Klimawandel - Fiktion oder Realität

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Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik
Bückeburg 23.06.2005
Klimawandel
- Fiktion oder Realität Dr. Manfred Stock
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Senator James M. Inhofe, Chairman Senate Committee
on Environment and Public Works, USA, 4. Januar 2005:
„Die Gefahr einer Katastrophe durch eine globale Erwärmung ist die
größte Täuschung, die jemals Amerikanern zugemutet wurde.“
Premier Tony Blair, UK, 3. November 2004:
„Ich halte den Klimawandel für das wichtigste Problem, dem wir als
Weltgemeinschaft langfristig gegenüber stehen.“
Manfred Stock
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1
Klimawandel im Wandel der Gegenpositionen
SKEPTIKER
KLIMA(FOLGEN)FORSCHUNG
I BEOBACHTUNGEN
III URSACHEN
IV AUSWIRKUNGEN
V MAßNAHMEN
Manfred Stock
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2
Klimawandel im Wandel der Gegenpositionen
SKEPTIKER
KLIMA(FOLGEN)FORSCHUNG
Es gibt keine Klimaveränderung
Es gibt inzwischen tausende
Belege für eine Klimaveränderung
I BEOBACHTUNGEN
III URSACHEN
IV AUSWIRKUNGEN
V MAßNAHMEN
Manfred Stock
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3
Weltweite Gletscherschmelze
South Cascade Glacier in den Washington Cascade Mountains, in den Jahren 1928, 1979 und 2000
(Images courtesy of the National Snow and Ice Data Center)
Manfred Stock
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4
Weltweite Gletscherschmelze
South Cascade Glacier in den Washington Cascade Mountains, in den Jahren 1928, 1979 und 2000
(Images courtesy of the National Snow and Ice Data Center)
Manfred Stock
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5
Climate classification by Koeppen 1901 - 2002
Climate types
Ar
Am
Aw
Manfred Stock
As
Changes 1988-2002
BS
BW
Cr
Cs
Cw
Do
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Dc
Eo
Ec
FT
FI
6
Phänologische Uhr Potsdam
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7
Verfrühung der Erstankünfte
vieler Vogelarten
Manfred Stock
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8
Weinbau als Klimaindikator
phänologische Daten:
1. Austrieb
2. Blütebeginn
3. Reifebeginn
4. Erntebeginn
22.09.2003
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9
Beobachtete Niederschlagsänderungen
Gerstengarbe &
Werner, PIK
Datenquelle: DWD
Manfred Stock
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10
Großwetterlagen - Indikatoren des Klimawandels
Troglage Mitteleuropa (Vb-Lagen)
KLIMA
EXTREMWETTER
+STARKREGEN
- DAUERREGEN
Vb-Wetterlage
12.08.2002
Starkregentage im Juli/August für
verschiedene Großwetterlagen
Wolfgang Fricke, DWD
GAW Brief 12, Sept.02
Manfred Stock
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11
Großwetterlagen - Indikatoren des Klimawandels
Troglage Mitteleuropa (Vb-Lagen)
KLIMA
EXTREMWETTER
+STARKREGEN
- DAUERREGEN
Vb-Wetterlage
12.08.2002
Starkregentage im Juli/August für
verschiedene Großwetterlagen
Dresden Aug. 2002
Manfred Stock
Wolfgang Fricke, DWD
GAW Brief 12, Sept.02
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12
Großwetterlagen - Indikatoren des Klimawandels
Troglage Mitteleuropa (Vb-Lagen)
KLIMA
EXTREMWETTER
+STARKREGEN
- DAUERREGEN
Vb-Wetterlage
12.08.2002
Oderflut Juli 1997
Dresden Aug. 2002
Manfred Stock
Starkregentage im Juli/August für
verschiedene Großwetterlagen
Wolfgang Fricke, DWD
GAW Brief 12, Sept.02
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13
Großwetterlagen - Indikatoren des Klimawandels
Andauer des Clusters West (Dekadenmittel)
Fraedrich, Gerstengarbe u. Werner, 2001
Sturm Lothar, Dez. 1999
Lawine Galtür, Feb. 1999
Manfred Stock
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14
Aspekte des „Globalen Wandels“
• Bevölkerungszunahme, Migration
• Wirtschaftliche Entwicklung; steigender Lebensstandard
• Veränderungen im menschlichen Siedlungsverhalten,
zunehmende Urbanisierung
• Massive Eingriffe in Landschaften und Gewässer
• Verlust traditioneller Überlebens- und Anpassungsstrategien
• Klimaänderung
Verringertes Anpassungspotential,
steigende Exposition und Verletzlichkeit
gegenüber Naturgefahren
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15
Beobachtete Klimaänderungen in Mitteleuropa
¾ Deutliche Temperaturzunahme
¾ Änderungen im Auftreten potentiell hochwasserauslösender und
sturmgefährlicher Wetterlagen
¾ Erhöhung der Winterniederschläge
¾ verringerte Sommerniederschläge
¾ höhere Niederschlagsintensitäten (Starkregen)
¾ veränderte Entstehungsbedingungen für Hochwasser
(weniger Schneeschmelz- und Eisgangereignisse)
¾ teilweise signifikanter Anstieg in der Häufigkeit und Intensität
extremer Hochwasserereignisse in den letzten 20 Jahren
Was wird sich künftig ändern ?
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Klimawandel im Wandel der Gegenpositionen
SKEPTIKER
KLIMA(FOLGEN)FORSCHUNG
Es gibt keine Klimaveränderung
Es gibt inzwischen tausende
Belege für eine Klimaveränderung
Es gibt keinen (anthropogenen)
Treibhauseffekt; das Klima ändert
sich durch natürliche Ursachen
Die seit ca. 1970 beobachtete
Temperaturveränderung ist ohne
den anthropogen verstärkten
Treibhauseffekt nicht zu erklären
I BEOBACHTUNGEN
III URSACHEN
IV AUSWIRKUNGEN
V MAßNAHMEN
Manfred Stock
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17
Wetter und Klima
Wetter
momentaner Zustand der Atmosphäre (1 Stunde, 1 Tag)
Witterung
Charakter des Wetters über einige Tage oder eine Jahreszeit
Klima (überholte Definition)
mittlerer Zustand der Atmosphäre (z.B. 30-40 Jahre)
Klima (moderne Definition)
raum-zeitliche Gesamtheit der möglichen momentanen
Zustände der Atmosphäre unter Berücksichtigung des
Maßstabs der interessierenden Prozesse (Hupfer/Chmielewski, 1990)
→ Klimasystem
Atmosphäre + Hydrosphäre + Biosphäre + ....
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18
Klimasystem und Modell
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19
Klimasystem und Modell
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20
Anteil der Spurengase
am Treibhauseffekt
Wasserdampf
-
20.6 K
Kohlendioxid
-
7.2 K
Ozon
-
2.4 K
Stickoxid
-
1.4 K
Methan
-
0.8 K
Sonstige
-
0.8 K
Summe
-
33.2 K
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21
Der Treibhauseffekt
M. Latif, 2002
Manfred Stock
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22
Eiszeiten in Norddeutschland
Heute
250.000
500.000
200.000
20.000
18.000
15.000
14.000
(Elster)
(Saale-Warthe)
(Weichsel-Brandenburg)
(Weichsel-Frankfurt)
(Weichsel-Pommern)
(Weichsel-Rosenthal)
Vor
13.000 Jahren (Saale-Drenthe)
(Weichsel-Velgast)
www.webgeo.de/ - nach H. Liedtke & J. Marcinek (Hrsg.): Physische
Geographie Deutschlands, Gotha u. Stuttgart, 3.Aufl., 2001, S.388
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23
Über 400 000 Jahre Klimageschichte
2000
Manfred Stock
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24
Fenster in die
Vergangenheit
GREENLAND ICE CORE DATA
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25
Fenster in die
Vergangenheit
GREENLAND ICE CORE DATA
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26
Treibhausgase und Globale Erwärmung
IPCC-Report 2001
• http://www.ipcc.ch
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27
Globaler Klimawandel 1900 - 2100
Temperaturzunahme [°C]
Emissionsszenarien und Klimamodellrechnungen
IPCC-Report 2001
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28
Simulation Emissionen -> Temperaturänderung
1880 - 2049 (DKRZ)
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29
Klimawandel im Wandel der Gegenpositionen
SKEPTIKER
KLIMA(FOLGEN)FORSCHUNG
Es gibt keine Klimaveränderung
Es gibt inzwischen tausende
Belege für eine Klimaveränderung
Es gibt keinen (anthropogenen)
Treibhauseffekt; das Klima ändert
sich durch natürliche Ursachen
Die seit ca. 1970 beobachtete
Temperaturveränderung ist ohne
den anthropogen verstärkten
Treibhauseffekt nicht zu erklären
Eine globale Erwärmung ist keine
Katastrophe, sondern von Vorteil
Eventuelle Gewinne gleichen wohl
nur einen Bruchteil der möglichen
Schäden aus, da Klimaschutz und
Anpassung ungenügend sind
I BEOBACHTUNGEN
III URSACHEN
IV AUSWIRKUNGEN
V MAßNAHMEN
Manfred Stock
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30
Klimaänderung und Auswirkungen:
kritische Schwell- und Grenzwerte
AUSWIRKUNGEN
System S0
KLIMAÄNDERUNG
Kritischer
Schwellwert
Manfred Stock
Kritischer
Grenzwert
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31
AUSWIRKUNGEN
Klimaänderung und Auswirkungen:
Verwundbarkeit und Anpassung
S- verwundbar
S+ angepasst
KLIMAÄNDERUNG
Kritischer
Schwellwert
Manfred Stock
Kritischer
Grenzwert
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32
Unwetterkatastrophen
Häufung großer Naturkatastrophen (MüRück):
Jahrzehnt
1950-69 1960-69 1970-79 1980-89 1990-99
Anzahl
20
27
47
63
91
Mrd.US$ (2004)
45
81
148
228
704
Schäden heute: 5 - 10% des BSP
in Industrienationen
Typische Presseanfragen:
Zeigt diese Katastrophe den Beginn einer Klimaänderung?
Ist die globale Erwärmung Schuld an der Katastrophe?
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33
Unwetterkatastrophen
Häufung großer Naturkatastrophen (MüRück):
Jahrzehnt
1950-69 1960-69 1970-79 1980-89 1990-99
Anzahl
20
27
47
63
91
Mrd.US$ (2004)
45
81
148
228
704
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34
Hurrikan Andrew 1992
Hurrikan
Hurrikan Andrew
Andrew
1992
1992
Münchener Rück, topics 2000
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35
Weihnachtshochwasser
Köln 1993
www
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36
Jahrhundertflut
Norditalien 1994
www.mci-mc.de
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37
0373
Hochwasser
Rhein/Mosel
Köln 1995
www
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38
0467
Dürre im südlichen
Afrika 1996
German Competence Network for
Research to Combat Desertification, 2000
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39
0374
Oderflut 1997
www
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40
0468
Überschwemmungen in
Mittel- und Südchina,
Schäden der
Überflutung 1998
30 Mrd. US$
Münchener Rück, topics 2000
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41
0469
Lawinenkatastrophen in
den Alpen 1999,
über 100 Todesopfer
Münchener Rück, topics 2000
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42
0378
Waldbrände in den
USA 2000
www
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43
0371
Tornado Spanien
2001
www
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44
0276
Überschwemmung an der Havel südöstlich von Havelberg
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45
Hitzewelle und Dürre,
Europa 2003
Maisfeld in Ostdeutschland
Sommer 2003
Der Rhein, bei Düsseldorf
© AP
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46
Mittwoch, 20. August 2003
Über 10.000 Hitzetote in Frankreich befürchtet
Nach Auskunft zweier Bestattungsunternehmen sind im August erheblich
mehr Menschen als üblicherweise gestorben. Die Regierung lässt die Fälle
untersuchen
Paris - In diesem Monat sind in Frankreich
mindestens 10.000 Menschen mehr verstorben
als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Dies
haben die beiden Unternehmen PFG und OGF
mitgeteilt, die nach eigenen Angaben etwa die
29.08.2003
Hälfte Ausland
aller Bestattungen im Nachbarland
Deutschlands
übernehmen.
Französische
Regierung bestätigt
Die Toten
sind Hitzetote
möglicherweise Opfer der
11.000
anhaltenden Sommerhitze geworden. Zwar
Zwei Männer richten provisorische
Totenbahren in einem Kühlhaus bei wollten Vertreter beider Unternehmen diese
Paris her
Foto: AP Annahme nicht kommentieren, jedoch gab der
französische Gesundheitsminister Jean-François Mattei nach Bekanntwerden dieser
Zahlen am Mittwoch eine Studie über die hitzebedingten Todesfälle im August in
Auftrag.
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47
Gefühlte Temperatur in Europa am 8. August 2003
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48
Veränderungen der Extremwertstatistik
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49
Trägheitsmomente des Klimasystems
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50
Manfred Stock
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51
Wasserproblematik im Globalen Klimawandel
1995
Wasserkritikalität
Entnahme
Verfügbarkeit * Anpassungspot.
Differenz
2025
Quelle: WBGU
Jahresgutachten 1997
www.wbgu.de
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52
Sommer 2003
Brandenburg: zwischen
Wasserreichtum und
Regenarmut
Sommer 2002
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53
Globaler Klimawandel 2000 - 2100
Emissionsszenarien und Klimamodellrechnungen
Brandenburgstudie: Klimaszenarium A1B 2000 -2055
Temperaturzunahme [°C]
2055
IPCC-Report 2001
http://www.ipcc.ch
1,4°C
55 a
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54
Klimaveränderung ⇒ Auswirkungen
Globales Szenario
Niederschlag
Regionalisierung
GCM
T
~250 km
>| |<
Klimamodell
~18 km
global
?
lokal
Niederschlag
2050
Klimadaten
Hydrologie
Landnutzung
Böden/
Geologie
Infrastruktur
Manfred Stock
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55
Klimaveränderung ⇒ Auswirkungen
Globales Szenario
Niederschlag
Regionalisierung
GCM
T
~250 km
>| |<
Klimamodell
~18 km
Niederschlag
2050
Klimadaten
Hydrologie
Landnutzung
Anpassung
2001
Manfred Stock
2050
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Böden/
Geologie
Infrastruktur
56
Jahresmittel Temperatur + Niederschlag
b) 2046/2055
Jahresmitteltemperaturen [°C]
a) 1951/2000
Manfred Stock
c) Differenz
13
Szenario-Zeitraum
12 Beobachteter Zeitraum
11
10
9
8
7 Gemessene
Szenario-Varianten
6 Temperatur
Temperaturtrend
5
4
1950
1970
1990
2010
2030
2050
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57
Jahresmittel Temperatur + Niederschlag
a) 1951/2000
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b) 2046/2055
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c) Differenz
58
Auswirkungen auf die Wasserressourcen
Sickerwasserbildung in
Brandenburg 1961 – 1998
Differenzen dazu im
Zeitraum 2001 - 2055
Temperatur (+)
Niederschlag (-) Sonnenschein (+)
⇒ Verdunstung (+ +)
⇒ Sickerwasserbildung (- -)
⇒ Grundwasserneubildung
-40%
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59
Trinkwasser-Versalzung aus geologischen Schichten
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60
Auswirkungen auf Forstwirtschaft: 50a-Summe der
Kohlenstoffspeicherung
Basisszenario
Cabs = Cholz + Cboden
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61
Auswirkungen auf landwirtschaftliche Erträge:
Änderungen 2040-50 gegenüber 1980-90
Mais:
+2% (+8%)
Winterweizen:
-17% (-10%)
Gerste: (+7%)
ohne CO2-Effekt
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(mit CO2-Effekt).
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62
Klimafolgenforschung im
Weinland Brandenburg
Messung der Photosyntheseleistung
im Weinberg auf dem Wachtelberg
in Werder a.d.Havel, 2002
nördlichste für den
Qualitätsweinanbau
zugelassene Reblage der Welt
www.wachtelberg.de/
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63
Weinanbau in Ostdeutschland 1951 - 2050
WeinsortenTemperatursummenindex
2400
H U G L IN IN D E X
2200
2000
1800
Aramon
Carrignan
Grenache Syrah Cinsaut
Ugni blanc
Cabernet sauvignon Merlot Chenin blanc (Sancerre)
Cabernet franc
Pinot noir Chardonnay Riesling Sylvaner Sauvignon blanc
1600
Gamay noir (Beaujolaise nouveau) Pinot blanc
Mueller-Thurgau
1400
1200
1000
1955
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64
Klimawandel im Wandel der Gegenpositionen
SKEPTIKER
KLIMA(FOLGEN)FORSCHUNG
Es gibt keine Klimaveränderung
Es gibt inzwischen tausende
Belege für eine Klimaveränderung
Es gibt keinen (anthropogenen)
Treibhauseffekt; das Klima ändert
sich durch natürliche Ursachen
Die seit ca. 1970 beobachtete
Temperaturveränderung ist ohne
den anthropogen verstärkten
Treibhauseffekt nicht zu erklären
Eine globale Erwärmung ist keine
Katastrophe, sondern von Vorteil
Eventuelle Gewinne gleichen wohl
nur einen Bruchteil der möglichen
Schäden aus, da Klimaschutz und
Anpassung ungenügend sind
Die Kosten für den Klimaschutz
sind ein Vielfaches der Kosten zur
Beseitigung eventueller Schäden
Durch methodische Ungenauigkeiten werden die Kosten für den
Klimaschutz massiv über-, die für
die Schäden massiv unterschätzt
I BEOBACHTUNGEN
III URSACHEN
IV AUSWIRKUNGEN
V MAßNAHMEN
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65
1. Schutz des Klimas vor menschlichen Treibhausgasen
2. Schutz des Menschen vor Auswirkungen des Klimawandels
Zivilisatorische
Einflüsse
KLIMAWANDEL
& VARIABILITÄT
NICHT-KLIMA:
EINFLÜSSE
IPCC-Report 2001
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UNGEBREMSTE
AUSWIRKUNGEN
AUTONOME
ANPASSUNG
REST- / NETTOAUSWIRKUNGEN
VERWUNDBARKEIT
ABSCHWÄCHUNG
(MITIGATION)
Quellen & Senken
IMPAKT
REGIONALKLIMA
EXTREMWETTER
GEPLANTE
ANPASSUNG
(ADAPTATION)
Risikobewusstsein
Politische Vorsorge
Entscheidungen
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66
Globaler Klimawandel 1900 - 2100
Temperaturzunahme [°C]
Emissionsszenarien und Klimamodellrechnungen
BAU - business as usual
IPCC-Report 2001
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67
WBGU: Tolerable Window
Softlanding Approach (1)
IPCC-Projections for 2100:
1,4-5,8˚C (relative to 2001)
Emission Reduction needed
by 2050:
At least 30% globally
Industrialised countries: 80%
68
WBGU Tolerable Window
Softlanding Approach (2)
450ppm CO2 path (until 2100)
Different values of climate
sensitivity
69
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70
Über 400 000 Jahre Klimageschichte
2000
Manfred Stock
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71
Nach 400 000 Jahren Klima neue Rekorde?
ppm
900
ppm
900
BAU 2100
800
800
700
700
600
600
BAU 2030
500
500
400
Manfred Stock
CO2 2000
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400
72
1. Anbau von stärke- bzw.
zuckerhaltigen Energiepflanzen
(Raps, Pappel)
Strom vom
Acker
2. Biogasgewinnung
3. Gasreinigung
4. Stromerzeugung aus Biogas
über einer Brennstoffzelle
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73
In Zukunft Kunststoffe aus Roggen?
Grüne Raffinerie für biogene Industrierohstoffe
Manfred Stock
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74
Ansätze für Anpassungsmaßnahmen
Historisch: Trockenlegung von Mooren, Luchund Feuchtgebieten, Melioration, Pumpwerke,
Tausende km von Entwässerungsgräben
⇒ Wiedervernässung statt Entwässerung!
Steuerung der Evapotranspiration über
- Flächentyp, Boden und Vegetation
- Gewässerabstand
- Landnutzung und Bewirtschaftung
Vorgezogene und beschleunigte Flutung von
Tagebau-Restlöchern
Verlängerung des Braunkohletagebaus?
Manfred Stock
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75
Anpassung von Gebäuden, Siedlungs- und
Infrastrukturen an den Klimawandel
Klimatische Belastung
Anpassungsmaßnahmen
Treibhausgase
Energieeinsparung, Energieerzeugende Bauweisen,
Wärmedämmung, ‚Intelligenz im Bau‘
Temperaturanstieg
Hitzetolerante Bauweise, energiesparende Klimaregelungstechnik, Stadtplanung mit Kaltluftschneisen
Mehr Sonnenschein
Innovative energieliefernde Fassadengestaltung,
integrierte Biomassenproduktion
Weniger Grundwasser
Mehr Versickerung, weniger Flächenversieglung, Einsatz
von Brauchwasser, dezent. Abwassersysteme
Höhere Klimavariabilität
Höhere Anforderungen an Auslegung und Technik
Häufigere und stärkere
Extremwetterereignisse
Risikozonen zu Hochwasser, Sturzfluten, Sturm, Blitzeis,
Hagel, Schneelast, Lawinen und Muren
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76
Globaler Wandel
Sensitivität
Klimawandel
Treibhausgase
Belastungen
Anpassungspotenz.
potenzielle Auswirkungen
Verwundbarkeit
Wahrnehmung
•Wasserspeicherung in der Landschaft statt Entwässerung
•Landnutzungsanpassung: naturnaher Waldumbau, klimatisch angepasste Agrarwirtschaft (z.B. Weinbau), nachhaltige Bewirtschaftung auf der gesamten Landesfläche
•Funktionaler Naturschutz: Wasserkreislauf, Temperaturausgleich, ..
•Schonende Ressourcen-Nutzung: Grund- & Oberflächenwasser,
Böden, Biomasse, erneuerbare Energien, kleinräumige Stoffkreisläufe
•Strategische Anpassung von Siedlungs- und Infrastrukturen
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77
Mark Twain, 1897
Everybody talks about the weather,
but nobody does anything about it.
Alle reden vom Wetter,
Aber keiner tut etwas dagegen.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Manfred Stock
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78
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