Renaud Capuçon Scottish Chamber Orchestra Robin Ticciati

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Klassiker! 5
Renaud Capuçon
Scottish Chamber
Orchestra
Robin Ticciati
Donnerstag
19. März 2015
20:00
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Klassiker! 5
Renaud Capuçon Violine
Scottish Chamber Orchestra
Robin Ticciati Dirigent
Donnerstag
19. März 2015
20:00
Pause gegen 20:45
Ende gegen 22:00
19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven 1770 – 1827
Ouvertüre c-Moll zu Heinrich Joseph von Collins
Trauerspiel »Coriolan« op. 62 (1807)
für Orchester
Allegro con brio
Magnus Lindberg *1958
Konzert für Violine und Orchester (2006)
Pause
Franz Schubert 1797 – 1828
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 (1825 – 28)
»Große«
Andante – Allegro ma non troppo
Andante con moto
Scherzo. Allegro vivace – Trio
Finale. Allegro vivace
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ZU DEN WERKEN
Ludwig van Beethoven:
Ouvertüre c-Moll »Coriolan« op. 62
Entstehung
1802 wird im Wiener Burgtheater das Trauerspiel »Coriolan« aufgeführt, Autor ist Heinrich von Collin. Fünf Jahre später, 1807,
treten Beethoven und Collin in Kontakt. Sie erörtern Schauspielmusik-Projekte, von denen aber nur die Ouvertüre zu »Coriolan« realisiert wird. Was Beethoven an diesem Stoff interessiert
haben könnte? Vermutlich dramentypische Konfliktsituationen,
ein historisch-heroisches Sujet, der Widerspruch zwischen sittlichem Gebot und unsittlicher Machtanmaßung, die Inspiration
des kompositorischen Einfalls durch eine literarische Vorlage,
was auch immer. Das Vorhaben geht Beethoven rasch von der
Hand, er bringt die ca. 10-minütige Komposition in nicht mal
acht Wochen zu Papier.
Geburtsort
Uraufgeführt wird die »Coriolan«-Ouvertüre nicht, wie ursprünglich geplant, als eine das Schauspiel eröffnende Musik, sondern 1807 rein instrumental im Wiener Palais Lobkowitz zusammen mit Beethovens 4. Klavierkonzert und der 4. Symphonie
als autonome Komposition jenseits der ursprünglich gedachten
Funktionalität.
Gattung
Einsätzige Ouvertüre für das klassische Sprechtheater, wie
gesagt. Aber in welcher Absicht? Als Warming-up? Als tönender
Vorhang-auf? Davon weiter unten.
Charakter
Stil- und ausdruckprägend sind drei kompositorische Elemente:
zum einen die pausendurchsetzten, deswegen enorme Spannung schaffenden mächtigen Orchesterschläge, dann das nervöse, richtungslos hin und her eilende Unruhe-Motiv, schließlich
– dreimal wiederkehrend – ein sangliches, sanftes, freundliche
Wärme verströmendes Thema lyrischen Charakters. Es wird um
jeweils eine Tonstufe nach oben versetzt, was ihm eine gewisse
insistierende Dringlichkeit verleiht. Bald einmal wird klar, dass
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diese drei Aggregatzustände (die orchestralen Hammerschläge,
das querfeldein irrlichtende Unruhe-Motiv und der fromm
beschwörende Gesang) ins Spannungsfeld einer lebhaften, ja
leidenschaftlichen Auseinandersetzung geraten … der lyrische
Choral fällt der motorischen Betriebsamkeit ein ums andere Mal
ins Wort, dann und wann schlagen die scharfen Blitze ein, bis
schließlich das Weiche dem Harten endgültig Paroli zu bieten
scheint: die wuchtigen, massiven Akkordquader bröckeln und
fallen in sich zusammen, das allgegenwärtige Unruhe-Motiv verschwindet matt in der Ferne, gibt dann ersterbend auf. Formal
betrachtet, ein lupenreines Sonatenhauptsatzgebilde mit Thema
und Gegenthema plus Durchführung nebst Reprise zum Entzücken aller Musikpädagogen, was indessen wenig besagt, denn
ihre Logik bezieht diese Ouvertüre nicht aus Schulbüchern, sondern aus dem Kern des Collin’schen Dramas, aus dessen drittem
Akt. Dort sollte man nachlesen, was passiert.
Besondere Kennzeichen
Gnaeus Martius Coriolanus, römischer Patrizier und ruhmreicher
Feldherr, wird aus politischen Gründen aus Rom verbannt, verbündet sich mit dem feindlichen Stamm der Volsker und greift
mit dieser Übermacht seine Heimatstadt an. Infolge der militärischen Überlegenheit ist die Gefahr der Zerstörung Roms groß.
Als letzte Trumpfkarte bringt der Senat eine Gesandtschaft von
Frauen ins Spiel, darunter die Mutter und die Ehefrau des Coriolanus in der verzweifelten Hoffnung, den Rebellen zur Raison zu
bringen. Durch inständiges Bitten und Flehen versuchen Mutter
und Frau, Coriolan zur Aufgabe und zum Rückzug zu bewegen,
vornehmlich mit beschwörenden Erinnerungen an glückliche
Kindheitstage, an mütterliche Fürsorge und an ein liebevolles
Eheleben. Schließlich appelliert die Mutter an Coriolans Verpflichtungen auf seine heimatlichen Wurzeln … mit finalem
Erfolg, denn der Aggressor lässt sich milde stimmen, ruft seine
Truppen zurück und bezahlt das begangene Unrecht mit seiner
Selbsttötung.
Gesamteindruck
Die musikalische Übersetzung dieser Kernszene des dritten
Schauspielaktes nimmt Beethoven auf recht einfache und durchaus plakative Weise vor: die drohende Gewalt, die von Coriolanus
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ausgeht, spiegelt sich in den gewaltigen Orchesterakzenten,
seine rastlose Umtriebigkeit im verwirrt hin und her hetzenden
Unruhe-Motivs, das weibliche Flehen im weichen, gleichwohl
festen Gesang. Und wie das Spiel dieser gegensätzlichen Kräfte
ausgeht, das verrät sie dann auch.
Fußnote
Was sich formal als Sonatenhauptsatz darstellt, geht als Idee weit
darüber hinaus. Angenommen, die Ouvertüre wäre tatsächlich
zur Eröffnung des Sprechtheaterstücks gespielt worden … welchen Sinn hätte sie dort gemacht? Ganz einfach: indem sie in nur
zehn Minuten den Beweis erbringt, dass die Musik der modernen Klassik jetzt teilnimmt am bahnbrechenden Fortschritt einer
philosophisch und literarisch entdeckten Aufklärung im Sinne
Schillers, der das neue Theater eine »moralische Anstalt« nennt,
wo im Widerstreit der Leidenschaften nur die starken Kräfte einer
besinnenden Vernunft zu menschenwürdigen Lösungen führen
könne. Lessings, Schillers, Goethes und auch Collins DramenIdee ist von dieser Vision einer sittlichen Regulierung der chaotischen Triebkräfte beflügelt, und eben diese Vision machen sich
nun auch die Komponisten zu eigen, allen voran Beethoven. Er
entdeckt in der wortlosen Musik die gleiche Sprachmächtigkeit
wie im gesprochenen Wort auf der Bühne. Die gleiche Perspektive, widerstreitende emotionale Kräfte im rationalen Disput zu
schlichten.
Wäre also die Ouvertüre zu Beginn des Collin-Dramas gespielt
worden, dann hätte sie allein mit den Möglichkeiten ihrer bewegten und bewegenden Klang-Rede die Lösung des Konflikts, die
sich viel später erst im dritten Akt ankündigt, vorweggenommen … als vorgeschaltetes Mini-Drama in der Art eines Abstracts
sozusagen, wie mit einem Brennglas verdichtet und präzise auf
den Punkt gebracht (übrigens gerade so dramatisch wie im langsamen Satz des 4. Klavierkonzerts während der Uraufführung im
Jahr 1807).
Ein musikalischer Fortschritt? Und was für einer! Warum? Weil
sich ab jetzt die zeichenlose, abstrakte Musik zu einem beredten
Medium der Aufklärung emanzipiert. Weil sie (wie Wagner später
sagen wird) dem Gefühl die »Qualität des Denkens« gibt.
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Magnus Lindberg:
Konzert für Violine und Orchester
Entstehung
Nachdem der finnische Komponist Magnus Lindberg die georgische Geigerin Lisa Batiashvili 1995 beim Sibelius-Wettbewerb
in Helsinki zum ersten Mal hörte, wo sie als 16-Jährige mit dem
Sibelius-Konzert den zweiten Preis gewonnen hatte, reifte sein
Plan, dieser hochbegabten Künstlerin ein Violinkonzert ins Instrument zu schreiben. Der zweite geistige Widmungsträger ist
Jean Sibelius, von dem Lindberg sich hat inspirieren lassen. Elf
Jahre später ist es dann so weit …
Geburtsort
Die Uraufführung findet am 22. August 2006 beim »Mostly Mozart
Festival« in der New Yorker Avery Fisher Hall statt. Gefeierte
Solistin ist die Widmungsträgerin Lisa Batiashvili, Louis Langree
dirigiert das Festival-Orchester.
Gattung
Einsätziges, dennoch dreigeteiltes Solokonzert ohne Satzbezeichnungen von ca. 26 min Länge.
Charakter
Gleich fahlen dünnen Nebelstreifen weben erste Geigenklänge
herein. Entgegen klassischer Tradition nicht vom Orchester
intoniert, sondern vom Soloinstrument, das eine erste Idee, ein
archaisch tönendes Pendelthema in die Luft zeichnet … Musik
im Zustand vorsichtigen Entstehens, in der Art nachdenklichen
Suchens, dem sich nach und nach die orchestralen Instrumente
beigesellen. Sehr bald schon gerät das klingende Webmuster in
Bewegung, teils heftig aus der Haut fahrend, dann wieder meditativ einsinkend. Spannung stellt sich ein, Erwartungen werden
geweckt … worauf? Auf einen konzertanten Dialog? Auf brillanten
und virtuosen Faltenwurf des Soloinstruments? Auf turbulente
Auseinandersetzungen?
In der Tat wagt sich die Sologeige mit rasanten Passagen hervor, mit glitzernden Figuren in halsbrecherischem Tempo und
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mit der Lust an riskanter Geschwindigkeit, voll- und vielstimmig.
Doch immer wieder orchestral ausgebremst von Partien in elegischer Ruhe und feierlichem Ernst. In solch tiefdunklen AdagioMomenten schlägt das führende Instrument mit rhetorischer
Eindringlichkeit einen balladesken Ton an, diskret vom Orchester begleitet. Wenn es hin und wieder zu dramatischen Episoden
kommt, dann klingen sie düster und schwerblütig, geben dem
Solisten freilich ein ums andere Mal die Möglichkeit zu virtuos
kadenzierenden Ausflügen. Es ist, wenn man so sagen darf, phasische Musik mit wolkigen Klanggebilden, die sich fortwährend
verändern: mal heftig pulsieren, mal fromme Choraltöne blasen,
dann wieder pathetische Gesten anklingen lassen, doch unablässig vorwärts treiben gleich einem symphonisch vergrößerten
Rezitativ. Das heißt: Musik im Zustand permanenten Werdens,
quasi improvisando, wobei das Klangspektrum extrem ausdifferenziert ist mit nachtschwarz warmen Tiefen und eisig schillernden Höhen.
Formale Orientierungspunkte sind schwer auszumachen, man
muss sich als Hörer ebenso dahin treiben lassen wie die Musik,
weil sie prozessualen Charakter hat und rhapsodisch von Kapitel
zu Kapitel wandert. Bei der ausgedehnten Solokadenz, wo geigerisch alles vorgeführt wird, was möglich ist, befindet man sich
im zweiten Satz, bestimmt von hoch erregtem Figurenwerk und
eingefärbt zum tragischen Lamento, bis dann vom Orchester die
erlösenden rhythmischen Signale kommen und die Sologeige
auf eine wilde Hetzjagd mitgenommen wird, wie überhaupt hier
zum ersten Mal so etwas wie eine perkussive Derbheit ins Spiel
kommt. Zeitweilig also sieht manches nach katastrophischem
Finale aus. Doch dann kündigt versöhnendes Bläsergetön ein
erfreuliches Ende an, wofür sich die Violine artig bedankt und
sich rasch verabschiedet.
Besondere Kennzeichen
»Mit betont sparsamen Mitteln zaubert Lindberg eine riesige
und faszinierende Klanglandschaft […]. Zu ihrer Form schreibt
der Komponist: ›Auf der Grundlage einer ausgedehnten Chaconne passiert ein ständiger Wandel‹. Wie bei der barocken
Chaconne, wo eine Folge von Variationen über einen ständig sich wiederholenden Grundbass errichtet wird, erfährt
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das thematische Material seine entsprechende Entfaltung«.
(Classical Minnesota Public Radio)
Ansichten
»Diese spannende Liebeserklärung an die Geige wird auf wunderbare Weise zusammengehalten von Verwandlungen des einfachsten musikalischen Materials. Und indem es wächst und sich
ausdehnt, belädt sich die Musik mit einem Sibelius-typischen
Sinn für strahlendes Licht und aufregenden Anspielungen«.
(The Times)
»Ein wundervolles neues Werk von Lindberg, welches beweist,
dass es möglich ist, Poesie und virtuosen Glanz mit frisch funkelnden Klängen und substantiellen Ideen zu verknüpfen«.
(Boston Globe)
Wahlverwandtschaften
Jean Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47 (1903/04)
Gesamteindruck
»Wer nach nicht abweisender, guter neuer Musik sucht, der wird
mit ziemlich großer Sicherheit in Finnland fündig werden: das
Land hat nach dem 2. Weltkrieg nicht nur massiv in die Musikausbildung investiert, sondern ist mit seinen etwas über 5 Millionen
Einwohnern auch klein genug, dass sich neue Komponisten eine
tiefe Entfremdung vom Publikum auch gar nicht leisten können.
Zu den vielen erfreulichen Erscheinungen, die aus dieser Konstellation hervorgegangen sind, gehört auch die Musik des 1958
geborenen Magnus Lindberg. Unter den drei neueren Werken
des Komponisten ist das 2006 entstandene Violinkonzert sicher
das Dankbarste und Effektvollste: aus einem ätherischen, mit
schwebenden Dissonanzen durchsetzten Anfang bricht die Violine zu einer virtuosen Tour de Force auf, bei der energetische
Doppelgriffpassagen, wilde Glissandi und energische Pizzicati
mit mild archaisch wirkenden, sparsamen Melodiebögen kombiniert sind«.
(Carsten Niemann)
Hörempfehlung
»Das Konzert setzt die lyrische Tradition, bei der das Soloinstrument die Führung übernimmt und das Orchester als Klangkulisse,
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Kommentator und Impulsgeber dient, konsequent fort. Allerdings
ist die Kulisse hier bis aufs äußerste differenziert. Die Stimmen
sind extrem weit aufgefächert, es entsteht ein schillernder kühler Orchesterklang, der nachdrücklich auf Sinnlichkeit ausgelegt ist, aber wegen der überfließenden Harmonik immer unter
einer immensen inneren Spannung steht. Vor diesem prachtvollen doch stets latent bedrohlichen Hintergrund entfaltet die Violine ihren Gesang, der wie der Orchesterpart spieltechnisch und
klanglich äußert ausdifferenziert ist und mit ungewöhnlichen
Wirkungen aufwartet.
Formal ist das Konzert dreisätzig angelegt. Der zweite Teil des
langsamen Mittelsatzes, der vom Soloinstrument allein bestritten
wird, kann als Kadenz aufgefasst werden, wodurch der schnelle
dritte Satz zur Reprise im Zeitraffer mit anschließender Coda wird
und damit eine übergeordnete einsätzige Struktur entsteht. Darüber hinaus gibt es verschiedene satzübergreifende Abschnitte,
für die das wie ein Sibelius-Zitat klingende Hauptthema als Bindeglied dient (ähnlich wie in dessen 7. Sinfonie), wodurch noch
eine weitere Struktur entsteht. Dies ist eine weitere klare Referenz an den Meister, der für solche formalen Experimente eine
Vorliebe hatte«. (Klassik Forum)
Fußnote
Dass ein Komponist sich inspirieren lässt, für eine treffliche junge
Geigerin ein Konzert zu schreiben, ist ebenso verständlich wie
die Tatsache, dass ein solches Konzert dann gespickt ist mit zum
Teil haarsträubenden Kunststücken auf nur vier Saiten. Mithin
darf Lindbergs Violinkonzert mit Fug und Recht als Kompendium
der modernen Violintechnik angesehen werden. Und gleichermaßen rechtens sollte ein Publikum sein staunendes Vergnügen
daran haben. Ob indes die kompositorische Absicht, eine fast
halbstündige Chaconne nach barockem Vorbild zu erfinden, bei
den Zuhörenden ohne weiteres mit- und nachvollzogen werden
kann, steht auf einem anderen Blatt. Lindberg macht adäquates
Hören einigermaßen schwer, nicht zuletzt wegen der fehlenden Satzzäsuren. Hinzu kommen die spontanen Einschüsse von
hochexpressiven Episoden, die wie zufällig wirken, deswegen
rätselhaft bleiben. Woran also könnte sich das Ohr festhalten?
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Ganz sicher am durchgängig rezitativischen Charakter der
gesamten Komposition, am rhetorischen Gestus der melodischen Entwicklung. Soll heißen: am erzählenden Tonfall vom
ersten bis zum letzten Takt. Was erzählt wird, bleibt dunkel. Doch
wie erzählt wird, wird dann durchaus verständlich, als würde
man einer fremden Sprache lauschen, deren Worte man nicht
versteht, stattdessen den fabulierenden Duktus und den ausschweifenden Ambitus des Stimmenklangs. Ein übriges tun die
prismatisch gebrochenen Orchesterfarben. Sie zaubern, durchaus filmmusikalisch, phantastische Bildimpressionen vors innere
Auge.
Mag sein, dass Lindberg eine Paraphrase auf die gute alte Chaconne hat schreiben wollen. Bei Licht besehen, ist ihm eine
beredte und ausdrucksgewandte Rhapsodie gelungen, deren
Erzählströme in allen nur erdenklichen Artikulationsschattierungen dahinfließen … mit lyrischen, geheimnisvollen, erregten, ruhigen, ungeduldigen, meditierenden, proklamierenden,
befeuerten und besinnlichen Deklamationen. Ihnen (neben dem
geigerischen Feuerwerk) zu lauschen macht viel mehr Vergnügen und weit weniger Mühe, als etwa die Takte des ChaconnenGrundbasses heimlich mitzuzählen.
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Franz Schubert:
Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
Entstehung
Unklar. Vermutlich in Gastein begonnen inmitten eines gewaltigen Bergpanoramas, wenn man Josef von Spaun glauben darf:
»In Gastein hat er seine größte und schönste Sinfonie komponiert«. Im August 1825 schreibt Moritz von Schwind an Schubert,
die juristische Fakultät der Universität Wien beabsichtige, die
Symphonie alsbald aufzuführen. Aber das große Werk ist noch
nicht fertig, nur der Entwurf. Schubert hat derzeit andere Dinge
im Kopf … eine Bewerbung um die Hofkapellmeisterstelle, eine
zweite um den Kapellmeisterposten am Kärtnertor-Theater (in
beiden Fällen ohne Erfolg). Zudem bastelt er mit großem Ehrgeiz
an der Oper »Der Graf von Gleichen«. Auch meint er, der neuen
Symphonie noch ein Streichquartett vorschalten zu müssen, um
»auf diese Art den Weg zur großen Sinfonie zu bahnen«. Immerhin bietet er die noch nicht fertige Partitur der Gesellschaft der
Musikfreunde an, wofür er im voraus 100 Gulden Honorar erhält.
Doch erst im März 1828 kann er sie abliefern. Allerdings soll es
ihm nicht vergönnt sein, die C-Dur-Symphonie Nr. 8 zu seinen
Lebzeiten aufgeführt zu erleben. Die Wiener Gesellschaft der
Musikfreunde legt sie zurück, weil für das Gesellschafts-Studentenorchester zu lang und zu schwer.
Geburtsort
Die Uraufführung findet erst elf Jahre nach Schuberts Tod statt.
Felix Mendelssohn dirigiert sie am 21. März 1839 im Gewandhaus
zu Leipzig. Das Leipziger Konzert mit der bis dahin unbekannten Schubert-Symphonie hat rauschenden Erfolg: »Unser letztes
Abonnement-Konzert machte uns zunächst mit einer uns noch
völlig unbekannten grossen Sinfonie aus C Dur, noch Manuskript, von Franz Schubert bekannt. Die Aufführung war unter
Dr. Mendelssohn-Bartholdy’s Leitung so meisterlich, als wäre
das Werk schon öfter vorgetragen worden«, vermeldet die Allgemeine Musikalische Zeitung am 27. März 1839.
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Gattung
Viersätzige Symphonie nach klassischem Vorbild, allerdings mit
der außergewöhnlichen Länge von fast einer Stunde, weswegen
man die »Gasteiner« auch »Die Große« nennt.
Charakter
1. Satz Andante – Allegro ma non troppo … wie aus weiter Ferne
intonieren die Hörner zu Beginn das motivisch-thematisch prägende Motto. Es ist, als müsse in der langsamen Einleitung der
musikalische Gedanke erst zu sich finden, als setze sich der
orchestrale Apparat Zug um Zug zusammen, als müsse das
melodische Material erst einmal durchgeknetet werden, mal den
lyrischen, dann wieder den heroischen Tonfall erprobend. Noch
ist alles in statu nascendi, noch ist das Ziel einer Entwicklung,
die man ahnt, nicht festgelegt. Die Einleitung hat OuvertürenCharakter, doch schon hier tritt Schubert mit einem Anliegen vor,
welches den Verlauf der gesamten Symphonie bestimmen wird:
den zugrunde liegenden Einfall hundertfach zu variieren, unterschiedlich zu beleuchten, in zahllosen Verzweigungen phantasievoll auszubreiten. Kein Wunder also, wenn er das Hauptthema des anschließenden Allegro-Teils aus dem anfänglichen
Hornthema nährt. Was folgt, ist Bewegung in unablässiger,
hektischer Betriebsamkeit, sind orchestrale Expeditionen durch
vielgestaltige romantische Klanglandschaften, darin im Seitenthema zum Beispiel eine ländliche Tanzszene berührt wird, wo
aber keine Zeit bleibt zum behaglichen Verweilen.
Dem ganzen Satz ist eine seltsame Unrast eigen, ein überstürzender Vorwärtsdrang, der wie ein Virus alle Instrumente erfasst,
denn so vielgestaltig und motivkernspaltend die Auseinandersetzung mit dem thematischen Material auch ist, so variabel und
farbensprühend ist die reich verzweigte, komplex verwobene
Instrumentation. Verschiedene Ausdrucksebenen begegnen sich:
einmal der triumphale, jubilierende Charakter, dann der schauerlich mahnende Ruf der Posaunen, nicht zuletzt die flüchtige
Vergnüglichkeit der Tanzszene. Doch alles wirkt, als werde die
Musik ungeduldig davongerissen von einer kraftvollen und fiebrigen Energie, welche ungebremst und mit Macht einem grandiosen, pathetischen Ende entgegen strebt.
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2. Satz Andante con moto … er hat den feierlichen Gang einer
Prozession, seltsam zwittrig angesiedelt zwischen stolzem
Marsch in Zeitlupe und stockendem Trauermarsch. Auf den
Schultern des starren Metrums wird eine schlanke, selbstbewußt
rhythmisierte und irgendwie kess tönende Oboen-Cavatine hereingetragen, eine in sich selbst zurücklaufende Melodie mit kauzigem Schluckauf, welche Schubert, der geniale Light Designer,
dann durch Licht und Schatten wandern lässt, mal klar konturiert, dann wieder in vagen Umrissen. Eigentümlich schwankend
ist der Gestus der ganzen Satzes. Teils macht er einen kecken,
beinahe frechen Eindruck, teils lässt er melancholisch den Kopf
hängen, dann wieder passieren kraftvolle, imposante Momente
in geradezu militärischer Schneidigkeit. Auch wird der monotone Marschtritt unterbrochen von einer breit strömenden, sanft
fließenden F-Dur-Kantilene lyrischen Gehalts. Sie schiebt sich
als sangliche Episode dazwischen und bringt die stoisch dahintrottende Prozession für schöne Augenblicke zum Stehen, bis
– der Signaltrompete sei Dank – das Zeichen zum Weitergehen
gegeben wird.
»Streng wie ein Kondukt«, wird Mahler eines Tages so etwas
nennen, diese Mischung aus Feierlichkeit, Ausweglosigkeit und
sehnsuchtsvollem Gesang. Und ›mahlerisch‹ ist dann auch die
hochdramatische Zusammenbruchstelle, die wie Peitschenhiebe dreinfahren, störend und verstörend und voll quälendem
Schmerz. Nach dieser Katastrophe rafft sich der Satz nur noch
mit Mühe auf, seinen langen Gang zu Ende zu bringen. Der
Marsch ist aus dem Tritt, der Rest besteht aus bruchstückhaften,
gestückelten und beschädigten Reminiszenzen. Die Prozession
verschwindet in der Ferne, schwankend, ermüdet, verbraucht.
3. Satz Allegro vivace … neue Kraft und frisches Leben kommt
mit diesem Scherzo ins symphonische Spiel. Vitale Anläufe,
muskulöse Akzente, kerngesunder Tanz, böhmischer Frohsinn
und männliche Selbstinszenierung neben koketten weiblichen
Augenaufschlägen nebst mädchenhaftem Gekicher. Die Musik
scheint aus allen Nähten zu platzen mit derbem Spaß und auftrumpfendem Tanzvergnügen, heißblütig und temperamentvoll,
auf der Sonnenseite des Lebens und so leichtsinnig, als sei die
Leidensprozession des langsamen Satzes schon lange vergessen.
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Im Trio dann die reine Walzerseligkeit auf dörfischen, ländlichländlerischen Holzbrettern in kernseifenduftenden Terzen und
hüftenwiegender Verliebtheit … Augen zu. Augen dann wieder
auf beim rückkehrenden Scherzo, das man für ein bockspringendes Satyrspiel halten möchte.
4. Satz Allegro vivace … strahlende Fanfaren eröffnen das Finale.
Danach entbrennt ein orchestraler Sturmlauf ähnlich tempogeladen und brillant wie im ersten Satz. Die militanten Obertöne
färben ihn heroisch ein fürs erste. Eine überraschende Generalpause, wie ein Filmschnitt, trennt diese Welt von einer ganz
anderen, der des fröhlichen, bäuerlichen Milieus mit tänzerischer
Note. Nach und nach vermischen sich diese beiden Ebenen,
nennen wir sie die herrschaftliche und die bürgerliche.
Nein, der Finalsatz ist kein ›Krieg der Sterne‹, sondern ein gelungener Versuch der Versöhnung von Gegensätzen, von heraldischen Gesten hier und eines durchaus humanen Tonfalls
dort, dem in der Durchführung die Nähe zu Beethovens ›Freudenthema‹ aus der Neunten gelingt, was sicher kein Zufall ist.
Dank einer raffinierten Instrumentationstechnik verzahnen sich
die beiden grundlegenden Ausdrucksebenen – die herrschaftliche und die bürgerliche – dergestalt, dass der Tanzgestus ins
Gewand von mächtigen Blechbläserklängen gekleidet wird und
der militante Gestus symphonisch sich nobilitiert. ›Auseinandersetzung‹ ist das Motto des Finalsatzes. Sie mündet nach und
nach in die Apotheose, in die Schlichtung von Widersprüchen,
also in die Botschaft eines Triumphs à la Bruckner als Vision
einer humanen Verständigung mit religiösem Pathos.
Besondere Kennzeichen
Der erste Satz wäre zu deuten als der Zustand eines permanenten Aufruhrs, der zweite gibt sich als langer und schmerzlicher
Leidensweg zu erkennen, der dritte als Regeneration zu gesundem Leben und der vierte als Predigt aufklärerischen Inhalts,
darin buchstabiert und mit breitem Pinsel ausgemalt wird, wohin
des Menschen Reise zu gehen hätte: in die bessere Zukunft eines
mit sich versöhnten Lebens.
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Ansichten
Robert Schumann, dieser Genie-Scout, spürt, welche Kraft in
solcher Musik steckt. Er hat sie entdeckt, wie er dem Verlag Breitkopf & Härtel schreibt: »Ich war vor einigen Tagen bei dem Bruder
von Franz Schubert und sah mit Verwunderung die Schätze, die
in seinem Verwahr sind […]. Namentlich erlaube ich mir, Sie auf
die höchst merkwürdigen Messen und Sinfonien aufmerksam zu
machen«. Und Schumann ist es auch, der hellhörig und feinfühlig der Besonderheit von Schuberts C-Dur-Symphonie auf die
Schliche kommt: »Aber daß die Außenwelt, wie sie heute strahlt,
morgen dunkelt, oft hineingreift in das Innere des Dichters und
Musikers, das wolle man nur auch glauben, und daß in dieser
Symphonie mehr als bloßer schöner Gesang, mehr als bloßes
Leid und Freud, wie es die Musik schon hundertfältig ausgesprochen, verborgen liegt, ja daß sie uns in eine Region führt, wo
wir vorher gewesen zu sein uns nirgends erinnern können, dies
zuzugeben, höre man solche Symphonien. Hier ist, außer meisterlicher musikalischer Technik der Komposition, noch Leben
in allen Fasern, Colorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung
überall, schärfster Ausdruck des Einzelnen, und über das Ganze
endlich eine Romantik ausgegossen, wie man sie schon anderswoher an Franz Schubert kennt. Und diese himmlische Länge
der Symphonie, wie ein dicker Roman in vier Bänden von Jean
Paul, der auch niemals endigen kann und aus den besten Gründen zwar, um auch dem Leser hinterher nachschaffen zu lassen«.
Widersprüche
»Hätte den überaus begabten und beliebten Komponist der Tod
nicht so früh ereilt, er würde gewiss sein Werk selbst gekürzt und
dadurch das vielfach Anziehende noch anziehender gemacht
haben. Schon der Anfang mit dem Hornsolo nahm für dasselbe ein. Überhaupt erschienen die beiden ersten Sätze ziemlich allgemein als die interessantesten. Wäre es auch möglich,
dass dies einzig darin gelegen haben könnte, dass die Hörer
noch nicht von der zu langen Dauer jedes Satzes in ihrer Aufmerksamkeit erschöpft worden waren: so wollte es uns doch
selbst vorkommen, als ob die ersten Sätze vor den letzten wirklich den Vorzug verdienen, da das Scherzo gar zu viel wiederholte und der Schlusssatz mehr einem Opernfinale ohne Worte
glich. Die Instrumentation war ausserordentlich voll, im Ganzen
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sehr gewandt und der Fortgang der rhythmischen Zusammenfügungen ging öfter mehr aus gehäuften, nicht selten überraschenden Modulazionen, als aus den Melodien hervor, die
meist in eigenthümlicher Weise sich aussprachen, wenn auch
zuweilen Beethoven’s Einfluss nicht zu verkennen war. Dass
hingegen nach einmaligem Anhören einer so lang ausgeführten und eigen verwebten Sinfonie ein klares Bild des Werkes
kaum im Gemüthe bleiben konnte, wird man natürlich finden«.
(Allgemeine Musikalische Zeitung vom 27. März 1839)
Wahlverwandtschaften
Wie immer treffen solche Rezensionen den Nagel manchmal auf
den Kopf, manchmal hauen sie daneben … ja, die Aufführung
war meisterlich … nein, auch die beiden letzten Sätze sind kühne
Geniestreiche … ja, die Symphonie ist für damalige Begriffe ungewöhnlich lang … nein, Schubert hätte, wäre er länger am Leben
geblieben, nichts gekürzt … ja, die Instrumentation ist außerordentlich voll, auch sprechen sich die Melodien »in eigenthümlicher Weise aus« … nein, diese so »eigen verwebte« Symphonie
bleibt nicht »kaum im Gemüthe«, ihre Bilder sind so groß wie
gestaltkräftig, dass sie sich einprägen schon beim ersten Mal.
Wie kommen solche schwankenden Eindrücke zustande, warum
pendelt der Rezensent zwischen Ratlosigkeit und Bewunderung?
Weil Schuberts C-Dur-Symphonie teilweise aus der BeethovenTradition herausragt mit deutlichen Rückverweisen. Weil sie weit
in die symphonische Zukunft gerichtet ist mit visionärem Blick
auf die tönenden Klang-Romane aus der Feder Bruckners und
Mahlers.
Hörempfehlung
Um Schumanns Eindrücke beim Wort zu nehmen: in der Tat folgt
der Fluß von Schuberts C-Dur-Symphonie epischen Gesetzen.
Satz für Satz werden neue Kapitel aufgeschlagen, vieles wird
gesagt, manches verschwiegen, grandiose Szenarien gemalt,
auf dass der Leser/Hörer »hinterher nachschaffen kann«, d.h.
seine Imagination auf phantasievolle Weise tätig werden lasse.
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Fußnote
Geben wir sie Felix Mendelssohn Bartholdy, dem Dirigenten der
Uraufführung, und lassen ihn eine aparte Bemerkung machen:
»Wir haben sie [die C-Dur-Symphonie] im letzten Konzerte, vorigen Donnerstag, den 21sten, mit allgemeinem, sehr rauschendem Beifall aufgeführt«, berichtet er dem Schubert-Bruder Ferdinand im Anschluß an die Uraufführung. »Nach jedem Satze
war ein großer, lange dauernder Applaus, und was mehr als das
bedeutet, alle Musiker des Orchesters waren ergriffen und entzückt von dem vortrefflichen Werk«.
Also war ein begeisterter Applaus nach einzelnen Symphoniesätzen damals nicht verboten. Seltsamerweise darf’s heute nicht
mehr sein, und keiner kann sagen, warum nicht.
Zum Weiterlesen
Dittrich, Marie-Agnes: VIII. Symphonie in C-Dur. In: Ulm, Renate
(Hg.): Franz Schuberts Symphonien. Bärenreiter-Verlag. Kassel
2000
Goldschmidt, Harry: Franz Schubert. Ein Lebensbild. VEB Deutscher Verlag für Musik. Leipzig 1976
Hans Christian Schmidt-Banse
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BIOGRAPHIEN
Renaud Capuçon
Renaud Capuçon wurde 1976 in Chambéry geboren und begann bereits als
14-Jähriger seine Studien am Conservatoire National Supérieur de Musique
de Paris, wo er in den folgenden Jahren während seine Studiums zahlreiche
Auszeichnungen erhielt. Im Anschluss
an sein Studium in Paris ging er nach
Berlin, wo er bei Thomas Brandis und
Isaac Stern studierte und mit dem Preis
der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet wurde. 1997 wurde er von Claudio Abbado eingeladen,
die Position des Konzertmeisters im Gustav Mahler Jugendorchester zu übernehmen. In den drei Jahren, die er dort als Konzertmeister wirkte, arbeitete er mit Dirigenten wie Pierre Boulez, Seiji Ozawa, Daniel Barenboim, Franz-Welser Möst und mit
Claudio Abbado.
Seither hat sich Renaud Capuçon international als Solist etabliert
und Konzerte mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern
(unter Bernard Haitink und David Robertson), dem Boston Symphony Orchestra (unter Christoph von Dohnányi), dem Orchestre
de Paris (unter Christoph Eschenbach) und dem Simón Bolívar
Symphony Orchestra of Venezuela (unter der Leitung von Gustavo Dudamel). Regelmäßig gibt er Soloabende, zuletzt etwa
weltweit mit einem Zyklus der Beethoven-Violinsonaten.
Intensiv widmet sich Renaud Capuçon auch der Kammermusik.
In diesem Bereich arbeitete er mit Künstlern wie Martha Argerich,
Daniel Barenboim, Yefim Bronfman, Hélène Grimaud, Stephen
Kovacevich, Maria João Pires, Mikhail Pletnev, Vadim Repin, Yuri
Bashmet und Truls Mørk sowie mit seinem Bruder, dem Cellisten Gautier Capuçon. Konzerte führten ihn u. a. zu den Festivals
in Edinburgh, Salzburg, Berlin, Luzern, Verbier, Aix-en-Provence,
La Roque d’Anthéron, San Sebastian, Stresa und Tanglewood.
Seine CD mit Kammermusik von Gabriel Fauré, die er mit Nicholas Angelich, Gautier Capuçon, Michel Dalberto, Gérard Caussé
und dem Quatuor Ebène eingespielt hat, wurde mit dem ECHO
18
Klassik ausgezeichnet. Mit Daniel Harding und den Wiener Philharmonikern hat er die Violinkonzerte von Johannes Brahms und
Alban Berg aufgenommen. Im Juni 2011 wurde Renaud Capuçon
von der französischen Regierung zum Chevalier dans l’Ordre
National du Mérite ernannt. Er spielt die Guarneri del Gesu
»Panette« von 1721, die zuvor Isaac Stern gehorte und von der
Banca Svizzera Italiana für ihn gekauft wurde.
In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im August 2014 zu Gast.
19
Scottish Chamber Orchestra
Das Scottish Chamber Orchestra genießt nicht nur in Schottland,
sondern auch weltweit einen hervorragenden Ruf. In den letzten Jahren unternahm das Orchester Konzertreisen durch ganz
Europa, in den Fernen Osten, nach Indien und in die USA. Daheim
in Schottland findet das Orchester nicht nur Zuhörerschaft in der
Konzerthalle, sondern durch entsprechende Programme ebenso
in Schulen, Universitäten, Alten- und Pflegeheimen. Im Rahmen
der letztjährigen Feierlichkeiten zu seinem 40-jährigen Bestehen
spielte das Orchester im Wiener Musikverein und im Salzburger Mozarteum. Zusammen mit Chefdirigent Robin Ticciati und
der Pianistin Maria João Pires unternahm das Scottish Chamber
Orchestra eine Konzertreise in den Fernen Osten mit Konzerten
in Japan, Südkorea und beim Hong Kong Arts Festival. Neben
einem Konzert in Köln spielte das Scottish Chamber Orchestra
mit dem Pianisten Piotr Anderszewski und »Associate Artist«
Alexander Janiczek auch in Budapest. Darüber hinaus standen
mehrere Konzerte in Schottland sowie bei den Festivals in Herrenchiemsee, East Neuk, Edinburgh sowie bei den BBC Proms
an. In der Saison 2014/2015 bringt das Scottish Chamber Orchestra eine Reihe von Klavierkonzerten mit namhaften Solisten zur
Aufführung, darunter Elisabeth Leonskaja, Mitsuko Uchida, Ingrid
Fliter, Francesco Piemontesi und Llŷr Williams. In seiner sechsten
Spielzeit als Chefdirigent dirigiert Robin Ticciati insbesondere
Werke von Haydn und Mahler und unternimmt mit dem Orchester und dem Geiger Renaud Capuçon eine Europatournee, die
ihn außer in die Kölner Philharmonie auch in andere führende
Konzerthäuser bringt.
20
Die Diskographie des Scottish Chamber Orchestra umfasst über
150 Einspielungen. Zusammen mit seinem Chefdirigenten Robin
Ticciati hat das Orchester CD-Einspielungen von Berlioz’ Symphonie Fantastique (erschienen 2012), eine CD mit Les nuits d’été
und La mort de Cléopâtre (2013) sowie Wagners Siegfried-Idyll
(2014) veröffentlicht. 2014 erschien eine Aufnahme aller Schumann-Sinfonien. Aus der langjährigen künstlerischen Partnerschaft mit Charles Mackerras gingen neben zahlreichen Konzerten auch viele außergewöhnliche und mehrfach ausgezeichnete
Aufnahmen hervor.
Der Dirigent und Pianist Richard Egarr, der Geiger Alexander
Janiczek und die Mezzosopranistin Karen Cargill sind zurzeit die
Associate Artists des Scottish Chamber Orchestra. Darüber hinaus bestehen enge Verbindungen zu namhaften Gastdirigenten
(darunter »Conductor Emeritus« Joseph Swensen) und Solisten
wie Christian Zacharias und Piotr Anderszweski. Das Scottish
Chamber Orchestra arbeitet immer wieder eng mit zeitgenössischen Komponisten zusammen und hat inzwischen über 100
neue Kompositionen in Auftrag gegeben, darunter Werke von Sir
Peter Maxwell Davies (als »Composer Laureate« des Orchesters),
James MacMillan, Judith Weir, Sally Beamish, Karin Rehnqvist,
Lyell Cresswell, Mark-Anthony Turnage, Einojuhani Rautavaara
und Martin Suckling, der zurzeit Associate Composer des Scottish Chamber Orchestra ist. In der Kölner Philharmonie war das
Scottish Chamber Orchestra zuletzt im Mai 2014 zu Gast.
Das Scottish Chamber Orchestra wird vom Scottish Government als
eine der »Scotland’s five National Performing Companies« unterstützt.
Die internationalen Konzertreisen des Scottish Chamber Orchestra werden großzügig von Kate und Gavin Gemmell unterstützt.
21
Die Besetzung des
Scottish Chamber Orchestra
Flöte
Alison Mitchell
Chloë Vincent
Violine I
Henja Semmler Konzertmeisterin
Ruth Crouch
Marciana Buta
Emily Dellit
Aisling O’Dea
Lorna McLaren
Amira Bedrush-McDonald
Carole Howat
Oboe
Robin Williams
Rosie Staniforth
Mary James
Klarinette
Maximiliano Martín
William Stafford
Violine II
Elizabeth Wexler
Laura Comini
Robert McFall
Niamh Lyons
Rachel Smith
Benjamin Norris
Fagott
Peter Whelan
Alison Green
Joseph Qiu
Horn
Alec Frank-Gemmill
Harry Johnstone
Patrick Broderick
Viola
Andrew Berridge
Zoë Matthews
Brian Schiele
Steve King
Trompete
Peter Franks
Shaun Harrold
Violoncello
Richard Lester
Su-a Lee
Donald Gillan
Eric de Wit
Posaune
Susan Addison
Cillian Ó Cealláchain
Stephen Saunders
Kontrabass
Nikita Naumov
Adrian Bornet
Stewart Wilson
Pauke
Matthew Hardy
22
Robin Ticciati
Robin Ticciati wurde in London geboren. In jungen Jahren spielte er Geige,
Klavier und Percussion und war Mitglied
des National Youth Orchestras of Great
Britain. Unter der Anleitung von Sir Colin
Davis und Sir Simon Rattle wandte er sich
mit 15 Jahren dem Dirigieren zu. Heute
ist Robin Ticciati seit 2009/2010 Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra
und seit Sommer 2014 Musikdirektor der
Glyndebourne Festival Opera.
Als Gastdirigent leitete er in der Spielzeit 2013/2014 das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Tonhalle-Orchester Zürich, erneut das London Symphony Orchestra, das Swedish
Radio Symphony Orchestra, das Rotterdam Philharmonic, das
Philadelphia Orchestra, das Los Angeles Philharmonic und die
Bamberger Symphoniker.
Höhepunkte dieser Saison sind eine größere Residency im Wiener Konzerthaus mit Konzerten mit dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam, dem London Symphony Orchestra,
dem Scottish Chamber Orchestra und den Wiener Symphonikern. Als Gasdirigent dirigiert er in dieser und der kommenden
Spielzeit das Königliche Concertgebouworchester Amsterdam
auf einer Europatournee, das Gewandhausorchester Leipzig, die
Sächsische Staatskapelle Dresden, das Swedish Radio Symphony Orchestra, das London Philharmonic, das Rotterdam Philharmonic, das Cleveland Orchestra, das Philadelphia Orchestra
und das Los Angeles Philharmonic sowie als Debüts das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Budapest Festival Orchestra, die Tschechische Philharmonie, das NDR Sinfonieorchester
und das Orchestre National de France.
Im Opernbereich dirigierte er in Glyndebourne, bei den Salzburger Festspielen, an der Metropolitan Opera in New York, am
Royal Opera House in London, an der Mailänder Scala und am
Opernhaus Zürich. Als Music Director in Glyndebourne leitete er
23
Neuproduktionen des Rosenkavaliers und von La Finta Giardiniera. Seine aktuellen Opernprojekte umfassen außerdem Neuproduktionen von Peter Grimes an der Mailänder Scala, Le nozze di
Figaro bei den Salzburger Festspielen, Eugen Onegin am Royal
Opera House Covent Garden und Hänsel und Gretel an der Metropolitan Opera.
Seine erste, von der Kritik vielgelobte CD-Aufnahme vom Herbst
2010 mit Brahms’ Nänie, Gesang der Parzen, Alt-Rhapsodie und
dem Schicksalslied nahm er gemeinsam mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und den Bamberger Symphonikern auf. Seine
Diskopraphie umfasst zudem u. a. Berlioz’ L’Enfance du Christ mit
dem Swedish Radio Symphony Orchestra, Dvoraks neunte Sinfonie und Bruckners Messe Nr. 3.
In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt im März 2012,
damals ebenfalls das Scottish Chamber Orchestrsa.
24
März
SO
22
15:00
Filmforum
SO
22
Der Lieblingsfilm von
Terri Lyne Carrington
11:00
Calefax
Oliver Boekhoorn Oboe
Ivar Berix Klarinette
Alban Wesly Fagott
Raaf Hekkema Saxophon
Jelte Althuis Bassklarinette
De-Lovely (Die Cole Porter Story)
USA/Großbritannien, 2004, 125 Min.
Regie: Irwin Winkler
Wir zeigen die Originalversion in
einer digitalen Kopie.
Medienpartner: choices
Dagmar Slagmolen Regie
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Eine Reise zum Mars
für Kinder ab 6
Wer irgendwann einmal tatsächlich
mit einem Raumschiff zum Mars
fliegen sollte, muss viele Butterbrote
einpacken. Immerhin dauert die Reise
geschätzte acht Monate. Mit den fünf
Musikern des niederländischen Ensembles Calefax schafft man es dagegen
flotter. Und das Tolle an dieser Abenteuerreise zum roten Planeten ist außerdem, dass die jungen Zuhörer dabei
nicht nur wundersame Sphärenklänge
kennenlernen, sondern an Bord der
Rakete auch auf musikalische Mitreisende treffen.
SA
28
20:00
Buika voc
Daniel Lopez Vicente g
Ramón Suárez Escobar perc
José Manuel Posada Oviendo b
April
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
Eine Koproduktion von Oorkaan
und Calefax
So
12
Kinder-Abo 4
15:00 / 18:30
Filmforum
Stummfilm mit Live-Musik
Günter A. Buchwald Klavier
Dr. Mabuse, der Spieler
Teil I und II
Deutschland 1922
Regie: Fritz Lang
Mit einer Einführung von Lisa Gotto (ifs
internationale filmschule köln)
KölnMusik gemeinsam mit
Filmforum NRW
25
So
SO
12
19
18:00
18:00
Tabea Zimmermann Viola und Leitung
Dorothee Mields Sopran
Christiane Oelze Sopran
David Allsopp Countertenor
Andreas Post Tenor
Robin Tritschler Tenor
Simon Bailey Bass
Markus Lemke Bass
Ensemble Resonanz
Enno Poppe Dirigent
Mit Werken von
Wolfgang Amadeus Mozart,
Enno Poppe und Franz Schubert
Chor des Bach-Vereins Köln
Concerto con Anima
Thomas Neuhoff Dirigent
Kölner Sonntagskonzerte 4
Martin Füg Regie
MI
15
Georg Friedrich Händel
Saul HWV 53
halbszenische Aufführung
20:00
Jonas Kaufmann Tenor
Netzwerk Kölner Chöre
gemeinsam mit KölnMusik
Münchner Rundfunkorchester
Jochen Rieder Dirigent
Kölner Chorkonzerte 5
Du bist die Welt für mich
Operette und … 4
Im Rahmen von
»BMW Klassik Live«
DI
21
20:00
Franz-Josef Selig Bass
Gerold Huber Klavier
SO
19
Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf
und Modest Mussorgsky
15:00
Filmforum
Liederabende 5
Der Lieblingsfilm von
Gerold Huber
City Lights (Lichter der Großstadt)
USA 1931, 87 Min.
Regie: Charles Chaplin
Wir zeigen eine 35-mm-Kopie
der Originalversion.
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
26
Sonntag
22. März 2015
20:00
Kristian Bezuidenhout
Hammerklavier
Dirigent
Foto: Marco Borggreve
Freiburger
Barockorchester
Pablo Heras-Casado
Werke von
Juan Crisóstomo de Arriaga,
Ludwig van Beethoven und
Felix Mendelssohn Bartholdy
Das Freiburger Barockorchester blickt auf eine
beispiellose 25-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Aus
studentischen Anfängen entstand innerhalb weniger
Jahre ein international gefragter Klangkörper, der
das Orchester heute ist. Wie im letzten Jahr wird das
Orchester auch in diesem Konzert von Pablo HerasCasado geleitet, Musical America Dirigent des Jahres
2014. Solist in Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll
ist Kristian Bezuidenhout auf dem Hammerklavier. Das
Konzert wird live auf philharmonie.tv übertragen. Der
Livestream wird unterstützt durch JTI.
MI
SA
22
25
20:00
20:00
Graham F. Valentine Sprecher
Franui
Freiburger BarockConsort
Wolfgang Mitterer Orgel,
präpariertes Klavier, Elektronik
Samuel Pepys’ London Diary
und Musik aus dem England des
17. Jahrhunderts
Tanz Boden Stücke
Egal wo Franui aus Tirol aufspielt, die
Musicabanda löst mit ihrem Mix aus
Klassik, Jazz und Volksmusik Begeisterung aus. Bei ihrem neuesten Programm
erhalten sie Unterstützung vom Tiroler
Organisten Wolfgang Mitterer. Gemeinsam widmen sie sich Tanzmusik, wie
sie in inneralpinen Tälern aufgespielt
wurde und wird, wie sie Béla Bartók
aufnotierte und wie sie bei dessen
musikalischen Nachfahren Ligeti und
Eötvös und auch bei Haydn, Mozart,
Beethoven, Schubert, Bruckner und
Mahler widerhallt.
Auf über 3000 Seiten hat der englische
Lebemann, Staatssekretär und Musikliebhaber Samuel Pepys zwischen 1660
und 1669 alles festgehalten, was privat,
auf den Londoner Straßen, bei Bällen
oder in der Kneipe passierte. Pepys
berühmte Tagebücher sind so zu einer
köstlichen Sittengeschichte Englands
im 17. Jahrhundert geworden. Zusammen mit dem Alte-Musik-Ensemble
Freiburger BarockConsort reist Schauspiel-Ikone und Sprachkünstler Graham
F. Valentine dorthin zurück, um Pepys
zu treffen!
Bonuskonzert: Orgel Plus
In deutscher und englischer Sprache
Philharmonie für Einsteiger 5
FR
24
20:00
WDR Big Band Köln
Maria Schneider ld, arr
Maria Schneider –
More Masterpieces
Westdeutscher Rundfunk
Jazz-Abo Soli & Big Bands 6
28
Montag
30. März 2015
20:00
Joseph Haydn
Instrumentalmusik über die Sieben letzten Worte
unseres Erlösers am Kreuze Hob. III:50 – 56 (1787)
Fassung für Streichquartett, Texte von Michel Serres
Joseph Haydn komponierte die Musik zu den »Sieben letzten Worten unseres Erlösers am Kreuze« im Auftrag der Domherren im
andalusischen Cádiz, wo Ende des 18. Jahrhunderts jedes Jahr am
Karfreitag aufwendige Passionsexerzititien stattfanden. Auch die
Fassung für Streichquartett ist von Joseph Haydn selbst. Die vier
Streicher des Cuarteto Casals werden – zusammen mit Roland Hermann, der die Texte von Michel Serres dazu spricht – unter Beweis
stellen, dass das Werk auch im Konzertsaal beeindruckt.
Roland Hermann Sprecher
Cuarteto Casals
Vera Martínez Mehner Violine
Abel Tomàs Realp Violine
Jonathan Brown Viola
Arnau Tomàs Realp Violoncello
Foto: Molina Visuals
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
SO
MO
26
15
16:00
Juni
20:00
SIGNUM saxophone quartet
Blaž Kemperle Sopransaxophon
Erik Nestler Altsaxophon
Alan Lužar Tenorsaxophon
David Brand Baritonsaxophon
Jan Lisiecki Klavier
Chamber Orchestra of Europe
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Ludwig van Beethoven /
Gustav Mahler
Streichquartett f-Moll op. 95
(1810/11; 1814 – 16)
Bearbeitung für Orchester (1899)
Nominiert von Baden-Baden,
Dortmund, Hamburg und Köln
Georg Friedrich Haas
Saxophonquartett
Kompositionsauftrag von KölnMusik
und European Concerthall Organisation
(ECHO), Uraufführung
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester
Es-Dur KV 482 (1785)
sowie Werke von Sibelius,
Glasunow, Ligeti und Gershwin
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67 (1804 – 08)
Gefördert durch die
Europäische Kommission
19:00 Einführung in das Konzert
durch Oliver Binder
Familiensache – Zu diesem Konzert
bieten wir eine Kinderbetreuung an.
Klassiker! 6
15:00 Einführung in das Konzert
14:00 Museum Ludwig
Blickwechsel Musik und Malerei:
»Monochrom«
Rising Stars –
die Stars von morgen 6
MO
27
20:00
Grigory Sokolov Klavier
Johann Sebastian Bach
Partita für Klavier B-Dur BWV 825
Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier Nr. 7 D-Dur
Op. 10,3
Franz Schubert
Sonate für Klavier a-Moll op. 143 D 784
Moments musicaux op. 94 D 780
19:00 Einführung in das Konzert
30
Concerto
Romano
Tenebrae Romane
Werke aus dem 16. und 17. Jahrhundert von
Giovanni Pierluigi da Palestrina, Girolamo
Frescobaldi, Giacomo Carissimi u. a.
Es ist seit Jahren stimmungsvolle Tradition, dass
die Kölner Philharmonie in der Nacht vor Karfreitag
in Kerzenschein getaucht wird. Mit meisterhaften
Werken der Renaissance und des Barock wird des
Leiden und Sterben Jesu gedacht. Nach französischen »Tenebrae« lädt in diesem Jahr das junge
italienische Ensemble Concerto Romano zu
einer Finstermette ein, wie sie in der Ewigen
Stadt Rom gefeiert wurde.
Foto: Gari Williams
Donnerstag
2. April 2015
21:00
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Hans Christian
Schmidt-Banse ist ein Original­­­beitrag für
dieses Heft.
Fotonachweise: Marco Borggreve S. 20 und
23; Mat Hennek S. 18
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Foto: Marion Koell
Dienstag
21. April 2015
20:00
Lieder von Franz Schubert,
Hugo Wolf und Modest
Mussorgsky
Franz-Josef
Selig Bass
Gerold Huber
Klavier
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
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