Infokarten Gehölze • Siedlungs- und Landschaftsplanung / Konzepte / Realisierung • Soziale Integrationsprogramme für Umwelttechnik und Biodiversität • Lehre und Systemengineering für Unternehmen / Hochschulen / Forschung Inhalt Bergahorn Faulbaum Feldahorn Gemeine Buche Gemeine Eibe Gemeine Esche Gemeine Fichte Gemeiner Hasel Gemeiner Liguster Gemeiner Schneeball Gemeines Pfaffenhütchen Gewöhnliche Robinie Hänge-Birke Hagebuche SWO • thw 2014 Lorbeerkirsche Purgier-Kreuzdorn Rote Heckenkirsche Roter Holunder Schwarz-Pappel Schwarzdorn Schwarzer Holunder Schwarzerle Sommerflieder Spitzahorn Stieleiche Waldkiefer Weisstanne Wolliger Schneeball Zweigriffeliger Weissdorn • Siedlungs- und Landschaftsplanung / Konzepte / Realisierung • Soziale Integrationsprogramme für Umwelttechnik und Biodiversität • Lehre und Systemengineering für Unternehmen / Hochschulen / Forschung www.stiftungswo.ch Bergahorn Acer pseudoplatanus Bergahorn Acer pseudoplatanus Merkmale und Aussehen Höhe: bis 35 m Sommergrün Die Blätter sind fünf-lappig, 3–15 cm lang gestielt, an der Basis keulig verdickt. Oberseits dunkelgrün, unterseits heller und auf den Hauptnerven behaart. Die Flügelfrüchte des Bergahorns sind ungefähr rechtwinklig angeordnet. Er trägt Früchte ab September. Die Rinde ist schuppig, braun bis graubraun. Vorkommen und Standortbedingungen Bestandsbildender Waldbaum in Laubmischwäldern, im Bergland gewöhnlich zusammen mit Nadelhölzern bis zur Baumgrenze aufsteigend. Häufig in Alleen und Parks. Sonnig bis halbschattig. Anspruchslos, bevorzugt frische bis feuchte, tiefgründige, kalkhaltige Böden. Nicht staunässeverträglich. Ausserordentlich frosthart, sehr windresistent, sehr empfindlich gegenüber Luftverschmutzung, hitzeempfindlich, spätfrostgefährdet, schattenverträglich. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Blüten des Berg-Ahorns werden durch Bienen und Fliegen bestäubt, die Früchte verbreitet der Wind. Die Bäume können ein Alter von 500 Jahren erreichen. Das helle, feste Holz wird zu Furnieren verarbeitet und auch für Musikinstrumente genutzt. Faulbaum Frangula alnus Faulbaum Frangula alnus Merkmale und Aussehen Höhe: 1.5 bis 5 m, selten bis 7 m Sommergrün Die Blätter des Faulbaums sind 3–6 cm lang und 3–4 cm breit, am Ende sind diese breit-keilförmig stumpf, auf beiden Seiten mit sieben bis acht bogig aufsteigenden Seitenadern, ober- und unterseits entlang der Adern behaart. Die Rinde ist eine grau-braune, flach-längsrissige Borke. Die Frucht ist eine 7–8 mm grosse, zwei bis drei Kerne enthaltende Steinfrucht mit saftig-fleischiger Aussenwand, zur Reife färbt sich diese von grün über rot nach schwarzviolett. Vorkommen und Standortbedingungen Fast überall verbreitet. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die aus Faulbaumholz hergestellte Holzkohle ist von hoher Qualität und diente zur Schiesspulverherstellung. Den Namen Faulbaum trägt dieser Strauch aufgrund des unangenehm fauligen Geruchs seiner frischen Rinde. Aus der Rinde wird die Droge «Cortex Frangulae» gewonnen. Feldahorn Acer campestre Feldahorn Acer campestre Merkmale und Aussehen Höhe: 10 bis 15 m Sommergrün Die Blätter des Feldahorns sind meist bis zur Spreitenmitte durch tiefe Buchten in (meist) 5 Lappen geteilt, die unteren Lappen sind sehr klein. Vorne abgerundet stumpf, oberseits dunkelgrün und schwach glänzend, unterseits heller bis graugrün und leicht behaart, besonders in den Blattnervenachseln. Blattspreite 5–8 cm lang, bis ca. 10 cm breit. Blattstiel im Sommer mit Milchsaft, 2–7 cm lang. Die Rinde ist eine grau- bis schwarzbraune, netzrissige Borke. Die Flügelfrüchte sind waagerecht abstehend und werden aus zwei Fruchtblättern gebildet, die Teilfrüchte sind ca. 2,5–3,5 cm lang. Der Feldahorn trägt Früchte ab September. Vorkommen und Standortbedingungen Häufig verbreitet, vom Tiefland bis in Gebirgslagen von 1000 m Höhe. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Er ist ein raschwüchsiges Gehölz und erreicht ein Alter von bis zu 150 Jahren. Selten als Ziergehölz, aber häufig zur Begrünung von Strassenböschungen und Dämmen angepflanzt. Wertvolles Vogelschutzgehölz und Deckungspflanze in der offenen Feldflur. Gemeine Buche Fagus sylvatica Gemeine Buche Fagus sylvatica Merkmale und Aussehen Höhe: 25 bis 30 m Sommergrün Die Blätter sind nach dem Austrieb seidig behaart, oberseits später kahl und glänzend dunkelgrün, unterseits heller mit langen seidigen Wimperhaaren am Blattrand. Die Blätter sind ca. 5–10 cm lang und 3–7 cm breit, der Blattstiel ist etwa 1.5 cm lang. Die Früchte heissen Bucheckern, es sind Nussfrüchte, diese werden ca. 2 cm lang. Ab September trägt die Gemeine Buche Früchte Die Rinde ist bleigrau gefärbt und ziemlich glatt. Die Blütenstände erscheinen mit der Belaubung an jungen Trieben und sind sehr unscheinbar. Männliche Blüten finden sich in hängenden Büscheln und sind vielblütig; weibliche Blüten sind paarweise in einer vierklappigen Hülle, die zu einem holzigen Becher wird. Vorkommen und Standortbedingungen Vom Flachland bis zu 1600 m in den Alpen. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Früchte sind leicht giftig. Buchen können 300 Jahre alt werden. Den zweiten Namen, Rot-Buche, trägt sie aufgrund des im Vergleich zur Hainbuche rötlicheren Holzes. Der Begriff «Buch» ist auf die Buche zurückzuführen, bereits die alten Germanen schnitzten geheime Schriftzeichen, Runen, in Stäbe aus Buchenholz. Gemeine Eibe Taxus baccata Gemeine Eibe Taxus baccata Merkmale und Aussehen Höhe: 10 bis 12 m, selten bis 18 m Immergrün Die Blätter sind 1–3 cm lang, zugespitzt, oberseits dunkelgrün, etwas glänzend, unterseits mit undeutlichen blassgrünen Streifen, zweireihig an Seitenzweigen, an aufrechten Zweigen schraubig stehend. Die Rinde ist braun-grau, dünn, gefurcht, in kleineren Platten ablösend. Die Früchte entwickeln sich aus den weiblichen Blüten, es sind Scheinbeeren mit einem 6–7 mm langen Samen im leuchtend roten Samenmantel. Vorkommen und Standortbedingungen Die Eibe wächst wild fast nur in wintermilden und luftfeuchten Regionen. Als Kulturpflanze auf allen nicht zu trockenen und nicht zu sauren Böden, häufig in Parks und Gärten angepflanzt, stadtklimafest, leicht frostempfindlich. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Allen Pflanzenteile mit Ausnahme des roten Samenmantels sind sehr giftig. Gemeine Esche Fraxinus excelsior Gemeine Esche Fraxinus excelsior Merkmale und Aussehen Höhe: bis 40 m Sommergrün Die Blätter haben 4 - 6 Fiederpaare, die Fiederblättchen sind kurz gestielt, die Endfieder ist länger gestielt, insgesamt etwa 25 cm lang, die Fiederblättchen werden bis zu 10 cm lang und 4 cm breit. Oberseits sind sie frischgrün, unterseits etwas heller und auf den Hauptnerven leicht behaart. Im Austrieb färben sie sich rötlich braun. Die Rinde ist längsrissig, breit gerippt und grau gefärbt. Die Nussfrüchte sind geflügelt, hellbraun und befinden sich an vorjährigen Zweigabschitten. Vorkommen und Standortbedingungen Die Gemeine Esche ist stark verbreitet: vom Flachland über die Mittelgebirge in bis 700 m und in bis zu 1400 m höhe in den Alpen. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Ihr Holz ist in der Möbeltischlerei sehr geschätzt: es ist zäh, elastisch und splittert nicht. Bereits zu uralter Zeit stellte man daraus Waffen her. In der nordisch-germanischen Weltanschauung, wird der Mensch von den Göttern aus einer Esche erschaffen. In dieser Mythologie ist die Esche Yggdrasil Zentrum und Stütze des gesamten Kosmos. Gemeine Fichte Picea abies Gemeine Fichte Picea abies Merkmale und Aussehen Höhe: bis 50 m, selten auch bis 70 m Immergrün Vorkommen und Standortbedingungen In den Mittelgebirgen erst oberhalb von 800 m, durch forstlichen Anbau weiter verbreitet. Die Nadeln sind 1–2,5 cm lang, 1 mm dick, im Querschnitt rautenförmig, daher eher kantig, zugespitzt, steif und stechend. Die Nadelbasis ist höckerig, die Zweige fühlen sich bei der Fichte deswegen rauh wie eine Feile an. Die Rinde ist kupferbraun und löst sich in kleinen, rundlichen Schuppen ab. Zur Reifezeit sind die Früchte, bräunlich hängende Zapfen, 10–15 cm lang, 3–4 cm dick, meistens etwas harzig. Die Samen werden 4–5 mm lang, mit 1,5 cm langem und 6–7 mm breitem Flügel. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Gemeine Fichte wird zur Papierherstellung genutzt und liefert gutes Bauholz. Sie trägt aber durch starken Monokulturanbau zur starken Bodenversauerung bei (saure Nadelstreu). Es gibt viele Züchtungen von Hängeformen bis zu niedrigen Zwergformen. Gemeine Hasel Corylus avellana Gemeine Hasel Corylus avellana Merkmale und Aussehen Höhe: 2 bis 6 m Sommergrün Der Blattstiel des Haselstrauches ist 5–15 mm lang und drüsig behaart. Die Blätter sind 6–10 cm lang und fast ebenso breit, oberseits sind sie stumpfgrün und unten auf den grösseren Blattnerven behaart. Die Rinde ist glänzend hellbraun mit waagerechten, hellen Malen. Die Haselnuss ist 16–18 mm lang, sie liegen allein bis zu dritt beieinander und ragen aus dem Fruchtbecher. Vorkommen und Standortbedingungen Vom Tiefland bis zu den Alpen in Höhen von 1400 m. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Hasel kann ein Alter von 100 Jahren erreichen. Die im Handel erhältlichen Haselnüsse stammen meist von der südosteuropäischen Lamberts-Hasel. Früher nutzte man die Haselgerten für Flechtzäune, Vogelschlingen, Ausklopfstäbe, schwarzes Schiesspulver, weiche Zeichenkohle und Korbbügel, stärkere Äste für Spazierstöcke und Armbrustbögen. Im alten Volksglauben gilt ein Zweig der Haselnuss als Zauber und Unheil abwehrendes Mittel. Gemeiner Liguster Ligustrum vulgare Gemeiner Liguster Ligustrum vulgare Merkmale und Aussehen Höhe: bis 7 m Sommergrün Die Blätter sind 3–6 cm lang, ledrig, nicht behaart, oberseits dunkelgrün glänzend. Die Pflanze ist zwar sommergrün, ein Teil des Laubs bleibt jedoch in milden Wintern bis zum nächsten Frühjahr haften. Der Liguster bildet lange haftende, schwarze, kugelige Beeren. Diese sind schwach giftig, wie auch die Blätter und die Rinde. Vorkommen und Standortbedingungen Der Gemeine Liguster ist die einzige europäische Ligusterart, verbreitet fast in der ganzen Schweiz. Vielfach in Kulturen, meist als Hecke. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Der gewöhnliche Liguster begegnet einem in sehr unterschiedlichen Wuchsformen: Im freien Stand entwickelt er sich zu einem eindrucksvollen, straff aufrechten Grossstrauch, im Schatten grösserer Gehölze bleibt er deutlich kleiner, wächst mehr in die Breite und entwickelt sich als dichtes Unterholz. Gemeiner Schneeball Viburnum opulus Gemeiner Schneeball Viburnum opulus Merkmale und Aussehen Höhe: 1 bis 4 m Sommergrün Die Blätter sind 3 bis 5 lappig, grob gezähnt, 8–12 cm lang, unterseits meist behaart, 2–3 cm lang gestielt, Blattstiele mit napfförmigen Nektardrüsen, orangerote Herbstfärbung. Die Früchte des Gemeinen Schneeballs sind kugelförmig, rot glänzend, 10 mm gross und beinhalten einen abgeflachten Steinkern. Die Früchte sind schwach giftig, wie auch die Rinde und die Blätter. Weiss, 5-zählig, in flachen Schirmrispen blüht der Schneeball. Innen bildet er kleinere Fruchtblüten, aussen grössere, sterile Randblüten. Vorkommen und Standortbedingungen Der Gemeine Schneeball ist in der ganzen Schweiz verbreitet und häufig anzutreffen, vom Tiefland bis in 1500 m Höhe. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Im Siedlungsbereich wird meist die seit gut 400 Jahren kultivierte Form «Roseum» gepflanzt, auch als Garten-Schneeball bekannt. Die Blüten bilden «echte» Schneebälle, rundlich mit bis zu 8 cm Durchmesser, rein weiss und im Verblühen rosa. Sie bestehen lediglich aus sterilen Blüten; die Vermehrung erfolgt daher nur durch Stecklinge. Gemeines Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Gemeines Pfaffenhütchen Euonymus europaeus Merkmale und Aussehen Höhe: bis 6 m Sommergrün Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich, 3–8 cm lang und gesägt. Die Rinde ist graubraun gefärbt. Die Zweige öfter 4-kantig oder mit 2–4 schmalen Korkleisten. Die Früchte sind ab August in Form von karminroten Fruchtkapseln anzutreffen, 4-lappig mit orangefarbenem Fruchtfleisch. Die Kapseln springen bei Reife auf, wobei die Samen zunächst in der Kapsel verbleiben. Vorkommen und Standortbedingungen In Auenwäldern, an Waldrändern und in Ufergebüschen anzutreffen. Das Pfaffenhütchen wächst in Sonne und Halbschatten, insbesondere auf feuchten, kalkhaltigen Lehmböden. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Alle Pflanzenteile sind als stark giftig einzustufen. Gewöhnliche Robinie Robinia pseudoacacia Gewöhnliche Robinie Robinia pseudoacacia Merkmale und Aussehen Höhe: bis 25 m Sommergrün Die Blätter sind 11 bis 15 kurz gestielte, 3–6 cm lange und 1–3 cm breite Fiederblättchen, vorne besitzen sie eine feine Stachelspitze. Oberseits sind die Blätter frischgrün, unterseits graugrün. Das Gesamtblatt ist 15–20 cm lang und an der Basis verdickt. Starke Blattabweichungen zeigt Robinia pseudoacacia «Unifolia» mit stark vergrössertem Endblättchen und höchstens 4 Seitenblättchen. Die Rinde ist tiefrissig mit gewundenen Furchen und graubraun gefärbt. Die Früchte zeigen sich als abgeflachte Hülsen, zwischen den Samen etwas eingedellt, 5–10 cm lang mit 4–10 Samen. Die Früchte bleiben bis zu 1 Jahr nach der Reife am Baum. Vorkommen und Standortbedingungen Die Robinie kommt praktisch in der gesamten Schweiz vor. Sie verträgt das Stadtklima relativ gut. Neophytische Veranlagung Neophyt aus Nordamerika, kann invasiv werden. Wissenswertes Robinien können 100–200 Jahre alt werden. Samen, Früchte, Blätter und Rinde sind giftig. Robinienholz ist sehr fest und wird zu Sportgeräten verarbeitet oder im Schiffbau eingesetzt. Hänge-Birke Betula pendula Hänge-Birke Betula pendula Merkmale und Aussehen Höhe: 10 bis 25 m Sommergrün Die Blätter sind lang zugespitzt, etwa 4–7 cm lang und 3 cm breit mit ca. 3 cm langem Stiel. Sie sind dünn und beiderseits kahl, nur nach dem Austrieb leicht klebrig. Die Rinde ist weiss mit schwarzen Längsrissen und tief gefurcht. Die Hänge-Birke bildet ab August Nussfrüchte, diese werden ca. 2–3 mm gross und sind rundum häutig geflügelt. Vorkommen und Standortbedingungen Im Tiefland bis zu einer Höhe von 1900 m in den Alpen anzutreffen. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Blüten werden vom Wind bestäubt, die Samen ebenfalls vom Wind verbreitet. Die Hänge-Birke erreicht ein Alter von 90–120 Jahren. Die weisse Farbe des Birkenstamms beruht auf dem Inhaltsstoff Betulin; dieser macht die Rinde schwer verweslich und für Nässe undurchlässig. Der Birkenteer wurde auch schon von den Galliern benutzt, sie kochten die phenolhaltige pechartige Substanz aus der Rinde heraus und verwendeten sie als Wagenschmiere und zum Abdichten von Fässern und Booten. Der Birkensaft dient zur Kur gegen Rheuma und Gicht. Man kann auch Wein daraus machen. Hagebuche Carpinus betulus Hagebuche Carpinus betulus Merkmale und Aussehen Höhe: bis 25 m Sommergrün Die Blätter sind 5–10 cm lang und bis 6 cm breit, der Blattstiel ist ca. 1.5 cm lang. Auf der Oberseite ist die Färbung dunkelgrün, unten heller und auf den Nerven leicht behaart. Die Rinde ist dunkelgrau und auch im Alter ziemlich glatt mit hellem Netzmuster. Die Hagebuche bildet Nussfrüchte, sie sind 6–15 mm lang, und an 3-lappigen Tragblättern befestigt. Diese dienen als Flugorgan. Vorkommen und Standortbedingungen Vom Tiefland bis zu den Alpen in Höhen von 1000 m. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die geflügelten Früchte der Hagebuche werden vom Wind und durch Tiere verbreitet. Sie wächst schnell und kann bis 150 Jahre alt werden. Hagebuchen gehören trotz des insoweit irreführenden Namens nicht zu den Buchen, sondern vielmehr zu den Birkengewächsen. Die Hainbuche ist das ideale Gehölz für die Anlage von Hecken. Schon zu alten Zeiten wurden Felder und Viehweiden mit dicht gepflanzten Hagebuchen abgegrenzt (diese Anpflanzungen wurden als Hag bezeichnet, daher kommt der Name Hagebuche). Das Holz besitzt zudem einen hohen Brennwert und ergibt gute Holzkohle. Kirschlorbeer Prunus laurocerasus Kirschlorbeer Prunus laurocerasus Merkmale und Aussehen Höhe: bis 6 m Sommergrün Die Blätter sind derb lederig, glänzend grün, länglich bis verkehrt eiförmig, die Ränder sind etwas umgebogen, aber nicht gewellt, manchmal sind sie zur Spitze leicht gezähnt, sie werden etwa 5–25 cm lang. Die Kirschlorbeere bildet schwarze bis dunkelpurpurne, kugelige Steinfrüchte. Diese haben einen Durchmesser von 8 mm und sind giftig. Vorkommen und Standortbedingungen Wird in der ganzen Schweiz oft in Vorgärten als Zierstrauch angepflanzt. Neophytische Veranlagung Neophyt aus Kleinasien, nicht invasiv Wissenswertes Frische, reife Früchte schmecken süss mit bitterem Nachgeschmack. Das Fruchtfleisch kann zu Marmelade oder Gelee verwertet werden. Die Samen enthalten Prunasin, ein cyanogenes Glykosid. Im Magen entwickeln zer-/gekaute Samen die giftige Blausäure. Nach Aufnahme von Blättern oder bis zu 10 Samen kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie und Krämpfen kommen. Bei mehr als 10 Samen können Herz- und Atemstillstand eintreten. Beim Kochen aber werden die Blausäureverbindungen zerstört. Blätter und Samen enthalten mehr Prunasin als das Fruchtfleisch. Purgier-Kreuzdorn Rhamnus cathartica Purgier-Kreuzdorn Rhamnus cathartica Merkmale und Aussehen Höhe: bis 6 m Sommergrün Die Blätter sind eiförmig und am Rand fein gezähnt. Die Rinde färbt sich rot- bis schwarzbraun und hat eine horizontal abrollende Ringelborke. Die Früchte sind schwarzviolett gefärbt, kugelig, glänzend, 6–8 mm gross, saftig-fleischig, mit 2–4 Steinkernen im Innern. Die Farbe der Blüten ist gelbgrün, sie sind in blattachselständigen Scheindolden zusammengefasst und 4-zählig. Die Kronblätter sind doppelt so lang wie der Kelch und etwa 5–6 mm gross. Vorkommen und Standortbedingungen Der Kreuzdorn ist kalkliebend, ansonsten aber bodenvag. Man findet ihn sowohl in Auwäldern, Hecken und Wegrändern sowie an felsigen Hängen. In der Schweiz weit verbreitet vom Tiefland bis zu den Alpen in Höhen von bis zu 1600 m. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Früchte und die Rinde sind sehr giftig. Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum Merkmale und Aussehen Höhe: 1 bis 3 m Sommergrün Vorkommen und Standortbedingungen In der Schweiz häufig; vom Tiefland bis in Gebirgslagen, in den Alpen bis 1070 m anzutreffen. Die Blätter sind kurz zugespitzt, eiförmig und beidseitig fein behaart. Die rote Heckenkirsche hat dünne, graubraune Zweige und die Knospen sind lang zugespitzt. Die Rinde löst sich in Streifen ab. Die Beeren sind kugelförmig, glänzend rot und etwa 5–7 mm gross. Die Farbe der Blüten verfärbt sich von weiss nach gelb, sie sind 2-lippig, paarweise zusammen und etwa 10– 15 mm lang. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Früchte sind giftig. Roter Holunder Sambucus racemosa Roter Holunder Sambucus racemosa Merkmale und Aussehen Höhe: 1.5 bis 4 m Sommergrün Die Blätter sind 10–25 cm lang und im Austrieb rötlich. Sie besitzen fünf lang zugespitzte Fiedern diese sind bis 8 cm lang und 3 cm breit, oberseits dunkelgrün, unterseits leicht bläulich und wenig behaart, beim Zerreiben verströhmen die Blätter einen starken Geruch. Am Grunde des Blattstiels besitzen sie eine bis mehrere Nektardrüsen. Die Rinde hat zahlreiche Korkwarzen. Die Beeren glänzen rot, sie sind in Trauben angeordnet; die Steinfrüchte werden 4–5 mm gross und sind nach Erhitzen (mit Ausnahme der Steinkerne) essbar. Die Blüten sind 5-zählig, in aufrechten, fingerlangen Rispen angeordnet. Die Scheibenblüte ist gelblich-grün mit angenehmem Aroma. Vorkommen und Standortbedingungen Der Rote Holunder wächst gerne an schattigen Orten in Wäldern und an Waldrändern, auch in Gebüschen und auf Lichtungen ist er zu finden. Vorwiegend ist er in höheren Lagen zu Hause. Er ist resistent gegen Kälte und Wind; Trockenheit oder Kalk schaden ihm. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders Blätter, frische Rinde und unreife Beeren. Schwarz-Pappel Populus nigra Schwarz-Pappel Populus nigra Merkmale und Aussehen Höhe: bis 30 m Sommergrün Die Blätter sind sehr variabel, 5–12 cm lang, dreieckigeiförmig bis rautenförmig und lang zugespitzt. An der Basis sind sie gestutzt bis abgerundet und besitzen einen fein kerbig gesägten Rand. Auf beiden Seiten sind die Blätter grün und unbehaart. Der Stiel ist etwa 2–6 cm lang, dünn und abgeflacht. Die Borke ist grau gefärbt und tief längsfurchig. Die Zweige sind gelbbraun, glänzend, knotig und mit vielen erhabenen Lentizellen. Die Winterknospen sind bis 1 cm lang, zugespitzt, rotbraun, harzig und balsamisch duftend. Vorkommen und Standortbedingungen Die Schwarz-Pappel ist ziemlich anpassungsfähig, wächst auf trockenen, sonnigen Standorten, für optimales Wachstum braucht es aber feuchte, tiefgründige, nährstoffreiche Böden, sie ist kalkliebend. Meidet staunässe und saure Böden. Der Baum ist frosthart, windresistent und auch unempfindlich gegenüber periodischen Überschwemmungen. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Schwarz-Pappel wird bis zu 300 Jahre alt. Die ursprüngliche Wildform ist in den Roten Listen der Farnund Blütenpflanzen als «gefährdet» eingestuft. Schwarzdorn Prunus spinosa Schwarzdorn Prunus spinosa Merkmale und Aussehen Höhe: bis 3 m Sommergrün Die Blätter sind kurz gestielt, etwa 3–6 cm lang und bis 2 cm breit. Oberseits matt dunkelgrün, unterseits anfangs flaumhaarig, später kahl und mittelgrün. Die Blattspreite besitzt am Grund Nektardrüsen. Die Borke ist fast schwarz gefärbt. Der Schwarzdorn bildet kugelige Steinfrüchte, sie sind ca. 1–1.5 cm dick, schwärzlich aber meist blau bereift, kurz gestielt. Die Blüten sind in Einer- bis Dreiergruppen zusammen, weiss gefärbt, überall am Strauch an Kurztrieben und lange vor dem Laubaustrieb sichtbar, besonders auffälliger und prächtiger Blühaspekt. Vorkommen und Standortbedingungen Der Schwarzdorn ist in der Schweiz weit verbreitet. In den Nordalpen bis 1000 m, im Süden bis 1500 m hoch ansteigend. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Der Name «Schwarzdorn» ist eine Anspielung auf die schwarze Rinde seiner Äste und Dornen. Im dichten Dornenwerk der Schlehe fühlen sich viele unserer heimischen Volgelarten beim Nestbau besonders sicher. Die Früchte haben einen ausgesprochen herben Geschmack. Schwarzer Holunder Sambucus nigra Schwarzer Holunder Sambucus nigra Merkmale und Aussehen Höhe: 7 bis 10 m Sommergrün Die Blätter sind unpaarig gefiedert, haben eine Länge von etwa 10–35 cm, mit fünf gleichgrossen Fiederblättchen, diese werden bis zu 6 cm lang und 3.5 cm breit, sind lang zugespitzt. Beim Zerreiben von spezifischem Geruch begleitet. Oberseits mattgrün gefärbt, unterseits heller und gewöhnlich kahl. Blattgrund mit Nektardrüse auf zipfeligem Anhängsel. Die Rinde ist grau gefärbt und netzartig gemustert. Die Steinfrüchte sind kugelig, schwarz-glänzend, erbsengross, mit drei Steinkernen und sehr saftreich. Die Blüten sind weiss, in 10–15 cm breiten, flachen Schirmripsen, streng riechend. Vorkommen und Standortbedingungen Der Schwarze Holunder ist in der Schweiz fast überall verbreitet und häufig, vom Tiefland bis in etwa 1600 m Höhe. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Trotz der bekannten Furchtverwendung für Holunderbowle u.Ä. sind die Steinfrüchte mit Vorsicht zu geniessen. Roh oder gar unreif können sie empfindliche Verdauungsstörungen verursachen. Erst nach dem Kochen werden die Giftstoffe in den Samenkernen zerstört. Schwarzerle Alnus glutinosa Schwarzerle Alnus glutinosa Merkmale und Aussehen Höhe: bis 25 m Sommergrün Vorkommen und Standortbedingungen Die Schwarzerle ist in der Schweiz fast überall verbreitet und häufig, vom Tiefland bis in etwa 1200 m Höhe. Die Blätter sind 2–3 cm lang gestielt, mit 4–9 cm langer Spreite. Vorne oft ausgerandet oder wenig zugespitzt. Oberseits dunkelgrün, unterseits mit gelblichen Haarbüscheln. Die Rinde ist dunkelgrau bis schwarz gefärbt. Die weiblichen Blütenstände reifen zu holzigen, bis 2 cm langen Zapfen heran. Die Blütenstände sind bereits im Vorjahr angelegt und überwintern frei. Männliche Kätzchen zu zwei bis fünf Stück, 6–12 cm lang und schlaff hängend. Die weiblichen Kätzchen werden 3–4 mm lang. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Schwarzerlen können 120 Jahre alt werden und eine Stammdicke von 50–80 cm erreichen. Ihr Holz ist als Möbelholz, Sperrholz und zur Herstellung von Bleistiften geschätzt. Die Schwarzerle gedeiht in manchen Auen und Mooren konkurrenzlos. Auch das tote Holz der Erle ist gegen Fäulnis unter Wasser derart resistent, dass halb Venedig auf Erlenpfählen erbaut werden konnte. Sommerflieder Buddleja davidii Sommerfleider Buddleja davidii Merkmale und Aussehen Höhe: bis 25 m Sommergrün Die Blätter sind eilanzettlich geformt, zwischen 10– 25 cm lang und unterseits weiss-filzig. Die Blütenstände sind in aufrechten bis übergebogenen Rispen angeordnet. Vorkommen und Standortbedingungen Der Sommerflieder ist eine häufig zu findende Pflanzenart und gedeiht vor allem auf Kiesbänken, entlang von Bahngleisen und auf brach liegenden Industrieflächen sowie entlang von Uferböschungen. Neophytische Veranlagung Ursprünglich aus China, mittelmässig invasiv Wissenswertes Der Sommerflieder wird als wenig giftig eingestuft, wobei alle Pflanzenteile giftig sind, im Besonderen die Blätter und die Samen. Bienen, Schmetterlingen, Taubenschwänzchen und Hummeln bietet der Sommerflieder eine reichhaltige Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet, hat die Pflanze jedoch keine positive Auswirkung auf die Artenvielfalt und den Bestand von Schmetterlingen, da sie keine Rolle als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in der das Nahrungsangebot reichlich ist. Spitzahorn Acer platanoides Spitzahorn Acer platanoides Merkmale und Aussehen Höhe: 15 bis 25 m Sommergrün Die Blätter sind spitz, fünf-sieben-lappig, bogig gezähnt und 10–18 cm breit. Die Oberseite ist glänzend dunkelgrün, unten hellgrün und nur auf den Blattnerven schwach behaart. Der Blattstiel wird 3–20 cm lang, dieser ist an der Basis kugelig verdickt. Die Blattstiele enthalten zudem Milchsaft. Die Borke ist längsrissig und schwarzbraun gefärbt. Der Spitzahron bildet paarweise geflügelte Nüsschen, ihre Flügel sind stumpf-winkelig bis waagrecht abstehend. Die Blütenstände sind gelblich-grün, in kurzen, endständigen Rispen. Sie erscheinen vor dem Laubaustrieb. Vorkommen und Standortbedingungen In der Schweiz verbreitet vom Tiefland bis in gut 1000 m Höhe. Der Spitzahorn wird auch vielfach als Alleenbaum gepflanzt. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Der Spitzahorn ist die einzige heimische Ahornart, bei der die Blüten voll zur Geltung kommen, da sie vor dem Laubaustrieb erscheinen. Die Früchte werden vom Wind verbreitet. Die Bäumen erreichen ein Lebensalter von ca. 150 Jahren und bilden 60–100 cm dicke Stämme. Stieleiche Quercus robur Stieleiche Quercus robur Merkmale und Aussehen Höhe: bis 40 m Sommergrün Die Blätter sind an beiden Seiten mit fünf-sieben rundlichen, glattrandigen Lappen versehen, die ungefähr bis zur Spreitenmitte eingeschnitten sind. Am Blattgrund deutlich geöhrt, erreichen sie eine Länge von etwa 7–12 cm und bis 8 cm Breite. Der Stiel ist nur 2–7 mm lang. Die Blätter sind lederig, oberseits kräftig grün, leicht glänzend, unterseits heller und auf den Blattnerven leicht behaart. Die Borke ist dunkelgrau bis braungrau gefärbt und, tief gefurcht. Die Nussfrüchte liegen in einem flachem Fruchtbecher auf 4–6 cm langen Stielen (daher der Name). Vorkommen und Standortbedingungen Der Baum ist allgemein bodentolerant, anspruchslos und robust; optimalste Entwicklung auf mineralkräftigen, tiefgründigen, frischen bis feuchten Böden. Neophytische Veranlagung heimisch, nicht invasiv Wissenswertes Bis heute gilt die Eiche in vielen Kulturen Europas als Sinnbild für Standhaftigkeit, Weisheit, Wahrheit, Treue und Heldentum. Eicheln und Eichenlaub zieren Münzen, Wappen und Rangabzeichen. Eichen können sehr alt werden (500–800 Jahre). Eicheln galten früher als hervorragende Nahrung mit reichlich Stärke, Eiweiss und Fett, mussten aber vorher entbittert werden. Waldkiefer Pinus sylvestris Waldkiefer Pinus sylvestris Merkmale und Aussehen Höhe: 15 bis 40 m Immergrün Die Nadeln sind paarweise zusammen, 4–8 cm lang, oft entlang der Längsachse gedreht und blau- bis graugrün gefärbt. Die Nadeln werden von der Nadelscheide zusammen gehalten. Die Borke ist im oberen Drittel meist orange-rötlich, in den unteren Bereichen rötlich-braun bis graubraun. Die eilänglichen Zapfen sind etwa 3–8 cm lang, kurz gestielt und hängend. Während der Reifezeit bei Trockenheit sind die klaffenden oder zurückgebogenen Zapfenschuppen geöffnet. Vorkommen und Standortbedingungen Die Waldkiefer ist eine anspruchslose Baumart und tolerant gegenüber vielen Böden und Klimaten. Kiefernwald wächst von Natur aus auf armen, trockenen Böden, auf sandigen und moorigen Standorten sowie auf trockenen Kalkböden, da hier das Durchsetzungsvermögen anderer Baumarten geschwächt ist. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Waldkiefer ist forstwirtschaftlich sehr bedeutend. Spezielle Produkte aus der Kiefer: Kiefernnadelöl, Terpentinöl, Kiefernrindeextrakte und Kiefernhonig. Ihr erreichbares Alter beträgt ca. 600 Jahre. Weisstanne Abies alba Weisstanne Abies alba Merkmale und Aussehen Höhe: bis 50 m Immergrün Die Nadeln sind 1–3 cm lang, die Oberseite ist glänzend dunkelgrün, die Unterseite mit zwei weissen bis blauweissen Bändern versehen. Die Nadeln sind an der Spitze eingekerbt, in Doppelreihen, gescheitelt. Die Borke ist weissgrau, glatt mit Harzbeulen bei jungen Individuen. Bei älteren Bäumen ist die Rinde aufgeplatzt und rauh. Die Triebe sind graubraun, behaart, rauh und nicht gefurcht. Die Zapfen sind aufrecht, 10–16 cm lang, nicht herabfallend, sondern am Baum zerfallend (nach der Reife im ersten Jahr). Die Samen sind dreieckig geformt, 6–10 mm lang, mit 10 mm langem Flügel. Vorkommen und Standortbedingungen Die Weisstanne wächst in Reinbeständen oder vergesellschaftet mit Fichte, Buche und Waldkiefer. In der ganzen Schweiz bis zu einer Höhe von 2000 m. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die ätherischen Öle der Weisstanne haben auswurffördernde und antimikrobielle Eigenschaften. Weisstannenöl wird zur Inhalation bei Erkrankungen der Atemwege und zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Durchblutungsstörungen verwendet. Weisstannen können ein Alter von bis zu 600 Jahren erreichen. Wolliger Schneeball Viburnum lantana Wolliger Schneeball Viburnum lantana Merkmale und Aussehen Höhe: 1 bis 3 m Sommergrün Vorkommen und Standortbedingungen Der Wollige Schneeball wächst in der ganzen Schweiz bis in Höhen von 1900 m. Die Blätter sind breit-eiförmig und fein gezähnt. Die Blattspreite sind 5–12 cm lang, oberseits dunkelgrün und runzlig und unterseits dicht graufilzig-wollig. Die Stiellänge beträgt etwa 1–2 cm. Die Borke ist graubraun gefärbt und die Zweige dicht graubraun-filzig. Die Früchte färben sich erst rot, später schwarz. Ihre Form ist abgeflacht-eiförmig, sie sind 7–8 mm lang, mit einem 1-samigen, 6–7 mm grossen Steinkern. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Früchte finden sich oft getrocknet noch im Winter an den Zweigen hängend. Der Wollige Schneeball ist ein gutes Vogelnist- und Nährgehölz, daher findet man ihn oft in Schutzpflanzungen, Hecken und Böschungsbegrünung oder auch im Verkehrsbegleitgrün. Die Beeren, Blätter und die Rinde sind für den Menschen giftig. Zweigriffeliger Weissdorn Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weissdorn Crataegus laevigata Merkmale und Aussehen Höhe: bis 10 m Sommergrün Die Blätter sind 3–5 cm lang, verkehrt eiförmig, im oberen Bereich drei- bis fünf-lappig. Die Blätter sind höchstens bis zur Mitte der Blattspreitenhälfte eingeschnitten; oft nur gekerbt, ledrig, glänzend dunkelgrün, unterseits mattgrün. Die Lappen sind unregelmässig gesägt und haben eine keilförmige Blattbasis. Die Borke ist schuppig abblätternd und im Alter braungrau. Die Zweige blieben lange glatt und kahl. Die Dornen werden bis 2.5 cm lang. Die Früchte färben sich scharlachrot, sind glänzend, kugelig bis elliptisch, 1–1.2 cm lang und mehlig-fleischig mit meist zwei Steinkernen. Vorkommen und Standortbedingungen Der Zweigriffelige Weissdorn bevorzugt insgesamt feuchte, nährstoffreiche Standorte, toleriert aber alle nicht zu nährstoffarmen und zu leichten Böden. Passend ist mässig trocken bis feucht, schwach sauer bis alkalisch. Liebt Sommerwärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Der Weissdorn ist extrem frosthart, in hohem Masse windfest, gut schnittverträglich und besitzt ein hohes Ausschlagsvermögen. Neophytische Veranlagung Einheimisch, nicht invasiv Wissenswertes Die Pflanze kann in sehr seltenen Fällen bis zu 500 Jahre alt werden. Die Früchte sind essbar.