Seite 1 von 6 I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l v o m 1 1 . 0 7 . 2 0 1 3 Wie Wassermangel krank macht Unser Körper besteht zu rund 65 Prozent aus Wasser, das Gehirn sogar zu 85 Prozent. Ohne Wasser läuft also gar nichts. Wenn wir nicht genug trinken, können lebenswichtige Nährstoffe nicht dorthin gelangen, wo sie dringend benötigt werden. Die Folgen sind Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit, Verwirrung. Besonders alte oder kranke Menschen sind gefährdet. Der Mensch besteht aus reichlich Wasser. Den größten Flüssigkeitsanteil hat natürlich das Blut, das zu 90 bis 95 Prozent aus Wasser besteht. Aber selbst in den Knochen kommt es mit etwa 20 Prozent immer noch reichlich vor. In unserem Körper erfüllt das Wassers unterschiedliche Aufgaben. Es dient als Lö- sungs- und Transportmittel für Nährstoffe und ist für die Wärmeregulierung zuständig. Neben anderen Regulationsmechanismen trägt das Schwitzen dazu bei, für eine konstante Körpertemperatur von 37° C zu sorgen. Dies ist notwendig, da der menschliche Organismus nur bei einer konstanten Temperatur optimal funktionieren kann. Wie viel soll’s denn sein? Wasser nimmt der Mensch hauptsächlich durch Speisen und Getränke zu sich. Im Schnitt sind dies durch Getränke 1,5 Liter und durch feste Nahrung 0,6 Liter. Durch bestimmte Stoffwechselvorgänge entstehen im Körper nochmals 0,4 Liter. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als Richtlinie eine Flüssigkeitsmenge von 35–40 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Das sind folglich bei einem Menschen mit einem Gewicht von 70 Kilogramm 2450-2800 ml, also gut 2,5 Liter. Da man einen Teil davon bereits mit der Nahrung zu sich nimmt, müssen noch etwa 2 Liter über Getränke aufgenommen werden. Wer wenig isst (z. B. während Krankheit oder beim Fasten), muss circa 1 Liter mehr trinken; auch wer wenig Obst und Gemüse isst (die ja viel Flüssigkeit enthalten), muss umso mehr trinken. Einen Großteil des Wassers, das wir aufnehmen, brauchen wir gewissermaßen zum Durchspülen, also um die Abfallprodukte des Stoffwechsels wieder ausscheiden zu können. Ein Erwachsener scheidet etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag aus: Wasser wird wie folgt ausgeschieden: • 1,5 Liter Wasser als Harn • 0,5 Liter Wasser durch die Haut • 0,4 Liter Wasser mit dem Atem • 0,1 Liter Wasser mit dem Stuhl 1 Seite 2 von 6 Die Flüssigkeitsregulierung durch die Nieren In den Nieren steuert das Hormon Adiuretin (ADH) die Menge der auszuscheidenden Flüssigkeit. Dabei orientiert sich der Körper nicht nur an der Art und Menge der zugeführten Flüssigkeit, sondern auch an den Umgebungsfaktoren, wie der Außentemperatur, der Ernährung, der körperliche Anstrengung oder dem Schwitzen. So wird etwa bei Hitze und schwerer körperlicher Arbeit vermehrt Flüssigkeit durch Schwitzen abgegeben. Die Nieren scheiden dann davon weniger Harn aus. Wie viel soll’s denn sein? Wasser nimmt der Mensch hauptsächlich durch Speisen und Getränke zu sich. Im Schnitt sind dies durch Getränke 1,5 Liter und durch feste Nahrung 0,6 Liter. Durch bestimmte Stoffwechselvorgänge entstehen im Körper nochmals 0,4 Liter. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als Richtlinie eine Flüssigkeitsmenge von 35 bis 40 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Das sind folglich bei einem Menschen mit einem Gewicht von 70 Kilogramm 2.450 bis 2.800 Milliliter, also gut 2,5 Liter. Da man einen Teil davon man bereits mit der Nahrung zu sich nimmt, müssen noch etwa zwei Liter über Getränke aufgenommen werden. Wer wenig isst (z. B. während Krankheit oder beim Fasten), muss ca. einen Liter mehr trinken; auch wer wenig Obst und Gemüse isst (die ja viel Flüssigkeit enthalten), muss entsprechend mehr trinken. Einen Großteil des Wassers, das wir aufnehmen, brauchen wir gewissermaßen zum Durchspülen, also um die Abfallprodukte des Stoffwechsels wieder ausscheiden zu können. Ein Erwachsener scheidet etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag aus. Die Ausscheidung erfolgt dabei über folgende Wege: 1,5 Liter Wasser als Harn 0,5 Liter Wasser durch die Haut 0,4 Liter Wasser mit dem Atem 0,1 Liter Wasser mit dem Stuhl Gefährlicher Brechdurchfall Doch nicht nur alten Menschen kann es passieren, wegen einer Dehydrierung in die Notaufnahme gebracht zu werden, wie der Fall von Uwe K. belegt. Nach einem schönen Stück Erdbeertorte plagte ihn plötzlich heftiger Brechdurchfall. Innerhalb von nur einer Stunde verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Er fing an zu zittern und zu schwitzen, bekam Krämpfe in den Oberschenkeln und konnte kaum noch gehen. Sein Mund wurde so trocken, dass er selbst nicht mehr sprechen konnte. Selbst das Schlucken fiel ihm schwer. Seine Lebensgefährtin rief den Rettungswagen. Im Krankenhaus zeigte sich: Nicht nur seine Symptome, auch erhöhte Nierenwerte belegten eine Dehydrierung, eine Austrocknung des Körpers. Dehydrierung Wenn Wassermangel gefährlich wird Flüssigkeitsmangel, auch Dehydrierung genannt, entsteht natürlich in erster Linie, wenn man zu wenig trinkt. Wasser ist aber nicht nur wichtig für die Versorgung des Organismus, sondern auch für die Entsorgung der Stoffwechselprodukte. Daher sind ältere Menschen besonders gefährdet. Die Nieren eines etwa 70-jährigen Menschen leisten nur noch rund 30 Prozent dessen, was sie bei einem jungen Menschen leisten. Deshalb kommt es umso mehr darauf an, genügend zu trinken, um die Konzentration der Abbauprodukte zu verringern. Viele alte Menschen haben jedoch gar kein Durstgefühl mehr, sie trinken tagelang zu wenig. Die Folgen ähneln den Symptomen eines Schlaganfalls – die Betroffenen zeigen Anzeichen von Verwirrung, halluzinieren oder haben Lähmungserscheinungen und werden in die Notaufnahme eingeliefert. Diabetiker müssen besonders aufpassen Gefährdet sind aber auch Diabetiker. Menschen, die an einem Diabetes leiden, scheiden mehr Wasser aus als Gesunde und sollten ganz besonders auf ihren Wasserhaushalt achten. Symptome Der Arzt kann an einer Reihe von Symptomen erkennen, ob eine Dehydrierung vorliegt. Dazu gehören trockene Schleimhäute, 2 Seite 3 von 6 Augenringe, schlaffe Haut, Verwirrung oder Kopfschmerzen. Nicht nur das Wasser fehlt Außer einem Mangel an Flüssigkeit leidet der Körper bei der Dehydrierung unter einem Mangel bestimmter Salze. Deshalb müssen möglichst rasch sogenannte Elektrolyte (Mineralstoffe wie Natrium oder Kalium) zugeführt werden. Außer fertigen Mischungen, die Salz und Zucker enthalten, sollten zum Ausgleich viel Mineralwasser oder Saftschorlen getrunken werden. Durst ist schon ein Alarmzeichen Bereits ein Verlust von ein bis zwei Prozent Wasser lässt in unserem Körper ein Durstgefühl entstehen. Wenn wir durstig sind, fehlt uns in der Regel schon ein halber bis ein dreiviertel Liter. In bestimmten Situationen – etwa bei Stress – wird das Durstgefühl jedoch unterdrückt oder nicht wahrgenommen. Verlieren wir mehr als 20 Prozent Wasser, sind gesundheitliche Schäden nicht mehr auszuschließen. gut geeignet sind hingegen „Erfrischungsgetränke“ wie Cola, Limonaden und pure Säfte, da sie zu viel Zucker enthalten. Wasserreiche Früchte und Gemüse, zum Beispiel Melonen, Gurken und Tomaten sind die ideale Ergänzung. Weil der Körper beim Schwitzen viele Mineralien verliert, ist auch Gemüsebrühe im Sommer ideal, denn sie enthält neben viel Flüssigkeit auch ausreichend Salz, um den ausgeschwitzten Vorrat wieder aufzufüllen. Auch isotonische Sportgetränke sind zum Mineralausgleich gut geeignet. Bei Hitze ist es besser, nur leicht gekühlte oder sogar warme Getränke zu sich zu nehmen, denn kalte Getränke belasten den Kreislauf und behindern die Verdauung, weil sich die Blutgefäße in Magen und Darm durch die Kälte zusammenziehen. Warme Getränke hingegen fördern das Schwitzen und sorgen so für schonende Abkühlung. Also: Trinken nicht vergessen! Verwirrtheit bei alten Menschen oder Konzentrationsmangel bei Schülern – zwei Phänomene, eine Ursache: Wassermangel. Pfiffige Erfinder haben Trinkuhren entwickelt, damit man im stressigen Alltag den wichtigen Schluck zwischendurch nicht vergisst. Als App auf dem Smartphone etwa verändert ein Smiley mit der Zeit Ausdruck und Farbe, daran erkennt man, wann es wieder Zeit ist, etwas zu trinken. Aber auch als Armbanduhr oder Schreibtischmodell sind die Trinkwecker zu haben, die in Kooperation mit der BARMER GEK entstanden sind. Die kleinen Helfer sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Trinkmenge über den Tag. Was soll man trinken? Besonders bei sommerlicher Hitze haben wir alle großen Durst und das Bedürfnis nach Abkühlung. Immer nur Wasser zu trinken, schmeckt manchem auf die Dauer fade. Doch nicht alle Getränke eignen sich zur sommerlichen Erfrischung. Am besten sind neben Wasser Tees oder Schorlen. Nicht so 3 Seite 4 von 6 Sommerhits aus der Küche von "Hauptsache gesund"-Koch Andreas Goßler Tarator (geeiste Gurkensuppe mit Walnüssen) Zutaten für sechs Personen 2 Salatgurken 1,0 kg Naturjoghurt 1-3 Knoblauchzehen (nach Belieben) 2 EL Olivenöl 100 g Walnüsse, gehackt 1 Bund Dill Salz, Pfeffer Salatgurken waschen, schälen und raspeln. Die Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Den Joghurt mit dem Knoblauch, der Gurke, dem Olivenöl und den gehackten Walnüssen verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den gehackten Dill beim Anrichten über die Suppe streuen. Tipp: mit geröstetem Brot servieren. Melonendrink Zutaten für vier Portionen 1 Netzmelone; das Fruchtfleisch 1 Bund Minze ½ Ltr. Mineralwasser 5 Eiswürfel Das Fruchtfleisch von der Melone lösen, Kerne entfernen, mit fünf Blättern Minze in einen Mixer geben - mit Mineralwasser aufgießen. Eis dazugeben und alles durchmixen. In einem großen Glas mit einem Zweig Minzeblätter servieren. Stress und Entspannung Sommerzeit ist Ferienzeit. Endlich ist der lang ersehnte Urlaub da. Während sich die Kinder über sechs freie Ferienwochen freuen können, haben die Erwachsenen meist nur zwei Wochen für den Urlaub. Doch in diesen zwei Wochen Urlaub "mal eben rasch entspannen" funktioniert oft nicht. Besser ist es, schon im Alltag für Ausgleich und Entspannung zu sorgen. Das gilt für die Arbeit aber in zunehmendem Maße auch schon für die Schule. Viele Schulkinder stehen heutzutage unter einem enormen Leistungsdruck und manchem Kind bereitet nicht erst der Tag der Zeugnisausgabe Stress. Burn-out Immer das Beste geben, stets das meiste aus sich herausholen. Nicht nur im Beruf sind wir es inzwischen gewohnt, bis an die Leistungsgrenze zu gehen, auch als Eltern oder beim Sport wollen wir erfolgreich sein. Schlapp machen gilt nicht – bis der Körper schließlich den Dienst versagt. Erkrankungen aufgrund von Arbeitsbelastung sind inzwischen eine weit verbreitete Erscheinung, das vielbeschworene Gleichgewicht zwischen Beruf und Freizeit häufig nur ein frommer Wunsch. Doch immer mehr Menschen sehen ein, dass man kontinuierlich etwas zur Stressbewältigung und zur Entspannung tun sollte, um auf Dauer leistungsfähig zu bleiben 4 Seite 5 von 6 Warum Krankenkassen Entspannungskurse fördern Bei den Krankenkassen setzt man längst auf Vorbeugen statt Heilen, denn schon seit längerem weiß man, dass Stress die Ursache für Depressionen, Herzkreislauf-Probleme, Burn-out und vermehrte Infektionen sein kann. Einige bieten inzwischen ein breites Programm von Tai Chi, Autogenem Training, Progressiver Muskelentspannung und Kursen zur Stressbewältigung speziell für Kinder an. Die Förderung von Präventionsmaßnahmen durch die Krankenkasse ist sogar gesetzlich geregelt (§20 Sozialgesetzbuch V). Der Gesetzgeber hat Art und Umfang der förderungswürdigen Maßnahmen festgelegt. Dazu gehören Maßnahmen zur multimodalen Stressbewältigung (das sind Methoden, die eigenen Stressverstärker und Stressreaktionen kennenzulernen) und zur Entspannung. Die Kursleiter müssen bestimmte Qualifikationen nachweisen und von der Krankenkasse anerkannt sein. Leistungen zur primären Prävention sollen den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern und erhalten. Auch Kurse wie Nordic Walking, Wirbelsäulengymnastik/Rückenschule, Pilates und Yoga können unter den vorgenannten Voraussetzungen förderungswürdig sein. Ein zertifizierter Kurs kann je nach Kasse mit bis zu 80 Prozent der Kosten bezuschusst werden. Entspannungstechniken Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Entspannung durch Anspannung und Lösen ist das Prinzip der “Progressiven Muskelrelaxation”. Sie ist leicht zu erlernen und schon 15 bis 20 Minuten täglich genügen, um Spannungszustände abzubauen. Autogenes Training Beim Autogenen Training entspannt man mithilfe von Vorstellungen. Man stellt sich vor, wie der Körper Stück für Stück warm und schwer wird. Fantasiereisen können sich anschließen. Atemtechnik Beim Yoga und bei fernöstlicher Meditationskunst nutzt man ganz selbstverständlich Atemtechniken zur Entspannung. Eine wirklich einfache Technik ist zum Beispiel der Dreiecksatem, bei dem man sich auf die drei Phasen Einatmen, Ausatmen und Atempause konzentriert. Setzen Sie sich dazu am besten bequem, aber aufrecht auf einen Stuhl und schließen Sie die Augen. Stellen Sie sich vor, Sie würden beim Atmen die Linien eines Dreiecks entlangfahren. Sie können sich diese Linien auch farbig vorstellen: Zum Beispiel Grün fürs Einatmen, Gelb fürs Ausatmen, Blau für die kleine Pause zwischen Ein- und Ausatmen. So kommen Sie ganz leicht zu mehr Ruhe und Konzentration. Die Gefäßspezialisten vom Park-Krankenhaus, 2. Teil der Reportageserie Patienten, die ins Gefäßzentrum des Leipziger Park-Krankenhauses kommen, werden von Deutschlands besten Fachleuten betreut. Dennoch steht manch einer der Patienten, die mit Gefäßverschluss eingeliefert werden, vor einer wahrhaft einschneidenden Entscheidung: Wird das betroffene Bein oder der Fuß gerettet werden können? Wird es den Gefäßspezialisten gelingen, die Gefäße von den Verstopfungen zu befreien und sie zu weiten? Patienten, die ins Gefäßzentrum des Leipziger Park-Krankenhauses kommen, werden von Deutschlands besten Fachleuten be- treut. Dennoch steht mancher Patient, der mit Gefäßverschluss eingeliefert wurde, vor einer kritischen Entscheidung: Wird das be5 Seite 6 von 6 troffene Bein oder der Fuß gerettet werden können? Wird es den Gefäßspezialisten gelingen, die Gefäße von den Verstopfungen zu befreien und sie zu weiten? Erst kommt der Mensch, dann der Fall In jedem Fall muss rasch gehandelt werden. Für den Chefarzt der Abteilung Gefäßchirurgie gilt die Devise: Erst kommt der Mensch, dann kommt der Fall. Er weiß, dass eine Amputation für den Patienten drastische Konsequenzen hat, darum tut er alles, um die Gliedmaßen zu erhalten. Dennoch gelingt es nicht immer. Häufig sind die Patienten starke Raucher oder Diabetiker, ihre Gefäße sind über lange Zeit beeinträchtigt. Hilfe vom Orthopädietechniker Doch auch wenn ein Bein oder ein Fuß abgenommen werden muss, erfahren die Patienten kompetente Hilfe. Gefäßexperten, Wundschwestern und Orthopädietechniker arbeiten Hand in Hand. Verliert ein Patient seine Zehen, wird für ihn ein Spezialschuh angefertigt, damit er trotzdem gut und sicher laufen kann. Gäste im Studio Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Deutsches Institut für Gesundheitsforschung Bad Elster Dipl. Psych. Torsten Holstad, Arbeits- und Organisationspsychologe, Universität Leipzig Anschrift/ Thema der nächsten Sendung MDR FERNSEHEN, Redaktion Wirtschaft und Ratgeber „Hauptsache Gesund“ in 04360 Leipzig Faxabruf: 01803/151534 Internet: www.mdr.de/hauptsache-gesund E-Mail: [email protected] Thema der Sendung vom 18.07.2013, „Sauber, rein oder keimfrei – Wie viel Hygiene muss sein?“ Außerdem: „Sommer, Hitze und schwere Beine“ 6