Mangold Schnitt- oder Blattmangold: Beta vulgaris var. vulgaris Stiel- oder Rippenmangold: Beta vulgaris var. flavescens Familie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) Mangold ist ein Verwandter der Zucker- und Runkelrübe sowie der roten Beete. Seinen Ursprung hat der Mangold im östlichen Mittelmeergebiet und dem Wüsten- und Steppengebiet Zentral- und Vorderasiens. Bereits bei den alten Griechen und Römern war er als Kulturpflanze bekannt. In Deutschland hat Mangold meist nur in Hausgärten Anbaubedeutung, während er vor allem in Frankreich und Italien erwerbsmäßig angebaut wird. Verwendung Blattmangold lässt sich wie Spinat verwenden, die Stiele und Blattrippen des Stielmangolds wie Spargel. Bei der Zwischensorte „Lukullus“ können sowohl Blätter als auch die Stiele verwendet werden. Mangold welkt schnell und sollte daher frisch verarbeitet werden. Häufig wird Mangold als Spinatersatz bezeichnet, obwohl er ihm gegenüber eigentlich nur Vorzüge hat. Er kann über eine längere Zeit geerntet sowie vielseitig zubereitet werden und hat einen hohen Gehalt an Magnesium, Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen, wertvollen Proteinen und an Vitaminen Carotin, Vitamin B1, B2, Nicotinamid sowie Vitamin C. Die Volksmedizin empfiehlt Mangold bei Blutarmut, Nervosität, Darmträgheit, Atemwegs-, Darm- und Magenentzündungen. Er unterstützt die Fettverdauung, entlastet die Leber und neutralisiert zeitschädigende Radikale. Mangold (Römischer Kohl, Beißkohl, Krautstiel) Schnitt- oder Blattmangold: Beta vulgaris var. vulgaris Stiel- oder Rippenmangold: Beta vulgaris var. flavescens Familie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) Wuchsform zweijährig, kann ab dem ersten Jahr geerntet werden, großen fleischige Blätter in grundständiger Rosette Blätter Blattmangold: kleine schmale Stiele und breite Blätter Stielmangold: kleine Blätter, breite, fleischige Rippen Blütezeit blüht im zweiten Jahr Pflege gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit Düngung Mittelzehrer, mäßige Düngung mit Kompost und Hornspäne für eine günstige Nährstoffversorgung Schädlinge robustes Gemüse, kaum Schädlinge oder Krankheiten, bei zu geringen Abständen Mehltaugefahr Blüten grünlich, zwittrige Blüte, meistens zu 2-4 in Knäueln angeordnet Fünfspaltige Blütenhülle am Grund mit Fruchtknoten verwachsen Blütenstand Blüten sind zu einem langen, beblätterten, rispigen Blütenstand angeordnet Ernte Ernte der äußeren Blätter bzw. Stiele ab Mitte Juni bis September; Herzblätter bleiben stehen, damit die Pflanze weiterwachsen kann. nach 2 Wochen Aussaat April bis Juni, Saatgut besteht aus Saatenknäulen, d.h. aus jedem Saatkorn sprießen mehrere Pflänzchen nach 5 Wochen Samen der Sorte Lukullus Platzbedarf Abstand der Reihen: 30 bis 40 cm, Abstand in der Reihe Schnittmangold 15 bis 20 cm Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Martina Gaßner