Georg Philipp Telemann (1681-1767) Suite für 2 Hörner und Streicher Ouverture Rondeau Sarabande Menuet Bourrée Thomas Gabriel (*1957) Konzertstück für Orgel und Streicher 1996 Allegro Johannes Brahms (1833-1897) Fünf Choralvorspiele aus op. 122 Bearbeitung für Streicher: Paul Angerer O Gott, du frommer Gott Herzlich tut mich erfreuen Herzliebster Jesu Mein Jesu, der du mich O Welt ich muss dich lassen Josef G. Rheinberger (1839 - 1901) Orgelkonzert Nr. 2 in g-moll, op. 177 Grave Andante Con moto Im diesjährigen Adventskonzert des OVR stellen wir die Orgel – die „Königin der Instrumente“ – in den Mittelpunkt, ist sie doch mit ihren vielfarbigen Registern sozusagen das andere Orchester heute Abend. Die Orgel spielt zwei Konzerte ganz gegensätzlicher Stile und Komponisten: Einerseits das „pfiffige“ Stück des deutschen, modernpopulären Komponisten Th. Gabriel, andererseits das klangschöne, romantische Konzert des eher konservativ ausgerichteten J.G. Rheinberger. Auch das Orchester kontrastiert: Mit der Suite von Telemann erleben wir einen absolut modischen Komponisten des Barockzeitalters. Brahms gibt mit den Choralvorspielen im romantischen Kleid den alten Gesängen des Mittelalters seine Reverenz. Von den etwa 1000 Orchestersuiten, die Georg Philipp Telemann geschrieben haben soll, sind heute noch ca. 200 erhalten. Die heute dargebotenen Tanzsätze, bei welchen die Streicher mit zwei solistisch eingesetzten Hörnern konzertieren, werden von einer dreiteiligen Ouverture im französischen Stil eröffnet. Das Rondeau ist von einer einfachen, fast volkstümlichen, wiederkehrenden Melodie geprägt. Sarabande und Menuet sind durch ähnliche Motivik miteinander verbunden und überraschen mit besonderen harmonischen Wendungen und Dynamik-Kontrasten. Eine „klassische“ Bourrée (Schreit-Tanz) alla breve beschliesst die Suite. Der deutsche Komponist, Organist und Kantor Thomas Gabriel ist im Bereich der populären Kirchenmusik kein Unbekannter. Zahlreiche Kompositionen vom einfachen neuzeitlichen Kirchenlied bis zum abendfüllenden Oratorium umfassen sein aktuelles Werkverzeichnis. Als Kenner und Liebhaber früher Kirchenmusik lässt er oft alte Weisen, auch gregorianische Melodien, einfliessen. Der OVR war 2007 an der Schweizer Erstaufführung des Pop-Oratoriums EMMAUS mitbeteiligt. Dass Johannes Brahms ein ganz passabler Orgelspieler gewesen sein muss, ist aus Briefen hinsichtlich bekannt. Bereits in ganz jungen Jahren entstanden 1856 in einer ersten Phase diverse Orgelstücke. Erst 40 Jahre später beschäftigte er sich wieder mit Orgelmusik und die Choralvorspiele op.122 entstanden. Es ist ein Zyklus, den er nicht vollenden konnte. Brahms geistliche Werke sind geprägt von einer tiefen Religiosität, auch wenn sie in seinem humanistischen Denken des 19. Jahrhunderts abseits der Kirchen und bürgerlichen Frömmigkeit steht. Seine Bewunderung und Beschäftigung mit der Kirchenmusik früher Meister, insbesondere der Musik J.S. Bachs, ist in seinen geistlichen Werken unüberhörbar. Die Orgelwerke des in Vaduz geborenen liechtensteinischen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger gehören - neben Messen und einigen anderen Chorkompositionen - zu den Bestandteilen seines durchaus universalen Oeuvres. Sie sind bis heute im Repertoire lebendig geblieben. Rheinberger war ein begnadeter Melodienerfinder, ein sensibler Komponist mit Gespür für eine geschmeidige, noble Harmonik und ein ausgezeichneter Meister im kontrapunktischen Handwerk. Die erfolgreiche Uraufführung leitete kein geringerer als der junge Richard Strauss, 1894, in Baden-Baden. In unserem Konzert wird die Orgel äusserst virtuos eingesetzt. Martin Ulrich Brunner erlernte zunächst den Beruf des Orgelbauers bei der Firma Metzler, Dietikon. Musikstudium mit Hauptfach Orgel an der Musikakademie Zürich beim damaligen Grossmünster-Organisten Hans Vollenweider. Zusätzliche Studien bei Jean-Claude Zehnder, Winterthur und Oskar Birchmeier, Brugg. Langjährige musikalische Zusammenarbeit mit Oskar Peter, Dozent für Traversflöte an der Schola Cantorum Basiliensis, Basel. Seit 1976 Organist der evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Rapperswil-Jona. Seine persönliche Vorliebe gilt der Pflege von Orgel- und Kammermusik verschiedener Epochen auf Orgel, Cembalo und Hammerflügel. Musikpädagogische- und Konzerttätigkeit ergänzen sich zu einem vielfältigen Wirken. Wir danken unseren Hauptsponsoren und Gönnern. Dank ihnen und der grosszügigen Unterstützung der Hans Vontobel Stiftung zur Förderung des Gemeinwohls, den Gemeinden Dürnten und Rüti sowie der Stadt und Ortsgemeinde Rapperswil-Jona können diese Konzerte durchgeführt werden: Bank Linth Bertschinger Innenausbau AG Blumen Schoch, Dürnten Coop Zentralschweiz-Zürich Die Mobiliar, Wetzikon-Pfäffikon Dr. H.U. Ehrbar, Rüti Dr. M. Stickelberger, Tann Dr. A. Ganzoni, Tann Elektro Hertig, Tann Ernst Meier AG., Tann Eristra-Druck AG, Tann Frischmärt Gabriel AG, Tann Geberit Verwaltungs AG Landi-Bachtel, Dürnten UBS AG, Rüti Zürcher Kantonalbank, Rüti Es musizieren im heutigen Konzert: 1. Violine Elisabeth Brunner Walter Brändli Christine John Ruth Keller Barbara Krause Ruth Menzi Katharina Pfenninger Claudia Zortea 2. Violine Anne Leser Adrienne Borsari Elisabeth Dubach Paola Dürlewanger Rosmarie Hefti Dominique Wernli Stefan Zürcher Viola Hubert Rüegg Kurt Senn Ute Van der Heide Walter Ramseier Violoncello Rebekka Adam Mirjam Menzi Barbara Seifert-Funk Sarah Züger Kontrabass Fritz Bolliger Lea Raible Horn (Zuzüger) Lorenz Raths Rebekka Schuler Trompete (Zuzüger) Pauke (Zuzüger Annette Geisel Edith Oess Ueli Kläsi Sommerkonzert 2010 19./20. Juni 2010 „Junge Talente“ mit Preisträgern des Zürcher Musikwettbewerbes ADVENTS KONZERT 2009 RUND UM DIE ORGEL ORCHESTERVEREIN RÜTI Solist Martin-Ulrich Brunner, Orgel Leitung David Bertschinger Freitag, 27.11.2009, 20.00 Uhr Ref. Kirche Rapperswil Samstag, 28.11.2009, 20.00 Uhr Sonntag, 29.11.2009, 17.00 Uhr Ref. Kirche Rüti/ZH Freier Beitrag