Andreas Brantelid Scottish Chamber Orchestra Robin Ticciati

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Sonntags um vier 4
Andreas Brantelid
Scottish Chamber
Orchestra
Robin Ticciati
Sonntag
4. März 2012
16:00
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Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen
gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch
für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.
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Sonntags um vier 4
Andreas Brantelid Violoncello
Scottish Chamber Orchestra
Robin Ticciati Dirigent
Sonntag
4. März 2012
16:00
Pause gegen 16:45
Ende gegen 18:00
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PROGRAMM
Toshio Hosokawa *1955
Blossoming (2011)
für Orchester
Deutsche Erstaufführung
Robert Schumann 1810 – 1856
Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129 (1850)
Nicht zu schnell
Langsam
Sehr lebhaft
Pause
Johannes Brahms 1833 – 1897
Serenade D-Dur op. 11 (1857 – 59)
für großes Orchester
Allegro molto
Scherzo. Allegro non troppo – Trio. Poco più moto
Adagio non troppo
Menuetto I – Menuetto II
Scherzo. Allegro – Trio
Rondo. Allegro
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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS
Vom Streichquartett
zum Kammerorchesterwerk
Die landesweite Erstaufführung eines Stückes umweht immer ein
Hauch des Besonderen. Schließlich gibt es nur wenige Menschen,
die bis dato in den Genuss gekommen sind, Blossoming II, das
neue Werk des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa, zu
hören. Und dass dieses vom Edinburgh International Festival in
Auftrag gegebene Fünfzehnminuten-Stück nun in Köln just vom
Scottish Chamber Orchestra unter der Leitung von Robin Ticciati
präsentiert wird, von jenen Musikern, die das ihnen gewidmete
Werk in Schottland uraufgeführt haben, macht die Sache umso
spannender.
Für Hosokawa ist der Kompositionsprozess eng mit den Vorstellungen des Zen Buddhismus und dessen symbolhafter Deutung
der Natur verbunden. »Die tiefe Verwurzelung der Blumen in der
japanischen Ästhetik und Spiritualität haben mich dazu gebracht,
sie zum Gegenstand dieses Werkes zu machen«, erklärt der in
Tokio und Berlin bei Isang Yun und in Freiburg bei Klaus Huber
ausgebildete Komponist, der die Musik als ein pflanzenartiges
Wachsen wahrnimmt. »Die Blume, an die ich in diesem Werk
gedacht habe, ist der Lotus, Symbol des Buddhismus.« Denn, so
der Japaner: »Wenn ich Musik schaffe, möchte ich dies auf der
Basis meiner eigenen musikalischen und kulturellen Wurzeln tun
und sie von dort aus innerlich erblühen lassen.«
Und sie erblüht ganz wunderbar, diese Komposition für Kammerorchester, die auf einem Streichquartett aus dem Jahr 2007
basiert. Kaum wahrnehmbar, im vierfachen Piano, erklingt ein lang
ausgehaltener Ton im mittleren Register, dessen Erwachen der
Hörer nur allzu leicht verpassen kann. Allmählich schälen sich aus
diesem Urgrund Glissandi und Tremoli heraus, winden sich Töne
in engen Intervallen kaum merklich auf- und abwärts, mischen
sich Windeffekte der Bläser in dieses sensibel austarierte, äußerst
störanfällige Klanggeflecht. Nach einer ganzen Weile erblühen
aus diesem »Schoß der Harmonie« vorsichtig kurze melodische
Floskeln, wachsen dem Licht entgegen, zunächst in einzelnen
Stimmen, hernach jeweils um ein Achtel versetzt in verschiedenen
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Stimmen gleichzeitig. Erst spät kommt mehr (Gegen-)Bewegung
ins pflanzliche Ranken, verläuft das Wachsen bisweilen auch
sprunghaft, bis sich der lebendige Mikrokosmos peu à peu wieder
in den wuselnden Urgrund zurückzieht.
Im Kompositionsrausch
Es war eine Zeit der Euphorie im Leben Robert Schumanns. Gerade
hatte man ihn zum Städtischen Musikdirektor in Düsseldorf berufen, und auch kompositorisch ging ihm offenbar alles leicht von
der Hand. In nur zwei Wochen brachte er im Oktober 1850 sein Cellokonzert zu Papier, und voller Freude und Tatendrang verkündete
der Komponist, der in seinem Leben immer wieder von schweren
Depressionen und Gehörhalluzinationen heimgesucht wurde und
in diesen Phasen kaum noch eine Note zu Papier bringen konnte:
»Niemals war ich tätiger, nie glücklicher in der Kunst. Manches
hab’ ich zum Abschluss gebracht, mehr noch liegt von Plänen für
die Zukunft vor. Teilnahme von fern und nah gibt mir das Bewusstsein, nicht ganz umsonst zu wirken …«
Drei leise Akkorde manifestieren gleich zu Beginn die Tonart
a-Moll. Aber Schumann macht kein langes Federlesen, lässt die
Orchesterexposition auf sich beruhen und sogleich das Solocello
großzügig eine über dreißig Takte sich erstreckende, elegische
Melodie intonieren, die den ganzen Tonumfang des Instrumentes
ausnutzt. Wie auf einem silbernen Tablett serviert das Orchester
im weiteren Verlauf des Werkes seine oft spärlichen Stichworte,
auf die das Solocello mit aller zu Gebote stehenden Farbigkeit und
emotionalen Ausdruckskraft reagiert und sich aufs Schönste aussingt. Durchaus plausibel also, dass Schumann selbst das Werk
als »Konzertstück für Violoncello mit Begleitung des Orchesters«
bezeichnete. Was nicht heißen soll, das Orchester hätte nicht entscheidenden Anteil am musikalischen Ganzen. Es ist vielmehr
wie beim Pingpong-Spiel, denn auch hier kann nur reagieren,
wer zuvor einen Impuls, eben ein Stichwort erhalten hat; und das
wiederum bedeutet, dass Orchester und Solist in diesem Konzert
besonders eng miteinander verzahnt, auf Gedeih und Verderb
aufeinander angewiesen sind.
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Das Virtuose, das rein technische Brillieren des Solocellos spielt
in diesem Konzert nur eine marginale Rolle; vielmehr stehen der
emotionale Gehalt und das stete Fließen der Musik im Fokus des
musikalischen Geschehens. Und so ist es durchaus schlüssig,
dass die Kadenz im ersten Satz durch ein langsames Zwischenspiel ersetzt und die Kadenz im Finale mit Orchesterbegleitung
unterlegt ist.
Was aber den außergewöhnlichen Reiz dieses Konzertes ausmacht, ist die kongeniale Verbindung von Ausdruck und streng
durchkonstruierter Form. Denn obgleich die Sätze charakterlich
durchaus unterschiedlich sind, entspringen sie ein und derselben
poetischen Inspiration – sie sind autonom und doch nicht voneinander zu trennen! Alle Sätze folgen ohne Pause aufeinander
und sind durch mannigfache thematische Bezüge miteinander
verknüpft. So erklingen im ganz dem sonoren Gesang des Cellos
gewidmeten, bisweilen wienerisch melodienseligen Mittelsatz,
in dem das Orchester äußerst zurückhaltend agiert, wie aus der
Ferne in den Bläsern die ersten Takte des Cellothemas aus dem
Kopfsatz; und auch im vor Heiterkeit nur so sprühenden, schwärmerischen Schlussrondo sind Reminiszenzen an dieses Thema
auszumachen. Wodurch das Werk gleichermaßen rhapsodisch
frei wie formal geschlossen wirkt.
Schon bald nach Abschluss der Komposition war es jedoch vorbei
mit der Schumann’schen Euphorie. Als Dirigent des Städtischen
Orchesters wurde er von den Musikern und der Presse in Düsseldorf immer stärker angefeindet, offen wurde über einen Nachfolger des Postens diskutiert. Und sein Cellokonzert? Kein Solist
weit und breit, der bereit gewesen wäre, das Werk aus der Taufe
zu heben. Und das, obwohl die Konzertliteratur für Cello zu jener
Zeit wahrlich spärlich war. Erst 1860, vier Jahre nach Schumanns
Tod, ist eine Aufführung des Konzertes mit Klavierbegleitung am
Leipziger Konservatorium nachzuweisen; und weitere sieben
Jahre mussten ins Land gehen, bis das Konzert endlich in seiner
originalen Gestalt uraufgeführt wurde.
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Vom Nonett zum Werk
für großes Orchester
Verträumte Nächte, der sanfte Duft von Jasmin und Rosen, der
Klang heiterer oder melancholischer Weisen unterm Fenster der
Geliebten: Derlei romantische Assoziationen beschwört das französische Lehnwort »Serenade« herauf. Doch so romantisch war
dem Mittzwanziger Johannes Brahms wohl kaum zumute, als er
in den späten 1850er-Jahren gleich zwei Werke dieser Gattung in
Arbeit nahm. Im Gegenteil: In jenen Jahren kämpfte er mit aller
Kraft gegen seine Gefühle für Clara Schumann an, deren Mann
– Brahms’ musikalischer Fürsprecher – 1856 in der Heilanstalt
Endenich bei Bonn gestorben war, und versuchte seine Liebe in
Freundschaft umzumünzen. »Leidenschaften gehören nicht zum
Menschen als etwas Nützliches«, schrieb Brahms denn auch im
Oktober 1857 an Frau Schumann. »Sie sind immer Ausnahme oder
Auswüchse. Bei wem sie das Maß überschreiten, der muss sich
als Kranken betrachten und für sein Leben und seine Gesundheit
sorgen. Ruhig in der Freude und ruhig im Schmerz und Kummer
ist der schöne, wahrhafte Mensch. Leidenschaften müssen bald
vergehen, oder man muss sie vertreiben.«
Diese Zeilen verfasste Brahms in Detmold, einem der kleinen
Fürstentümer, die ihre kunstfördernde Bedeutung über die Zeit
gerettet hatten. Hier stand er von 1857 bis 1859, jeweils in den
Wintermonaten, als Klavierlehrer, Pianist und Chorleiter des
»Kleinen Gesangvereins« im Dienst des Hofes. Die beschauliche
Atmosphäre des landschaftlich reizvoll am Rande des Teutoburger Waldes gelegenen Residenzstädtchens mag dazu beigetragen haben, dass Brahms seine Gefühle für Clara Schumann
allmählich »vertreiben« konnte. Und diese Beschaulichkeit hat
ihn wohl auch zur Serenade op. 11 inspiriert, zu jenem Genre,
mit dem man im 19. Jahrhundert, als Gegenpol zur großräumigen und anspruchsvollen Sinfonie, Charakteristika wie Knappheit
der Form, Beschränkung der Orchesterbesetzung, Intimität des
Tons und Eleganz im Ausdruck assoziierte. Genau das Richtige für
Brahms, nachdem sein erster Sinfonienplan soeben gescheitert
war. Und um nicht gleich wieder allzu sehr in die Nähe des Sinfonischen zu geraten, konzipierte Brahms die Serenade zunächst
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als Nonett. Erst gen Ende der Arbeit entschied er sich doch noch
für die große Orchesterbesetzung mit Flöten, Oboen, Klarinetten,
Fagotten, Hörnern, Trompeten, Pauken und Streichern.
Sechs Sätze umfasst diese Serenade. Und vor allem die ersten
drei Sätze verweisen formal-inhaltlich und in puncto Umfang
unverhohlen darauf, dass Brahms – aller anderen Verlautbarungen zum Trotz – im Stillen über einer für ihn geeigneten sinfonischen Lösung brütete. Zwar beginnt der Kopfsatz mit seinen
Bordunquinten und Hornklängen, seinem volkstümlichen Gestus
durchaus serenadenhaft. Doch bald schon mischen sich ernstere, wuchtigere Klänge ins Geschehen, wird die Musik komplexer,
lassen sich im Verlauf wie beim Sonatenhauptsatz einer Sinfonie eindeutig Exposition, Durchführung und Reprise ausmachen.
Auch der zweite Satz, ein seltsam fahles, verhangenes Scherzo,
ist serenadenuntypisch. Wie aus dem Off ertönt die Musik. Erst allmählich erobert sich tänzerische Leichtigkeit die Bahn, vor allem
im Trio des Satzes. Alles in allem aber bleibt die Grundstimmung
ernst und verhalten. Durchaus sinfonientauglich ist auch der dritte
Satz, eine Art Meditation über ein feierliches Thema mit wiegenden Sekunden, sanften Doppelpunktierungen, warm strömender
Streicherkantilene und wunderbar inniger Hornweise. Erst mit
dem divertimentohaften, rustikal-archaisierenden Menuett und
seinem zu Herzen gehenden Moll-Trio, nach alter Art als Menuetto
II bezeichnet, schlägt Brahms deutlich serenadenhaftere Töne an.
Die Sätze sind kürzer, schlichter. Die musikantischen Themen fließen unspektakulär, munter und unbeschwert dahin. Und mit den
mal ausgelassen walzerhaften, mal innig kantablen Melodien, den
durch Synkopen und Triolen aufgelockerten Rhythmen sowie den
heiteren Jagdhornklängen und klangschönen Klarinettenweisen
erfüllt das Werk so ganz und gar den unprätentiösen und frischen
Charakter einer mozarthaft anmutigen Serenade.
Ulrike Heckenmüller
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BIOGRAPHIEN
Andreas Brantelid
Andreas Brantelid studierte bei seinem
Vater Ingemar Brantelid, bei Mats Rondin, Torleif Thedéen und Frans Helmersson. Er gilt heute als einer der führenden
skandinavischen Cellisten und hat sich
schnell einen internationalen Ruf erarbeitet. Er ist Mitglied der Lincoln Centre Chamber Music Society in New York
und tritt dort und in anderen nordamerikanischen Städten regelmäßig auf. Zu
den Höhepunkten seiner Konzertsaison
2011/12 gehören Debüts beim Tonhalle Orchester Zürich, beim
Swedish Chamber Orchestra und beim Oslo Philharmonic. Er tritt
in diesen Tagen erstmals mit dem Scottish Chamber Orchestra und
Robin Ticciati bei Konzerten in Schottland und einer anschließenden Deutschlandtournee auf. Rezitale spielt er in New York, Vancouver, Barcelona, Gent und mehreren skandinavischen Städten.
Andreas Brantelid gab sein Konzertdebüt mit 14 Jahren, als er
mit dem Royal Danish Orchestra in Kopenhagen Elgars Cellokonzert spielte. Seit jener Zeit ist er mit allen großen Orchestern
Skandinaviens aufgetreten, u. a. vor kurzem bei der Uraufführung
von Rosing-Schows Cellokonzert zusammen mit dem Dänischen
Nationalorchester. Zu seinen bisherigen Konzertpartnern zählen
die Wiener Symphoniker, die Brüsseler Philharmoniker, das City
of Birmingham Symphony und das Münchener Kammerorchester.
Andreas Brantelid war bis vor kurzem Teilnehmer am BBC’s New
Generation Artist Programm und spielte in diesem Rahmen mit den
vier BBC Orchestern sowie Rezitale und Kammermusikkonzerte.
2008/09 wurde er von der European Concert Hall Organization
für deren »Rising Star«-Serie nominiert und trat dadurch in vielen
der berühmtesten Konzertsäle auf, u. a. im Concertgebouw Amsterdam, im Musikverein Wien, im Palais des Beaux Arts Brüssel,
in der Kölner Philharmonie und im Stockholmer Konzerthuset auf.
Weitere Rezitale spielte er in New York (Carnegie Hall), London
(Wigmore Hall) und Paris sowie bei internationalen Festivals in
Wien, Schleswig-Holstein, Bergen, Verbier und London.
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Im April 2008 erschien seine Debüt-Konzertaufnahme mit Tschaikowsky Rokoko-Variationen, Schumanns Cellokonzert und SaintSaëns Konzert Nr. 1 (mit dem Dänischen Nationalorchester unter
Michael Schønwandt). Eine CD mit Kammermusik von Chopin
folgte.
Andreas Brantelid ist der erste Skandinavier, der den Ersten Preis
bei der Eurovision Young Musicians Competition (2006) und bei
der Paulo International Cello Competition (2007) gewann. Er war
2008 einer der Sieger beim Borletti-Buitoni Trust Fellowship und
2007 »Artist in Residence« des Dänischen Rundfunks. Bei uns
war Andreas Brantelid zuletzt 2008 zu hören, damals in der Reihe
»Rising stars – die Stars von morgen«.
Andreas Brantelid spielt ein Andreas Guarnerius »Terese« Cello
aus dem Jahr 1665.
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Scottish Chamber Orchestra
Das Scottish Chamber Orchestra (SCO) ist eine von Schottlands
fünf National Performing Arts Companies und genießt internationale Anerkennung als eines der besten Kammerorchester der
Welt. Das Orchester wurde 1974 gegründet und hat seitdem nicht
nur eine große und treue Anhängerschaft in Schottland gewonnen, sondern hat sich auch zu einem prominenten kulturellen
Botschafter des Landes entwickelt. Das SCO unternimmt jährlich Tourneen in die Highlands, auf die Inseln und in den Süden
Schottlands und spielt regelmäßig bei den Festivals von Edinburgh, East Newk, St Magnus, Aldeburgh und den BBC Proms in
London. Tourneen führten das SCO in viele europäische Länder,
die USA und bis nach Indien. Seine internationalen Tourneen werden von der schottischen Regierung gefördert.
2009/10 nahm Robin Ticciati seine Arbeit als Chefdirigent des
Scottish Chamber Orchestra auf. Im August 2010 debütierte er mit
dem Orchester beim Edinburgh International Festival. Vor kurzem
hat Ticciati seinen Vertrag als Chefdirigent um drei Jahre bis 2015
verlängert. Zusammen mit dem SCO nahm er im Oktober 2011
eine erste CD auf.
Die lange und enge Verbindung des SCO mit seinem kürzlich
verstorbenen Ehrendirigenten Sir Charles Mackerras führte zu
zahlreichen herausragenden Auftritten und Aufnahmen, darunter
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einige der großen Mozart-Opern und die mit vielen Preisen ausgezeichnete CD mit späten Sinfonien Mozarts.
Regelmäßige Gastdirigenten sind Olari Elts, Andrew Manze,
Frans Brüggen, John Storgårds, Thierry Fischer, Louis Langrée,
Oliver Knussen und Nicholas McGegan; darüber hinaus arbeitet
das Orchester häufig mit den Dirigenten bzw. Solisten Christian
Zacharias und Piotr Anderszewski, Richard Egarr und Alexander
Janiczek.
Das Scottish Chamber Orchestra pflegt enge Beziehungen mit
führenden Komponisten und hat bereits mehr als einhundert neue
Werke in Auftrag gegeben – u. a. bei seinem Ehrenkomponisten
Sir Peter Maxwell Davies sowie bei Mark-Anthony Turnage, Judith
Weir, Sally Beamish, Karin Rehnqvist, Lyell Cresswell, Hafliði Hallgrímsson, Einojuhani Rautavaara, Stuart MacRae und dem kürzlich verstorbenen Edward Harper.
Das SCO ist auch aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit in ganz
Schottland und hat damit sogar Einladungen nach Übersee erhalten. Aufnahmen des SCO sind regelmäßig im Radio zu hören. Der
CD-Katalog umfasst mittlerweile mehr als 150 Einspielungen, die
online (shop.sco.org.uk) erworben werden können. Zuletzt hörten
wir das Scottish Chamber Orchestra im Jahr 2008 bei uns.
Das Scottish Chamber Orchestra wird von der schottischen Regierung getragen und erhält für diese Tournee zusätzlich Unterstützung aus dem Scottish Government International Touring Fund.
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Die Besetzung des
Scottish Chamber Orchestra
Flöte
Alison Mitchell
Elisabeth Dooner
Violine I
Markus Däunert Gast-Konzertmeister
Ruth Crouch
Lise Aferiat
Aisling O’Dea
Lorna Johnson
Fiona Alexander
Sijie Chen
Carole Howat
Oboe
Robin Williams
Rosie Staniforth
Klarinette
Maximiliano Martín
William Stafford
Violine II
Sara Wolstenholme *
Rosenna East
David Chadwick
Niamh Lyons
Amira Bedrush-McDonald
Rachel Smith
Fagott
Peter Whelan
Alison Green
Fraser Gordon
Anthea Wood
Horn
Alec Frank-Gemmill
Harry Johnstone
Patrick Broderick
Christine Smith
Viola
Simon Rawson
Brian Schiele
Steve King
Violoncello
David Watkin
Su-a Lee
Donald Gillan
Eric de Wit
Trompete
Peter Franks
Shaun Harrold
Timpani
David Corkhill
Kontrabass
Nikita Naumov
Adrian Bornet
* Probezeit
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Robin Ticciati
Robin Ticciati wurde in London geboren. In jungen Jahren spielte er Geige,
Klavier und Percussion und war Mitglied
des National Youth Orchestras of Great
Britain. Unter der Anleitung von Sir Colin
Davis und Sir Simon Rattle wandte er sich
mit 15 Jahren dem Dirigieren zu. Heute
ist Robin Ticciati Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra und Erster Gastdirigent der Bamberger Symphoniker.
Zu seinen wichtigsten Gastauftritten der kommenden Zeit zählen
seine Debüts beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beim Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam,
beim Cleveland Orchestra und beim Philharmonia Orchestra.
Außerdem wird er erneut mit dem London Symphony Orchestra,
dem Hallé Orchestra Manchester, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Swedish Radio Symphony, dem Orchestra Filarmonica della Scala und dem Los Angeles Philharmonic zusammenarbeiten. Im Opernbereich dirigierte er im letzten Jahr Don
Giovanni in Glyndebourne, Le nozze di Figaro bei den Salzburger
Festspielen und Hänsel und Gretel bei seinem Debüt an der Metropolitan Opera in New York. Weitere Pläne sind Neuproduktionen
von Eugen Onegin am Royal Opera House in London, Peter Grimes
als sein Debüt an der Mailänder Scala, erneut Le Nozze di Figaro
in Glyndebourne und Don Giovanni am Opernhaus Zürich vor. Im
Juli 2011 wurde er zum Musikdirektor der Glyndebourne Festival Opera berufen, eine Position, die er ab Januar 2014 ausfüllen
wird. In den zurückliegenden Jahren dirigierte er Die Fledermaus,
Macbeth und Jenufa als Musikdirektor der Glyndebourne Touring
Opera, Così fan tutte und Hänsel und Gretel an der Glyndebourne
Festival Opera sowie Mozarts Il sogno di scipione bei seinem Salzburger Festspieldebüt 2006. Seine erste, von der Kritik vielgelobte
CD-Aufnahme vom Herbst 2010 mit Brahms’ Nänie, Gesang der
Parzen, Alt-Rhapsodie und dem Schicksalslied nahm er gemeinsam
mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks und den Bamberger
Symphonikern auf. In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt
im März 2011 das Mahler Chamber Orchestra.
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KÖLNMUSIK-VORSCHAU
März
MI
28
20:00
DO
22
GrauSchumacher Piano Duo:
Götz Schumacher Klavier
Andreas Grau Klavier
20:00
Pekka Kuusisto Violine
Johannes Brahms
Walzer op. 39
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Paavo Järvi Dirigent
Wolfgang Rihm
Mehrere kurze Walzer
Robert Schumann
Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Walzer aus dem Ballett »Schwanensee«
op. 20, Bearbeitung für zwei Klaviere
von Victor Babin
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Jean Sibelius
Zwei Humoresken für Violine und
Orchester op. 87
André Jolivet
Hopi Snake Dance
Frank Martin
Ouverture et foxtrot
Vier Humoresken für Violine und
Orchester op. 89
Maurice Ravel
La Valse
Klassiker! 4
19:00 Einführung in das Konzert durch
Christoph Vratz
SO
25
Piano 5
16:00
MI
Khatia Buniatishvili Klavier
28
Franz Liszt
Sonate für Klavier h-Moll S 178
20:00
Filmforum
Der Tanz in der Dorfschänke
(Erster Mephisto-Walzer) S 514
Friedrich Wilhelm Murnau
City Girl (USA 1930)
Frédéric Chopin
Scherzi (Auswahl)
Stummfilm mit Live-Musik von
Wilfried Kaets Klavier
Igor Strawinsky
Trois Mouvements de Pétrouchka
Präsentiert von Choices
Karten an der Kinokasse
Nominiert von Wiener Konzerthaus und
Musikverein Wien. Gefördert durch die
Europäische Kommission
KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln
15:00 Einführung in das Konzert durch
Bjørn Woll
Rising Stars –
die Stars von morgen 3
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Maurice Ravel
Konzert für Klavier
und Orchester G-Dur
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Sonntag
13. Mai 2012
20:00
Riccardo Chailly Dirigent
Hélène Grimaud Klavier
Gewandhausorchester Leipzig
Luba Orgonášová Sopran
»Die himmlischen Freuden«
Erstmalig gastiert Hélène Grimaud gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig in der Kölner Philharmonie. Dass nun Grimaud
als Pianistin, die auch für ihren Eigensinn berühmt ist, das Ravel’sche
Klavierkonzert spielt, passt besonders gut. So wurde die Uraufführung
1932 auch von einer eigensinnigen Pianistin übernommen: Marguerite
Long. Mit dieser Darbietung brachte sie ihre frauenfeindlichen Widersacher am Pariser Konservatorium endgültig zum Verstummen.
Riccardo Chailly, seit 2005 Chefdirigent des Orchesters, dirigiert in der
zweiten Hälfte Gustav Mahlers 4. Sinfonie. Das Werk, dem das Publikum bei seiner Uraufführung vor 80 Jahren nur wenig Respekt zollte,
wurde nicht allein wegen seines letzten Satzes später zu einem der
beliebtesten Mahlers.
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April
SA
31
20:00
DO
05
Martin Grubinger Schlagzeug
Martin Grubinger sen. Schlagzeug
Slavik Stakhov Schlagzeug
Benjamin Schmid Violine
Clemens Hagen Violoncello
Ferhan Önder Klavier
21:00
Valentina Varriale Sopran
I Turchini di Antonio Florio
Antonio Florio Leitung
Maki Ishii
Thirteen Drums op. 66 (1985)
für Percussion Solo
Tenebrae – Musiche per la Settimana
Santa a Napoli
Werke von
Cristoforo Caresana, Giuseppe Antonio Avitrano und Gaetano Veneziano
Zoltán Kodály
Duo für Violine und Violoncello op. 7
Dmitrij Schostakowitsch / Viktor Derevianko
Sinfonie Nr. 15 A-Dur Op. 141
Bearbeitung für Violine, Violoncello,
Klavier/Celesta und drei Schlagzeuger
Viele Komponisten schrieben Musik
für die Liturgie der Karwoche, in der an
drei aufeinanderfolgenden Abenden
zwischen Gründonnerstag und der
Osternacht aus den Klageliedern des
Jeremias gelesen wurde. Im Schein
zahlloser Kerzen erwecken »I Turchini di
Antonio Florio« den musikalischen Geist
der neapolitanischen »Finstermetten« in
der Kölner Philharmonie.
Gefördert durch das Kuratorium
KölnMusik e.V.
Philharmonie für Einsteiger 5
Portrait Martin Grubinger 3
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.
DO
12
20:00
Léon Berben Orgel, Cembalo
Minguet Quartett
Ulrich Isfort Violine
Annette Reisinger Violine
Aroa Sorin Viola
Matthias Diener Violoncello
Johann Sebastian Bach
Die Kunst der Fuge BWV 1080 (Auszüge)
Wolfgang Rihm
3 Fantasien
11. Streichquartett
Grave. In memoriam Thomas Kakuska.
Orgel plus … 4
Quartetto Bonuskonzert
16
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FR
SO
13
22
20:00
20:00
Christian Tetzlaff Violine
Arcángel Flamencogesang
Miguel Ángel Cortés Gitarre
Augustín Diassera Perkussion
Bundesjugendorchester
Sebastian Weigle Dirigent
Accademia del Piacere
Mariví Blasco Sopran
Vicente Parilla Blockflöte
Enrique Solinis Barockgitarre
Rami Alqhai Gambe
Johanna Rose Gambe
Juan Ramón Lara Violone
Pedro Estevan Percussion
Fahmi Alqhai Gambe und künstlerische Leitung
Karol Szymanowski
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1
op. 35
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie op. 64
Westdeutscher Rundfunk gemeinsam
mit KölnMusik
SA
Was haben die spanischen Kolonien
der Neuen Welt, der Flamenco und
Barockmusik gemeinsam? Viel, findet
Fahmi Alqhai, der in Sevilla als Sohn
eines syrisch-palästinensischen Paares
geboren wurde. Der Gambist geht mit
dem Barockensemble Accademia del
Piacere und Flamenco-Musikern auf
eine imaginäre Reise zu den alten Metropolen der hispano-amerikanischen
Welt. Auf Spurensuche nach den Einflüssen der vielen Kulturen, die sich in
diesen Zivilisationszentren vermischten,
entwirft er einen facettenreichen Dialog
in Tönen.
14
20:00
Trio Joubran
Samir Joubran Gesang, Ûd
Adnan Joubran Ûd
Wissam Joubran Ûd
Youssef Zayed Percussion
Die Brüder Joubran entstammen einer
Musikerfamilie aus Nazareth in Galiläa.
Die Mutter: Sängerin in einem traditionellen Muashahat-Ensemble, der Vater:
ein bekannter Lauten-Bauer. Virtuos
und expressiv lotet das Trio Joubran in
der Sprache seiner Tradition den neuen,
größeren Freiraum des Triospiels aus
und spricht mit seiner Musik auch von
der palästinensischen Wirklichkeit.
Baroque … Classique 6
SO
15
20:00
Georg Nigl Bariton
Tzimon Barto Klavier
Wolfgang Rihm
Neue Alexanderlieder
Wölfli-Liederbuch
Robert Schumann
Thema mit Variationen Es-Dur
für Klavier »Geistervariationen«
Dichterliebe. Liedercyklus op. 48
Die Kunst des Liedes 5
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IHR NÄCHSTES
ABONNEMENT-KONZERT
MI
SO
25
13
20:00
Mai
16:00
Wiener Philharmoniker
Antonio Pappano Dirigent
Midori Seiler Violine
Joseph Haydn
Sinfonie Es-Dur Hob. I:22
»Der Philosoph«
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin,
Violine
Jörg Widmann
Teufel Amor.
Sinfonischer Hymnos nach Schiller
»Per l’orchestra di Dresda«
Johann Georg Pisendel
Fantaisie imitation des caractères
de la danse
Kompositionsauftrag des Concertgebouw Amsterdam, des Wiener Konzerthauses, des Théâtre des ChampsÉlysées, Paris und der KölnMusik
Antonio Vivaldi
Konzert für Violine, zwei Blockflöten,
zwei Oboen, Fagott, Streicher und
Basso continuo g-Moll RV 577
»Per l’orchestra di Dresda«
Mayumi Hirasaki Violine
Deutsche Erstaufführung
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Johann Georg Pisendel
Konzert für Violine und Orchester D-Dur
Midori Seiler Violine
KölnMusik gemeinsam mit der Westdeutschen Konzertdirektion Köln
Köln-Zyklus der
Wiener Philharmoniker 2
Johann Friedrich Fasch
Konzert für Violine, zwei Hörner, zwei
Oboen, Fagott, Streicher und Basso
continuo FWV L:D 6
»La Caccia«
Mayumi Hirasaki Violine
Georg Philipp Telemann
Konzert für Violine, zwei Flöten,
zwei Oboen, zwei Trombe di caccia,
Streicher und Basso continuo F-Dur
TWV 51:F4 (nach 1740)
Midori Seiler Violine
Sonntags um vier 5
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Herausgeber: KölnMusik GmbH
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von
Ulrike Heckenmüller ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Susie Ahlburg S. 8; Chris
Christodoulou S. 10 und 13
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
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Foto: Deutsche Grammophon/Matthias Bothor
Maurizio
Pollini
spielt Chopin und Liszt
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Roncalliplatz, 50667 Köln
direkt neben dem Kölner Dom
(im Gebäude des RömischGermanischen Museums)
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Neumarkt-Galerie
50667 Köln
(in der Mayerschen
Buchhandlung)
Sonntag
18.03.2012
20:00
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otline
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