Bellis perennis, Gänseblümchen Die widerstandsfähige Zarte Das Maiblümchen, z`Geissemeieli, das Sonnenblümchen oder ganz einfach z`chline Margritli. Das Bild der schönen Wiese mit den vielen gelben Knöpfchen und den weissrosa gefärbten Blütenblätter kommt uns in den Sinn… in Gedanken schwelgend „er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich….“. Wir erinnern uns daran, dass es kein Sträusschen gab, das nicht mit Gänseblümchen verziert wurde oder wie die Mädchen die frisch geflochtenen Haare gerne mit Margritli schmückten. Jeder kennt das gefällige Blümchen, das auf jeder Wiese wächst und jeden Garten ziert. Kaum ein Pflänzchen wird so oft getreten und bleibt dabei so unversehrt! Egal wie oft der Rasenmäher dem sympathischen Korbblütler den Kopf abmäht, geht’s nicht lange und ein neues Blütenköpfchen streckt sich wieder himmelwärts und passt sich den neuen Begebenheiten an. Woher nun nimmt dieses feine Ding diese Kraft? Die Pflanze hat eine sehr robuste, bodenständige und dichte Blattrosette, aus der sie immer wieder neue Energie schöpft. Robust, dynamisch und total unschuldig - das kleine Sonnenköpfchen! Carl von Linné (schwedischer Naturforscher, Namensgeber vieler Pflanzen) trifft es auf den Punkt: Bellis (lat.) für schön, hübsch, perennis (lat.) für ausdauernd, mehrjährig. In der Pflanzenheilkunde nimmt das Gänseblümchen einen nicht allzu großen Stellenwert ein. Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Bekannt ist die blutreinigende Wirkung, die traditionell bei Hauterkrankungen und Leberleiden eingesetzt wird. Außerdem wirkt es entwässernd, was dem ganzen Organismus gut tut. Das interessante am Gänseblümchen ist die Verwendung als Homöopathika. Die ganze Blütenpflanze wird dazu verwendet. Bellis ist wie Arnica ein sehr wichtiges Verletzungsmittel. Beide tragen das Symptom „Zerschlagenheitsgefühl“ in ihrem Arzneimittelbild. Bellis wird oft als „Arnica des Bauches“ bezeichnet, weil es sich hervorragend für Verletzungen des Bauches und des Beckenraumes eignet (Geburtsverletzungen). Naheliegend ist demnach, dass Bellis auf die Muskeln und die Blutgefäße wirkt und vermag, starke Schwellungen abklingen zu lassen. Die Schwellungen die Bellis perennis benötigen fühlen sich interessanterweise immer kalt an. Gänseblümchen ist homöopatisch das erste Mittel der Wahl wenn es sich um stumpfe Gewalteinwirkungen handelt, wie zum Beispiel eine Schwergeburt beim Rind oder geburtshilflichen Manipulationen. Sehr erfolgreich wurde Bellis bei Fetotomien eingesetzt (zerstückeln der zu gebärenden, toten Frucht durch den Tierarzt). Bei Pferden oder Hunden kann Bellis gut eingesetzt werden wenn die Tiere beim überspringen eines Zaunes hängengeblieben sind und sich den Bauchbereich gequetscht haben. Hat Arnica nicht geholfen wird oft Bellis eingesetzt: Zitzenquetschung der Kuh, Muskelquetschungen, Schwellungen. Hier ist es wichtig zu beobachten wie sich das Tier verhält. Bellistiere mögen leichte Bewegung, Arnicatiere bewegen sich lieber nicht. Bei Verletzungen die Bellis perennis benötigen sollten keine Verbände angelegt werden (wie bei Arnica auch). Duschen mit kühlem Wasser haben sich bewährt. Das Gänseblümchen ist eine wunderbare Hilfe bei allen seelischen Verletzungen die durch Gewalteinwirkungen entstanden sind (sexuelle Gewalt). An Bellis darf auch gedacht werden wenn eine Kuh „kälbersturm“ ist extrem am Kalb hängt. Jungtiere denen den Übertritt ins Erwachsenenalter schwer fällt („Chindschöpf“) oder Tiere die ihren Körper im Alter überlasten (spielen extrem mit Artgenossen und büßen dies mit Muskelkater oder geschwollenen Beinen). „Margritli i lieb di vo Härze mit Schmärze…“ (Schweizer Mundart Lied Geschwister Schmid), ja, das mit dem Schmerz wäre geklärt, was mit Ihren Herzen passiert wenn Sie ein Margritli sehen können Sie nun jeden Tag erfahren! Alles Liebe und bleiben Sie vital! Michelle Krügel im Mai 2012