2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms 51 2.6 Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms Das Messprogramm soll die folgenden Funktionen übernehmen: a) Steuerung des Potentiometers der Hochspannungsquelle b) Zählen der Counts und Bestimmung der Zählraten c) Darstellen der Messwerte in einer Tabelle d) Darstellen der Messwerte in einem Diagramm Dazu sind Unterprogramme erstellt worden, die am Ende dieses Kapitels vorgestellt werden. Sie stehen den Studierenden zum Erstellen Ihres eigenen Programms zur Verfügung. Zur Aufnahme der Zählrohrcharakteristik werden folgende Eingabeelemente benötigt: Anfangsspannung, Endspannung, Schrittweite und Messdauer. Sie werden auf dem Frontpanel positioniert. Außerdem sollen die Messwerte in einer Zählanzeige, einer Tabelle und einem Kurvengraph dargestellt werden. Abbildung 2.15 zeigt das Frontpanel eines Programms „Lange Halbwertszeiten“ nach Aufnahme der Zählrohrcharakteristik mit Uran-238. Abbildung 2.15: Frontpanel „Lange Halbwertszeiten“ 2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms 52 Nachdem das Frontpanel erstellt wurde, wird das Blockdiagramm entworfen. Dazu wird für jeden Spannungswert eine Schleife durchlaufen, in der die Ereignisse für eine vorgegebene Messdauer gezählt werden. Der aktuelle Spannungswert lässt sich durch Anfangsspannung und Schrittweite ausdrücken, indem zur Anfangsspannung das i-fache der Schrittweite addiert wird. Dabei wird der Schleifenindex i verwendet, der von 0 aufwärts läuft. Die Schleife wird gestoppt, wenn der aktuelle Spannungswert die Endspannung erreicht hat. Jedes Paar aus aktueller Spannung und Zählrate wird in einen zweidimensionalen „Array“ geschrieben. Dieser enthält zwei Spalten, eine für die Spannung, bei der gemessen wird, die andere für die gemessene Zählrate, die man durch Division der Ereignisse durch die Messdauer erhält. Durch die Funktion „Insert into Array“ wird nach jedem Durchlauf das nächste Paar (Spannung, Zählrate) hinzugefügt. Im Folgenden werden die einzelnen Schritte des Programms dargestellt: Abbildung 2.17 zeigt das Blockdiagramm „Lange Halbwertszeiten“. Wie beschrieben werden die Spannungen und die Messdauer eingestellt und durchlaufen das Blockdiagramm. Es enthält die in Abbildung 2.16 dargestellten Strukturen in zeitlicher Abfolge enthält: 0[0..2]: 1[0..2]: 2[0..2]: Spannung setzen konstante Zeit warten, in der die gewählte Spannung eingestellt wird Zählen der Ereignisse bis die Stop-Bedingung der Schleife erfüllt ist, die mit dem Ablauf der Messzeit verknüpft ist Abbildung 2.16: Strukturen „Spannung einstellen und messen“ 2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms Abbildung 2.17: Blockdiagramm „Lange Halbwertszeiten“ 53 2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms Es werden die folgenden Unterprogramme (SubVIs) verwendet: i) Ansteuern des Potentiometers der Hochspannungsquelle Abbildung 2.18: SubVI „HV steuern“ Abbildung 2.19: Einbindung des SubVIs „HV steuern“ ii) Messzeitnahme Abbildung 2.20: SubVI „Zeitnahme“ 54 2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms Abbildung 2.21: Einbindung des SubVIs „Zeitnahme“ iii) Zählen der Ereignisse Abbildung 2.22: Zählen der Ereignisse 55 2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms iv) Schreiben der Messwerte in eine Tabelle Abbildung 2.23: SubVI „Tabelle“ Abbildung 2.24: Einbindung des SubVIs „Tabelle“ v) Darstellen der Messwerte in einem Diagramm Abbildung 2.25: SubVI „Plot“ 56 2 Lange Halbwertszeiten - Messung mit Hilfe eines LabVIEW-Messprogramms Abbildung 2.26: Einbindung des SubVIs „Plot“ 57