US-Geschichte_Anfänge bis Unabhängigkeit

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Die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika
TEIL 1 – Von den Anfängen bis zur Unabhängigkeit
Die Anfänge der Besiedlung und erste Aufstände gegen die Krone
Die erste europäische Siedlung auf dem Gebiet der heutigen USA wurde 1565 von den
Spaniern in St. Augustine (Florida) gegründet. 1607 folgte mit Jamestown/ Virginia die
erste englische Kolonie.
Im 17. Jahrhundert begann die Veränderung der politischen Landschaft Nordamerikas
schließlich Fuß zu fassen. Insbesondere die europäischen Mächte Spanien, Frankreich und
England zogen erste Grenzen und versuchten so, sich ihre Territorien zu sichern – auch
gegenüber den Ureinwohnern. Aufgrund der starken Bevölkerungsdynamik gewann die
englische Grenzziehung nach und nach die Oberhand.
Der wachsende Agrarsektor im Süden führte dazu, dass zunehmend Arbeitskräfte benötigt
wurden. Diese Lücke schlossen afrikanische Sklaven, die erstmals 1619 von holländischen
Piraten ins Land gebracht wurden.
Eine ideologische Entwicklung vollzog sich in Neuengland. Dort siedelten Puritaner, die
eine Opposition gegen die anglikanische Staatskirche Englands einnahmen. Bekannt wurden
insbesondere die „Pilgrim Fathers“ die im Herbst 1620 mit der „Mayflower“ Amerika
erreichten.
Die unterschiedliche Grenzziehung führte zu Spannungen zwischen den europäischen
Mächten sowie mit den Ureinwohnern. Zu einem ersten Indianerkrieg kam es 1636/37 mit
den Pequot, der in einem Genozid (Völkermord) endete.
Im siebenjährigen Krieg zwischen 1754 und 1763 verlor Frankreich seine amerikanischen
Besitzungen östlich des Mississippi (außer New Orleans) an England. Durch den Versuch, die
Bevölkerung Amerikas (Kolonisten) an den Rückzahlungen der Kriegsschulden zu beteiligen,
löste das britische Empire eine verhängnisvolle Kette an Protesten aus. Im Oktober 1765
erklärten Vertreter von neun Kolonien diese Steuern für verfassungswidrig, da sie im
Londoner Parlament nicht vertreten seien („no taxation without representation“). Es kam
in der Folge zu Aufständen gegen die Britische Krone. Bekannt ist insbesondere der Vorfall,
als im Dezember 1773 Kolonisten Tee von Schiffen ins Wasser warfen, um die Zahlung einer
Teesteuer zu vereiteln. Diese Aktion wurde auch als „Boston Tea Party“ bekannt und wird
seitdem mit der Weigerung höhere Steuern zu zahlen verbunden.
Der Weg zur Unabhängigkeit
Die Ereignisse in den kommenden Jahren nahmen an Fahrt auf. 1774 erklärten Vertreter
von zwölf der insgesamt 13 Kolonien als Kontinentalkongress feierlich amerikanische
Rechte und forderten die Rücknahme britischer Gesetze. Im April 1775 kam es zu einem
ersten bewaffneten Konflikt zwischen britischen Truppen und Siedler-Milizen und der
Kontinentalkongress erklärte den Verteidigungszustand. Der Unabhängigkeitskrieg brach
aus. In der Folge wurde George Washington das militärische Oberkommando übergeben.
Am 04. Juli 1776 veröffentliche Thomas Jefferson schließlich die
Unabhängigkeitserklärung.
Durch die Unterstützung Frankreichs, Spaniens und der Niederlande war es der militärisch
schlecht ausgerüsteten und schlecht organisierten Rebellenarmee möglich, die Briten 1781
zur Kapitulation zu zwingen. Im Pariser Friedensvertrag von 1783 wurde die Unabhängigkeit
der Vereinigten Staaten anerkannt.
Zur Zeit des Unabhängigkeitskriegs lebten rund 2 Millionen Menschen, insbesondere von
den britischen Inseln, aus Schweden, Holland und Deutschland sowie rund 500.000 Sklaven
in den dreizehn Kolonien.
Am 17. September 1787 wurde in Philadelphia die Verfassung der Vereinigten Staaten
unterzeichnet. Erster Präsident wurde George Washington, der General des
Unabhängigkeitskriegs.
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