Japanischer Staudenknöterich Wer bin ich? Japanischer Staudenknöterich Blätter und Blüte Wissenschaftlicher Name: Fallopia japonica Beschreibung: Der japanische Staudenknöterich ist eine schnell wachsende, krautige Pflanze, die bis zu 3 m hoch werden kann. Er blüht ab August unauffällig weiß. Die Blätter haben einen Stängel und sind zwischen 5 cm und 20 cm lang. Die Pflanze wächst sehr schnell. Die Stängel sind innen hohl. Vorkommen: Er besiedelt vor allem die Ufer von Fließgewässern, aber auch Straßenränder und Brachflächen. Ursprüngliche Herkunft: Asien; wurde im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht. Blatt Ausbreitungsstrategie: Die Verbreitung erfolgt beim Staudenknöterich vor allem über Rhizome. Das sind wurzelähnliche Speicherknollen, die unter der Erde wachsen. Wenn die Pflanze an der Oberfläche abstirbt, können aus den Rhizomen immer wieder neue Pflanzen wachsen. Warum problematisch: Durch das schnelle Wachstum verdrängt der Staudenknöterich die heimischen Pflanzen von den Gewässerrändern. Zusätzlich können die Rhizome Böschungen auflockern, Mauerritzen sprengen und die bei Hochwasser entstehenden Schäden noch vergrößern. Drüsiges Springkraut Wer bin ich? Drüsiges Springkraut Blüten und Samen Wissenschaftlicher Name: Impatiens glandulifera Beschreibung: Das drüsige Springkraut ist eine einjährige, krautige Pflanze, die sehr schnell Höhen bis zu 2 m erreichen kann. Auffallend sind die rosaroten bis weißen Blüten, aus welchen sich nach der Bestäubung Samenkapseln entwickeln. Diese springen schon bei leichter Bewegung auf und schleudern die Samen in alle Richtungen davon. Vorkommen: Feuchte bis nasse Böden, Uferbereiche von Flüssen und Feuchtwiesen, Auwälder. Ursprüngliche Herkunft: Himalaya; Mitte des Jahrhunderts als Gartenpflanze nach Europa importiert. 19. Ausbreitungsstrategie: Das drüsige Springkraut verbreitet seine Samen über den Schleudermechanismus der Samenkapseln. Fallen die Samen ins Wasser, können sie noch weiter transportiert werden. Pro Jahr kann sich das drüsige Springkraut so bis zu 5 km weit verbreiten. Warum problematisch: Durch das schnelle Wachstum und die rasche Verbreitung können heimische Pflanzen am Wachstum gehindert werden. Das drüsige Springkraut ist durch seine schnelle und effiziente Verbreitung bereits in fast ganz Europa zu finden. Springkraut entlang eines Gewässers Riesen‐Bärenklau Wer bin ich? Riesen‐Bärenklau Wissenschaftlicher Name: Heracleum giganteum Beschreibung: Der Riesen‐Bärenklau ist eine zwei‐ oder mehrjährige Pflanze mit hohlen Stängeln, die bis zu 5 m hoch werden kann. Die Blätter können bis zu 1 m im Durchmesser erreichen. Die weißen Doldenblüten können einen Durchmesser von bis zu 80 cm erreichen. Vorkommen: Bevorzugt an sonnigen und gut mit Wasser versorgten Standorten wie etwa an Gewässern und Straßenrändern, aber auch in Parks. Ursprüngliche Herkunft: Kaukasus; wurde in Europa im 19. Jahrhundert als Zierpflanze eingeführt. Riesen‐Bärenklau Riesen‐Bärenklau: junge Blätter Ausbreitungsstrategie: Der Riesen‐Bärenklau bildet Samen aus, welche durch den Wind und teilweise auch durch fließendes Wasser verbreitet werden. Warum problematisch: Der Riesen‐Bärenklau ist vor allem deshalb gefährlich, weil seine Inhaltsstoffe phototoxisch sind. Das bedeutet, dass die Flüssigkeit aus dem Bärenklau in Verbindung mit Sonnenlicht auf der Haut schmerzhafte Verbrennungen verursacht. Es kann dabei zur Bildung von Blasen und zu schmerzhaften Rötungen der Haut kommen. Die vom Riesen‐Bärenklau verursachten Verbrennungen können sogar Verbrennungen 3. Grades entsprechen. Wer bin ich? Robinie Robinie Wissenschaftlicher Name: Robinia pseudoacacia Beschreibung: Die gewöhnliche Robinie oder Scheinakazie, wie sie auch genannt wird, ist ein bis zu 20 m hoher, anspruchsloser Baum. Er hat gefiederte (aus vielen kleinen Blättern bestehende) Blätter und duftende, weiße Blüten. Die Samen befinden sich in Hülsen, die man „Schoten“ nennt. Die Robinie bildet an den Ästen Dornen aus. Robinienstamm Robinienblüte und Blätter Vorkommen: Bevorzugt lichte, warme und trockene Standorte wie zum Beispiel Waldränder, Trockenrasen oder Brachflächen. Ursprüngliche Herkunft: Östliches Amerika; bei uns bereits im 17. Jahrhundert eingeführt. Ausbreitungsstrategie: Die Samen der Robinie werden durch den Wind verbreitet. Zusätzlich kann sie unter der Erde Wurzelausläufer bilden, aus welchen dann in einiger Entfernung neue Bäume entstehen. Warum problematisch: Die Robinie ist allgemein ein recht anspruchsloses Gehölz und hat den Vorteil, dass sie symbiontisch durch Wurzelpilze Stickstoff gewinnen kann. Dadurch kann sie nährstoffarme Böden stark mit Nährstoffen anreichern. Deshalb werden zum Beispiel karge Lebensräume, wie etwa Magerrasen, durch Robinien komplett verändert. bedornter Ast mit Blättern Riesen‐Goldrute Riesen‐Goldrute Wer bin ich? Riesen‐Goldrute Wissenschaftlicher Name: Solidago gigantea Beschreibung: Die Goldrute ist eine krautige Pflanze, die bis zu 2 m hoch werden kann. Die Stängel sind dicht beblättert und nur im Bereich der Blüte kahl. Die Blüten, kleine gelbe Körbchen, sind in großer Zahl vorhanden. Vorkommen: Die Goldrute besiedelt als Wurzel‐ Kriechpionier hauptsächlich gestörte Ruderalflächen (brach liegende Bodenflächen). Man findet sie oft entlang von Bahndämmen oder Straßenböschungen. Ursprüngliche Herkunft: Wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze von Nordamerika nach Europa gebracht. Blätter der Riesen‐Goldrute Blüten der Riesen‐Goldrute Ausbreitungsstrategie: Die Goldrute bildet wurzelähnliche Speicherknollen (Rhizome) aus, durch die sie sich unterirdisch effizient verbreiten kann. Sie bildet zusätzlich bis zu 15.000 Samen pro Pflanze aus, die mit dem Wind verteilt werden. Warum problematisch: Die Goldrute ist mittlerweile schon ein fester Bestandteil unserer Landschaft. Sie kann kaum mehr zurückgedrängt werden. Trotzdem ist es wichtig, dass besonders seltene Biotope und geschützte Natura 2000 Gebiete von der Goldrute freigehalten werden, damit dort vorkommende Pflanzen nicht von ihr verdrängt werden.