(Microsoft PowerPoint - Einf\374hrung in soziologische

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Einführung in soziologische
Theorien
Zusammenfassung
Fragestellungen soziologischer
Theorie
• Was ist Handeln? Wie kommt dieses
zustande?
• Was sind gesellschaftliche MakroProzessen? Wie funktionieren diese?
• Wie werden die beiden Ebenen verknüpft?
• Wie kommt soziale Ordnung und Integration
zustande?
Dualismen in der Soziologie
• Handlung und Struktur
• Mikro- und Makrosoziologie
• Individuum und Gesellschaft
• Lebenswelt und System
• Subjektivismus und Objektivismus
Ursprünge der Soziologie
•
•
•
•
•
Moralphilosophie
Staatstheorie
Sozialökonomie
Utilitarismus / Liberalismus
Sozialismus
„Gründerväter“
• Auguste Comte
• Emile Durkheim
• Max Weber
• Georg Simmel
Ansatz
Neo-Utilitaristische
Theorien
(Austauschtheorie,
Rational Choice)
Symbolischer
Interaktionismus
Ethnomethodologie
wichtige
Vertreter
Zeit
Homans,
Coleman,
Esser
50er,60er;
und 80er
Jahre.
Mead,
Blumer
20er Jahre
(Mead),
60er/70er
Jahre
(Blumer)
Garfinkel
Strukturfunktionalismus
Parsons
Systemtheorie
Luhmann
Kritische Theorie
Horkheimer,
Adorno,
Marcuse,
Fromm ,
Benjamin
Einflüsse
Perspektive
Themenfelder
Utilitarismus,
Liberalismus,
Behaviorismus
Mikrosoziologisch
(Verhaltenstheorie;
späterer Versuch der
Einbindung der
Makro-Perspektive
durch
Coleman/Esser)
u.a. Ökonomie,
Konfliktforschung,
Spieltheorie,
Bereitstellungen
öffentlicher Güter
Pragmatismus,
Chicago School
Mikrosoziologisch
(verstehende,
interpretative
Soziologie)
u.a.
Familiensoziologie,
Soziologie des
abweichenden
Verhaltens, soziale
Bewegungen
Phänomenologie
(Husserl, Schütz)
u.a. abweichendes
Verhalten,
Wissenschaftsforsch
ung, Feminismus,
gender studies,
vor allem
40er,
50er,60er
Jahre
Kant,Max Weber,
Durkheim
Sozialisationstheorie,
Rollentheorie,
Soziologie sozialer
Probleme,
Modernisierungstheo
rien
80er/90er
Jahre
allgemeine
Systemtheorie;
Parsons
30er-60er
Marxismus,
Psychoanalyse
60er Jahre
Makrosoziologisch
(Struktur- und
Systemtheorie)
Universalitätsanspruch
(historisch-kritische
Soziologie)
Zeitdiagnose,
Aufzeigen totalitärer
Gesellschaftsstrukturen
Theorie
kommunikativen
Handelns
Theorie der Praxis
Zivilisationstheorie
Theorie der
Strukturierung
Theorie reflexiver
Modernisierung
Habermas
Seit den
60er
Jahren
Marxismus,
kritische
Theorie,
Sprachphilosop
hie
Integrativ,
Synthese: System
und Lebenswelt
Öffentlichkeitstheorie,
Zeitdiagnose
(Kolonialisierung),
Diskursethik
Bourdieu
Seit den
60er
Jahren
Marxismus,
Strukturalismus
, Ethnologie
Integrativ: Dialektik
von Handeln und
Struktur vermittelt
über den Habitus
Millieu- und
Lebensstilanalyse,
Soziologie sozialer
Ungleichheit
Elias
Rezipiert
seit den
60er
Jahren
Interdisziplinär
(Einflüsse aus
Psychologie,
Ethnologie,
Geschichtswiss
enschaft und
Soziologie)
Integrativ (Dualität
von Soziogenese
und Psychogenese)
Kultursoziologie,
Soziologie des
Körpers, Soziologie
des Sports,
Konfliktsoziologie,
Ethnologie
Giddens
Seit den
80er
Jahren
Konfliktforschung,
Machtsoziologie
Integrativ (Dualität
von Struktur und
Handlung)
Sozialtheorie
(Gegenwartsdiagnosen)
Beck
Seit den
80er
Jahren
Risikoforschung,
Modernisierung
stheorien
(historisch-kritische
Soziologie)
Theorie der
Gesellschaft
(Gegenwartdiagnosen)
Paradigma
Handlungstheorie
Rational-Choice
Symbolischer Interaktionismus (Blumer)
Ethnomethodologie (Garfinkel)
Struktur- und Systemtheorie
Strukturfunktionalismus (Parsons)
Theorie sozialer Systeme (Luhmann)
Integration von
Struktur und Handlung
Theorie kommunikativen Handels (Habermas)
Theorie der Praxis (Bourdieu)
Theorie der Strukturierung (Giddens)
Zivilisationstheorie (Elias)
Gesellschaftstheorie und
Gegenwartsdiagnose
Kritische Theorie (Horkheimer/Adorno)
Theorie reflexiver Modernisierung (Beck)
Rational-Choice
• Erklärender Ansatz (Kausal)
• Ausgangspunkt nicht Interaktion, sondern
individuelle Einzelhandlung
• Menschen handeln nutzenmaximierend (homo
oeconomicus): Verfolgung von Zielen durch
rationale Wahl der Mittel
• Kollektive soziale Phänomene müssen durch
individuelle Wahlhandlungen erklärt werden
• (Makrosoziologische Zusammenhänge werden dabei
als nicht-intendierte Nebenfolgen des rationalen
Handelns individueller Akteure erklärt.)
• Kollektivgutproblematik (Trittbrettfahrer-Effekt)
Symbolischer Interaktionismus
• Interpretativer Ansatz
• Ausgangspunkt: G.H. Mead (20er Jahre)
• Bedeutungen von Symbolen (Gesten, Sprachlaute) ergeben sich in
der Interaktion
• Begründung durch H. Blumer (Chicago School, 60er Jahre)
Prämissen
1. Menschen handeln ‘Dingen’ gegenüber auf der Grundlage der
Bedeutung, die diese Dinge für sie haben
2. Bedeutung solcher ‘Dinge’ entsteht in der Interaktion
3. Die Bedeutung kann in einem interpretativen Prozess in der
Interaktion gehandhabt und abgeändert werden
Soziale Beziehungen sind immer an die gemeinsame Definition der
Situation gebunden (Thomas-Theorem)
Ethnomethodologie
• Interpretativer Ansatz
• Harold Garfinkel (60er Jahre)
• Ausgangspunkt: Alfred Schütz und
Phänomenologie (Wissensvorrat und
Typisierungen)
• Wie funktioniert die fraglos gegebene Welt des
Alltags?
• Bruchexperimente zur empirischen Erfassung
alltäglicher Wahrnehmungsmuster und
Handlungsrezepte
Parsons´ Strukturfunktionalismus
•
•
•
•
Normativistischer Ansatz
Ausgangspunkt: individuelle Handlung (unit-act)
Erweiterung der utilitaristischen Handlungstheorie
Action Frame of Reference
(Handlungsbezugsrahmen):
Mittel
Akteur
Ziel
Situation
Normen
Werte
Bedingungen
Sasa Bosancic, M.A.
Parsons normativistische Ordnungstheorie: Das AGIL-Schema
Adaptation (Anpassung)
A
Goal-Attainment
G
Wirtschaft
(Zielerreichung)
Politik
Integration (Zusammenhalt
der Subsysteme)
Latency (meint ‘Pattern
Maintenence’, also die
Strukturerhaltung durch
Wertbindung. „Latent“
deshalb, da Werte nicht
sichtbar sind u. im
Hintergrund wirken)
I
Gemeinschaft
L
Kultur
Sasa Bosancic, M.A.
Soziologische Systemtheorie
(Niklas Luhmann)
•
•
•
•
System/Umwelt-Diffferenz
Funktion von Strukturen: Reduktion von Komplexität
Systeme sind autopoietisch geschlossen und selbstreferentiell
Funktionale Differenzierung: Die Gesellschaft differenziert sich in
verschiedene Teilsysteme, wie Politik, Wirtschaft, Erziehung,
Wissenschaft, Religion, Massenmedien, Sport, etc.
• Binäre Codes: Jedes Teilsystem funktioniert nach der je eigenen
Logik Gegenseitige Nichtwahrnehmung (Resonanz, Irritation)
• Folgeprobleme: gesamtgesellschaftliche Probleme (wie ÖkologieProbleme, Arbeitslosigkeit, etc.) können nicht angemessen gelöst
werden
Keine gesellschaftliche Steuerung möglich
(Steuerungspessimismus)
Adorno/Horkheimer: Kritische Theorie
•
Kritische (neo-marxistische) Gesellschaftstheorie
1.
Vernunftkritik: Vernunft ist pervertiert, da sie „auf die bloße technische
Verbesserung der materiellen Selbsterhaltung“ reduziert ist technischinstrumentelle Vernunft
Wissenschaftskritik: wissenschaftliche Theorie ist seit den Anfängen
nur ein „bloßes Instrument der Naturaneignung“ gewesen.
Kapitalismuskritik: den Individuen wird ein authentisches Verhältnis zu
sich selbst unmöglich gemacht, da man nur ihre Arbeitskraft als
Tauschobjekt braucht. Der Mensch hat damit nur Warencharakter
Kritik des Erziehungsideals: Erziehung dient primär dazu,
Affektkontrolle herauszubilden („Beherrschung der inneren Natur“) patriarchalisches Erziehungsideal und autoritärer Charakter
Kritik an der Kulturindustrie: Kritik an der planvollen Herstellung von
(Kunst-)Produkten, die präzise auf den Massenkonsum zugeschnitten
sind. Ökonomisierung führt zur „Entkunstung der Kunst“ (vgl.
Kapitalismuskritik)
2.
3.
4.
5.
Theorie kommunikativen Handels (Habermas)
• Verbindung von Handlungs- und Systemtheorie (System
und Lebenswelt)
• Einbindung soziologischer Theorien, Sprachphilosophie
und Sprechakttheorie
• Problematisch: Kolonialisierung der Lebenswelt (z.B.
„Vermarktlichung)
• Rationalität entsteht diskursiv (kommunikatives Handeln)
Theorie der Praxis: Pierre Bourdieu
•
Versuch der Überwindung von Objektivismus und Subjektivismus
•
Die Dialektik von Handlung und Struktur wird über den Habitus vermittelt
„Habitus“ ist die Prägung des Individuums durch die Gruppen- oder
Klassenzugehörigkeit
•
Zusammenhang von Kultur und Ökonomie:
– Das ökonomische Prinzip der Akkumulation durchzieht die gesamte
Gesellschaft.
– Die Kapitalformen des kulturellen Kapitals (z.B. Bildung) und des sozialen
Kapitals (z.B. Beziehungen) überlagern teilweise das ökonomische Kapital.
•
Statt von Klassen, Schichten oder Sozialstruktur, spricht Bourdieu vom
sozialen Raum. (Dynamik sozialer Ungleichheit)
Die Zivilisationstheorie (Norbert Elias)
• Gesellschaften sind etwas Prozesshaftes und nichts statisches.
(Von der „Zustandssoziologie“ Parsons‘ zur Prozesssoziologie)
• Historische Interdependenz von Soziogenese und Psychogenese
• Diese gegenseitige Abhängigkeit schlägt sich auch in dem Begriff
des „Interdependenzgeflechts“ (später: „Figuration“) nieder.
– „Gesellschaft ist weder eine Abstraktion von Eigentümlichkeiten
gesellschaftslos existierender Individuen, noch ein ‚System‘ oder eine
‚Ganzheit‘ jenseits der Individuen, sondern vielmehr das von Individuen
gebildete Interdependenzgeflecht selbst“ (1976a: LXVIIf.).
Theorie der Strukturierung (Anthony
Giddens)
• Der Begriff „Strukturierung“ (im Gegensatz zu System oder Struktur
verweist auf die Dynamik von Strukturen und Veränderbarkeit durch
Akteure.
• Giddens verschweißt unterschiedliche (und teilweise
wiedersprüchliche) theoretische Einflüsse zu einem kohärenten,
systematischen Werk.
• Handlung und Strukturen werden als Wechselbeziehung
verstanden. Strukturen ermöglichen Handlungen, und Handlungen
können sich dauerhaft zu Strukturen verfestigen. (Dualität von
Handlung und Struktur)
• Arbeitet in den 90er Jahren mit Ulrich Beck an der „Theorie
reflexiver Modernisierung“
Theorie reflexiver Modernisierung (Ulrich Beck)
• Risikogesellschaft. (Risiken bedrohen Menschen „jenseits von
Stand und Klasse“)
• Individualisierung. (Herauslösungen aus traditionellen Bindungen)
• Radikalisierung der Moderne führt zu „Reflexivität der Moderne“.
• Wissenschaft wird zur Produzentin von Uneindeutig
• Entgrenzung Basis-Unterscheidungen der Moderne sind in fast allen
Teilbereichen und Ebenen der Gesellschaft feststellbar.
Konsequenzen
• Entscheidungszwang und Handlungsunsicherheit.
• Neuartige Formen von Macht und Herrschaft (z.B. Subjektivierung
von Herrschaft)
Richtlinien für die Erstellung einer
Hausarbeit
• Warum ist Hausarbeiten schreiben
wichtig?
– Technik des wissenschaftlichen Arbeiten
muss gelernt und spätestens bei der
Magisterarbeit beherrscht werden.
– Die Fähigkeit, eigene Gedanken strukturiert
‚zu Papier‘ zu bringen, ist eine zentrale
Qualifikation des sozial- oder
geisteswissenschaftlichen Studiums.
Richtlinien für die Erstellung einer
Hausarbeit
• Aufbau (verkürzt):
Deckblatt
Inhaltsverzeichnis (mit
Seitenzahlen)
Einleitung
Hauptteil
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
• Quellenvielfalt
• Einheitliche Formatierung
• Bis auf wenige Ausnahmen auf
Internetquellen verzichten.
• Internetquellen mit Datum versehen.
Allgemeines
– Auf „Allgemeinplätze“ („Wie allgemein bekannt, ist
Krieg eine schlimme Sache“) verzichten
(Wissenschaftlichkeit!)
– Sauber Zitieren (einheitlich und mit
Seitenangabe!)
– auch wenn nicht direkt zitiert wird, Quelle
angeben!)
Wichtig!
• Die Hinweise zum Erstellen von
Hausarbeiten auf der Instituts- und
Fachschaftshomepage ausdrucken und
durchlesen!
• Plagiate werden entdeckt und geahndet
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