LABORINFO periproth Infektionen 2

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Diagnostik der periprothetischen
Infektion bei Kunstgelenken
Gerne stehen wir Ihnen mit dieser ausgereiften
speziellen Labordiagnostik zur Verfügung.
Entsprechende Entnahme- und mikrobiologische Transportmaterialien können bei uns im
Labor unter Tel.: (040)309 55 - 662 abgefordert
werden .
Sie erreichen unsere Mitarbeiterinnen
(040) 309 55 - 662
im Labor unter
Dr. L. Frommelt
Dr. Th. Fenner
(0179) 29 27 310
(040) 309 55 - 60
Dr. L. Frommelt kooperiert als selbstständiger
Berater mit unserem Labor. Es besteht für Sie
die Möglichkeit, ihn für weiterführende Befundinterpretationen und zur Antibiotikatherapie bei Infektionen der Bewegungsorgane zu
konsultieren.
Wie können sie uns erreichen ?
Gemeinschaftspraxis
Dres. med. Fenner & Partner
Telefon: (040) 309 55 - 0
Telefax: (040) 309 55 - 13
Email:
[email protected]
Internet: www.fennerlabor.de
Bergstr. 14, 20095 Hamburg
S-Bahn Jungfernstieg, U-Bahn und Buss Rathausmarkt
Dr. med. Lars Frommelt
c/o ENDO-Klinik Hamburg
Holstenstr. 2, 22767 Hamburg
Email
[email protected]
Telefon: (040) 31 97 - 12 70
Telefax:
(0179) 29 27 310
(040) 890 53 55
Fachärzte für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie,
Infektionsserologie, Transfusionsmedizin, Umweltmedizin
und Humangenetik.
In Praxisgemeinschaft mit
Dr. med. Thilo Hartmann
Facharzt für Pathologie
In Kooperation mit
Dr. med. Lars Frommelt
Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Prof. Dr. med. Jürgen Neppert
Facharzt für Transfusionsmedizin
Staatlich zugelassen für serologische, bakteriologische und
Virologische Untersuchungen.
Vereidigte ärztliche Lebensmittelgutachter
Laborfachinformation
Zur
rationalen
mikrobiologischen
Diagnostik
der
periprothetischen
Infektion
Preise
Die mikrobiologischen Befunde werden abhängig vom Arbeitsaufwand und dem tatsächlichen Erregernachweis gem. GoÄ in Rechnung gestellt.
Die Konsiliarleistungen werden von
Dr.
Frommelt unmittelbar von ihm selbst in Rechnung gestellt.
Materialannahme
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
Samstag von 9 bis 12 Uhr
Oder nach Vereinbarung
Bei Proben außerhalb Hamburgs bitten wir um
kurze telefonische Ankündigung unter 040-
Dr. med. Claus Fenner Dr. med. Paul Bischoff .
Dr. med. Thomas Fenner Dr. med. Michael Müller
Dr. med. Ernst Krasemann
Ber gstraße 1 4 . 2009 5H ambur g
Tel.: 04 03 09 55- 0
Fax .: 040 309 55- 13
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DAC-P-0071-99-10
DIN EN ISO/IEC 17 025
DIN EN ISO 15 189
Periprothetische Infektionen
Welche Erreger lassen sich nachweisen ?
Die periprothetische Infektion ist mit einer Häufigkeit von 1 bis 2 % eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation einer häufig praktizierten Methode, nämlich der Gelenkersatzchirurgie.
Diese Infektion geht von einer bakteriellen Besiedelung der Prothesenoberfläche aus, wobei die
Bakterien einen Biofilm bilden. Dieser Biofilm
breitet sich entlang der Prothesenoberfläche im
Interface zwischen Knochen und dem Fremdmaterial langsam aus. Er führt zur Manifestation der
periprothetischen Infektion, wenn das Interface
überwunden und eine lokale Osteomyelitis des
umgebenden Knochengewebes verursacht wird.
Der Zeitraum von der Kolonisation bis zur Manifestation kann Wochen bis zu 1 bis 2 Jahre nach
Implantation betragen.
Das Erregerspektrum wird von grampositiven Bakterien, die auch in der menschlichen Hautflora vorkommen, dominiert, wobei Staphylokokken mit
2/3 der Erreger das Hauptkontingent stellen.
Die Erreger erreichen die Prothese unmittelbar
intraoperativ bei Implantation oder auf hämatogenem oder lymphangischem Weg. Bemerkenswert ist, dass gegenüber anderen Infektionen die
Infektionsdosis deutlich geringer ist. Wird für
eine Wundinfektion an Weichteilen eine Infektionsdosis von ca. 105 (= 100.000) Bakterien benötigt, reichen für eine periprothetische Infektion
schon 102 (= 100) Keime aus.
Das klinische Erscheinungsbild ist vielfältig und
beinhaltet sowohl die häufige Low-gradeinfection wie auch selten septikämische, lebensbedrohliche Verlaufsformen.
Die Schwierigkeit der Behandlung dieser Infektion beruht auf der Tatsache, dass sessile Bakterien im Biofilm sowohl von der Abwehr als auch
durch Antibiotika unzureichend erreicht werden,
so dass die Infektion in der Regel ohne Entfernung der Prothese nicht zu kontrollieren ist.
Zur Erradikation der Erreger ist das radikale chirurgische Débridement unerlässlich, aber Antibiotika sind in der Lage den Erfolg der Infektionschirurgie abzusichern. Deswegen ist der Erregernachweis im Einzelfall anzustreben.
Tab. 1: Erregerspektrum aus 1.077 Isolaten (Auszug)
(Frommelt L, Periprosthetic Infection - Bacteria and the Interaface
between Prosthsis and Bone, in Learmonth ID (ed) Interface in Total
Hip Arthroplasty, Springer Vlg., London, 2000)
Bakterienart
Anzahl
absolut relativ
—————————————————————
Staphylococcus epidermidis / spp. 441
42 %
Staphylococcus aureus
282
26 %
Propionibakterien
93
9%
Streptococcus spp.
66
6%
Gram negative Erreger
45
5%
——————————————————–
Daneben kommen auch Hefen, Tuberkelbakterien,
Listerien und anaerobe Erreger vor.
Die mikrobiologische Diagnostik
Jeder klinische Verdacht auf eine Knochen- und
Gelenkinfektion muss mikrobiologisch abgeklärt
werden. Zum Nachweis ist es erforderlich, dass die
mikrobiologischen Untersuchungstechniken an die
Besonderheiten dieser Infektion angepasst sind.
Diese weichen von denen in der Routine üblichen
Verfahren ab. Das gilt sowohl für die Auswahl der
Medien, der Organisation der Diagnostik als auch
für die Beobachtungsdauer. Die spezielle Methodik ist erforderlich, um den Bedingungen der Bakterien die bei der periprothetischen Infektion vorkommen Rechnung zu tragen. Diese sind:
¾ Die geringe Keimzahl z.T., an der biologischen Nachweisgrenze
¾ Langsames Wachstum
¾ Schädigungsformen
¾ Keime der Hautflora (Abgrenzung gegen
Kontaminationen)
Die Proben müssen repräsentativ für den Ort der
Infektion sein. Für die periprothetische Infektion
haben sich Gelenkpunktate und intraoperative
Biopsien - und mit Einschränkungen Fistelabradate - als geeignet erwiesen. Wichtig ist, dass
die Entnahme unter aseptischen Bedingungen
erfolgt, damit Kontaminationen aus der Hautflora weitestgehend vermieden werden. Auch im
Labor muss die Verarbeitung auf Vermeidung
von Kontaminationen ausgerichtet sein. Auf diese Weise ist es möglich, im Speziallabor Kontaminationen von „echten“ Erregern abzugrenzen.
Aufgrund der langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet im ENDO-Labor für Knochen- und
Gelenkinfektionen unter der fachlichen Leitung
von Dr. Lars Frommelt sind in unserem Labordie Abläufe für diese spezielle Art der mikrobiologischen Diagnostik optimiert.
Spezielle Nährmedien, die Mikroskopie des Untersuchungsmaterials, die Beobachtung der Kulturen über 14 Tagen sowie aufwendige Verfahren der Auswertung ermöglichen es in einem
hohen Prozentsatz den Erregernachweis mit einer großen Treffsicherheit zu führen. Dies ist
die Grundlage für eine rationale, gezielte Antibiotikatherapie in Ergänzung zur chirurgischen
Revision.
Grenzen der Erregerdiagnostik ergeben sich
durch:
¾ stark geschädigte Keime (z. B. durch
vorangegangen Antibiotikatherapie)
¾ nicht kultivierbare Erreger oder Keime
unter der Nachweisgrenze der Kultursysteme
Zum Lesen empfohlen
Hendrich C, Frommelt L, Eulert J (Hrg.). Septische
Knochen- und Gelenkchirurgie. Springer Vlg., Berlin, Heidelberg, New York. 2004
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