Astronomische Ereignisse im Februar 2017 Sonne aktuell SOHO-Satellit (NASA) täglich aktuelle Bilder unter http://sohowww.nascom.nasa.gov (englisch) aktuelle Sonnenflecken (s/w) unter http://sohowww.nascom.nasa.gov/sunspots/ 16.02. Sonne tritt in das Sternbild Wassermann (Aqu) Aufgang gegen 07:55 Uhr (01.02.), 07:05 Uhr (28.02.) Untergang gegen 17:15 Uhr (01.02.), 18:01 Uhr (28.02.) BESONDERE HIMMELSEREIGNISSE Februar Februar Februar 5 Planeten am Himmel (Merkur bleibt schwierig) Jupiter am Abendhimmel (gesamte Nacht) Saturn am Morgenhimmel 01.02. 10./11. Februar ab 14. Februar 17. Februar Mond bei Mars und Venus Halbschattenfinsternis des Mondes Zodiakallicht abends nach Sonnenuntergang; Venus mit größtem Glanz Astronomische Jahrestage 01.02.2003 Verlust des Spaceshuttle Columbia (STS-107) samt Crew 12.02.1947 Fall des Eisenmeteoriten in Sikhote-Alin (Sibirien, Rußland) Der Meteorit besaß eine Masse von rund 200 Tonnen und einen Durchmesser von etwa 4 Metern. Er trat am Morgen des 12. Februar mit einer Geschwindigkeit von 50.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre und war als Bolide mit einer Rauchspur von über 30 Kilometern Länge am Himmel zu sehen. Bei seinem Einschlag entstanden über 120 Krater; der größte Krater besitzt eine Tiefe von 6 Metern und einen Durchmesser von 28 Metern. Der Meteorit besteht zu 93 Prozent aus Eisen und zu 5,9 Prozent aus Nickel, den Rest machen andere Elemente aus. Der Ursprung des Meteoriten liegt im Asteroidengürtel. 12.02.1962 Erster US-Amerikaner in der Erdumlaufbahn Rund 10 Monate nach Yuri Gagarins (Sowjetunion) ersten Weltraumflug startete John Glenn als erster US-Amerikaner mit Mercury 6 in eine Erdumlaufbahn. Nach drei Umrundungen der Erde tauchte die Kapsel nördlich von Puerto Rico in die Karibik. Der Flug dauerte 4 Stunden 55 Minuten. 13.02.1937 80. Geburtstag des ehemaligen DDR-Kosmonauten Sigmund Jähn Jähn eroberte bei seinem Raumflug im Jahr 1978 mit der sowjetischen Sojus und auf der Raumstation Saljut 6 als erster Gesamtdeutscher den Weltraum. 23.02.1752 Entdeckung der Galaxie M83 durch den französischen Astronomen und Abt (Abbé) Nicolas-Louis Lacaille 24.02.2011 Letzter Start des Spaceshuttle Discovery (STS-133) 25.02.2007 Die Kometensonde Rosetta passiert den Planeten Mars auf ihrem Weg zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko. 28.02.2007 Die Plutosonde New Horizons passiert den Planeten Jupiter auf ihrem Weg zum Zwergplaneten Pluto, den sie am 14. Juli 2015 erreicht. Februar 2017 Die Raumsonde Cassini kommt dem Saturnmond Titan am 1. und am 17. Februar besonders nah. Am 3. Februar vollendet Cassini ihren 260. Orbit um den Ringplaneten. Voraussichtlich am 25. September soll Cassini am Ende ihres 293. Orbits in die Saturnatmosphäre stürzen. 1767 Der Schweizer Physiker, Meteorologe, Bergforscher Horace-Bénédict de Saussure konstruierte den ersten Sonnenofen. Er experimentierte mit Hitze und Kälte in Bezug auf das Gewicht der Atmosphäre, der Elektrizität und den Magnetismus. Unterhalb des Mont Blanc-Massivs führte de Saussure zahlreiche wissenschaftliche Messungen durch. De Saussure wird oftmals als Gründer des Alpinismus und der modernen Meteorologie bezeichnet. Er setzte eine Belohnung für die Erstbesteigung des Mont Blanc aus, den er bis dahin nicht erreicht hatte. Die Erstbesteiger des höchsten Bergs Europas waren zwei Männer aus Chamonix, Michel Paccard und Jacques Balmat. 1787 erreichte auch de Saussure den Gipfel. Abb. de Saussure und Paccard (Chamonix) 1617 Der Astronom Johannes Kepler veröffentlicht seine Epitome astronomiae Copernicanae (1. Buch), in der er seine Theorie elliptischer Bahnen in einem heliozentrischen Sonnensystem beschreibt. Das Buch enthält die erste Version des 3. Keplerschen Gesetzes. Sichtbarkeit Planeten und Mond Mond Mondsichel am Abend Mondsichel am Morgen Mondloser Himmel 01.-02.02. und 27.-28.02. 20.-24.02. 25.-26.02. 1. Viertel Vollmond Letztes Viertel Neumond 04.02. 11.02. 18.02. 26.02. Merkur im Sternbild Schütze (Sgr) extrem tief am Osthorizont (Höhe < 5 Grad) nur bei klarem, freien Himmel mit dem Fernglas aufzuspüren (bis 08.02.) 27.02. Merkur im Aphel (Sonnenferne), Entfernung rund 70 Millionen Kilometer Venus Abendstern im Sternbild Fische (Psc) abends sehr tief am W-Himmel Untergang rund 4 Stunden (01.02.) / 3 Stunden (28.02.) nach Sonnenuntergang in der Nähe des Planeten Mars (Abstand rund 5 Grad) Untergang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 21:32 Uhr (01.02.), 21:19 Uhr (28.02.) 29 Grad (01.02.) 41 Bogensekunden (20.02.), Beleuchtung 25 Prozent -4,9 mag (17.02.) 12.02. Perihel (Entfernung rund 107,5 Millionen Kilometer) 17.02. Venus im größten Glanz (Helligkeit -4,9 mag), Höhe über dem Horizont: rund 15 Grad Mars im Sternbild Fische (Psc) abends tief am W-Himmel in der Nähe des Planeten Venus, beide entfernen sich im Februar voneinander Untergang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 21:53 Uhr (01.02.), 21:59 Uhr (28.02.) 25 Grad (01.02.), 21 Grad (28.02.) 4,6 Bogensekunden 1,3 mag Jupiter am Morgenhimmel im Sternbild Jungfrau (Vir), in der Nähe von Spica (α Vir) in der 2. Nachthälfte beobachtbar Aufgang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 23:32 Uhr (01.02.), 21:41 Uhr (28.02.) 35 Grad (01.02.), 30 Grad (28.02.) 42 Bogensekunden (Äquator) (28.02.) -2,3 mag 17.02. Aphel (Entfernung rund 816 Millionen Kilometer) Sämtliche Jupitermondereignisse für das Jahr 2017 unter http://aschnabel.bplaced.net/temp/jahr/pdf/Jupitermonde_2017.pdf Saturn im Sternbild Schlangenträger (Oph) [bis 23.02.], danach im Sternbild Schütze (Sgr) am Morgenhimmel, kurz vor der Dämmerung, tief im SO Aufgang rund 3 Stunden (01.02.) bzw. 4 Stunden (28.02.) vor Sonnenaufgang große Ringöffnung (26,6 Grad) Aufgang Horizonthöhe Durchmesser Helligkeit 05:02 Uhr (01.02.), 03:25 Uhr (28.02.) 10 Grad (01.02.), 16 Grad (28.02.) 36,5 Bogensekunden (Ring), 16 Bogensekunden (Planetenscheibe) 0,5 mag Meteore aktuell Im Monat Februar gibt es keine nennenswerten Meteorströme mit mehr als 15-20 Sternschnuppen pro Stunde. Kometen aktuell Sichtbare Kometen des nördlichen Sternenhimmels 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova Der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova („45P“) wurde bereits im Jahr 1948 zuerst von dem japanischen Amateur Honda, danach unabhängig von den beiden Tschechen Mrkos und Pajdusakova entdeckt. Komet 45P ist ein kleiner Komet, sein Durchmesser beträgt nur etwa 1 Kilometer. Seine Umlaufszeit um die Sonne beträgt 5,24 Jahre, dann kann er den Planeten Venus, Jupiter und der Erde sehr nah kommen. Bei seiner 11. beobachteten Wiederkehr im Jahr 2016/2017 könnte der Komet eine scheinbare Helligkeit von 6,5-6 mag erreichen. Seine Helligkeit betrug am 31. Dezember bereits 7 mag. Der Sonne kam 45P bereits am 31. Dezember am nächsten (Perihel), am 11. Februar passiert er die Erde in einer Entfernung von 0,08 Astronomischen Einheiten. Der Komet 45P am 4. Januar. Vor einem Monat präsentierte sich der Komet 45P mit einer grünlich leuchtenden Koma und einem Schweif, in dem man bereits Strukturen beobachten kann. © B. Ottum/Dark Skies New Mexico Der Komet ist seit Ende Dezember 2016 ist am Himmel sichtbar. Anfang Februar befindet sich 45P am Himmel bereits relativ nah an der Sonne, kann jedoch vor dem Perihel noch aufgefunden werden. Der Amateurastronom J. P. Navarro Pina beobachtete Anfang Januar einen Helligkeitsausbruch des Kometen. Am 5. Januar besaß 45P demnach eine scheinbare Helligkeit von 6 mag, damit war er gegenüber den vorangegangenen Tagen um etwa 1 Magnitude heller. Der Helligkeitsausbruch wurde inzwischen von anderen Astronomen bestätigt. Kometen sind zerbrechlich, sie bestehen hauptsächlich aus Wasser, Staub und Gestein. Die Astronomen vermuten, daß in einem Bereich der Kometenoberfläche ein Gas- oder Staubausbruch stattfand, möglicherweise aufgrund der Annäherung des Kometen an die Sonne im Monat Dezember. Dadurch wurde der Komet kurzzeitig heller. Im Februar wandert der Komet durch die Sternbilder Adler (Aql), Herkules (Her), Bootes (Boo) und Jagdhunde (CVn) in Richtung des Sternbilds Löwe (Leo). Gegenwärtig besitzt 45P eine Helligkeit von etwa 7 mag, er sollte bereits mit einem kleineren Fernglas beobachtbar sein, nur muß man Anfang Februar früh aufstehen. Ende Februar sinkt die Helligkeit des Kometen wahrscheinlich wieder bis auf 10 mag. Am 05. Februar befindet sich der Komet in rund 30 Grad Horizonthöhe im Sternbild Adler (Aql). Position des Kometen 45P am 05. Februar gegen 06:30 Uhr. An diesem Morgen befindet sich der Komet (rotes Kreuz) in einer Höhe von rund 20 Grad über dem O-Horizont im Sternbild Adler (Aql), oberhalb des Sterns Deneb Okab. © Stellarium/yahw Aktuelle Aufsuchekarten des Kometen 45P finden Sie unter LINK und LINK und LINK und LINK. [© cometwatch.co.uk] Sämtliche anderen derzeit sichtbaren Kometen besitzen Helligkeiten von mehr als 10 mag. Aktuelle Information zu hellen Kometen finden Sie immer in unseren KOMETENNEWS. LINK und Tägliche Himmelsereignisse 02.02. Jupiter – Jupitermondbedeckung Ende der Bedeckung des Jupitermonds Io um 01:29 Uhr, Schatten von Io auf der Jupiterscheibe Stellung des hellen Jupitermondes Io am 02. Februar gegen 01:29 Uhr. Nach dem Wiederauftauchen des Jupitermonds Io (links), der zuvor von dem Riesenplaneten verdeckt wurde, taucht er am Rand des Planeten wieder auf, sein dunkler Schatten befindet sich noch auf der Jupiterscheibe (Bildmitte). © Stellarium/yahw 03.02. Jupiter – Jupitermondbedeckung Ende der Bedeckung des Jupitermonds Io um 01:00 Uhr 04.02. Mond – 1. Viertel 05.02. Mond – maximale Libration in Breite Mögliche Beobachtung der Krater an der nordöstlichen Mondvorderseite: Burg (Durchmesser = 40 km), Posidonius (D=96 km), Fracastorius, Piccolomini (D=88 km), gegen 00:00 Uhr. 05.02. Mond in Konjunktion mit dem Stern Aldebaran (α Tau, 0,85 mag) im Sternbild Stier (Tau), gegen 21:35 Uhr, Abstand rund 0,2 Grad 05.02./ 06.02. Mond in den Hyaden Rund 2 Stunden nach Sonnenuntergang befindet sich der zu 70 Prozent beleuchtete Mond im offenen Sternhaufen der Hyaden (Melotte 25) im Sternbild Stier (Tau), in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptsterns Aldebaran (α Tau). Rechts davon befindet sich das bekannte Siebengestirn, die Plejaden (M45). Der Mond bedeckt bei seiner Passage zahlreiche Hyadensterne. Anblick des Mondes im Sternhaufen der Hyaden in der Nacht vom 05./06. Februar. Der zu rund 70 Prozent beleuchtete Mond befindet sich in dieser Nacht in den Hyaden und schrammt am Hauptstern des Sternbilds Stier (Tau), Aldebaran, gerade so vorbei (gegen 00:30 Uhr). Rechts davon der junge Sternhaufen der Plejaden, das Siebengestirn. © Stellarium/yahw Der helle Stern Aldebaran wird dieses Mal für Deutschland nicht von der Mondscheibe verdeckt, sondern schrammt sozusagen am Mondrand vorbei, ein lohnenswerter Anblick im Fernglas oder einem kleinen Teleskop. Anblick des Mondes und des Sterns Aldebaran am 06. Februar gegen 00:30 Uhr. In dieser Nacht wird der Stern Aldebaran nicht von der Mondscheibe verdeckt, sondern schrammt sozusagen gerade am Mondrand vorbei. Ein lohnenswerter Anblick im Fernglas oder Teleskop. © Stellarium/yahw 06.02. Mond – Goldener Henkel sichtbar 06.02. Mond im Perigäum (Erdnähe), Abstand 368.807 Kilometer 07.02. Jupiter – enge Stellung der Jupitermonde Io und Europa, gegen 05:00 Uhr Anblick der Jupitermonde am 07. Februar gegen 05:00 Uhr. An diesem Morgen befinden sich zwei der Galileischen Monde, Io und Europa, sehr nah beieinander, mit dem Fernglas lassen sich beide an diesem Morgen nicht trennen. Dazu benötigt man mindestens ein kleines Teleskop und gute Augen bzw. Beobachtungsbedingungen. © Stellarium/yahw 08.02. Jupiter – Jupitermond Kallisto befindet sich direkt oberhalb des Südpols, gegen 08:00 Uhr, der Riesenplanet steht zu diesem Zeitpunkt nur rund 8 Grad über dem O-Horizont; der lichtschwache Mond Metis (Bildmitte) vor der Jupiterscheibe ist nur schwer auffindbar. Stellung des hellen Jupitermondes Kallisto am 08. Februar gegen 08:00 Uhr. Der Galileische Mond Kallisto befindet sich an diesem Morgen direkt oberhalb des Südpols des Riesenplaneten. Bei guten Beobachtungsbedingungen kann man die beiden Himmelskörper mit einem größeren Fernglas oder kleinen Teleskop in Einzelobjekte auflösen. © Stellarium/yahw 08.02. Vesta passiert den Stern Pollux Gegen 00:00 Uhr passiert der Kleinplanet Vesta (6,7 mag, rotes Kreuz) den hellen Stern Pollux (β Gem, 1,15 mag) im Sternbild Zwillinge (Gem); Abstand rund 3 Grad südlich. Der helle Mond (Beleuchtung 88 Prozent) befindet sich im südlichen Bereich des Sternbilds. Schematische Darstellung der Begegnung des Kleinplaneten Vesta mit dem Stern Pollux. Der helle Kleinplanet (rotes Kreuz) passiert in dieser Nacht den Zwillingsstern Pollux (links), sein Bruderstern Castor (rechts) befindet sich direkt daneben. © Stellarium/yahw 10.02./ 11.02. Halbschattenfinsternis des Mondes Am 11. Februar wird der Vollmond, der sog. Schneemond, von Teilen des Erdschattens bedeckt. Eine Mondfinsternis findet nur statt, wenn die Sonne, die Erde und der Mond genau auf einer Linie stehen. Das kann maximal zweimal pro Jahr eintreten, denn der Mond muß sich in der Vollmondphase befinden. Nur dann fällt der Schatten der Erde (Erdschatten) auf den hinter ihr befindlichen Mond bzw. dessen Oberfläche. An diesem Tag beträgt der Abstand des Mondes von der Erde 377.424 Kilometer. Das ist etwas weniger als die durchschnittliche Mondentfernung von der Erde (384.400 Kilometer). Unglücklicherweise findet in dieser Nacht nur eine Halbschattenfinsternis statt, bei der der Mond nicht den sog. Kernschatten der Erde, sondern nur den sog. Halbschatten passiert. Eine Halbschattenfinsternis ist nicht so spektakulär wie eine partielle oder eine totale Mondfinsternis. Bei einer Halbschattenfinsternis werden Bereiche der hellen Vollmondscheibe nicht abgedeckt, sondern nur gedimmt. Ein Beobachter kann dennoch eine Lichtabschwächung des hellen Vollmondes wahrnehmen. Von Deutschland (und Europa) aus können wir dieses Himmelsereignis in seiner gesamten Länge beobachten. Für einen Ort mit den Koordinaten 50°N 10°E geht der Mond rund 7,5 Stunden vor der Sichtbarkeit der Finsternis auf. Zwischen Beginn und Ende der Halbschattenfinsternis liegen fast 5 Stunden. Der Mond befindet sich während der gesamten Finsternis rund 50 Grad über dem Horizont. Am Freitag, den 10. Februar, befindet sich der fast volle Mond nur wenige Stunden vor seiner Oppositionsstellung und bewegt sich in das Sternbild Löwe (Leo). Der interessante Teil der Halbschattenfinsternis findet erst nach Mitternacht, am 11. Februar, statt. Die Mitte der Finsternis (maximale Bedeckung durch den Halbschatten) tritt erst gegen 01:45 Uhr ein. Dafür können hoffentlich alle Beobachter am nächsten Tag ausschlafen. Position des Mondes am Nachthimmel des 11. Februar. Links: In der Nacht vom 10. auf den 11. Februar, gegen 00:30 Uhr, befindet sich der helle Vollmond (rechts) im Sternbild Löwe (Leo). Rechts: Anblick des Vollmonds während der Mitte der Halbschattenfinsternis. © Stellarium/yahw Zeitlicher Verlauf der Halbschattenfinsternis am 11. Februar. Oben: Der 1. Kontakt, der Eintritt des Mondes in den Halbschatten (Penumbra) der Erde, findet am 11. Februar um 00:32 Uhr statt (rechts); die Finsternismitte tritt um 01:45 Uhr ein (Bildmitte); der 2. Kontakt, der Austritt aus dem Halbschatten findet um 03:55 Uhr statt (links). Der Kernschatten (Umbra) der Erde wird bei dieser Finsternis nicht berührt. Unten: Die rote Linie zeigt die Bewegungsrichtung des Mondes, die blaue Linie entspricht der Lage der Ekliptik, der Ebene der Planeten an. © astronomie-nord.de//mondfinsternis.de/yahw Eine Übersicht des zeitlichen Ablaufs der Halbschattenfinsternis am 11. Februar finden Sie in der nachfolgenden Tabelle*: ZEITPLAN Mondaufgang 17:05 Uhr Sonnenuntergang 17:29 Uhr Ende der astronomischen Dämmerung 19:19 Uhr Eintritt in Halbschatten (1. Kontakt) 23:34 Uhr Sichtbarkeitsbeginn 00:30 Uhr Finsternismitte 01:44 Uhr Sichtbarkeitsende 03:00 Uhr Austritt aus dem Halbschatten (2. Kontakt) 03:53 Uhr Beginn der astronomischen Dämmerung 05:48 Uhr Sonnenaufgang 07:37 Uhr Monduntergang 07:44 Uhr * Die Tabelle gilt für Beobachter mit den geographischen Koordinaten 50°N 10°E. Die Uhrzeit ist in MEZ angegeben. Bitte achten Sie auf die Koordinaten Ihres Standorts, dadurch können sich zeitliche Abweichungen ergeben. Animation der Halbschattenfinsternis unter https://youtu.be/PEv3b0iJzbw Eine Halbschattenfinsternis beobachten Zur Beobachtung einer Mondfinsternis, auch einer Halbschatten-Mondfinsternis, benötigt man im Prinzip lediglich seine Augen. Falls Sie ein Fernglas (auch Opernglas) oder ein kleines Teleskop besitzen, können Sie dies zusätzlich zur Beobachtung der Finsternis nutzen. Mit einem Fernglas oder einem Teleskop ist das Dimmen des Mondlichts während der Halbschattenfinsternis eindrucksvoller. Etwa 45 Minuten vor bis 45 Minuten nach der Finsternismitte (gegen 01:44 Uhr) sollte dem Beobachter ein deutlicher Grauschleier auf dem nördlichen (oberen) Bereich des hellen Mondes auffallen. Abdunklung der Mondscheibe während der Halbschattenfinsternis am 11. Februar. Während der Halbschattenfinsternis passiert der helle Vollmond den Halbschatten der Erde. Dies führt zwar nicht zur völligen Abdeckung der Mondscheibe, jedoch gelangt dann weniger Licht auf die Mondoberfläche, der Mond erscheint dunkler als gewöhnlich. Im Vergleich ist die Helligkeit der Mondscheibe ohne Schattenwurf (links) deutlich heller als während der Finsternismitte der Halbschattenfinsternis am 11. Februar (rechts). Mit dem bloßen Auge ist das kaum zu beobachten, daher empfiehlt sich die Benutzung eines Fernglases oder kleinen Teleskops. © G. Cannat/yahw Falls Sie über eine Digitalkamera und mindestens ein 200mm-Objektiv verfügen, können Sie vor, während und nach der Halbschattenfinsternis Aufnahmen des Mondes machen, um die Lichtabdunklung zu dokumentieren. Zur Dokumentation empfehlen sich Testaufnahmen vor dem Beginn der Finsternis, um die Belichtungszeit bzw. Blendeneinstellung besser abschätzen zu können. Nach dem Beginn kann man Aufnahmen in festen Zeitabständen (1-2 Minuten) bei gleichbleibender Kameraeinstellung machen, bis zum 2. Kontakt (Austritt aus dem Halbschatten). Weitere Information hierzu unter http://eclipse.astronomie.info/lunar/foto/, https://www.mondfotografie.de/ oder http://www.martin-wagner.org/mond_fotografieren.htm Wer weder Fernglas noch Teleskop besitzt, kann den Grauschleier des Halbschattens der Erde trotzdem beobachten: dazu sind nur die eigenen Augen notwendig sowie eine Sonnenbrille. Die Sonnenbrille dimmt das helle Vollmondlicht so stark, daß der Schattenverlauf bzw. der Grauschleier des Halbschattens tatsächlich beobachtet werden kann. Versuchen Sie es einmal! Am Samstag abend, den 11. Februar, geht der Vollmond rund eine Stunde nach Sonnenuntergang auf. Die Mondscheibe ist zu 99,3 Prozent beleuchtet. Der helle Stern Regulus (α Leo), der Hauptstern des Sternbilds Löwe, befindet sich in 3,5 Grad Entfernung. Die nächste Mondfinsternis Die nächste Mondfinsternis, die wir in Deutschland beobachten können, findet am 7. August statt. Dabei handelt es sich um eine partielle Mondfinsternis, der Mond tritt nur teilweise in den Kernschatten der Erde ein. Leider werden wir nur das Ende der Finsternis beobachten können, wenn der Mond gerade aufgeht. Die nächste totale Mondfinsternis findet am 27.07.2018 statt, in 1,5 Jahren. Leider werden wir diese Finsternis ebenfalls nur teilweise beobachten können, wenn der Mond gerade aufgeht. Wenn man die gesamte Finsternis sehen möchten, muß man in ein „sicheres“ Land im Osten reisen, in Richtung Indien oder von Kasachstan bis nach Südafrika. Doch es lohnt sich: die totale Mondfinsternis im Jahr 2018 ist die längste des gesamten 21. Jahrhunderts! 11.02. Vollmond Der Mond befindet sich im Sternbild Löwe (Leo), Abstand 377,424 Kilometer. 11.02. Mond bei Mars und Venus Rund 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang kann man am WSW-Himmel eine schöne Konstellation am Himmel beobachten: die junge Mondsichel befindet sich auf einer Linie mit dem roten Planeten Mars und dem hellen Abendstern Venus. Die drei Himmelsobjekte befinden sich in einer Höhe von über 25 Grad und sind bereits vom Stadtrand aus mit dem bloßen Auge beobachtbar. Die Mondsichel ist an diesem Abend zu 24 Prozent beleuchtet. Der rote Planet leuchtet allerdings rund 200 Mal geringer als der helle Abendstern. Mars befindet sich an diesem Tag fast 280 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Damit ist er rund 4 Mal weiter von der Erde entfernt als während seiner letzten Opposition im Mai 2015. Die Venus erreicht im Laufe des Januars ihre maximale Helligkeit von -4,7 mag. Mit einer 50fachen Vergrößerung kann man bereits die Veränderung des Venusdurchmessers beobachten. Anblick des WSW-Himmels am 1. Februar nach Sonnenuntergang. Die junge Mondsichel befindet sich an diesem Abend, rund 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang, auf einer Linie mit dem roten Planeten Mars und dem hellen Abendstern Venus. © Stellarium/yahw 12.02. Komet 2P/Encke bei Mars und Venus Am Ende der Abenddämmerung, gegen 19:00 Uhr, stehen der Komet 2P/Encke und die beiden Planeten Mars und Venus auf einer Linie am OSO-Horizont. Leider ist der Komet zu diesem Zeitpunkt noch zu lichtschwach, um ihn mit dem bloßen Auge erkennen zu können. Eine Kameraaufnahme mit einer Belichtung von einigen 10 Sekunden könnte den Kometen bereits nachweisen. Der Abstand des Kometen zur Venus beträgt 5,8 Grad, Mars und Venus befinden sich 6,3 Grad voneinander entfernt. Anblick des OSO-Himmels am 12. Februar nach Sonnenuntergang. An diesem Abend befinden sich der Komet 2P/Encke (rotes Kreuz) und die Planeten Mars und Venus auf einer Linie. Allerdings ist der Komet noch zu lichtschwach, um ihn ohne optische Hilfsmittel beobachten zu können. © Stellarium/yahw 13.02. Mond – maximale Libration in Länge Mögliche Beobachtung des Mare Crisium (Durchmesser 570 Kilometer). 14.02. Jupiter – Bedeckung des Mondes Europa, Ende gegen 03:53 Uhr Schematische Darstellung der Jupitermondbedeckung am 14. Februar. Am frühen Morgen des 14. Februar kann man das Ende der Bedeckung des Jupitermondes Europa beobachten. Der lichtschwache Mond Metis (links) befindet sich bereits hinter der Scheibe des Riesenplaneten. © Stellarium/yahw 14.02. Zodiakallicht Während der nächsten etwa 10 Tage kann am Abend das Zodiakallicht besonders gut beobachtet werden. Blicken Sie zum Westhorizont in Richtung des Sternbild Fische (Psc) und suchen Sie nach einem schwach leuchtenden Band, das etwa parallel zur Milchstraße verläuft. 14.02.16.02. Begegnung Mond-Jupiter-Spica Im Zeitraum vom 14.-16. Februar begegnet der abnehmende Mond dem Planeten Jupiter und dem Hauptstern des Sternbilds Jungfrau, Spica (α Vir, 0,95 mag). Das Trio ist etwa 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang am SSW-Himmel auffindbar. Zu Beginn ist der Mond rund 6 Grad von dem Riesenplaneten entfernt. Die Beleuchtung des Mondes geht in den drei Tagen von 88 Prozent auf 73 Prozent zurück. Die Begegnung der 3 Himmelsobjekte kann von der Stadt aus beobachtet werden. Begegnung des Mondes mit dem Planeten Jupiter und dem Stern Spica am 15. Februar. Im Zeitraum vom 14.-16. Februar zieht der abnehmende Mond an dem Duo Jupiter-Spica vorbei (hier: von rechts nach links). Die Konstellation kann am Morgenhimmel, etwa 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang, im SSO aufgefunden werden. Die obige Darstellung entspricht den Positionen am 15. Februar gegen 07:30 Uhr. © Stellarium/yahw 18.02. 18.02. 19.02. 19.02.21.02. Mond – Letztes Viertel Mond – Apogäum (Erdferne), Entfernung 404.486 Kilometer Mond – minimale Libration in Breite Begegnung Mond-Antares-Saturn Im Zeitraum vom 19.-21. Februar zieht der abnehmende Mond am Morgenhimmel am Hauptstern des Sternbilds Skorpion, Antares (α Vir, 1,05 mag), und am Planeten Saturn vorbei (Wanderung von rechts nach links). Das Trio kann gegen 07:30 Uhr am Morgen beobachtet werden, rund 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang, und befindet sich in etwa 12 Grad über dem SO-Horizont. Am 20. Februar ist der Mond zu rund 26 Prozent beleuchtet. Außerhalb der Stadt sollte man die drei Scherensterne des Skorpions (3 helle Sterne am rechten Bildrand: 6 Sco, 7 Sco und 8 Sco A) bereits mit dem bloßen Auge sehen können. Ihre Helligkeiten liegen zwischen 2,4-2,9 mag. Begegnung des Mondes mit dem Planeten Saturn und dem Stern Antares am 19. Februar. Im Zeitraum vom 19.-21. Februar zieht der abnehmende Mond an dem Duo Antares-Saturn vorbei (hier: von rechts nach links). Die Konstellation kann am Morgenhimmel, etwa 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang, im SO aufgefunden werden. Die obige Darstellung entspricht den Positionen am 19. Februar gegen 07:30 Uhr. © Stellarium/yahw 24.02. Jupiter – Jupitermondbedeckung Ende der Bedeckung des Jupitermonds Io gegen 06:23 Uhr; die übrigen 3 Galileischen Monde (Ganymed, Kallisto und Europa) bilden auf der gegenüberliegenden Seite des Riesenplaneten ein Dreieck. Schematische Darstellung der Jupitermondbedeckung am 24. Februar. Am Morgen des 24. Februar kann man das Ende der Bedeckung des Jupitermondes Io beobachten. Die übrigen 3 hellen Monde befinden sich auf der gegenüberliegende Seite des Planeten und formen ein Dreieck. © Stellarium/yahw 24.02. Mond - Beobachtungsmöglichkeit der schmalen abnehmenden Mondsichel am Morgenhimmel, gegen 06:00 Uhr, Beleuchtung 6,5 Prozent, rund 56 Stunden vor Neumond. Höhe über dem Horizont rund 5 Grad. 24.02. Mond – Letzte Beobachtungsmöglichkeit der schmalen zunehmenden Mondsichel am Morgenhimmel, gegen 06:20 Uhr, Beleuchtung 2,2 Prozent, rund 33 Stunden vor Neumond. Höhe nur 2 Grad über dem Horizont, Sonne rund 5 Grad unter dem Horizont. 26.02. Neumond 26.02. Ringförmige Sonnenfinsternis (von Deutschland aus nicht beobachtbar) 26.02. Mond – Erste Beobachtungsmöglichkeit der schmalen zunehmenden Mondsichel am Abendhimmel, gegen 18:00 Uhr, Beleuchtung 1,6 Prozent, rund 27 Stunden nach Neumond, Höhe über dem Horizont rund 5 Grad, Sonne 7 Grad unter dem Horizont. 26.02. Begegnung Mars – Uranus Eine seltene Gelegenheit den Planeten Uranus relativ leicht aufzufinden bietet sich am 26. Februar gegen 19:00 Uhr: an diesem Tag befindet sich der entfernte Planet nah am roten Planeten im Sternbild Fische (Psc). Bereits mit einem Fernglas kann man versuchen das Duo am Abendhimmel aufzufinden; auch die Tage vor und nach dem 26. Februar sind dazu geeignet, wobei die Entfernung beider Planeten vor und nach diesem Datum deutlich größer und das Auffinden wahrscheinlich schwieriger ist. Zum Auffinden des lichtschwachen Planeten eignet sich die Sternkette unterhalb des Planeten Mars. Von links nach rechts: ν Psc (4,45 mag), μ Psc (4,8 mag) und ganz rechts ε Psc (4,25 mag). Uranus befindet sich oberhalb des Kreises (linke Abb.) und innerhalb des roten Kreuzes (rechte Abb.) neben dem roten Planeten. Position der Planeten Mars und Uranus am 26. Februar. Zum Auffinden des entfernten und lichtschwachen Planeten Uranus kann man sich an der Sternkette der Fische (links) und dem roten Planeten Mars (rechts) orientieren (s.o.). © Stellarium/yahw 28.02. Begegnung Mars-Venus-Mond-Komet 2P/Encke Am Abend des letzten Tags des Monats begegnen sich die Planeten Mars und Venus, der Mond und der hoffentlich helle Komet 2P/Encke, gegen 19:30 Uhr. Position der Planeten Mars, Venus, des Monds sowie dem Kometen 2P/Encke am 26. Februar. Am Monatsende tummeln sich die Planeten Mars, Venus und der Mond in der Nähe des dann hoffentlich hellen Kometen 2P/Encke (rotes Kreuz) am Westhorizont. © Stellarium/yahw Kleinplaneten/Asteroiden aktuell (4) Vesta im Sternbild Zwillinge (Gem), in der Nähe des Sterns κ Gem scheinbare Helligkeit 7,1 mag [Fernglas !!!] Aufsuchekarte unter LINK ISS-Sichtbarkeit und helle Satelliten ab 02.02. Abendsichtbarkeit der ISS (für Deutschland) Sichtbare Überflüge der ISS über dem Raum Frankfurt am Main http://spotthestation.nasa.gov/sightings/view.cfm?country=Germany&region=None&city=Fra nkfurt_am_Main#.VjdC3b-M7d4 Sichtbare Überflüge der ISS über Europa (mit individueller Standorteingabe) Die aktuelle Position der ISS finden Sie unter: http://iss.de.astroviewer.net/beobachtung.php Weitere Information gibt es hier http://www.spacesciencejournal.de/ISS/Sichtbarkeit.html http://iss.de.astroviewer.net/ http://www.heavens-above.com/ Iridiumflares Weitere Information unter http://www.heavens-above.com/IridiumFlares.aspx Interessante Deep Sky-Objekte des aktuellen Monats (für das Fernglas/Teleskop) • • • • • • • • • • M31: Spiralgalaxie, Sternbild Andromeda (And), 3,44 mag h+Chi Persei: Doppelsternhaufen, Sternbild Perseus (Per), 5,3 mag M35: Offener Sternhaufen, Sternbild Zwillinge (Gem), 5 mag Sternhaufenkette M37, M36, M38: Offene Sternhaufen, Sternbild Fuhrmann (Aur), rund 6 mag M42: Orionnebel, Sternbild Orion (Ori), 4,0 mag M44: Praesepe, Sternbild Krebs (Cnc), 3,5 mag NGC 2392: Eskimonebel, Planetarischer Nebel, Sternbild Zwillinge (Gem), 9,1 mag M41: Offener Sternhaufen, Sternbild Großer Hund (CMi), 4,5 mag Leo-Duett M65 und M66: Galaxien, Sternbild Löwe (Leo), 9,2 mag und 8,9 mag M81 und M82: Galaxien, Sternbild Großer Wagen (UMa), 6,9 mag und 9,3 mag Aufsuchehilfe für die Galaxien M65 und M66 (in 3 Schritten) 1. Schritt: das Sternbild Löwe mit dem Stern θ Leo (roter Kreis) 2. Schritt: die Sterne SAO 99551 und SAO 99552 (grün) 3. Schritt: die Galaxien M66 und M65 © astro5000.com und unter http://www.deepsky-datenbank.de/ObjektlisteEinsteiger.aspx Monats-Sternkarte