Max Weber - Universität Augsburg

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Max Weber
Universität Augsburg
Grundkurs Soziologie
B.A. Sozialwissenschaften
WS 2007/2008
Dozent: Saša Bosančić, M.A.
Referenten: Lutz, Scharf, Seyd
07. November 2007
Max Weber
(1864 - 1920)
„ Soziologie... soll heißen:
eine Wissenschaft, welche
soziales Handeln deutend
verstehen und dadurch in
seinem Ablauf und seinen
Wirkungen ursächlich
erklären will.“
(Weber 1922, S.1)
GK Soziologie I
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Gliederung
1. Biografie
2. Rationalität bei Weber
3. Webers Beitrag zur Soziologie
3.1 Verstehende Soziologie
3.2 Idealtypen
3.3 Gesellschaftliche Ordnungen
3.4 Die 'Protestantismus-These'
GK Soziologie I
3
1. Biografie
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* 21. April 1864 in Erfurt
studierte Jura, Nationalökonomik, Geschichte &
Philosophie
† 14. Juni 1920 in München
Seine bedeutendsten Werke:
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Die Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
(1904/05)
●
Wirtschaft und Gesellschaft (1922)
●
Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen
GK Soziologie I
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2. Rationalität bei Weber
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Trennung zwischen Werturteil und
wissenschaftlicher Analyse
Rationalisierung als
−
wissenschaftlicher Prozess
−
gesellschaftlicher Prozess
GK Soziologie I
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
3.1 Verstehende Soziologie
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Definition: Soziales Handeln
„ Handeln soll dabei ein menschliches Verhalten heißen, wenn
und insofern als der oder die Handelnden mit ihm ein
subjektiven Sinn verbinden. 'Soziales' Handeln soll aber ein
solches Handeln heißen, welches seinem von dem oder den
Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer
bezogen wird und darin in seinem Ablauf orientiert ist.“
(Weber 1922, S.1)
GK Soziologie I
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
●
Definition der Soziologie:
„Soziologie soll heißen: eine Wissenschaft, welche soziales
Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf
und seinen Wirkungen ursächlich erklären will.“
(Weber 1922, S.1)
●
Verstehende Methode
GK Soziologie I
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
3.2 Idealtypen
GK Soziologie I
Typus des
Handelns
Bestimmungsgrund des Handelns
(Motivation)
Zweckrationales
Handeln
Erfolgsaussicht; vernünftige Kalkulation
Wertrationales
Handeln
Bewusster (religiöser) Glaube, unabhängig
vom eigentlichen Erfolg
Affektuelles
Handeln
Aktuelle Affekte und Gefühlslagen
Traditionales
Handeln
Eingelebte Gewohnheiten
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
3.3 Gesellschaftliche Ordnungen
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Definition von Macht
„Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer
sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen
Widerstreben durchzusetzen.“
(Weber 1922, S. 28)
GK Soziologie I
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
●
Definition der Herrschaft
„die Chance, für spezifische Befehle bei einer
angehbaren Gruppe von Menschen Gehorsam zu
finden.“
(Weber 1922, S.122)
▼
Herrschaft ist ein Sonderfall von Macht
GK Soziologie I
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
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Idealtypen der Herrschaft
Typus der Herrschaft Legitimitätsglaube der Beherrschten
GK Soziologie I
Traditionelle
Herrschaft
Glaube an von jeher bestehende Herrschaft
(Gewohnheit)
Charismatische
Herrschaft
Glaube an charismatische Fähigkeiten einer
Person
Legale Herrschaft
Glaube an Rechtsordnung als
Herrschaftsgrundlage
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3. Webers Beitrag zur Soziologie
3.4 Die Protestantismus – These
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Ausdifferenzierung der Wirtschaftssphäre
Entstehung des kapitalistischen Geists aus der
protestantischen Ethik
GK Soziologie I
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Quellen
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Weber, Max (1922): Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden
Soziologie. Studienausgabe. Zitiert nach der Ausgabe von 1988. Tübingen.
Weber, Max (1984): Soziologische Grundbegriffe. 6.erneut durchgesehene Auflage
mit einer Einführung von Johannes Winckelmann
Literatur
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Korte, Hermann (2006): Einführung in die Geschichte der Soziologie. 8.überarbeitete
Auflage. o.O.
Korte, Hermann; Schäfers, Bernhard (Hrsg.) (2003): Einführung in die Hauptbegriffe
der Soziologie. 6.Auflage. o.O.
Schäfers, Bernhard; Kopp, Johannes (Hrsg.) (2006): Grundbegriffe der Soziologie.
9.grundlegend überarbeitete und aktualisierte Auflage. o.O.
Abels, Heinz (2007): Einführung in die Soziologie. Band 1: Der Blick auf die
Gesellschaft. 3.Auflage. o.O.
Bahrdt, Hans Paul (2003): Schlüsselbegriffe der Soziologie. 9.Auflage. München
Brock, Ditmar (2002): Max Weber. In: Brock/Junge/Krähnke (Hrsg.): Soziologische
Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons. München.
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