Leistungsverzeichnis Institut für Virologie

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Leistungsverzeichnis
Institut für Virologie
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Florian Klein
UNIKLINIK KÖLN
akkreditiert nach DIN EN ISO 15189
Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren
Version 5.0, Februar 2017
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Herausgeber:
Institut für Virologie
Uniklinik Köln
Prof. Dr. med. Ulrike Wieland
Fürst-Pückler-Str. 56
50935 Köln
E-mail: [email protected]
Layout: Thomas Müller
Die jeweils aktuellste Version des Leistungsverzeichnisses finden Sie auf unserer Homepage:
http://virologie.uk-koeln.de/diagnostik
Eine gedruckte Version des Leistungsverzeichnisses ist bei Herrn Thomas Müller anforderbar
([email protected], Tel. 0221 – 478 85801).
1
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
2
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Inhaltsverzeichnis
1.
Anschrift, Anfahrt und Lage
4
2.
Öffnungszeiten, wichtige Telefonnummern, Notfalluntersuchungen
5
3.
Ansprechpartner für die virologische Beratung
6
4.
Handbuch für die Primärprobenentnahme
4.1 Hinweise zu Probenentnahme und Transport
4.2 Leistungsanforderung
4.3 Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe
4.4 Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern
8
11
16
17
5.
Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren
18
6.
Leistungsspektrum
Einzeluntersuchungen (alphabetisch nach Erregernamen)
19
mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge,
Abnahme/Transport, Untersuchungsdauer, Indikation, Interpretation
7.
8.
9.
Genotypisierung und Resistenztestung
7.1 HBV – Hepatitis-B-Virus
7.2 HCV – Hepatitis-C-Virus
7.3 HIV – Humanes Immundefizienz-Virus
36
36
38
Organbezogene klinische Symptomatik bei Virusinfektionen
Auge
Bewegungsapparat, Muskulatur
Korpuskuläre Blutbestandteile, Blutbildung, Immunorgane
Gastrointestinaltrakt
Leber, Pankreas
Geschlechtsorgane
Haut und Schleimhaut
Herz und Gefäße
Mundhöhle, Rachen, Hals
Nase, Ohren
Niere, Harnwege, Nebenniere
Nervensystem
Respirationstrakt
Schwangerschaft
42
43
43
44
44
45
45
47
47
48
48
49
50
51
HPV-Typen in klinischen Läsionen
52
10. Literatur
54
11. Meldepflicht (§ 6-10 Infektionsschutzgesetz)
55
12. Abkürzungsverzeichnis
60
3
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1.
Anschrift, Anfahrt und Lage
Institut für Virologie, Uniklinik Köln
Fürst-Pückler-Str. 56, 50935 Köln
Straßenbahnhaltestellen:
Linien 7 und 13
Haltestelle „Wüllnerstr.“
Linien 1 und 7
Haltestelle „Aachener Str./Gürtel“
Lindenthal
Fahrplanauskunft: http://www.kvb-koeln.de
Aachener-
H
Kitsch-
Schmidt-
Lindenthal
Friedrich-
Aachener-Str./
Gürtel
Str.
H
Zentrum Str.
Institut
für
Virologie
Str.
Fürst-Pückler-Str.
burger-
A1
A57
Köln-Nord
A3
Köln-Ost
KölnLövenich
A4
Aachener Str.
Dreieck-Heumar
Köln-West
A4
A1
Köln-Süd
A555
4
A59
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2.
Öffnungszeiten, Telefonnummern, Notfalluntersuchungen
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag
8:00 – 19:30
Samstag
8:00 – 16:00
Sonntag u. nachts (bis 24 h)
Dienst-Handy für Notfallteste (s. u.)
Wichtige Telefonnummern:
Diagnostik-Sekretariat (Befundauskunft bis 16:15)
0221 / 478 - 85803
Karin Decker
Anforderung von Transportröhrchen
0221 / 478 - 85803
FAX
0221 / 478 - 85804
Diensthandy (8 bis 24 h, Mo-So)
0173 / 51 61 790
Ansprechpartner für die virologische Beratung
siehe Telefonnummern Seiten 6 und 7
Probentransport bei Notfällen (TAXI anfordern!!!)
0221 / 478 - 5492
Bitte fordern Sie bei Notfall-Untersuchungen immer ein TAXI an! Mit dem normalen Probentransport
(Blutläufer) kann es mehrere Stunden dauern, bis die Probe unser Institut erreicht. Über das Diensthandy
ist außerhalb der Öffnungszeiten von bis 24:00 Uhr (sonntags von 8:00 - 24:00 Uhr) ein Wissenschaftlicher
Mitarbeiter erreichbar, um in dringenden Fällen Notfalluntersuchungen für folgende Parameter
durchzuführen:
• HIV-Antigen/Antikörper Suchtest
• HCV-Antikörper Suchtest
• Hepatitis B-Surface Antigen (HBs-Antigen)
• VZV-IgG
Für Notfalluntersuchungen wenden Sie sich bitte an das Diagnostik-Sekretariat, nach 16:15 Uhr direkt an
das Labor (478 - 85831) bzw. zwischen 19:00 und 24:00 Uhr (sonntags 8:00 - 24:00 Uhr) an den
diensthabenden wissenschaftlichen Mitarbeiter (Diensthandy 0173 / 5161790).
In dringenden Fällen versuchen wir jeden von uns angebotenen Parameter innerhalb der Öffnungszeiten
sofort nach Eingang der Probe zu analysieren (bitte tel. Anmeldung).
5
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3.
Ansprechpartner für die virologische Beratung
Über das Diagnostiksekretariat (478 - 85803) können Sie innerhalb der Dienstzeiten mit dem jeweils
diensthabenden Wissenschaftlichen Mitarbeiter verbunden werden oder sich direkt an eine der unten
genannten Personen wenden.
Name
Telefon
0221 / 478-
E-mail
Univ.-Prof. Dr. med.
Florian Klein
85801
[email protected]
Institutsdirektor
85800
(Sekretariat)
89693
Prof. Dr. med.
Ulrike Wieland
85810
Leiterin des Nationalen
Referenzzentrums für Papillomund Polyomaviren
Oberärztin, Fachärztin für
Mikrobiologie, Virologie und
Infektionsepidemiologie
Jun.-Prof. Dr. rer. nat.
Baki Akgül
[email protected]
85820
[email protected]
85823
[email protected]
Dipl. Biologe
Dr. med.
Sabine Awerkiew
Funk 2050
Fachärztin für Mikrobiologie,
Virologie und Infektionsepidemiologie
Dr. med. Veronica
Di Cristanziano
85828
Fachärztin für Mikrobiologie,
Virologie und Infektionsepidemiologie
6
[email protected]
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Name
Telefon
0221-478-
E-mail
Dr. rer. nat.
Rolf Kaiser
85808
[email protected]
0171-6953890
Ansprechpartner für
HIV- und Hepatitis-Resistenztestung
85806
[email protected]
Dipl. Biologe
Bereichsleiter
Molekularbiologie
Dr. rer. nat.
Elena Knops
Ansprechpartnerin für
HIV- und Hepatitis-Resistenztestung
Dipl. Biologin
Dr. rer. nat.
Steffi Silling
85811
Koordinatorin des Nationalen
Referenzzentrums für Papillom- und
Polyomaviren
Dipl. Biologin
Linda Schroeder
[email protected]
85827
[email protected]
85826
[email protected]
Assistenzärztin
Dr. rer. nat.
Gertrud Steger
Dipl. Biologin
Bitte wenden Sie sich bei Fragen, Unklarheiten, Beschwerden oder Problemen sofort an uns.
Reklamationen können Sie an jeden der o.g. Ansprechpartner richten.
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4.
Handbuch für die Primärprobenentnahme
4.1. Hinweise zu Probenentnahme und Transport
Während der Abnahme von Patientenproben müssen Einmalhandschuhe getragen werden. Besteht die
Möglichkeit der Aerosolbildung/des Verspritzens bei der Probenabnahme, zusätzlich zu den
Einmalhandschuhen Mundschutz und Schutzbrille tragen. Patientenproben müssen mit sterilem
Abnahmebesteck entnommen und in sterilen Transportgefäßen befördert werden. Blutentnahmen sollten
mit sicherem Blutentnahmebesteck (Sicherheits-Blutentnahmekanülen mit integrierter KanülenSchutzhülse; Sicherheitsflügel-Kanülen) erfolgen. Kanülen/Nadeln ohne integrierte Schutzmechanismen
nach Probenabnahme niemals in die Schutzhülle zurückstecken (Verletzungsgefahr!), sondern direkt in den
Sammelbehälter entsorgen. Das Abnahmebesteck (z.B. Kanülen, Skalpelle) muss sofort nach Abnahme in
geeigneten Sammelgefäßen (z.B. Sharpsafe™) entsorgt werden, so dass sichergestellt ist, dass andere
Personen sich an dem Annahmebesteck nicht verletzten können. Die Sammelbehälter dürfen nicht überfüllt
werden und dürfen nur geschlossen transportiert werden.
Bitte bekleben Sie alle eingesandten Probengefäße (nicht die Hüllen oder Verpackungen) mit einem ProbenEtikett (siehe auch Leistungsanforderung) unseres Anforderungsformulars und beschriften Sie das Etikett
(vor dem Abziehen vom Formular) mit dem Namen des Patienten.
Ohne klinische Angaben ist eine sinnvolle Beurteilung der Testergebnisse oft nicht möglich. Bitte markieren
Sie bei Z.n. aktueller Impfung, Nadelstichverletzungen, Immundefizienz, Bluttransfusion/ ImmunglobulinGabe, etc. die entsprechenden Felder auf unserem Anforderungsformular.
Fordern Sie bei Notfalluntersuchungen (siehe Abschnitt 2) unbedingt einen Sondertransport per TAXI an
(Tel. 5492), da uns die Probe sonst eventuell (insbes. bei Abnahme am Nachmittag) nicht mehr am Tag der
Abnahme erreicht. Der normale Uniklinik-Probentransport fährt unser Institut dreimal pro Tag an (gegen 11,
14 und 16 Uhr; samstags nur einmal gegen 10 Uhr) und liefert dabei alle Proben an, die bis ca. 9:30/10:00 h,
13 h bzw. 15 h in der zentralen Probenannahme im Zentrallaboratorium (LFI-Gebäude) angelangt sind.
Wir benötigen für die Virusdiagnostik folgende Materialien:
(für weitere Angaben wie minimale Probenmenge siehe Kapitel "Leistungsspektrum")
Serologische Untersuchungen
10 ml Blut ohne Zusatz in sterilem Röhrchen (braune Monovette). Neben Serum kann auch EDTA-Blut (rote
Monovette) für serologische Untersuchungen eingesandt werden. Ggf. eine zweite Blutprobe im Abstand von
1 bis 2 Wochen einsenden (Feststellung von Titer-Bewegungen).
HIV-Testungen dürfen nur mit Einverständnis des Patienten durchgeführt werden.
PCR-Untersuchungen
PCR-Untersuchungen sind aus zahlreichen Materialien möglich. Auf unserem Anforderungsformular (siehe
unten) sind neben der Analyse die jeweils geeigneten Materialien in Klammern angegeben. Entsprechende
Angaben finden Sie auch im Kapitel Leistungsspektrum bei den jeweiligen Erregern.
HCV-RNA und HIV-1 RNA Bestimmungen
Proben für den Nachweis von HCV-RNA, für die HCV-Typisierung (Serum oder EDTA-Blut) und für den
quantitativen HIV-1 RNA Nachweis (EDTA-Blut; Heparinblut ist für PCR nicht geeignet!) müssen wegen der
Instabilität der viralen RNA möglichst schnell nach Abnahme in unser Labor gelangen (Transportzeit max. 24
h). Bitte nehmen Sie bei gleichzeitiger Anforderung von HCV und HIV-1 RNA zwei separate Röhrchen ab.
PCRs aus (Genital-)Abstrichen: Chlamydia trachomatis, HPV, HSV, VZV
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Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Chlamydia trachomatis, HPV-, HSV-, oder VZV-PCR-Untersuchungen können von Abstrichmaterialien nur
durchgeführt werden, wenn diese in jeweils speziellen Abstrichröhrchen für Chlamydien- bzw. HPV-, HSV-,
VZV-PCR abgenommen wurden. Das ‘Transportmedium für Chlamydia trachomatis PCR’ (M4RT Transport
Medium) ist nur für Chlamydia trachomatis PCR geeignet. Das ‘Transportmedium für HPV-PCR’ ist auch für
HSV- und VZV-PCR geeignet, jedoch nicht für Chlamydia trachomatis PCR (tel. Anforderung der
Transportröhrchen unter 478-85803; Lagerung bei +2-8°C).
Bei Abstrichen für die HPV-, HSV-, VZV oder Chlamydia trachomatis PCR muss der Tupfer nach der
Probenabnahme unbedingt im Transportröhrchen verbleiben! Transportröhrchen, die keinen Tupfer
enthalten, können nicht bearbeitet werden!
Bitte nehmen Sie Abstriche für die Chlamydien-PCR mit den von uns versandten Tupfern mit Plastikstil ab
(Swab Pack, Fa. Remel). Für Zervixabstriche benötigen Sie 2 Tupfer. Nur endozervikale Abstriche sind für
die Chlamydien-PCR geeignet. Bei Männern bitte Urin einsenden (siehe unten).
Abnahme von Zervixabstrichen für die Chlamydia trachomatis PCR:
• Zervixschleim mit dem ersten Tupfer entfernen und verwerfen.
• Den zweiten Tupfer in den endozervikalen Kanal einführen, bis die Tupferspitze nicht mehr sichtbar ist.
• Tupfer 3-5 Sekunden drehen (für die Abnahme von Zellen). Beim Zurückziehen des Tupfers Kontakt mit
der Vaginalschleimhaut vermeiden!
• Tupfer in das Transportmedium (M4RT-Medium) geben und den Tupferstiel am Röhrchenrand
abbrechen. Transportröhrchen fest verschließen und bei Raumtemperatur bzw. 15-30°C zum Labor
transportieren lassen.
Urin für die Chlamydia trachomatis PCR (Frauen und Männer)
2 Stunden vor Urinkollektion nicht urinieren und dann 10-50 ml zu Beginn der Miktion in einem sauberen
Polypropylen-Gefäß ohne Konservierungsmittel auffangen. Sammelgefäße, die Konservierungsmittel
enthalten, dürfen NICHT benutzt werden. Die Probe muss innerhalb von 24 h in das Labor gelangen
(Transport bei Raumtemperatur bzw. 15-30°C).
Biopsien für PCR-Untersuchungen
Biopsien für PCR-Untersuchungen nativ (kein Einbett- oder Transportmedium) auf Trockeneis oder bei
kurzem Transport auf Eis oder bei Raumtemperatur einsenden. Formalin-fixiertes paraffin-eingebettetes
Gewebe ist ggf. auch geeignet.
Urin, Liquor, Kammerwasser, BAL, Tracheal- oder Nasopharynxsekret, Rachen-/Nasenspülung,
Sputum, Punktate, Fruchtwasser, Stuhl für PCR-Untersuchungen nativ in sterilen
Einmalgefäßen/Röhrchen versenden. Knochenmark kann in EDTA-Röhrchen transportiert werden.
Für Liquor-Untersuchungen (viraler DNA/RNA-Nachweis mittels PCRs bzw. Liquor/Serum-AntikörperIndizes) benötigen wir mindestens 750 ul, idealerweise 1 ml Liquor.
Bei Kammerwasser benötigen wir mindestens 200 – 400 ul.
Für Stuhl-Untersuchungen senden Sie bitte eine erbsen- bis bohnengroße Menge ein (1-2 ml).
Bei den übrigen o.g. Materialien senden Sie bitte 1 bis 10 ml ein.
Virusisolierung
Die Virusisolierung ist nur in Spezialfällen nach telefonischer Rücksprache möglich und in der Regel nur
in den ersten (3) Krankheitstagen erfolgsversprechend. Soweit verfügbar, sind PCR-Untersuchungen
vorzuziehen.
Virusanzucht ist prinzipiell möglich für Adenoviren (Stuhl, Abstrich, resp. Sekrete, BAL, Urin), CMV (Urin),
Enteroviren (Stuhl, Abstrich, Punktat, BAL, Liquor), HSV (Abstrich, Urin), Influenzaviren (Abstrich, BAL, TS,
resp. Sekrete), VZV (Abstrich)
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Materialien für die Virusisolierung müssen so schnell wie möglich und nach Möglichkeit gekühlt (auf Eis nicht einfrieren!) eingesandt werden. Proben möglichst frühzeitig abnehmen. Die Einsendung mehrerer
aufeinanderfolgender Proben erhöht die Isolierungschance.
• Stuhl, Urin, Liquor, BAL, Punktat, Rachen- oder Trachelsekret nativ (ohne Zusätze) in sterilem
Röhrchen/Transportgefäß einsenden.
• Für den Transport von Abstrichen (dürfen nicht austrocknen!) sind nur sterile Spezialröhrchen mit (rotem)
‘Transportmedium für die Virusisolierung’ geeignet, die telefonisch bei uns bestellt werden können (Tel.
478 85803) (Lagerung bei +4°C für 4 Wochen oder bei -20°C für 12 Monate, vor Gebrauch auftauen). Für
die Abstrichabnahme muss ein steriler Tupfer benutzt werden. Sofort danach wird der Tupfer in das
Transportmedium überführt und der Tupferstiel am Röhrchenrand abgebrochen. Das Transportröhrchen,
das nun den Tupfer in Transportmedium enthält, fest verschließen und sofort, wenn möglich gekühlt,
einsenden.
• Für die Isolierung von Influenzaviren (Rachen- o. Nasenabstriche in den ersten drei Krankheitstagen) ist
o.g. Transportmedium nicht geeignet. Ein ‘Spezialtransportmedium für Influenzaviren’ ist notwendig (tel.
Bestellung 478 85803). Materialien für die Influenzavirus-Isolierung sollten unbedingt gekühlt eingesandt
werden (auf Eis - nicht einfrieren!)
• Bläscheninhalt kann mit einer Tuberkulinspritze, in die zuvor etwas physiologische Kochsalzlösung
aufgezogen wurde, abgenommen werden und in der verschlossenen Spritze nach Abnahme der Kanüle
eingesandt werden.
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Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
4.2. Leistungsanforderung
Die Leistungsanforderung erfolgt durch unser maschinenlesbares Anforderungsformular (siehe Abbildung
auf der übernächsten Seite).
Die aktuelle Version unseres Anforderungsformulars ist in unserem Diagnostik-Sekretariat bestellbar
(Kontaktdaten siehe Abschnitt 2). Falls Ihnen unser Anforderungsformular aktuell nicht vorliegt, können Sie
in Ausnahmefällen eine Kopie von unserer Homepage herunterladen.
Zur Markierung Ihrer Anforderungen auf unserem Formular kann ein Bleistift oder Kugelschreiber benutzt
werden. Bitte waagrechte Striche, die das ganze Feld füllen anbringen (senkrechte Striche oder Kreuze
werden von dem Belegleser u.U. nicht erkannt und die Parameter nicht bestimmt). Auf dem Formular bitte
nicht radieren und das Formular nicht knicken!
Einsender aus der Uniklinik Köln kleben bitte das Patienten-Etikett und das Stations-Etikett auf die
entsprechenden Felder. Sollten bei Notfällen noch keine Patienten-Etiketten vorhanden sein, kann das
entsprechende Feld auch handschriftlich ausgefüllt werden (unbedingt nötig: Name, Vorname,
Geburtsdatum). Bitte keine beschädigten Etiketten benutzen. Externe Einsender füllen das PatientenEtikett-Feld handschriftlich aus oder kleben ihre eigenen Patientenetiketten auf und geben dort zusätzlich die
Einsenderadresse an.
Bitte markieren Sie das entsprechende Feld (im oberen Drittel der Karte rechts), wenn ein Notfall vorliegt.
Ihr Auftrag kann von dem Belegleser an die Labor-EDV nur vollständig weitergegeben werden, wenn auf
dem Formular Materialart(en) (im Feld Eingesandte Materialien) und die gewünschte(n) Analyse(n) markiert
sind!
Nur wenn Sie Abnahmetag und Abnahmezeit markieren, können Verzögerungen beim Probentransport, die
Einfluss auf die Untersuchungsergebnisse haben, erkannt werden (z.B. können Abbau viraler RNA oder
Degradierung behüllter Viren bei zu langem Probentransport zu falsch negativen PCR- oder
Virusisolierungs-Resultaten führen).
Angaben zur Diagnose oder Reiseanamnese bzw. das Markieren von klinischen Angaben wie
‘Nadelstichverletzung’, ‘Z.n. aktueller Impfung’, ‘Immundefizienz/-suppression’, ‘Dialyse’, ‘Gravidität’, etc.
erleichtern uns die Beurteilung der Testergebnisse.
Wenn Sie das Feld ‘Diagnostikprogramm’ markieren und eine Fragestellung angeben, erfolgt die Auswahl
des Testprofils durch einen unserer Wissenschaftlichen Mitarbeiter entsprechend der Fragestellung (siehe
auch: Tabellen zur organbezogenen klinischen Symptomatik bei Virusinfektionen).
Probenetiketten
Pro Formular können maximal drei bzw. vier Probenröhrchen eingesandt werden (4 Proben-BarcodeEtiketten sind unten auf dem Formular angebracht). Für Liquor benutzen Sie bitte das Etikett mit dem grauen
Randstreifen (untere Etiketten-Reihe rechts). Die restlichen drei Etiketten (mit blauen Randstreifen) können
für jedes Material (außer Liquor) benutzt werden. Beschriften Sie das Etikett vor dem Abziehen von dem
Formular mit dem Patientennamen. Kleben Sie das Etikett längs auf das Probengefäß, so dass die
Schmalseite des Etiketts parallel zum oberen Gefäßrand ist und die Auftragsnummer auf dem farbigen
Etikettenrand lesbar ist. Die Barcodelinien müssen im rechten Winkel zur Röhrchen-Achse verlaufen (siehe
Skizze unten links auf unserem Anforderungsformular).
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Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Version: 5.0
1
1
2
4
8
1
2
4
8
1
2
4
8
Institut für Virologie
Name
Vorname
Geb.-Datum
UNIKLINIK KÖLN
PatientenEtikett
Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren
Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. H. Pfister · Fürst-Pückler-Str. 56 · 50935 Köln
Tel. (0221) 478 - 85803 · Fax (0221) 478 -85804
Dienst-Handy: 0173-516 17 90 (bis 24 h)
Internet: http://virologie.uk-koeln.de/
Geschlecht
Anschrift
2
Kostenträger
3
4
Ext. Einsenderadresse
5
6
Bitte so markieren:
Fax-Nr.:
Folgeuntersuchung
Diagnose:
Therapiekontrolle
7
nicht so
10
Montag
NSV Gestochene/r
Reiseanamnese
Bemerkungen:
Dienstag
1
Knochenmark (Km)
stationär
ambulant
Kasse
privat
Prä-Tx
CMV-pp65 (He, Ed,
EBV VCA IgM
in separatem Röhrchen!)
Nur bei NPC: EBV VCA IgA
Schnellteste (Material siehe Rückseite)
FSME IgM
FSME IgG
Hantaviren-Screening
CMV-Quantiferon (He)
Virusanzucht (Zellkultur)
Nur in Sonderfällen
nach telefonischer
Rücksprache
Notfall
20
30
40
50
14
15
Diagnostikprogramm entsprechend
der Fragestellung (Auswahl des Profils /
Stufendiagnostik durch den Laborarzt)
16
17
18
19
20
21
Untersuchungsblöcke
a-HCV
a-HCV IB
HCV RNA quant. (Se, Ed)
HCV Typisierung (Se, Ed)
HCV Resistenz (Ed)
HDV Gesamt-AK
HDV RNA (Se, Ed)
a-HEV-IgM
a-HEV-IgG
HEV RNA (St, Ed)
Barcode-Etikett nur so
auf die Monovetten kleben!
Name
Virologie
(a-HBs-Titer, a-HCV, a-HIV)
24
25
26
Torch-Serologie
27
(Toxoplasmose IgM, Röteln IgM,
CMV IgM, HSV IgM)
28
Prae-Tx-Programm
30
Zwei (2!) Serumröhrchen einsenden!
(a-HBc, HBs-Ag, a-HCV, HCV-RNA,
a-HIV, HSV/VZV/CMV IgM/G,
EBV VCA IgM/G, EBNA1 IgG)
29
31
32
33
34
Post-Tx-Programm
35
1 Serum, 1 EDTA-Blut, 1 Urin !
(CMV IgM/G, CMV PCR [EDTA/Urin])
36
Liquor-PCR für
neurotrope Viren
37
38
39
(HSV, VZV, CMV, EBV, Entero)
Liquor-PCR HSV + VZV
Prä-Allo KMT
1 Serum, 1 EDTA-Blut
(HBs-Ag, a-HBc, HBV-DNA, a-HCV,
HCV-RNA, a-HIV, HIV1-RNA, CMV IgM/G,
EBV VCA IgM/G, EBNA 1 IgG, HSV IgM/G,
Toxopl. IgM/G, VZV IgM/G)
Prä-Auto KMT
40
41
42
43
44
45
46
47
1 Serum, 1 EDTA-Blut
(HBs-Ag, a-HBc, HBV-DNA, a-HCV,
HCV-RNA, a-HIV, HIV1-RNA)
Respirator. Erregernachweis
PCR aus Ab, Ba, Np, Pu, Ra, Sp,
Ts (Influenza A/B, Parainfluenza,
RSV, hMPV, Adeno-, Boca-,
Corona-, Rhino/Enteroviren)
48
49
50
51
Prä-OP Screening
Kardiotrope Viren
52
(HBsAg, a-HBc, a-HCV, a-HIV)
53
(HAV+HEV IgM, HBs-Ag, a-HBc, a-HCV)
(Serum: Adeno-DNA, EBV-VCA IgG/M,
EBV-EBNA1 IgG, Entero-RNA, Influenza A/B IgA/G, Mumps IgM, Parvovirus
B19 IgM/DNA, Röteln-IgM)
Nadelstichverl. ohne HBV-Impf.
Virale Durchfall-Erreger
54
(HBs-Ag, a-HBc, a-HCV, a-HIV)
(Adeno-, Astro-, Noro-, Rotaviren aus Stuhl)
Name
Screening akute Hepatitis
Liquor für Virologie
23
Nadelstichverletzung
bei Z. n. HBV-Impfung
Untersuchungsblöcke
Virologie
00000001
Sonntag
10
Nur nach telefonischer Anmeldung (Tel. s. o.)
Immer Taxitransport (Tel. 478-5492)
HHV6 (Ed, Li)
HHV8 (KSHV) (Bi, Ed, Pu)
HIV 1 RNA quant. (Ed, Li)
HIV Resistenz RT/Protease (Ed)
HIV Resistenz Integrase (Ed)
HIV-1 Tropismus (Ed)
HPV genital (Ab, Bi)
HPV Haut (Bi) (Diagn. angeben)
HSV (Ab, Bi, Ed, Kw, Li, Se, Pu)
Influenza A/B (Ab, Ba, Sp, Np)
JCV (Li, Bi)
Noroviren (St)
MCPyV (Bi, Ab)
Parechoviren (Ab, Ba, Ed, Li, Np, Se, Ts, St)
Parvovirus B19 (Se, Fw, Bi, Km)
Rötelnvirus (Se, Fw, Fe, Ur)
VZV (Ab, Bi, Ed, Fw, Kw, Li, Se, Pu)
Zikavirus (Ed, Se, Ur)
Name
Virologie
9
Wissensch.
BKV (Ed, Ur)
Chlamydia trach. (Ab, Ur)
CMV aus EDTA-Blut (quant.)
CMV aus Urin
CMV (Ab, Ba, Bi, Km, Kw, Li, Ts)
Dengueviren (Se, Li)
EBV (Bi, Ed, Km, Li)
Enteroviren (Ab, Bi, Li, Se, St, Pu)
erfasste Typen s. Rückseite; Parechoviren s. unten
a-HBs-Titer
HBe-Ag
a-HBe
HBV DNA quant. (Se, Ed)
HBV Resistenz/
Genotyp. (Ed)
Für erregerspez.
Liquor-/SerumAntikörper-Indizes
Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
des Instituts für
Klin. Chemie benutzen. Die Proben
werden an uns
weitergeleitet.
Name
Samstag
8
13
Separates Röhrchen !
a-HBc
a-HBc-IgM
HBs-Ag
HBs-Ag quant.
Zikavirus IgM
Zikavirus IgG
Name
20
Adenov. (Ab, Ba, Bi, Ed, Km, Li, Np, Pu, Ra, St, Ts, Ur)
(HBs-Ag, a-HBc)
(IgA + IgG)
00000001
00000001
Sonstiges
00000001
10
Nukleinsäure-Nachw. (PCR) (Material)
HAV IgM
HAV IgG
HBV-Screening
Toxoplasm. IgM
Toxoplasm. IgG
VZV IgM
VZV IgG
VZV-Reaktivierung
Hantaviren IgM
Hantaviren IgG
HHV6-IgM
a-HIV 1/2
a-HIV IB
HSV IgM
HSV IgG
Sandfliegenfieber-Virus IgM
Sandfliegenfieber-Virus IgG
Influenza A IgA
Influenza A IgG
Influenza B IgA
Influenza B IgG
7
22
(Therapiekontrolle)
(Puumala IgM Schnelltest, Hantaviren (5 Serotypen) IgG/IgM)
RSV Ag
Hanta Puumala
IgM (Se)
Freitag
12
0
Punktat (Pu)
Rachen/Nasenspül. (Ra)
Trachealsekret (Ts)
Hepatitis-Viren
Masern IgM
Masern IgG
Mumps IgM
Mumps IgG
Parvov. B19 IgM
Parvov. B19 IgG
Röteln IgM
Röteln IgG
(a-EBV-VCA-IgG/M + a-EBNA1-IgG)
6
Sonstiges
Serologische Nachweise (Se)
CMV IgM
CMV IgG
Dengue IgM/G/NS1
EBV-Screening
5
Dialyse
Fetalblut (Fe)
Fruchtwasser (Fw)
Kammerwasser (Kw)
Sputum (Sp)
4
Min.
Bluttransf./Immunglob.
Abstrich (Ab) von:
BAL (Ba)
Biopsie (Bi) von:
Liquor (Li)
Urin (Ur)
Stuhl (St)
3
Immundefizienz/-suppr.
Gravidität
Adenoviren (St)
Astroviren (St)
Rotavirus (St)
08.16 · ABD 1604339
Mediaform (040) 727 360-0 · 08.16 · ABD 1604339 · Art.Nr. 1018-00186
2
Z. n. aktueller Impf.
Prä-OP
Nasopharynxsekret (Np)
00000001
Mittwoch Donnerstag
11
0
Std.
Eingesandte Materialien (zu Abnahme, Menge und Transport s. Rückseite) Unbedingt ankreuzen!
Antigennachweise
9
NSV Indexpatient
Arzt / Ärztin (Name) / Funk-Nr. / Unterschrift
Serum (Se)
EDTA-Blut (Ed)
Heparin-Blut (He)
8
Externe Einsender,
bitte Adresse angeben!
Einsender-Etikett
Erstuntersuchung
Absender angeben!
Tel.-Nr. f. Rückfragen:
55
56
38
37
36
35
34
33
32
31
30
29
28
27
26
25
24
23
22
21
20
19
18
17
16
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Wenn Sie einen der Untersuchungsblöcke (vorletzte und letzte Spalte) markieren, werden alle bei dem
Untersuchungsblock aufgeführten Analysen durchgeführt:
12
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Untersuchungsblock
Analysen
Prä-OP Screening
Hbs-Antigen, a-HBc, a-HCV, a-HIV
Screening akute Hepatitis
HAV-IgM, HEV-IgM, Hbs-Antigen, a-HBc, a-HCV
Nadelstichverletzung ohne HBVImpfung
HBs-Antigen, a-HBc, a-HCV, a-HIV
Nadelstichverletzung bei Z.n. HBVImpfung
a-HBs-Titer, a-HCV, a-HIV
TORCH-Serologie
Toxoplasmose-, Röteln-, CMV-, HSV-IgM
Prä-Tx-Programm
Bitte unbedingt zwei (2 !) SerumRöhrchen einsenden!
a-HBc, HBs-Antigen, a-HCV, HCV-RNA (PCR),
a-HIV, HSV/VZV/CMV-IgM u. –IgG,
EBV-VCA-IgM u. -IgG, EBV-EBNA1-IgG
Post-Tx-Programm
Bitte 1 Serum-, 1 EDTA-Blut, und 1
Urin-Röhrchen einsenden!
CMV-IgM + IgG, CMV-DNA (PCR) aus EDTA-Blut u. Urin
Liquor-PCR für neurotrope Viren
HSV-, VZV-, CMV-, EBV-DNA, Enteroviren-RNA (PCR)
Liquor-PCR HSV + VZV
HSV- u. VZV-DNA (PCR)
Prä-Allo KMT
Bitte 1 Serum- und 1 EDTA-Blut,
Röhrchen einsenden!
HBs-Antigen, a-HBc, HBV-DNA (PCR), a-HCV, HCV-RNA
(PCR), a-HIV1/2, HIV1-RNA (PCR), HSV/VZV/CMV/Toxoplasma-IgM/IgG, EBV-VCA-IgM u. -IgG, EBV-EBNA1-IgG
Prä-Auto KMT
Bitte 1 Serum- und 1 EDTA-Blut,
Röhrchen einsenden!
HBs-Antigen, a-HBc, HBV-DNA (PCR), a-HCV, HCV-RNA
(PCR), a-HIV1/2, HIV1-RNA (PCR)
Respiratorischer Erregernachweis aus
Multiplex-PCR zum Nachweis folgender Viren: Influenza
A/B, Parainfluenza, RSV, humanes Metapneumo-, Adeno-,
Boca-, Corona-, Rhino-/Enteroviren
Abstrich, BAL, Nasopharynxsekret, Punktat,
Rachen-/Nasen-Spülung, Sputum, Trachealsekret (Abstrich in 1 ml Transportmedium für
die Virusisolierung oder in 1 ml steriler
Kochsalzlösung)
Kardiotrope Viren
Bitte 2 Serumröhrchen einsenden!
Adenoviren-DNA (PCR), EBV-VCA IgG/IgM, EBV-EBNA1IgG, Enteroviren-RNA (PCR), Influenza A/B-IgA/IgG,
Mumps-IgM, Parvovirus B19 IgM u. DNA (PCR),
Rötelnvirus-IgM
Virale Durchfall-Erreger
Adeno-, Astro-, Noro-, Rotaviren im Stuhl
13
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Liquor/Serum IgG-Quotienten (Antikörper-Indizes)
Wir bieten die Bestimmung von Liquor/Serum IgG-Quotienten für Masernvirus, Rötelnvirus, Varizella-ZosterVirus, Mumpsvirus, Cytomegalie-Virus und Herpes simplex Virus an. Der Test dient dem Nachweis einer
intrathekalen Antikörper-Synthese gegen die jeweiligen Viren. Diese ist frühestens 10 Tage nach Infektion
nachweisbar, und somit nicht zur Akutdiagnostik geeignet. Für den Test wird ein am gleichen Tag
entnommenes Probenpaar aus Serum und Liquor benötigt. Für die Anforderung von Antikörper-Indizes aus
Liquor und Serum (relativer Liquor/Serum IgG-Quotienten) benutzen Sie bitte NICHT unser übliches
Anforderungsformular, sondern das unten (siehe nächste Seite) gezeigte Anforderungsformular
Neurologische Labordiagnostik des Instituts für Klinischen Chemie (Zentrallabor, Tel. 478 5290). Liquor und
Serum werden vom Institut für Klinische Chemie nach Ermittlung von Gesamt-IgG-/ und Albuminwerten an
uns weitergeleitet.
Wissenschaftliche Studien
Vor Anforderung von virologischen Untersuchungen im Rahmen wissenschaftlicher Studien ist eine
Rücksprache mit dem Institutsdirektor erforderlich (Tel. 478 85800).
Nachforderung von Untersuchungen
Sofern genug Material eingesandt wurde, lagern wir nach der Durchführung der angeforderten Teste
verbleibendes Probenmaterial für circa 1 Jahr bei –20°C (serologische Untersuchungen) oder –80°C
(Nukleinsäurenachweise). In diesem Zeitraum können ggf. zusätzliche Untersuchungen nachgefordert
werden (Tel. 478 85803)
Wiederholungsuntersuchungen aufgrund analytischer Fehler werden kostenlos für die Einsender
durchgeführt.
14
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Anforderungsformular Neurologische Labordiagnostik
des Instituts für Klinische Chemie (siehe Abschnitt Liquor/Serum IgG-Quotienten):
15
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
4.3. Vorgehen bei V.a. Vogelgrippe
(Aviäre Influenza, z.B. Influenza A H5N1)
Der Verdacht auf Vogelgrippe beim Menschen besteht bei direktem Kontakt mit erkrankten/verstorbenen
Tieren oder mit einem bestätigten menschlichen Erkrankungsfall oder mit einem menschlichen Verdachtsfall
und akutem Krankheitsbeginn innerhalb von 7 Tagen nach dem Kontakt mit Fieber >38°C und Husten oder
Dyspnoe. Bei Vorliegen eines Verdachtsfalls sollte umgehend ein labordiagnostischer Erregernachweis
(PCR) angestrebt werden. Differentialdiagnostisch sollte immer eine Untersuchung auf aviäre und humane
Influenzaviren erfolgen. Bei Nachweis von hochpathogenen aviären Influenzaviren wird empfohlen, den
Patienten mit Neuraminidasehemmern zu behandeln. Personen, mit denen der Patient Kontakt hatte, sollen
prophylaktisch mit Oseltamivir behandelt werden (75mg/d bis 5d nach Ende der letzten Exposition). Es muss
eine Meldung an das zuständige Gesundheitsamt und eine Übermittlung an das Robert Koch-Institut
erfolgen. Untersucht werden können Nasopharynxabstriche, Trachealsekret, und Bronchiallavage (BAL).
Rachenabstriche, Nasopharynxsekret und Sputum sind weniger gut geeignet. Gelabstriche können NICHT
untersucht werden. Die Probengewinnung sollte von geschultem Personal unter strikter Einhaltung der zu
beachtenden hygienischen Aspekte (Atemschutzmaske, Schutzkittel, Einmalhandschuhe) erfolgen. Bei
Probenentnahme mit möglicher Aerosolbildung (Trachealsekret, BAL) müssen eine eng anliegende FFP3Atemschutzmaske und eine Schutzbrille getragen werden. Abstriche sollten idealer weise in speziellen
Transportröhrchen für die Virusisolierung (rote Flüssigkeit) transportiert werden, die bei uns erhältlich sind
(Tel. 85803). Falls diese Röhrchen nicht vorliegen, ist der Transport in physiologischer Kochsalzlösung (>
0,5 ml < 1 ml) möglich. Die PCR-Analyse nimmt etwa 4 Stunden in Anspruch. Wir bieten diesen Test
während der normalen Dienstzeiten an. Um eine zügige Bearbeitung zu garantieren, bitten wir um
telefonische Benachrichtigung und um Markierung der Einsendung als „Notfall“. Wir untersuchen nur
Material von Menschen. Einsender von Untersuchungsmaterial von Tieren können sich an das Chemische
und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW) wenden (Alte Gladbacher Str. 2-4,
47805 Krefeld, Tel. 02151 849-0).
Für aktuelle Informationen zu Influenzaviren siehe: http://www.rki.de/ und dort unter Infektionsschutz > RKIRatgeber für Ärzte > Influenza.
16
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
4.4. Vorgehen bei V.a. eine Infektion mit hochinfektiösen Erregern
(Klasse IV-Erreger)
Proben mit V.a. Klasse IV-Erreger werden an unserem Institut nicht untersucht und können nicht
angenommen werden, da Klasse IV Erreger (Erreger von viralem hämorrhagischem Fieber, s.u.) nur in
Instituten mit S4-Laboratorien untersucht werden dürfen. Bei entsprechendem klinischem Verdacht bitten wir
unsere Einsender, direkt Kontakt mit u.g. S4-Einrichtungen aufzunehmen, die Probe anzukündigen und die
Modalitäten des Transports zu besprechen.
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg
Tel. 040- 42 81 80 (24 h täglich bei Verdacht auf virales hämorrhagisches Fieber)
http://www.bnitm.de
Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. S. Becker
Hans-Meerwein-Str. 2, 35043 Marburg
Tel.: 0177 - 310 81 96 (24 h), 06421-28 6253/ 54/ 63 (Sekretariate), 06421-28 64 315, 0160 - 904 905 99
(Dr. Markus Eickmann, Leitung BSL-4 Labor)
http://www.uni-marburg.de/fb20/virologie
Der Probentransport wird vom Institut für Virologie der Universität Marburg organisiert.
Liste der humanpathogenen viralen Klasse IV Erreger gemäß GenTR/BioMedR/ TRBA 462
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Ebolavirus (hämorrhagisches Fieber)
Guanaritovirus (Venezuelanisches hämorrhagisches Fieber)
Hendravirus (Zoonose, Fledermäuse, Pferd; Resp.Trakt, Meningitis/Enzephalitis)
Juninvirus (Argentinisches hämorrhagisches Fieber)
Krim-Kongo-Fieber Virus (hämorrhagisches Fieber)
Lassavirus (hämorrhagisches Fieber)
Lujovirus (hämorrhagisches Fieber)
Machupovirus (Bolivianisches hämorrhagisches Fieber)
Marburgvirus (hämorrhagisches Fieber)
Morbillivirus des Pferdes (Paramyxo-ähnliche Pferdeviren)
Nipahvirus (Zoonose, Fledermäuse, Schweine; Resp. Trakt, Enzephalitis)
Pockenviren (Variola-Major- und Variola-Minor-Virus)
Sabiavirus (Brasilianisches hämorrhagisches Fieber)
17
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
5.
Nationales Referenzzentrum für Papillom- und Polyomaviren
Leitung
Prof. Dr. med. Ulrike Wieland
0221 478 85810
Labor & Koordination
Dr. rer. nat. Steffi Silling
0221 478 85811
Ansprechpartner für HPVZellkulturmodelle
Jun.-Prof. Dr. rer. nat. Baki Akgül
0221 478 85820
E-Mail: [email protected]
Leistungsangebot des NRZ:
• Beratung von Fachpersonal zu Fragen der Diagnostik, der Prophylaxe und der Therapie von Humanen
Papillomvirus (HPV)- und Polyomavirus (HPyV)-assoziierten Erkrankungen
• Beratung von Laboratorien bei der Diagnostik von Papillom- und Polyomavirus-Infektionen
• Typisierungen von HPV in diagnostischen Sonderfällen nach vorheriger Absprache
• Isolierung und Sequenzierung neuer HPV-Typen sowie Abgabe der Plasmide auf Anfrage
• Nachweis von BKPyV, JCPyV, MCPyV und weiterer humaner Polyomaviren in diagnostischen
Sonderfällen nach vorheriger Absprache
• Führen einer Sammlung diagnostischer Referenzmaterialien für HPV und HPyV sowie Abgabe auf
Anfrage
• Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte und Ärztinnen sowie Mitarbeiter/innen des
öffentlichen Gesundheitsdienstes
• Evaluation von kommerziellen, diagnostischen Testsystemen für HPV und HPyV
• Unterstützung von nationalen und internationalen Ringversuchen zu HPV und HPyV
• Durchführung von epidemiologischen Studien, z.B. zur Aufklärung des Zusammenhangs von
Erregernachweis und Erkrankung oder im Rahmen von Vakzinierungsstrategien
Hinweise zum Materialversand an das NRZ:
Geeignete Materialien für die HPV- und HPyV-DNA-Diagnostik sind Abstriche und Biopsien, für
BKPyV Urin- und EDTA-Blut, und für JCPyV Liquor und EDTA-Blut. Auch aus Paraffineingebettetem Gewebe kann virale DNA extrahiert werden. Abstriche für den DNA-Nachweis werden
idealerweise in Transportmedium für die Zytologie (z.B. PreservCyt) versandt werden. Der Transport
von Abstrichen und nativen Biopsien kann – sofern nur DNA nachgewiesen werden soll - bei
Raumtemperatur. Biopsien können auch gekühlt (+4°C) oder eingefroren (Trockeneis) versendet
werden. Für weitere Details zu geeigneten Materialien und Transport siehe Abschnitt 6 bei den
einzelnen Erregern.
Informationen zu Analen Dysplasien und Analkarzinom bei HIVInfizierten finden Sie hier:
www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/055007l_S1k_Anale_Dysplasien_Analkarzinom_HIV_infizierten_092013__01.pdf
Informationen zur HPV Impfung, herausgegeben von dem HPV
Management Forum, finden Sie unter folgendem Link:
www.hpv-impfleitlinie.de
Das NRZ für Papillom- und Polyomaviren ist Mitglied im Netzwerk
für sexuell oder durch Blut übertragene Infektionen: www.sbtd.net
18
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
6.
Leistungsspektrum
Adenoviren (AV) ....................................................................................... 20
Astroviren ................................................................................................. 20
BK-Virus (BKV) ........................................................................................ 20
Bocavirus ................................................................................................. 20
Chlamydia trachomatis .............................................................................. 21
Cytomegalievirus (CMV) .......................................................................... 21
Coronaviren .............................................................................................. 22
Dengue-Viren ........................................................................................... 23
Epstein-Barr-Virus (EBV) ......................................................................... 23
Enteroviren ............................................................................................... 23
Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)–Virus ................................... 24
Hantaviren ................................................................................................ 24
Hepatitis-A-Virus (HAV) ........................................................................... 24
Hepatitis-B-Virus (HBV) ........................................................................... 25
Hepatitis-C-Virus (HCV) ........................................................................... 25
Hepatitis-D-Virus (HDV) ........................................................................... 26
Hepatitis-E-Virus (HEV) ........................................................................... 26
Herpes-simplex-Viren (HSV) .................................................................... 26
Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6) ............................................................ 27
Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8) ............................................................ 27
Humanes Immundefizienz-Virus (HIV) ..................................................... 27
Humane Papillomviren (HPV) .................................................................. 28
Influenza-A-Viren ..................................................................................... 29
Influenza-B-Viren ..................................................................................... 29
Influenza A/B-Viren .................................................................................. 29
JC Virus (JCV) ......................................................................................... 29
Masernvirus .............................................................................................. 29
Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV) ........................................................... 30
Metapneumovirus (hMPV) ....................................................................... 30
Mumpsvirus .............................................................................................. 30
Noroviren .................................................................................................. 31
Parainfluenzaviren ................................................................................... 31
Parechoviren ............................................................................................ 31
Parvovirus B19 ......................................................................................... 32
Rhinoviren ................................................................................................ 32
Rötelnvirus ............................................................................................... 32
Rotaviren .................................................................................................. 33
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV) ........................................................... 33
Sandfliegen-Fieber-Virus (SFV) ............................................................... 33
Toxoplasma gondii ................................................................................... 33
Varizella-Zoster-Virus (VZV) .................................................................... 34
Zikavirus ..................................................................................................... 35
Verschiedene Viren (Virusanzucht) ........................................................... 35
19
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Einzeluntersuchungen – alphabetisch nach Erregernamen
mit Angaben zu Testmethode, Untersuchungsmaterial, Probenmenge, Abnahme/Transport,
Untersuchungsdauer, Indikation, Interpretation
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
0,5 h
täglich
Mo-Sa/
4h
Adenoviren (AV)
AG
IC
DNA
PCR
DNA
Stuhl
Stuhl,
Liquor, TS,
BAL, Urin,
Abstrich
Nasen-/Rachensekret
EDTA-Blut,
Knochenmark
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum,
0,1 g
erbsengr.
pos/ neg
Serum/
EDTA-Blut:
Kopien/ml
bei V.a. virale GE
V.a. Adenovirusinfektion (AV);
virale Konjunktivitis, RT-Infekt.,
hämorrhag. Zystitis; Bei Immunsuppr. system. Infektionen möglich;
Bei V.a. AV bei KM-TPL auch PCR
aus EDTA-Blut: Intermediäres bzw.
hohes Morbiditäts-Risiko ab 1000
bzw.10.000 Kopien/ml.
erbsengr.
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml)
Abstrich in 1-2 ml
TM für die
Virusisolierung
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
1–2 ml
(1 ml)
Probe sollte 24 h
pos./ neg.
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
„Respirator.
Erregernachweis“ enthalten; auch
als Einzeltest (siehe oben)
anforderbar.
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
4h
bei V.a. virale GE; 2.-häufigste
Erreger der viralen infantilen GE
pos./ neg.
Serum/EDT
A-Blut:
Kopien/ml
täglich
Mo-Sa/
4h
Bei V.a. hämorrhag. Zystitis (KMTPL, Leukämie), Ureterstenose
(Kinder); Post-TPL-Nephropathie,
selten Pneumonie, Meningoenzephalitits; asympt. Ausscheid7
ung im Urin bei NTPL häufig; >10
Kopien/ml im Urin sind mit BKVNephropathie nach TPL bzw mit
4
hämorrhag. Zystitis assoziiert. >10
Kopien/ml im EDTA-Blut
(persistierend > 3 w) erhärten den
V.a Post-TPL-Nephropathie
(histologische Diagnosesicherung
durch Nierenbiopsie).
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
„Respirator.
Erregernachweis“ enthalten.
Astroviren
AG
EIA
Stuhl
0,1 g
erbsengr
BK-Virus (BKV)
DNA
PCR
Urin
EDTA
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
1–2 ml
(1 ml)
Probe sollte 24 h
pos./ neg.
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
Bocavirus
DNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
20
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
Chlamydien-TM!
TM ohne Tupfer
kann nicht bearbeitet werden!
Urin: 2 h vor
Kollektion nicht
urinieren.
pos./ neg.
2 x pro w/
6h
Schleim in zervikalen Proben kann
die PCR beeinträchtigen und zu
falsch-negativen Ergebnissen
führen. Schleimfreie Proben
empfohlen: einen (zu verwerfenden)
Tupfer verwenden, um Zervixsekrete zu entfernen; Proben mit
einem Blutanteil von mehr als 7%
(v/v) können zu falsch-positiven
Ergebnissen führen. Mutationen in
den hochgradig konservierten
Regionen der kryptischen PlasmidDNA oder der Chromosomen-DNA
von C. trachomatis, die durch die
Primer bzw. Sonden des Tests
abgedeckt sind, treten zwar selten
auf, können jedoch zur Nichterkennung der Erreger führen. Nicht
als Therapiemarker geeignet, da die
nachgewiesene C. trachomatis
Plasmid-DNA nach erfolgreicher
Therapie noch vorliegen kann.
CMV-IgG positiv ab 6 U/ml (erfolgte
CMV-Infektion); bei 6 - 15 U/ml
empfiehlt der Testhersteller die
Testung einer 2. Serumprobe zur
Bestätigung des IgG Status; obere
Nachweisgrenze: > 250 U/ml. Bei
Serokonversion im Rahmen der
Primärinfektion kann IgG zeitgleich
mit IgM oder 1-2 (-3) w nach IgM
nachweisbar sein. Bei positivem
CMV-IgG u. V.a. Primärinfektion
(IgM positiv) kann mittels CMV-IgG
Aviditätstest zwischen einer kürzlich
erworbenen Primärinfektion
(niedrige Avidität) und einer NichtPrimärinfektion (hohe Avidität)
unterschieden werden.
bei Primärinfekt. (ab 1 w nach
Symptombeginn) 2 m bis ≥ 1 a
nachweisbar (bei Immunsuppr. > 2
a); ein neg. Resultat schließt aktive
Infektion/ Reaktiv. nicht sicher aus.
TORCH: neg. IgM schließt
konnatale Infekt. nicht sicher aus
(bei bis zu 80% der kongenital
Infizierten ist IgM nicht nachweisbar;
CMV-PCR aus Urin o. Speichel
empfohlen!).
u.a. Monitoring nach TPL. CMVDNA im Plasma korreliert mit
erhöhtem Risiko einer systemischen CMV-Erkrankung (>1000
Kopien/ ml). Im Urin asymptomat.
CMV-Ausscheidung möglich.
Nachweis von CMV-DNA in Liquor,
BAL etc. spricht für aktive CMVInfektion.
Chlamydia trachomatis
DNA
PCR
ZervixAbstrich,
Urin
1–5 ml
(1 ml)
Trans- port
max.
24 h
Cytomegalievirus (CMV)
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
U/ml
täglich
Mo-Sa/
1h
IgM
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
DNA
PCR
EDTA, Urin
Liquor
Kammerwasser
BAL, TS
Abstrich
Biopsie
Knochenm.
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml;
Biopsie: ≥ 2
3
mm )
Kopien/ml
(Plasma,
Serum)
bzw.
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
IgG
IgG
Aviditätstest
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
21
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
10 ml
(5 ml)
pp65
Antigen*
IFT
EDTA-,
HeparinBlut
QuantiferonTest*
ELISA
HeparinVollblut
3 x 1 ml
AntikörperIndex (AI)
EIA
Serum +
+ Liquor,
zeitgleiche
Entnahme
Serum
2 ml
(120 ul)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Probe muss
spätestens 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Bitte separates
Röhrchen abnehmen (d.h. für
PCR + pp65 zwei
Röhrchen!)
Nur die 3 testspezifischen
Röhrchen (Fa.
Qia-gen) mit CMVAntigen (blau),
Mitogen (lila) und
ohne Antigen
(grau) sind
geeignet!
Röhrchen müssen
bei Abnahme 1725°C haben.
Röhrchen nach
Befüllen 10x sanft
schütteln. Die
Probe muss sofort
nach Abnahme bei
RT in unser Labor
transportiert
werden oder vor
Ort 16-24h bei
37°C stehend
inkubiert werden
(Röhrchen als
„inkubiert“ kennzei
chnen).
Zeitgleiche
Abnahme von
Serum + Liquor
semiquantitativ:
pos. Zellen
pro 200.000
Zellen
Testfreq./
minimale
Untersuchungsdauer
täglich
Mo-Fr/
5h
Anmerkungen
u. a. Monitoring bei TPL; Bei KMTPL ungeeignet; Bei pos. Befund
disseminierte Infektion, die asymptomatisch bleiben o. symptomatisch werden kann; bei ≥ 50 pos.
Zellen/ 200.000 Zellen sympto-mat.
Infektion/ Reaktivierung sehr
wahrscheinlich. Kann bis zu 1 w vor
Symptombeginn pos. sein.
Der Test misst die zelluläre
Immunität gegen CMV. Vollblut wird
mit CMV-Antigenen und
Kontrollantigenen stimuliert und die
Interferon-gamma Sekretion im
Plasma gemessen. Fehlende
Stimulierbarkeit (Testresultat nichtreaktiv) ist wegen fehlender
zellvermittelter Anti-CMV-Immunität
mit einem erhöhten Risiko für eine
CMV-Reaktivierung verbunden.
reaktiv/
nichtreaktiv/
nicht
ermittelbar
täglich
Mo-Fr/
28 h
relativer
Liquor/
Serum IgGQuotient
3 x pro w/
1d
< 1,5, normal (keine intrathekale
IgG-Synthese gegen CMV).
1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen CMV
möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde
der Klinischen Chemie).
>= 2,0, intrathekale IgG-Synthese
gegen CMV liegt vor, sofern die
Blut-Liquor-Schranke intakt ist
(siehe Befunde der Klin. Chemie).
Der AI ist in der frühen Phase (1.
Krankheitswoche) der Infektion
unauffällig, da IgG im Liquor erst in
der 2. Krankheitswoche ansteigt!
Nach durchgemachter Infektion fällt
der AI langsam (über Monate bis
Jahre) ab.
Im Rahmen chronisch entzündl.
Erkrankungen des ZNS, wie z.B.
Multipler Sklerose, können die AI für
mehrere Erreger erhöht sein
(unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen).
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
„Respirator.
Erregernachweis“ enthalten.
Umfasst die Coronaviren 229E,
OC43 und NL63
Liquor
0,75 ml
(120 ul)
Bitte nicht das
normale Anforderungsformular
für virologische
Untersuchungen
benutzen, sondern
den Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
(mittlere Spalte).
Das Institut für
Klinische Chemie
leitet die Proben
zur erregerspezif.
AI-Bestimmung an
uns weiter.
1–2 ml
(1 ml)
pos./ neg.
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
Coronaviren
RNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
22
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
Dengue-Viren
IgM+IgG
EIA
Serum
2–5 ml
(100 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
NS1-AG
IC
Serum
2–5 ml
(150 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
RNA
PCR
Serum,
Liquor
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
5 ml
(100 ul)
5 ml
(10 ul)
Titer bis
> 1: 512
RE/ml
3x pro w/
4h
täglich
Mo-Sa/
4h
täglich
Mo-Sa/
4h
Bei Fieber nach Tropenaufenthalt.
IgM bei Primärinfektion frühestens
3-5 (-8) d nach Fieberbeginn für 3060 d (-8 m), bei Sekundärinfektion
meist (aber nicht immer) ab d 20
positiv. IgG bei Primärinfektion meist
ab d 14, bei Sekundärinfektion
Titeranstieg ab d 1-2 nach
Fieberbeginn. Bei neg. Test u.
klinischem Verdacht: NS1-Antigen
(s.u.) oder Kontrolleinsendung in 3-4
d oder PCR (Virämie 3—7 d).
Kreuzreaktionen mit anderen
Flaviviren sind möglich (Gelbfieber-,
West Nil-, Japan. Enzephalitis-,
FSME-Virus).
Bei primärem oder sekundärem
Dengue-Fieber von d1-d9 nach
Fieberbeginn nachweisbar (TestSpezifität 98,4%, Sensitivität 92,8%)
Bei unklaren serologischen DengueVirus Befunden.
Kurze Virämie (ca. 3-7 d).
Epstein-Barr-Virus (EBV)
VCA-IgA
IFT
Serum
VCA-IgG
EIA
Serum
VCA-IgM
EIA
Serum
5 ml
(10 ul)
pos./ neg.
EBNA1IgG
EIA
Serum
5 ml
(10 ul)
RE/ml
täglich
Mo-Sa/
4h
DNA
PCR
EDTA-Blut,
Liquor,
Biopsie,
Knochenmark
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Kopien/ml
(EDTA-Blut)
bzw.
pos./neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
Liquor, Pu
nktat, Serum, Stuhl,
Abstrich,
Biopsie
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virusisolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virusisolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
Titer erhöht (≥ 1:160) bei
Nasopharynx-Karzinom
ab 22 RE/ml positiv; bei akuter
Infektion pos., danach lebenslang
akute EBV-Infektion o.
Reaktivierung, nach Primärinfekt. 810 w nachweisbar (event. länger);
bei Primärinfektion in 10% kein IgM
(VCA-IgG pos., EBNA-IgG neg.)
ab 22 RE/ml positiv; frühestens 4 w
nach Primärinfektion nachweisbar,
d.h. EBNA-1 IgG schließt Primärinfektion aus; bei Immunsuppr. oft
Verlust von EBNA-1 IgG; 5% der
Infizierten bilden nie EBNA-1 IgG.
Bei V.a. EBV-Reaktivierung; bei
Immunsuppression o. EBVassoziiertem Lymphom; bei V.a.
Primärinfektion (EDTA-Blut) und
unklarer EBV-Serologie
Enteroviren
RNA
PCR
RNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
1–2 ml
(1 ml)
23
V.a. Meningitis/Enzephalitis,
Neugeborenen-Infekt.; Hand-FussMundkrankheit, erfasst Coxsackie
A5, A7, A9, A10, A14, A16, B1-B6,
Echovirus 4, 7, 9, 11, 13, 14, 20, 21,
24, 25, 30, Polio-Virus 1-3,
Enterovirus 71
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
"Respirator. Erregernachweis"
enthalten; auch als Einzeltest (siehe
oben) anforderbar.
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME)–Virus
IgG
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
U/ml
täglich
Mo-Fr/
4h
IgM
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
4h
ab 165 Vienna-Units /ml positiv.
Durchgemachte Infektion o. Z.n.
Impfung; meist wie IgM bereits bei
Krankheitsbeginn nachweisbar; AK
gegen anderen Flaviviren (Dengue-,
Gelbfieber-, West-Nil-Virus, JapanEnzephalitis-V., HCV, u.a.) können
kreuzreagieren. Diagnosesichernd
ist ein Titeranstieg in einer 2.
Serumprobe (Abstand 2-4 w).
bei Krankheitsbeginn fast immer
pos.; nach FSME-Impfung event. für
einige w (schwach) positiv;
Kreuzreaktivität siehe FSME-IgG
Hantaviren
Puumala
IgM
IC
Schnelltest
Serum
2–5 ml
(10 ul)
pos/neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
IgG
Immuno- Serum
blot
5 ml
(50 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr /
5h
IgM
Immuno- Serum
blot
5 ml
(50 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr /
5h
täglich
Mo-Sa/
1,5 h
täglich
Mo-Sa/
1h
Bei negativem Test u. klinischem
V.a. Hanta-(Puumala-) Infektion
Kontrolleinsendung in 3-7 d; Bei
pos. Test sind Kreuzreaktionen zw.
den versch. Hantavirus Serotypen
möglich; IgM können einige Monate
nach Infektion schwach positiv
nachweisbar sein.
akute o. durchgemachte Infektion.
Der Test erfasst die 5 Hantavirus
Serotypen Puumala (Europa),
Dobrava (Europa), Hantaan
(Asien), Seoul (Asien), Sin Nombre
(Amerika); IgG sind kurz nach den
IgM AK (s.u.) nachweisbar und
bleiben wahrscheinlich lebenslang
erhalten; Kreuzreaktionen zwischen
den o.g. Serotypen sind möglich.
frische Infektion; ab oder wenige d
nach Krankheitsbeginn für 3-6 m
positiv, in Einzelfällen 1-3 a
nachweisbar; in Einzelfällen nur IgG
nachweisbar; der Test erfasst die 5
Hantavirus Serotypen Puumala,
Dobrava, Hantaan, Seoul, Sin
Nombre; Kreuzreaktionen zwischen
den o.g. Serotypen sind möglich.
Bei negativem Test u. klinischem
V.a. Hantavirus-Infektion bitte
Kontrolleinsendung in 3-14 d; Bei
pos. IgM und neg. IgG-Resultat
sollte eine weitere Testung nach 1 w
erfolgen.
Hepatitis-A-Virus (HAV)
IgG
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos. / neg.
IgM
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
24
IgG nach durchgemachter Infektion
oder Impfung (Immunität).
Bei Krankheitsbeginn fast immer
positiv und für ca. 12 w (- 6m)
nachweisbar, falsch positive
Reaktionen sind (selten) möglich;
ein positives Resultat sollte deshalb
durch eine HAV-IgG-Bestimmung
ergänzt werden.
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
Hepatitis-B-Virus (HBV)
a-HBc
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
a-HBcIgM
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
HBs-AG
CMIA
Serum
5 ml
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
HBs-AG
quantitativ
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
IU/ml
täglich
Mo-Sa/
1h
a-HBs
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
mIU/ml
täglich
Mo-Sa/
1,5 h
HBe-AG
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
a-HBe
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
HBV-DNA quant.
Viruslast
PCR
Serum
EDTA
5 ml
(1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
2 x pro w/
6h
5 ml
(2 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein
IU/ml
Nachweisgrenze =
10 IU/ml
(1 IU =3,41
Kopien)
Genotypisierung,
Resistenzbestimmung
1 x pro w/
>= 1 w
Resistenzbestimmung bei V.a.
Nukleos(t)idanaloga-Resistenz;
Genotypisierung: prognostischer
Marker für Erfolg einer InterferonTherapie (A u. B günstiger als C u.
D)
5 ml
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
6h
HCV-Suchtest; in der Regel 7-8 w
(Spannweite 2-26 w) nach Infektion
positiv. Bei Immundefizienz/
suppression, Hämodialyse oder V.a.
frische Infektion ist ein HCV-RNANachweis vorzuziehen!
Bestätigungstest bei erstmalig
positivem Suchtest und fehlendem
HCV-RNA Nachweis
HBVGenotypisierung/
Resistenz
PCR u.
EDTA-Blut
Sequenz (Serum)
-analyse
(300 µl bzw.
150 µl
zerntrifugiert
es Serum)
Das Serum sollte
vor einer
Heparintherapie
entnommen
werden,
Durchseuchungsmarker; Positiv
nach HBV-Kontakt (akute, chron.,
abgelaufene Hepatitis B). Isoliert
pos. a-HBc u.a. bei post-akuter HBV
Infektion, HBV-Trägerstatus ohne
nachweisbares HBsAG (Escape
Mutanten, Immunkomplexe, sehr
niedr. HBsAG Titer), passiver AKTransfer, Anti-HBs-Verlust bei lange
zurückliegender Primärinfektion,
oder bei unspezifischer Reaktion
akute HBV-Infektion, event. auch bei
chron. Infekt. mit erhöhter Virusaktivität nachweisbar. Gelegentlich
jahrelang und sogar länger als
a-HBs nachweisbar.
akute o. chronischr Infektion; frühester serolog. Marker (ca. 6 – 8 w p.i.);
Infektiosität! Bei sog. Low Level Carriern (okkulte HBV-Infektion) nicht
nachweisbar (PCR+, <200 IU/ml)
Therapieüberwachung bei
chronischer Hepatitis B; Biomarker
für die Prognose und das
Ansprechen auf die Therapie.
Die Nachweisgrenze liegt bei 0,05
IU/ml. Dynamischer Bereich des
Tests bis 250 bzw. (nach
Verdünnung) 5000 IU/ml.
Abgelaufene Infektion (bei pos.
a-HBc) o. Z.n. Impfung (nur antiHBs+); Immunität ab 10 mIU/ml,
lang anhaltende Immunität ab 100
mIU/ml
akute o. chronische Infektion;
hohe Infektiosität Bei Präcore/ Core
Mutanten trotz hoher Infektiosität
nicht nachweisbar (HBV-DNA >
2000 IU/ml, hoch-virämisch)
Abschätzung des HepatitisAktivitätsgrads; Positivität schließt
eine Lebererkrankung nicht aus,
inbes. bei HBV-DNA-Last > 2000
IU/ml
ab 4 Wochen p.i. nachweisbar;
> 2000 IU/ml spricht für starke
Infektiosität; Therapiemonitoring;
prognost. Marker; Dynamischer
9
Bereich des Tests bis 10 IU/ml
Hepatitis-C-Virus (HCV)
IgG
CMIA
Serum
IgG
IB
Serum
(300 µl bzw.
150 µl
zerntrifugiert
es Serum)
25
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
HCVRNA
PCR
HCV
Genotypisierung
PCR/
Sequenzierung
HCV
Resistenzbestimmung
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Serum
EDTA-Blut
Probenmenge
optimal
(minimal)
5 ml
(1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein
IU/ml
Quantifizier
ungsgrenzen:
15 bis 100
MIO IU/ml
EDTA-Blut
(Serum)
2–5 ml
(2 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Genotypen
1a-b,2a-b,
3,4,5,6
PCR u.
EDTA-Blut
Sequenz
-analyse
2–5 ml
(2 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Resistenzbestimmung
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
3 x pro w/
Infektiosität, V.a. frische Infektion
6h
(AK noch neg.), ab 1.-3 w p.i.
nachweisbar; HCV-Ausschluss bei
Immundefizienz, Dialyse (s.o.),
Therapiekontrolle, prognostischer
Marker vor Therapie-beginn,
Risikoabschätzung bei vertikaler
Transmission. Der Test erfasst die
HCV-Genotypen 1 – 6.
1(-2) x pro Bei interferon-freien TherapieRegimen mit directly acting antivirals
w/
4h
hat Genotyp (GT) 1 und
(Sequenz- insbesondere GT 1b die höchsten
analyse 3- Heilungsraten. GT3 ist am
4 d)
schwierigsten zu behandeln.
1 x pro w/
Bei V.a. Resistenz z.B. gegen HCV>= 2 w
Protease (NS3/4A) -Inhibitoren.
Hepatitis-D-Virus (HDV) – Delta-Virus
GesamtAK (IgG
+IgM)
EIA
Serum
5 ml
(100 ul)
pos./ neg.
2 x pro w/
4h
RNA
PCR*
Serum,
EDTA-Blut
2–5 ml
(2 ml)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
4h
Nur bei Pat. mit bzw. Risiko für HBV
sinnvoll. HDV ist ein defektes Virus,
das als Hüllprotein HBsAg benötigt.
Ko- o. Super-Infektion mit/bei HBVInfektion möglich.
Nur bei Patienten mit HBV-Infektion
sinnvoll (siehe oben).
Hepatitis-E-Virus (HEV)
IgM
Immuno
blot
Serum
5 ml
(200 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
IgG
Immuno
blot
Serum
5 ml
(200 ul)
pos./ neg.
RNA*
PCR
Stuhl,
EDTA-Blut
erbsengr.
2–5 ml
(1 ml)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
täglich
Mo-Sa/
4h
Akute Hepatitis nach Tropenaufenthalt; in Industrienationen
relativ selten (rohes Schweinefleisch). IgM bei >= 90% 1-4 w nach
Symptombeginn positiv (für ca. 3 m,
in Einzelfällen länger)
Positive Resultate sollten mittels
PCR bestätigt werden. Eine akute
EBV-Infektion kann zu falsch
positiven Resultaten führen. Bei V.a.
akute Hepatitis E und neg. IgM,
zeitnah PCR aus Stuhl und
serologische Kontrolle in 1-2 w.
Bei Immunsupprimierten direkt PCR
Bei akuter Hepatitis E kurz nach IgG
positiv; nach durchgemachter
Infektion (lebens)lang nachweisbar;
HEV-RNA ist im Plasma 1-2 (-4) w,
hauptsächlich vor Symptombeginn,
und im Stuhl ab/kurz vor
Symptombeginn für 3 - 4 (-8) w
nachweisbar; bei chronischer HEVInfektion (Immunsupprimierte)
wurde HEV-RNA auch im Liquor
nachgewiesen.
Herpes-simplex-Viren (HSV)
IgG
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
RE/ml
täglich
Mo-Sa/
4h
durchgemachte Infektion ab 22
RE/ml
IgM
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
Positiv bei Primärinfektion u.
eventuell bei ausgedehnten
Rezidiven. Bei Rezidiven oft negativ.
26
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml;
Biopsien:
3
2 mm )
DNA
PCR
AntikörperIndex (AI)
EIA
Liquor
Kammerwasser
Abstrich
Biopsie
BAL,
(Serum,
EDTA-Blut)
Serum +
Serum
+ Liquor,
2 ml
zeitgleiche (120 ul)
Entnahme
Liquor
0,75 ml
(120 ul)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
minimale
Untersuchungsdauer
täglich
Mo-Sa/
4h
Anmerkungen
Abstrich: TM wie
für HPV-PCR
oder TM für die
Virusisolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
pos./ neg.
Zeitgleiche
Abnahme von
Serum + Liquor
relativer
Liquor/
Serum IgGQuotient
3 x pro w/
1d
< 1,5, normal (keine intrathekale
IgG-Synthese gegen HSV).
1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen HSV
möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde
der Klinischen Chemie).
>= 2,0, intrathekale IgG-Synthese
gegen HSV liegt vor, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe
Befunde der Klin. Chemie).
Der AI ist in der frühen Phase (1.
Krankheitswoche) der Infektion
unauffällig, da IgG im Liquor erst in
der 2. Krankheitswoche ansteigt!
Nach durchgemachter Infektion fällt
der AI langsam (über Monate bis
Jahre) ab.
Im Rahmen chronisch entzündl.
Erkrankungen des ZNS, wie z.B.
Multipler Sklerose, können die AI für
mehrere Erreger erhöht sein
(unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen).
bei V.a. auf Exanthema subitum (3Tage-Fieber), mononukleose-ähnl.
Bild bei Immunsuppr., sehr selten
Enzephalitis, Hepatitis
Bei Primärinfektion (asymptomatisch
o. Fieber, Exanthema subitum,
erfolgt in den ersten Lebensjahren)
oder Reaktivierung positiv. HHV6Reaktivierungen verlaufen i.d.R.
asymptomatisch, bei Immunsupprimierten sind Organmanifestationen beschrieben (z.B.
Enzephalitiden bei KM-TPL). Ca.
1% der Menschen trägt vererbte
chromosomal integrierte HHV6DNA. Dies führt ebenfalls zu
positiven Testresultaten.
Bitte nicht das
normale Anforderungsformular
für virologische
Untersuchungen
benutzen, sondern
den
Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
(mittlere Spalte).
Das Institut für
Klinische Chemie
leitet die Proben
zur erregerspezif.
AI-Bestimmung an
uns weiter.
Bei V.a. HSV-Enzephalitis, V.a.
Herpes genitalis, insbes. bei
Schwangeren, Immunsuppress.,
V.a. konnatale HSV-Infektion,
V.a. mukokutane/orale HSVInfektion (insbes. bei Immunsupprimierten)
Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6)
IgM
IFT
Serum
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
3 x pro w/
4h
DNA
PCR
EDTA-Blut
Liquor
5 ml
(750 ul)
pos./ neg
täglich
Mo-Fr/
4h
Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8) – Kaposi-Sarkom-assoziiertes Herpesvirus (KSHV)
DNA
PCR
Biopsie
EDTA
kl. Stanze
3
(2 mm )
2–5 ml
(1 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
8h
HHV8-DNA ist in fast 100% aller
Kaposi-Sarkom Biopsien
nachweisbar. Eine negative PCR
aus Biopsiematerial schließt ein KS
nahezu sicher aus.
50% aller Patienten mit positiver
PCR im EDTA-Blut (PBL) entwickeln
bei vorhandener Immunsuppression
ohne antiretrovirale Therapie in den
nächsten 3 Jahren ein KS.
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
HIV-Suchtest; Bei V.a. auf kürzl.
Exposition Kontrolle in 2-4 w oder
HIV-PCR. Bei Kindern HIV+ Mütter
können maternale AK bis zum 21. m
nachweisbar sein.
Humanes Immundefizienz-Virus (HIV)
HIV1/2
IgG +
HIV p24Antigen
CMIA
Serum
5 ml
(300 µl bzw.
150 µl
zerntrifugiert
es Serum)
27
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
HIV1 oder IB
HIV2 IgG
Serum
HIV-1
RNA
Viruslast
PCR
EDTA-Blut
Liquor
HIV-1
PCR u.
EDTA-Blut
Sequenz Liquor
-analyse
Resistenzbestimmung
HIV-1
Tropismus
PCR u.
EDTA-Blut
Sequenz
-analyse
Probenmenge
optimal
(minimal)
5 ml
(20 ul)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
5 ml (1 ml)
Liquor:
650 ul
bei weniger
Material
erhöht sich
die Nachweisgrenze
5 ml
(2 ml)
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Kopien/ml
Quantifizier
ungsgrenzen:
20 –
10.000.000
Kopien/ml
Probe sollte 12 h (24 h) nach
Abnahme im Labor
sein.
Nachweis
resistenzassoziierter
Mutationen,
5 ml
(2 ml)
Ergebnis/
Dimension
pos./ neg./
unbestimmt
(nicht
eindeutig)
Probe sollte 12 h (- Tropismus
24 h) nach
(X4/R5)
Abnahme im Labor
sein.
Testfreq./
minimale
Untersuchungsdauer
täglich
Mo-Fr/
4h
Anmerkungen
Anwendungsgebiete:
1. Bei Zervixabstrichen ist die HPVPCR zur Krebsvorsorge ergänzend
zur PAP-Zytologie bei Frauen ab 30
a sinnvoll. Durch Kombination
beider Methoden werden fast 100%
zervikaler (Prä)kanzerosen erkannt.
2. Entscheidungshilfe (Triage) bei
fragl. zytologischen Befunden
3. Kontrolluntersuchen (mit
Zytologie/Histologie) nach Therapie
von CIN2/3 o. Karzinom
4. Erkennung von Adenokarzinomen der Zervix (oft HPV18,
zytologisch oft nicht erkannt)
Mit der PCR sind über 40 anogenitale HPV-Typen nachweisbar.
Persistierende Infektion mit HR-HPV
können zu präkanzerösen Läsionen
u. Anogenitalkrebs führen. HPV6/11:
oft Condylomata acuminata
(Genitalwarzen).
Bestätigungstest bei positivem
Suchtest. Ein positives Resultat
muss mit einer zweiten Serumprobe bestätigt werden. Differenzierung zw. HIV1 u. HIV2.
3-5x pro w/ Therapiekontrolle
6h
Infektionsmarker bei V.a.
Primärinfektion (ab 10 d –2 w p.i.
nachweisbar) oder vertikale
Infektion; HIV-1 RNA Nachweis aus
Liquor. Der Test erfasst die HIV-1
Gruppen M, O und N.
HIV-2 wird nicht erfasst.
mehrmals bei V.a. Therapie-Resistenz
pro w/
gegenüber NRTIs, NNRTIs, PIs, FIs,
2w
EIs, INIs oder V.a. Infektion mit
primär resistentem HIV-1 (siehe
auch 6.: Befund der HIVResistenztestung).
Die Generierung der Sequenzdaten
erfolgt in Fremdvergabe im Institut
für Immunologie und Genetik,
Kaiserslautern, die Auswertung und
Interpretation der Sequenzdaten
erfolgt in unserem Institut.
mehrmals Vor Therapie mit CCR5-Coreceptorpro w/
Antagonisten (siehe auch 6.: Befund
2w
der HIV-Resistenztestung)
Humane Papillomviren (HPV)
High-risk PCR
HPV DNA
genital
Screening
HPV DNA
genital
Typisierung
PCR u.
Hybridisierung
mit typspezifischen
Sonden
Abstrich
Tupfer in
mindestens
1 ml
ThinPrep
PreservCyt
TM; falls
TM nicht
verfügbar:
trockener
Tupfer
In PreservCyt
gelagerte
Abstriche sind bis
zu 6 Monate stabil.
Lagerung und
Transport bei 2°
bis 30°C möglich.
HPV16
HPV18/45
Restliche
HR-HPVs
täglich,
2h
Abstrich
Biopsie
1 Tupfer in
TM
Abstrich: ideales
TM für die HPVPCR: ThinPrep
PresevCyt (bei und
anforderbar), falls
nicht verfügbar
phoshat-gepufferte
Kochsalzlösung
(PBS) oder NaCl
0,9% (2 - 3 ml)
High bzw.
Low risk
HPV:
pos./neg.
2 x pro w/
3d
Biopsie:
nativ ≥ 2
3
mm
Paraffineingebettetes Gewebe: 5-10
Schnitte á
5-10 µm
Biopsie
HPV DNA PCR
kutan
(versch.
gruppenspezif.
PCRs*)
Biopsie:
nativ ≥ 2
3
mm
Paraffineingebettetes Gewebe: 5-10
Schnitte á
5-10 µm
TM ohne Tupfer
kann nicht bearbeitet werden!
Biopsie nativ auf
Eis o. Trocken-eis
versenden
28
Die HPVTypisierung
umfasst:
High Risk:
HPV16,18,
26,31,33,35
,39,45,51,
52,53,56,58
,59,66,68,
73,82
Low Risk:
HPV6,11,
42,43,44
pos./ neg.
Für Sonderanforderungen oder
Studien bitte telefonische
Rücksprache.
1-2 x pro
w/
1d
HPV-Typisierung mittels
Sequenzanalyse* möglich. Betaund Gamma-HPV kommen auch auf
gesunder Haut vor!
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
Influenza-A-Viren
IgA
IFT
Serum
5 ml
(10 ul)
Titer
3 x pro w,
4h
IgG
IFT
Serum
5 ml
(10 ul)
Titer
3 x pro w,
4h
Akute/kürzliche Infektion o. Z.n.
Impfung bei IgA ≥ 150 u./o. IgG ≥
2500. IgA ist nicht bei jeder akuten
Infektion nachweisbar.
Kreuzreaktionen zw. Influenza A u.
B mögl.
siehe IgA
Influenza-B-Viren
IgA
IFT
Serum
5 ml
(10 ul)
Titer
3 x pro w,
4h
IgG
IFT
Serum
5 ml
(10 ul)
Titer
3 x pro w,
4h
Akute/kürzliche Infektion o. Z.n.
Impfung bei IgA ≥ 150 u./o. IgG ≥
5000. IgA ist nicht bei jeder akuten
Infektion nachweisbar.
Kreuzreaktionen s.o.
siehe IgA
Influenza A/B-Viren
RNA
RNA
2–5 ml
(750 ul)
Transport so
pos./neg.
schnell wie möglich. Abstrich in TM
für die Virusisolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
täglich
Mo-Sa/
4h
Der Test erfasst Influenza A (incl.
neue H1N1) u. Influenza B Viren.
1–2 ml
(1 ml)
Probe sollte 24 h
pos./ neg.
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virusiso-lierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
"Respirator. Erregernachweis"
enthalten; auch als Einzeltest (siehe
oben) anforderbar.
Liquor
Biopsie
Serum,
EDTA-Blut
2–5 ml
(750 ul)
3
≥ 2 mm
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
ein negatives Resultat schließt eine
PML nicht sicher aus (Liquor-PCR
ist nur in 50-60% der Fälle positiv);
bei V.a. auf PML kann auch die
PCR aus Serum/EDTA-Blut sinnvoll
sein (bei ca. 50% positiv).
ab 275 IE/l durchgemachte
Maserninfekt. o. Z.n. Impfung. Bei
trotz Impfung Erkrankten ist ein
Anstieg um den Faktor 3 beweisend.
Frische Infektion; IgM kann bei
Exanthembeginn noch fehlen
(Kontrolle einige d später);
Nach Impfung event. positiv;
Bei Immunsuppression event. nicht
nachweisbar.
Bei SSPE ist Masernvirus IgM
oft im Liquor nachweisbar.
PCR
Abstrich,
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Sputum
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Sputum
JC Virus (JCV)
DNA
PCR
Masernvirus
IgG
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
IE/l
täglich
Mo-Fr/
4h
IgM
EIA
Serum
(Liquor)
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
4h
29
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
AntikörperIndex (AI)
EIA
Serum +
+ Liquor,
zeitgleiche
Entnahme
Probenmenge
optimal
(minimal)
Serum
2 ml
(120 ul)
Liquor
0,75 ml
(120 ul)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Zeitgleiche
Abnahme von
Serum + Liquor
relativer
Liquor/
Serum IgGQuotient
Bitte nicht das
normale Anforderungsformular
für virologische
Untersuchungen
benutzen, sondern
den
Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
(mittlere Spalte).
Das Institut für
Klinische Chemie
leitet die Proben
zur erregerspezif.
AI-Bestimmung an
uns weiter.
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
3 x pro w/
< 1,5, normal (keine intrathekale
1d
IgG-Synthese gegen Masernvirus).
1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen
Masernvirus möglich, sofern die
Blut-Liquor-Schranke intakt ist
(siehe Befunde der Klinischen
Chemie).
>= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se
gegen Masernvirus liegt vor, sofern
die Blut-Liquor-Schranke intakt ist
(s. Befunde Klin. Chemie).
Der AI ist in der frühen Phase (1.
Krankheitswoche) der Infektion
unauffällig, da IgG im Liquor erst in
der 2. Krankheitswoche ansteigt!
Nach durchgemachter Infektion fällt
der AI langsam (über Monate bis
Jahre) ab.
Bei SSPE ist der Masernvirus AI
stark erhöht.
Im Rahmen chronisch entzündl.
Erkrankungen des ZNS, wie z.B.
Multipler Sklerose, können die AI für
mehrere Erreger erhöht sein
(unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen).
Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV)
DNA
PCR
Abstrich
Biopsie
1 Tupfer in
TM;
Biopsie
3
≥ 2 mm
Abstrich: TM für
die HPV-PCR oder
phoshat-gepufferte
Kochsalzlösung
(PBS) oder
alkoholbasierte
Transportmedien
für die Zytologie
(z.B. PreservCyt)
oder NaCl 0,9% (2
- 3 ml)
TM ohne Tupfer
kann nicht bearbeitet werden!
pos/neg
oder
MCPyVDNAKopien pro
BetaglobinGen-Kopie
2 -3 x pro
w,
1 d;
MCPyV ist mit MerkelzellKarzinomen der Haut assoziiert,
kommt aber auch regelmäßig auf
der Haut und Schleimhaut gesunder
Personen vor.
In Merkelzell-Karzinomen ist die
MCPyV-DNA meist in das
menschliche Genom integriert.
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
"Respirator. Erregernachweis"
enthalten.
Umfasst hMPV-A und hMPV-B.
täglich
Mo-Fr/
4h
ab 22 RE/ml durchgemachte
Mumpsinfekt. o. Z.n. Impfung; Bei
trotz Impfung Erkrankten ist ein
Anstieg um den Faktor 3 beweisend.
Kreuzreaktion mit Parainfluenza
möglich
Biopsie: nativ oder
Paraffineingebettetes
Gewebe (5-10
Schnitte a 5-10
um)
humanes Metapneumovirus (hMPV)
RNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
1–2 ml
(1 ml)
pos./ neg.
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
Mumpsvirus
IgG
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
RE/ml
30
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
IgM
EIA
Serum
AntikörperIndex (AI)
EIA
Serum +
+ Liquor,
zeitgleiche
Entnahme
Probenmenge
optimal
(minimal)
5 ml
(20 ul)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Serum
2 ml
(120 ul)
Zeitgleiche
Abnahme von
Serum + Liquor
Liquor
0,75 ml
(120 ul)
Bitte nicht das
normale Anforderungsformular
für virologische
Untersuchungen
benutzen, sondern
den
Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
(mittlere Spalte).
Das Institut für
Klinische Chemie
leitet die Proben
zur erregerspezif.
AI-Bestimmung an
uns weiter.
erbsengr.
Stuhlmenge
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Ergebnis/
Dimension
pos./ neg.
Testfreq./
minimale
Untersuchungsdauer
täglich
Mo-Fr/
4h
Anmerkungen
Akute Mumps-Infektion; IgM kann
bei Krankheitsbeginn noch fehlen
(Kontrolle 2-4 d später); bei 50% > 5
m nachweisbar.
EBV- o. Parvovirus B19 Infektionen
können aufgrund polyklonaler BZellstimmulierung zu falsch
reaktiven Mumps-IgM Resultaten
führen. Bei Mumps-Erkrankung trotz
Impfung ist IgM häufig nicht
nachweisbar (dann PCR* aus Urin,
Rachenabstrich o. Oral Fluid oder
IgG-Titerastieg nach 10 bis 14 d).
* für die PCR leiten wir die Probe(n)
an das NRZ für Mumps weiter.
< 1,5, normal (keine intrathekale
IgG-Synthese gegen Mumpsvirus).
1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen
Mumpsvirus möglich, sofern die
Blut-Liquor-Schranke intakt ist
(siehe Befunde der Klinischen
Chemie).
>= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se
gegen Mumpsvirus liegt vor, sofern
die Blut-Liquor-Schranke intakt ist
(s. Befunde Klin. Chemie).
Der AI ist in der frühen Phase (1.
Krankheitswoche) der Infektion
unauffällig, da IgG im Liquor erst in
der 2. Krankheitswoche ansteigt!
Nach durchgemachter Infektion fällt
der AI langsam (über Monate bis
Jahre) ab.
Im Rahmen chronisch entzündl.
Erkrankungen des ZNS, wie z.B.
Multipler Sklerose, können die AI für
mehrere Erreger erhöht sein
(unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen).
relativer
Liquor/
Serum IgGQuotient
3 x pro w/
1d
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
Bei V.a. virale Gastroenteritis;
Erkrankte können nach Abklingen
der Symptome für mehrere d – w
Viren im Stuhl ausscheiden
1–2 ml
(1 ml)
pos./ neg.
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
"Respirator. Erregernachweis"
enthalten; bei Ausbrüchen auch als
Einzeltest (nach tel. Rücksprache!)
anforderbar.
Umfasst Parainfluenzaviren 1, 2,
und 3.
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml);
erbsengr.
Stuhlmenge
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
täglich
Mo-Sa/
4h
V.a. akute Parechovirusinfektion.
Parechoviren können bei
Neugeborenen und Säuglingen
sepis-ähnliche Erkrankungen,
Meningitis, Enzephalitis und
Hepatitis verursachen. Jenseits des
Säuglingsalters können sie
asymptomatisch oder als (meist
milde) respiratorische und/oder
gastrointestinale Infekte
(Gastroenteritis, Diarrhoe) verlaufen.
Noroviren
RNA
PCR
Stuhl
Parainfluenzaviren
RNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
Parechoviren
RNA
PCR*
Abstrich,
BAL,
Serum,
EDTA-Blut,
Liquor, TS,
Nasopharynxsekret,
Stuhl
31
pos./ neg.
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
täglich
Mo-Sa/
4h
täglich
Mo-Sa/
4h
Parvovirus B19
IgG
EIA
Serum
5 ml
(10 ul)
IE/ml
IgM
EIA
Serum
NS-Blut
5 ml
(10 ul)
pos./ neg.
DNA
PCR
Serum,
EDTA-Blut,
Fruchtw.
Biopsie
NS-Blut
Punktat,
Knochenm.
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml;
Biopsie: ≥ 2
3
mm )
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
1–2 ml
(1 ml)
pos./ neg.
Probe sollte 24 h
nach Abnahme im
Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
pos./ neg.
bzw.
Serum/
EDTA-Blut:
Kopien/ml
täglich
Mo-Sa/
4h
ab 5,5 IE/ml positiv; durchgemachte
Infektion o. passive Antikörpergabe
frische Ringelröteln (Erythema
infectiosum); IgM kann trotz akuter
Infektion nicht o. nur kurz
nachweisbar sein! Neg. IgM schließt
Infektion nicht sicher aus (PCR!).
ANA o. EBV-IgM-pos. Proben
können zu falsch pos. Resultaten
führen.
PCR bereits in IKZ vor Exanthem
pos.; Bei V.a. fetale Infektion, aplast.
Krise bei hämolytischer Anämie,
chronischer Infektion bei
Immunsuppression, Arthritis
Rhinoviren
RNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
"Respirator. Erregernachweis"
enthalten.
täglich
Mo-Sa/
1h
täglich
Mo-Sa/
1h
durchgemacht Infektion o. Z.n.
Impfung; Immunität ab 10 IU/ml
Rötelnvirus
IgG
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
IU/ml
IgM
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
pos./ neg.
AntikörperIndex (AI)
EIA
Serum +
+ Liquor,
zeitgleiche
Entnahme
Serum
2 ml
(120 ul)
Zeitgleiche
Abnahme von
Serum + Liquor
Liquor
0,75 ml
(120 ul)
Bitte nicht das
normale Anforderungsformular
für virologische
Untersuchungen
benutzen, sondern
den
Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
(mittlere Spalte).
Das Institut für
Klinische Chemie
leitet die Proben
zur erregerspezif.
AI-Bestimmung an
uns weiter.
32
relativer
Liquor/
Serum IgGQuotient
3 x pro w/
1d
V.a. akute Infektion; IgM bei
Symptombeginn event. noch neg.;
4-8 w, gelegentlich > 1 Jahr
nachweisbar; bei Reinfektion
eventuell pos.
Bei V.a. konnatale Röteln PCR aus
Urin u. Serum empfohlen!
< 1,5, normal (keine intrathekale
IgG-Synthese gegen Rötelnvirus).
1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen
Rötelnvirus möglich, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe
Befunde der Klinischen Chemie).
>= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se
gegen Rötelnvirus liegt vor, sofern
die Blut-Liquor-Schranke intakt ist
(s. Befunde Klin. Chemie).
Der AI ist in der frühen Phase (1.
Krankheitswoche) der Infektion
unauffällig, da IgG im Liquor erst in
der 2. Krankheitswoche ansteigt!
Nach durchgemachter Infektion fällt
der AI langsam (über Monate bis
Jahre) ab.
Im Rahmen chronisch entzündl.
Erkrankungen des ZNS, wie z.B.
Multipler Sklerose, können die AI für
mehrere Erreger erhöht sein
(unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen).
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
RNA
PCR
Serum
Fruchtw.
Fetalblut
Urin,
NS-Blut
Probenmenge
optimal
(minimal)
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
pos./ neg.
Testfreq./
minimale
Untersuchungsdauer
1 d nach
Probeneingang/
1d
Anmerkungen
bei V.a. fetale Röteln-Infektion (PCR
aus Choriozotten 0-20 d, Fruchtw.
20-40 d, NS-Blut 40-60 d nach
Exanthem)
Bei V.a. konnatale Röteln PCR aus
Urin u. Serum!
Rotaviren
AG
IC
Stuhl
erbsengr.
Menge
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
0,5 h
bei V.a. virale GE; häufigste Erreger
der viralen infantilen GE
Probe sollte 12-24 pos./ neg.
h nach Abnahme
im Labor sein.
Abstrich in TM für
die Virus-isolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
täglich
Mo-Sa/
4h
akute Infektion des RT;
im Untersuchungsblock
"Respirator. Erregernachweis"
enthalten; bei Ausbrüchen auch als
Einzeltest (nach tel. Rücksprache!)
anforderbar.
Umfasst RSV-A und RSV-B.
V.a. akute o. durchgemachte SFV
Infektion. Der Test erfasst die SFV
Serotypen Toskana und Sizilien. IgG
sind kurz nach/mit den IgM AK (s.u.)
nachweisbar und bleiben
wahrscheinlich lebenslang erhalten.
Kreuzreaktionen mit
Rheumafaktoren und anderen SFVSerotypen möglich.
Akute SFV Infektion. Der Test
erfasst die SFV Serotypen Toskana
und Sizilien. IgM ab 5.-8.
Krankheitstag pos. In der Frühphase
der Infektion können IgM noch
negativ sein (erneute Testung in 1-3
w). Kreuzreaktionen mit Hantavirusund Malaria-Antikörpern und
anderen SFV-Serotypen möglich.
Eine EBV-Infektion kann zu falschpositiven Ergebnissen führen. Bei
pos. IgM und neg. IgG weitere
Testung nach 1 w.
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
RNA
Multiplex Abstrich,
-PCR
BAL, TS,
Nasopharynxsekret,
Rachen/
NasenSpülung,
Punktat,
Sputum
1–2 ml
(1 ml)
Sandfliegen-Fieber-Virus (SFV)
IgG
Immuno- Serum
blot
5 ml
(50 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
5h
IgM
Immuno- Serum
blot
5 ml
(50 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Fr/
5h
Toxoplasma gondii
IgG
CMIA
Serum
5 ml
(500 ul)
IU/ml
täglich
Mo-Sa/
1h
IgM
CMIA
Serum
5 ml
(150 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
1h
33
ab 3 IU/ml durchgemachte
(o. akute) Infektion. Kann in der
Frühphase der Infektion negativ
sein.
In der Anfangsphase der Primärinfektion kann IgM noch neg. sein;
kann danach über 1 a persistieren.
Bei positivesm Ergebnis, muss,
insbesondere bei Schwangerschaft
oder klinischer Symptomatik, durch
weitere Abklärungsverfahren
(Avidität von IgG, IgA-AK, IB, PCR)
eine aktive von einer inaktiven oder
abklingenden Infektion mit
persistierenden IgM-Antikörpern
differenziert werden (Konsiliarlabor
für Toxoplasma Universitätsmedizin
Göttingen).
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
IgM
ELFA
Serum
Probenmenge
optimal
(minimal)
1–2 ml
(100 ul)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
pos./ neg.
Testfreq./
minimale
Untersuchungsdauer
täglich
Mo-Sa/
1h
Anmerkungen
durchgemachte (o. akute) Infektion
o. Z.n. Impfung ab 110 IE/l; bei
Primärinfektion gel. vor IgM nachweisbar; bei Folgeuntersuchungen
weisen Änderungen > Faktor 3 auf
Rezidive/ Reaktivierung hin.
Kreuzreaktion mit HSV möglich.
Bei Windpocken ab 4. Krankheits
tag für 6-12 w pos; bei Rezidiven oft
negativ; bei ausgedehnten
Rezidiven event. pos.
Bei V.a. Zoster/VZV-Reaktivierung;
kann auch bei Primärinfektion (bzw.
Impfung) positiv sein.
Bei V.a. VZV-Enzephalitis,
Pneumonie, konnatale Infektion,
Augen-Infektionen, DD Zoster/HSV
insbes. bei Immunsuppression
bei TORCH (geringe Serummenge). IgM kann trotz konnataler
Infektion in ersten Lebenswochen
neg. sein. Bei V.a. konnatale
Infektion auch IgA-AK, IB und PCR
aus Kammerw., Liquor o. EDTA-Blut
(Konsiliarlabor für Toxoplasma
Universitätsmedizin Göttingen oder
Parasitologie Uniklinik Bonn)
Varizella-Zoster-Virus (VZV)
IgG
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
(Schnelltest:
100 ul)
IE/l
täglich
Mo-Sa/
4h
IgM
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
IgA
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
DNA
PCR
2–5 ml
(750 ul;
Blutproben:
1 ml;
Biopsie: ≥ 2
3
mm )
Abstrich: TM wie
für HPV-PCR
oder TM für die
Virusisolierung
oder in NaCl 0,9%
(1 ml)
pos./ neg.
AntikörperIndex (AI)
EIA
Liquor
Kammerwasser
Fruchtw.
Biopsie
Abstrich
BAL
Punktat
Serum,
EDTA-Blut
Serum +
+ Liquor,
zeitgleiche
Entnahme
täglich
Mo-Sa/
4h
täglich
Mo-Sa/
4h
Serum
2 ml
(120 ul)
Zeitgleiche
Abnahme von
Serum + Liquor
relativer
Liquor/
Serum IgGQuotient
Liquor
0,75 ml
(120 ul)
Bitte nicht das
normale Anforderungsformular
für virologische
Untersuchungen
benutzen, sondern
den
Einsendeschein
„Neurologische
Labordiagnostik“
(mittlere Spalte).
Das Institut für
Klinische Chemie
leitet die Proben
zur erregerspezif.
AI-Bestimmung an
uns weiter.
34
3 x pro w/
1d
< 1,5, normal (keine intrathekale
IgG-Synthese gegen VZV).
1,5-1,9, AI mäßig erhöht; intrathekale IgG-Synthese gegen VZV
möglich, sofern die Blut-LiquorSchranke intakt ist (siehe Befunde
der Klinischen Chemie).
>= 2,0, intrathekale IgG-Synthe-se
gegen VZV liegt vor, sofern die BlutLiquor-Schranke intakt ist (siehe
Befunde der Klin. Chemie).
Der AI ist in der frühen Phase (1.
Krankheitswoche) der Infektion
unauffällig, da IgG im Liquor erst in
der 2. Krankheitswoche ansteigt!
Nach durchgemachter Infektion fällt
der AI langsam (über Monate bis
Jahre) ab.
Im Rahmen chronisch entzündl.
Erkrankungen des ZNS, wie z.B.
Multipler Sklerose, können die AI für
mehrere Erreger erhöht sein
(unspezifische Stimulation virusspezifischer B-Zellen).
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Parameter
Methode
Material
Probenmenge
optimal
(minimal)
Besonderheiten
bei Abnahme/
Transport
Ergebnis/
Dimension
Testfreq./
Anmerkungen
minimale
Untersuchungsdauer
Zikavirus
IgG
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
RE/l
täglich
Mo-Sa/
4h
IgM
EIA
Serum
5 ml
(20 ul)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
RNA
PCR
Urin
Serum
EDTAPlasma
2 - 5 ml
(1 ml)
pos./ neg.
täglich
Mo-Sa/
4h
Durchgemachte Infektion ab 22
RE/ml. IgG Antikörper gegen
Zikavirus sind bei Primärinfektion
zeitgleich oder 2-3 Tage nach IgM
Antikörper (s.u.) nachweisbar. Bei
vorausgegangener oder akuter
Infektion oder Impfung mit anderen
Flaviviren (z.B. Dengue, Gelbfieber,
FSME, West-Nil-Virus) muss mit
Kreuzreaktionen gerechnet werden!
Ab dem 5.- 8. Tag nach
Primärinfektion positiv.
Kreuzreaktionen mit anderen
Flaviviren sind möglich (siehe oben)!
Falsch positive Resultate können
bei Patienten mit mit akuten
Plasmodien-Infektionen (Malaria)
auftreten.
Bei akuter Zikavirus-Infektion ist
Zikavirus-RNA 3 bis 7 (-13) Tage
nach Symptombeginn im
Serum/Plasma und im Urin bis 2 - 3
Wochen nach Symptombeginn
nachweisbar. Ab dem 8. Tag nach
Symptombeginn ist eine
serologische Testung (IgM/IgGNachweis) empfohlen.
Verschiedene Viren (Virusanzucht)
Virusanzucht*
*
Zellkultur
Abstrich
1 Tupfer
in TM;
TM für Virusisolierung bzw.
Spezial-TM für
Influenzaviren
Stuhl
erbsengr.
Stuhlmenge
schneller Transport (< 12h) auf
Eis
Nasen-/
Rachensekret
BAL, Urin,
Liquor,
Punktat
1–2 ml
(0,2 ml)
pos./ neg
Nur nach
Rücksprache/
2-14 d
Nur in Sonderfällen nach
telefonischer Rücksprache;
i.d.R. nur in den ersten 3
Krankheitstagen erfolgreich;
Virusanzucht ist z.B. möglich für
Adenoviren (Stuhl, Abstr., resp.
Sekrete, BAL, Urin), CMV (Urin),
Enteroviren (Stuhl, Abstr., Punktat,
BAL, Liquor), HSV (Abstr., Urin),
Influenzaviren (Abstr., BAL, TS,
resp. Sekrete) VZV (Abstr,).
Soweit verfügbar, sind PCRUntersuchungen vorzuziehen
(höhere Sensitivität, kürzere
Testdauer).
accredendum (Durchführung in einem akkreditierten Labor außerhalb des akkreditierten Verfahrens)
Anmerkungen:
Messunsicherheit bei quantitativen Testen: Wie bei allen Messungen können bei quantitativen Testen
Messunsicherheiten auftreten. Die Messunsicherheit für die einzelnen quantitativen Teste
(Variationskoeffizient der Positivkontrollen) ist auf Anfrage erhältlich.
35
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
7.
Genotypisierung und Resistenztestung
Alle Systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt. Kommentare sind stets willkommen und bei Fragen stehen wir
Ihnen gerne zur Verfügung: [email protected] (0221 - 478-85808)
7.1 HBV – Hepatitis-B-Virus
Diese
Untersuchung
ermöglicht
die
Bestimmung des Hepatitis-B-Virus-Genotyps,
den Nachweis von Resistenzen gegenüber antiHBV-Medikamenten, sowie von Immun- und
Detektions-Escape-Varianten.
Die Hepatitis-B-Sequenzanalyse nach PCR
umfasst das HBV-Surface und das HBVPolymerasegen.
Dies
ermöglicht
den
gleichzeitigen Nachweis eventuell vorliegender
Resistenzen
gegenüber
antiviralen
Medikamenten wie Lamivudin (3TC), Adefovir
(ADF), Entecavir (ETV), Telbivudin (LdT) und
Tenofovir (TDF), und die Bestimmung des
HBV-Genotyps
(Typen
A-H).
Die
Sequenzanalyse gibt außerdem Aufschluss
über
das
Vorhandensein
sogenannter
Detektions-Escape-Varianten deren Erkennung
in manchen Analysesystemen beeinträchtigt
sein kann, sowie von Immun-Escape-Mutanten,
die resistent gegenüber der passiven und
aktiven Immunisierung sind. Die Durchführung
des Tests ist jedoch nur dann möglich, wenn
der Patient zur Zeit der Blutentnahme auch
HBV-DNA-positiv ist. Gegebenenfalls sollte vor
der Resistenztestung auch eine Bestimmung
der HBV-Viruslast durchgeführt werden.
Eine HBV-Resistenztestung ist sinnvoll bei einem sogenannten virologischen Versagen gegenüber
antiviralen Medikamenten, sowie bei Verdacht auf eine Übertragung eines resistenten Hepatitis-B-Virus.
7.2 HCV – Hepatitis-C-Virus
Das Untersuchungsspektrum umfasst neben der Bestimmung des HCV-(Sub-)Genotyps, die
Resistenzanalyse gegenüber den neuen Medikamenten, den sogenannten direkt agierenden Agenzien
(DAAs) in den unterschiedlichen Zielregionen des Virus. Damit ist nicht nur die Bestimmung des Genotyps
und Subgenotyps möglich, sondern auch die Bestimmung des Clades (z.B. HCV 1a clade I).
36
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Die hohe Variabilität von HCV und die damit
verbundene unterschiedliche Empfindlichkeit auf
die mittlerweile verfügbaren DAAs macht eine
Sequenzanalyse der Zielregionen der DAAs
sinnvoll. Derzeit umfasst das die HCV-Regionen
NS3, NS5A und NS5B. Das bekannteste Bespiel
ist die Q80K Mutation in der NS3-Region, die mit
einer
verminderten
Sensitivität
gegenüber
Simeprevir (Olysio) verbunden ist. Im NS5ABereich
sind
eine
Reihe
von
Aminosäuresubstitutionen beschrieben worden,
die
ebenfalls
mit
einer
verminderten
Empfindlichkeit gegenüber den NS5A-Inhibitoren
Daclatasvir
(Daklinza),
Ledipasvir
(im
Kombinationspräparat Harvoni erhältlich) und
Ombitasvir (als Kombinationspräparat Viekirax
erhältlich) einhergeht.
Die Auswertung der Sequenzen erfolgt mit dem
Interpretationstool
geno2pheno
[HCV]
(http://hcv.geno2pheno.org/index.php).
Neben der Sequenzanalyse zu Baseline (bei Therapiestart), welche eine exakte Sub-Genotyp-Bestimmung
ermöglicht, liefert die Baseline Analyse im Vergleich zu der Probe bei Therapieversagen die Auskunft, ob
sich ein resistentes Virus entwickelt hat oder ob die Ursache des Therapieversagens andere Gründe hat.
37
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
7.3 HIV – Humanes Immundefizienz-Virus
Das Untersuchungsspektrum umfasst bei HIV neben der Bestimmung der Empfindlichkeiten gegenüber
antiretroviralen Medikamenten in den verschiedenen Zielregionen des Virus auch die Bestimmung des HIV1Subsyps und die Analyse des Tropismus/Korezeptorgebrauchs. Damit ist eine Resistenzbestimmung
gegenüber Medikamenten der verschiedenen Klassen gemäß der EBM-Abrechnung möglich
Protease und Reverse Transkriptase Inhibitoren (PIs, NRTIs und NNRTIs)
Eine Analyse gegenüber der Empfindlichkeit von antiretroviralen Medikamenten gehört mittlerweile zur
Standarddiagnostik bei der Einstellung auf die erste HIV-Therapie und bei jeder Therapieumstellung.
Zunächst war diese Analyse auf die Zielbereiche Protease- und Reverse Transkriptase des HIV-Genoms
beschränkt. Mittlerweile werden aber weitere Bereiche des HIV-Genoms untersucht, die zur
Therapieplanung benötigt werden. Diese sind der Bereich der HIV-Integrase und der Zielbereich der
Fusionsinhibitoren, also HIV-env-gp41. Durch die Medikamentenklasse der Coreceptor-Antagonisten muss
zudem der Bereich des HIV-env-V3 untersucht werden, diese Analyse wird als Tropismusbestimmung
bezeichnet. Unter www.daignet.de sind die Therapieleitlinien und die damit verbundenen Empfehlungen für
die Resistenzuntersuchung einzusehen.
Zur Analyse der Resistenz bzw. des Tropismus werden in der klinischen Routine molekularbiologische
Analysen in Form von Sequenzanalysen der unterschiedlichen Genombereiche des HIV durchgeführt und
anschließend in kommerzielle oder frei verfügbare Interpretationsprogramme gegeben. Das Institut für
Virologie ist einer interdisziplinären Forschungsarbeit an der Erstellung und Verbesserung eines
Bioinformatik-basierten Interpretationsprogramms (www.genafor.org) und an der Verwertung der
Erkenntnisse aus diesem Programm zur Etablierung eines Regel-basierten Systems (www.HIV-GRADE.de),
sowie an der Standardisierung der Resistenzinterpretation für Deutschland und Österreich beteiligt. Die
nachfolgende Abbildung zeigt einen Ausdruck von geno2pheno[resistance], der vom System erstellt und offline
manuell kommentiert werden kann.
38
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Ausgegeben werden der wahrscheinliche HIV-1 Subtyp und die „Rohwerte“ in Form von
Aminosäureaustauschen gegenüber einem Referenz-HIV-Stamm und die Vorhersage der Höhe der
Resistenz gegenüber den verschiedenen Medikamenten der Klassen Nukleos(t)idische (NRTI), NichtNukleosidische Reverse Transkriptase Inhibitoren (NNRTI) und Protease Inhibitoren (PI). Die Resistenz der
untersuchten Probe ist als schwarzer Balken unter dem farbigen Balken dargestellt. Reicht der schwarze
Balken über den grünen (sensitiven) in den gelben (intermediär) oder in den roten (resistent) Bereich, so ist
die Wirkung des entsprechenden Medikaments als eingeschränkt oder als unwirksam anzusehen.
Das in Zusammenarbeit im HIV-GRADE Arbeitskreis entstandene Interpretationssystem verwendet auch die
Erkenntnisse aus geno2pheno, kann aber zusätzlich bei der Darstellung die Interpretation mit anderen
internationalen Interpretationssystemen gleichzeitig anzeigen, wie in der nachfolgenden Abbildung zu sehen
ist. Neben einer Subtyp-Vorhersage erfolgt die Interpretation einer HIV-Sequenz hier gleichzeitig durch HIVGRADE, ANRS (Frankreich), HIV-db (Stanford, USA), REGA (Belgien) und geno2pheno.
Es ist zu sehen, dass die Interpretation in den meisten Teilen international übereinstimmend ist, in einigen
Fällen aber doch unterschiedliche Bewertungen erfährt. Alle Resistenzbefunde werden daher mit einem
Kommentar versehen, der den Kliniker bei der Auswahl der neuen Medikamentenkombination für den
Patienten unterstützt.
39
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Integrase Inhibitoren (INIs)
Zusätzlich zu der Resistenzbeurteilung der etablierten Medikamentenklassen kann die Resistenz auch
gegenüber Integrasehemmern (INIs) vorhergesagt werden. Von den Integrasehemmern sind mittlerweile drei
Medikamente sowohl für Therapie-naive, als auch –erfahrene Patienten zugelassen. Für eine Bestimmung
der Wirksamkeit dieser Medikamente wird eine Vorhersage mittels geno2pheno[Integrase] (www.genafor.org)
durchgeführt und eine Interpretation mit einer für den Patienten individuellen Befundung erstellt.
Auch über das HIV-GRADE Tool (www.HIV-GRADE.de) ist eine Subtyp-Vorhersage und eine Interpretation
einer HIV-Integrase-Sequenz gleichzeitig durch HIV-GRADE, ANRS (Frankreich), HIV-db (Stanford, USA)
und REGA (Belgien) möglich.
40
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Coreceptor-Antagonisten (Tropismusanalyse / V3-Analyse)
Vor der Gabe eines Coreceptor-Antagonisten muss die im Patienten vorherrschende Virusvariante
untersucht werden. HIV ist prinzipiell in der Lage, alternativ zwei unterschiedliche Rezeptoren zusätzlich zum
CD4-Rezeptor für die Infektion einer Zelle zu nutzen, den CCR5- oder den CXCR4-Rezeptor. Die Viren
werden dann als R5 oder als X4-Viren bezeichnet. Von den Coreceptor-Antagonisten ist bislang nur ein
Medikament zugelassen. Dieses blockiert den CCR5-Rezeptor und verhindert damit die Vermehrung von
HIV-Varianten, die auf diesen Coreceptor angewiesen sind. Varianten, die ausschließlich oder alternativ den
CXCR4-Rezeptor nutzen können, können nicht gehemmt werden. Eine Testung auf den
Coreceptorgebrauch, auch als Tropismustestung bezeichnet, ist vor der Gabe des Medikaments durch EMA
und FDA vorgesehen. Durch die deutschen Leitlinien der DAIG und durch europäische Leitlinien ist eine
Testung mit phänotypischen Testen (Trofile, Monogram, San Francisco, USA oder InPheno, Basel, Schweiz)
möglich oder dezentral mittels molekularbiologischer Analyse, d.h. mit Sequenzanalyse der HIV-env-V3
Region. Die daraus gewonnene Sequenz kann in das ebenfalls frei über das Internet verfügbare
geno2pheno[coreceptor] (www.genafor.org) interpretiert werden. Das Programm präsentiert die „Rohwerte“ und
eine Angabe, ob Coreceptorblocker wie das verfügbare Maraviroc wirksam sind oder nicht. Die
Wahrscheinlichkeit der Wirksamkeit wird mit einem Wert angegeben, der „false positive rate“ (FPR), der
besagt, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Annahme, dass der CXCR4-Rezeptor benutzt wird, falsch ist. Je
niedriger die FPR, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines X4-Virus. Je nach FPR erscheint der Text in
einer unterschiedlichen Farbe, grün (hohe FPR-Werte) für wirksam, rot (niedrige FPR-Werte) für unwirksam.
Der cutoff kann je nach Leitlinie oder frei gewählt werden. Die angezeigten Werte ändern sich dadurch nicht.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für ein X4-Virus, das nicht durch den Coreceptorblocker inhibiert
wird.
41
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
8.
Organbezogene klinische Symptomatik bei Virusinfektionen
Erkrankungen, Symptome, Syndrome
Viren
Auge
Blepharitis
HSV (Primärinfektion)
VZV (Zoster ophthalm.)
Molluscum contagiosum Virus
Dakryoadenitis, Kanalikulitis
Coxsackie A Viren
HSV (Primärinfektion), VZV, EBV
Mumpsvirus, Masernvirus
Lidpapillome, Konjunktivalpapillome
HPV 6, 11
Konjunktivitis, Keratokonjunktivitis
Adenoviren
Influenzaviren, Parainfluenzaviren
HSV (Primärinfektion)
VZV (Zoster ophthalmicus), EBV
Masernvirus, Mumpsvirus, Rötelnvirus
Molluscum contagiosum Virus
Vacciniavirus
Enterovirus 70
Coxsackievirus A24
Adenovirus Typ 11
(selten: VHF-Erreger: Hanta-, Gelbfieber-,
Dengue-, Filoviren u. a.)
.... hämorrhagische Konjunktivitis
Keratitis
Adenoviren
HSV, VZV
Masernvirus, Mumpsvirus, Rötelnvirus
Vacciniavirus
Kongenitale Mißbildungen
.... Katarakt
.... Glaukom
.... Optikusatrophie
Rötelnvirus, CMV, VZV
Rötelnvirus (Buphthalmus)
CMV, VZV
Nervus opticus, Augenmuskelnerven:
Neuritis, Ophthalmoplegie, Strabismus,
Mydriasis, Nystamus
VZV, HIV, EBV, Polioviren, Tollwutvirus,
JCV (PML), Masernvirus (SSPE),
Vacciniavirus
Retinitis
CMV (Immunsuppression, konnatal)
HSV, VZV, EBV
HIV
Coxsackie-A-Viren
Mumpsvirus
Rifttal-Fieber-Virus
Skleritis, Episkleritis
HSV, VZV, EBV, Mumpsvirus
Uveitis, Chorioiditis, Iridozyklitis, Iritis
CMV, EBV, VZV, HSV
Mumpsvirus,
HTLV-1, Filoviren
42
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Bewegungsapparat, Muskulatur
Arthritis
Parvovirus B19, Rötelnvirus, Mumpsvirus
VZV, HBV, Hantaviren,
Denguevirus, Gelbfiebervirus
Chikungunya-Virus, O’Nyong-Nyong Virus, Ross
River Virus, HTLV-I
Polioviren Typ 1 - 3, andere Enteroviren,
HBV, HEV
Rifttal-Fieber-Virus, Filoviren
Myalgie / Myositis
Influenzaviren, Coxsackie-A-(Bornholmsche
Erkrankung), Coxsackie-B-; ECHO-, Polio-Viren,
RSV, Parainfluenzaviren, Adenoviren, HAV, HBV,
HCV, Hantaviren, HIV, Gelbfieber-, Dengue-,
Filoviren, Chikungunya-Virus
Tropische spastische Paraparese
HTLV-I, evtl. HTLV-II
Korpuskuläre Blutbestandteile, Blutbildung, Immunorgane
Anämie
Parvovirus B19, EBV
Leukopenie, Lymphopenie
CMV, Masernvirus, Enteroviren
HIV, Gelbfieber-, Dengueviren
Filoviren
Thrombozytopenie
CMV (Immunsuppression, konnatal)
Dengue-, Hantaviren, VHF-Viren
Panzytopenie
CMV, EBV, Parvovirus B19 (transiente
aplastische Krise bei chronischer hämolytischer
Anämie)
Atypische mononukleäre Zellen im Blutbild
EBV, CMV, Enteroviren, Parvovirus B19, HTLV
Lymphadenopathie
.... vorwiegend generalisiert
.... vorwiegend lokalisiert
HIV, HTLV
Filoviren
EBV (zervikal), CMV
Rötelnvirus (nuchal)
tierische Pockenviren
Splenomegalie
EBV, CMV, Mumpsvirus, Filoviren
Immunsuppression
HIV, Masernvirus, CMV
Leukämie, Lymphome:
.... Adulte T-Zell-Leukämie (ATL)
.... Burkitt-Lymphom, B-Zell-Lymphome
.... Body cavity-based lymphoma (BCBL),
.... Primary effusion lymphoma (PEL)
.... Castleman-Syndrom
HTLV-I
EBV
HHV8 (Immunsupprimierte)
HHV8 (Immunsupprimierte)
HHV8 (Immunsupprimierte)
Thymitis
Mumpsvirus
Gerinnungsstörung, Hämorrhagien,
hämorrhagische Fieber
Dengueviren (meist Zweitinfektion)
Gelbfiebervirus, Krim-Kongo-Fieber-Virus
Hantaviren, Rifttal-Fieber-Virus
Lassavirus, Filoviren, Chikungunya-V.
43
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Gastrointestinaltrakt
Ösophagitis
CMV (Immunsupprimierte)
HSV (bei AIDS)
HIV
Gastritis
Adenovirus Typ 31 (Immunsupprimierte)
Enteritis /Diarrhö
Rotaviren (Kleinkinder, nosokomial)
Adeno-, Noro-, Astroviren
Enteroviren, Coronaviren (?)
Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder)
Masernvirus, Hantaviren
Influenza A H1N1
Kolitis/Proktitis
CMV (Immunsupprimierte)
HSV (AIDS)
Parechoviren (Neugeborene, Säuglinge)
Invaginationsileus
Adenoviren Typen 1, 2, 5 (Säuglinge)
Schleimhautulzera
CMV (Immunsupprimierte)
Hämorrhagien
CMV (Immunsupprimierte)
VHF-Viren: Krim-Kongo-Fieber-, Lassa-, RifttalFieber-, Filoviren
Gelbfieber-, Dengueviren
Hantaviren
Leber
akute Hepatitis / Hepatomegalie
Reye-Syndrom (Enzephalopathie und fettige
Leberdegeneration bei Kindern)
chronische Hepatitis/Zirrhose/
hepatozelluläres Karzinom
HAV, HBV, HCV, HDV, HEV
CMV, EBV, HHV6, VZV, Parvovirus B19
Adenoviren (Immunsupprimierte)
Mumps-, Röteln-, FSME-Virus,
HSV (meist perinatal), Coxsackieviren,
Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder),
VHF-Viren: Gelbfieber-, Lassa-, Filo-, RifttalFieber, Krim-Kongo-Fieber-Viren
Influenzaviren (v. a. nach ASS-Gabe)
HBV, HCV, HDV, (HEV bei Immunsupprimierten)
Pankreas
Pankreatitis
Mumpsvirus, CMV (bei AIDS)
Zerstörung der Inselzellen, dadurch Diabetes
mellitus Typ 1
Mumpsvirus, Enteroviren
Rötelnvirus (konnatale Infektion)
44
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Geschlechtsorgane
Prostatitis
HSV
Orchitis / Oophoritis (Adnexitis)
Mumpsvirus (auch Epididymitis)
Vacciniavirus (unilateral)
Enteroviren (Coxsackie; Orchitis?)
Condylomata acuminata (Feigwarzen)
HPV 6, 11, seltener: HPV2, 16, 27, 30, 40-42, 44,
45, 54, 55, 57, 61, 90
CIN, VAIN, VIN, AIN, PIN
HPV6, 11, 16, 18, 26, 30, 31, 33-35, 39, 40, 4245, 51-59, 61, 62, 64, 66-74, 81-87, 89-91, 97,
101, 108, 114
Zervixkarzinom
HPV16, 18, 31, 33, 45, seltener: HPV26, 33, 35,
39, 51-53, 56, 58, 59, 66, 67, 68, 70, 73, 82
Vulva-, Vagina-, Penis-, Analkarzinome
HPV16, 18, seltener: 31, 33, 45, 56 u.a.
Buschke-Löwenstein Tumoren
HPV6, 11
primär vesikuläre (später ulzerierende)
Erkrankungen der Genitalschleimhaut
HSV-2, HSV-1
VZV (progenitaler Zoster, selten)
Dellwarzen, Ekzema molluscum (bei HIV)
Molluscum-contagiosum Virus
Sexuell übertragbare Infektionen ohne lokale
Affektion
HBV, HCV, HIV, HTLV, CMV
Marburgvirus (Rekonvaleszenzphase)
Haut und Schleimhaut
Haut und Schleimhaut: lokalisierte, nicht-vesikuläre Effloreszenzen
(siehe auch 8.: HPV-Typen in klinischen Läsionen)
Mollusca contagiosa (Dellwarzen)
Molluscum-contagiosum-V., vorw. Typ 1
Mollusca contagiosa gigantea (bei HIV+)
Molluscum-contagiosum-V., vorw. Typ 2
Orf (Ecthyma contagiosum)
Orfvirus (ein Parapoxvirus)
Melkerknoten
Paravacciniavirus (ein Parapoxvirus)
Verrucae vulgares
HPV2, 4, 27, 57, seltener: 1, 26-29, 41, 49, 75-77
Tiefe Plantarwarzen (Myrmezien)
HPV1, seltener: 2, 4, 63
Mosaikwarzen (plantar)
HPV2
Metzgerwarzen
HPV7
Verrucae planae juveniles
HPV3, 10, seltener: 28, 29
Pigmentierte Warzen
HPV4, 60, 65
Epidermodysplasia verruciformis (EV)
(seltene Erbkrankheit)
Benigne/Prämaligne EV-Läsionen: HPV5, 8, 9,
12, 14, 15, 17, 19-25, 36, 38, 47, 50;
Plattenepithelkarzinome: HPV5, 8, seltener: 14,
17, 20, 47
Kaposi-Sarkom
HHV8 (= KSHV)
T-Zell-Lymphom
HTLV-I
Merkelzell-Karzinom
Merkelzell-Polyomavirus (MCPyV)
45
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Haut und Schleimhaut: lokalisierte, primär vesikuläre Effloreszenzen
Herpes labialis
HSV-1, seltener HSV-2
Herpes genitalis
HSV-2, seltener HSV-1
Ekzema herpeticatum
HSV-1, seltener HSV-2
Vesikel genabelt, gekammert
Vacciniavirus (Laborpersonal!)
Primär makulöse Effloreszenzen bei generalisierten Virusinfektionen
erythematöse Exantheme / Enantheme
Parvovirus B19: Ringelröteln = Erythema
infectiosum („Slapped-cheek“-Disease „Gloves
and Socks“-Syndrom)
Humane Herpesviren 6 (HHV7 ?): Exanthema
subitum = Roseola infantum = Dreitagefieber
Masernvirus
Enteroviren: Coxsackie A und B, ECHO
Rötelnvirus
Dengueviren, Chikungunya-Virus
HIV (akutes retrovirales Syndrom)
Filoviren, HAV, HEV
Primär vesikuläre Effloreszenzen bei generalisierten Virusinfektionen
Hand-Fuß-Mund-Krankheit (meist bei Kindern)
Coxsackie Viren (A16, A4, A5, A9, A10, B2, B5),
Enterovirus Typ 71
Herpangina (meist bei Kindern)
Coxsackie-A-Viren
Vesikel, generalisiert
Varicella-Zoster-Virus (VZV) (Varizellen =
Windpocken; selten Zoster generalisatus bei
Immunsupprimierten)
Herpes-simplex-Virus Typ 1 (2) bei
Immunsupprimierte
Affenpockenvirus (monomorph, u.U.
hämorrhagisch)
Sonstige Hautmanifestationen im Rahmen generalisierter Virusinfektionen
Desquamation
Masernvirus (Spätstadium)
Filoviren (Rekonvaleszente)
Seborrhoisches Ekzem
HIV
Petechien / Purpura
Hantaviren
Dengue-, Gelbfiebervirus
Krim-Kongo-Fieber-Virus, Filo-Viren
Hepatitis-C-Virus (HCV)
Hepatitis-B-Virus (selten) (HBV)
Rötelnvirus (selten)
Ekchymosen
VHF-Viren: Krim-Kongo-Fieber-, Lassa-, RifttalFieber-, Filoviren
Gelbfiebervirus, Hantaviren
Ikterus
siehe bei Hepatitis
46
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Herz und Gefäße
Myokarditis
Enteroviren: Coxsackie A/B, ECHO, Polio,
Parechoviren (Säuglinge, Kleinkinder)
Influenza-Viren
Mumpsvirus, Rötelnvirus
Parvovirus B19, EBV
Adenoviren, Hantaviren
FSME-Virus (Begleitmyokarditis)
Perikarditis
Enteroviren
Influenzaviren
Rötelnvirus
Lassavirus
Bradykardie
Filoviren
Gelbfiebervirus („Faget-Zeichen“)
angeborene Herzfehler
Rötelnvirus (intrauterin erworben)
Hypertonie
Hantaviren (Stadium der Oligurie)
Hypotonie
Hantaviren (Schockstadium)
Tollwutvirus (extreme Blutdruckschwankungen)
Gelbfiebervirus (Schockstadium)
alle Viren hämorrhagischer Fieber
(Schockstadium)
Mundhöhle, Rachen, Hals
Pharyngitis
Adenoviren, Enteroviren
Influenzaviren, Parainfluenzaviren,
Rhinoviren, Coronaviren, RSV
EBV, HSV, CMV
Masernvirus, Rötelnvirus
Hantaviren, Filoviren, Lassavirus, FSME-Virus
(Initialstadium)
Enanthem
Masernvirus, Filoviren
Gingivostomatitis
Herpes-simplex-Virus Typ 1 (2)
Coxsackie-A-Viren (Herpangina)
Tonsillitis
EBV, CMV, HSV, HIV, Adenoviren
Laryngitis, Laryngotracheobronchitis,
Pseudokrupp
Parainfluenzaviren, Influenzaviren, RSV,
Enteroviren, Masernvirus
Orale Papillome, Leukoplakien
HPV2, 6, 11, 16, seltener: HPV7, 13, 32, 57, 72,
73
Fokale epitheliale Hyperplasie (M. Heck )
HPV13, 32
Larynxpapillome
HPV6, 11
Larynxkarinome
Selten: HPV16, 18, 30, 35
Tonsillenkarzinome (best. Formen), OropharynxKarzinome
HPV16, selten: 18, 33, 5
Parotitis
Mumpsvirus (Parotitis epidemica)
CMV, Enteroviren
Thyreoditis
Mumpsvirus
47
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Nase
Rhinitis, Schnupfen („Common Cold“)
Rhinoviren (>100 Typen)
Coronaviren
Coxsackie-A/B-Viren, ECHO-Viren,
Enteroviren 68, 71, Parechoviren (Säuglinge,
Kleinkinder)
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
(vorwiegend ältere Kinder)
humanes Metapneumovirus (hMPV)
Parainfluenzaviren, Influenzaviren
Adenoviren
Nasalpapillome
HPV6, 11, 57
Nasen-, Nasennebenhöhlen-Karzinome
Selten: HPV16, 57
Nasopharynxkarzinom (NPC)
Epstein-Barr-Virus (EBV)
Ohren
Otitis media
Respiratory Syncytial Virus (RSV)
Influenza-A-Viren (bei Kindern)
Parainfluenzaviren
Adenoviren
Masernvirus, Enteroviren
Zoster oticus
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
Innenohrdefekte (Hörstörungen)
CMV (intrauterine Infektion)
Rötelnvirus (intrauterine Infektion)
Mumpsvirus (überstandene Infektion)
Lassavirus (überstandene Infektion)
Niere, Harnwege, Nebenniere
Glomerulonephritis
HBV (bei Kindern), HCV
Nephritis
CMV (bes. nach NTPL)
Adenoviren (bes. nach NTPL)
Mumpsvirus, BKV
Hantaviren
Lassavirus, Gelbfiebervirus, Filoviren
akutes Nierenversagen, Oligurie
persistierende Infektion des Nierengewebes
CMV
Adenovirus Typ 35 (bei Immunsupprim.)
Polyomaviren (BK-, JC-Virus)
Ureterstenose
BK-Virus (Leukämie)
Urethritis
HSV-2 (1)
Urethra-Condylome/Papillome
HPV6, 11, 16
Zystitis, hämorrhagische
Adenoviren
BK-Virus (bes. bei Immunsupprimierten)
Adrenalitis
CMV (bei Immunsupprimierten)
Enteroviren (perinatal)
Filoviren
48
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Nervensystem
Meningitis, Meningismus,
Meningoenzephalitis
Mumpsvirus
Enteroviren: Coxsackie A/B, ECHO, Polio,
Enterovirus 71, Parechoviren (Säuglinge,
Kleinkinder),
Lymphozytäre Choriomeningitis (LCM)-Virus
Masernvirus, Adenoviren, FSME-Virus
Parvovirus B19, Rötelnvirus
EBV, HSV-2, HHV-6, CMV
HIV, BKV
Sandfliegen-Fieber-Virus (Serotyp Toscana;
Mittelmeer)
Hantaviren
Japan-B-Enzephalitis-Virus
Dengueviren, Rifttal-Fieber-Virus, Zikavirus
Enzephalitis, Enzephalomyelitis (akut)
HSV-1 (-2), EBV, VZV
CMV (bei Immunsuppression, AIDS)
Enteroviren, Polioviren, Parechoviren (Säuglinge,
Kleinkinder),
FSME-Virus
Masernvirus
Mumpsvirus, Rötelnvirus
Adenoviren
Tollwutvirus
HIV, HTLV-1, HEV
Lassavirus, Dengueviren
Flaviviren: Japan-B-Enzephalitis-Virus, West Nil
Virus, St. Louis Enzephalitis Virus, Murray Valley
Enzephalitis Virus, Louping Ill Virus, etc.
Bunyaviren: La Crosse V. (USA),
Tahyna V., Rifttal-Fieber-Virus
Alphaviren (Amerika): Western, Eastern, bzw.
Venezuelan Equine Enzephalitis V.,
Semliki-Forest-V. (Afrika, Asien)
Vacciniavirus, Herpes-B-Virus (Affe)
Bunthörnchen-Bornavirus (bei Haltern von
Bunthörnchen)
chronische Enzephalitis, Enzephalopathie
JC-Virus (PML = progressive multifokale
Leukenzephalopathie, bei Immunsuppr.)
HIV
Masernvirus (SSPE, MIBE)
Rötelnvirus (konnatal; progressive
Panenzephalitis)
Reye-Syndrom (Enzephalopathie und fettige
Leberdegeneration bei Kindern)
Influenzaviren (v. a. nach ASS-Gabe)
VZV
Myelitis, Myelopathie
Enteroviren, Polioviren, FSME-Virus
EBV, VZV, CMV, HSV-2
HIV, Filoviren
HTLV-I (TSP = tropische spastische Paraparese)
Polyradikuloneuritis (Guillain-Barré-Syndrom,
GBS), postinfektiös nach akuten Infektionen
durch:
EBV, CMV
Influenza-A-Virus
FSME-Virus
HIV
Mumpsvirus
HSV-1, -2
HEV
Zikavirus
49
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Paresen:
- Hirnnerven
- Fazialisparese / Hörsturz
- Periphere Nerven
Polioviren, FSME-Virus, HIV
VZV, Mumpsvirus, HEV
Polioviren, Enterovirus 70, 71, Coxsackie A7, A9,
B2-5, Echoviren, Parechoviren (Säuglinge,
Kleinkinder), FSME-Virus, HIV, HTLV-I (-II),
Japan-B-Enzephalitis-V.
Respirationstrakt
Akuter respiratorischer („grippaler“) Infekt
(„common cold“)
siehe Abschnitt ’Nase’
Echte Virusgrippe
Influenza-Viren A, B, selten C
Laryngitis, Pseudokrupp
siehe Abschnitt ’Mundhöhle, Rachen, Hals’
Pharyngitis
siehe Abschnitt ’Mundhöhle, Rachen, Hals’
Tracheitis, Tracheobronchitis
Influenza-A-Viren (hämorrhagisch)
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
Humanes Metapneumovirus (hMPV)
Parainfluenzaviren
Masernvirus, FSME-Virus
Bronchitis, Bronchiolitis
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
Humanes Metapneumovirus (hMPV)
Influenza-A, -B-Viren
Parainfluenzaviren
Rhinoviren (Asthmaanfälle)
Enteroviren: Coxsackie A/B, ECHO, Enteroviren
68 - 71
Coronaviren, Adenoviren, Bocavirus
Masernvirus, Rötelnvirus
Pneumonie
Influenza-A, -B Viren
Respiratory-Syncytial-Virus (RSV)
Humanes Metapneumovirus (hMPV)
Parainfluenzaviren
Adenoviren
Rhinoviren
Enteroviren: Coxsackie-A, -B, ECHO, Enteroviren
68, 71
Bocavirus, Coronaviren
Masernvirus
HSV-2 (-1) (perinatal erworben)
CMV (perinatal)
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
Pneumonie (bei Immunsupprimierten)
siehe oben, sowie auch
CMV (v. a. nach KM-TPL)
Adenoviren
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
Herpes-simplex-Viren (HSV)
Masernvirus (Riesenzellpneumonie)
BKV, Parvovirus B19
akutes respiratorisches Syndrom (ARDS)
Hantaviren (v. a. Amerika)
MERS-Coronavirus (arabische Halbinsel und
umliegende Länder)
Pleurodynie
Coxsackie-B, -A-Viren, ECHO-Viren
50
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Schwangerschaft
Embryopathie, angeborene Mißbildungen,
Entwicklungsstörungen
................................. Hydrops fetalis
Rötelnvirus
Zytomegalievirus (CMV)
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
HIV
Lymphozytäre Choriomengitis-Virus
Zikavirus
Parvovirus B19
Abort, Frühgeburt, Fruchttod
Parvovirus B19
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
Zytomegalievirus (CMV)
Rötelnvirus (selten)
Lassavirus, Filoviren
Hepatitis E Virus (HEV)
Mumpsvirus (?)
Zikavirus
Hepatitis oder Hepatosplenomegalie des
Neugeborenen
Zytomegalievirus (CMV)
Varicella-Zoster-Virus (VZV)
HSV (Herpes neonatorum)
HBV, HCV, HEV
Sepsisähnliche Infektion des
Neugeborenen
HSV (Herpes neonatorum)
VZV (konnatale Varizellen)
Enteroviren, Parechoviren
Adenoviren 3, 7, 21 (Lunge, Leber)
Vertikale Übertragung
HIV-1/2, HBV, HCV, HTLV-I/II, Rötelnvirus,
Parvovirus B19, CMV, VZV, Zikavirus, u.a. (siehe
oben)
Besondere Gefährdung der Mutter (schwererer
Verlauf in der Schwangerschaft)
VZV (Pneumonie)
HEV (fulminante Hepatitis)
Lassavirus
51
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
9.
HPV-Typen in klinischen Läsionen
LÄSIONEN
HPV-TYPEN (häufige Typen fett gedruckt)
Benigne Hautwarzen
Vulgärwarzen (Verrucae vulgares)
2, 4, 27, 1, 26, 29, 41, 57, 75–78, 117
Tiefe Plantarwarzen (Myrmezien)
1
Mosaikwarzen (plantar)
2
Einschlußwarzen der Fußsohle
60, 63, 65
Verrucae planae juveniles
3, 10, 28, 29, 41, 49
Metzgerwarzen
7
EV*-spezifische Effloreszenzen
5, 8, 9, 12, 14, 15, 17, 19, 20, 21–25, 36–38, 47, 50
Flache Warzen von EV-Patienten
3, 10
Hautwarzen von Transplantierten/
Immunsupprimierten
1–6, 8, 10, 12, 15–17, 25, 27–29, 41, 49, 57, 75–78,
117, 128–134, 179, 184 #
Benigne Kopf- und Hals-Tumoren
Larynxpapillome
6, 11
Konjunktivalpapillome
6, 11
Nasalpapillome
6, 11, 57
Fokale epitheliale Hyperplasie Heck
13, 32
Orale Papillome und Leukoplakien
1, 2, 6, 7, 11, 13, 16, 18, 32, 57, 72, 73
Benigne anogenitale Läsionen
Feigwarzen (Condylomata acuminata)
6, 11, 2, 16, 27, 30, 40–42, 44, 45, 54, 55, 57, 61, 90
Kutane Krebsvorstufen
Aktinische Keratosen und M. Bowen
1–8, 11, 12, 14–22, 24–25, 31, 34–38, 40, 73, 93–94,
98-100, 107, #
Anogenitale Krebsvorstufen
Cervikale (CIN), vaginale (VAIN), vulväre (VIN),
anale (AIN), penile (PIN) intraepitheliale
Neoplasien
6, 11, 16, 18, 26–27, 30–35, 39, 40, 42–45, 51–59, 61,
62, 64, 66–74, 81–87, 89–91, 97, 101, 108, 114, #
Kutane Karzinome
Basaliome und Plattenepithelkarzinome von
Transplantierten und Immunkompetenten
1, 2, 4–9, 11, 14–25, 27–29, 32–34, 36–38, 41, 42, 48,
51, 54, 56, 58, 60, 61, 65, 69, 70, 77, 92, 94, 96, 98–
100, 104, 105, 109–111, 113, #
Digitale Plattenepithelkarzinome
2, 16, 18, 26, 31, 34, 35, 73, #
Plattenepithelkarzinome von EV*-Patienten
5, 8, 14, 17, 20, 47
52
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Anogenitale Karzinome
Zervixkarzinome
16, 18, 31, 33, 45, seltener: 26, 33, 35, 39, 51–53, 56,
58, 59, 66–68, 70, 73, 82
Vagina-, Vulva-, Anal-, Peniskarzinome
16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59, 66, 68,
u.a.
Buschke-Löwenstein-Tumoren
6, 11
Sonstige Karzinome
Larynxkarzinome
6, 11, 16, 18, 30, 31, 33, 35, 45
Orale und Pharynxkarzinome
16, 2, 3, 6, 11, 18
Tonsillenkarzinome
16, 5, 6, 11, 18, 31, 33, #
Ösophaguskarzinome
6, 11, 9, 13, 16, 18, 20, 24, 25, 30, 31, 33, 38, 39, 51,
52. 57, 73, #
Nasale/ Sinonasale Karzinome
6, 11, 16, 18, 57
Konjunktival-, Lid-, Tränensackkarzinome
6, 11, 14, 16, 18, 24, 36–38, #
# unklassifizierte HPV-Typen; In der Tabelle nicht aufgeführte HPV-Typen: HPV88 und HPV95 sind kutane
HPVs, zu denen bisher keine weiteren Informationen veröffentlicht wurden. HPV79 wurde aus dem
Genitalbereich und HPV80 aus normaler Haut isoliert. HPV97, 102 und 103 wurden aus normalen
zervikovaginalen Zellen isoliert. HPV156, 161-166 und 169-170 wurden aus gesunder Haut isoliert.
Die WHO/International Agency for Research on Cancer stuft einzelne HPV-Typen bezüglich ihrer
Karzinogenität folgendermaßen ein (Bouvard et al. Lancet Oncology, 10, 321-22, 2009):
Karzinogen für den Menschen
HPV16, 18, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 56, 58, 59
Vermutlich karzinogen für den Menschen
HPV68
Möglicherweise karzinogen für den Menschen
HPV26, 30, 34, 53, 66, 67, 69, 70, 73, 82, 85, 97
53
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
10. Literatur
Mertens T, Haller OA, Klenk HD (Hrsg.): Diagnostik und Therapie von Viruskrankheiten. Leitlinien der Gesellschaft für
Virologie. 2. Auflage. Urban & Fischer Verlag München, 2004
Neumeister B, Geiss HK, Braun RW, Kimmig R (Hrsg.): Mikrobiologische Diagnostik. 2. Auflage. Thieme Verlag
Stuttgart, 2009
Doerr HW & Gerlich WH (Hrsg.): Medizinische Virologie, 2. Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart, 2010
Gross G, Tyring SK (Hrsg.): Sexually Transmitted Infections and Sexually Transmitted Diseases. Springer Verlag, Berlin
Heidelberg, 2011
Pfister H (Hrsg.): Prophylaxis and Early Detection of HPV-Related Neoplasia. Vol. 28 Monographs in Virology. Karger
Verlag, Basel Freiburg, 2012
Knipe DM & Howley PM (Hrsg.): Fields Virology, Sixth Edition, Wolters Kluwer/Lippincott Willims & Wilkins, Philadelphia,
2013
Ramirez-Fort M, Khan F, Rady P, Tyring SK (Hrsg.): Human Papillomavirus – Bench to Bedside, Current Problems in
Dermatology 45, Karger Verlag, Basel, 2014
Wieland U, Kreuter A, Pfister H. Human papillomavirus and immunosuppression. Curr Probl Dermatol. 45:154-65, 2014.
doi: 10.1159/000357907
S2k-Leitlinie Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen.
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/093-001.html
oder Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 (Hrsg. Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten(DVV)
und Gesellschaft für Virologie (GfV).
Mandell, Douglas and Bennett´s JE, Principles and Practice of Infectious Diseases. 8th Edition. J.E. Bennett, R. Dolin,
M.J. Blaser (Hrsg.): Elsevier Saunders, Philadelphia, 2015
Nachweis einer Infektion mit Humanem Immundefizienzvirus (HIV): Serologisches Screening mit nachfolgender
Bestätigungsdiagnostik durch Antikörper-basierte Testsysteme und/oder durch HIV-Nukleinsäure-Nachweis.
Stellungnahme der Gemeinsamen Diagnostikkommission der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von
Viruskrankheiten e. V. (DVV e. V.) und der Gesellschaft für Virologie e. V. (GfV e. V.). Bundesgesundheitsbl 2015 DOI
10.1007/s00103-015-2174-x
www.rki.de/infektionsschutz
54
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
11. Meldeplicht (Auszug aus dem IfSG)
Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen
(Infektionsschutzgesetz - IfSG)
Ausfertigungsdatum: 20.07.2000
Vollzitat: "Infektionsschutzgesetz vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 4 Absatz 20 des
Gesetzes vom 18. Juli 2016 (BGBl. I S. 1666) geändert worden ist"
Stand: Zuletzt geändert durch Art. 4 Abs. 20 G v. 18.7.2016 I 1666
Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit der juris GmbH www.juris.de; http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/IfSG/Gesetze/gesetze_node.html
3. Abschnitt
Meldewesen
§ 6 Meldepflichtige Krankheiten
(1) Namentlich ist zu melden:
1. der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an
a) Botulismus
b) Cholera
c) Diphtherie
d) humaner spongiformer Enzephalopathie, außer familiär-hereditärer Formen
e) akuter Virushepatitis
f) enteropathischem hämolytisch-urämischem Syndrom (HUS)
g) virusbedingtem hämorrhagischen Fieber
h) Masern
i) Meningokokken-Meningitis oder -Sepsis
j) Milzbrand
k) Mumps
l) Pertussis
m) Poliomyelitis (als Verdacht gilt jede akute schlaffe Lähmung, außer wenn traumatisch bedingt)
n) Pest
o) Röteln einschließlich Rötelnembryopathie
p) Tollwut
q) Typhus abdominalis/Paratyphus
r) Varizellen
sowie die Erkrankung und der Tod an einer behandlungsbedürftigen Tuberkulose, auch wenn ein bakteriologischer
Nachweis nicht vorliegt,
2. der Verdacht auf und die Erkrankung an einer mikrobiell bedingten Lebensmittelvergiftung oder an einer
akuten infektiösen Gastroenteritis, wenn
a) eine Person betroffen ist, die eine Tätigkeit im Sinne des § 42 Abs. 1 ausübt,
b) zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist
oder vermutet wird,
3. der Verdacht einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung,
4. die Verletzung eines Menschen durch ein tollwutkrankes, -verdächtiges oder -ansteckungsverdächtiges Tier sowie die
Berührung eines solchen Tieres oder Tierkörpers,
5. soweit nicht nach den Nummern 1 bis 4 meldepflichtig, das Auftreten
a) einer bedrohlichen Krankheit oder
b) von zwei oder mehr gleichartigen Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist oder
vermutet wird, wenn dies auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit hinweist und Krankheitserreger als
Ursache in Betracht kommen, die nicht in § 7 genannt sind.
Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 1, 3 bis 8, § 9 Abs. 1, 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(2) Dem Gesundheitsamt ist über die Meldung nach Absatz 1 Nr. 1 hinaus mitzuteilen, wenn Personen, die an einer
behandlungsbedürftigen Lungentuberkulose leiden, eine Behandlung verweigern oder abbrechen. Die Meldung nach
Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 1, § 9 Abs. 1 und 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(3) Dem Gesundheitsamt ist unverzüglich das gehäufte Auftreten nosokomialer Infektionen, bei denen ein epidemischer
Zusammenhang wahrscheinlich ist oder vermutet wird, als Ausbruch nichtnamentlich zu melden.
Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 1, 3 und 5, § 10 Absatz 6 zu erfolgen.
55
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
§ 7 Meldepflichtige Nachweise von Krankheitserregern
(1) Namentlich ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis
zu melden, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen:
1. Adenoviren; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis im Konjunktivalabstrich
2. Bacillus anthracis
3. Bordetella pertussis, Bordetella parapertussis
4. Borrelia recurrentis
5. Brucella sp.
6. Campylobacter sp., darmpathogen
7. Chlamydia psittaci
8. Clostridium botulinum oder Toxinnachweis
9. Corynebacterium diphtheriae, Toxin bildend
10. Coxiella burnetii
11. humanpathogene Cryptosporidium sp.
12. Ebolavirus
13. a) Escherichia coli, enterohämorrhagische Stämme (EHEC) b) Escherichia coli, sonstige darmpathogene Stämme
14. Francisella tularensis
15. FSME-Virus
16. Gelbfiebervirus
17. Giardia lamblia
18. Haemophilus influenzae; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Liquor oder Blut
19. Hantaviren
20. Hepatitis-A-Virus
21. Hepatitis-B-Virus
22. Hepatitis-C-Virus; Meldepflicht für alle Nachweise, soweit nicht bekannt ist, dass eine chronische Infektion vorliegt
23. Hepatitis-D-Virus
24. Hepatitis-E-Virus
25. Influenzaviren; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis
26. Lassavirus
27. Legionella sp.
28. humanpathogene Leptospira sp.
29. Listeria monocytogenes; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Blut, Liquor oder anderen normalerweise
sterilen Substraten sowie aus Abstrichen von Neugeborenen
30. Marburgvirus
31. Masernvirus
32. Mumpsvirus
33. Mycobacterium leprae
34. Mycobacterium tuberculosis/africanum, Mycobacterium bovis; Meldepflicht für den direkten Erregernachweis sowie
nachfolgend für das Ergebnis der Resistenzbestimmung; vorab auch für den Nachweis säurefester Stäbchen im Sputum
35. Neisseria meningitidis; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Liquor, Blut, hämorrhagischen Hautinfiltraten
oder anderen normalerweise sterilen Substraten
36. Norwalk-ähnliches Virus; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus Stuhl
37. Poliovirus
38. Rabiesvirus
39. Rickettsia prowazekii
40. Rotavirus
41. Rubellavirus
42. Salmonella Paratyphi; Meldepflicht für alle direkten Nachweise
43. Salmonella Typhi; Meldepflicht für alle direkten Nachweise
44. Salmonella, sonstige
45. Shigella sp.
46. Trichinella spiralis
47. Varizella-Zoster-Virus
48. Vibrio cholerae O 1 und O 139
49. Yersinia enterocolitica, darmpathogen
50. Yersinia pestis
51. andere Erreger hämorrhagischer Fieber.
Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3, 4 und Abs. 4, § 9 Abs. 1, 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(2) Namentlich sind in dieser Vorschrift nicht genannte Krankheitserreger zu melden, soweit deren örtliche und zeitliche
Häufung auf eine schwerwiegende Gefahr für die Allgemeinheit hinweist. Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1
Nr. 2, 3 und Abs. 4, § 9 Abs. 2, 3 Satz 1 oder 3 zu erfolgen.
(3) Nichtnamentlich ist bei folgenden Krankheitserregern der direkte oder indirekte Nachweis zu melden:
1. Treponema pallidum
2. HIV
56
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
3. Echinococcus sp.
4. Plasmodium sp.
5. Toxoplasma gondii; Meldepflicht nur bei konnatalen Infektionen.
Die Meldung nach Satz 1 hat gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 2, 3 und Abs. 4, § 10 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3, 4 Satz 1 zu
erfolgen.
§ 8 Zur Meldung verpflichtete Personen
(1) Zur Meldung oder Mitteilung sind verpflichtet:
1. im Falle des § 6 der feststellende Arzt; in Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen der stationären Pflege ist für
die Einhaltung der Meldepflicht neben dem feststellenden Arzt auch der leitende Arzt, in Krankenhäusern mit mehreren
selbständigen Abteilungen der leitende Abteilungsarzt, in Einrichtungen ohne leitenden Arzt der behandelnde Arzt
verantwortlich,
2. im Falle des § 7 die Leiter von Medizinaluntersuchungsämtern und sonstigen privaten oder öffentlichen
Untersuchungsstellen einschließlich der Krankenhauslaboratorien,
3. im Falle der §§ 6 und 7 die Leiter von Einrichtungen der pathologisch-anatomischen Diagnostik, wenn ein Befund
erhoben wird, der sicher oder mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Vorliegen einer meldepflichtigen Erkrankung oder
Infektion durch einen meldepflichtigen Krankheitserreger schließen lässt,
4. im Falle des § 6 Abs. 1 Nr. 4 und im Falle des § 7 Absatz 1 Satz 1 Nummer 38 bei Tieren, mit denen Menschen
Kontakt gehabt haben, auch der Tierarzt,
5. im Falle des § 6 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 5 und Abs. 3 Angehörige eines anderen Heil- oder Pflegeberufs, der für die
Berufsausübung oder die Führung der Berufsbezeichnung eine staatlich geregelte Ausbildung oder Anerkennung
erfordert,
6. (weggefallen)
7. im Falle des § 6 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 5 die Leiter von Pflegeeinrichtungen, Justizvollzugsanstalten, Heimen, Lagern
oder ähnlichen Einrichtungen,
8. im Falle des § 6 Abs. 1 der Heilpraktiker.
(2) Die Meldepflicht besteht nicht für Personen des Not- und Rettungsdienstes, wenn der Patient unverzüglich in eine
ärztlich geleitete Einrichtung gebracht wurde. Die Meldepflicht besteht für die in Absatz 1 Nr. 5 bis 7 bezeichneten
Personen nur, wenn ein Arzt nicht hinzugezogen wurde.
(3) Die Meldepflicht besteht nicht, wenn dem Meldepflichtigen ein Nachweis vorliegt, dass die Meldung bereits erfolgte
und andere als die bereits gemeldeten Angaben nicht erhoben wurden. Satz 1 gilt auch für Erkrankungen, bei denen der
Verdacht bereits gemeldet wurde.
(4) Absatz 1 Nr. 2 gilt entsprechend für Personen, die die Untersuchung zum Nachweis von Krankheitserregern
außerhalb des Geltungsbereichs dieses Gesetzes durchführen lassen.
(5) Der Meldepflichtige hat dem Gesundheitsamt unverzüglich mitzuteilen, wenn sich eine Verdachtsmeldung nicht
bestätigt hat.
§ 9 Namentliche Meldung
(1) Die namentliche Meldung durch eine der in § 8 Abs. 1 Nr. 1, 4 bis 8 genannten Personen muss folgende Angaben
enthalten:
1. Name, Vorname des Patienten
2. Geschlecht
3. Tag, Monat und Jahr der Geburt
4. Anschrift der Hauptwohnung und, falls abweichend: Anschrift des derzeitigen Aufenthaltsortes
5. Tätigkeit in Einrichtungen oder Gewerben im Sinne des § 23 Absatz 5 oder des § 36 Absatz 1 oder 2; Tätigkeit im
Sinne des § 42 Absatz 1 bei akuter Gastroenteritis, akuter Virushepatitis, Typhus abdominalis/Paratyphus und Cholera
6. Betreuung in einer Gemeinschaftseinrichtung gemäß § 33
7. Diagnose beziehungsweise Verdachtsdiagnose
8. Tag der Erkrankung oder Tag der Diagnose, gegebenenfalls Tag des Todes
9. wahrscheinliche Infektionsquelle
10. Land (in Deutschland: Landkreis oder kreisfreie Stadt), in dem die Infektion wahrscheinlich erworben wurde; bei
Tuberkulose Geburtsland und Staatsangehörigkeit
11. Name, Anschrift und Telefonnummer der mit der Erregerdiagnostik beauftragten Untersuchungsstelle
57
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
12. Überweisung in ein Krankenhaus beziehungsweise Aufnahme in einem Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung
der stationären Pflege und Entlassung aus der Einrichtung, soweit dem Meldepflichtigen bekannt
13. Blut-, Organ-, Gewebe- oder Zellspende in den letzten sechs Monaten
14. Name, Anschrift und Telefonnummer des Meldenden
15. bei einer Meldung nach § 6 Abs. 1 Nr. 3 die Angaben nach § 22 Abs. 2.
Bei den in § 8 Abs. 1 Nr. 4 bis 8 genannten Personen beschränkt sich die Meldepflicht auf die ihnen vorliegenden
Angaben.
(2) Die namentliche Meldung durch eine in § 8 Abs. 1 Nr. 2 und 3 genannte Person muss folgende Angaben
enthalten:
1. Name, Vorname des Patienten
2. Geschlecht, soweit die Angabe vorliegt
3. Tag, Monat und Jahr der Geburt, soweit die Angaben vorliegen
4. Anschrift der Hauptwohnung und, falls abweichend: Anschrift des derzeitigen Aufenthaltsortes, soweit die
Angaben vorliegen
5. Art des Untersuchungsmaterials
6. Eingangsdatum des Untersuchungsmaterials
7. Nachweismethode
8. Untersuchungsbefund
9. Name, Anschrift und Telefonnummer des einsendenden Arztes beziehungsweise des Krankenhauses
10. Name, Anschrift und Telefonnummer des Meldenden.
Der einsendende Arzt hat bei einer Untersuchung auf Hepatitis C dem Meldepflichtigen mitzuteilen, ob ihm eine
chronische Hepatitis C bei dem Patienten bekannt ist.
(3) Die namentliche Meldung muss unverzüglich erfolgen und spätestens innerhalb von 24 Stunden nach erlangter
Kenntnis dem für den Aufenthalt des Betroffenen zuständigen Gesundheitsamt, im Falle des Absatzes 2 dem für den
Einsender zuständigen Gesundheitsamt vorliegen. Eine Meldung darf wegen einzelner fehlender Angaben nicht
verzögert werden. Die Nachmeldung oder Korrektur von Angaben hat unverzüglich nach deren Vorliegen zu erfolgen.
Liegt die Hauptwohnung oder der gewöhnliche Aufenthaltsort der betroffenen Person im Bereich eines anderen
Gesundheitsamtes, so hat das unterrichtete Gesundheitsamt das für die Hauptwohnung,bei mehreren Wohnungen das
für den gewöhnlichen Aufenthaltsort des Betroffenen zuständige Gesundheitsamt unverzüglich zu benachrichtigen.
(4) (weggefallen)
(5) Das Gesundheitsamt darf die gemeldeten personenbezogenen Daten nur für seine Aufgaben nach diesem Gesetz
verarbeiten und nutzen. Personenbezogene Daten sind zu löschen, wenn ihre Kenntnis für das Gesundheitsamt zur
Erfüllung der in seiner Zuständigkeit liegenden Aufgaben nicht mehr erforderlich ist, Daten zu § 7 Absatz 1 Satz 1
Nummer 22 spätestens jedoch nach drei Jahren.
§ 10 Nichtnamentliche Meldung
(1) Die nichtnamentliche Meldung nach § 7 Abs. 3 muss folgende Angaben enthalten:
1. im Falle des § 7 Abs. 3 Nr. 2 eine fallbezogene Verschlüsselung gemäß Absatz 2
2. Geschlecht
3. Monat und Jahr der Geburt
4. erste drei Ziffern der Postleitzahl der Hauptwohnung
5. Untersuchungsbefund
6. Monat und Jahr der Diagnose
7. Art des Untersuchungsmaterials
8. Nachweismethode
9. wahrscheinlicher Infektionsweg, wahrscheinliches Infektionsrisiko
10. Land, in dem die Infektion wahrscheinlich erworben wurde
11. Name, Anschrift und Telefonnummer des Meldenden
12. bei Malaria Angaben zur Expositions- und Chemoprophylaxe.
Der einsendende Arzt hat den Meldepflichtigen insbesondere bei den Angaben zu den Nummern 9, 10 und 12 zu
unterstützen.
(2) Die fallbezogene Verschlüsselung besteht aus dem dritten Buchstaben des ersten Vornamens in Verbindung
mit der Anzahl der Buchstaben des ersten Vornamens sowie dem dritten Buchstaben des ersten Nachnamens
in Verbindung mit der Anzahl der Buchstaben des ersten Nachnamens. Bei Doppelnamen wird jeweils nur der
erste Teil des Namens berücksichtigt; Umlaute werden in zwei Buchstaben dargestellt. Namenszusätze bleiben
unberücksichtigt.
(3) Bei den in § 8 Abs. 1 Nr. 3 und 5 genannten Personen beschränkt sich der Umfang der Meldung auf die ihnen
vorliegenden Angaben.
(4) Die nichtnamentliche Meldung nach § 7 Abs. 3 muss innerhalb von zwei Wochen gegenüber dem Robert Koch-
58
Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
Institut erfolgen. Es ist ein vom Robert Koch-Institut erstelltes Formblatt oder ein geeigneter Datenträger zu verwenden.
(5) Die Angaben nach Absatz 2 und die Angaben zum Monat der Geburt dürfen vom Robert Koch-Institut lediglich zu der
Prüfung verarbeitet und genutzt werden, ob verschiedene Meldungen sich auf dieselbe Person beziehen. Sie sind zu
löschen, sobald nicht mehr zu erwarten ist, dass die damit bewirkte Einschränkung der Prüfungen nach Satz 1 eine nicht
unerhebliche Verfälschung der aus den Meldungen zu gewinnenden epidemiologischen Beurteilung bewirkt, jedoch
spätestens nach 30 Jahren.
(6) Die nichtnamentliche Meldung nach § 6 Absatz 3 muss die Angaben nach Absatz 1 Nummer 5, 9 und 11, Monat und
Jahr der einzelnen Diagnosen sowie Name und Anschrift der betroffenen Einrichtung enthalten. Absatz 3 ist
anzuwenden. § 9 Absatz 3 Satz 1 bis 3 gilt entsprechend.
Weitere Angaben zum Infektionsschutzgesetz (z.B. Falldefinitionen, Meldebögen, Belehrungsbögen,
Angaben zu nosokomialen Infektionen, Literaturhinweise) finden Sie unter: http://www.rki.de >
Infektionsschutz > Infektionsschutzgesetz
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Leistungsverzeichnis IfVK Version 5.0
12. Abkürzungsverzeichnis
aAbstr.
AG
Agglut.
AI
AK
ANA
AU
AV
BAL
BKPyV
c
CA
CIN
CMIA
CMV
d
DNA
EA
EBNA
EBV
EI
EIA
ELFA
EV
erbsengr.
FI
Fruchtw.
FSME
GE
GT
gw
h
i.d.R.
HAV
HBV
HCV
HDV
HEV
HHT
HHV-6
HHV-8
HIV
hMPV
HPV
HR
HSV
HTLV-1
IB
IC
IE
IEA
IFT
IfVK
IgA
IgG
antiAbstrich
Antigen
Agglutination
Antikörperindex (relativer Liquor/ Serum IgG-Quotient)
Antikörper
Anti-nukleäre Antikörper
Arbitrary Units
Adenoviren
Bronchalveoläre Lavage
BK-Virus (Polyomavirus)
Kopien
Karzinom
Cervikale intraepitheliale Neoplasie
Chemiluminescent Magnetic Microparticle Immunoassay
Zytomegalievirus
Tag
Desoxyribonukleinsäure
Early Antigen (EBV)
EBV spezifisches nukleäres Antigen
Epstein-Barr Virus
Entry-Inhibitor (z.B. Maraviroc)
Enzyme Immuno Assay
Enzyme Linked Fluorescent Assay
Epidermodysplasia verruciformis
erbsengroß
Fusionsinhibitor (z.B. Enfurvitid, T20)
Fruchtwasser
Frühsommer-Meningoenzephalitis
Gastroenteritis
Genotyp
grenzwertig
Stunde
in der Regel
Hepatitis A Virus
Hepatitis B Virus
Hepatitis C Virus
Hepatitis D Virus
Hepatitis E Virus
Hämagglutinationshemmtest
Humanes Herpesvirus 6
Humanes Herpesvirus 8 (=KSHV)
Humanes Immundefizienzvirus
Humanes Metapneumovirus
Humanes Papillomvirus
High Risk (HPV)
Herpes simplex Virus
Humanes T-Zell-Leukämievirus Typ 1
Immunoblot
Immunchromatographie
Internationale Einheiten
Immediate Early Antigen (CMV)
Immunfluoreszenztest
Institut für Virologie des Klinikums der Universität zu Köln
Immunglobulin A
Immunglobulin G
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IgM
IKZ
Infekt.
IU
JCPyV
Kammerw.
KBR
KM-TPL
Knochenm.
KS
KSHV
LPS
LR
m
MCPyV
MEIA
MERS
MIBE
mRNA
neg.
NNRTI
NRTI
NPC
NS-Blut
NT
NTPL
PAIN
Pat.
PCR
p.i.
PI
PIN
PML
pos.
qual.
quant.
RE
Reakt.
RNA
RSV
RT
SFV
SSPE
Therapiekontr.
TM
TORCH
TPL
TS
U
V.
V.a.
VAIN
VCA
VHF
VIN
VZV
w
Z.n.
Immunglobulin M
Inkubationszeit
Infektion
Internationale Units
JC-Virus (Polyomavirus)
Kammerwasser
Komplementbindungsreaktion
Knochenmark-Transplantation
Knochenmark
Kaposi-Sarkom
Kaposi-Sarkom-assoziiertes Herpesvirus (= HHV8)
Lipopolysaccharid
Low Risk (HPV)
Minute
Merkelzell-Polyomavirus
Mikropartikel Enzyme Immuno Assay
Middle East Respiratory Syndrome
Masern Inclusion Body Enzephalitis
messenger RNA
negativ
Nicht-Nukleosidischer Reverse Transkriptase Inhibitor (z.B. EFV)
Nukleosidischer Reverse Transkriptase Inhibitor (z.B. AZT)
Nasopharynxkarzinom
Nabelschnurblut
Neutralisationstest
Nierentransplantation
Perianale intraepitheliale Neoplasie
Patient(en)
Polymerase-Kettenreaktion
post infectionem
Protease-Inhibitor (z.B. Lopinavir)
Penile intraepitheliale Neoplasie
Progressive multifokale Leukenzephalopathie
positiv
qualitativ
quantitativ
relative Einheiten
Reaktivierung
Ribonukleinsäure
Respiratory Syncytial Virus
Respirationstrakt
Sandfliegen-Fieber-Virus
Subakute sklerosierende Panenzephalitis
Therapiekontrolle
Transportmedium
Toxoplasmose, Röteln, CMV, HSV
Transplantation
Trachealsekret
Units (Einheiten)
Virus
Verdacht auf
Vaginale intraepitheliale Neoplasie
Viruscapsid-Antigen (EBV)
Virales Hämorrhagisches Fieber
Vulväre intraepitheliale Neoplasie
Varizella-Zoster-Virus
Woche(n)
Zustand nach
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Notizen
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