Maria-Theresia-Gymnasium München Grundwissen Mathematik 9. Klasse Geometrie 1. Die zentrische Streckung Abbildungsvorschrift: Eigenschaften: Bei einer zentrischen Streckung S(Z; m) mit • Gerade und Bildgerade sind parallel (GeZentrum Z und Streckfaktor m wird jedem radentreue). Punkt P der Zeichenebene genau ein Punkt P' • Winkel und Bildwinkel sind gleich groß auf folgende Weise zugeordnet: (Winkeltreue). − Es gibt genau einen Fixpunkt, das Zen• Das Verhältnis zweier Originalstrecken ist trum Z. gleich dem Verhältnis der entsprechen− Für jeden anderen Punkt P gilt: P' liegt auf den Bildstrecken (Verhältnistreue). ′ der Geraden ZP und ZP = m ⋅ ZP . • Jede Bildstrecke hat die ∣m∣-fache Länge der Originalstrecke. • Die Bildfigur hat den m2-fachen Flächeninhalt der Originalfigur. 2. Der Strahlensatz Voraussetzung: Zwei sich schneidende Geraden werden von zwei parallelen Geraden geschnitten. g1 b Strahlensatz: • Je zwei Abschnitte auf g1 verhalten sich wie die entsprechenden Abschnitte auf g2. a s c v = oder z.B. = b t d w • Die Abschnitte auf den Parallelen verhalten sich wie die von Z aus gemessenen entsprechenden Abschnitte auf g1 (bzw. g2). p c x a = oder z.B. = y a+b q d a Z x s y t g2 g1 w c p q v Z d g2 Folgerungen: • Satz von der Mittellinie im Dreieck: Die Verbindungsstrecke zweier Seitenmitten im Dreieck ist parallel zur dritten Seite und halb so lang wie diese. • Schwerpunktsatz: In jedem Dreieck schneiden sich die Seitenhalbierenden im Schwerpunkt S. Der Schwerpunkt teilt jede Seitenhalbierende im Verhältnis 2 : 1, wobei das längere Stück immer an der Ecke liegt. C Ma Mb A sa S sb B 3. Die Ähnlichkeit Definition: Eine Abbildung, die sich aus Kongruenzabbildungen und zentrischen Streckungen zusammensetzt, heißt Ähnlichkeitsabbildung. Eigenschaften ähnlicher Figuren: Sind zwei Figuren zueinander ähnlich, so schreibt man F1 ~ F2. Ähnliche Figuren stimmen in entsprechenden Winkeln und im Verhältnis entsprechender Seiten überein. Ähnlichkeitssätze für Dreiecke: Zwei Dreiecke sind bereits ähnlich, wenn sie in den folgenden Stücken übereinstimmen: • in zwei Winkeln (WW-Satz) • im Verhältnis ihrer Seiten (S:S:S-Satz) • im Verhältnis zweier Seiten und dem eingeschlossenen Winkel (S:W:S-Satz) • im Verhältnis zweier Seiten und dem Gegenwinkel der größeren Seite (S:s:W-Satz) Seite 1 von 2 Januar 2004 Maria-Theresia-Gymnasium München Grundwissen Mathematik 9. Klasse Geometrie 4. Die Satzgruppe des Pythagoras Höhensatz In jedem rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe flächengleich zum Rechteck aus den beiden Hypotenusenabschnitten: h2 = p ⋅ q Kathetensatz In jedem rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über einer Kathete flächengleich zu dem Rechteck aus der Hypotenuse und dem der Kathete anliegenden Hypotenusenabschnitt: b 2 = c ⋅ q und a 2 = c ⋅ p Satz des Pythagoras In jedem rechtwinkligen Dreieck ist der Flächeninhalt des Hypotenusenquadrates gleich der Summe der Flächeninhalte der beiden Kathetenquadrate. c 2 = a2 + b2 Voraussetzung: rechtwinkliges Dreieck C A h p q B c a2 C b 2 a b c A Satz des Pythagoras Goldener Schnitt Unter dem Goldenen Schnitt versteht man ein besonderes Teilverhältnis einer Strecke: Der größere Teil (M) der Strecke verhält sich zum kleineren Teil (m) so, wie die Gesamtstrecke zur größeren Teilstrecke. Für das Teilverhältnis gilt dann 8 M 1 = 1+ 5 ≈ . 5 m 2 ( a b B c2 S m M M ) m = M+m M 5. Die Pyramide Bezeichnungen Die Grundfläche einer Pyramide ist ein Vieleck, die Seitenflächen sind Dreiecke. Das Lot von der Spitze auf die Grundebene wird als Höhe h bezeichnet. Eine dreiseitige Pyramide, bei der alle Kanten gleich lang sind, nennt man Tetraeder. Spitze Sechsseitige Pyramide Höhe h Grundfläche G Volumenformel Eine Pyramide mit der Grundfläche G und der Höhe h hat das Volumen 1 V = G ⋅h 3 Spitze Tetraeder Höhe h Grundfläche G Seite 2 von 2 Januar 2004