Wahrnehmung

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Wahrnehmung
Perzeption
Prof.Dr.med.Karla Misek-Schneider.
FH Köln . Fak 01
Wahrnehmung
Unsere Wahrnehmungssysteme zeichnen
nicht einfach Informationen über die
externe Welt auf, sondern strukturieren und
interpretieren diese Informationen auch
aktiv.
Prof.Dr.med.Karla Misek-Schneider.
FH Köln . Fak 01
Definition Wahrnehmung
• = sind jene Prozesse, die im sensorischen
Abbild enthaltenen Informationen
strukturieren und sie so interpretieren, dass
Merkmale von Objekten oder Ereignissen in
der externen, dreidimensionalen Welt
ausgelöst erscheinen.
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Aufgabe der Wahrnehmung
• Die Aufgabe der Wahrnehmung liegt darin,
sensorischen Informationen einen Sinn zu
geben.
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Wahrnehmung
allgemeine Definition
• Der Begriff der Wahrnehmung bezieht sich
auf den allgemeinen Prozess, Objekte und
Ereignisse in der Umwelt zu begreifen - sie
mit den Sinnen zu empfinden, zu verstehen,
zu identifizieren und zu klassifizieren sowie
sich darauf vorzubereiten, auf sie zu
reagieren.
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3 Stufen Prozess der Wahrnehmung
1. Sensorische Prozesse (Umwandlung von
physikalischer Energie in eine für das Gehirn
erkennbare Codierung)
2. Perzeptuelle Organisation (Prozesse, die
sensorische Information zu einer einheitlichen und
kohärenten Wahrnehmung zusammenfügen)
3. Identifikation/Wiedererkennen von Objekten (
weist den „perzepten“ eine Bedeutung auf der
Grundlage unserer Erfahrung und Erinnerung zu).
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Sinneswahrnehmung des
Menschen
• Visuell (8.SM) = sehen
• Auditiv (7.SM) = hören
• Haptisch (2.-3.SM) = Fühlen, Tastsinn
kineästhetisch (Muskelsinn und Tiefenwahrnehmung)
taktil (Druck, Vibration, Temperatur, Berührung)
• Olfaktorisch = riechen
• Gustatorisch (3.SM) = Geschmack
• Vestibulär = Gleichgewicht (3.-4.SM)
• Trigeminisch = Gesichtsnerv (Windwahrnehmung)
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Wahrnehmungskette
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Umwelt
Medium
Rezeptoren
Sinnesnerven
Sensorische Zentren
Reaktion
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Aufgabe der Wahrnehmung
Die Aufgabe der Wahrnehmung bestimmt darin,
aus den Informationen des proximalen
(sensorischen) Reizes den distalen (externen) Reiz
zu bestimmen.
Mehrdeutigkeit kann entstehen, wenn dieselbe
sensorische Information zu unterschiedlichen
perzepten reorganisiert werden, z.B. sog.
Wahrnehmungstäuschungen.
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Aufmerksamkeit
• Aufmerksamkeit bezieht sich auf unsere
Fähigkeit, Teile des sensorischen Inputs
auszuwählen und den Rest nicht zu
beachten
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Selektive Aufmerksamkeit
• Wir wenden den Reizen unserer Umgebung
selektiv unsere Aufmerksamkeit zu,
entweder aufgrund einer zielgesteuerten
Wahl (eigene Ziele und Motivation) oder
weil unsere Aufmerksamkeit durch etwas in
dem Reiz eingefangen wird, reizinduzierte
Vereinnahmung ( z.B.„rote Ampel“).
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Organisationsprinzipien der
Wahrnehmung
Hierbei handelt es sich um
Gesetzmässigkeiten und Erfahrungswerte,
nach denen der Strukturierungsprozess der
Wahrnehmung die einzelnen Reize
klassifiziert;
Ziel und Sinn dieser Prinzipien = perzepte zu
liefern, die kohärent mit den sensorischen Daten
sind.
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Prozesse der
Wahrnehmungsorganisation
• Diese Prozesse organisieren Figuren vor
einem Hintergrund
• Wir besitzen die Tendenz, unvollständige
Figuren als vollständig wahrzunehmen und
gruppieren items nach dem Prinzip der
Ähnlichkeit
• Wir besitzen die Tendenz, Teile in Relation
zu ihrem räumlichen und zeitlichen Kontext
zu organisieren und zu interpretieren.
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Prozesse der
Wahrnehmungsorganisation
• Wir besitzen die Tendenz einen Bezugsrahmen als
unbewegt und die darin befindlichen Teile als
bewegt wahrzunehmen
• Um die Information der zweidimensionalen Retina
in eine dreidimensionale Wahrnehmung
umzuwandeln nutzen wir beispielsweise die Größe
und Distanz von Objekten
• Wir besitzen die Tendenz, Objekten stabile Größe,
Form, Orientierung und Helligkeit zuzuschreiben
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Prozesse der Identifikation und
Wiedererkennen
• Auf der Seite der perzeptuellen Bearbeitung
( Identifikation und Wiedererkennen) wird
Perzepten durch Prozesse, die „bottom-up-“
und „top-down“- Einflüsse kombinieren,
Bedeutung zugeschrieben
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Prozesse der Identifikation und
Wiedererkennen
Kontext, Erwartungen und perzeptuelle sets
können das Erkennen unvollständiger oder
mehrdeutiger Daten bei ansonsten
gleichwertigen Alternativen in die eine oder
andere Richtung lenken
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Fazit
Wahrnehmung hängt nicht nur vom
sensorischen Reiz sondern auch von
unserem Wissen und unseren Erwartungen
ab und ist ein aktiver Prozess.
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