Ernährungsplan

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Ernährungsplan
Mit gesunder Ernährung den Blutzuckerspiegel
positiv beeinflussen
Die Ernährung ist ein entscheidender
Faktor für Gesundheit und Wohlbefinden. An der Erhaltung oder dem Wiedererlangen von Gesundheit ist die
Ernährung mindestens beteiligt. Die
Grundlagen der vollwertigen Ernährung gelten für alle Menschen, sie müssen ggf. bei einigen Erkrankungen oder
bei Allergien und Unverträglichkeiten
modifiziert werden.
Grundregeln
für die Nahrungszusammensetzung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Empfehlungen zur vollwertigen Ernährung auf der Grundlage
wissenschaftlicher Studienergebnisse
erarbeitet:
Lebensmittel mit geringer Energiedichte sollten bevorzugt und weniger
Fast Food, Alkohol und zuckerhaltige
Softdrinks konsumiert werden. Eine
Ernährung mit niedriger Energiedichte kann helfen, das Körpergewicht zu
senken beziehungsweise zu halten.
Orientierung bieten diese Tipps:
• vielfältig und abwechslungsreich essen,
möglichst pflanzliche Lebensmittel
• 5 Portionen Gemüse und Obst täglich
• reichlich Vollkornprodukte (Brot, Nudeln, Reis) und Kartoffeln
• Milch/Milchprodukte täglich, Fisch 1 bis
2-mal pro Woche, wenig Fleisch/Wurst/
Eier
• fettarme Produkte bevorzugen, insbesondere gesättigte Fettsäuren reduzieren
• wenig Zucker und Salz
• ausreichend trinken: 1,5 l Flüssigkeit pro
Tag, am besten in Form von kalorienfreien Getränken
Richtlinie für die Zusammensetzung
der Nahrung ist
• 45 – 60 % Kohlenhydrate
• < 35 % Fette (davon gesättigte und
trans-Fettsäuren zusammen < 10 %)
• 10 – 20 % Eiweiß
Glykämischer Index (GI)
Der Glykämische Index (GI) ist ein Maß
für die Blutzuckerwirksamkeit von kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln. Er
gibt an, wie stark der Blutzucker nach
dem Verzehr eines kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittels ansteigt. Diese
Angabe erfolgt in % in Bezug zum Blutzuckeranstieg nach dem Verzehr von
Glukose, welche dabei mit 100 % angegeben wird.
Wer seinen Blutzuckerspiegel positiv
beeinflussen möchte, sollte Lebensmitteln mit einem niedrigen GI den Vorzug
geben. In der Praxis bedeutet das: Vollkorn- statt Weißmehlprodukte, frisches
Obst und Gemüse statt Konserven oder
Fast Food, Kartoffeln am besten als Pellkartoffel statt frittiert, auf verarbeitetes
Fleisch wie fette Wurstwaren sollte verzichtet werden.
Zucker ja, aber bitte maßvoll
Zucker sollte nicht mehr als 10 Prozent
der täglich aufgenommenen Energiemenge ausmachen. Bei 2000 Kalorien
pro Tag wären das 40 g. Aber man sollte
bedenken, dass viele Lebensmittel bereits Zucker enthalten.
TIPP: Auf gesüßte Softdrinks verzichten, Schokolade & Co. nur in sehr kleinen Mengen naschen und beim Backen
oder der Zubereitung von Desserts auf
Rezepte mit Süßstoffen als Zuckerersatz
setzen.
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Der Einfluss von Fetten und Eiweiß
Fett und Eiweiß gehören zu einer
ausgewogenen Ernährung. Doch es
kommt auf die richtigen Quellen an.
So enthalten tierische Eiweißlieferanten wie Fleisch, Milch und Käse oft viel
Fett. Je mehr Fett und Eiweiß das Essen
enthält, umso länger wirkt es sich auf
den Blutzucker aus – und erhöht zudem
das Risiko für Übergewicht. Daher besser auf fettarme Eiweißquellen setzen –
wie mageres Geflügel und vegetarische Proteinquellen wie Linsen oder
Soja.
Bei Milchprodukten lieber die fettarmen Varianten wählen.
Bei Ölen Sorten bevorzugen, die reich
an ungesättigten Fettsäuren sind, wie
z. B. Rapsöl, Leinöl, Walnussöl – aber
auch diese maßvoll verwenden, da sie
kalorienreich sind.
Keine Angst vor süßem Obst
Obst ist lecker und gesund – enthält
aber auch Zucker. Doch es gibt da Unterschiede bei den Obstsorten – Äpfel,
Beeren und Zitrusfrüchte haben einen
niedrigeren GI als beispielsweise Bananen, Honigmelonen oder Ananas. Doch
solange man nicht mehr als zwei Portionen Obst (als Portion gilt 1 Apfel
oder 1 Birne, bei kleineren Obstsorten wie beispielsweise Pflaumen oder
Kirschen 3 bis 4 Stück) auf einmal isst,
muss man keine Zuckerspitzen im Blut
befürchten.
TIPP: Am besten einfach ausprobieren, wie der eigene Blutzucker auf verschiedene Obstsorten reagiert. Vorsicht
beim Genuss von Trockenobst: Es liefert
bis zu achtmal mehr Zucker als die gleiche Menge frisches Obst.
Wer Gewicht verlieren und dadurch den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen möchte, sollte dies langsam tun
und nicht durch Crashdiäten. Pro Woche gilt die Gewichtsreduktion um 1 kg als optimal. Umgesetzt werden kann
dies mit Hilfe von regelmäßiger Bewegung und einer täglichen Kalorienzufuhr von etwa 1.400 kcal. Die individuell
geeignete Kalorienmenge ist abhängig von Gewicht, Alter, Größe, Grundumsatz und Aktivität der Patienten.
Die Hauptmahlzeit sollte mittags eingenommen werden. Hinweis: Beim Frühstück und Abendessen können die
Brotbeläge beliebig zusammengestellt werden, entscheidend ist jeweils die Gesamtmenge.
Auch Brot und Brötchen sind austauschbar und können kombiniert werden.
Vorschläge für eine ausgewogene Zusammenstellung der Ernährung finden Sie in unserem Ernährungsplan.
Basis Frühstück
Basis Mittagessen
Basis Abendessen
Der Start in den Tag sollte möglichst
ausgewogen beginnen. Ein Mix aus Vollkornprodukten und Obst liefert die notwendige Energie und Nährstoffe sowie
Ballaststoffe.
Kombinieren Sie je einen Obst- und einen
Kohlenhydratbaustein miteinander:
Das Mittagessen sollte die Hauptmahlzeit
des Tages sein. Auch hier gilt: Die Mahlzeit
sollte fettarm, ausgewogen sowie ballaststoff- und vitaminreich sein.
Kombinieren Sie je einen Kohlenhydrat-,
einen Eiweiß- und einen Gemüsebaustein.
Das Abendessen sollte nicht zu schwer im
Magen liegen und den Organismus nicht
unnötig belasten. Neben gesunden Vollkornprodukten sollte die Mahlzeit auch
Obst und Gemüse enthalten. Kombinieren Sie je einen Kohlenhydrat- mit einem
Obst- und einem Gemüsebaustein. Auch
das Würzen mit frischen Kräutern (z. B.
Kresse oder Schnittlauch) ist sehr empfehlenswert.
Kohlenhydratbausteine:
• 2 Vollkornbrötchen, 2 Scheiben Käse
oder fettarme Wurst, oder 30 g Frischkäse und Konfitüre ohne Zucker
• 2 Scheiben Vollkornbrot, 2 Scheiben
Käse oder fettarme Wurst, oder 30 g
Frischkäse und Konfitüre ohne Zucker
• 50 g Haferflocken mit 150 g Obst nach
Wahl und 150 ml Halbfettmilch oder
Joghurt
Obstbausteine:
• 1 kleiner Apfel
• 2 Mandarinen
• 1/2 Banane
• 2 Kiwis
• 1 Grapefruit
Kohlenhydratbausteine:
• 200 g Kartoffeln, am besten Pellkartoffeln
• 200 g Reis, gegart, am besten Vollkornreis
• 200 g Nudeln, gegart
Eiweißbausteine:
• Kabeljaufilet
• Lachsfilet
• Kleines Rinderfilet
• Schweinefilet,
• Geflügelfilet
• 2 Eier
Gemüsebausteine:
• 250 g Kohlrabi
• 250 g grüne Bohnen
• 250 g Karotten
• 250 g Lauch
• 250 g Tomaten oder grüner Salat
• 250 g Spinat
Kohlenhydratbausteine:
• 2 Scheiben Vollkornbrot oder Pumpernickel mit 2 Scheiben Käse oder 2
Scheiben fettarmer Wurst oder 30 g
fettreduziertem Hütten- oder Frischkäse
• 2 Vollkornbrötchen mit 2 Scheiben Käse
oder 2 Scheiben Wurst oder 30 g fettreduziertem Hütten- oder Frischkäse
Gemüsebausteine:
• 200 g Tomaten
• 200 g Gurke oder grüner Salat
• 200 g grüne Bohnen
• 200 g Spargel
• 200 g Weißkohl
• 200 g Chicorée
Obstbausteine:
• 1 kleiner Apfel
• 1/2 Banane
• 1 Orange
• 1 kleine Birne
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