Schweres Akutes Respiratorische Syndrom (SARS) Stand: 08.05.2003 Sehr geehrte Damen und Herren, derzeit ist das Schwere Akute Respiratorische Syndrom in sämtlichen Medien ein Hauptthema. Zu Ihrer Information übersende ich Ihnen eine Stellungnahme zu den wichtigsten Fragen zu diesem Krankheitsbild. Zum Krankheitsbild: Als Erreger sind Viren nachgewiesen worden, die nach derzeitiger Kenntnis über eine Tröpfcheninfektion übertragen werden. Von einem Verdachtsfall SARS spricht man, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: 1. Erkrankungsbeginn nach dem 01.02.2003 2. hohes Fieber 3. Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit 4. Röntgenbild: Nachweis einer Lungenentzündung 5. Kopf- und Gliederschmerzen 6. Enger Kontakt innerhalb von 10 Tagen vor Beginn der Symptome mit einem wahrscheinlichen Fall von SARS 7. Aufenthalt während der letzten 10 Tage vor Beginn der Symptome in einer Region mit Häufung von SARS. Gefährdet sind vor allem Personen in engem Kontakt mit dem (der) Erkrankten: z.B. Ärzte und Krankenhauspersonal bei der Pflege, Familienmitglieder in einer gemeinsamen Wohnung, direkter Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Erkrankten. Eine Gefährdung durch Gegenstände wie Gepäckstücke etc. ist bislang noch nicht nachgewiesen worden. Was ist zu tun? - Ein enger Kontakt mit kranken Fluggästen (siehe oben) aus Regionen mit Häufung von SARS sollte gemieden werden. Eine Gefährdung durch Gepäckstücke ist nicht bekannt. Ein Mundschutz für Mitarbeiter/innen wird derzeit nicht empfohlen . Wird eine Reise in diese Länder empfohlen? - Nein ! Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sollten Sie aus medizinischer Sicht diese Länder meiden. Müssen Sie dennoch aus dienstlichen Gründen diese Länder bereisen, so sollten Sie einen Mundschutz und ein Fieberthermometer mitnehmen. Bei Symptomen – wie oben beschrieben – insbesondere mit Fieber sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Sollten Sie nach Reiserückkehr mit identischen Symptomen erkranken informieren Sie bitte Ihren Hausarzt über Ihre Reise. Sollten neue Erkenntnisse eine Änderung des Vorgehens erforderlich machen, werden wir Sie erneut informieren. Sollte weiterer Informationsbedarf bestehen, steht Ihnen das Gesundheitsamt /Ihr Betriebsarzt sicherlich gerne zur Verfügung. Für den schnellen Leser : Wie wird diese Krankheit übertragen ? - durch Tröpfcheninfektion nach engem Kontakt mit einem Erkrankten Kann ich mich über Gegenstände wie z.B. Koffer anstecken ? - Nein (Sozialministerium, Gesundheitsamt 30.04.2003) Ist die Ladecrew von BVD gefährdet ? - nein, keine Infektion über Gepäck bekannt Besteht die Gefahr der Infektion für Mitarbeiter/innen bei Operations, Zoll, BGS, Polizei ? - Infektionsrisiko besteht nur (!) bei engem Kontakt mit einem infizierten/infektiösen Patienten (mit Symptomen) wenn z.B. angehustet wird ; Ansonsten besteht keine (!) Infektionsgefahr Werden Schutzmassnahmen (Mundschutz etc.) für Fraport Mitarbeiter empfohlen ? - nein ; ausschliesslich für medizinisches Personal bei begründetem Verdacht Wie wird die Diagnose gestellt ? - Durch den Krankheitsverlauf (es gibt keinen gesicherten Test, der Erreger ist unbekannt) Wie verläuft die Erkrankung ? - wie eine schwere hochfieberhafte Grippe Gibt es eine Impfung ? - Nein, aber symptomatische Behandlung möglich Wie soll ich mich verhalten ? - wenn sich bei mir innerhalb von einer Woche nach Rückkehr aus Asien oder im Rahmen meiner Tätigkeit am Flughafen mit unmittelbaren Kontakt zu Fluggästen („ face to face „) grippeähnliche Beschwerden entwickeln ,sollte ich Kontakt mit meinem Hausarzt oder dem zuständigen Gesundheitsamt aufnehmen. Wie soll ich mich verhalten, wenn ich von einem potentiellen Patienten angehustet worden bin ? ü ü ü ü ü Meldung in der Flughafenklinik Überwachung durch Hausarzt bei Bedarf unspezifische medikamentöse Therapie bei Beschwerdefreiheit weiterhin arbeitsfähig Sie sind erst infektiös (ansteckend), wenn Sie selbst klinische Symptome entwickelt haben Weitere Informationen über www.rki.de www.cdc.gov www.who.org Dr. med. Walter Gaber Leiter Medizinische Dienste Fraport, Flughafen Frankfurt/M.