Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Stationen im Lebensweg: späte Jugend frühes Erwachsenenalter ( 18-25 Jahren) Beruf Wehrpflicht Partnerschaft Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Entwicklungsaufgaben : Junges Erwachsenenalter nach Havighurst 1. Partnerschaft/ Heirat 2. Familiengründung 3. Kindererziehung 4. Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung 5. Einsetzen für bestimmte Gruppenziele 6. Ausübung eines Berufes Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Junges Erwachsenenalter 18-25 Jahre Junge Menschen entscheiden sich bewußt und nicht gezwungenermaßen wie die Jugendlichen) zum Experimentieren mit Lebensformen und Anschauungen und somit zur Aufrechterhaltung des sog. „Interimsstatus“, um den Moment der vollständig engagierten Teilnahme an den gesellschaftlichen Verpflichtungen der Erwachsene ( der auch Anpassung beinhaltet) noch eine Zeitlang herauszuschieben und so noch Distanz zur Gesellschaft zu halten und sich zumindest für eine Zeitlang für eine Lebensweise zu entscheiden, die nicht an den Normen und Werten der Gesellschaft orientiert ist. Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Themen in Zeitschrift „adolescence“ Rangreihe Problemverhalten Sexualität Werte/Religion Beziehung zu anderen Schulthemen 20% 14 % 14 % 11 % 10 % Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Jugendkulturen/Subkulturen /Gegenkulturen 70er Jahre - Beatniks - Hippies Suche nach psychodelischen Erfahrungen - Provos - Neolinke Revolutionäre Aktivisten - Jesus People - Children of God Semi- /religiöse Gemeinschaften 80er Jahre - Anti-Atomkraft-Bewegung - Hausbesetzerszene - Punkszene 90er Jahre - New Age - Technoszene weniger Protest mehr Rückzug in eigene Welt - evtl. Rechstradikalismus – extremismus Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Prozess der Berufswahl ( nach Ginzberg 1971) Phantasieperiode ( vor dem 11. Lebensjahr) Identifikation Kindes mit Erwachsenen Tentative Periode ( ca. 11.-16. Lebensjahr) Konfrontation zwischen Interessen, selbsteingeschätzten Fähigkeiten und Werturteilen Realistische Periode ( ab ca. 17. Lebensjahr) definitive Entscheidung Resultat eines Kompromisses Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Einflußfaktoren auf die Berufswahl Grenzbestimmende Einflußfaktoren Eignung/Begabung Bildung Psychosoziale Unterstützung Richtungsweisende Einflußfaktoren Geschlecht Sozialer Status Konjunktur Persönlichkeit/persönliche Bedürfnisse Weitere Einflußfaktoren Zufall/Schicksal Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ THEORIEN DER ADOLESZENZ Anlagetheorien Vertreter z.B. Stanley Hall ( 1864-1924); er betrachtet Ontogenese als Rekapitulation der Phylogenese Umwelttheorien Versuchen Entwicklung auf der Basis externer Einflüsse auf das Individuum zu erklären. Vertreterin z.B. M. Mead ( 50-702er Jahre) Es wird die zentrale Frage nach der Grundlage der Identität gestellt und mit Bindung an Sinnkonzepte, Kulturelle Werte und Orientierung an Vergangenheit, Geschichte und Zukunft innerhalb der Gesellschaft beantwortet Identitätsaufbau durch die umgebende Kultur Lerntheorien Vertreter z.B. McCandless ( 70er Jahre), der davon ausgeht. Dass bestimmte Verhaltensweisen gelernt werden, weil sie einen inneren Spannungszustand reduzieren (Trieb- bzw. Angstreduktion) bzw. belohnt oder nicht belohnt werden Interaktionstheorien Diese betonen die Anlage-Umwelt-Dynamik; je nach Verter nehmen Anlage oder Umwelt unterschiedliche Schwerpunkte in Anspruch; Vertreter: Anna Freud ( Entwicklung geschieht aus der psychosexuellen Reifung und ihrer Begleitphänomene heraus) oder H.Erikson (Entwicklung als Lebenszyklus) Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Das Konzept der Entwicklungsaufgaben Dieses Konzept wurde von Havighurst und seinen Mitarbeiterinnen in den 30er und 40er Jahren in Chicago formuliert insbesondere mit dem Ziel entwicklungspsychologisches Wissen zur Förderung kompetenten Handelns zu vermitteln. Eine Entwicklungsaufgabe ist demnach eine Lernaufgabe Sie ergibt sich aus drei Quellen - der psycho-physischen Reifung gesellschaftlicher Erwartungen indiv iduellen Zielsetzungen und Werten Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Kognitive Veränderungen in der Adoleszenz - Erweiterung der Denkoperationen z.B. Denken ind Möglichkeiten - qualitative Verbesserung der Informationsverarbeitung und – kapazität ( Verbesserung von Teilleistungsfunktionen) - Veränderung bewusstseinsbildender Prozesse So ist insbesondere der Umgang mit komplexen Sachverhalten, das Einnehmen von Meta-Perspektiven und das Erschließen von Vernetzungen möglich. Prof.Dr.med.Dipl.Psch. Karla Misek-Schneider, FH Köln, FB Sozialpädagogik. „Entwicklungspsychologie II“ Jugend in drei sozialen Umwelten Familie---Peers---Schule... Familie: - Transformation familiärer Beziehungen - emotionale Distanzierung Peers: - Emotionale Unterstützung - Modell für Lebensstile, Identifikation - Sozialer Übungsraum Schule bieten Orientierung und