Vom Entity-Relationship-Modell (ERM) zum relationalen Datenmodell

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Vom Entity-Relationship-Modell (ERM)
zum relationalen Datenmodell (RDM)
•
Regeln
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ERM2RDM
Seite 1
Klöditz
Hochschule Anhalt (FH)
Regel 1
Starke Entity-Typen
•
Starke Entity-Typen
– Bilde ein Relationenschema R für jeden regulären Entity-Typ mit
den Attributen, die den Eigenschaften von E entsprechen
– Wähle einen Primärschlüssel
•
Beispiel:
– Entity-Typ Kunde wird Relationenschema Kunde
– Kunde (KNr, Vorname, Name, Straße, PLZ, Ort, ...)
^Primärschlüssel
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Seite 2
Regel 2
Schwache Entity-Typen
•
Schwache Entity-Typen
– Erzeuge für jeden schwachen Entity-Typ S mit der EigentümerRelation E ein Relationenschema R mit den Attributen, die den
Eigenschaften von S entsprechen
– Übernimm den Primärschlüssel des Relationenschemas , das dem
Eigentümer E entspricht, und füge ihn als Fremdschlüssel in R ein
– Wähle ein Attribut, das zusammen mit dem Fremdschlüssel den
Primärschlüssel dieser Relation bildet
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Seite 3
Klöditz
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Regel 2
Schwache Entity-Typen
•
Beispiel:
Mitarbeiter
Mitarbeiter (PNr , Vorname, Name, Straße, ...)
hat
gehört zu
FamAngehöriger
Angehöriger (PNr, Vorname, GebDatum, VGrad, ...)
Primärschlüssel
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Regel 3
Binäre Beziehungstypen der Art 1:1
•
Binäre Beziehungstypen der Art 1:1
– Suche alle regulären, binären Beziehungstypen B der genannten
Art
– Mache die Relationenschemata der jeweils beiden beteiligten
Entity-Typen S und T ausfindig
– Wähle eines davon aus und füge den Primärschlüssel des anderen
dort als Fremdschlüssel ein
– Füge die Attribute gemäß den Eigenschaften von B hinzu
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Klöditz
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Regel 3
Binäre Beziehungstypen der Art 1:1
•
Beispiel:
Mitarbeiter
Mitarbeiter (PNr , Vorname, Name, Straße, ...)
leitet
Fremdschlüssel
wird geleitet von
Abteilung
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Abteilung (AbtNr , AbtName, AnzAngest, LeiterPNr , ...)
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Regel 4
Binäre Beziehungstypen der Art 1:n
•
Binäre Beziehungstypen der Art 1:n
– Suche alle regulären, binären Beziehungstypen B der genannten
Art sowie die Relationenschemata S und T der jeweils beteiligten
Entity-Typen
– Wähle das Relationenschema auf der (1,n)- bzw. (0,n)-Seite aus
und füge dort den Primärschlüssel des anderen Relationenschemas als Fremdschlüssel hinzu sowie die Attribute gemäß den
Eigenschaften von B
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Klöditz
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Regel 4
Binäre Beziehungstypen der Art 1:n
•
Beispiel:
Mitarbeiter
Mitarbeiter (PNr , Vorname, Name, Straße, ..., AbtNr )
gehört zu
Fremdschlüssel
hat
Abteilung
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Abteilung (AbtNr , AbtName, AnzAngest, LeiterPNr, ...)
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Regel 5
Binäre Beziehungstypen der Art n:m
•
Binäre Beziehungstypen der Art n:m
– Suche alle regulären, binären Beziehungstypen B der genannten
Art sowie die Relationenschemata S und T der jeweils beteiligten
Entity-Typen
– Definiere für jeden Beziehungstyp B ein eigenes Relationenschema R
– Die Primärschlüssel der Relationenschemata S und T werden als
Fremdschlüssel übernommen; sie bilden entweder zusammen,
eventuell durch weitere Attribute ergänzt, den Primärschlüssel des
neuen Relationenschemas R oder es muss dafür ein neues Attribut
kreiert werden
– Füge Attribute, die Eigenschaften von B entsprechen, zum
Relationenschema R hinzu
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Klöditz
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Regel 5
Binäre Beziehungstypen der Art n/n
•
Beispiel:
Mitarbeiter
Mitarbeiter (PNr , Vorname, Name, Straße, ..., AbtNr)
arbeitet in
Mitarbeit (PNr , ProjNr , MitarbProjZeit)
ist Mitarbeiter in
Projekt
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Projekt (ProjNr , ProjName)
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Regel 6
n-stellige Beziehungstypen
•
n-stellige Beziehungstypen:
– Verfahre für n>2-stellige Beziehungstypen analog zu Regel 5
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Regel 7
Mehrwertige Eigenschaften
•
Mehrwertige Eigenschaften
– Für jede mehrwertige Eigenschaft F definiere ein neues
Relationenschema R ("Nestrelation")
– R enthält ein Attribut A, das der Eigenschaft F entspricht, und
den Primärschlüssel K jenes Relationenschemas , welches dem
Entity-Typ entspricht, der F enthält
– Der Primärschlüssel von R bildet sich aus der Kombination von
F und K
•
Beispiel:
Person (PNr, Vorname, Name, ..., Sprachkenntnisse)
Person_hat_Sprachkenntnisse (PNr, Sprache, inWort, inSchrift, ...)
•
PS: Im Prinzip ist Sprache ein eigener Entity-Typ
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Beispiel: Bibliothek
Buchhandel
# ISBN
* Autor
* Titel
° Preis
Buchh. hat Bücher
Buch ist im Buchh.
Katalog
# BuchNr
# ExemplarNr
Buch wird von Leser
ausgeliehen
# RückgDatum
Leser leiht Buch aus
Relationen:
Leser (LNr , Name, Vorname, Straße, PLZ, Ort)
Buchhandel (ISBN, Autor, Titel, Preis)
Katalog (BNr, ExNr, ISBN, LNr , RDatum)
Leser
# LeserNr
* Name
* Vorname
° Straße
° PLZ
° Ort
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Regel 8
Abbildung des EER-Modells
•
Verwandle jede Spezialisierung
mit m Subklassen (S1, S2, ..., Sm) und (generalisierter)
Superklasse C mit den Attributen (K, A1, A2, ..., An ),
wobei K der Primärschlüssel von C ist,
in ein Relationenschema R,
indem eine der folgenden Möglichkeiten genutzt wird:
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Seite 14
Regel 8
Abbildung des EER-Modells
•
Alternative 8A:
(für alle vier Typen der Spezialisierung geeignet)
– Definiere ein Relationenschema R für die Superklasse C mit den
Attributen A(R) = (K, A1, A2, ..., An);
bestimme K zum Primärschlüssel von R
– Definiere weiter ein Relationenschema Ri
für jede Subklasse Si, 1 ≤ i ≤ m,
mit den Attributen A(Ri) = (K) ∪ (Attribute von Si);
setze den Primärschlüssel von Si gleich K
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Regel 8A
Beispiel
Angestellter
d
d
Gehalt
Lohn/h
U
U
U
U
U
U
Sekretärin
Techniker
Ingenieur
Manager
Gehaltsempf.
Lohnempf.
Tippgeschw.
Ausbildung
IngTyp
leitet
gehört zu
Projekt
Firma
Angestellter (PNr, Vorname, Name, Straße, ...)
Sekretärin (PNr, Tippgeschw)
Techniker (PNr, Ausbildung)
Ingenieur (PNr, IngTyp)
…
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Regel 8
Abbildung des EER-Modells
•
Alternative 8B:
(nur für total disjunkte Spezialisierung geeignet)
– Definiere ein Relationenschema Ri
für jede Subklasse Si, 1 ≤ i ≤ m,
mit den Attributen A(Ri) = (Attribute von Si) ∪ (K, A1, A2, ..., An)
– Bestimme K zum Primärschlüssel von Ri
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Regel 8B
Beispiel: Generalisierung
PKW
FahrgestNr
PolizKennz
Preis
maxGeschw
Plätze
Fahrzeug
FahrgestNr
PolizKennz
Preis
d
LKW
FahrgestNr
PolizKennz
Preis
Ladegewicht
Achsen
U
PKW
MaxGeschw
Plätze
U
LKW
LadeGewicht
Achsen
PKW (FgNr, PolizKennz, Preis, maxGeschw, Plätze)
LKW (FgNr, PolizKennz, Preis, Ladegew, Achsen)
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Seite 18
Regel 8
Abbildung des EER-Modells
•
Alternative 8C:
(Nur für Spezialisierung mit disjunkten Subklassen geeignet)
– Definiere ein einziges Relationenschema R mit den Attributen
A(R) = (K, A1 , A2 , ..., An) ∪ (Attribute von S1) ∪ (Attribute von S2) ...
∪ (Attribute von Sm) ∪ (t)
– Bestimme K zum Primärschlüssel von R;
t ist hierbei ein Typattribut, das die Subklasse definiert, zu welcher
jedes Tupel gehört (wenn es überhaupt einer angehört)
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Regel 8C
Beispiel
Name
Adresse
GebDatum
Angestellter
d
"Ingenieur"
"Sekretärin"
U
"Techniker"
U
Sekretärin
Techniker
Tippgeschw.
Ausbildung
U
Ingenieur
IngTyp
Angestellter (PNr, Vorname, Name, Straße, ...,
JobTyp, Tippgeschw, Ausbildung, IngTyp)
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Seite 20
Regel 8
Abbildung des EER-Modells
•
Alternative 8D:
(Geeignet für sich überlappende Subklassen, wobei die ti
Boolean-Attribute sind und die Zugehörigkeit zu einer Subklasse
definieren)
– Definiere ein einzige Relationenschema R
mit den Attributen A(R) = (K, A1, A2, ..., An) ∪ (Attribute von S1) ∪
(Attribute von S2) ... ∪ (Attribute von Sm) ∪ (t1 , t 2, ..., tm)
– Bestimme K zum Primärschlüssel von R
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Seite 21
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Regel 8D
Beispiel
TeileNr
Beschreibg
Fabrikat
o
U
U
EigenFabrikat
FremdFabrikat
HerstDatum
Schicht
Lieferant
ListenPreis
Fabrikat (TeileNr, Beschreibg,
EigenFabrikat, HerstDatum , SchichtNr,
FremdFabrikat, LieferName, LieferPreis )
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Seite 22
Regel 8
Abbildung des EER-Modells
•
Zur Abbildung einer Kategorie muss ein "SchlüsselStellvertreter" für alle beteiligten Superklassen gebildet werden,
der Primärschlüssel der Kategorie-Relation wird und in allen
beteiligten Superklassen-Relationen als zusätzliches Attribut
hinzugefügt wird
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Seite 23
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