655_KM_22-12-10_c.indd U1 Klassiker! 3 Joshua Bell Chamber Orchestra of Europe Vladimir Jurowski Mittwoch 22. Dezember 2010 20:00 16.12.10 11:1 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können. 655_KM_22-12-10_c.indd U2 16.12.10 11:1 655_KM_22-12-10_c.indd 1 Klassiker! 3 Joshua Bell Violine Chamber Orchestra of Europe Vladimir Jurowski Dirigent Mittwoch 22. Dezember 2010 20:00 Pause gegen 20:50 Ende gegen 21:50 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KölnMusik wünschen Ihnen frohe und glückliche Festtage! Wir danken der Galeria Kaufhof für die Weihnachtsdekoration. 16.12.10 11:1 2 Michail Glinka 1804 – 1857 Valse fantaisie (1839/1856) Peter Iljitsch Tschaikowsky 1840 – 1893 Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 (1878) Allegro moderato Canzonetta. Andante Finale. Allegro vivacissimo Pause Franz Schubert 1797 – 1828 Ouvertüre »im italienischen Stile« D-Dur D 590 (1817) Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 (1815) Adagio maestoso – Allegro con brio Allegretto Menuetto: Vivace Presto vivace 655_KM_22-12-10_c.indd 2 16.12.10 11:1 3 Zu den Werken des heutigen Konzerts Walzertraum in Moll Michail Glinkas Valse fantaisie Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein wurden in Russland Opern und Instrumentalmusik aus dem westlichen Europa importiert. Michail Glinka (1804 – 1857) gilt als der Komponist, der eine eigenständige russische Instrumentalmusik aus der Taufe gehoben hat und dadurch zum Begründer der russischen nationalen Schule wurde, die später von Komponisten wie Peter Tschaikowsky, Aleksander Borodin, Modest Mussorgsky und Nikolai Rimsky-Korsakow weitergeführt wurde. Glinka besann sich bei der Erarbeitung eines typisch russischen Idioms auf die Volksmusik seiner Heimat, griff immer wieder auf Themen ihrer Lieder und Tänze zurück. Was die Formen, die Satztechnik, die Instrumentation und die Harmonik angeht, war Glinka aber ein global denkender Komponist, der viel reiste und sich in anderen Länden »fortbildete«. So hielt er sich längere Zeit in Italien und Spanien auf, in Berlin, Paris, Wien und Warschau, was sich deutlich in seiner Musik niedergeschlagen hat. In allen seinen Werken spürbar ist neben anderen kompositorischen Kunstfertigkeiten eine besondere Begabung zu klarer, einfacher, eingängiger Melodik, kurz: zu Ohrwürmern. »Mir scheint, dass man die Forderungen der Kunst mit den Forderungen des Jahrhunderts vereinigen und Musikstücke schreiben muss, die den Kennern und dem einfachen Publikum gleichermaßen verständlich sind«, so Glinka. Die Kenner-Seite hat dem Komponisten diese Herangehensweise übel genommen. Als »Kutschermusik« wurden seine Werke diffamiert. Sicher ein Grund dafür, warum von seiner mitreißenden Instrumentalmusik nur weniges hierzulande in den Konzertsälen zu hören ist, sieht man einmal von den Ouvertüren zu seinen berühmten Opern Ruslan und Ludmilla oder Ein Leben für den Zaren ab. Selbst Glinkas Valse fantaisie in h-Moll ist ein seltener Gast in den Musentempeln. Erstaunlich, denn in diesem rhythmisch feinen, federleicht schwingenden Walzertraum offenbart Glinka seine geniale Instrumentationskunst genauso wie sein Händchen für blühende Kantabilität. Die Satzstruktur ist filigran, und überrascht wird vor allem durch immer wieder neue melodische Einfälle. Das Werk, wie es heute abend erklingt, entstand in mehreren Schritten: Glinka schrieb 1839 zunächst eine Version für Klavier, es 655_KM_22-12-10_c.indd 3 16.12.10 11:1 4 folgte 1845 eine erste Fassung für Orchester, die er dann 1856 kurz vor seinem Tod noch einmal überarbeitete. Poetisches Bravourstück Peter Tschaikowskys Violinkonzert Nach dem Fiasko seiner Hals-über-Kopf-Heirat mit Antonina Miljukowa im Juli 1877 – einer nicht einmal drei Monate währenden Ehegemeinschaft, die ihn in eine tiefe Nervenkrise stürzte – befand sich Peter Tschaikowsky von Oktober 1877 bis April 1878 auf einer Erholungsreise am Genfer See. Dort geriet er bald in einen wahren Schaffensrausch, der ihm erlaubte, nicht nur seine vierte Sinfonie und seine Oper Eugen Onegin zu beenden, sondern auch ganz Neues anzugehen: Er machte sich an die Komposition seines ersten und einzigen Violinkonzerts – mit einer »Lust«, die er nach eigenen Aussagen »nicht bezwingen konnte«. Tschaikowskys Violinkonzert in D-Dur op. 35, vollendet innerhalb eines knappen Monats, ist ein Bravourstück, das lyrisch-gefühlvolle Melodik und brillante Virtuosität in eine vollendete Balance bringt. Es steht zwar ganz in der klassisch-romantischen Tradition des Solokonzerts, aber Tschaikowsky löste deren Formproblematik auf ganz eigene Weise. So liegt dem ersten Satz zwar die Konzert-Sonatenform mit Exposition, Durchführung und Reprise zugrunde, Tschaikowsky verzichtet hier aber auf die traditionelle Doppelexposition von Solo und Orchester: Die Orchestereinleitung deutet Motive des späteren Hauptthemas nur an, ohne es klar zu formulieren. Die Solo-Violine setzt bald mit freien Figurationen ein, bevor sie die eigentliche Sonatenform eröffnet: Die gesamte Exposition mit ihren zwei prägnanten, ausdrucksstarken Themen wird von der Geige vortragen. Das Orchester übernimmt dabei lediglich die Begleitung. Erst am Ende dieses Formteiles erklingt ein Orchestertutti, indem das Hauptthema seinen verspielten, gesanglichen Charakter aufgibt, um nun majestätisch-glanzvoll aufzutrumpfen. In der folgenden Durchführung leistet das Orchester die motiv-thematische Arbeit, und die Violine ergießt sich in freien Figurationen, die vor dem Beginn der Reprise in eine ausgedehnte Solokadenz münden. 655_KM_22-12-10_c.indd 4 16.12.10 11:1 5 Der zweite Satz, genannt Canzonetta, ist eine Art »Lied ohne Worte« voller melodischer Finessen: »Die Canzonetta ist geradezu herrlich. Wieviel Poesie und welche Sehnsucht liegt in diesen Sons voilés, den geheimnisvollen Tönen«, so Tschaikowsky. Hauptprotagonistin ist auch hier die Solovioline. Dem Satz liegt eine recht einfache ›ABA‹-Form zugrunde, in der sich die elegische Melodik frei entfalten kann. Am Ende wird zurückgegriffen auf den Bläserchoral des Satzbeginns, der in einen Abschnitt übergeht, der attacca subito ins Finale überleitet. Der Schlusssatz in einfacher, reihender Form (ABABA) artikuliert sich entfesselt, wild und furios, ein starker Kontrast zum Vorhergehenden. Mitreißend und rhythmisch raffiniert spielt Tschaikowsky hier mit dem Charakter russischer Volksmusik, was sich etwa darin niederschlägt, dass bei Wiederholungen von Melodien stets virtuos variiert wird. Witzig und tänzerisch wird vor allem mit zwei Themen gearbeitet: mit einem quirlig-lebhaften und vorwärtsdrängenden sowie mit einem behäbigen, von breiten Cello-Bordunen unterlegten. Mit schwierigen Läufen und Doppelgriffen in rasendem Tempo werden an die Solovioline höchste technische Anforderungen gestellt. Zweimal gibt es aber auch ein bisschen Erholung: Sehnsüchtig klagende Töne sorgen für Kontrast und Ruhe in diesem wirbelnden Finale. Heute gehört Tschaikowskys Violinkonzert zu den bedeutendsten romantischen Solokonzerten überhaupt. Umso mehr erstaunt es, dass der Komponist zunächst niemanden fand, der es spielen wollte. Die geplante Uraufführung am 22. März 1879 in St. Petersburg sollte der ungarische Geiger Leopold Auer übernehmen, dem Tschaikowsky sein Werk auch gewidmet hat. Doch der lehnte das Konzert als unspielbar und undankbar ab, die Uraufführung wurde abgesagt. Als zu heikel erschienen ihm wohl die schwierigen Doppelgriffpassagen, das virtuose Akkordwerk, das Spiel in hohen Lagen inklusive Flageolett. Das Konzert lag dann gut drei Jahre auf Eis, ehe der Geigenvirtuose Adolf Brodski am 4. Januar 1881 in Wien sich traute. Erleichtert schickte ihm Tschaikowsky sein Porträtfoto mit der Widmung »Dem Erneuerer des Konzerts, das für unmöglich gehalten wurde, vom dankbaren Komponisten«. 655_KM_22-12-10_c.indd 5 16.12.10 11:1 6 Der prominenteste Rezensent der Wiener Uraufführung war Eduard Hanslick, der das Werk in der Neuen Freien Presse verriss: »Der russische Componist ist sicherlich kein gewöhnliches Talent, wohl aber ein forcirtes, geniesüchtiges, wahl- und geschmacklos producirendes«. Sein Konzert biete »ein seltsames Gemisch aus Originalität und Roheit, von glücklichen Einfällen und trostlosem Raffinement«. Da werde nicht mehr Violine gespielt, sondern Violine gezaust, gerissen, gebläut. »Das Adagio mit seiner weichen slavischen Schwermuth ist wieder auf dem besten Wege, uns zu versöhnen, zu gewinnen. Aber es bricht schnell ab, um einem Finale Platz zu machen, das uns in die brutale, traurige Lustigkeit eines russischen Kirchweihfestes versetzt. Wir sehen lauter wüste, gemeine Gesichter, hören rohe Flüche und riechen den Fusel.« Hanslicks Ausfälle, die Tschaikowsky verständlicherweise sehr verletzt haben, bedienen alle Ressentiments gegen russische Musik, die damals in Wien verbreitet waren: Man bezeichnete sie als »vulgär« und »sentimental«. Diese Meinung hat sich zum Glück geändert. Heute gehört das Werk zu den Lieblingen im Konzertsaal. Zündende Rhythmik Franz Schuberts Ouvertüre »im italienischen Stile« D-Dur Ouvertüren gibt es nicht nur am Anfang von Opern zu hören. »Ouvertüre« nennt man ganz allgemein instrumentale Einleitungs- oder Eröffnungsmusik, egal zu welcher Veranstaltung. Franz Schubert hat solche einsätzigen sinfonischen Stücke zu Bühnenwerken geschrieben, aber auch funktional ungebundene für den Konzertgebrauch. Bekannt geworden sind vor allem seine beiden Ouvertüren »im italienischen Stil« in C-Dur und D-Dur, entstanden im Jahre 1817. Schuberts erster Biograph Kreißle von Hellborn berichtete 1865, die Stücke gingen auf eine Wette zurück, die Schubert mit Freunden nach einem Besuch der Oper Tancredi von Gioachino Rossini, dessen Werke zu dieser Zeit die Wiener Gesellschaft in euphorisches Entzücken versetzte, abgeschlossen habe: »Schubert besuchte öfters das Theater, und es darf nicht Wunder nehmen, daß der liederreiche Tondichter sich von dem Melodienstrom Rossinischer Musik angeregt fühlte, wobei freilich Niemand weniger als er die schwachen Seiten des genialen 655_KM_22-12-10_c.indd 6 16.12.10 11:1 7 Maestro übersehen konnte. Als er nun eines Abends mit mehreren Bekannten aus der Oper ›Tankred‹ nach Hause wanderte, ergingen sich diese derart in Lobeserhebungen über Rossinis Musik und insbesondere über seine Opernouvertüren, daß Schubert, dem des Lobes zu viel sein mochte, zum Widerspruch gereizt, erklärte, es würde ihm ein Leichtes sein, derlei Ouvertüren, in ähnlichem Styl gehalten, in binnen kürzester Zeit nierderzuschreiben. Seine Begleiter nahmen ihn beim Wort, und versprachen ihrereseits die Tat durch ein Glas guten Weins zu belohnen. Schubert machte sich sogleich an die Arbeit und componirte eine Ouvertüre für Orchester, welcher später noch eine zweite folgte, und die unter dem Namen ›Ouvertüren im italienischen Styl‹ bekannt, bei seinen Lebzeiten in Concerten mit Beifall aufgeführt wurden.« Eine Menge Italianità verströmen beide Werke: Schubert hat sich Rossinis Stil gekonnt zu eigen gemacht und seinen Geist virtuos in Szene gesetzt: mit Leichtigkeit, durch eingängige Melodien, mitreißende Orchestercrescendi, witzige Rhythmik, raffinierte Instrumentierung, kurz: Wie ihre Vorbilder zünden auch Schuberts Ouvertüren ganz gewaltig. Mozart meets Rossini Franz Schuberts Sinfonie Nr. 3 D-Dur Nein, von der deprimierenden Welt der Winterreise ist in den sechs Jugendsinfonien Franz Schuberts noch nichts zu spüren. Die Nöte der romantischen Seele – bohrender Schmerz, unstillbare Sehnsucht, Todesnähe und innere Zerrissenheit – sind ihnen noch fremd. Schubert, geboren 1797, schrieb seine ersten sechs Sinfonien selbstbewusst in rascher Folge in den Jahren 1813 bis 1818. Der junge Mann ging dabei unbekümmert ans Werk, schien auch keine Probleme damit zu haben, seine Vorbilder offenkundig werden zu lassen. Schließlich stand er erst am Beginn seiner Komponistenlaufbahn, galt noch lange nicht als Profi. So komponierte er diese Werke auch nicht für die große Öffentlichkeit, etwa für die Aufführung in damals üblichen, von Berufsmusikern dargebotenen »Akademien«, sondern für private Ensembles, die 655_KM_22-12-10_c.indd 7 16.12.10 11:1 8 sich vorwiegend aus bürgerlichen Musikliebhabern zusammensetzten. Schubert war selbst Bratschist in einem solchen kleinen Orchester. Man probte in der Wohnung des Geigers Otto Hatwig im Wiener »Schottenhof«. Wenn also seine Sinfonien aufgeführt wurden, dann nur im Kreise von Freunden und Angehörigen. Das Tempo, in denen die Werke entstanden sind, und die Leichtigkeit, mit der Schubert die anspruchvollste aller instrumentalen Gattungen mit seinen Ideen füllte, offenbaren allerdings nicht nur eine enorme handwerkliche Sicherheit – die Schubert sich im Unterricht bei seinem Lehrer Antonio Salieri erarbeitet hatte –, sondern auch seine ungeheure musikalische Gestaltungskraft. Die Nachwelt, allen voran Johannes Brahms, hat die Jugendsinfonien überheblich als »Vorarbeiten« abgetan. Vielleicht hat man sich da auch von Schuberts eigenen Worten verleiten lassen, der im März 1824 an seinen Freund Leopold Kupelwieser geschrieben hatte: »In Liedern habe ich wenig Neues gemacht, dagegen versuchte ich mich in mehreren Instrumental-Sachen, denn ich componierte 2 Quartetten für Violinen, Viola u. Violoncello u. ein Octett, u. will noch ein Quartetto schreiben, überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Sinfonie bahnen.« Kein Wort verliert Schubert hier über seine sechs bereits vollendeten Sinfonien, was darauf schließen lässt, dass er selbst sie als Übungsstücke einstufte, die noch lange nicht das Format hatten, ihn auf »den Weg zur großen Sinfonie« zu bringen. Aber große Künstler sind oft Selbstzweifler. Von daher darf man Schuberts Eigenurteil nicht überbewerten. In seinem sinfonischen Œuvre machen die Jugendsinfonien auf jeden Fall den größten Teil aus, denn er schrieb – sieht man von ein paar Sinfonie-Entwürfen ab – überhaupt nur acht Werke dieser Gattung, und davon blieb eines auch noch unvollendet. Die sechs Jugendsinfonien offenbaren in ihrer äußeren formalen Ökonomie zwar deutlich das klassische Vorbild sowie zuweilen an Mozart und Haydn erinnernde Tonfälle, doch steht dem eine gewitzte, frühromantische Harmonik gegenüber, die immer wieder an entscheidenden Stellen (gut hörbar) ihre Schatten auf das Helle, Lichte wirft – mal spielerisch, mal experimentierend, dann immer wieder auch verdüsternd. So kommt der Musikwissenschaftler Arnold Feil zu dem Schluss: »Was innerhalb von Schuberts Gesamtwerk Jugendwerke 655_KM_22-12-10_c.indd 8 16.12.10 11:1 9 sind, sind im Rahmen der Produktion der Zeit allemal Meisterwerke – Rätsel des Genies.« Seine dritte Sinfonie D-Dur schrieb der 18-Jährige innerhalb von nur neun Tagen im Juli 1815 (sieht man einmal von den ersten 47 Takten ab, die schon im Mai desselben Jahres entstanden waren). Der 27 Jahre ältere Beethoven steckte gerade in einer dicken Schaffenskrise (die Neunte stand ihm noch bevor) und die sinfonischen Muster Mozarts und Haydns waren allgemein noch sehr präsent. Letzteres ist deutlich spürbar in Schuberts Dritter, auch in den Charakteren der vier Sätze: Dem aufregenden, spannungsreichen Kopfsatz in Sonatenform, auf dessen melancholische langsame Einleitung im Allegro-Teil immer wieder zurückgegriffen wird, folgen zwei entspannte Sätze, die jeweils in dreiteiliger Form (ABA) mit einem kontrastierenden Mittelteil gebaut sind. Im zweiten Satz sorgen die volksliedhafte Melodik, im Mittelteil der serenadenhafte Tanzkapellentonfall für Unterhaltung. Im dritten Satz scheint Beethoven auf, etwa in der auftrumpfenden, jedem Tanzgefühl gegenläufigen, hart akzentuierten Rhythmik des Menuetto, dem im Trio eine Ländler-Idylle gegenübergestellt wird. Am Ende der Sinfonie steht traditionsgemäß ein feuriges Kehraus-Rondo. Nicht nur im Hauptgedanken des Kopfsatzes, im schäkernden, punktierten Klarinettenthema, sondern vor allem im rauschartigen Überschwang des Finales offenbart sich noch der Geist eines anderen Zeitgenossen Schuberts: Gioachino Rossinis. Im rasenden Tempo, im enormen rhythmischen Drive, ja Überdruck des Finales erfahren die Tonfälle der italienischen Opera buffa freilich immer wieder romantische Verdüsterung – etwas, das den ungeheuren Reiz dieses Satzes ausmacht. 655_KM_22-12-10_c.indd 9 Verena Großkreutz 16.12.10 11:1 10 Joshua Bell Joashua Bell, geboren und aufgewachsen in Bloomington (Indiana), trat bereits mit 14 Jahren zusammen mit dem Philadelphia Orchestra unter Riccardo Muti öffentlich auf, bevor spätestens sein Debüt in der Carnegie Hall in New York im Jahr 1985, die Auszeichnung mit dem Avery Fisher Career Grant und die Ausstattung mit einem Schallplattenvertrag seine internationale Karriere einläuteten. Heute zählt Joshua Bell, der 1989 sein Violinstudium an der Indiana University abschloss, weltweit zu den herausragenden Solisten und Kammermusikern. Zu den Höhepunkten der laufenden Spielzeit gehören Konzerte mit dem New York Philharmonic, den Orchestern von Philadelphia, San Francisco, Houston und St. Louis, Kammermusikkonzerte mit dem Cellisten Steven Isserlis in Frankfurt, Amsterdam und in der Londoner Wigmore Hall sowie die Europatournee mit Konzerten in Italien, Frankreich und Deutschland mit dem Chamber Orchestra of Europe. Das Jahr 2011 beginnt mit Aufführungen mit dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam in den Niederlanden und in Spanien sowie einer Solotournee nach Kanada, in die USA und durch Europa mit Konzerten in der Londoner Wigmore Hall, im Lincoln Center in New York und in der Bostoner Symphony Hall. Außerdem wird er erneut mit Steven Isserlis in Europa und in Istanbul mit der Academy of St. Martin in the Fields auftreten. Joshua Bell bringt immer wieder neue Kompositionen zur Uraufführung u. a. von Nicholas Maw, John Corigliano, Aaron Jay Kernis, Edgar Meyer, Behzad Ranjbaran und Jay Greenberg. Seit seiner ersten Platteneinspielung im Alter von 18 Jahren hat Joshua Bell zahlreiche Einspielungen vorgelegt, darunter Aufnahmen der Violinkonzerte von Beethoven, Mendelssohn Bartholdy, Sibelius, Goldmark und Nicholas Maw. Neben dem klassischen und dem Standardrepertoire arbeitete Joshua Bell bei Aufnahmen mit Wynton Marsalis zusammen und nahme mehrere Soundtracks für Filme auf. Besondere Bekanntheit erlangte Joshua Bell durch die Einspielung der Originalmusik von John Corigliano für den Oscar-prämierten Soundtrack des Filmes Die rote Violine im Jahr 1998 und der Musik für den Film Der Duft von Lavendel 2004. 2010 wurde Joshua Bell von Musical America als Instrumentalist des Jahres ausgezeichnet. Joshua Bell spielt auf der Gibson ex Huberman Stradivarius von 1713 und verwendet einen französischen Bogen von Francois Tourte aus dem späten 18. Jahrhundert. In der Kölner Philharmonie war Joshua Bell zuletzt im Februar 2009 zu hören. 655_KM_22-12-10_c.indd 10 16.12.10 11:1 11 Chamber Orchestra of Europe Das Chamber Orchestra of Europe, das zu den international führenden Klangkörpern gerechnet wird, wurde 1981 von ehemaligen Mitgliedern des European Community Youth Orchestra gegründet. Der Kern des Orchesters setzt sich heute aus 50 Musikern verschiedener Nationen zusammen, unter denen sich noch 18 Gründungsmitglieder befinden. Seit seiner Gründung hat das Chamber Orchestra of Europe mit den international führenden Dirigenten und Solisten zusammengearbeitet. Besonders enge Beziehungen entwickelten sich über die Jahre zu Claudio Abbado, Bernard Haitink und Nikolaus Harnoncourt. Regelmäßig arbeitet das Chamber Orchestra of Europe mit Pierre- Laurent Aimard, Iván Fischer, Thomas Hengelbrock, Vladimir Jurowski, Yannick Nézet- Séguin, András Schiff und Mitsuko Uchida. Im vergangenen Jahr reiste das Orchester neben seinen zahlreichen Verpflichtungen in Europa auch nach Minnesota zum International Chamber Orchestra Festival in St. Paul sowie zum Festival Mostly Mozart in New York. Bei den Osterfestspielen des Lucerne Festivals 2009 schloss das Chamber Orchestra of Europe eine mehrjährige Beethoven- Serie unter dem Dirigat von Bernard Haitink ab, zu deren Höhepunkten die Aufführungen zweier Mozart- Klavierkonzerte mit Maria João Pires sowie Beethovens neunten Sinfonie gehörten. Bei der styriarte in Graz dirigierte Nikolaus Harnoncourt fünf Aufführungen von Gershwins Porgy and Bess; eine Aufnahme dieser Produktion erschien mittlerweile auch auf CD. 2010 gibt das Chamber Orchestra of Europe Konzerte u. a. mit Künstlern wie Thomas Adès, Lisa Batiashvili, Joshua Bell, Iván Fischer, Daniel Hope, Janine Jansen, Vladimir Jurowski, Anthony Marwood, Yannick Nézet- Séguin, Maria João Pires und András Schiff. Jüngst spielte das Orchester erneut mit Pierre- Laurent Aimard bei Mostly Mozart in New York, mit Nikolaus Harnoncourt bei der styriarte in Graz sowie mit Bernard 655_KM_22-12-10_c.indd 11 16.12.10 11:1 12 Haitink und Emanuel Ax beim Lucerne Festival. Zum ersten Mal arbeitet das Chamber Orchestra of Europe in diesem Jahr mit Julia Fischer, Rolf Hind, John Nelson, Sakari Oramo und Trevor Pinnock zusammen. Seinen herausragenden Namen hat sich das Chamber Orchestra of Europe auch mit den über 250 Einspielungen erworben, die mit mehreren internationalen Preisen wie dem Grammy Award und dem Preis der MIDEM ausgezeichnet wurden. Große Beachtung fanden u. a. die Einspielungen sämtlicher Beethoven- Sinfonien unter Nikolaus Harnoncourt, Rossinis Il Viaggio à Reims (Gramophone »Record of the Year«) und Schuberts Sinfonien unter Claudio Abbado, Klavierkonzerte von Mozart mit Pierre- Laurent Aimard, Thomas Adès’ Violinkonzert (mit Anthony Marwood), die Violinkonzerte von Vivaldi, Bach und Mendelssohn Bartholdy mit Daniel Hope, Marieke Blankestijn und Lorenza Borrani sowie Strawinskys Appollon Musagète und Suite de Pulcinella. Für die Veröffentlichung auf DVD wurden zuletzt Mozarts Zauberflöte und Schuberts Alfonso und Estrella (unter Nikolaus Harnoncourt) aufgenommen. 2007 wurde das Orchester von der Europäischen Union zu einem seiner »kulturellen Botschafter« ernannt, wodurch es großzügig durch die EU unterstützt wird. Große finanzielle Unterstützung hat das Chamber Orchestra of Europe zuletzt auch von der Gatsby Charitable Foundation erhalten. In der Kölner Philharmonie war das Chamber Orchestra of Europe zuletzt im Oktober zu hören. 655_KM_22-12-10_c.indd 12 16.12.10 11:1 13 Vladimir Jurowski Vladimir Jurowski, Sohn des Dirigenten Mikhail Jurowski, schloss den ersten Teil seiner Musikstudien am Konservatorium seiner Heimatstadt Moskau ab. 1990 übersiedelte er mit seiner Familie nach Deutschland, wo er seine Ausbildung an den Musikhochschulen von Dresden und Berlin fortsetzte und Dirigieren bei Rolf Reuter und Chorleitung bei Semion Skigin studierte. 1995 gab Vladimir Jurowski sein internationales Debüt beim Festival in Wexford. Noch im gleichen Jahr folgte sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden mit Nabucco. 1996 ging er an die Komische Oper Berlin, wo er 1997 Erster Kapellmeister wurde und bis 2001 tätig war. Seit 1997 gastierte Jurowski regelmäßig in vielen international führenden Häusern und bei Festivals, darunter das Royal Opera House Covent Garden, das Teatro La Fenice in Venedig, die Opéra national de Paris, Theatre de La Monnaie in Brüssel, der Maggio Musicale in Florenz, das Rossini-Opernfestival in Pesaro, das Edinburgh International Festival, die Sächsisches Staatsoper Dresden und das Teatro Comunale di Bologna, wo er von 2000 bis 2003 Erster Gastdirigent war. 1999 gab er sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York mit Rigoletto. 2001 übernahm Jurowski die Position des Musikdirektors an der Glyndebourne Festival Opera. 2003 wurde er Erster Gastdirigent des London Philharmonic Orchestra, das ihn 2007 zum Chefdirigenten ernannte. Darüber hinaus ist er »Principal Artist« des Orchestra of the Age of Enlightenment. Von 2005 bis 2009 arbeitete er als Erster Gastdirigent mit dem Russian National Orchestra, mit dem er auch in den kommenden Jahren weiter zusammenarbeiten wird. Zu den Höhepunkten dieser Spielzeit und der nächsten Zukunft gehören seine Debüts mit den Wiener Philharmonikern, dem Cleveland Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra sowie erneute Konzerte mit dem Chicago Symphony Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe, den Berliner Philharmonikern, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam, dem St. Petersburg Philharmonic, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestra Dell’ Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und dem Philadelphia Orchestra. Im Bereich der Oper dirigierte Vladimir Jurowski u. a. Jenufa, Pique Dame und Hänsel und Gretel an der Metropolitan Opera in New York, den Parsifal und Wozzeck an der Welsh National Opera, Prokofjews Krieg und Frieden an der Opera national de Paris, Eugene Onegin an der Mailänder Scala sowie u. a. Die Zauberflöte, La Cenerentola, Otello, Tristan und Isolde, Don Giovanni und Peter Eötvös’ Love and other Demons an der Glyndebourne Opera. Jurowskis umfangreiche Diskographie umfasst u. a. Werke von Giya Kancheli, Turnage, Tschaikowsky, Britten, Brahms, Schostakowitsch, Strawinsky, Wagner, Berg und Mahler. In der Kölner Philharmonie dirigierte er zuletzt im November 2008 das London Philharmonic Orchestra. 655_KM_22-12-10_c.indd 13 16.12.10 11:1 14 Jugendprojekte der Kölner Philharmonie Zur Vorbereitung auf das heutige Konzert besuchte die Musikvermittlerin Agnes Rottland die Klasse 8b der Max-Ernst-Gesamtschule sowie drei Grundkurse der Jahrgangsstufen 11 und 12 des Städtischen Gymnasiums Haan in ihrem Musikunterricht. Gemeinsam erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler die historischen Hintergründe des Programms, die Biographien der Komponisten und den Aufbau eines großen Sinfonieorchesters. Die Schüler der achten Klasse bereiteten dazu auch Referate vor. Seit über 20 Jahren bietet die Betreibergesellschaft der Kölner Philharmonie, die KölnMusik GmbH, zu ausgewählten Konzerten Projekte der Musikvermittlung für Schulen an. Diese Projekte werden gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. Seit dieser Spielzeit richten sich die Projekte an alle Altersgruppen; es bestehen also auch Angebote für Erwachsene und Senioren. Wenn Sie Informationen über unsere Projekte haben möchten, informieren Sie sich unter koelner-philharmonie.de oder schreiben Sie uns: KölnMusik GmbH Musikvermittlung Agnes Rottland, Andrea Tober, Lioba Bärthlein Bischofsgartenstr. 1 50667 Köln Telefon: 0221 – 20408 – 350 oder -355 E-Mail: [email protected] 655_KM_22-12-10_c.indd 14 16.12.10 11:1 15 KölnMusik-Vorschau 24.12.2010 Freitag 15:00 Heiligabend Blechbläser der Kölner Dommusik Kölner Domchor Eberhard Metternich Leitung Mädchenchor am Kölner Dom Oliver Sperling Leitung Christoph Biskupek Moderation Wir warten aufs Christkind 28.12.2010 Dienstag 20:00 Orgel plus … 2 Pascale van Coppenolle Orgel Ensemble Oni Wytars »Crai, crai, crai« Eine musikalische Reise an den Spanischen Hof von Neapel mit Werken von Giovanni Maria Trabaci, Roberto de Simone, Luis de Narváez u. a. 25.12.2010 Samstag 18:00 1. Weihnachtstag 30.12.2010 Donnerstag 12:30 Großer Chor der Chorkunstakademie Moskau Alexey Petrov Leitung PhilharmonieLunch Russische Weihnacht WDR Sinfonieorchester Köln Yutaka Sado Dirigent 26.12.2010 Sonntag 20:00 2. Weihnachtstag Paul Kuhn & seine Big Band JAZZ-POPS XXV PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau. KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln Eintritt frei 27.12.2010 Montag 20:00 Eternal Voyage Rabih Lahoud Gesang Paz Miranda Francis Gesang Dinesh Mishra Bansuri Tara Bouman Bassklarinette Florian Weber Klavier Dimitrios Dorian Kokiousis Perkussion Markus Stockhausen Trompete, Synthesizer, Leitung Menschen aus unterschiedlichen Nationen, Kulturen und musikalischen Welten gehen einen gemeinsamen Weg. 655_KM_22-12-10_c.indd 15 30.12.2010 Donnerstag 20:00 Christiane Libor Sopran Yvonne Naef Alt Endrik Wottrich Tenor Friedemann Röhlig Bass Vokalensemble Kölner Dom Les Musiciens du Louvre-Grenoble Marc Minkowski Dirigent Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 für vier Solostimmen, Chor und Orchester mit Schlusschor über Schillers »Ode an die Freude« Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 16.12.10 11:1 16 31.12.2010 Freitag 18:00 Silvester 06.01.2011 Donnerstag 12:30 Jutta Koch Mezzosopran PhilharmonieLunch WDR Sinfonieorchester Köln Yutaka Sado Dirigent Gürzenich-Orchester Köln Michael Sanderling Silvesterkonzert – Musikalische Maskeraden PhilharmonieLunch wird von der KölnMusik gemeinsam mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Gürzenich-Orchester Köln ermöglicht. Medienpartner Kölnische Rundschau. Igor Strawinsky Suite Nr. 2 für kleines Orchester Arnold Schönberg/Patrick Davin Brettl-Lieder (arrangiert für Singstimme und Kammerorchester) Ottorino Respighi La boutique fantasque, Ballettmusik (Auszüge) KölnMusik gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester Köln Eintritt frei Aram Khatchaturian Suite aus der Bühnenmusik »Maskarad« für Orchester 06.01.2011 Donnerstag 20:00 Pause gegen 18:40 | Ende gegen 19:50 Frank Ernst Gerd Wiemer Timothy Oliver Jessica Glatte Herbert G. Adami Elmar Andree Inka Lange Jana Frey Prinz Ensemble, Chor und Orchester der Staatsoperette Dresden Ernst Theis KölnMusik gemeinsam mit dem Westdeutschen Rundfunk 01.01.2011 Samstag 18:00 Neujahr Cameron Carpenter Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Alexander Shelley Leonard Bernstein Ouvertüre aus: Candide Francis Poulenc Konzert g-Moll für Orgel, Streichorchester und Pauken Sinfonietta FP 141 Erich Wolfgang Korngold Much Ado About Nothing (Viel Lärm um nichts) op. 11 Bühnenmusik zum gleichnamigen Werk von William Shakespeare Operette und… 3 Johann Strauß Prinz Methusalem Konzertante Aufführung 07.01.2011 Freitag 20:00 Beethovens Streichquartette 4 Artemis Quartett Ludwig van Beethoven Streichquartett B-Dur op. 18,6 Streichquartett D-Dur op. 18,3 Streichquartett B-Dur op. 130 mit dem Streichquartettsatz op. 133 »Große Fuge« Cameron Carpenter Der Skandal op. 3a Concerto für Orchester und Orgel Auftragswerk der KölnMusik, UA 655_KM_22-12-10_c.indd 16 16.12.10 11:1 Eternal Voyage 27.12.2010 Mo 20:00 Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221/280 280 koelner-philharmonie.de in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln 655_KM_22-12-10_c.indd 17 Sechs Rabih Freunde, die sich in der Lahoud Kölner Phil- Gesang harmonie Paz kennen ge- Miranda lernt haben. Menschen Francis aus unter- Gesang schiedlichen Dinesh Nationen, Mishra Kulturen und musika- Bansuri lischenWel- Tara ten gehen Bouman einen gemeinsamen Bassklarinette Weg – mit Florian einer grenz- Weber überschrei- Klavier tenden Musik, die Dimitrios es in dieser Dorian Form bisher Kokiousis nicht gab. Perkussion Unter der Leitung von Markus Markus Stockhau- Stocksen berei- hausen chert Paz Trompete, Miranda Francis das Synthesizer, Ensemble Leitung auf seiner „ewigen Reise“. €25,– zzgl. VVK-Gebühr 16.12.10 11:1 18 13.01.2011 Donnerstag 20:00 21.01.2011 Freitag 20:00 Die Kunst des Liedes 3 Meisterregisseure und ihre Komponisten 3 Christianne Stotijn Joseph Breinl Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice Frank Strobel Dreamworks Lieder von Edvard Grieg, Johannes Brahms, Richard Strauss, Peter Iljitsch Tschaikowsky, Modest Mussorgsky, Sergej Rachmaninow 16.01.2011 Sonntag 20:00 Jazz-Abo Soli & Big Bands 3 Enrico Rava New Quintet Enrico Rava Gianluca Petrella Giovanni Guidi Gabriele Evangelista Fabrizio Sferra Enrico Rava ist der wohl bekannteste JazzMusiker Italiens. Ravas Stil lebt von einem schier unerschöplichen Einfallsreichtum und großer Frische. In seinem Quintett treffen sich verschiedene Generationen und starke JazzPersönlichkeiten, um ein unverwechselbares Ganzes zu schaffen. Nino Rota – Federico Fellini Musik und Filmausschnitte aus »Amarcord«, »Julia und die Geister«, »La Dolce Vita – Das süße Leben«, »La Strada – Das Lied der Straße« u. a. Frank Strobel widmet sich in der Konzertreihe »Meisterregisseure und ihre Komponisten« dem Thema Filmmusik. Eine Hommage an berühm te Filmkomponisten und ihre nervenzerreißenden, spannungsgeladenen oder romantischen Soundtracks – gespielt von hochkarätigen Orchestern. Damit die enge Beziehung zwischen Ton und Bild deutlich wird, gibt es neben dem rein sinfonischen Programm auch etwas zu sehen: Zu besonders packenden Filmausschnitten dirigiert Strobel »live«. So gut hören Sie Musik in keinem Kino! Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 22.01.2011 Samstag 20:00 Philharmonie für Einsteiger 3 19.01.2011 Mittwoch 20:00 Piano 3 David Fray Wolfgang Amadeus Mozart Sonate für Klavier Nr. 9 D-Dur KV 311 Fantasie c-Moll KV 475 Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 15 D-Dur op. 28 »Pastorale« Königliches Concertgebouworchester Amsterdam Pierre Boulez Anton Webern Sechs Stücke für großes Orchester op. 6 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7 e-Moll »Lied der Nacht« keine Pause Sonate für Klavier Nr. 21 C-Dur op. 53 »Waldsteinsonate« 655_KM_22-12-10_c.indd 18 16.12.10 11:1 19 Ihr nächstes Abonnement-Konzert 24.01.2011 Montag 20:00 23.03.2011 Mittwoch 20:00 Quartetto 3 Klassiker! 4 Mahler Chamber Orchestra – Residenzorchester NRW Hagen Quartett Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465 »Dissonanzen-Quartett« Georg Friedrich Haas 6. Streichquartett Kompositionsauftrag der Stiftung Mozarteum Salzburg, von KölnMusik und Wigmore Hall London Dt. EA Ludwig van Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131 25.01.2011 Dienstag 20:00 Kelley O’Connor Los Angeles Philharmonic Gustavo Dudamel John Adams Slonimsky‘s Earbox für Orchester Leonard Bernstein Jeremiah Sinfonie Nr. 1 für Mezzosopran und Orchester Pierre-Laurent Aimard Klavier Solisten des Mahler Chamber Orchestra Mahler Chamber Orchestra Robin Ticciati Dirigent Hector Berlioz Ouvertüre aus: Béatrice et Bénédict (1860 – 1862) Oper in zwei Akten. Libretto von Hector Berlioz nach William Shakespeare Frédéric Chopin Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21 (1829) György Kurtág Hommage à R. Sch. op. 15d (1990) für Klarinette (auch große Trommel), Viola und Klavier Robert Schumann Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 2. Fassung (1851) Förderer der MCO Residenz NRW: KUNSTSTIFTUNG NRW, GEFÖRDERT VOM LAND NORDRHEIN-WESTFALEN Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 26.01.2011 Mittwoch 20:00 Internationale Orchester 3 Los Angeles Philharmonic Gustavo Dudamel Gustav Mahler Sinfonie Nr. 9 D-Dur Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. 655_KM_22-12-10_c.indd 19 16.12.10 11:1 Philharmonie Hotline +49.221.280280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de 655_KM_22-12-10_c.indd 20 Redaktion: Sebastian Loelgen Textnachweis: Der Text von Verena Großkreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Sheila Rock S. 13; Timothy White S. 10 Corporate Design: Rottke Werbung Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer Umschlagsabbildung: Torsten Hemke Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH 16.12.10 11:1 Foto: Marco Borggreve Christiane Libor Sopran Yvonne Naef Alt Endrik Wottrich Tenor Friedemann Röhlig Bass Vokalensemble Kölner Dom Les Musiciens du Louvre-Grenoble Marc Minkowski Dirigent Do 30. Dezember 2010 20:00 koelner-philharmonie.de Roncalliplatz 50667 Köln Philharmonie Hotline 0221.280 280 in der Mayerschen Buchhandlung Neumarkt-Galerie 50667 Köln 655_KM_22-12-10_c.indd U4 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 für vier Solostimmen, Chor und Orchester mit Schlusschor über Schillers »Ode an die Freude« Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V. KölnMusik € 10,– 21,– 32,– 44,– 52,– 62,– € 44,– Chorempore (Z) 16.12.10 11:1