Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, (Direktor: Prof. Dr. med. C. Bruns) Universitätsklinikum Magdeburg Otto-von-Guericke Universität Magdeburg An-Institut für Qualitätssicherung in der operativen Medizin (Leiter: Prof. Dr. med. Dr. h.c. H. Lippert) Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Analyse des Gesamt- und tumorfreien Überlebens von Patienten mit Kolonkarzinomen als indirekter Parameter der Chemotherapie-Effektivität einer definierten Chemotherapie in Abhängigkeit von der anatomischen Lokalisation des Primärtumors im adjuvanten Ansatz. AUFKLÄRUNGSBOGEN - Informationsblatt für Studienteilnehmer - Liebe Patientin, lieber Patient ! Bei Ihnen lag eine operationspflichtige bösartige Erkrankung des Dickdarms vor, weshalb Sie operiert wurden. Aufgrund des abschließenden feingeweblichen (histologischen) Ergebnisses ist eine weiterführende medikamentöse Behandlung (Chemotherapie) geplant. Über das Ziel, die Notwendigkeit, die zeitliche Länge und zu erwartende Nebenwirkungen dieser weiterführenden Therapie hat / wird ihr behandelnder Arzt ausführlich mit ihnen sprechen und eventuelle Fragen beantworten. Im Rahmen der oben genannten Studie soll die Empfindlichkeit von derzeit etablierten Chemotherapien nach operativer Entfernung eines bösartigen Dickdarmtumors in Abhängigkeit von der Lage des Tumors untersucht werden. Zahlreiche Studien der Vergangenheit haben zeigen können, dass bösartige Tumore des Dickdarms keine einheitliche Tumorgruppe darstellen. Es zeigte sich, dass die tumorspezifischen (histologischen) und genetischen Eigenschaften in erheblichem Maße von der Lage des Tumors innerhalb des Dickdarms beeinflusst werden. Zudem zeigte sich ebenfalls ein Einfluss auf die Prognose. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die Empfindlichkeit der Dickdarmtumore gegenüber einer Chemotherapie in gleicher Weise von der Lokalisation beeinflusst werden könnten. Hierzu existieren jedoch derzeit keine Erfahrungen. Im Moment wird eine einheitliche Behandlung mit chemotherapeutischen Medikamenten – unabhängig von der Lage des Tumors – empfohlen. Sollte sich die Vermutung bestätigen, dass auch die Empfindlichkeit von Dickdarmtumoren gegenüber einer Chemotherapie von der Lage beeinflusst wird, könnte man in Zukunft die Behandlung von Patienten mit dieser Erkrankung weiter verbessern. Anhand der Ergebnisse könnte man möglicherweise – je nach Lage des Dickdarmtumors – die effektivste Chemotherapie empfehlen. Darüber hinaus könnten unwirksame Behandlungen vermieden werden. In der Studie wird beabsichtigt, Daten zu ihrer Tumorerkrankung zu erfassen. Dies schließt tumorspezifische Daten, Daten zur Operation, zum Verlauf nach der Operation sowie zur geplanten Chemotherapie mit ein. Zudem erfolgt die Erfassung von Daten zum weiteren Verlauf ihrer Erkrankung nach Operation und Chemotherapie. Welche Risiken und Nebenwirkungen sind zu befürchten? Der operative Eingriff und vor allem die Art der medikamentösen Behandlung erfahren durch die geplante Untersuchung keinerlei Änderung. Die Behandlung erfolgt gemäss den derzeitigen Empfehlungen für Patienten mit einem bösartigen Dickdarmtumor. Dies gilt insbesondere für die Chemotherapie. Hier werden keine neuen Medikamente an ihnen erprobt. Sie erhalten die Chemotherapie, die nach derzeitigem Kenntnisstand für sie am besten geeignet ist. Mit Hilfe der von Ihnen erfassten Daten soll untersucht werden, ob die Wirkung der derzeit gängigen Chemotherapien von der Lage des Tumors beeinflusst wird. Die Auswertung der Testergebnisse erfolgt anonym, dass heißt ohne Namen. Für die Auswertung werden vor allem folgende Parameter benötigt: 1. Lage des Dickdarmkrebses 2. Angaben, die sich aus dem feingeweblichen Befund ergeben (lokale Ausbreitung des Tumors, Befall von Lymphknoten /Lymphgefäßen, evt. Vorliegen von Metastasen (Tochtergeschwülsten), Differenzierungsgrad) 3. Alter und Geschlecht 4. Angaben zur Operation und zum Verlauf nach der Operation 5. Angaben zur Chemotherapie 6. Angaben zum weiteren Verlauf ihrer Erkrankung Die Entscheidung, ob Sie bereit sind, sich in diese Studie einbeziehen zu lassen, ist völlig freiwillig. Sollten Sie nicht einverstanden sein, ergibt sich daraus für Sie keinerlei Behandlungs- oder Fürsorgenachteil. Ebenso erwächst aus der Studienteilnahme kein Vorteil oder Anspruch für eine finanzielle Vergütung. Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: Studienleiter: PD Dr. F. Benedix, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Klinik für Allgemein, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, Tel.: 0391 67-15500, Email: [email protected] oder Frau Sabine Rhode An-Institut der Otto-von-Guericke-Universität Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg Tel.: 0391 61 174282 Fax: 0391 67 17960 Email: [email protected]