchende, Astronomen, und auch Geschwindigkeit ist die Lichtgeschwindigkeit und Neulinge sind sehr fasziniert, wenn sie erstmals tiefer beträgt rund 300.000 Kilometer pro Sekunde. Dies be- ins Universum blicken können. deutet, dass das Licht von unserem Mond 1,3 Sekunden und das für uns lebenswichtige Licht der Sonne rund 8 Die hellsten für uns sichtbaren Sterne sind Sirius, Ca- Minuten unterwegs sind. Bei den äußeren Planeten un- nopus und Arkturus. Dies betrifft jedoch die Hellig- seres Sonnensystems Uranus und Neptun sind es bereits keit aus Sicht von der Erde, die scheinbare Helligkeit. mehrere Stunden, bis uns deren Lichtreflektion erreicht. Dem gegenüber steht die tatsächliche Helligkeit, wenn man von jedem Stern gleich weit weg wäre. Manche Unser nächster Nachbarstern, Proxima Centauri, ist Sterne sind kleiner, aber viele sind wesentlich grö- schon über 4 Lichtjahre entfernt. Das Licht und alles, ßer und heller als unsere Sonne. So hat der Polarstern was in Lichtgeschwindigkeit fliegt, z. B. auch Raum- den 100-fachen Radius unserer Sonne, Beteigeuze den schiffe, benötigen zu ihm mehr als 4 Jahre. Unsere der- 1.000-fachen und UY Scuti 1.708 Sonnenradien. Etwas zeitigen Sonden brauchen übrigens 70.000 Jahre zu die- nachvollziehbarer veranschaulicht hat der Hauptstern sem nächsten Nachbarn. Andere Sterne sind wesentlich des Sternbildes Skorpion, Antares, einen Durchmesser 54 68 LF_48-Winter.indd 68 LL ii cc hh tt ff oo kk uu ss 44 88 || 22 00 11 44 10.11.14 12:11 W E LtA L L von 1.000 Millionen Kilometern. Dabei ist er etwa 10.000 schätzt, dass es wiederum mehr als Hundert Milliar- Mal so hell wie die Sonne. den Galaxien gibt. Viele sind deutlich umfangreicher als die Milchstraße. Die weitesten sind über 13,5 Mil- E liarden Lichtjahre entfernt. Wir können jedoch im- s gibt Sterne wie Sand am Meer und oft sind sie auch in mer nur so weit ins All schauen, wie sich das Licht offenen Sternhaufen oder Kugelsternhaufen dicht bei- entfaltet. Deshalb ist unser greifbares Universum das sammen stehend, was im Teleskop wiederum sehr präch- sichtbare Universum. Es wird vermutet, dass unser tig sein kann. All diese Sterne, die Energie transformieren Universum nur eins von vielen Universen im Multiver- und in der Regel Wärme abgeben, sind jedoch nur kleine sum ist. Lichtpunkte in den riesigen Gebilden einer Galaxie. Unsere Galaxie, die Milchstraße, hat einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren und beheimatet 100 bis 300 Milliarden Sterne und wahrscheinlich genau so viele Planeten. I n all den Sternensystemen und Galaxien gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit mehr bewohnte Planten als es Menschen auf der Erde gibt. Hier gibt es interessante Hochrechnungen, die sich wissenschaftlich In der Mitte unserer Milchstraße befindet sich das Galak- in absehbarer Zeit nicht bestätigen lassen werden. tische Zentrum, das von der Wissenschaft als supermas- Nach einer neuesten Studie aus dem Jahr 2013 soll es sereiches Schwarzes Loch dargestellt wird. Es ist rund allein in unserer Galaxie 4,5 Milliarden erdähnliche 26.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Diese Zahl finden Planeten geben. Wenn sich auch nur auf 1% dieser wir auch bei den großen Zyklen des Maya-Kalender wieder. erdähnlichen Planeten wirklich intelligentes Leben entwickelt hat, sind dies 45 Millionen Planeten – nur Unsere Nachbargalaxie, der Andromedanebel, ist ca. 2,7 in der Milchstraße. Allerdings muss man immer den Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und etwas größer Faktor Zeit berücksichtigen, denn das Leben entwi- als die Milchstraße. Auch er beherbergt Milliarden Sterne ckelt sich nicht überall zur gleichen Zeit. Das Aufblü- und somit viele potentielle lebensfreundliche Welten. Man hen einer intelligenten Menschheit auf der Erde seit LLi icchhttffookkuuss 4488 | | 22001 144 LF_48-Winter.indd 69 55 69 10.11.14 12:11 einigen Tausend Jahren mag sich lange anhören. Wenn mehr Richtung Universum ausrichten und öffnen kön- sich ganz in unser kosmischen Nachbarschaft ein men- nen. Durch die aktive Beschäftigung mit dem All deh- schenähnliches Volk entwickelt hat, und dies in den 14 nen wir unser Wissen, unsere Ideen, unsere Energien Milliarden Geschichte des Universums nur einen univer- und unsere Möglichkeiten um ein Vielfaches aus und sellen Hauch früher oder später als unser jetziges Auf- sind offen für fast unbegrenzte Möglichkeiten. blühen geschah, dann müssen wir noch Millionen Jahre auf Ihr Erblühen warten oder deren Zivilisation ist vielleicht schon längst wieder vergangen oder hat sich anders weiterentwickelt. I n den letzten Jahrzehnten hat sich mehr und mehr gezeigt, wie intelligent unser Heimatplanet ist, wie Mutter Erde mit uns kommuniziert, auf Umweltverschmutzungen, Ausbeutung der Ressourcen, aber D auch auf förderliche Erdheilungen reagiert. Wenn as menschliche Bewusstsein ist sich mehr und mehr man in Harmonie mit der Erde lebt und ihren Impul- am ausdehnen. Immer wieder wird von einem Be- sen folgt, wird man wunderbar geführt, beschützt und wusstseinssprung oder dem Aufstieg in die nächste Di- begleitet. Genau so scheint es auf der nächst höheren mension gesprochen. Zur Zeit befinden wir uns mitten in Stufe auch mit dem Kosmos zu sein. Wir alle sind nicht einer großen Zeitenwende. Die Maya haben die Jahre um nur Bewohner der Erde, sondern auch Bewohner der 2012 als den Übergang eines großen Zyklus in einem neuen Milchstraße und des ganzen Universums. Und je wei- in ihrem Kalender vorausberechnet und tatsächlich gibt es ter wir uns vom Erdenmensch zum Weltenmensch ent- im Moment einen großen Umbruch und Veränderungen: wickeln, um so schneller dehnt sich unser Bewusst- Beispiele sind, dass unser Finanzsystem nicht mehr funk- sein um ein Vielfaches aus und je mehr können wir tioniert, dass es zu großen klimatischen Veränderungen nicht nur irdische, sondern kosmische oder weltliche kommt und sich viele Menschen immer mehr erkennen Zusammenhänge erkennen. und entfalten möchten. Viele von uns sind immer mal wieder oder ihr LeEin wichtiger Teil dieser Zeitenwende und des Bewusst- ben lang auf der Suche nach Gott. Dazu werden Gott, seinswandels ist, dass wir uns als Menschen ab sofort Göttin, Götter oder etwas Göttliches in Kirchen, bei 70 56 LF_48-Winter.indd 70 LL ii cc hh tt ff oo kk uu ss 44 88 || 22 00 11 44 10.11.14 12:11 W E LtA L L dass sich selbst auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen sucht und dabei selbst erkennt. Gott ist auch nicht tief draußen im Universum auf einem Planeten oder Stern zu Hause. Unser Gott – ich nenne ihn lieber Weltenseele oder auch Weltenliebe – ist das Universum. Gott ist ein universelles Wesen, dass sich aus etwas, vielleicht aus Klang, vielleicht aus einem Atom, vielleicht aus einem Funken Licht, vielleicht aber auch aus Nichts, selbst erschaffen hat und sich als Universum reflektierend ausdehnt. DaReligionsgruppen oder bestimmten geistigen Führern gesucht. bei werden die Lebensformen, die Planeten, die Es gibt auch sehr naturverbundene Leute, die Gott in der Natur Möglichkeiten und auch die Suche nach ihm suchen und finden. Mit zunehmendem Bewusstsein und Interes- und somit nach sich selbst immer komplexer. se für die größeren Zusammenhänge können wir Gott vielleicht Gott ist somit das Universum, die Galaxien, die auch in in den Tiefen des Universums finden. Sterne, Planeten, Mutter Erde, jedes Tier, jede Pflanze, jeder Mensch – und somit auch wir. Wir Die Präastronautik geht davon aus, dass wir vor langer Zeit Be- sind ein winziger, aber wertvoller Funken des such von außerirdischen Wesen hatten, die sich für unsere Göt- göttlichen Bewusstseins und unsere Heimat ist ter ausgaben und uns auf verschiedenste Weise beeinflussten. auch die Erde, aber vor allem das Universum. Vielleicht bauten diese auch Tempel und Pyramiden und hinterließen Wissen oder sie griffen in unsere genetische Entwicklung Somit dürfen wir uns freuen, uns ab sofort wie- ein. Falls dies so stattgefunden hat, waren dies natürlich Götter der mehr als universelle Lebewesen zu sehen für die damaligen menschlichen Bewohner. Und auch die Leser und zu erfahren. Mit fast unbegrenzten Mög- der Bibel werden Gott bildlich erklärt dort finden: er soll z. B. lichkeiten. Und indem wir die Welt jeden Tag mit einem Thronwagen und mit Feuer vom Himmel gekommen ein Stück mehr zulassen, erfahren, leben und sein. Auf unser technisches Verständnis übertragen könnten dies erkennen, umso mehr finden wir Gott in allem, durchaus Rauchschiffe, Raketen oder etwas ähnliches gewesen was ist. ••• sein. W Weltall-fotos: � NAsA ie oder wo können wir nun Gott im Universum finden? Es gibt hierzu keine Antwort, die komplett richtig ist. Dazu reicht unser derzeitiges Verständnis und die Wiedergabe Boris Schneickert von geistigen Einblicken und Gefühlen in Wort und Schrift nicht Büttemerweg 12, 69493 hirschberg aus. Zunächst sollten wir die These loslassen, dass Gott eine Per- ☏ (+49) 06201 7309697 son oder etwas materiell greifbares ist. Gott oder das Göttliche [email protected] ist eine Energie und allgegenwärtig. Gott ist bewusstes Sein, www.weltenwesen.de L i cLhi ct fh ot fk o u ks u4 s8 4| 82 0| 1240 1 471 LF_48-Winter.indd 71 57 10.11.14 12:11