Verdauungssystem

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Verdauungssystem
Stoffwechselvorgänge bei der Ernährung:
Futteraufnahme = Fressen: Nährstoffe sind noch in einer nicht nutzbaren Form =
das Tier kann sie so noch nicht aufnehmen
Verdauung = Zerlegung und Umwandlung des Futters in lösliche, aufsaugbare
Nährstoffe und in unverdauliche Reste
Aufsaugen = verwertbare Nährstoffe gelangen über die Darmwand in die Blutund Lymphbahnen
Ausscheidung = unverdaute Reste = Ballaste werden im Kot ausgeschieden
Das Haustier lebt nicht von dem, was es frisst, sondern von
dem, was es verdauen und aufnehmen kann!
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FAK_2015_2016
2
Aufbereitung des Futters
Verdauungsarten
Mechanisch
Zerkleinern und Auflösen
durch Kauen, Einspeicheln,
Schlucken und Durchmischen
Im Maul und
Magen –
speziell im
Pansen
Chemisch
Bakteriell
Biologisch
Zersetzung und Spaltung Zersetzung mit
durch Fermente in den
Hilfe von Bakterien
Verdauungssäften
(z. B. Zellulose =
schwer verdaul.),
Im Magen und
Darm
Im Pansen,
Blinddarm und
Dickdarm
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Je nach Nutztierart unterschiedliche
Schwerpunkte!
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Trinkwasser
Immer reichlich, frisch und einwandfrei benötigt
●Wassermenge hängt ab von:
–Alter
–Gewicht
–Leistung
–Wassergehalt des Futters
–Feuchtigkeitsgehalt der Umwelt
●
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Faustzahlen für täglichen
Wasserbedarf
●
Rind
4-6 lt je kg TM
●
Schwein
2-4 lt je kg TM
●
Übrige Nutztiere 2-5 lt je kg TM
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Das Gebiss
Hilft bei der Aufnahme und Zerkleinerung des
Futters
●Besteht aus
–Oberkiefer
–Unterkiefer
–Schneidezähne
–Eckzähne und
–Backenzähne
●Milch- und vord. Backenzähne werden
gewechselt, hint. Backenzähne
bleiben
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●
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Gebissformen
Diese sind im Allgemeinen für die Zerkleinerung
der arttypischen Nahrung angepasst.
●Kaninchen als Nagetier wachsen die Zähne
ständig, daher müssen sie die Möglichkeit zum
Nagen haben. Sonst entstehen
Zahnmissbildungen.
●
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Wiederkäuer
Futteraufnahme mit Lippen und Zunge
und
Schneidezähne am Unterkiefer - Brauchen beim
Fressen Gegenhalt
Zerkleinerung erfolgt erst mit Wiederkauen
Am Oberkiefer anstatt Schneideeine Kauplatte
zähne
Sehr breite Backenzähne – Wieder-
kauen
Strukturiertes Futter verursacht schon beim
Fressen hohen Speichelfluss – schlüpfrig
Rinder erzeugen täglich 80-180 lt Speichel
Wiederkäuerspeichel reagiert alkalisch –
Wert ca. 8,2. (Natriumbicarbonat)
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pH
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Pferd
Futteraufnahme mit Lippen
Kauen gründlich
brauchen lange Zeit zum Fressen
Können sehr tief hinuntergrasen
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Schwein
Allesfressergebiss
Futter sehr schnell geschlungen,
wenig gekaut
Futter muss weich und wässrig sein
Speichel enthält stärkespaltendes Ferment
(Ptyalin)
Trogform als Halbschale
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Geflügel
Schlucken das Futter unzerkaut.
Speichel kommt erst im Kropf dazu.
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Verdauung im Magen
Alle Säuglinge produzieren im Drüsenmagen
das Ferment LAB
●
●
Gerinnung der Milch
●
Vorverdauung der Eiweißstoffe
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Wiederkäuermägen
Teile der WK-mägen:
Vormägen:
●Pansen = Rumen
●Pansenvorhof = Schleudermagen
●Netzmagen = Haube
●Blättermagen = Psalter
Drüsenmagen:
●Labmagen
●
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Magen des Kalbes
Beim Kalb noch keine funktionstüchtigen
Vormägen
●Leicht verdauliche Nahrung in Form von Milch
●Schlund- und Psalterrinne direkt in Labmagen
●Eingedickt
●Größter Abschnitt des Magenaufbaues ist der
Labmagen
●
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Aufzuchtkalb und Jungrind
Züchtungsmaßnahmen
–Selektion bei Vater und Mutter – Fresser
●
Fütterungsmaßnahmen
–Frühentwöhnung des Kalbes
–Frühzeitige Gewöhnung an feste Nahrung (Heu,
KF)
●
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Entwicklung der Magenabschitte
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Erwachsenes Rind
Die Vormägen füllen die gesamte linke Bauchhöhle aus.
●
Bis zu 220 Liter Fassungsvermögen, davon 180 Liter im Pansen.
●
Lokalisierung: Linke Hungerluke
●
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Die Wiederkäuermägen
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Blick in den Pansen
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Innen mit zahlreichen Zotten ausgekleidet
●Große Gärkammer
●Mikroben zerlegen bestimmte Futterbestandteile
– sind auf ein Futter spezialisiert
(Futterumstellung!!)
●Fassungsvermögen bist 200lt
●Menge der Mikroben 3-8kg
●Mikroben werden verdaut und geben so Protein
frei
●
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pH-Wert im Pansen
Idealwert: 6,3 – 6,8
●
pH-Wert unter 6,3: Saure Gärung = Acidose
Futter bleibt im Pansen liegen; Pansenmotorik gebremst
Futteraufnahme vermindert; Pansenstillstand Klauenprobleme
nehmen zu
●
pH-Wertregelung über die Speichelmenge = Na-Bi-karbonat
RFA-reiches strukturiertes Futter, z.B Heu, trockene Grassilage: Viel
kauen, viel Speichelproduktion, viel Na-Bikarbonat – guter pH-Wert
Stärkereiches Futter,z.B. Maissilge, KF, gut zerkleinert, große
Mengen: wenig zum Kauen, tiefer pH-Wert
●
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Wiederkauen
Verkehrte Kontraktion des Netzmagens und
Pansens führt zur verkehrten Schluckbewegung
= Antiperistaltik
●Beginnt ½ bis 1 Stunde nach der
Nahrungsaufnahme
●40-60 Kauschläge je Bissen
●Dauert ca. 6-7 Std. täglich
●Großteil des Futters gründlich zerrieben und
eingespeichelt
●
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Wiederkauen
Zerkleinertes Futter gelangt in den Blättermagen
●Rest zurück in den Pansenvorhof
●WK ist ein Reflexvorgang
●Pansenmotorik ständige Durchmischung des
Inhalts
●
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Wiederkauen
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Viel Wiederkauen = viel Speichel = günstiger pH-Wert
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Pansenmotorik = Peristaltik
Pansenmuskel sorgen für ständige
Durchmischung des Inhaltes.
6 Bewegungen in 2 Minuten
Hörbar an der linken Hungerluke =
Schleudermagen
Fieber kann zum Einstellen der
Bewegungen führen Lebensgefahr
Beim Durchmischen entsteht Gas = Methangas
Gase werden durch Rülpsen entlassen.
Blähungen:
Pansenausgang verschlossen;
Trokar oder Antiblähmittel
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Verursacher: Junger Klee, Raps bzw. alles, was zu wenig Rohfaser hat
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Der Kohlehydratstoffwechsel
Rohfaser ergibt hauptsächlich Essigsäure
–Energielieferant
–Milchfettbildung
–Cholesterinsynthese
–Bildung weiblicher Geschlechtshormone
(Fruchtbarkeit)
●Struktur erfordert mehr Wiederkauen – mehr
Speichel – besserer pH-Wert
●
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Der Kohlehydratstoffwechsel
Stärke- und Zuckerarten werden nur zum Teil
aufgespalten
●Ergeben Propion- und Buttersäure
–Sind Energielieferanten
●Zucker negativen Einfluss auf den pH-Wert
●Nicht zu viel füttern
●
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Der Kohlehydratstoffwechsel
Fette
–Werden durch die Gallenflüssigkeit verseift und
für die Aufnahme vorbereitet
–Art der Futterfette beeinflusst Geschmack und
Qualität des Fettes im Tierkörpers
●
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Kohlehydratverdauung im Pansen
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Der Proteinstoffwechsel
Rohprotein (XP): umfasst alle N (Stickstoff)-haltigen Verbindungen
UDP (nicht abgebautes Rohprotein) ca. 15 - 30% zum Teil
unabgebaut beim Pansen vorbei in den Dünndarm
MP (Mikrobenprotein): ca. 70% vom Rohprotein wird von den Mikroben
im Pansen ab- und umgebaut
Das gesamte nutzbare Protein, welches im Dünndarm angeflutet wird,
nennt man nXP
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UDP
+
MP
=
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nXP
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Der Proteinstoffwechsel – Das UDP
Angegeben in % des Rohproteins
UDP stellt für den WK keine Belastung dar, weil die Pansenverdauung
nicht beansprucht wird.
Je höher der UDP-Wert in einem Futtermittel ist, desto
pansenschonender die Verdauung.
UDP darf aber nicht zu hoch sein, weil ansonsten die Mikroben nicht
überleben können. MO sind aber notwendig für die RFA-Verdauung. Ohne
RFA kann der WK nicht überleben.
Geschütztes Protein: Für Hochleistungskühe ist es vorteilhaft, wenn ein
Teil des Proteins technologisch so bearbeitet wird, das es zwar in den
Pansen kommt, aber nicht von den Mikroben zerlegt werden kann.
Weniger Belastung
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Mikrobenprotein
Der im Pansen abbaubare Teil des Futterproteins wird
weitgehend zu Ammoniak, Peptiden und Aminosäuren zerlegt.
Pansenmikroben verwerten Ammoniak und Harnstoff mit Hilfe der
Futterenergie zum Aufbau von Mikrobenprotein.
Energieversorgung ist wichtig für die Proteinumsetzung
Nach dem Tod der Mikroben steht deren Protein im Labmagen
und im Dünndarm als hochwertigstes Protein zur Verfügung
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Ruminohepatischer
Stickstoffkreislauf
Sparmaßnahme bei N-Mangel
●Leber reduziert Ausscheidung von Harnstoff und
anderen N-Verbindungen
●Diese werden über Speichel und Blut in den
Kreislauf zurückgegeben
●So kann eine leichte Unterversorgung (max.
10%) außer bei Hochleistungskühen
ausgeglichen werden.
●
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Die Gasbildung
Bei der Zerlegung entstehen Gase
–1-1,5 Liter je Minute
●Hauptsächlich Methan
–4-5 g je 100g verdaute Rohfaser
●Blähungen durch schaumige Gärung
–Verwelktem, eiweißreichem Futter
–Schimmeliges oder verdorbenes Futter
●
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Proteinüberschuss - Energiemangel
Reste von Ammoniak oder Harnstoff bleiben unverwertet und müssen
über die Leber entgiftet werden.
●Ausscheidung als Harnstoff über den Urin
●Ammoniak wirkt toxisch auf die Leber, Gebärmutter-schleimhaut und
Euter.
●
Folgen:
Schädigung der Leber und der Nieren
●Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit und der Gesundheit
●Leistungseinbußen
●
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Ruminale Stickstoffbilanz
Zeigt das Verhältnis
Von
PROTEIN
zu
Energie
an!
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Ruminale Stickstoffbilanz = RNB
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Ruminale Stickstoffbilanz = RNB
RNB zeigt an, ob es den Bakterien gut geht
●Hat RNB den Wert 0, bleibt kein N im Pansen liegen.
●RNB wird bei den Futtermitteln mit + oder – angegeben:
N-Überhang =
+ Wert: Leberbelastung
N-Mangel =
- Wert: Leistungseinbußen
●
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Pansenübersäuerung
Abfall des pH-Wertes im Pansen
●Schwach ausgeprägt
- latent
●Schwer ausgeprägt
- akut
●
Sofortige Diätfütterung
●Viel hochwertiges Heu (Warum?)
●Oft tierärztliche Behandlung nötig
●
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Pansenübersäuerung
Ursachen
–Größere Menge leicht abbaubare Kohlenhydrate
–Größere Menge an Kraftfutter auf einmal
●(Unfall – Kuh frisst aus Vorrat)
–Nasse Silagen
–Futter mit zu geringer Struktur (Warum
schlecht?)
●
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Pansenübersäuerung
Auswirkung
–Beeinträchtigung der Pansenschleimhaut
–Mängel bei Absorption der Nährstoffe
–Verringerte Pansenmotorik
–Verminderter Futterverzehr
–Häufung von Klauenprobleme
–Futterverweigerung, Leberfunktionsstörung,
Acetonämie bis zum Pansenstillstand
●
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41
Aufgabe des Speichels (Wh)
Stellt die biologische Korrektur des pH-Wertes
her
●Wann entsteht viel Speichel?
●Wozu dient der Speichel?
●pH Wert des Speichels?
●
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Aufgabe des Speichels (Wh)
Stellt die biologische Korrektur des pH-Wertes
her
●Wann entsteht viel Speichel?
–Wiederkauen
●
Wozu dient der Speichel?
●pH Wert des Speichels?
●
20.03.2016
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Aufgabe des Speichels (Wh)
Stellt die biologische Korrektur des pH-Wertes
her
●Wann entsteht viel Speichel?
–Wiederkauen
●
Wozu dient der Speichel?
–Regelung pH-Wert im Pansen
●
●
pH Wert des Speichels?
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Aufgabe des Speichels (Wh)
Stellt die biologische Korrektur des pH-Wertes
her
●Wann entsteht viel Speichel?
–Wiederkauen
●
Wozu dient der Speichel?
–Regelung pH-Wert im Pansen
●
pH Wert des Speichels?
–ca. 8,2
●
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Netzmagen = Haube
Im Netzmagen sammeln sich
Fremdkörper – dahinter ist das
Herz - lebensbedrohend
Pansen und Netzmagen sind
durch einen breiten Übergang =
Schleudermagen, verbunden.
Formung kleiner Futterballen
Vom Netzmagen gelangen bis zu
80 kg Vormageninhalt zurück zum
Wiederkauen.
Neben dem Pansen, direkt hinter
dem Zwerchfell; netzartige
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Auskleidung
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Der Blättermagen = Psalter
Blätterförmige Auskleidung
Feinfühlige Lippenoberfläche
Intensive Zerreibung des
Futterbreies
Flüssige Anteile des
wiedergekauten Bissens
werden gefiltert.
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Labmagen
Großer Unterschied in der Funktion und in
den Aufgaben zwischen einem
neugeborenem Kalb und einem WK.
Aufbau und Funktion beim WK:
Birnenförmig, langgezogen
10 – 20 Liter Fassungsvermögen
Liegt in der Gegend des Brustbeines
Aufgaben beim WK:
Besitzt Schleimhäute: Bildung von Salzsäure (pH-Wertregelung)
und Enzymen (Pepsin) für die chemische Verdauung
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FAK_2015_2016der Nahrung
Muskelkontraktion für die Fortbewegung
Verdauung der Pansenmikroben: Eiweiß und Wirkstoffe für WK
50
Labmagen beim
Saugkalb
Neugeborene Kalb:
Labmagen ist der größte Magen
Vormägen haben keine Funktion
Schlundrinne leitet die Milch
am Pansen vorbei: Saug- und
Schlundrinnenreflex
Ferment Lab sorgt für die Gerinnung =
Milch wird eingedickt
Nur geronnene Milch kann verdaut werden.
Mastkalb bekommt nur flüssige Nahrung –
bleibt ein Säugetier
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51
Entwicklung der Magenabschnitte beim
Rind
20.03.2016
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Quelle: Johann Häusler, BAL-Gumpenstein, 2004
Dipl.-Ing. Klaus Messner
Fütterung und Entwicklung der
Rindermägen
20.03.2016
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53
Pferdemagen
Pferde haben einen relativ kleinen Magen
Fassungsvermögen etwa 20 Liter
Eiweiß-, Stärke- und Zuckerverdauung
Magensäure verhindert Gärung und damit
Blähgefahr
Blinddarm:
Länge ca.1 Meter und 60 Liter
Fassungsvermögen
Rege Mikrobentätigkeit – Abbau der
Zellulose – RFA-Verdauung
Bildung von Vitaminen und Wirkstoffen
20.03.2016
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Verdauung im Schweinemagen
Schlundmündung:
Ptyalin aus dem Speichel und
Fermente aus dem Futter zerlegen
die Kohlehydrate
Drüsenreiche Schleimhaut:
Großer Teil des Magens ist mit
Schleimhaut ausgekleidet. Bilden den
wässrig-schleimigen Magen-saft.
Magensaft besteht aus Salzsäure
für den ph-Wert und Pepsin für die
Eiweißzerlegung und für den Schutz
vor Selbstverdauung.
Ferment Lab für die Milch-gerinnung,
besonders bei Jung-tieren.
Große, starke Muskeln befördern den
Nahrungsbrei weiter zum Pförtner,
einem Ringmuskel.
Dieser entlässt Magenbrei in kleinen
20.03.2016 in den Dünndarm
FAK_2015_2016
Portionen
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Verdauung im Schweinemagen
Der Schweinemagen ist ein
einhöhliger Magen, wo eine
chemische Verdauung stattfindet.
Ernährungsansprüche:
Hoch verdauliches Futter
Hohe Nährstoffkonzentration
Geringer Rohfasergehalt
Hohe Eiweißwertigkeit
20.03.2016
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56
Der Hühnermagen
Hühnermagen besteht aus:
Kropf: Ist eine Ausstülpung der Speiseröhre
Beimischung von Speichel und Aufweichen des Futters.
Drüsenmagen: Einwirken von Fermenten
Muskelmagen: Zerkleinerung der Nahrung mit
Hilfe von Steinchen, die mit dem
Futter
aufgenommen
werden.
Gelbe Schicht: Drüsensekret
und HCl bilden eine
Reibeplatte.
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57
Besonderheiten des Huhnes
●
Hohe Fütterungsanforderungen
–Hohe
–Sehr
geringer Rohfasergehalt
–Hohe
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Nährstoffkonzentration
Eiweißwertigkeit
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58
Der Pförtner
●
Ringförmiger Schließmuskel
Schickt Magenbrei in kleinen Portionen in den
Dünndarm
●
20.03.2016
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59
Verdauung im Darm
Darmabschnitte:
Dünndarm:
Zwölffingerdarm
Leerdarm
Hüftdarm
Dickdarm:
Blinddarm
Grimmdarm
Mastdarm
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60
Was passiert im Darm
20.03.2016
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Der Zwölffingerdarm
Kurzer Abschnitt nach dem Pförtner
Gallensaft und der Bauchspeichel neutralisieren den
sauren Futterbrei!
Galle: Verseift die Fette, d.h. sie werden
wasserlöslich
Regt die Darmbewegung an
Schützt vor Fäulnis, weniger Blähung
pH-Wert wird alkalisch
Bauchspeicheldrüse:
Liefert Enzyme für die Verdauung von Eiweiß und Kohlehydraten
Eiweiß wird zerlegt in Aminosäuren
Kohlehydrate zerlegt in Einfachzucker
20.03.2016
FAK_2015_2016
Abtransport mit dem Blut
62
Funktion des Zwölffingerdarm
20.03.2016
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63
Leerdarm - Hüftdarm
Darmzotten vergrößern die
Oberfläche
Aufgaben der
Darmzotten:
Aufsaugen der gelösten
Nährstoffe:
Einfachzucker und
Aminosäuren ins Blut
Fettsäuren in die
Lymphe
20.03.2016
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Der Dickdarm
Im Blinddarm setzt nochmals eine rege
Bakterientätigkeit ein (v. a. bei Pferd,
Kaninchen)
Rohfaseraufschluss
Aktivierung von Vitaminen und Wirkstoffen
20.03.2016
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65
Der Dickdarm
Im Grimmdarm werden restliche verdauliche
Nährstoffe aufgenommen
Wasser entzogen
20.03.2016
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Der Dickdarm
Stark dehnbar
Unverdauliche Reste tiertypisch geformt
Als Kot ausgeschieden
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Die Länge des Darms
20.03.2016
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Der Kot
Unverdaulichen und nicht absorbierbaren
Nahrungsanteile
●Enthält noch Kleinlebewesen, Vitamine und
Stoffwechselabfälle
●Menge nach Tierart und Ernährung
unterschiedlich
●Pflanzenfresser mehr – Fleischfresser weniger
●
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Der Kot
Trockenmasse etwa 20%
●Tägliche Entleerung
–Pflanzenfresser 12-16
–Alles und Fleischfresser weniger
●Bedürfnisse für Rohfaser- und Ballastanteil,
Nährstoffkonzentration, Verdaulichkeit und
essentielle Futterbestandteile müssen
konsequent erfüllt werden
●
20.03.2016
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Das Harnsystem
Bestandteile:
Nieren: Zweifach vorhanden
Filterorgane
Nebennieren: Hormondrüsen
Harnleiter: von jeder Niere ein
Harnleiter
Harnblase: Sammelorgan
Harnröhre: Ausführungsorgan
Schließmuskel: Harnentleerungsorgan
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Harnsystem – Aufgaben und
Lage der Nieren
Aufgaben:
ständiges Untersuchen des Blutes auf Wasser, Elektrolyt- und
Schlackengehalt
Filtern von Schlackenstoffen
Regulierung des Salz- und Wasserhaushaltes
Ausscheiden von überflüssigem Wasser = HARN
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Lage und Form der Nieren:
Im Bauchraum, in der Lendengegend hinter dem
Zwerchfell, eingebettet in Fett
Nieren der WK sind gefurcht
Nieren aller anderen Nutztiere sind glatt und
bohnenförmig
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Pferdenieren sind
oval
72
Entstehung des Harns
Nierenfunktion schematisch:
arterielles Blut fließt über die Nierenkörperchen (Nephrone) zum
Nierenbecken
Schlackenstoffe (v. a. Harnstoff) und ein Teil der Flüssigkeit werden gefiltert
verwertbare Stoffe können von den Kapillaren aufgenommen werden
Salz- und Wasserhaushalt werden reguliert
20.03.2016
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Der Harn
Harnmengen pro Tag:
Harnmenge hängt ab:
Trinkwassermenge
Wassergehalt des Futters
Umgebungstemperatur
Rind, Pferd: 10 – 15 l
Kalb:
3–5l
Schwein:
2–5l
Aussehen des Harns:
Beim Pferd ist er schleimig und trüb
Bei allen anderen Tieren ist er gelblich und dünnflüssig
Geflügel setzt den Harn als Harnsäure zusammen mit Kot ab
Besonderheiten:
Harn ist Brunsterkennungszeichen – Beriechen,
Harn ist auch Markierungszeichen für ein Revier
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Beschnuppern
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