Begleitheft für Lehrkräfte (Sek1)

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Begleitheft für Lehrkräfte (Sek1)
Halbtagesprogramm für die
Sekundarstufe I (Klasse 7-9)
Entwickelt in Zusammenarbeit mit:
UMWELTKOMMUNIKATION
Henning Smolka
Gefördert durch:
Hessisches Ministerium
für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Inhalt
1 2 3 Vorwort.......................................................... 3 Rahmenbedingungen .................................... 3 Überblick ....................................................... 4 3.1 1. Stunde: Einstieg................................................. 4 3.2 2. Stunde: Klimawandel - naturwissenschaftliche
Grundlagen ....................................................................... 4 3.3 3. + 4. Stunde: Experimente .................................. 4 3.4 5. Stunde: Handeln gegen den Klimawandel.......... 4 4 Erste Unterrichtsstunde................................. 5 4.1 Material.................................................................... 5 4.2 Vorbereitung ............................................................ 5 4.3 Ablauf ...................................................................... 5 5 Die zweite Unterrichtsstunde......................... 8 5.1 Einführung ............................................................... 8 5.2 Phänomene in Deutschland..................................... 8 5.3 Klimawandel in Zeit und Raum ................................ 8 5.3.1 Klima – was ist das? ....................................... 8 5.3.2 Klimazonen ..................................................... 8 5.4 Ermittlung von Klimaveränderungen........................ 8 5.4.1 Temperaturkurve Frankfurt (1827-2011) ...... 8 5.4.2 Temperaturkurve der Erde (1850 - 2015) ..... 9 5.4.3 Temperaturkurve 2000 Jahre.......................... 9 5.4.4 Temperaturkurve 20.000 Jahre....................... 9 5.5 Treibhauseffekt ........................................................ 9 5.5.1 Erde ohne Treibhausgase............................. 10 5.5.2 Natürlicher Treibhauseffekt ........................... 10 5.5.3 Zusätzlicher
menschengemachter
Treibhauseffekt ............................................................ 10 5.6 CO2- Kreislauf der Erde ......................................... 10 5.7 Ende ...................................................................... 10 6 Die 3. + 4. Unterrichtsstunde....................... 11 6.1 Gruppeneinteilung und Vorstellung........................ 11 6.2 Hinweise zu den Stationen .................................... 11 6.2.1 Station 1: Treibhauseffekt ............................. 11 6.3 Station 2: Licht treibt eine Solarmotor an............. 11 6.4 Station 3: Innen- und Außentemperatur................. 11 6.5 Station 4: Die Entstehung von Wolken und Regen
12 6.6 Station 5: Wie das Wasser im Boden verschwindet
12 6.7 Station 6: Wärmehaushalt der Erde....................... 12 6.8 Station 7: Wie der Boden das Wasser speichert.. 12 6.9 Station 8: Wie der Regen den Boden fortspült...... 12 6.10 Station 9: Wie der Boden in Hessen genutzt wird
13 6.11 Station 10: Wie der Wind entsteht ..................... 13 6.12 Station 11: Was der Wind bewirkt ..................... 13 6.13 Station 12: Sturmschäden ................................. 13 6.14 Zusammenfassung der Experimente................. 13 7 Die 5. Unterrichtsstunde.............................. 15 7.1 Klimamodellierung ................................................. 15 7.1.1 Klimasystem.................................................. 15 7.2 Historische Temperaturentwicklung und CO2Emissionen...................................................................... 16 7.3 Klima in der Zukunft............................................... 16 7.3.1 Klimaszenarien des IPCC ............................. 16 Stand: 12.02.2017
7.3.2 Klimaschutzziele ...........................................16 7.4 Energieverbrauch
und
CO2-Emissionen
in
Deutschland ....................................................................17 7.4.1 Energieverbrauch Deutschland (links)...........17 7.4.2 Energieträger ................................................18 7.4.3 CO2-Emissionen............................................18 7.4.4 Globale Gerechtigkeit....................................19 7.4.5 Handlungsoptionen .......................................19 7.5 Klimatipps (0:25) ....................................................19 7.5.1 Veranschaulichung CO2-Einsparung.............19 7.5.2 CO2-Vermeidung schätzen............................19 7.6 Klimatipps: Akteure ................................................20 7.7 Beste Klimatipps ....................................................20 7.8 Klimaschutz: Möglichkeiten des Staates ................20 7.9 Klimaschutz als Zukunftsaufgabe (0:05) ................21 7.9.1 Klimapolitiker – Al Gore.................................21 7.9.2 Leichte Elektrofahrzeuge...............................22 7.9.3 Erneuerbare Energie: Algenhaus ..................22 7.9.4 Erneuerbare Energie: Wellenkraftwerke........22 7.9.5 Klimaanpassung: Schwimmende Häuser......22 8 Anhang A : Präsentation zur 2. Stunde .......23 9 Anhang B: Stationsanleitungen ...................64 10 Anhang C: Arbeitsblätter mit Musterlösungen
71 11 Anhang D: Präsentation 5. Stunde ..............76 Legende der verwendeten Markierungen
► Hinweis
?
Frage
!
Antwort
§
Aufgabe / Regel
L Fachinformation
Ziel des Unterrichtsschrittes
wichtiger Hinweis
wichtiger Hinweis Anleiter
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Vorwort
Rahmenbedingungen
Von Molchen und Menschen
Der Molch, das Wappentier dieser Lernwerkstatt hat Grund,
dem Klimawandel mit Sorge entgegen zu sehen. Er und sein
Lebensraum sind durch den Klimawandel, den wir in den
kommenden Jahren und Jahrzehnten zu erwarten haben,
ernsthaft bedroht. Doch es geht nicht nur um den Molch,
sondern auch um uns Menschen.
Täglich erfahren auch die Kinder aus den Medien von den
Folgen des Klimawandels: Eisschmelze an Polen und Gletschern, Anstieg der Meeresspiegel, Wüstenbildung und
Hungersnöte, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Wetterextreme.
Jugendliche stellen Fragen. Warum passiert das? Werden
bei uns Dürre, Stürme und Gluthitze herrschen oder wachsen in Zukunft Palmen und Ananas im Garten? Was können
wir tun, um den Klimawandel aufzuhalten und die Welt vor
den schlimmsten Folgen zu bewahren? Fragen, die berechtigt sind und auf die sie eine Antwort erwarten. Nicht alle
Fragen können wir beantworten. Aber wir können Verständnis fördern und erste Wege aus der Klimakrise zeigen.
Klassiker des NAWI-Unterrichts sind gefragt
Vieles von dem, was Sie aus Ihrer alltäglichen Unterrichtspraxis bestens kennen, wird auch in dieser Lernwerkstatt von
großer Bedeutung sein. Um nur einige Themen zu nennen:
Wettererscheinungen, Klimazonen, Jahreszeiten, CO2Kreislauf, Tiere und Pflanzen der Region und viele andere
Themen, die indirekt berührt werden. Dazu zählen etwa
Grundkenntnisse der hessischen Geographie und natürlich
der grundlegenden Kulturtechniken und soziale Kompetenzen.
Neue Aspekte durch Bildung für nachhaltige Entwicklung
Das Klima wird sich ändern und es wäre in hohem Maß
unverantwortlich, wenn sich Jugendliche auf die absehbaren
Klimafolgen nicht vorbereiten könnten. Und nicht nur das:
Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgt das Ziel, Kindern die wichtigsten Gestaltungskompetenzen für ihre eigene Zukunft zu vermitteln. Dazu gehören interdisziplinäres
und problemorientiertes Lernen, vorausschauendes und
planendes Denken sowie interkulturelle Verständigung und
Zusammenarbeit.
Die „Lernwerkstatt Klimawandel in Hessen“ macht zahlreiche
Experimentierangebote und bietet sehr unterschiedliche
methodische Zugriffe zum Thema. Aus diesem Grund sind
einige Voraussetzungen für die Durchführung der Lernwerkstatt zu nennen. Bitte betrachten Sie die Aufzählung als
kleine Hilfestellung – die meisten der angesprochenen Punkte werden Sie ohnehin ohne langes Zögern abhaken können.
Im Vorfeld der Veranstaltung werden Sie von dem/der Anleiter/in kontaktiert und die notwendigen Einzelheiten werden
abgesprochen.
•
Klassenraum
ƒ Beamer& Computer / Activeboard
ƒ PDF, PowerPoint, MP4-Videos abspielbar
ƒ Projektionsfläche
ƒ Lautsprecher
ƒ Magnethaftende Tafel
…
…
…
…
…
…
•
Experimentierraum
ƒ Steckdosen (min. 3 Stück)
ƒ evtl. Kabelverlängerung
ƒ Wasseranschluss
ƒ Waschbecken mit Abstellfläche
ƒ Rauchabzug / Fenster
ƒ Magnethaftende Tafel
…
…
…
…
…
…
…
•
Außengelände
ƒ Ort für Außentemperaturmessung
(möglichst im Schatten)
ƒ Ort für Versickerungsexperiment
(Untergründe: Sand, Boden, Asphalt)
•
•
•
…
…
Mitarbeit der Lehrkräfte und anderer Personen
ƒ Eine Lehrkraft ist für die gesamte Zeit anwesend
ƒ Gibt es Interesse an Hospitationen?
ƒ Die Vor- und Nachbereitung der Lernwerkstatt ist
sichergestellt
ƒ Eine Person hilft beim Transport der Lernwerkstatt
…
…
Pausenregelung:
ƒ Eine flexible Pausenregelung ist möglich
…
Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit
ƒ Es werden Fotos und / oder Videoaufnahmen
gemacht
ƒ Es besteht die Möglichkeit, der Projektleitung
einzelne Bilder zu überlassen
ƒ Presse wird eingeladen
(bitte Zeitpunkt mit Referenten abstimmen)
…
…
…
…
…
Sollten weitere Fragen bestehen, wenden Sie sich bitte an
diejenige Person, mit der Sie die Lernwerkstatt vereinbart
haben.
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Überblick
Die Lernwerkstatt Klimawandel für die Sekundarstufe möchte
auf mehreren Ebenen einen Zugang zum Thema Klimawandel für Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe
schaffen.
1. Stunde:
Einstieg
3. + 4. Stunde:
Experimente
Nach einer allgemeinen Stadtortbestimmung setzen sich die
Jugendlichen zunächst mit den weltweit auftretenden, teilweise gegensätzlichen Phänomenen (Trockenheit in manchen Regionen; Überschwemmungen in anderen Region)
des Klimawandels auseinander.Dies geschieht anhand von
persönlichen Berichten aus verschiedenen Ländern auseinander.
Mit der Kurzfilm „Die Rechnung“ von Heiner Rosch, Dirk
Wenzel und Peter Wedel wird der Blick auf die Ursachen des
Klimawandels gelenkt und die Diskrepanz zwischen Verursachern und Leidtragenden thematisiert.
Die erste Stunde wird durch die Lehrkraft gestaltet.
Die entsprechenden Materialien werden vom externen Anleitenden zu Beginn der Stunde überreicht.
Währenden die Lehrkraft die erste Unterrichtseinheit durchführt, baut der/die externe Anleiter/indie Stationen auf.
2. Stunde:
Klimawandel -naturwissenschaftliche Grundlagen
Eine Reihe von Bildern zeigt zunächst die Auswirkungen von
Extremwetterlagen (Starkniederschläge, Hitze, Trockenheit,
Hagel und Sturm) in Deutschland. Im Anschluss werden die
Unterschiede zwischen Wetter und Klima präzisiert.
Anhand einer Zeitreihe von Jahresmittel-Temperaturen aus
Frankfurt über mehr als 100 Jahre wird gemeinsam ein Hinweis auf ein sich veränderndes Klima gesucht.
Die Kurve der weltweit gemessenen JahresmittelTemperaturen seit 1850 werden vorgestellt.
Im nächsten Schritt wird eine Temperaturkurve, die bis ins
Jahr 0 zurückreicht, diskutiert und erörtert, wie aus anderen
Stand: 12.02.2017
Messungen Temperaturen rekonstruiert werden können.
Dann geht der Blick noch weiter zurück bis ca. 20.000 Jahre
vor der Jetztzeit.
Der natürliche Treibhauseffekt wird schematisch erklärt und
die Bedeutung höherer CO2-Konzentration für den Wärmehaushalt der Erde erläutert.
Abschließend wird auf den CO2-Kreislauf eingegangen.
An den 12 Experimentierstationen der Lernwerkstatt führen
die Schülerinnen und Schüler Versuche zu den Themen
Wasser, Boden, Luft, Temperatur, Photovoltaik und CO2
durch. Dabei arbeiten sie in maximal 8 Kleingruppen (3 - 4
SchülerInnen) zusammen und fixieren die erzielten Ergebnisse auf einem Arbeitsblatt.
Aufgrund der Kürze der Zeit ist es nicht möglich, dass alle
Stationen von jeder Gruppe bearbeitet werden. In der letzten
Viertelstunde werden die Ergebnisse der Experimente im
Plenum vorgestellt und die Beziehung zwischen den einzelnen Versuchen hergestellt.
5. Stunde:
Handeln gegen den Klimawandel
Die grundsätzliche Vorgehensweise zur Berechnung von
Klimaszenarien wird vorgestellt. Mit zwei Szenarien sowie
den zugehörigen Treibhausgas-Emissionspfade aus dem 5.
Bericht des Weltklimarates 2013 werden genutzt, um zu
zeigen wie notwendig eine drastische und schnelle Senkung
der CO2-Emissionen ist, damit die Ziele der Pariser Klimakonferenz 2015 erreicht werden können.Eine Analyse der
CO2-Emissionen der verschiedenen Konsumbereichein
Deutschland schließt sich an.
In Kleingruppen schätzen die Schülerinnen und Schüler
CO2-Vermeidungen durch Verhaltens- / Konsumänderungen
ab und erarbeiten Handlungsmöglichkeiten auf der Ebene
der SchülerInnen, der Familie und der Erwachsenen. Sie
erarbeiten auch Vorschläge durch welche Maßnahmen der
Staat klimafreundlichen Konsum fördern könnte.
www.wassererlebnishaus-fuldatal.de
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Erste Unterrichtsstunde
Die Schüler lernen eine Vielzahl von Phänomenen des Klimawandels kennen und deren Bedeutung für die Schicksale
betroffenen Menschen (anhand von deren persönlichen
Stellungnahmen). Es wird deutlich, dass Menschen in wenig
entwickelten (armen) Ländern die geringsten Chancen haben, sich an den Klimawandel anzupassen.
Der anschließende Film „Die Rechnung“ (Germanwatch)
bringt eine Vielzahl von Fakten, die die Schüler kaum einordnen können, die sie aber animieren sollen, Fragen an den
„Klimaexperten“ zu formulieren. Außerdem wird hier erstmals
die Frage nach den Verursachern und deren Verantwortung
gestellt (westlicher Lebensstil und Konsum).
Insgesamt stellt die Einheit einen überwiegend emotionalen
Einstieg in das Thema dar und soll helfen, den „Wissensdurst“ zu steigern.
Liebe Lehrerin, lieber Lehrer,
diese Unterrichtseinheit stellt die erste Stunde der Vormittagsveranstaltung „Lernwerkstatt Klimawandel“ dar und soll
von Ihnen eigenständig durchgeführt werden.
Gleichzeitig baut der/die Anleiter/indes Umweltbildungszentrums der Veranstaltung in einem Nebenraum die Experimentier-stationen auf und übernimmt den Unterricht ab der 2.
Stunde.
Alle Materialien (außer Projektionstechnik) werden Ihnen zu
Beginn der Stunde vom überreicht.
Material
08:05 Aufgabe „Schicksale des Klimawandels“
Einführung: Der Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen
auf der Welt. Und er betrifft die Menschen auf der Welt auf
ganz unterschiedliche Weise. Auf diesen Karten berichten 12
Menschen aus der ganzen Welt über ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Klimawandel (Vorderseite Bild, Rückseite
Bericht). Diese Schicksale sind typisch und betreffen eine
große Zahl von Menschen.
12 Gruppen einteilen. Je eine Bildkarte über ein Schicksal
und ein Arbeitsblatt (für alle identisch) an jede Gruppe verteilen.Aufgabenstellung vorlesen (lassen), Verständnisfragen
klären.
► Während die Schüler die Aufgabe bearbeiten, platziert die Lehrkraft die Weltkarte an die Tafel (Seitenteil benutzen, nur weiße Magnete), stellt die farbigen Magnete bereit und bereitet die anschließende Filmvorführung vor (Beamer, Laptop).
08:20 Auswertung
Auf unserer Weltkarte haben wir jetzt eine Zusammenfassung der häufigsten Klimaprobleme und deren grobe Verteilung auf der Welt. Was kann man daraus ablesen?
Evtl. allgemeine Analysefragen stellen:
?
Gibt es etwas Auffälliges oder Muster?
?
Was sind besonders häufige / seltene Probleme?
?
Was sind die schwerwiegenden Probleme (Farben der
großen Magnete)? Warum?
Material, das durch das Umweltbildungszentrum zur Verfügung gestellt wird:
12 Bildkarten mit Text (A4) „Schicksale des Klima-wandels“.
Quelle: http://klimaohnegrenzen.de
15 Arbeitsblätter (inkl. Reserve)
1 Box mit Magneten in 9 Farben
1 Weltkarte (physisch) in Rolle
1 Infoblatt für Tafel (2x A4): Weltkarte mit Länderpositonen
und Legende für Magnetfarben
1 CD mit Klima-Film
„Die Rechnung“ (germanwatch) (MP4-Format)
?
Material, das die Schule zur Verfügung stellen soll:
Laptop, Beamer, Lautsprecher, Leinwand bzw. Smartboard/Activeboard
Ergebnis:
Die am existenziellsten von Klimawandel betroffenen Menschen leben in wenig entwickelten Ländern, die durch Landwirtschaft geprägt sind. Sie verfügen nicht über die Mittel,
sich dem Klimawandel anzupassen. Einziger Ausweg ist oft,
die Heimat zu verlassen.
Vorbereitung
Beamer und Laptop bzw. Smartboard soll die Schule stellen.
Bitte machen Sie sich vorab mit dem Gerät vertraut und
stellen Sie sicher, dass darauf folgende Medien wiedergegeben werden können: PDF, PowerPoint, MP4-Videos.
In welchen Ländern findet man die schwerwiegenden
Probleme? (Nord-Süd-Gefälle)
Fragen zur Bedeutung und Einordnung:
?
Was wisst ihr über die einzelnen Länder (Wirtschaft,
Wohlstand)? Welche Berufe haben die Menschen?
(Tipp: manches verraten schon die Bilder)
?
Woran sterben Tiere oder Pflanzen (grün, rot)? > Trockenheit.
?
Wie kann man in einem reichen Land wie Australien am
Klimawandel sterben (schwarz)?Welche Gründe haben
die Menschen, ihre Heimat zu verlassen (braun)?
► Die Weltkarte verbleibt samt Magneten an der Tafel
(dient später zum Vergleich mit den VerursacherLändern).
► Optional Foto der Karte zur Dokumentation der Projektwoche machen
Ablauf
08:00 Einführung
Der/die Anleiter/in des Umweltbildungszentrums stellt sich
der Klasse vor, überreicht der Lehrkraft die Materialien
„Schicksale des Klimawandels“, stellt kurz den Tagesablauf
vor und verabschiedet sich bis zur 2. Stunde, um inzwischen
nebenan die Experimentier-stationen aufzubauen.
Wissensstand und Interesse „Klimawandel“ abfragen und
(optional) offene Fragen an der Tafel festhalten (für den
„Experten“ für die 2. Stunde).
?
Was wisst ihr über den Klimawandel?
?
Was wollt ihr über den Klimawandel noch wissen?
Stand: 12.02.2017
08:35 Klimafilm „Die Rechnung“ (4,5 Min.)
https://www.youtube.com/watch?v=EmirohM3hac
Obwohl der Film nur sehr kurz ist, werden viele Dinge genannt, die mit dem Klimawandel zu tun haben. Merkt euch
die Dinge, die ihr besonders wichtig findet und die Dinge, die
euch unklar sind.
Nachbesprechung:
?
Was haltet ihr für die wichtigsten Probleme des Klimawandels, die der Film anspricht?
?
Welche Aussagen des Films sind euch unklar oder
worüber möchtet ihr mehr erfahren?
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
► Wichtigste Fragen an der Tafel sammeln. Dazu wird
in der 2. Stunde der „Experte“ des Umweltbildungszentrums befragt.
Tafelbild (s.u.):
ƒ Weltkarte auf eine Hälfte der zugeklappten Tafel.
ƒ Andere Hälfte zum Notieren von Fragen
ƒ Weltkarte mit weißen Magneten befestigen (Reserve)
Arbeitsblatt – Lösungsvorschlag (s.u.)
ƒ Abweichende Bewertungen sind möglich.
ƒ Jede Gruppe trägt nur eine Spalte (Land) ein
Fragen zum Klimawandel:
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Wo liegt welches Land?
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Die zweite Unterrichtsstunde
Ausgefüllte Reflexion (Standortbestimmung) ist vom Anleitenden ausführlich zur Kenntnis zu nehmen.Ggfls Vorgespräch mit Lehrkraft
Hinweis!: Joker (♣): In der Powerpoint Datei sind am Ende
(nach schwarzer Folie) Bilder enthalten die zusätzlich gezeigt werden können, wenn von Schülerseite her Fragen
dazu auftauchen, ansonsten sind die Bilder entbehrlich.
Die PowerPoint-Folien mit Notizen befinden sich im
Anhang A
Ihr kennt Klima wahrscheinlich von den Klimazonen der
Erde.
5.2.2 Klimazonen
Vortrag Präsentation Folien 13-17: Klimazone Tropen, Gemäßigte Klimazone, subpolare Zone, polare Zone
Einführung
Zu Beginn werden die gesammelten Fragen aus der vorherigen Unterrichtsstunde zur Kenntnis genommen und, soweit
es sich ergibt auf deren Beantwortung im weiteren Verlauf
der Unterrichtseinheit verwiesen.
? Gibt es noch Fragen (insbesondere zum Film)
Phänomene in Deutschland
SchülerInnenkönnen die wesentlichen Phänomene des Klimawandels in Deutschland, wie Zunahme der Starkregenereignisse und damit zusammenhängend Hochwasserereignisse, Dürreperioden,Zunahme extremerer Windereignisse
benennen.
?
Kennt Ihr für Deutschland ähnliche Ereignisse, die bei
fortschreiten des Klimawandels zunehmen werden?
Vortrag Präsentation Folien 1-12: Hochwasser, Niedrigwasser, Dürreperioden, Wetterextrem Hagel, Hagelschäden,
Sturmschäden, Hitzetote
Auch bei uns ist es mal so warm wie an tropischen Stränden
oder es liegt mal Schnee so wie in der subpolaren Klimazone.Also Klima und Klimawandel kann man nur über lange
Zeiträume ermitteln.
Ermittlung von Klimaveränderungen
Mit unterschiedlichen Methoden können die Klimaverhältnisse der Vergangenheit rekonstruiert werden. Entweder durch
direkte Messungen oder durch Proxidaten. Schrittweise
erfolgt der Blick nun in die immer fernere Vergangenheit.
5.3.1 Temperaturkurve Frankfurt
(1827-2011)
Vortrag Präsentation Folie 18 – 20: Balkendiagramm Jahresmitteltemperaturen Frankfurt mit Aufgabe (Folie 19)
§ Aufgabe: Sucht die 6 niedrigsten bzw. höchsten Jahresmittelwerte aus dem Zeitraum heraus und markiert
sie.Genau Hinschauen!
Bei Schwierigkeiten Tipp: Dürft auch Hilfsmittel wie Geodreieck benutzen
Klimawandel in Zeit und Raum
SchülerInnen können Wetter und Klima unterscheiden und
können die globale Temperaturerhöhung angeben und einordnen. Anhand historischer Vergleiche können sie das
Ausmaß der Temperaturerhöhung gewichten.
5.2.1 Klima – was ist das?
? Was ist Klima?
Wetter ist etwas sehr kurzfristiges. Es ändert sich von Tag
zu Tag.Klima ist das durchschnittliche Wetter einer Region.Diesen „Durchschnitt“ muss man als Mittelwert über
einen langen Zeitraum berechnen. Die Meteorologie definiert
einen Zeitraum von 30 Jahren.
Stand: 12.02.2017
Ergebnis und Vortragsweiterführung Folien: 19-20
?
Was sagt das Frankfurter Klima über die Klimaänderungen in der Welt aus?
!
wenig, für globale Aussagen müssen Daten aus der
ganzen Welt gesammelt werden und Mittelwerte daraus
berechnet werden.
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
5.3.2 Temperaturkurve der Erde
(1850 - 2015)
Vortrag Präsentation Folie 21-22: Kurve globale Jahresmittelwerte seit 1850 und Kurve Vergleich Frankfurt und global
Vielleicht gab es in der ferneren Vergangenheit größere
Temperaturänderungen. Also muss man versuchen die
Temperatur noch weiter in der Vergangenheit ermitteln. Das
machen Forscher durch die Auswertung von Eisbohrkernen.
5.3.3 Temperaturkurve 2000 Jahre
Vortrag Präsentation Folie 23-27: Kurve Temperatur Jahr 02015, Bild Eisvergnügen
5.3.4.1 Temperaturanstieg nach der letzten
Eiszeit im Vergleich zum aktuellen Klimawandel
Vortrag Präsentation Folie 30-32: Berechnung des Temperaturanstiegs.
?
Wie lässt sich die Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs berechnen?
!
(Ausgleichs-)Gerade durch den Temperaturanstieg legen.Zeit- und Temperaturdifferenz bestimmen und dann
ausrechnen.
L Die globale Durchschnittstemperatur während der letzten
Eiszeit lag nur 4 - 6°C unter der heutigen.
L In den letzten 20.000 Jahren war es niemals so warm wie
heute.
L Die Temperaturanstieg nach der letzten Eiszeit verlief
mit 0,24 bzw. 0,1°C pro 100 Jahre deutlich langsamer als
die aktuelle Erwärmung mit ca. 1,75°C pro100 Jahre.
Um die Dimension der Temperaturerhöhung seit der industriellen Revolution einordnen zu können, werden andere
Methoden herangezogen, um auf die Temperaturen schließen zu können, bevor direkte Messungen möglich waren.
?
Wie kann man Rückschlüsse auf die Temperatur und
das Klima in der Vergangenheit ziehen, ohne dass direkte Messwerte vorliegen?
!
Durch Rekonstruktion anhand z.B. der Jahresringe von
alten Bäumen.
5.3.4.2 Europa während der letzten Eiszeit
(vor 20.000 Jahren) und heutiger Temperaturanstieg
Vortrag Präsentation Folie 33-37: Europakarte, Impressionen, Einordnung und Zusammenfassung
Material: Holzstück zur Verdeutlichung Dendrochronologie
5.3.4 Temperaturkurve 20.000 Jahre
Vortrag Präsentation Folie 28-29: Bild Eisbohrkerne, Kurve
Temperatur seit der Eiszeit
L Bei der jetzigen Temperaturerhöhung ist es das Besondere, dass die überwiegende Mehrzahl der Forscher für
eine derartige Veränderung keine natürliche Veränderung als Ursache nennt, sondern die Erhöhung der CO2Konzentration.
Treibhauseffekt
SchülerInnen formulieren die Ursachen und physikalischen
Hintergründe zum Treibhauseffekt.
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
5.4.1 Erde ohne Treibhausgase
Vortrag Präsentation Folie 38- 44: Bild Atmosphäre, Strahlung ohne Treibhauseffekt, Bild Reflexion der Erde, Infrarot
Bild der Erde.
L Die Gleichgewichtstemperatur, die sich für die Erde ohne
Atmosphäre einstellt lässt sich leicht berechnen.
Absorption = Emission
S0=Solarkonstante = 1368 W·m-2
α = Albedo der Erde = 0.3
σ=Boltzmann-Konstante = 5.67·10-8 W·m-2·K-4
weiter an: heute (2015) liegt die mittlere globale Temperatur
bei +15 °C, ist also in nur 150 Jahren um 1°C gestiegen.
L Übrigens ist die Wärmebilanz momentan NICHT ausgeglichen. Die Erwärmung geht also weiter, selbst wenn
keinneues CO2 dazu kommt, weil sich erst wieder ein
Gleichgewicht und die entsprechende Temperatur einstellen wird.
CO2- Kreislauf der Erde
SchülerInnen zeigen die wesentliche Rolle der Nutzung
fossiler Energieträger für die Zunahme der CO2 Konzentration in der Atmosphäre, als wichtigstes Treibhausgas, auf.
Vortrag Präsentation Folie 51-52: Natürlicher KohlenstoffKreislauf und Schaubild CO2-Kreislauf gesamt
5.4.2 Natürlicher Treibhauseffekt
Vortrag Präsentation Folie 45- 48: Absorption und Reemission von IR Strahlung durch CO2-Moleküle.
Einstieg mit Holzstück als CO2-Speicher
4 m Erdzeitalter Schnur mit "fossilen "Farben
Tatsächlich beträgt die bodennahe Durchschnittstemperatur
bei einem CO2 Gehalt von 280 ppm ca. +14°C
L ppm = parts per million = 0,0001 %
L 280 ppm entsprechen 0,028 %
Im Vergleich zu Stickstoff (N2) mit 78% und Sauerstoff
(O2) mit 21% also ein Spurengas.
L Weitere klimarelevante Gase (Treibhausgase) in der
Atmosphäre sind: Wasserdampf, Methan, Lachgas
Zwei Schüler halten die Schnur. Zeiträume mit Vergleich
Draht für Zeitraum Menschheitsgeschichte (20.000 Jahre)
oder Haar (ungefähr seit der industriellen Revolution) bildlich
machen.
L Bedenkenswert? Erde 4,4 Milliarden Jahre alt, das wäre
eine 44 m lange Schnur
Ende
Hinweis auf den Raumwechsel zu den Experimentierstationen geben.
Es stellt sich eine höhere Gleichgewichtstemperatur unter
Anwesenheit von CO2 in der Atmosphäre ein. Im Gleichgewicht wird aber ebenfalls genau so viel Strahlungsenergie
abgegeben wie absorbiert wird. Die Gesamt-Energiebilanz
bleibt ausgeglichen aber die sog. atmosphärische Gegenstrahlung nimmt zu.
5.4.3 Zusätzlicher menschengemachter Treibhauseffekt
Vortrag Präsentation Folie 49- 50: Anstieg der CO2Konzentration und daraus resultierende Temperaturerhöhung..
Durch die Freisetzung von zusätzlichem CO2 haben die
Menschen die CO2-Konzentration bis heute (2015) auf 400
ppm erhöht (das bedeutet mehr CO2-Pünktchen im Bild, an
denen mehr IR Strahlung absorbiert werden kann). Dadurch
verstärkt sich der Treibhauseffekt und die Temperatur steigt
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Die 3. + 4. Unterrichtsstunde
Nach der Pause treffen sich alle in dem Raum, in dem die
Experimentierstationen aufgebaut sind.
Gruppeneinteilung und Vorstellung
Die Klasse wird in maximal 8 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe sollte aus mindestens 3 SchülerInnen bestehen.
Jede Gruppe erhält ein Klemmbrett mit einem Set Arbeitsblättern, die an den jeweiligen Stationen zu bearbeiten sind.
► Unter Umständen ist es sinnvoll die Gruppeneinteilung bereits vor Beginn der 3. Stunden vorzunehmen.
Nachdem die Gruppen eingeteilt sind, werden die einzelnen
Stationen kurz vorgestellt und jede Gruppe erhält eine „Eintrittskarte“ zu einer Station.
Falls möglich, sollte diese Station von dem/r Lehrer/in mit
betreut werden, um eine sehr disziplinierte Versuchsdurchführung zu gewährleisten.
Der Versuch ist sehr zeitaufwendig. Eine Gruppe braucht
etwa 30 Minuten bis alle Temperaturen gemessen und das
Diagramm erstellt wurde.
Bei sorgfältiger Durchführung ist eine Temperaturerhöhung
von etwa 10 °C im Vergleich zur Ausgangstemperatur messbar. Die Maximaltemperatur wird nach ca. 9 Minuten erreicht
und bleibt mehrere Minuten konstant.
Bitte ausdrücklich und mehrmals darauf hinweisen, dass
zunächst die gesamte Stationsanleitung zu lesen ist.
Bevor mit den Versuchen angefangen wird.Fragen und
Unklarheiten bitte vor Versuchsbeginn klären.
Dieser Versuch sollte unbedingt von jedem Anleitenden im
Vorfeld selbst durchgeführt werden.
Die CO2-Kartusche sollte vor dem Aufbau und nach dem
Abbau gewogen werden, um den Verbrauch zu ermitteln und
rechtzeitig eine neue Kartusche bestellen zu können.
Station 2:
Licht treibt eine Solarmotor an
An dieser Station können die
SchülerInnen den Einfluss von
Beschattung und Einstrahlwinkel auf die Ausgansleistung einer Photovoltaikanlage nachmessen.
Dies geschieht sowohl qualitativ durch die Beobachtung der
Drehzahl eines Motors und
quantitativ durch Messung der
Ausgangsspannung mit einem
Voltmeter.
Die Schülerinnen begeben sich zu den jeweiligen Stationen
und bearbeiten die Aufgaben. Wenn eine Gruppe fertig ist,
geht sie zum Anleitenden und bespricht die Ergebnisse.
Die SchülerInnen geben die Eintrittskarte zurück und erhalten anschließend eine neue. Die Reihenfolge, in der die
Stationen bearbeitet werden, ist beliebig.
Hinweise zu den Stationen
Die Arbeitsanleitungen zu allen Stationen finden sich in Anhang B
6.1.1 Station 1: Treibhauseffekt
An dieser Station wird die
Wirkung einer CO2-Atmosphäre bei konstanter Einstrahlung auf die Temperatur in
einem offenen Gefäß untersucht.
An dieser Station ist es besonders wichtig, sich genau
an die Anweisungen der Stationsanleitungen zu halten.
Station 3: Innen- und Außentemperatur
Die Station sollte an einem geschützten Ort aufgebaut werden, so dass Luftbewegungen in der Umgebung möglichst
vermieden werden. Jede Luftunruhe führt dazu, dass das
eingeleitete CO2 schneller aus dem offenen Gefäß entweicht
und das Messergebnis verfälscht.
Der Strahler wird sofort zu Beginn der 3. Stunde eingeschaltet und bleibt während der beiden Experimentierstunden an!
Stand: 12.02.2017
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Die SchülerInnenerhalten den
Auftrag die Temperatur im
Klassenraum, auf dem Flur
und im Freien zu messen.
Abhängig von der Jahreszeit
ergeben sich unterschiedliche
Messwerte und auch Schlussfolgerungen.
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Station 4:
Die Entstehung von Wolken und Regen
In diesem Versuch beobachten die SchülerInnen Verdunstung und Kondensation
über einer von unten erhitzten
Wasseroberfläche.
Mit den Fragen im Arbeitsblatt wird die Übertragung auf
die realen Verhältnisse angestrebt.
sich der Wasserspiegel nicht mehr ändert, als zu schnell die
nächste Hahnposition einzustellen.
Nur so kann man in dem zu erstellenden Diagramm die
jeweiligen Gleichgewichtszustände erkennen.
Wenn der Versuch sorgfältig durchgeführt wird, erkennt man
in dem Diagramm drei Plateaus, die sich für die entsprechende Hahnstellung ergeben.
Übertragen auf den Wärmehaushalt sind daraus einige
wichtige Erkenntnisse zu ziehen (Der jeweilige Wasserspiegel entspricht dabei der globalen Mitteltemperatur):
•
Station 5:
Wie das Wasser im Boden verschwindet
•
Die SchülerInnen beobachten
wie schnell Wasser auf unterschiedlichen Oberflächen im
Außenbereich
versickert.
Dazu müssen sie auf dem
Schulgelände jeweils eine
Flasche Wasser an einer
Stelle mit Sand oder Kies,
Erde oder Wiese sowie Teer
oder Pflaster ausschütten.
Die dazugehörigen Fragen sollen sie dazu anregen über den
Zusammenhang zwischen Flächenversiegelung und Überschwemmungen bei Regenereignissen nachzudenken.
•
Station 6: Wärmehaushalt der Erde
Bei diesem Versuch ist es
besonders wichtig die Stationsanleitung gut durchzulesen und die einzelnen Anweisungen genau zu befolgen.
Es handelt sich um einen
Modellversuch, der den Zusammenhang zwischen Energieeinstrahlung und Energieabstrahlung und dem sich
einstellenden Gleichgewicht mit Hilfe einer Wassersäule
veranschaulicht.
Dazu wird in einen Messzylinder Wasser mit einer konstanten Zuflussrate hineingepumpt. Am unteren Ende des Zylinders befindet sich ein Ausflusshahn, der zunächst voll geöffnet ist und dann in zwei Schritten weiter verschlossen wird.
Nach einiger Zeit bildet sich abhängig von der Hahnstellung
ein Gleichgewichtszustand mit unterschiedlichen hohen
Wassersäulen
Die Station sollte möglichst an einem Laborbecken oder
zumindest auf einer spritzwassergeschützten Oberfläche
aufgebaut werden.
Zunächst sollen die SchülerInnen nur ihre Erwartung über
den Verlauf des Experiments äußern, indem sie die Anleitung 6a durchlesen und die dazugehörigen Fragen beantworten.
Es vergeht einige (viel) Zeit bis sich ein neues Gleichgewicht endgültig eingestellt hat.
Zunächst erfolgen die Änderungen sehr rasch später nur
noch in kleinen Schritten.
Im Gleichgewicht sind Zufluss und Abfluss stets gleich
groß, aber der innere Zustand des Systems hat sich geändert. Es wird mehr Energie gespeichert!
Der Vergleich zwischen CO2-Gehalt und globaler Mitteltemperatur einerseits und den Wasserspiegeln im Experiment
bei den unterschiedlichen Hahnpositionen andererseits,
zeigt, dass das Model die tatsächlichen Verhältnisse nicht
proportional widerspiegelt.
Station 7:
Wie der Boden das Wasser speichert
Die Zusammensetzung des
Bodens bestimmt unter anderem die Fähigkeit Wasser zu
speichern. In diesem Versuch
vergleichen die SchülerInnen
Blumenerde und Sand miteinander.
Die dazugehörigen Fragen
lenken das Augenmerk auf
die Bedeutung des Bodens
als Wasserspeicher für das Pflanzenwachstum.
Station 8:
Wie der Regen den Boden fortspült
An dieser Station wird der
Zusammenhang
zwischen
Niederschlägen, Geländeneigung und Bewuchs spielerisch erfahrbar.
Die dazugehörigen Fragen
sollen helfen über die dramatischen Konsequenzen der
Entwaldung von Hanglagen
bei Starkregen nachzudenken
und die Bodenschutzfunktion des Waldes zu erkennen.
Wenn möglich, sollte diese Station im Freien aufgebaut
werden, da es häufig zu „Überschwemmungen“ auch außerhalb des Versuchsbeckens kommt.
Erst nachdem die Antworten mit dem Anleitenden besprochen wurden, sollte mit dem eigentlichen Versuch begonnen
werden.
An dieser Station brauchen die Schüler evtl. Unterstützung
durch den Anleiter bzw. die Anleiterin.
Wichtig ist, dass die SchülerInnendas Erreichen des jeweiligen Gleichgewichtszustandsabwarten. Besser eine Kontrollmessung mehr machen lassen, um sicherzustellen, dass
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Station 9:
Wie der Boden in Hessen genutzt wird
Auf einer Karte sind die Flächennutzungstypen aller Gemeinden des jeweiligen Kreises, in dem die Veranstaltung
stattfindet eingezeichnet.
Es handelt sich hierbei um
eine vereinfachte Darstellung,
in der die Abweichung vom
Landesdurchschnitt
dargestellt ist.
Für jede Gemeinde ist nur die Flächennutzung farbig hervorgehoben, die sich am stärksten vom Landesdurchschnitt
unterscheidet (Wald, Landwirtschaft oder Siedlungsfläche).
Station 10: Wie der Wind entsteht
An dieser Station können die
Schülerinnen beobachten, wie es
durch Temperaturunterschiede
zwischen einer kalten Schale mit
Wasser und einer warmen Steinplatte zu Luftbewegungen in
einem geschlossenen Kunststoffkäfig kommt.
Die Luftbewegung wird mittels
einer Räucherkerze sichtbar
gemacht.
Aufgrund der Rauchentwicklung bei diesem Experiment
muss im Vorfeld geklärt werden ob diese Station in einem
Abzug oder an einem Fenster aufgebaut werden kann.
Es besteht grundsätzlich die Gefahr, dass ein Rauchmelder
ausgelöst werden könnte.
Station 11: Was
der Wind bewirkt
An dieser Station wird der
Zusammenhang
zwischen
Wind und Austrocknung von
Böden verdeutlicht.
Die SchülerInnen vergleichen
die Restfeuchte von zwei
Wischtüchern, nachdem eines
durch zuwedeln von Luft einem stetigen Luftstrom ausgesetzt war und das andere nur an einer Leine hing.
Zusammenfassung der Experimente
SchülerInnen ordnen die Experimente den Ursachen und
Wirkungen sowie den Anpassungsmöglichkeiten auf die zu
erwarteten Phänomene zu. Sie erkennen die vielfältigen
Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen atmosphärischen Situationen (Energie- und Wasserhaushalt), Landnutzung und menschlichen Einflussmöglichkeiten.
Für die Nachbesprechung werden die Stationssymbolkarten,
Magnete und bunte Kreide benötigt.
Je nach Flexibilität des Anleiters kann die Sortierung mit den
beliebtesten Stationen zu beginnen oder mit der Frage was
beispielsweise die Erosion mit dem Klimawandel zu tun hat.
Fragen für die einzelnen Stationen: (mit Vorschlag für Reihenfolge), jede Stationsanleitung wird dann kurz als Aufbau
gezeigt (zur Erinnerung) und mit der Anleitungsseite an der
Tafel platziert.
Die Stationsanleitungen werden entsprechend dem beiliegenden Schema an die Tafel geheftet. Dabei wird von links
(Ursache) nach rechts (Anpassungsmöglichkeit) sortiert
siehe Schema am Ende)
?
Wenn Starkregen erwartet werden, muss mit vermehrter
Erosion gerechnet werden.
?
An welchem Experiment wird deutlich, dass der Klimawandel mit den steigenden Temperaturen auf den Wasserhaushalt der Atmosphäre wirkt?
Entstehung von Wolken und Regen, je mehr wärmer,
desto mehr Verdunstung … Das Experiment erklärt
noch nicht etwas komplizierteren Vorgänge warum es zu
extremeren Niederschlagsereignissen kommen wird,
aber der Zusammenhang ist deutlich.
?
Ursache für die steigenden Temperaturen, die den
Wasserhaushalt in der Atmosphäre beeinflussen?
Treibhauseffekt
?
Was wird an dem Gleichgewichtsmodell deutlich?
Der Temperaturanstieg tritt verzögert ein.
?
Was hat die Station "Wasserspeicherfähigkeit von Böden" mit dem klimawandel zu tun?
Bei extremeren Wetterlagen (zu nass oder zu trocken)
ist es wichtig diese Eigenschaft der Böden zu kennen
und gegebenenfalls darauf zu reagieren.
?
Welche Station hat noch mit der Wasseraufnahme bzw.
Speicherung von Wasser zu tun?
"Wie
das
Wasser
im
Boden
verschwindet"
Bodennutzung ist also entscheidend, wenn man sich auf
die Phänomene des Klimawandels einstellen muss.
?
Welches wichtige Phänomen tauchte noch in den Stationen auf?
Sturm, extremere Windereignisse
?
Wie hängt die Zunahme von Stürmen mit dem Klimawandel zusammen?
Höhere Landtemperatur zu sehen in:
"Wie der Wind entsteht"
?
Welche Station gibt es noch zum Wind und was wird
dort verdeutlicht?
„Was der Wind bewirkt“: Austrocknung von Böden
Station 12: Sturmschäden
Durch die Erwärmung der Atmosphäre werden nicht nur Niederschläge, sondern alle Wetterereignisse verstärkt.
Mit Stürmen ist vermehrt zu
rechnen. Sie bedeuten Gefahr für
die Böden (Erosion), Pflanzenund Tier-gemeinschaften aber
auch für den Menschen.
An dieser Station werden die
Auswirkungen von Stürmen auf
eine Modell-Landschaft demonstriert.
Stand: 12.02.2017
Was hat die Erosion mit Klimawandel zu tun?
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Eine mögliche Darstellung der Verbindungen zwischen den Stationen ist hier dargestellt.
An dieser Stelle ist die Einführung der Vernetzungslinien
sinnvoll.
•
Wind hat einen Einfluss auf den Boden.
•
Treibhauseffekt hat Einfluss auf Windentstehung,
•
Bodennutzung und Anpassungsmöglichkeiten
stehen in Zusammenhang,
•
Wärmehaushalt der Atmosphäre mit den
entstehenden Luftmassenbewegungen
•
Der Wasserhaushalt sowohl in der Atmosphäre als
auch an Land beeinflussen sich gegenseitig.
?
Worauf hat der Mensch Einfluss?
> Auf die Bodennutzung,
>den Treibhauseffekt
> Solarstation und Temperaturstation anheften
Das Tafelbild sollte möglichst fotografiert werden.
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Bei den Experimenten wurden viele der Phänomene schon
erforscht, die in die Klimamodelle mit eingehen.
Die 5. Unterrichtsstunde
Die Schüler und Schülerinnen:
•
lernen Klimamodelle als komplexe Berechnung von
Wechselwirkungen kennen, indem sie Parallelen zur
Nachbesprechung der Experimente erkennen.
•
können die Klimaforschung als umfangreiche, wichtige
und Jahrzehnte umfassende wissenschaftliche Aufgabe
einordnen
•
können die Größenordnung der prognostizierten Klimaerwärmung einordnen, indem Sie sie in Bezug setzen zu
Temperaturänderungen in der Vergangenheit
•
können begründen, warum Klimaschutzmaßnahmen
notwendig und dringlich sind, indem sie sich auf Klimaszenarien beziehen
Die ppt-Präsentation enthält im Feld „Notizen“ Textvorschläge für den Vortrag. In Klammern gesetzt sind zusätzliche
Informationen, die abhängig von der Zeit und dem Interesse
der Schüler genutzt werden können.
Schwarze Folien unterbrechen die Präsentation für Arbeitsschritte an der Tafel oder mit der Klasse.
Am Ende der Präsentation befinden sich weitere ZusatzDiagramme und die Temperaturdiagramme aus der 2. Stunde: Einerseits als Fachwissen für Anleiter und Lehrer, andererseits zum Zeigen bei spezifischen Fragen. (Diese Diagramme sind ausgeblendet – Zum Einblenden: Rechtsklick
auf die Foliennummer, dann ganz unten Button „Folie ausblenden“ ausschalten.)
7.0.2
Da sich das Klima an verschiedenen Orten der Welt sehr
unterscheidet, werden die Berechnungen für sehr viele Orte
auf der Welt durchgeführt, wobei für jeden Ort mit Daten für
die jeweilige Landschaft und das Klima begonnen wird.
Dazu wird die ganze Welt in Klötzchen eingeteilt, die sich
gegenseitig beeinflussen.
L
Klimamodellierung
Tausende Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten seit
vielen Jahren an der Erforschung des Klimawandels. 1988
wurde der IPCC gegründet (Intergovernmental Panel on
Climate Change), auch Weltklimarat genannt. Der Klimarat
sammelt die Ergebnisse und berät die Politiker.
Vortrag Präsentation Folien:2-6
7.0.1 Klimasystem
Dazu berechnen die Wissenschaftler unter anderem die
Wechselwirkungen bei der Wetterentstehung, von denen ihr
einige bei der Nachbesprechung der Experimente gesehen
habt.
Auf dem Bild steht jeder Pfeil für eine oder mehrere Formeln.
Alles hängt miteinander zusammen und mit den vielen Formeln kann man berechnen, wie sich das System z.B. bis
zum nächsten Tag verändern wird.
Stand: 12.02.2017
Auflösung von Klimamodellen
L
L
(Für jedes Klötzchen wird jeden Tag die Veränderung des Klimas berechnet. Für den nächsten Tag
wird zuerst berechnet, wie benachbarte Klötzchen
sich gegenseitig verändern. Auch die Wirkung von
Treibhausgasen wird mit einbezogen. Dann wird mit
diesen veränderten Werten eine neuer Tag berechnet.
Das Bild zeigt zwei verschiedene Möglichkeiten eines Klötzchen-Rasters.
Aktuell ist das Raster 100 x 100 km groß. Jedes
Klötzchen ist wiederum in bis zu 30 Höhenschichten
unterteilt, zwischen 10 und 100 Metern hoch.
7.0.3 Supercomputer „Mistral“
Das ist eine gewaltige Rechenaufgabe: Je kleiner die Klötzchen im Klimamodell sind, desto besser werden die Ergebnisse. Das bedeutet aber auch, dass man immer mehr Klötzchen berechnen muss. Und dann soll auch noch das Klima
für die nächsten Hundert Jahre berechnet werden!
Das schafft kein normaler PC (außer man hat auch Hundert
Jahre Zeit zu warten). Deshalb braucht man für Klimamodelle sehr schnelle und große „Supercomputer“. (Derjenige im
Deutschen Klimarechenzentrum heißt „Mistral“. Er ist einer
der 50 schnellsten Computer der Welt (Stand 2015).)
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Historische
Temperaturentwicklung
und CO2-Emissionen
Vortrag Präsentation Folien:7-8
? Woher kennt ihr diese Kurve?
Die Folien 7 + 8 zeigen nochmals die Entwicklung der Globalen Jahresmitteltemperatur und parallel dazu die Entwicklung
der menschlichen CO2-Emissionen.
L Bei größeren Änderungen werden die Klimamodelle auch
ungenauer. Sog. „Kippelemente“ des Klimas können
dann unvorhersehbar und plötzlich eintreten.
7.2.1 Klimaszenarien des IPCC
L Die Diagramme stellen Ergebnisse aus dem 5. Bericht
des Weltklimarates 2013 dar. Gezeigt sind die Szenarien
RCP 8,5 (rot) und RCP2,6 (grün) und die zugehörigen
Treibhausgas-Emissionspfade.
L Für den 5. Bericht des Weltklimarates 2013 wurden unterschiedliche Szenarien zugrunde gelegt, die nach dem
resultierenden „Strahlungsdruck“ ausgewählt wurden: Sie
liegen alle im Bereich der möglichen Entwicklungen, unterscheiden sich aber danach, welche Auswirkungen sie
auf die Temperaturerhöhung haben.Die dem entsprechenden Treibhausgas-Emissionspfade wurden in Klimamodellen verschiedener Wissenschaftler getestet.
Diese enthalten ganz unterschiedliche Annahmen über
die zukünftige Entwicklung der menschlichen Einflüsse.
Die Temperaturkurven der Szenarien sind Mittelwerte
aus mehreren Durchgängen, die um einige Zehntelgrade
schwanken
Bei Kurve D gehen Treibhausgas-Ausstoß und Erwärmung ungebremst weiter. Bei B und C wird die Erde sich
voraussichtlich um mehr als 2 °C im Vergleich zur Zeit
vor der Industrialisierung erwärmen.
Das Szenario RCP2,6 (Kurve A) ist extrem anspruchsvoll, wird aber als im Rahmen des Möglichen liegend angesehen.
2014 erschien der neueste Bericht des Weltklimarates. Die
zukünftige Entwicklung hängt von den Menschen ab:
7.2.2 Klimaschutzziele
§
Vortrag Präsentation Folien: 12-15
Klima in der Zukunft
Vortrag Präsentation Folien: 9-11
(Abb zeigt Folien 9 – 15)
Beschreibt, was hier zu sehen ist
Ein „weiter wie bisher“ mit ungebremster Steigerung des
Treibhausgas-Ausstoßes führt voraussichtlich bis zum Ende
des Jahrhunderts zu einer Temperatursteigerung von nahezu 4°C und weiterem Anstieg danach. Die Temperaturkurve
folgt der Emissionskurve zeitversetzt und träge.
L - Wissenschaftler und Politiker haben sich auf die Meinung geeinigt, dass bei einer Begrenzung der globalen
Erwärmung auf 2° C (im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung) eine gefährliche Störung des Klimasystems
gerade noch vermieden werden kann. Deswegen empfiehlt der Weltklimarat dringend, die Erwärmung UNTER
dieser „Leitplanke“ zu halten. Klimaänderungen wird es
dennoch geben.
L Bei diesem Wert werden die Folgen für die am stärksten
betroffenen Menschen als gerade noch erträglich betrachtet. Dennoch werden viele Menschen deutlich betroffen sein.
Stand: 12.02.2017
§
?
!
Wo sind die Hauptverursacher?
Wo sind die Geschädigten des Klimawandels zu finden?
Bezug auf die Weltkarte „Schicksale des Klimawandels“:
? Wo sind die Hauptverursacher des CO2-Ausstoßes?
Auf der Aufnahme der Erde bei Nacht zeichnen sich die
Regionen mit besonders hohem Energieverbrauch deutlich
ab:
!
Reiche Nationen mit viel Geld für Energie – zum Beispiel
Europa
!
Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte = viele Menschen, die Energie brauchen – zum Beispiel Indien
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Auf der Klimakonferenz in Paris Ende 2015 wurde ein Vertrag unter 195 Staaten vereinbart. Als Ziel wurde festgeschrieben, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad über
dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und 1,5 °C Erhöhung der globalen Mitteltemperatur anzustreben.
Das entspricht in etwa dem gezeigten Szenario (RCP 2,6).
L 2015 lag die Temperaturerhöhung bereits bei ca. 1,1 °C.
Das Szenario könnte mit einem strengen Emissionspfad
erreicht werden: Die CO2-Freisetzung geht ab ca. 2020 zurück, gegen Ende des Jahrhunderts wird sogar insgesamt
CO2 aus der Atmosphäre entzogen. (Das kann man z.B.
machen, wenn man das bei Verbrennungen oder technischen Prozessen entstehende CO2 abfängt und einlagert.
Das wird jedoch extrem kontrovers diskutiert.
L CCS: Carbon captureandstorage
Es werden eine Reihe unterschiedlicher technischer Verfahren zur CO2-Einlagerung erforscht, erprobt oder angewandt. Die großen CCS-Pilotanlagen werden zumeist
in Kombination mit Kraftwerken betrieben. Dabei wird das
fossile CO2 direkt abgeschieden und dann in große Tiefen verpresst (z.B. ehemalige Erdgaslagerstätten oder
Solevorkommen). Nachteile: Kohlekraftwerke werden
weiter betrieben; der Wirkungsgrad der Kraftwerke sinkt
um ein Viertel; enorme Bindung von Fördermitteln, wir
bekommen eine neues Endlagerproblem, Wiederstände
in der Bevölkerung.
L „In letzter Zeit hatte die CCS-Technik enorme Rückschläge zu verzeichnen. Der Fahrplan der Internationalen
Energieagentur (IEA) von 2009 ist längst Makulatur. Dieser forderte, von 2010 bis 2020 rund hundert CCSProjekte aufzubauen und dabei 300 Millionen Tonnen
CO2 zu speichern. Doch Politikern erschienen die Kosten
zu hoch, viele Projekte wurden gestoppt. … Im aktualisierten IEA-Fahrplan von 2013 ist nur noch von gut 30
CCS-Kraftwerken die Rede.“ (Sven Titz: Der KlimaNotnagel steht schief – Abscheidung und Speicherung
von CO2 gelten als letzte Chance für den Klimaschutz.
Doch der Ausbau der Technik stockt., Neue Zürcher Zeitung, Forschung und Technik, 27. Januar 2016)
L „Ohne die Einlagerung von CO2 müsste die Welt bereits
Mitte des Jahrhunderts auf fossile Energien verzichten,
um das 2 Grad-Ziel sicher zu erreichen. In Deutschland
müsste dazu das Ausbautempo regenerativer Energien
vervierfacht werden.“ (Quaschning 6/2015)
genüber 2010 zu senken. Das Ziel Dekarbonisierung bis
2100 war eine Sensation!
70% entsprächen in etwa dem Szenario – 40 % würden
noch nicht reichen.
Beim Klimagipfel in Paris verpflichteten sich alle Unterzeichner –auch die Entwicklungs- und Schwellenländer darauf hinzuarbeiten, dass der menschengemachte Ausstoß von CO2 beendet wird. Dazu sollen sie ihre nationalen Klimaaktionspläne alle 5 Jahre revidieren und anpassen. Je nach ihren Möglichkeiten haben die Länder zwischen 40 und 70 Jahren Zeit für den Ausstieg.
L Gute
Zusammenfassung
der
Ergebnisse:
http://www.tagesspiegel.de/politik/21-weltklimagipfel-inparis-das-bringt-das-klimaabkommen/12715918.html
Energieverbrauch und CO2-Emissionen
in Deutschland
Anteile der Energieträger am Primärenergie-Verbrauch
nachvollziehen.
Vergleich
Erneuerbare
und
Nichterneuerbare Anteile am Energieverbrauch.
Beispiele für unterschiedliche Bereiche aufführen, in denen
CO2-Emissionen entstehen. (z.B. Strom, Verkehr, Heizung,
Konsum, Ernährung)
Analysieren an Beispielen, wo Erneuerbare Energien bereits
eine große Rolle spielen und welche Energieträger besonders typisch für bestimmte Bereiche genutzt werden.
Identifizieren einiger Hauptverursacher-Bereiche für CO2Emissionen
Vortrag Präsentation Folien: 16-17
7.3.1 Energieverbrauch Deutschland (links)
Der große Turm zeigt die Energiemenge, die in Deutschland
jedes Jahr verbraucht wird.
Die CO2-Emission müsste dazu bis 2050 um über die Hälfte
reduziert werden. Gegen Ende des Jahrhunderts dürften gar
keine (menschlich bedingten) Treibhausgase mehr freigesetzt werden. Das nennt man auch Dekarbonisierung. Viele
Pläne und Abkommen steuern darauf hin.
L (Primärenergieverbrauch, davon gehen auf dem Weg zur
Nutzung 33% verloren).
L Pro Einwohner (Bevölkerung 81 Mio) werden damit
45.081 KWh verbraucht. Zum Vergleich: der mittlere jährliche Stromverbrauch liegt bei 1.601 kWh (2014); jeder
kann in der Stromrechnung nachschauen, wie viel StromEnergie er selbst verbraucht.
L Auf dem G7-Gipfel im Juni 2015 beschlossen die sieben
bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt,
CO2-Emissionen um 40 bis 70% bis zum Jahr 2050 ge-
Die einzelnen farbigen Turmsegmente stehen für die verschiedenen Energieträger. Das grüne Segment steht für die
„erneuerbaren (regenerativen) Energien, also Energie, die in
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
der Natur ständig neu entsteht. Ganz links sind die erneuerbaren Energieträger noch mal vergrößert dargestellt.
?
!
Schätzfrage: Anteil erneuerbare Energien an unserem
Gesamt-Energieverbrauch
(2014:11,3%), 2015:12,6%
7.3.2 Energieträger
Was heißt das für Deutschland? - Anteile am Primärenergieverbrauch
?
Wo kommt unser CO2 her?
! Aus fossilen Energieträgern.
Alle anderen Energieträger sind nicht regenerativ, d.h. ihre
Vorräte sind begrenzt und werden eines Tages erschöpft
sein.
L Die fossilen Energieträger (Braunkohle, Steinkohle, Erdgas, Erdöl) werden zu verschieden Produkten verarbeitet
(v.a für Treibstoffe, Heizenergie und Strom). Um ihre
Energie zu nutzen, muss man sie verbrennen, wobei CO2
entsteht, die Hauptursache der globalen Erwärmung.
Momentan wird der Energiebedarf in Deutschland zu
80% aus fossilen Energieträgern gedeckt.
L Kernenergie (Atomkraftwerke) wird ausschließlich zur
Stromproduktion verwendet und setzt fast kein CO2 frei
(ist also fast klimaneutral). Es bleiben aber gefährliche
radioaktive Abfälle zurück. Deutschland will bis 2022 alle
Kernkraftwerke abschalten („Atomausstieg“).
7.3.3 CO2-Emissionen
Hier ist dargestellt, wieviel CO2 jeder Deutsche pro Jahr
verursacht, und aus welchen Energieträgern es dabei in
etwa kommt.
L (genauer: CO2-Äquivalente,
Landnutzungsänderungen).
inkl.
Methan,
Lachgas,
Die kleine „bunte“ Säule in der Mitte zeigt für jeden Konsumbereich die Zusammensetzung der dafür verwendeten Energieträger. Hier erscheinen auch regenerative Energieträger
und Kernenergie, obwohl sie ja kein CO2 freisetzen. Aber
man kann so besser erkennen, in welchen Bereichen sie
eingesetzt werden.
Für die Besprechung der CO2-Emissionen werden beispielhaft nur 2-3 Bereiche herausgegriffen, je nach Schwerpunktsetzung des Anleiters. Infos dazu im Kasten „Verteilung der
CO2-Emissionen auf Konsumbereiche“
?
Aus welchem Bereich stammen die meisten der CO2Emissionen?
!
Die meiste Energie wird verbraucht bei der Herstellung
all der Sachen, die wir so brauchen: Bereich Konsum.
?
Wo ist der Anteil regenerativer Energien bereits hoch
oder besonders niedrig?
!
Strom wird bei uns zur Zeit zum größten Teil aus Kohle
gewonnen. Erneuerbare Energien haben allerdings beim
Strom schon einen Anteil von einem Drittel.
?
Frage: Warum ist der Bereich „öffentlicher Verkehr“ so
klein?
Stand: 12.02.2017
L Verteilung der CO2-Emissionen auf Konsumbereiche
L Heizung: Die meisten Heizungen werden mit Erdgas
oder Heizöl (aus Erdöl) betrieben. Nur wenige Heizungen
nutzen Holz (Pellets) als regenerative Energie.
ABER: Gibt es genug Wälder für all das Holz, das wir
bräuchten?
(Manche Klimaforscher sagen, es wäre sinnvoller Holz in
Möbel und Häuser zu verbauen, denn das ist ein sehr
langfristiger C-Speicher (schnelle C-Bindung).
L Strom macht nur einen kleinen Teil der GesamtEmissionen aus, hat aber mit 1/3 den größten Anteil regenerative Energie (v.a. aus Photovoltaik und Wind).
ABER: Regenerativer Strom fällt unregelmäßig an und ist
nicht nur über Umwege speicherbar. Jeder kann für sich
den
Stromanbieter
wählen
(z.B.
Ökostrom).
(Der „Naturstrom“ der Städtischen Werke Kassel ist nur
begrenzt nachhaltig: Zwar CO2-neutral aus Wasserkraft
aus Skandinavien, aber es ist keine „Neubauquote“ enthalten. Der Ausbau von regenerativen Kraftwerken ist also nicht verpflichtend. Der Anbieter strebt aber eine regionale Versorgung innerhalb von 20 Jahren und investiert
in regionale regenerative Anlagen. Verpflichtend ist der
Ausbau regenerativer Energien bei Anbietern mit entsprechenden Siegeln.
Infos dazu unter:
http://www.verivox.de/themen/oekostrom-zertifikateguetesiegel/)
L Privatfahrzeuge: die meisten Autos werden immer noch
mit Benzin oder Diesel (beides Erdölprodukte) angetrieben. Außerdem gibt es sehr viele Autos (auf 2 Einwohner
in Deutschland kommt ein Auto), die sehr häufig benutzt
werden (Berufspendler, Schüler). Biotreibstoffe sind selten (und verdrängen Nahrungsmittelanbau). Elektroautos
sind nur klimaschonend, wenn sie mit regenerativ erzeugtem
Strom
betrieben
werden.
(Elektroautos in großer Anzahl können als „Nebenwirkung“ Strom aus regenerativen Quellen speichern)
L Öffentlicher Verkehr: Dieser Balken ist so schmal, weil
nur wenige Menschen Busse und Bahnen benutzen. Dabei sind diese sehr klimaschonend: Züge und Bahnen
fahren meist mit Strom und Busse verbrauchen viel weniger Diesel pro Passagier als ein Auto. Mehr Bahn fahren hilft also dem Klima.
L Flugverkehr: Etwa ¾ aller Flugzeuge transportieren
Urlauber. Ist der Urlaub wirklich besser, wenn der Ort
möglichst weit weg ist? Wie könnte „regionaler Urlaub“
aussehen?
Langstrecken- Flugzeuge bringen CO2 in hohe Luftschichten, wo es am besonders stark zum Treibhauseffekt beiträgt. Die Klimawirkung wird dadurch in etwa verdreifacht.
L Ernährung: Wie kommt es, dass Nutzpflanzen, die nur
durch die Energie der Sonne wachsen, zusätzlich CO2
freisetzen (oder Tiere, die mit Pflanzen gefüttert werden)? Lebensmittel werden heute mit hohem technischem Aufwand erzeugt: Feldarbeit mit Traktoren, Herstellung von Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln, beheizte Gewächshäuser, weite Transportstrecken, Lagerung und Kühlung.
L Sonstiger Konsum: Dies umfasst alle Waren die wir
kaufen und benutzen (außer Lebensmitteln und die bereits zuvor genannten Bereiche). Manche regelmäßig
(Kleidung), manche seltener (Fernseher, Smartphone,
Möbel). Für die Rohstoffgewinnung, die Herstellung, den
Transport und die Entsorgung dieser Waren wird viel
Energie benötigt. Dazu werden alle Energieträger herangezogen: Treibstoffe für Rohstoffgewinnung und Transport, Strom und Heizenergie für die Fabrik und den Ein-
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
kaufsmarkt. Wenn jeder Produkte nur noch halb so oft
kaufen würde (und diese doppelt so lange halten würden), dann wäre der Block „Konsum“ nur noch halb so
groß.
L Öffentliche Emissionen: Dies beinhaltet alle Dienstleistungen des Staates für die Bürger: Behörden, Krankenhäuser, Polizei, Schulen, Wasserversorgung, Abwasserreinigung, Straßenbau. Deshalb werden alle Emissionen
aus diesen Bereichen auf alle Bürger gleichmäßig verteilt. Darauf hat man persönlich also keinen Einfluss.
7.3.4 Globale Gerechtigkeit
Je nach Zeit Pfeile diskutieren. Normalerweise nur kurz auf
die Klimakonferenz verweisen
Deutschland stellt etwa 1,1 % der Weltbevölkerung dar.
Deutschland konsumiert 2,3 % des weltweiten Energieverbrauchs
Deutschland erzeugt 2,2 % der weltweiten CO2-Emissionen.
Allein um globale Gerechtigkeit zu gewähren, müssten die
Deutschen ihren CO2-Ausstoß um über die Hälfte verringern.
7.3.5 Handlungsoptionen
?
?
Sind die für den Klimaschutz einzusparenden enormen
fossilen Energiemengen wirklich durch regenerative
Energie zu ersetzen?
(Wird Energie dadurch wohl teurer oder billiger?)
Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
(Müssen wir unsere Gewohnheiten ändern?)
z.B. Energiesparen.
Klimatipps (0:25)
Die Schülerinnen können:
• Verschiedene Möglichkeiten zur CO2 -Vermeidung benennen.
• Grobe Einschätzungen (wenig, mittel, viel) zum Umfang
der möglichen CO2-Vermeidung treffen.
• (einzelne Bereiche der Energienutzung dem Umfang der
möglichen CO2-Vermeidung zuordnen)
7.4.1 Veranschaulichung CO2-Einsparung
3 Karten Überschriften CO2-Vermeidung (klein, mittel,groß)
3 Karten Beispiele: Fernseher Standby aus (70), Fenster
isolieren (630), Autobahn: sparsam fahren (1166), jeweils mit
Magnetstreifen.
14 gelbe Müllsäcke
3 Karten Beispiele auslegen.
Stand: 12.02.2017
§
Schätzt: Wie viele Gelbe Säcke voll CO2 kann man mit
diesen 3 Tipps täglich durchschnittlich vermeiden? Füllt
entsprechend viele Gelbe Säcke und legt sie vor die
Karten.
Währenddessen Innenseite der Tafel in 3 Felder teilen,
Überschriften aufhängen.
L 1 kg CO2 hat ein Volumen von ca. 509 Liter.
Und ein verschlossener gelber Sack ca. 70 l.
Demnach entspricht eine Einsparung von 50 kg / Jahr in
etwa einem Müllsack voll CO2 pro Tag.
Fernseher Standby aus: Ca. 1,5 Säcke
Fenster isolieren ca. 12,5 Säcke
Autobahn sparsam fahren mehr als 23 Säcke.
Beispielkarten an die Tafel hängen.
7.4.2 CO2-Vermeidung schätzen
5-6 Kleingruppen á ca. 5 Schüler (am Platz) erhalten jeweils
5 Karten mit Klimatipps (30 unterschiedliche Karten Klimatipps mit Sortiernummern)
Die Karten werden zuvor nach Sortiernummern auf der
Rückseite sortiert. Bei kleineren Klassen kann Gruppe 6
weggelassen werden.
§
Schätzt: Womit kann man etwas CO2 vermeiden, womit
mittel, womit viel?
§
Sortiert Eure Karten in der Reihenfolge Eurer Schätzung. Das ausgeteilte Schaubild kann dabei helfen.
An der Tafel seht ihr drei „Klassen“ der möglichen Vermeidung von CO2: Unter 200 kg pro Jahr, 200 – 800 kg pro Jahr,
über 800 kg.
§
Überlegt gemeinsam, wohin Eure Karten gehören könnten. Wer fertig ist, kommt nach vorn und hängt die Karten auf.
Lösungsblatt austeilen, Anleitende/r korrigiert falsche Zuordnungen, nennt Spitzenreiter (unauffällige Markierungen der
Zuordnung rechts oben auf den Karten: k= klein, m= mittel,
g=groß) und kommentiert ggf. überraschende Zuordnungen.
§
Wo findet ihr welche Bereiche der CO2-Ursachen wieder?
§
Womit gibt es also eher viele Möglichkeiten, CO2Ausstoß zu vermindern? Ist z.B. Stromsparen dann sinnlos?
L Der Anteil von Erneuerbaren Energien am Strom ist von
10,2% 2005 auf 27,9% 2014 gestiegen. Inzwischen verkauft Deutschland relativ günstigen regenerativen Strom
an Nachbarländer und ersetzt dort nicht-regenerative
Energien in deren „Strommix“. (Und lässt dabei in
Deutschland Braunkohlekraftwerke weiterlaufen ;-o ).
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Mögliches Tafelbild nach der ersten Runde: Anordnung der CO2-Einsparungen nach ihrer Wirksamkeit
Klimatipps: Akteure
Klimaschutz: Möglichkeiten des Staa-
Schüler äußern Ihre Meinung, ob und welche Klimatipps sie
für (sich und andere) Schüler für empfehlenswert halten.
§
Überlegt in Eurer Gruppe für Eure Karten: Womit können
Schüler selbst CO2-Ausstoß vermindern, was entscheiden nur Erwachsene? Gibt es dazwischen Dinge, die
Schüler zwar nicht entscheiden, aber in der Familie anregen oder unterstützen können? Sobald ihr fertig seid
mit Überlegen, hängt einer (oder 2) aus der Gruppe Eure
Karten entsprechend nach oben, eher mittig oder nach
unten.
3 Überschriften Klimatipps für: Schüler….Familie… Erwachsene)
Beste Klimatipps
§
Stellt euch vor, ihr wolltet ein Infoplakat in der Schule
machen. Was sind die besten Klimatipps? Jeder überlegt allein am Tisch, dann dürft ihr jeder drei Striche an
der Tafel verteilen. (Kreide)
(Kumulieren und panaschieren erlaubt)
tes
Notfalls weglassen
(Möglichkeiten des Staates zur Umsetzung wichtiger Ziele
nennen können (z.B. Vorschriften: Gebote & Verbote, Steuern, Förderungen)
(Klimaschutz als wichtige Aufgabe der Gesellschaft erfahren)
?
Der Staat kann helfen durch Vorschriften, Steuern, Fördermittel. (3 Karten Staat) Wo ist es am wichtigsten
(zielführendsten), dass der Staat Druck ausübt oder fördert? Eure Meinung: Wo sollte der Staat am dringendsten eingreifen?
Anleiter/in: Auf Zuruf mit roter Kreide einkreisen.
(Falls genug Zeit: Soll eher belohnt (gefördert) oder bestraft
(besteuert) oder vorgeschrieben werden?)
Empfehlung an den/die Lehrer(in: Foto machen
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Mögliches Tafelbild nach der zweiten Runde: Anordnung der CO2-Einsparungen nach ihrer Wirksamkeit und den Umsetzungsmöglichkeiten.
Mögliches Tafelbild nach der dritten Runde: Anordnung der CO2-Einsparungen und den Steuerungsmöglichkeiten durch den
Staat.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Zukunft mitzugestalten. Es
Klimaschutz als Zukunftsaufgabe (0:05)
tun sich auch neue Berufsfelder auf. Einige Beispiele:
Die Menschen in einem Land können Vieles selber tun, um
das Klima zu schützen. Zum Beispiel CO2 vermeiden, Familienentscheidungen anregen oder unterstützen, Gesetze und
7.8.1 Klimapolitiker – Al Gore
Regeln akzeptieren oder – als Erwachsene - bei Wahlen auf
Der ehemalige Vizepräsident der USA Al Gore ist weltweit
die Klimaschutzpläne der Parteien achten.
bekannt geworden als Klimaschützer, unter anderem durch
In dieser Woche könnt ihr in euren ausgewählten Workshops
seinen Film “Eine unbequeme Wahrheit” über die Klimaerverschiedene Bereiche näher kennlernen.
wärmung (2006, Oscar als bester Dokumentarfilm 2007).
Vortrag Präsentation Folien: 19-23
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
7.8.2 LeichteElektrofahrzeuge
Können auch Energie speichern, wenn überschüssige Windoder Sonnenenergie aufgenommen werden muss.
Beim Hessen Solarcup könntet ihr mit eigenen Entwürfen am
Wettbewerb teilnehmen.
L - ELF („Electric Light Fun“) Ein elektrischmuskelgetriebenes Fahrrad mit Verkleidung und Solarmodul. (Hersteller: Organic Transit (USA) ; E-Motor
(750W) ; Solarmodul (100W) ; 32 km/h (elektrisch); zusätzlich mit Muskelantrieb: 50 km/h ; gilt in USA als
Fahrrad ; 5500 $, . Die Verkleidung ist aus recyceltem
Kunststoff und der Litium-Akku "schadstoffreduziert" und
recycelbar. Info Februar 2015: demnächst der erste europäische Vertrieb in Belgien.)
L - Toyota i-Road: ein wirklich innovatives Konzept: elektrisches Kleinfahrzeug für 2 Personen, das sich wie ein Auto fährt, aber sich wie ein Motorrad in die Kurve lehnt (automatisch). Dadurch kann es sehr schmal sein. Momentan gibt es nur 2 Test-Städte mit Verleih, keine Serienproduktion.
L -"Suncruiser" : Solarauto-Prototyp der Uni-Bochum, das
beim World Solar Challenge 2013 den 2. Platz für alltagstaugliche Solarfahrzeuge belegte.
7.8.3 ErneuerbareEnergie: Algenhaus
Das „Algenhaus“ in Hamburg-Wilhelmsburg produziert seit
2013 Algen (für Biogas) und Wärme. Genug Energie für eine
vierköpfige Familie.
(Das Mietshaus dient der Erprobung und Verbesserung der
Technik.)
7.8.4 ErneuerbareEnergie: Wellenkraftwerke
Wellen- und Strömungskraftwerke nutzen die Bewegungsenergie des Meeres
L Die UNI-Kassel hat einen schwingenden Flügel entwickelt, der am Grund eines Flusses Strömungsenergie
nutzt.
7.8.5 Klimaanpassung: SchwimmendeHäuser
Schwimmende Häuser - Amsterdams Stadtteil IJburg ist auf
Wasser gebaut.
Nach Angaben der Vereinten Nationen leben 40 Prozent der
Weltbevölkerung in Küstenregionen oder in Flussdeltas.
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Folie 2
Anhang A : Präsentation zur 2. Stunde
Folie 1
Hochwasser
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1 21.07.2016
Einstieg in die zweite Stunde.
Mit dieser Titelfolie wird optisch an die wesentliche Inhalte der ersten Stunde angeknüpft.
In der ersten Stunde haben Menschen aus der ganzen Welt über Ihre Erfahrungen mit dem
veränderten Klima berichtet.
Der Kurzfilm „Die Rechnung“ machte deutlich, wie der Lebensstil die CO2-Emissionen beeinflusst und wer die Rechnung am Ende bezahlt.
Am Ende wird erzählt, dass sich in der Zukunft auch in Deutschland das Klima verändern
wird.
Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1 27.08.2016
Starkniederschläge nehmen auch in Hessen zu.
Das bedeutet, dass bei Regenereignissen immer öfter in kürzerer Zeit mehr
Wasser regnet. Das kann zu Hochwasser führen.
Je nach dem welche Gebiete betroffen sind, trifft es Flüsse (Größere Regengebiete), – Müglitz in Schlottwitz (Sachsen) 13. August 2002
(Quelle Wikipedia)
Schauen wir uns nun an, welche Folgen Extremwetterlagen in Deutschland haben können.
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Folie 3
Folie 4
Geröllmassen vom Hochwasser
Niedrigwasser
(Mäuseturm bei Bingen am Rhein)
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1 27.08.2016
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… oder Bäche. Es kommt zu Sturzfluten, wenn in einem eng begrenzten Gebiet
extrem viel Niederschlag fällt (hier Baunsbach Mai 2016)
Quelle: Die Welt online).
Stand: 12.02.2017
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Längere Zeiten ohne Niederschläge werden sich häufen
bzw. häufen sich bereits, so kommt es immer öfter zu Niedrigwasser mit Folgen für
Flora und Fauna des Gewässers, sowie für die Schifffahrt.
Das Niedrigwasser am Rhein November 2011, (Mäuseturm bei Bingen (Quelle:
RheinMein)) nutzten Spaziergänger um zu Fuß zur Insel zu gelangen.
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Folie 5
Folie 6
Dürreperioden
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Extremereignis Hagel
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In der Landwirtschaft kann eine längere Trockenperiode zu Ernteverlusten führen.
Zwar drohen hier nicht unbedingt Hungersnöte, mit Preisanstiegen ist zu rechnen.
Stand: 12.02.2017
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Extremere Wetterverhältnisse, das kann auch größerer Hagel mit entsprechend
heftigerem Schaden bedeuten.
(Fotos von Benjamin Wolf, Blog Sturmjagd vom 28.7.13 in Grafenberg bei Reutlingen, auch Folien 7 + 8)
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Folie 8
Folie 7
Hagelschäden
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Es kann zu Ernteausfällen kommen oder …
Stand: 12.02.2017
Hagelschäden
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… ein Hagelschaden sieht dann so aus: Schäden in Fassaden, Rollläden …
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Folie 10
Folie 9
Hagelschäden
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… und habt ihr den Schaden bei dem Auto bemerkt?
Stand: 12.02.2017
Sturmschäden
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Bei der Zunahme der extremeren Wetterereignisse, wird es auch häufiger zu
Stürmen kommen, die auch Schaden anrichten können.
(2007 Orkan Kyrill, Quelle: www.tz.de)
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Folie 11
Folie 12
Hitzebedingte Todesfälle im “Rekordsommer 2003“
Sturmschäden
Hessen:
ca. 3000
Deutschland
Europa
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ca. 40.000
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Bzw. es wird häufiger extreme Ereignisse wie sehr hohe Windgeschwindigkeiten
oder Windhosen etc. geben, mit entsprechend größeren Schäden.
(Wuppertal, 31.10.14 Quelle: Die Welt online)
Stand: 12.02.2017
781
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Aber es gibt nicht nur Sachschäden durch extreme Wetterbedingungen.
Der „Hitzesommer 2003“ forderte in ganz Europa Todesopfer,
besonders bei alten und geschwächten Menschen.
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Folie 14
Folie 13
Wetter / Klima
Klimazone Tropen
Quelle: http://www.dwd.de/DE/leistungen/europawetterkarte/europawetterkarte.html
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Diese Folie dient zur Überleitung zum Thema Klima.
Sie kann bei Bedarf aktualisiert werden:
http://www.dwd.de/DE/leistungen/europawetterkarte/europawetterkarte.html
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Um welche Klimazone handelt es sich hier?
Was zeichnet die Klimazone aus?
> ganzjährig hohe Temperaturen und hohe Niederschlagsmengen
Es ist zu erkennen, dass die Temperaturen von Norden nach Süden ansteigen.
Dieser globale Trend, dass auf lange Sicht das Wetter in unterschiedlichen Regionen der Welt anders geprägt ist, spiegelt sich in den Klima-Zonen wieder.
Wer kennt den Begriff?
Stand: 12.02.2017
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Folie 15
Folie 16
Gemäßigte Zone
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Diese Klimazone solltet Ihr kennen und beschreiben können.
Um welche handelt es sich?
> gemäßigte Zone
Stand: 12.02.2017
Subpolare Zone
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Diese Klimazone zu ist vielleicht etwas schwieriger.
Welche ist es und was ist am Klima unterschiedlich zu uns?
> längere kältere Phasen mit Eis und Schnee, daher auch kaum Bäume
> Landschaft Tundra
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Folie 17
Polare Zone
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Unterschied Klima und Wetter kann man an den Klimazonen der Erde gut verstehen.
Auch bei uns ist es mal so warm wie an tropischen Stränden oder es liegt mal
Schnee so wie in der subpolaren Klimazone.
Die jeweiligen Temperaturen im Sommer oder Winter bei uns sind also das spezifische Wetter des Sommers oder Winters.
Die verschiedenen klimatischen Bedingungen auf der Erde kann man daran festmachen, dass es in den Tropen nie friert oder in der subpolaren Zone, der Schnee
viel länger im Jahr liegt.
Also Klima und Klimawandel kann man nur über lange Zeiträume ermitteln.
Wenn sich das Klima an den jeweiligen Orten nie verändert hätte, wäre es nicht so
schwer den Klimawandel nachzuweisen. Da sich die klimatischen Bedingungen im
Laufe der Erdgeschichte jedoch immer wieder geändert haben, müssen Forscher
die Veränderungen, die vom Menschen gemacht sind (anthropogen) von den natürlichen unterscheiden.
Also Klima und Klimawandel kann man nur über lange Zeiträume ermitteln.
Schon um 2 Klimaperioden auszuwerten, braucht man Daten über einen Zeitraum
von 60 Jahren.
Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1 27.08.2016
? ->Und hier? (wieder etwas einfacher) > Polare Zone
Stand: 12.02.2017
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Folie 18
Folie 19
Temperatur-Maxima und –Minima Frankfurt / Main (Jahresmittelwerte)
Temperaturverlauf Frankfurt / Main (Jahresmittelwerte)
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Markiert: 5 wärmste und 5 kälteste Jahre
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Dieses Diagramm zeigt den Temperaturverlauf von Frankfurt / Main über mehr als
100 Jahre (s. X-Achse).
Jede Säule stellt die mittlere Jahrestemperatur dar, also den Mittelwert aus 365
Tageswerten.
Kann das Diagramm beweisen, ob es in Frankfurt einen Klimawandel gibt?
> evtl. ab 1985
Einen Überblick kann man sich verschaffen, in dem man die kältesten bzw. die
wärmsten Jahre markiert. Dazu bekommt ihr nun ein Arbeitsblatt.
Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1 27.08.2016
So sieht es aus, wenn die 5 höchsten (rot) und 5 niedrigsten (blau) Jahresmittel
markiert sind.
Ist das ein Beweis für den Klimawandel?
> nein, so einfach geht das nicht
Wie sähe es aus, wenn man die jeweils 15 wärmsten und kältesten Jahre markiert?
>>> nächste Folie
Austeilen der Arbeitsblätter!
Arbeitsauftrag:
Kennzeichnet die fünf höchsten sowie die fünf niedrigsten Werte.
Stand: 12.02.2017
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Folie 20
Temperatur-Maxima und –Minima Frankfurt / Main (Jahresmittelwerte)
Markiert: 15 wärmste und 15 kälteste Jahre
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Stand: 12.02.2017
Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1 21.08.2016
Deutet das auf einen Klimawandel hin?
¾ Auffällige Häufung warmer Jahre in den letzten 30 Jahren.
Können wir mit diesem Temperaturdiagramm eine Temperaturerhöhung
nachweisen?
¾ Nein so auch nicht.
Sagt ein einzelner Höchstwert etwas über den Klimawandel aus?
¾ Nein überhaupt nicht. Die Häufung von extrem hohen Werten in der letzten
Zeit der Messungen deuten jedoch auf den Klimawandel hin.
Man könnte jetzt noch mehr Jahre markieren. Selbst die wärmsten 23 Jahre liegen
immer noch innerhalb der letzten 27 Jahre (1988-2014). Ihr könnt es später mal
ausprobieren.
L Der Hitzesommer 2003 sticht als Jahresmittelwert kaum hervor
(> einzelne Extremereignisse sind kein Beweis für einen Klimawandel).
L Ähnlich ist es mit den Phänomenen des Klimawandels: ein heißer Sommer,
ein heftiges Unwetter oder eine lange Periode ohne Regen sagt noch
nichts. Eine Häufung von solchen Ereignissen sind sozusagen die ersten Warnzeichen.
L Meteorologen und Klimaforscher gehen jedoch davon aus, dass extreme
Wetterereignisse durch den Klimawandel häufiger auftreten werden. Daten
dazu werden entsprechend erhoben und ausgewertet.
Die Berechnung des Jahresmittelwertes hilft also bereits einen besseren "Überblick" zu bekommen.
Was sagt das Frankfurter Klima über die Klimaänderungen in der Welt aus?
¾ wenig, für globale Aussagen müssen Daten aus der ganzen Welt gesammelt
werden und Mittelwerte daraus berechnet werden.
Wie sieht es im Rest der Welt aus? ….
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Folie 21
Temperaturverlauf global (Jahresmittelwerte)
HadCRUT: Hadley Centre und Climate Research Unit, University of East Agnlia ; NASA: National Aeronautics and Space Administration, NOAA: National Oceanic and Atmospheric Administration ;
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Stand: 12.02.2017
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Das sind nicht nur Jahresmittelwerte eines Ortes, sondern Mittelwerte für die ganze Welt.
Dazu müssen Tausende von Wetterstationen ausgewertet werden.
Es gibt nur 3 Forschungseinrichtungen weltweit, die über genügend globale Wetterdaten
verfügen, um globale Jahresmittel-Temperaturen zu bestimmen.
Die Ergebnisse dieser 3 Forschungseinrichtungen sind hier mit verschiedenen Farben dargestellt.
Was fällt auf?
¾ Die 3 Datenreihen unterscheiden sich ein wenig. Die zugehörigen Wetterstationen
sind unterschiedlich verteilt.
¾ Die ältesten Messungen stammen von 1850.
Vorher gab es nicht genug präzise Wetterdaten (Thermometermessungen), um sie
auswerten zu können.
Seit wann ist die Temperaturzunahme am stärksten und gleichmäßigsten?
¾ ca.1970
Weitere Auffälligkeiten?:
In Frankfurt ist es viel kälter (9°C) als die globale Temperatur
> gemäßigtes Klima und der Temperaturanstieg „größer“.
L Das ist eine grundsätzliche Erkenntnis der Klimaforschung:
der Temperaturanstieg an Land und auf der Nordhalbkugel ist größer als im globalen
Mittel.
Um wie viel °C ist die Temperatur seit 1850 angestiegen?
> Ablesen in Diagramm > nächste Folie
L Letzte globale Rekorde seit der Zeit der Aufzeichnungen (1850):
(1981, 83, 87, 89, 90, 95, 97, 98,) 2005, 2010, 2014, 2015!!
Was sagt das Diagramm für Frankfurt für die „Rekorde“ dort?
¾ Höchstwerte an anderen Jahren
Dort war 2015 ein Rekord und davor länger keiner. Es reicht nicht lokal zu messen, um den
globalen Temperaturanstieg messen zu können!
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
den jährlichen Mittelwerte noch Mittelwerte über längere Zeiträume (10 Jahre, 30 Jahre) zu berechnen. Diagramme dazu nach der schwarzen Folie –
Trendlinie und 10 Jahresmittelwerte.
Folie 22
Temperaturverlauf global (Jahresmittelwerte)
1,1 °C
HadCRUT: Hadley Centre und Climate Research Unit, University of East Agnlia ; NASA: National Aeronautics and Space Administration, NOAA: National Oceanic and Atmospheric Administration ;
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Zwischen 1850 und 1900 war die globale Temperatur noch relativ stabil bei einem
Mittel von 13,6 °C.
Heute (2015) sind wir bei 14,7 °C angekommen. Also 1,1 °C (1 K) Anstieg in etwa
100 Jahren.
FÜR EXPERTEN:
Die Klimaexperten haben sich auch darüber Gedanken gemacht und sich auf eine
Berechnungsart geeinigt.
In den offiziellen Berichten findet man: Temperaturanstieg bei uns bisher etwa 1,2°
(global 0,85°)!
(Quellen: Monitoringbericht zur deutschen Anpassungsstrategie und Zusammenfassung IPCC-Bericht 2014 –
alles etwas ältere Daten, da sind die Werte 2014 / 15 kaum dabei) Aus Trendlinie
ermittelt.
L 2012 / 2013 gab es viele Meldungen, dass im letzten Jahrzehnt (bzw. 15
Jahre) kein Anstieg der Temperaturen mehr zu verzeichnen war. (Das Plateau in dieser Zeit war Ausgangspunkt für Klimaskeptiker einen Anstieg
gänzlich zu bezweifeln. Man braucht Geduld und wahrscheinlich wird sich
der Nachweis in den nächsten Jahren von äußerst wahrscheinlich zu ganz
sicher wandeln.
L Falls die Messstationen für die Ermittlung der globalen Mitteltemperatur dem
Verständnis helfen ist eine Karte dazu in der Powerpoint nach der schwarzen Folie zu finden.
L Mittelwerte über längere Zeiträume (z.B. 10 Jahre) verdeutlichen die langfristige Tendenz. (Bild nach schwarzer Folie)
L Option: Darf man diese Differenz überhaupt so berechnen?
Nein, der einzelne Höchstwert am Ende der Kurve ist keine gute statistische
Basis. Eine Möglichkeit wäre: Zu warten bis die jetzige Klimaperiode zu Ende ist. …
Die letzte offizielle Klimaperiode wurde festgelegt auf 1961-1990
Wann können wir das nächste Klimaintervall berechnen? > Ende 2020
…also bis Ende 2020 warten und dann den Mittelwert berechnen.
Müsste man nicht Klimaintervalle (30 Jahre) vergleichen?
Wäre die Differenz dann kleiner oder größer?
> kleiner, siehe Folien Anhang Experten-Diagramme (Folie 56)
L Meteorologen nutzen verschiedene statistische Methoden, um eine Veränderung des “langen Zeitraumes Klima“ zu messen. Eine Variante kann sein
eine Regressionsgerade zu der Kurve zu berechnen (Trendlinie) oder aus
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Folie 23
Temperaturverlauf 2000 Jahre (Jahresmittelwerte)
Hier sieht man die Temperaturkurve (wieder Jahresmittelwerte) der letzten
2000 Jahre
(seit Christi Geburt).
Die Daten aus dem letzten Diagramm (150 Jahre) sieht man ganz rechts (rot), also
die ganze eben gezeigte Kurve ist nun gewissermaßen zusammengestaucht (mit
Hand-Bewegung verdeutlichen). Dies sind die einzigen direkten ThermometerMessungen.
Wie kann man die Temperaturen der Vergangenheit ermitteln, wenn es noch
keine Thermometer gab?
L Das Flüssigkeitsthermometer wurde erst im 17. Jahrhundert erfunden.
Die Fahrenheit-Skala 1724 vorgeschlagen.
Die Celsius-Skala erst im Jahr 1742 eingeführt.
Erst seit ca. 1850 liegen die weltweiten Messwerte vor.
> Die grün dargestellten Werte sind sehr aufwändig aus Sedimentproben und
Baumringen rekonstruiert.
In Sedimenten kann man anhand der Schichtung das Alter gut bestimmen. Die
darin enthaltenen Pflanzenpollen lassen auf das Klima zu der Zeit schließen.
Aus Baumringen werden die Daten folgendermaßen rekonstruiert.
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Stand: 12.02.2017
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Folie 24
Temperaturverlauf 2000 Jahre (Jahresmittelwerte)
Temperatur-Rekonstruktion mit Baumringen (Dendrochronologie)
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Die Klima-Rekonstruktion ist natürlich weniger genau als ein Thermometer.
Dieser Baum ist etwa 35 Jahre alt geworden. Jeder Ring steht für ein Jahr.
Das Muster der Baumringe ist wie ein Fingerabdruck des Klimas für diesen Standort.
„Demo-Holzstück“ aus der Kiste zeigen, auch dort Ringe.
Das gleiche Muster findet man auch in älteren Bäumen.
Die Baumringe sind auch je nach Temperatur während eines Jahres unterschiedlich ausgeprägt. Die Fachleute können dann daraus auf die Temperaturen in der
Vergangenheit schließen.
So kann man Baum für Baum Klimadaten der Vergangenheit rekonstruieren.
Was kann man aus dieser 2000-Jahre-Temperaturkurve herauslesen über
den Klimawandel?
¾ Es gab vor 1900 mehrmals längere Erwärmungen (600 – 1300)
und Abkühlungen (1500 – 1700).
¾ Bei den vielen kleinen Schwankungen ist ein großer Auf- und Abschwung zu
erkennen. An dem Diagramm mittelalterliche Warmzeit und kleine Eiszeit
zeigen.
Wie groß waren die Temperaturschwankungen?> nächste Folie
Wo findet man sehr alte Holzproben?
¾ Alte Fachwerkhäuser oder Dachstühle
¾ Schiffswracks
¾ Pfahlbauten
Folie 26
Folie 25
Stand: 12.02.2017
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vier äquatornahe Vulkane aus.Vor allem in den Tropen ausbrechende Vulkane haben große Auswirkungen, da hier die Konvektion besonders stark ist und die emittierte Asche bis in die Stratosphäre gelangt. Dort wird sie von den Höhenwinden um die
ganze Erde verteilt und vermindert über mehrere Jahre hinweg die solare Einstrahlung. Im Nordatlantik war der Wärmetransport gen Norden aufgrund der geringeren
Einstrahlung geschwächt, sodass dort vermehrtes Eiswachstum möglich war. Diese
Entwicklung setzte einen Eis-Albedo-Rückkopplungsprozess in Gang: Die durch das
neu gebildete Eis erhöhte Albedo führte zu einer weiteren Abkühlung und diese wiederum zu neuer Eisbildung.
Temperaturverlauf 2000 Jahre (Jahresmittelwerte)
FÜR EXPERTEN:
Die 0,5°C sind allerdings der globale Wert.
Kleine Eiszeit
+0,5 °C
-0,5 °C
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Der Mittelwert liegt wieder bei ca. 13,6 °C.
Die globalen Temperaturen änderten sich in diesem Zeitraum um (höchstens) 0,5 °C.
L In der Zeitspanne, in der die mittelalterliche Warmperiode (950 – 1250) verortet wurde, kam es in Europa zu einer regelrechten Bevölkerungsexplosion.
Dieses ist sicherlich auch auf die günstige Klimaentwicklung zurückzuführen, aber keineswegs ausschließlich. Zwar kam es infolge des wärmeren
Klimas in Europa zu einer Expansion der Agrarwirtschaft, der Getreideanbau
war nun sowohl in wesentlich nördlicheren als auch in höher gelegenen Gebieten möglich. So wurde Getreidewirtschaft bis nach Norwegen und in den
Bergen Schottlands nachgewiesen, die in der nachfolgenden Kleinen Eiszeit
und der damit verbundenen Abkühlung des Klimas wieder eingestellt wurde.
L Die Abkühlung von 1500 - 1700 ist in vielen historischen Berichten als sehr
schwierige Zeit für die Menschen beschrieben worden. Man nennt diese Zeit
die „kleine Eiszeit“:
Die Winter wurden länger und kälter, die Sommer feuchter.
Beides führte zu Ernterückgängen, Hungersnöten, Seuchen und wohl auch
Kriegen (Siedlungen wurden „entvölkert – verlassen- Wüstungen).
Viele Flüssen und Seen froren im Winter zu, obwohl das vorher nie vorkam
(Themse, Ostsee, Lagune von Venedig, Kanäle in den Niederlanden).
L Als Auslöser des plötzlichen Temperaturabfalls Ende des 13. Jahrhunderts werden
vor allem Vulkanausbrüche gesehen. Innerhalb von 50 Jahren brachen nach 1250
Stand: 12.02.2017
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Folie 27
Folie 28
Lucas von Valckenborch - Antwerpen mit zugefrorener Schelde (Gemälde, 1593)
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Temperaturverlauf 20.000 Jahre (Jahresmittelwerte)
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Während der „kleinen Eiszeit“ entstanden auffällig viele Gemälde, auf denen Winterlandschaften dargestellt wurden.
Dieses zeigt Antwerpen (Belgien), damals eine der bedeutendsten und größten
Handelsstädte der Welt.
Das Bild zeigt vor allem die wohlhabende Bevölkerung, für die die kalten Winter
ein „Eisvergnügen“ darstellten, im Gegensatz zur armen Bevölkerung, die wahrscheinlich einfach nur gefroren haben..
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Weiter zurück in die Vergangenheit: 20.000 Jahre bis ans Ende der Eiszeit (18.000
Jahre vor Christi Geburt).
Ganz rechts sieht man die Kurven aus den letzten beiden Diagrammen (wieder sehr gestaucht – Handbewegung). Das Diagramm endet im Jahr 2100.
Die nah beieinander liegenden Striche ganz rechts haben einen Abstand von
100 Jahren
Um über 2000 Jahre alte Temperaturen zu rekonstruieren brauchen wir eine neue
Methode: Eisbohrkerne (blaue Kurve) > nächste Folie
FÜR EXPERTEN:
In dieser Zeit entstanden auch viele Bilder zur Apokalypse)
Und das alles nur wegen 0,5 °C Abkühlung?
Macht das unsere momentane Erwärmung von 1,1 °C bedeutsamer?
FÜR EXPERTEN: Das „Säbelzahn-Eichhörnchen“ aus „Ice-Age“ heißt „Scrat“
(Mischwort aus squirrel und rat) und hat kein reales Vorbild.
Vielleicht gab es in der Vergangenheit noch größere Temperaturänderungen. Also
die Temperatur noch weiter in der Vergangenheit ermitteln.
Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
Folie 29
Eisbohrkerne
Die Antarktis und Grönland sind mit bis zu 3000 m dicken Eisschilden überzogen,
der komprimierte Schnee aus mehreren Hunderttausend Jahren.
Jedes Jahr ist als dünne Schicht erkennbar (wie Baumringe, allerdings vertikal).
Die darin enthaltenen Luftblasen zeigen die Zusammensetzung der Atmosphäre.
(Sauerstoff-Isotope ermöglichen u.a. eine Rekonstruktion der Temperatur).
Das Verhältnis bestimmter Gase („Isotope“) ermöglicht Rückschlüsse auf das Klima.
Klimaforscher bohren also sehr tiefe Löcher in das Eis, um dieses „Klimaarchiv“
auswerten zu können.
L Beinahe eine Million Jahre zurück liefert uns das Verhältnis von schweren
und leichten Isotopen des Sauerstoffs (16O/18O, H/D bzw. Wasserstoff zu
Deuterium) Informationen über die Temperatur. Entscheidend ist dabei,
dass beim Vorgang der Verdunstung des Ozeanwassers, also beim Phasenübergang von flüssig zu gasförmig, die Isotopen der Bestandteile des
Moleküls Wasser (H2O), also 18O bzw. D gegenüber den „normalen“ Atomen
16
O bzw. H, je nach der Temperatur des Ozeanwassers unterschiedlich
schnell in die gasförmige Phase übergehen.
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L Während der Eiszeit natürlich auch nicht. Erst am Ende der letzten Warm-
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zeit, vor 115.00 Jahren, war es wärmer als heute (nicht im Bild).
Und die zweithöchste? >ca. 14,15 °C (einmal ca. 1000 Jahre v. Chr. und einmal
ca. 8500 Jahre v. Chr.).
Der letzte Temperaturrekord (vor dem heutigen) liegt damit 3000 Jahre zurück!
Um wie viel °C kälter war es während der Eiszeit? >5,5 °C (bezogen auf heute =
14,7 °C), 4,5 °C (bezogen auf 13,6 °C = natürlich) > 4-6 K genauer kann man es
nicht sagen -
Temperaturverlauf 20.000 Jahre (Jahresmittelwerte)
Schätze / kalkuliere die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit der letzten 150
Jahre (rote Daten ganz rechts)! > nächste Folie
L Experteninfo:
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Welche neuen Erkenntnisse liefert dieses Diagramm?
¾ Das Ende der Eiszeit kam sehr „plötzlich“: ab ca. 15.000 v. Chr. kontinuierliche schnelle Erwärmung
(in nicht ganz 4000 Jahren stieg die Temperatur um ca. 3,5 K).
¾ Zwischen 10.500 und 12.500 Jahren v.Chr. gab es wieder eine Abkühlung.
Anschließend eine noch schnellere Erwärmung.
¾ Seit 10.000 v. Chr. Ist die Temperatur sehr stabil: nah bei den 13,6 °C, die
wir für 1850 – 1900 berechnet hatten.
Diese Eiszeit war ein Klimawandel mit natürlicher Ursache!
Kurz gesagt durch Verschiebung der Erdachse ändert sich die Sonneneinstrahlung.Da sich das Klima in der Erdgeschichte verändert, ist es umso schwieriger,
den menschengemachten Klimawandel nachzuweisen.
Dazu müssen die Forscher also die natürlichen Ursachen kennen und einbeziehen.
Was war die höchste Temperatur innerhalb der letzten 20.000 Jahre?
Oder etwas einfacher: Gab es in den letzten 20.000 Jahren eine höhere Temperatur als heute?
¾ nein , 14,7 °C (heute) wärmste Temperatur.
Es war also in den letzten 20.000 Jahren nie wärmer als heute!
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Je größer der zurückverfolgte Zeitraum ist, desto ungenauer werden die
Werte. Die dargestellte Kurve ist vereinfacht und auf den Zusammenhang
angepasst. Die Größenordnungen der seitens der Forschung ermittelten
Temperaturveränderungen (heutiger Klimawandel oder Temperaturen während der Eiszeit) spiegeln jedoch die Forschungsergebnisse wieder.
Milankovitch-Zyklen:
Die langen Warm- und Kaltzeiten der Erdgeschichte wurden durch Änderung der Sonneneinstrahlung hervorgerufen: Neigung der Erdachse, Form
der Erdbahn. Hier änderte sich zuerst die Temperatur und erst. 1000 Jahre
danach die CO2-Konzentration (v.a durch Ausgasung der Ozeane), was
dann erst die eigentliche Erwärmung verursachte aufgrund des Treibhauseffektes. Der unmittelbare Zusammenhang zwischen CO2-Konz. und Temperaturanstieg erschließt sich anhand der Kurven nicht.
Die nächste Kaltzeit ist danach in 25.000 Jahren zu erwarten.
Eisbohrkerndaten aus dieser Zeit haben eine noch viel größere Schwankungsbreite und zeigen keinen klaren Trend (sondern extreme Spitzen, die
wohl nichtreal sind). Sie sind aber gut geeignet, um größere Temperaturschwankungen über 100 Tausende von Jahren zu zeigen. Außerdem zeigen
Eisbohrkerne das Klima an den Polen, nicht die globale Mitteltemperatur.
Die globale Durchschnittstemperatur während der Eiszeit lag im LGM: ca. 56 K tiefer als heute (https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit )
(4-6 nach Prof. Rahmstorf, mit Erwärmungsrate gegen Ende von 0,1 °C pro
Jahrhundert).
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Folie 32
Temperaturverlauf global (Jahresmittelwerte)
Temperaturverlauf 20.000 -Jahre (Jahresmittelwerte)
1970 (13,8°C) – 2010 (14,5°C)
0,8 °C / 40 Jahre =
1.75 °C / 100 Jahre
1.75 °C / 100 Jahre
+1,1°C
1,1 °C
-4,6°C
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Rechnung:
Temperatur um 1970: 13,8 °C
Temperatur um 2010: 14,5 °C
(14,5 −13,8)/(2010 −1970)·100=0,7/40·100
0,7 °C / 40 Jahre = 1,75 °C/100 Jahre
Stand: 12.02.2017
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Das ist der schnellste Temperaturanstieg seit 20.000 Jahren.
(Vielleicht sogar noch länger, wenn man weiter in die Vergangenheit forschen
würde)
Der momentane Klimawandel ist also in jeder Hinsicht
(Temperaturhöhe und Geschwindigkeit) der extremste seit der letzten Eiszeit.
Und: er ist in vollem Gange und schreitet fort, dazu später mehr.
Aber ist der momentane Temperaturanstieg um 1,1 °C gefährlich?
Das wird deutlicher, wenn wir uns die nur etwa 5°C kältere Welt der Eiszeit anschauen…
> nächste Folie
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Folie 33
Wer weiß noch um wie viel die Temperatur geringer war, als Hessen Tundren
Klima statt gemäßigtes Klima hatte?
¾ 4-6 °K
Wer weiß noch wie hoch der bislang gemessene Temperaturanstieg ist?
¾ 1,1°.
Hört sich ein Temperaturanstieg von 1° nach einem Klimawandel mit erheblichen Auswirkungen an?
Wie schätz ihr die Situation nun ein - mit dem Wissen, dass es „nur 4-6° bis
zur Eiszeit bzw. Tundraklima“ war?
Eiszeit in
Europa
L Experteninfo:
Der Meeresspiegel lag ca. 80 m tiefer (die Nordsee existierte fast nicht), weil
so viel Wasser in den Eisschilden gespeichert war.
Tiere und Pflanzen wandern mit den Klimazonen mit, an die sie optimal angepasst sind (wie heute der Eichenprozessions-spinner oder andere „Klima-flüchtlinge“).
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Hier eine Karte mit den Klimazonen Europas während der Eiszeit.
Skandinavien ist von einem fast 4000m dicken Eisschild bedeckt. Das gibt es heute nur noch in Grönland und der Antarktis (kennen wir schon von den Eisbohrkernen).
Mitteleuropa ist eine Tundren-Landschaft.
Die hier typischen Laub- und Nadelwälder sind in das damals gemäßigte Klima
des Mittelmeers ausgewichen.
Der Meeresspiegel war viel niedriger, weil so viel Wasser in den Eisschilden gebunden war. Man hätte zu Fuß nach England gehen können (wenn es dort nicht so
kalt gewesen wäre).
Die eingezeichneten Orte sind archäologische Fundstätten, an denen menschliche
Siedlungen gefunden wurden (meist Höhlen).
Fachinfo:
Letztes glaziales Maximum (LGM, vor 21.000 – 18.000 Jahren) war das
letzte und kälteste Stadial der Würm-Kaltzeit, dessen Ende im Diagramm
oben zu sehen ist und das im üblichen Sprachgebrauch als „Eiszeit“ bezeichnet wird.
Globale Durchschnittstemperatur im LGM: ca. 5-6 °C tiefer als heute
(https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit)
(4-6 nach Prof. Rahmstorf, mit Erwärmungsrate gegen Ende von 0,1 °C pro
Jahrhundert).
Kaltzeiten sind mit trockenem Klima verbunden, da die Verdunstung abnimmt.
Wenn das Klima wärmer wird, in welche Richtung verschieben sich die Klimazonen (auf der Nordhalbkugel)?
¾ Nach Norden, also bei der anschließenden Erwärmung nach der Eiszeit
wich das Eis nach Norden zurück. Alle Klimazonen verschoben sich nach
Norden. Aus der Hessischen Tundra wurde ein gemäßigtes Klima.
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Folie 35
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Grönländisches Eisschild
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Eiszeitliche Landschaft in Hessen
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So ähnlich muss es während der Eiszeit in Skandinavien ausgesehen haben.
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So könnte Hessen während der Eiszeit ausgesehen haben. Eine TundrenLandschaft mit ganz anderen Tieren und Pflanzen.
Welche Tiere kennt ihr?
¾ Mammut, Wollnashorn, Höhlenlöwe, Rentier, Wildpferd
(Hessen war frei von Gletschern, evt. Tundra Zone abfragen bzw. wiederholen:
typisch für die Tundra: wenig Bäume, viel Schnee und Eis.)
L Fachinfo:
Manche Tiere sind allerdings kurz nach der Eiszeit ausgestorben (Mammuts). Man weiß nicht genau warum Tiere wie die Mammunts ausgestorben
sind. Forscher arbeiten noch daran, das herauszufinden. Neueste Forschungen sagen, dass das Aussterben darin begründet ist, dass zur Bejagung noch der Klimawandel am Ende der Eiszeit hinzugekommen ist.
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Folie 36
Tiere der Eiszeit in Hessen
Höhlenbär (Fundort: Baumannshöhle, Harz)
Höhlenlöwe
(Höhlenmalerei eines eiszeitlichen Menschen)
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Wer einen Höhlenlöwen so gut zeichnen kann, muss öfter einen gesehen haben…
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Folie 37
Bei der jetzigen Temperaturerhöhung ist es das Besondere, dass die überwiegende Mehrzahl der Forscher für eine derartige Veränderung keine natürliche Veränderung als Ursache nennt, sondern die Erhöhung der CO2Konzentration.
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Diese Übersicht zeigt noch mal alle Werte, die wir aus den Temperaturdiagrammen ablesen konnten.
Was sollte man sich merken?
¾ 1,1 °C Temperaturerhöhung seit 1900 (global)
¾ In Frankfurt 3,2 °C
Das zeigt, dass der Klimawandel regional stärker ausgeprägt ist als es die globalen Mittelwerte vermuten lassen.
Außerdem werden hier stets Jahresmittelwerte dargestellt.
Die jährlichen Schwankungen (Sommer – Winter) sind natürlich viel größer.
Wenn bereits ein Temperaturrückgang von 5°C eine Eiszeit bedeutet, ab
wann wird dann ein Anstieg wohl unangenehm ?
Heute (2015) liegt der Anstieg bei 1,1 °C. Und der Anstieg verläuft schneller
als jemals seit der letzten Eiszeit.
Es gab bereits natürliche „Klimaschwankungen“ wie die Eiszeit, aber ...
(Überleitung zum nächsten Kapitel):
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nem Treibhaus die Verhinderung der Konvektion eine größere Rolle bei der
Temperaturerhöhung, als der Strahlungseffekt.
L Jedes Gas absorbiert in einem anderen Wellenlängenbereich (Absorptionsspektrum). Auffällig ist, dass das sichtbare Licht die Atmosphäre gut passieren kann. (Gerade Wasser, was auch im infraroten Bereich absorbiert, lässt
sichtbaren Licht gänzlich passieren).Grafik dazu nach der schwarzen Folie.
L 90% der Luftmenge der Erde befindet sich in den unteren 13 km der Atmosphäre (= Troposphäre). Hier spielt sich auch das Wettergeschehen ab. Es
gibt keine klare Grenze zum Weltraum, Druck und Dichte der Atmosphäre
nehmen ganz allmählich ab.
L Die Luft besteht im Wesentlichen aus Stickstoff (78%) und Sauerstoff (21%).
L Zwar sind Gase sehr leicht, dennoch werden sie durch die Erdanziehung
daran gehindert, die Erde zu verlassen.
L Ab 100 km Höhe befindet man sich im nahezu gaslosen Weltraum.
L Es gibt außer CO2 noch andere Treibhausgase (NO2 – Lachgas, CH4- Methan, fluorierte Treibhausgase wie FCKWs u.w.).
Folie 38
Atmosphäre
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Einstieg:
Die meisten Forscher erklären den Klimawandel mit dem Treibhauseffekt. Diesen
Effekt gibt es, weil die Erde eine Atmosphäre hat in der derzeit das Gas Kohlendioxid als Treibhausgas am Gasgemisch zunimmt. Aber nun mal ganz genau:
Die Atmosphäre ist nur eine "dünne" , aber sehr wirkungsvolle Schicht.
Die Atmosphäre ist die Lufthülle der Erde. Im Verhältnis zum Erddurchmesser ist
sie hauchdünn (0,1%) (Modellvorstellung Atmosphäre wie die Schale des Apfels)
Für den Klimawandel ist CO2 das bedeutendste Treibhausgas.
Was sind Treibhausgase?
Warum werden manche Gase in der Atmosphäre so genannt?
Die Wirkung der Treibhausgase kann man sich mit folgender Modellvorstellung
verdeutlichen.
(nächste Folien)
L Experteninfos:
Der Vergleich mit einem Treibhaus hinkt etwas. Glas ist zwar gleichermaßen
für Infrarotstrahlung kaum durchlässig, jedoch spielt wahrscheinlich, bei ei-
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Kurzwellige (sichtbare) Solarstrahlung trifft auf die Erdoberfläche.
Die Strahlungsleistung beträgt 342 W·m-2
L Experteninfo:
Ein Teil der Strahlung wird von der Erdoberfläche reflektiert (z.B. Schneeflächen)
und abgestrahlt
Bereits bei Eintritt der Sonnenstrahlung in die Atmosphäre werden einzelne
Wellenlängenbereiche absorbiert. Bei dem Einfall des Sonnenlichts ist das
für die kurzwelligen UV-Bereiche der Fall, die von der Ozonschicht (in 15 –
30 km Höhe in der Stratosphäre) absorbiert werden. Für das sichtbare Licht
ist die Atmosphäre nahezu völlig durchlässig.
Also die solare Strahlung (sichtbares Licht) wird teilweise reflektiert (wieder abgestrahlt) und teilweise absorbiert (aufgenommen). Auf dem Schaubild hier getrennt
dargestellt, dafür im "echten" Verhältnis von 1:3. In Wirklichkeit wird immer je nach
Material und Oberfläche mal mehr mal weniger reflektiert und absorbiert. Die Bereiche kann man auch auf einem Bild des Planeten Erde gut unterschieden.
> nächste Folie
L Experteninfo:
Verteilung von Reflexion und Absorption: es wird nie ein einzelner „Lichtstrahl“ zu 100% reflektiert oder absorbiert, sondern je nach Oberfläche wird
die auftreffende Lichtenergie mehr oder weniger reflektiert oder absorbiert.
Im globalen Durchschnitt werden 31% des Lichts reflektiert (Albedo = 0,31)
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Reflexion
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Helle Bereiche (Wolken, Polarregionen, Wüsten und Wasser je nach Winkel) reflektieren, dunkle (Wälder, Acker und Wasser je nach Winkel) absorbieren – (uns
erscheint genau dann etwas dunkel, wenn Licht nicht in unser Auge reflektiert
wird). Wird Sonnenstrahlung auf der Erdoberfläche absorbiert, strahlt diese unsichtbare Infrarotstrahlung ab, allerdings ungerichtet (anders als bei der Reflexion)
kann man auf dem Schaubild sehen.
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Die absorbierte Strahlung führt zur Erwärmung (durch Energieaufnahme) und zur
Abstrahlung (Emission) von Infrarot-Strahlung mit einer wesentlich größeren Wellenlänge als die einfallende Solarstrahlung.
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Infrarotbild
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Infrarot-Bild der Erde aus dem Weltraum (hell = warm)
Diese Bild eines Infrarot-Satelliten wurde in Grautöne umgewandelt, damit wir
Menschen etwas erkennen können.
Hohe Wärmeabstrahlung: Land
Geringe Wärmeabstrahlung: Wolken (das sind die schwarzen Flecken). Wolken
stellen also eine Art Wärmeisolation dar. Mittlere Wärmeabstrahlung: Meer
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nen.
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L
Das lässt sich auch Ausrechnen:
S0·(1-α)·π·R2 =4·π·R2·σ·T4 (Absorption = Emission),
wenn man nach T auflöst
R = Erdradius
S0= Solarkonstante = 1368 W·m-2
α= Albedo der Erde = 0.3
σ= Boltzmann-Konstante = 5.67·10-8 W·m-2·K-4
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Bei solch einem "System Erde“, also ohne Treibhausgase, würde sich ein Gleichgewicht einstellen. Dann würde genau so viel Energie wieder abgestrahlt werden
wie auf die Erde einfällt und es käme zu einer Temperatur von – 18°C.
(Im Schaubild „10 Strahlen rein und auch wieder raus".) Das Gleichgewicht gilt so
auch für den Mond und andere Körper im Weltraum. Einstrahlung und Abstrahlung
halten sich die Waage, sonst würden sich alle Planeten im Laufe der Jahrmillionen
aufheizen.
L Experteninfo:
Wärmeübertragung: Die Erde kann mit dem Weltraum Energie nur in Form
von Strahlung austauschen. Wir kennen Energieaustausch meist nur in Verbindung mit einem Material: elektrische Energie fließt durch Metallleitungen,
chemische Energie steckt in Benzin oder Gas, Wärmeenergie wird durch
warmes Wasser oder heiße Luft transportiert (Konvektion) oder Materie wie
Metall leitet Wärme besser. All diese Formen des Energietransports funktionieren mit dem Weltraum nicht, da alle Stoffe und Materialien (auch die Gase der Atmosphäre) aufgrund der Schwerkraft die Erde nicht verlassen kön-
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Wenn sich aber nun CO2 (oder andere THGs) in der Atmosphäre befindet,
dann kann die IR-Strahlung nicht mehr ungehindert abgestrahlt werden.
Im Gegensatz zu der eben betrachteten Modellvorstellung hat die Erde eine Atmosphäre mit Treibhausgasen Für den natürlichen Treibhauseffekt haben Wasserdampf und Kohlendioxid die wichtigste Bedeutung. Dabei passiert Folgendes:
Sonnenstrahlung trifft auf die Erdoberfläche und diese strahlt Wärme als (unsichtbare) Infrarotstrahlung wieder ab. Ähnlich wie die Erdoberfläche (einen Teil der
Sonnenstrahlung absorbiert) absorbieren die Treibhausgase die von der Erdoberfläche abgestrahlte Infrarotstrahlung.
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Wenn IR-Strahlung bestimmter Wellenlänge auf ein CO2-Molekül trifft,
wird diese absorbiert und führt zu Ladungsverschiebungen (Elektromagnetischen
Schwingungen) innerhalb des Moleküls.
Diese werden von dem CO2-Molekül auch wieder abgestrahlt
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Diese Abstrahlung erfolgt ungerichtet!
Man kann grob 3 Fälle unterscheiden:
1: Die IR-Strahlung trifft auf den Erdboden und wird dort absorbiert. (Atmosphärische Rückstrahlung)
2: Die IR-Strahlung trifft auf ein weiteres CO2-Molekül und wird von diesem absorbiert und reemittiert.
3: Die IR-Strahlung wird in das Weltall abgestrahlt und verlässt die Atmosphäre.
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Der natürliche Treibhauseffekt bewirkt, eine Temperatur (gemittelt) von + 14°C
(genau 13,6 bei 280 ppm CO2 – (ppm heißt part per million) das sind nur 0,03% erstaunlich) Das ist lebenswichtig für uns. Solange die Sonneneinstrahlung und die
Zusammensetzung der Atmosphäre gleichbleiben, stellt sich ein Gleichgewicht
und damit eine bestimmte Temperatur ein.
Insgesamt wird im Gleichgewicht genau die gleiche Strahlungsleistung (342 W·m2
) wieder in das Weltall abgegeben wie ohne THGs in der Atmosphäre.
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Das Bild zeigt den natürlichen Treibhauseffekt, also den Zustand der Atmosphäre
vor etwa 150 Jahren mit 280 ppm CO2.
Dass sich die Temperatur auf der Erde erhöht, erklären sich die meisten Forscher
damit, dass sich die Zusammensetzung der Atmosphäre zur Zeit erheblich verändert
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Durch die Rückstrahlung erwärmt sich die bodennahe Atmosphäre und die Erde,
das heißt:
Die Gasteilchen, die die Wärmestrahlung absorbiert haben, emittieren wieder Infrarotstrahlung. (Pfeile verfolgen) (4 Pfeile Infrarotstrahlung verlassen die Atmosphäre in Richtung Weltraum ohne die Erdoberfläche zu erwärmen- 2x direkt, 2x
nach Absorption durch CO2, aber IR Strahlung in Weltraumrichtung).
Faktisch landet mehr Strahlung auf der Bodenoberfläche (3x). Das ist die IRAbstrahlung der CO2-Absorption, die auf der Erdoberfläche landet und dort zu
einer Temperaturerhöhung führt.
In der Realität natürlich meist nicht so klar getrennt wie auf der Zeichnung) Durch
diesen Prozess landet mehr Strahlungsenergie auf der Erdoberfläche (10 statt
vorher 7 Strahlen)
=> die Erde hat eine höhere Temperatur.
Je höher die Temperatur eines Körpers ist, desto mehr strahlt dieser Infrarotstrahlung ab. So kann sich wieder ein Gleichgewicht einstellen, jedoch mit einer höheren Temperatur, da dann so viel Energie wieder abgestrahlt wird wie aufgenommen wurde. (Es werden wieder genauso so viele Strahlen abgestrahlt, wie eingestrahlt wurden – insgesamt 10, davon 7 IR-Strahlung)
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Bei Erhöhung der CO2-Konzentration nimmt die atmosphärische Rückstrahlung
(was war das noch gleich? bei SchülerInnen rückfragen, sonst noch einmal erläutern) zu und somit auch die bodennahe Temperatur.
Zusätzlicher Menschengemachter Treibhauseffekt
Durch die Freisetzung von zusätzlichem CO2 haben die Menschen die CO2- Konzentration bis heute (2015) auf 400 ppm erhöht. Dadurch verstärkt sich der
Treibhauseffekt und die Temperatur steigt weiter an: heute (2015) liegt die mittlere
globale Temperatur bei + 15 °C, ist also in nur 150 Jahren um 1°C gestiegen.
Übrigens ist die Wärmebilanz momentan NICHT ausgeglichen. Die Erwärmung geht also weiter, selbst wenn kein neues CO2 dazu kommt, weil sich
dann erst wieder ein Gleichgewicht und die entsprechende Temperatur einstellen
wird.
Fazit aus den Modellen zum Treibhauseffekt: Das CO2 spielt eine wesentliche
Rolle. Noch einmal einen Temperaturverlauf als „Beweis“:
.
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CO2- und Temperaturverlauf der letzten 200 Jahre.
ƒ Die CO2-Konzentration ist bis 1800 sehr konstant: um 280 ppm (was als
„natürlich“ oder „vorindustriell“ gilt)
ƒ Die in dieser Zeit festgestellten schwachen Klimaänderungen sind offensichtlich nicht durch CO2 verursacht.
ƒ Erst seit 1800 steigt die CO2-Konzentration kontinuierlich. Und leicht zeitversetzt auch die Temperatur.
Überleitung zum nächsten Kapitel:
Wie kommt es überhaupt zum Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre?
(die Antwort ist den meisten 8-Klässlern zu zutrauen)
¾ Verbrennung fossiler Brennstoffe / Treibstoffe / Energieträger.
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klären) und O2 (hier nicht dargestellt, würde quasi dem CO2 entgegengesetzt zyklieren).
Abfrage, ob das Prinzip bekannt ist.
Ggfls. erklären: Das nennt sich „Photosynthese“ und nutz die Energie der
Sonnenstrahlung. Die Photosynthese nutzt quasi „Weltraum-Energie“ um
hält damit das Leben auf der Erde in Gang.
Tiere (und Destruenten; hier nicht dargestellt) ernähren sich von der organischen Substanz der Pflanzen (oder anderer Pflanzenfresser). In der organischen Substanz wie z.B. Holz oder Blätter usw. steckt Energie, die z.B. beim
Verbrennen (z.B. Waldbrand) wieder frei wird oder den Lebewesen zur Verfügung steht.
Dieser Vorgang wird Zellatmung genannt, mit O2 werden die Kohlenstoffverbindungen zu CO2 umgesetzt und es wird Energie für das Lebewesen freigesetzt.
Das CO2-Gas in der Atmosphäre stellt einen riesigen globalen CO2-Speicher
dar, aus dem die Pflanzen ständig CO2 entnehmen und die Tiere ständig
CO2 hinzufügen (oder emittieren“). Der CO2-Speicher ist relativ stabil: in den
letzten 400.000 Jahren schwankte die CO2-Konzentration zwischen 200 und
300 ppm (Daten aus Eisbohrkernen der Antarktis).
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Das Schaubild zeigt den natürlichen Kohlenstoffkreislauf.
Das Stück Holz aus der Kiste nehmen.
Wo ist das Holz im Kreislauf zu finden und wie erklärt Ihr, wie so viel Masse
gebildet wird? Welcher Stoff ist dafür zuständig?
Das Holzstück besteht weitgehend aus Kohlenstoff, der aus dem Kohlendioxid
eingelagert wird. Die langkettigen Kohlenstoffverbindungen, werden aus Kohlendioxid und Wasser gebildet. Aus dem Gas wird so ein schweres stück Holz.
Wie hängen CO2-Gehalt (Konzentration) der Atmosphäre und der Kreislauf zusammen?
Natürlicherweise verändert sich die Kohlendioxid-Konzentration nicht wesentlich,
obwohl wir atmen oder obwohl viele Pflanzen wachsen. Wenn beispielsweise
Bäume absterben und zersetzt werden oder abrennen, wird die Konzentration
nicht ansteigen, wenn danach wieder neue Bäume wachsen. Der Kreislauf ist geschlossen.
Wie kommt es nun zum Anstieg der Kohlendioxid-Konzentration?
o Genaueres Nachvollziehen des Kohlenstoffkreislaufs falls notwendig:
Pflanzen nehmen CO2 auf und produzieren organische Substanz (ggfls er-
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Fossile Energieträger werden erst seit ca. 200 Jahren genutzt (genauer Kohle
seit der industriellen Revolution – nachfragen ob Begriff bekannt ist, sonst kann
man ihn anhand der fossilen Energie kurz erklären). Vorher nutzten die Menschen
hauptsächlich Holz als Energiequelle. Diese Nutzung war in den natürlichen Kohlenstoff-Kreislauf eingebettet, denn es konnte nur so viel Holz genutzt werden wie
nachwuchs. (In weiten Teilen Deutschlands waren die Folgen der Entwaldung
durch Übernutzung bereits bekannt.) Mit der Kohle stand nun Energie in neuen
Dimensionen zur Verfügung, die weitreichende technische Entwicklungen ermöglichte, wie die Dampfmaschine (genutzt als Traktoren, für Pumpen und E-Werke,
Bagger, Kräne usw.)
Option: Erklärung industrielle Revolution: Es entstanden erstmals riesige Fabriken
zur Herstellung von Waren am Fließband (vorher machten das Handwerker). Die
Arbeit der Menschen wurde weniger anstrengend (aber auch schlechter bezahlt).
Diese Umwälzung nennt man die „industrielle Revolution“.
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Fossile Lagerstätten:
Auch wenn die CO2-Konzentration nun schon seit ca. 400.000 Jahren sich wenig
veränderte, war das in der Erdgeschichte nicht immer so, z.B. gab es bevor es
Pflanzen auf der Erde gab, die O2 produzierten, mehr CO2 in der Atmosphäre.
Durch die Pflanzen wurde organische Substanz erzeugt. Im Laufe der Jahrmillionen (sehr schwer vorstellbare Zeit) wurden organische Überreste durch geologische Vorgänge eingeschlossen wurden und unter Druck über diese viele Millionen
Jahre zu, unterirdischen Lagerstätten mit sog. „Fossilen Brennstoffen“. Das sind
hauptsächlich Erdöl, Erdgas, Steinkohle und Braunkohle. Allen gemeinsam ist ihr
sehr hoher Kohlenstoffgehalt, weshalb sie gut brennen, wobei dann der Kohlenstoff wieder als CO2 freigesetzt wird. In den fossilen Energieträgern ist sozusagen
die Sonnenenergie von Jahrmillionen gespeichert.
Klimaskeptiker Argument: Alle Lebewesen atmen mehr CO2 aus, als verbrannt
wird, also atmen einstellen? Atmen führt nicht zu einer Erhöhung des Kohlendioxid-Gehaltes, da es sich hierbei um ein Kreislauf-Gleichgewicht handelt.
Die Nutzung fossiler Energie hat das Leben der Menschen sehr komfortabel gemacht, aber es gibt auch Nachteile:
o sie sind begrenzt (Erdöl und Erdgas reichen noch für ca. 60 bzw 70 Jahre)
o es wird soviel CO2 freigesetzt, dass nicht mehr alles davon schnell genug in
den natürlichen Kreislauf eingehen kann, sondern nur noch ca. die Hälfte
(1/4 als Biomasse, v.a in Wäldern; 1/4 im Meer, gelöst als Kohlensäure). Die
restliche Hälfte sammelt sich in der Atmosphäre und lässt dort die CO2Konzentration steigen (280ppm > 400 ppm heute).
o Der größte Teil der fossilen Energieträger muss aus dem Ausland beschafft
werden. Nur Braunkohle gibt es in Deutschland ausreichend.
Daher ist der Klimaschutz so sehr mit den Fragen unserer Energienutzung verbunden.
Die Zeiträume von Jahrmillionen kann man sich schwer vorstellen. Damit die
Dimension unserer Nutzung der fossilen Lagerstätten deutlich wird, veranschaulichen wir uns die Zeit nun gewissermaßen als Zeitstrahl.
ƒ Spindel mit verschiedenfarbigen Wollfäden zur Darstellung der zeitlichen
Dimensionen.
Nutzung fossiler Energie
Stand: 12.02.2017
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Was sagt das Frankfurter Klima über die Klimaänderungen in der Welt aus? >
wenig, für globale Aussagen müssen Daten aus der ganzen Welt gesammelt werden. Hier die Messstationen für eine globale Mitteltemperatur.
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MJ
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Was sagt das Frankfurter Klima über die Klimaänderungen in der Welt aus? >
wenig, für globale Aussagen müssen Daten aus der ganzen Welt gesammelt werden.
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Globale Mittelwerte – hier aus den Werten der drei Institute gemittelt und mit
Trendlinie versehen. Demnach ist der Temperaturanstieg 0,9 K von 13,4 auf 14,3
°C
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Globaler Temperaturverlauf mit zusätzlichen 10-Jahresmittelwerten, demnach
wäre der Temperaturanstieg 0,98 K von 13,5 bis 14,48 °C.
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Globaler Temperaturverlauf mit zusätzlichen 30-Jahresmittelwerten (KlimaIntervalle).
Die Intervalle sind so gewählt, dass das letzte in 2015 endet. Es sind also NICHT
die offiziellen Klima-Intervalle), demnach wäre der Anstieg 0,7 K von 13,62 –
14,32°C.
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Temperaturverlauf global (Jahresmittelwerte)
1980 (14,09°C) – 2015 (14,7°C)
0,61 °C / 0,35 HdJ =
1,75 °C / 100 Jahre
1900 (13,6°C) – 2015 (14,7°C)
1,1 °C / 1,15 HdJ =
0,95 °C / 100 Jahre
1,1 °C
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Rechnung: Temperatur um 1900: 13,6 °C ; 2015 : 14,7 °C = 1,1 °C / 1,15 Hdt J =
0,95 °C/100 Jahre
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Alle Treib-haus-gase
Alle
Treibhausgase
Nur Wasser
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Anhang B: Stationsanleitungen
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Anhang C: Arbeitsblätter mit Musterlösungen
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Anhang D: Präsentation 5. Stunde
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Klimamodelle und Klimaschutz
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Ich habe hier den Beweis für die Klimaerwärmung! => Folie einblenden Stand: 12.02.2017
Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1, Stand: 20.07.2016
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Positiv proof of global warming (Creative commons) Gehen wir nun also davon aus, dass der Treibhauseffekt wirkt – und uns vor Herausforde‐
rungen stellen wird. Um dagegen etwas zu tun, brauchen wir genauere Einschätzungen, was die Zukunft unter welchen Voraussetzungen bringen wird. Daran arbeiten tausende Wissenschaftler auf der ganzen Welt seit vielen Jahren; sie ent‐
wickeln Klimamodelle und erforschen Anpassungsmöglichkeiten. 1988 wurde der IPCC gegründet (Intergovernmental Panel on Climate Change), auch Weltklimarat genannt. Der Klimarat sammelt die Ergebnisse und berät die Politiker. Seite 76/94
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Schema eines Klimamodells Die Wissenschaftler berechnen unter anderem die Wechselwirkungen bei der Wetterent‐
stehung, Auf dem Bild steht jeder Pfeil für eine oder mehrere Formeln. Alles hängt mit‐
einander zusammen und mit den vielen Formeln kann man berechnen, wie sich das Sys‐
tem z.B. bis zum nächsten Tag verändern wird. Das ist ganz schön komplex – aber ihr habt ganz viele dieser Beziehungen schon kennen‐
gelernt: Stand: 12.02.2017
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Das waren unsere Experimente: Zum Beispiel: Wie der Wind entsteht – über dem Meer Verdunstung + Niederschlag Usw. Die gehen alle in die Klimamodelle mit ein Seite 77/94
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Supercomputer „Mistral“ im Deutschen
Klimarechenzentrum in Hamburg
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Gitternetz für Klimamodelle Da sich das Klima an verschiedenen Orten der Welt sehr unterscheidet, werden die Be‐
rechnungen für sehr viele Orte auf der Welt durchgeführt, wobei für jeden Ort mit Daten für die jeweilige Landschaft und das Klima begonnen wird. Dazu wird die ganze Welt in Klötzchen eingeteilt, die sich gegenseitig beeinflussen. (Sätze in Klammern nur bei Bedarf bringen: ) (Für jedes Klötzchen wird jeden Tag die Veränderung des Klimas berechnet. Für den nächsten Tag wird zuerst berechnet, wie benachbarte Klötzchen sich gegenseitig verän‐
dern. Auch die Wirkung von Treibhausgasen wird mit einbezogen. Dann wird mit diesen veränderten Werten eine neuer Tag berechnet. Das Bild zeigt 2 verschiedene Möglichkeiten eines Klötzchen‐Rasters. Aktuell ist das Raster 100 x 100 km groß. Jedes Klötzchen ist wiederum in bis zu 30 Höhenschichten unterteilt, zwischen 10 und 100 Metern hoch.) Stand: 12.02.2017
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Supercomputer Mistral Das ist eine gewaltige Rechenaufgabe: Je kleiner die Klötzchen im Klimamodell sind, desto besser werden die Ergebnisse. Das bedeutet aber auch, dass man immer mehr Klötzchen berechnen muss. Und dann soll auch noch das Klima für die nächsten Hundert Jahre be‐
rechnet werden! Das schafft kein normaler PC (außer man hat auch Hundert Jahre Zeit zu warten). Deshalb braucht man für Klimamodelle sehr schnelle und große „Supercomputer“. Derje‐
nige im Deutschen Klimarechenzentrum heißt „Mistral“. Er ist einer der 50 schnellsten Computer der Welt (Stand 2015). (Quelle: Klaus bitte ergänzen) Seite 78/94
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xx
Historische Temperaturentwicklung + CO2‐Emissionen Schauen wir uns mal die Ergebnisse an. 1. Diese Kurve kennt ihr schon – was ist das? =>GlobaleTemperaturentwicklung Stand: 12.02.2017
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Hier seht ihr, wie sich der CO2‐Ausstoß entwickelt hat. Seite 79/94
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Klima in der Zukunft
Klima in der Zukunft
- weiter wie bisher
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1, Stand: 20.07.2016
Klima in der Zukunft Wie es in der Zukunft weitergeht, hängt von uns Menschen ab. (2014 erschien der neues‐
te Bericht des Weltklimarates.) Zwei Möglichkeiten schauen wir uns nun an. (Für Anleiter: Die Kurven der Szenarien sind Mittelwerte aus Modellen mehrerer Wissen‐
schaftler, die um einige Zehntelgrade schwanken). Stand: 12.02.2017
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So sieht es aus, wenn wir so weitermachen wie bisher. Wer kann kurz beschreiben, was hier zu sehen ist? (Je nach Zeit möglichst schätzen lassen, um wieviel Grad der Anstieg prognostiziert ist, 6° C Differenz zur Eiszeit wiederholen) ⇒ steiler Anstieg der CO2‐Emissionen, der in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts abzu‐
flachen beginnt. Die Temperatur steigt steil an – wie in Versuch 1 mit dem Aquarium ‐ und erreicht Ende des Jahrhunderts Werte, die fast 4° C höher liegen als zu Beginn der Kurve und weitergeht ‐ folgt träge! Das habt ihr in Versuch 6 mit der Wassersäule ge‐
sehen. Seite 80/94
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Wo sind die Hauptverursacher?
Klima in der Zukunft
- weiter wie bisher
- Temperatur-Leitplanke + 2° C
2°- Grenze
„vorindustriell“:
13,6° C
Die Erde bei Nacht (1994)
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Wissenschaftler und Politiker haben sich auf die Meinung geeinigt, dass bei einer Begren‐
zung der globalen Erwärmung auf 2° C (im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung) eine gefährliche Störung des Klimasystems gerade noch vermieden werden kann. Klima‐
änderungen wird es dennoch geben. Deswegen empfiehlt der Weltklimarat dringend, die Erwärmung UNTER dieser „Leitplan‐
ke“ zu halten. ‐ Wer am meisten darunter leidet, habt ihr in der ersten Stunde gesehen. => Hinweis aus Weltkarte mit Magneten Stand: 12.02.2017
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Wo sind die Hauptverursacher? ‐ Reiche Nationen mit viel Geld für Energie – zum Beispiel wir! ‐ Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte = viele Menschen, die Energie brauchen – zum Beispiel Indien Quelle: NASA’s Earth Observatory, October 23, 2000: Earth's City Lights 1994 Seite 81/94
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Klima in der Zukunft
Klima in der Zukunft
- weiter wie bisher
- Temperatur-Leitplanke + 2° C
- Temperatur-Ziel +1,5° C
- weiter wie bisher
- Temperatur-Leitplanke + 2° C
- Temperatur-Ziel +1,5° C
- Nötige Verminderung CO2-Ausstoß
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2°- Grenze
2°- Grenze
1,5°- Ziel
1,5°- Ziel
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Das war die Grundlage für die Klimakonferenz in Paris Ende 2015. ‐ Dort wurde ein Vertrag unter 195 Staaten vereinbart. Als Ziel wurde festgeschrieben, die globale Erwärmung auf unter 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und 1,5 °C Erhöhung der globalen Mitteltemperatur anzustreben. ‐ Das entspricht in etwa diesem Szenario. ‐ 2015 lagen die Temperaturerhöhung bereits bei ca. 1,1 °C. Stand: 12.02.2017
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Wie kann das erreicht werden? Hier seht ihr wieder die dazugehörige Kurve der CO2‐Emissionen. Was fällt Euch auf? ⇒ Die Kurve steigt zunächst noch etwas an, fällt dann aber bereits ab etwa 2020 steil ab. Es muss sich also ab sofort und ganz erheblich etwas verändern. (ggf. Frage: was fällt euch in der Zeit zwischen 2005 und 2015 auf, wo sich die Szenarien und die Messungen überschneiden?) ⇒ Gegen Ende des Jahrhunderts geht sie sogar unter 0. Das geht nur, wenn CO2 aus der Atmosphäre entzogen wird – zum Beispiel durch unterir‐
dische Einlagerung. Es ist sehr umstritten, ob das sinnvoll und ungefährlich ist. Seite 82/94
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Klima in der Zukunft
- weiter wie bisher
- Temperatur-Leitplanke + 2° C
- Temperatur-Ziel +1,5° C
- Nötige Verminderung CO2-Ausstoß
- Klimaziele
2°- Grenze
1,5°- Ziel
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Was soll also getan werden? Die CO2‐Emission müsste dazu bis 2050 um über die Hälfte reduziert werden. Gegen Ende des Jahrhunderts dürften gar keine (menschlich bedingten) Treibhausgase mehr freige‐
setzt werden. Das nennt man auch Dekarbonisierung. Viele Pläne und Abkommen steu‐
ern darauf hin. (Auf dem G7‐Gipfel im Juni 2015 beschlossen die sieben bedeutendsten Industrienatio‐
nen der westlichen Welt, die Kohlen‐dioxid‐emissionen um 40 bis 70% bis zum Jahr 2050 gegenüber 2010 zu senken. Das Ziel Dekarbonisierung bis 2100 war eine Sensation!) 70% entsprächen in etwa dem Szenario – 40 % würden noch nicht reichen.) Stand: 12.02.2017
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Energieverbrauch und CO2‐Emissionen in Deutschland 1. Was heißt das für Deutschland? Wo kommt unser CO2 her? Aus dem Energieverbrauch. Hier seht ihr die Anteile an der Energieversorgung. Schätzfrage: Anteil erneuerbare Ener‐
gien an unserem Gesamt‐Energieverbrauch (2015:12,6%). 2. Welche Energieträger sind das Problem? => fossile Energie (Atomausstieg bis 2022. Das hilft gegen den Klimawandel nicht weiter, denn Atomkraft erzeugt fast kein CO2.) 3. Energie wird in vielen Bereichen unseres Lebens verbraucht. Hier seht ihr, wieviel CO2 jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr verursacht, 4. und aus welchen Energieträgern es dabei in etwa kommt: (Nur ca. 3 Bereiche sehr kurz Ansprechen, Auswahl durch den Referenten oder was den Schülern auffällt. z.B.:) ‐ Der Strom wird bei uns zur Zeit zum Größten Teil aus Kohle gewonnen. Erneuerbare Energien haben inzwischen allerdings schon einen Anteil von einem Drittel. ‐ Die meiste Energie wird verbraucht bei der Herstellung all der Sachen, die wir so brau‐
chen – Konsum. ‐ Frage: Warum ist der Bereich „öffentlicher Verkehr“ so klein? Xx Quelle: K. Memmen, auf Grundlage von… Seite 83/94
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Wir Deutsche verbrauchen in etwa doppelt soviel Energie, wie es unserem an Anteil der Weltbevölkerung entspricht. Allein um globale Gerechtigkeit zu gewähren, müssten die Deutschen ihren CO2‐Ausstoß um über die Hälfte verringern. Handlungsoptionen: Sind die für den Klimaschutz einzusparenden enormen fossilen Energiemengen wirklich durch regenerative Energie zu ersetzen? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? > Energiesparen. (Müssen wir unsere Gewohnheiten ändern?) (Wird Energie dadurch wohl teurer oder billiger?) Es gibt viele Energiespartipps. Das werden wir uns jetzt genauer ansehen. Stand: 12.02.2017
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Klimapolitik: Al Gore
Verkehr
Toyota i‐Road
Suncruiser
ELF
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Klimapolitik: Al Gore Es gibt viele Möglichkeiten, die Zukunft mitzugestalten. Es tun sich auch neue Berufsfelder auf. Einige Beispiele: Auch ein Beruf: Klimapolitiker… Der ehemalige Vizepräsident der USA Al Gore ist weltweit bekannt geworden als Klima‐
schützer, unter anderem durch seinen Film “Eine unbequeme Wahrheit” über die Klima‐
erwärmung (2006, Oscar als bester Dokumentarfilm 2007). (2007 erhielten Al Gore und der IPCC den Friedensnobelpreis) (Bild: Former Vice‐President Al Gore at Power Shift 2011 in Washington, D.C., where he was the first keynote speaker. Creative Commons Attribution 3.0 Unported license) Stand: 12.02.2017
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Verkehr: Leichte Elektofahrzeuge Können auch Energie speichern, wenn Wind‐ oder Sonnenenergie aufgenommen werden muss. Beim Hessen Solarcup könntet ihr mit eigenen Entwürfen am Wettbewerb teilnehmen. ‐ ELF („Electric Light Fun“) Ein elektrisch‐muskelgetriebenes Fahrrad mit Verkleidung und Solarmodul. Hersteller: Organic Transit (USA) ; E‐Motor (750W) ; Solarmodul (100W) ; 32 km/h (elekt‐
risch); zusätzlich mit Muskelantrieb: 50 km/h ; gilt in USA als Fahrrad ; 5500 $, . Die Ver‐
kleidung ist aus recyceltem Kunststoff und der Litium‐Akku "schadstoffreduziert" und recycelbar. Info Februar 2015: demnächst der erste europäische Vertrieb in Belgien. ‐ Toyota i‐Road: ein wirklich innovatives Konzept: elektrisches Kleinfahrzeug für 2 Perso‐
nen, das sich wie ein Auto fährt, aber sich wie ein Motorrad in die Kurve lehnt (automa‐
tisch). Dadurch kann es sehr schmal sein. Momentan gibt es nur 2 Test‐Städte mit Verleih, keine Serienproduktion. ‐"Suncruiser" : Solarauto‐Prototyp der Uni Bochum, das beim World Solar Challenge 2013 den 2. Platz für alltagstaugliche Solarfahrzeuge belegte. Seite 85/94
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„Algenhaus“ in Hamburg-Wilhelmsburg
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Das „Algenhaus“ in Hamburg‐Wilhelmsburg produziert seit 2013 Algen (für Biogas) und Wärme. Genug Energie für eine vierköpfige Familie. (Das Mietshaus dient der Erprobung und Verbesserung der Technik.) Foto: Dr. Martin Kerner Stand: 12.02.2017
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Wellenkraft
Energie: Wellenkraftwerke
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Energie: Wellenkraftwerke Wellen‐ und Strömungskraftwerke nutzen die Bewegungsenergie des Meeres Quelle: Flickr Copyright agencia ID Seite 86/94
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Schwimmender Stadtteil Amsterdam‐Ijburg
Wohnen: Schwimmende Städte
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Was seht ihr hier?
Schwimmende Häuser - Amsterdams Stadtteil IJburgist auf Wasser gebaut.
Nach Angaben der Vereinten Nationen leben 40 Prozent der Weltbevölkerung in Küsten‐
regionen oder in Flussdeltas. (Foto: FrisoSpoelstra; ArchitectKoenOlthuis - Waterstudio.NL) aus: Die Welt lernt
Schwimmen
Stand: 12.02.2017
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Ende des ppt‐Vortrags. Die folgenden Dateien und Animations‐Varianten können bei Nachfragen oder im weite‐
ren Unterricht durch die Lehrer genutzt werden. Seite 87/94
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Wodurch ändern wir das Klima?
Wovon hängt der CO2-Ausstoß ab?
Globale Temperaturänderung 2015
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Der Mensch ändert mehrere Faktoren, die auf das Klima wirken. In die Klimasimulationen gehen ein: ‐ CO2 und andere Klimagase (Methan, Lachgas) ‐ Luftverschmutzung – andere Schadstoffe, (Aerosole) ‐ Landnutzung – Felder, Weiden oder natürliche Vegetation (A crucial element of the new scenarios is land use. Land use influences the climate sys‐
tem in many different ways including direct emissions from land‐use change, hydrological impacts, biogeophysical impacts (such as changes in albedo and surface roughness), and the size of the remaining vegetation stock (influencing CO2 removal from the atmos‐
phere). ) (Iconsmadeby Freepik from www.flaticon.com. Hintergrund‐Deko: NASA Climate time maschine global temperature 2015, bearbeitet) Stand: 12.02.2017
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CO2-Konzentration Juni 2003
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Die wichtigste Rolle dabei spielt die Konzentration der Treibhausgase. Der CO2‐Ausstoß hängt ab von: ‐ Bevölkerungsentwicklung: Je mehr Menschen auf der Welt, desto mehr Energiebedarf ‐ Wohlstand: Je mehr Geld diese Menschen haben, desto mehr Konsum, Verkehr usw. (Bruttoinlandprodukt) ‐ Energieintensität: Wie energiesparend ist das, was sie sich leisten? Wovon hängt das ab? Technische Entwicklung, Verhalten… (Energieverbrauch pro Einkommen) ‐ Kohlenstoffintensität: Was für Energiequellen werden dafür genutzt? Erneuerbare oder CO2‐Schleudern? (Emissionen pro Primärenergiemenge) (Icons made by Freepik from www.flaticon.com. Hintergrund‐Deko: ARS Mid‐Tropspheric CO2 (ppm) Jun.2013 NASA bearbeitet) Seite 88/94
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Wodurch ändern wir das Klima?
Wovon hängt der CO2Ausstoß ab?
Globale Temperaturänderung 2015
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Der Mensch ändert mehrere Faktoren, die auf das Klima wirken. Vor allem: CO2 und andere Klimagase (Methan, Lachgas) (Iconsmadeby Freepik from www.flaticon.com. Hintergrund‐Deko: NASA Climate time maschine global temperature 2015, bearbeitet) Stand: 12.02.2017
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CO2-Konzentration Juni 2003
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Die wichtigste Rolle dabei spielt die Konzentration der Treibhausgase. Der CO2‐Ausstoß hängt ab von: ‐ Bevölkerungsentwicklung: Je mehr Menschen auf der Welt, desto mehr Energiebedarf ‐ Wohlstand: Je mehr Geld diese Menschen haben, desto mehr Konsum, Verkehr usw. (Bruttoinlandprodukt) ‐ Energieeffizienz: Wie energiesparend ist das, was sie sich leisten? Wovon hängt das ab? Technische Entwicklung, Verhalten… (Energieverbrauch pro Einkommen) ‐ Kohlenstoffintensität: Was für Energiequellen werden dafür genutzt? Erneuerbare oder CO2‐Schleudern? (Emissionen pro Primärenergiemenge) (Icons made by Freepik from www.flaticon.com. Hintergrund‐Deko: ARS Mid‐Tropspheric CO2 (ppm) Jun.2013 NASA bearbeitet) Seite 89/94
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Folie 29
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CO2-Emissionen
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An der Tafel: Schaubilder nacheinander aufhängen (Diese und die folgenden 3 Folien sind ausgeblendet, bei Bedarf einsetzbar.) • Hier ist die CO2‐Emission seit 1850 gezeigt. Seit der „industrielle Revolution“ werden fossile Energiequellen zunehmend genutzt, es wird immer mehr CO2 pro Jahr freige‐
setzt. • Vergleich mit der bisherigen Temperaturkurve (von Stunde 2) • Hier seht ihr die vier Szenarien, für die die Klimaprognosen bis 2100 gerechnet wur‐
den: • ‐ rot: weiter so wie bisher, bis blau: so schnell wie möglich umsteuern: Die Co2‐
Freisetzung geht ab ca. 2020 zurück, gegen Ende des Jahrhunderts wird sogar CO2 aus der Atmosphäre eingelagert. (Das kann man z.B. machen, wenn man Holz oder Biogas verbrennt und dabei das CO2 abfängt. www.wassererlebnishaus-fuldatal.de
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Das freigesetzte CO2 sammelt sich in der Atmosphäre an (Testen: Konzentrationsdia‐
gramme zeigen oder nicht?) und führt zum Treibhauseffekt. (Je nach Zeit: Klimaforscher können nicht wissen, wie sich die Menschen in Zukunft ver‐
halten, aber sie können verschiedene Annahmen darüber machen und dann das Klima‐
modell damit „füttern“. Solche Annahmen nennt man ein „Szenario“ und für jedes Szena‐
rio berechnet das Klimamodell daraus die Klimaentwicklung der Zukunft. Weil das Klima so träge reagiert rechnet man für fast 100 Jahre in die Zukunft.) Stand: 12.02.2017
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek1
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Folie 32
Klimaschutzbeschluss G7-Gipfel
Juni 2015
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Lernwerkstatt Klimawandel Sek 1, Stand:
20.07.2016
Folie ausgeblendet Auf dem G7‐Gipfel im Juni 2015 wurde beschlossen, die Kohlen‐dioxid‐emissionen um 40 bis 70% bis zum Jahr 2050 gegenüber 2010 zu senken. 70% entsprächen dem Verlauf der Linie A. (Die rote Kurve entspricht der Linie A. Nur mit einer Senkung um 70% lässt sich überhaupt das Klimaschutzszenario RCP2.6 des IPCC erreichen, das allerdings ab 2070 mit umstritte‐
nen CCS‐Methoden negative Kohlendioxidemissionen vorsieht. Soll das 2‐Grad‐
Klimaschutzziel auch sicher ohne CCS erreicht werden, müssten die Koh‐
len‐dioxid‐emissionen bereits zwischen 2040 und 2050 auf null reduziert werden. Ohne die Einlagerung von CO2 müsste die Welt bereits Mitte des Jahrhunderts auf fossile Ener‐
gien verzichten, um das 2 Grad‐Ziel sicher zu erreichen. In Deutschland müsste dazu das Ausbau‐tempo regene‐rativer Energien vervier‐facht werden (Quaschning 6/2015)) Stand: 12.02.2017
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CO2-Emissionen weltweit
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Ab hier: Zusatzinfos, nur bei spezifischen Fragen zeigen. Quelle dieser und der folgenden Seiten: Volker Quaschnig: http://volker‐
quaschning.de/datserv/index.php Seite 91/94
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Installierte Leistung regenerativer
Kraftwerke in Deutschland
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20.07.2016
Quelle: Volker Quaschning Die installierte Leistung regenerativer Kraftwerke in Deutschland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Seit dem Jahr 2000 verfügt die Windkraft über die größte Kraftwerks‐
leistung unter den Regenerativen und wurde 2012 und 2013 von der Photovoltaik über‐
troffen. Infolge des starken Einbruchs der Photovoltaikinstallationen ab dem Jahr 2012 aufgrund einer ungünstigen Fördersituation durch die Bundesregierung hat die Windkraft 2014 wieder die Photovoltaik überholt. Die installierte Leistung von Biomasse‐ und Wasserkraftanlagen ist deutlich niedriger. Da diese Kraftwerke aber in der Regel mehr Volllaststunden aufweisen ist der Abstand bei der Stromerzeugung geringer. Durch den starken Zubau erneuerbarer Energien ist auch die insgesamt in Deutschland installierte Leistung stark angestiegen. Inzwischen stellen erneuerbare Kraftwerke rund die Hälfte der installierten Leistung. In den nächsten Jahren werden infolge des Kernenergieausstiegs weitere Kernkraftwerkskapazitäten vom Netz gehen. Für den Klimaschutz werden Kohlekraftwerkskapazitäten folgen, sodass regenera‐
tive Energien schon bald deutlich mehr als die Hälfte der Leistung stellen werden. Stand: 12.02.2017
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Weltweite Elektrizitätserzeugung regenerativer Kraftwerke
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Im Jahr 1990 hatten erneuerbare Energien einen Anteil von 20,1 Prozent an der Stromer‐
zeugung. Durch den starken Zubau fossiler Kraftwerke sank der Anteil bis zum Jahr 2004 auf 18,4 Prozent. Gleichzeitig stieg die weltweite Stromerzeugung um fast 50 Prozent. Seit dem steigt der Anteil erneuerbarer Energien wieder kontinuierlich an und liegt heute deutlich über 20 Prozent. Derzeit dominiert noch die Wasserkraft die regenerative Stro‐
merzeugung. Aber auch andere regenerative Energien wie Windkraft, Biomasse oder Photovoltaik konnten in den vergangenen Jahren deutlich zulegen. Noch reicht das Ausbautempo erneuerbarer Energien nicht aus, um den absoluten Anteil konventioneller Kraftwerke zurückzudrängen und damit für einen Rückgang der Kohlendi‐
oxidemissionen zu sorgen. Inzwischen ist die weltweite regenerative Stromerzeugung aber schon mehr als doppelt so groß wie die der Kernkraft. Und bis erneuerbare Energien auch die Bedeutung der Kohlekraft zurückdrängen können, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Seite 92/94
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Globale Jahresmittelwerte
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Ab hier Temperaturdiagramme (nur für Rückfragen) Stand: 12.02.2017
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
Bewährte Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der
Lernwerkstatt Klimawandel in der SEK I
Inhalt:
1. Meine CO2-Bilanz / Fußabdruck und Vorstellung des Handprints
2. Die Klimafolgen im Spiel „Klimasiedler“
3. Beispiel Klimakonferenz
4. Beispiel Mobilität
5. Beispiel Wohnen und Leben
1. Meine CO2-Bilanz /Fußabdruck und Vorstellung des Handprints
Begründung:
Die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Person und
Jahr sind zwar in der Lernwerkstatt mittels Schaubild
(s.l.) und weiterer Elemente vermittelt worden, doch
zeigt die Erfahrung, dass die meisten Schülerinnen und
Schüler (SuS) sowie Lehrerinnen und Lehrer (LuL) der
festen Überzeugung sind, dass diese Durchschnittswerte
für sie nicht zutreffen, weil sie entweder sehr klimabewusst zu leben glauben oder die eine oder andere Emissionsquelle auf sie nicht zutrifft.
Nur eine gemeinsame Bilanzierung überzeugt dann. Dies
kann – je nach technischen Möglichkeiten – entweder
online oder offline geschehen. In beiden Fällen sollte vor
der Errechnung sehr deutlich gemacht werden, dass
Werkzeuge zur Errechnung von Footprints notwendigerweise nur Näherungswerte ergeben können. Eine
wirklich genaue Ermittlung ist nicht möglich und ändert
nichts an den wesentlichen Aussagen (Reduktionsziel
75%!)
Methodik:
1. Arbeitsschritt: Erhebung der Daten
Viele Angaben, die für die Ermittlung des CO2-Abdrucks notwendig sind, greifen auf zum Teil sehr
persönliche Daten zurück (z.B. Konsumverhalten, persönliche Hygiene …). Um die Angaben zu anonymisieren und den Diskussionsprozess unter den SuS zu fördern, empfiehlt sich bei der Ermittlung
die Bildung von Kleingruppen mit ungerader Teilnehmerzahl, da so Mehrheiten für die Beantwortung der Fragen entstehen. Den Kleingruppen sollte auch deutlich gemacht werden, dass an dieser
Stelle noch keine Diskussion über „richtiges“ oder „falsches“ Verhalten ansteht. Die Ergebnisse der
Bilanz können dann später gemeinsam bewertet werden:
• unterscheiden sich unsere Werte von denen in der oben gezeigten Grafik?
• Wenn ja, warum?
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
1.1. Online-Rechner
Wenn die Schule die technischen Voraussetzungen besitzt (WLAN, PC/Laptop, Beamer) ist ein online-Rechner das Mittel der Wahl. Hierzu kommen
folgende Rechner in Frage: Der CO2-Rechner des
Umweltbundesamtes, der übrigens identisch ist
mit dem von klimaAktiv (s.u.),
Quelle:
http://uba.co2-rechner.de/de_DE/
Der klimAktiv-Rechner bietet noch einige zusätzlich Werkzeuge an (z.B. Flugreisen, Veranstaltungen etc.), die eventuell für den einen anderen
Kontext interessant sein könnten.
Quelle:
http://klimaktiv.co2-rechner.de/de_DE
Wenn man sich zur Nutzung eines Online-Rechners entschlossen hat, kann man
• entweder eine Kleingruppe in die Klassenmitte bitten und nach deren Angaben die Werte eingeben oder
• den Kleingruppen die Antwortmöglichkeiten zeigen und sie zum Notieren ihrer Entscheidung
auffordern. Danach sucht man eine der Kleingruppen anonym aus und gibt deren Werte ein.
1.2. Alternative: Offline Rechner Fußabdruck
Anscheinend gibt es nur einen Offline-Rechner für den ökologischen Fußabdruck. Dafür müsste man
zunächst den Unterschied zwischen diesen beiden Werkzeugen erläutern (bei dem einen geht es nur
um das CO2, bei dem anderen um die gesamte Ökobilanz / Ökosystemleistungen).
Die 4-seitige pdf ist orientiert an dem Projekt
“latsch-passt dein Fuss auf diese Erde?“ aus 2003
der BUNDjugend und ist vom Evang. Verband Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V. herausgegeben
worden und im Netz abrufbar unter:
http://5000-brote.de/material/Konfirmandentag/
M3_oekologischer-Fussabdruck.pdf
Das Material hat den zusätzlichen Vorteil, dass die
SuS die Punktewertung schon bei den Antworten
mit verfolgen können (auch wenn die Auflösung
erst später erfolgt – vgl. S. 5 der pdf!)
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
2. Arbeitsschritt. Anpassung an die Reduktionsziele
Hier geht es um die Reduktionsziele und in welchen
Bereichen persönliches
Handeln dafür in Frage
kommt. Die online-Rechner
machen dazu Vorschläge,
die anschließend in der
Klasse diskutiert werden
können. Hier ein Screenshot zu Thema Ernährung:
Quelle: http://klimaktiv.co2-rechner.de/de_DE/sc-food#panel-scenario
Für den Fall, dass die Klasse den Offline-Rechner benutzt hat, können die Kleingruppen selbst anhand
der Bewertungen überlegen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten.
3. Arbeitsschritt: Tätig werden mit dem Handprint!
Es reicht nicht aus, sich
lautstark über den Klimawandel zu beklagen – Handeln zählt!
Der „Handprint“ ist unsere
Möglichkeit, den großen
Fußabdrücken, die wir hinterlassen, etwas entgegen
zu setzen.
Gute Möglichkeiten bietet
eine Idee, die zunächst aus
Indien kam und nun weltweit für Nachahmer sorgt:
Gruppen verpflichten sich
für einen überschaubaren Bereich und eine festgelegte Zeit, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Im Falle der Inder wäre es eine Tasse Tee weniger!
Beispiele aus Deutschland finden sich auf der Seite von Germanwatch:
https://germanwatch.org/de/handprint#ideen
Hinweis: für den Englischunterricht empfiehlt sich die hier verlinkte englische Seite!
Und: Jede Klasse wird etwas finden …!
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2. Die Klimafolgen im Spiel: „Klimasiedler“
- Ein Geländespiel zu Klimafolgen und Klimagerechtigkeit
Begründung:
Was bedeutet es, wenn der Klimawandel über Kipppunkte hinaus unseren und den Alltag anderer
Menschen bestimmt? Sind es nur „die Anderen“ südlich des Äquators, die ohnehin das schlechte Los
gezogen haben? Oder sind wir auch gefordert? Die Gestaltungskompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung fordern folgende Teilkompetenzen ein wie „vorausschauendes und planendes
Denken“, „interdisziplinäres und problemorientiertes Lernen“, „interkulturelle Verständigung und
Zusammenarbeit“ sowie „Reflexion über eigenes Verhalten, Wünsche und Ziele“.
Und genau hier setzt das Spiel an, das von Andreas Joppich in seinem Buch Think Global! Projekte
zum Globalen Lernen in Schule und Jugendarbeit (2010 Verlag an derRuhr, vergriffen) erstmals entwickelt wurde.
Grundidee
Das Spiel basiert im Wesentlichen auf der Spielidee der „Siedler von Catan“. An verschiedenen Stellen auf dem Schul oder Freigelände können Schülerteams („Familien“) sich Rohstoffe (Holz, Stein, Eisenerz, Öl, Wolle) erarbeiten und mit diese dann in einem Laden in verschiedene Konsumgegenstände umtauschen (Haus, Auto, Fernseher, Reise...). Jeder Gegenstand kostet Rohstoffe, bringt unterschiedlich viele Wohlstandspunkte und verursacht aber auch unterschiedlich viel CO2. Die CO2-Menge
wird mit Bauklötzen zu einem Turm aufgestapelt. Fällt dieser Turm um, verursacht das Klimafolgeschäden (Überschwemmung, Dürre, Wirbelsturm). Je nach Wohlstandssituation des einzelnen Teams
sind diese unterschiedlich betroffen, so dass die Gerechtigkeitsfrage ebenfalls dargestellt wird. Alle 3
Minuten wird ein Stein vom CO2-Turm heruntergenommen als natürliche Kompensation. Es gäbe also ein nachhaltiges Wachstum, das aber bedingt, dass alle Teams zusammenarbeiten und nicht im
Wettkampf um Wohlstand ausbrechen. Hinweis: Man kann eine Gruppe der Klasse als „Kampfrichter“ an
den Stationen sowie beim „laden“ einsetzen, da in der Regel nicht genügend externe Kräfte vorhanden sind.
Spiele zum Rohstofferwerb (Beispiele und Alternativen)
In der Regel erhalten die Gruppen 3 Rohstoffkarten für jedes erfolgreiche Spiel.
Holz: An einem Sägebock muss von einem Baumstamm eine 3-4 cm dicke Scheibe abgeschnitten
werden. Dabei müssen alle Teammitglieder (max. 5, sonst 2x sägen) ihre Hände an der Säge haben.
Alternative: Gruppe steht in Doppelreihe und streckt die Zeigefinger in
die Mitte. Darauf wird ein Zollstock gelegt, der ohne Festhalten langsam zur Erde abgesenkt werden muss.
Steine: Aus Band und Stäben muss das Team einen Quader basteln. Alternative: Ein etwa faustgroßer Stein muss von einem Fuß zum
anderen wandern, ohne festgehalten zu werden oder ohne den Boden
zu berühren.
Öl: Aus einem Wassereimer muss 1Liter Wasser mit einem
Schlauch in einen anderen Eimer geleitet werden. Alternative:
Eine Kugel mit Kehlleisten über eine Gefällstrecke transportieren (Foto).Alternative 2: Einen „Bohrturm“ – nämlich ein Kartenhaus mit mindestens drei Stockwerken bauen.
Eisen: Ein Teammitglied stellt über Pantomime Gegenstände aus Eisen vor (Löffel, Schere, Spaten,
Schraube, ...). Das Team gewinnt den Rohstoff, nachdem 5 Begriffe erraten wurden.
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
Alternative: Das Team macht eine Wortkette mit Gegenständen aus Eisen, wobei derjenige, der mehr als 3 Sekunden überlegen muss, rausfliegt. Das Team gewinnt den Rohstoff, wenn es das 5-fache an Wörtern schafft,
wie Spieler im Team sind.
Wolle: Das Team muss mit geschlossenen Augen im Kreis stehend jeweils zwei Hände suchen und
festhalten. Danach muss der entstandene gordische Knoten ohne Loslassen aufgelöst werden.
Alternative: In ein Seil sind einige Knoten gemacht. Die Teammitglieder müssen nun das Seil in gleichen Abständen mit einer Hand anfassen. Aufgabe ist es, die Knoten zu lösen, ohne das Seil loszulassen.
Weitere Station (mit Rohstoffkarten nach Wahl): Klima-Quiz
Weitere Bilder zur Veranschaulichung am Ende des Abschnitts!
ABER: Jede Gruppe muss alle Stationen bearbeitet haben, bevor sie diese ein zweites Mal anlaufen
dürfen!
Die an den Spielstätten erlangten Rohstoffkärtchen werden im Laden in Güter (Kärtchen, siehe Anlage „Material Klimasiedler)umgetauscht und dabei müssen die Teammitglieder die Klimasäule stapeln:
Konsumgegenstände mit Wohlstandpunkten und Klimabelastung
Gegenstand
Rohstoffe
Wohlstands- Klimapunkte
klötze
Haus
4 Steine, 2 Holz, 2 Eisen
3
3
Heizung
2 Eisen, 1 Öl
2
2
Möbel
2 Holz, 1 Öl
2
2
Auto
4 Eisen, 2 Öl
3
4
Urlaubsreise
2 Öl
1
2
TV, PC
1 Öl, 1 Eisen
1
2
Kleidung
2 Holz, 2 Wolle,
2
3
Solaranlage
3 Eisen
-2
ÖPNV
3 Eisen, 1 Öl,
-3
Öko-Invest
1 Eisen, 1 Wolle
-1
Nur in Öko-Investment kann unbegrenzt investiert werden, alle anderen
Klimaschutzmaßnahmen können nur einmal pro Familie getroffen werden.
1. Spielrunde
Eine Spielrunde dauert so lange, bis der von allen Gruppen gemeinsam
aufgebaute CO2-Turm einstürzt. Dann geht es um die Schadensaufteilung
(für jede der Familien):
Schadensaufteilung nach eingetretener Klimakatastrophe:
Gruppe mit den meisten Wohlstandspunkten:
Zahl der CO2-Steine – 1 = verbleibender Wohlstand
Gruppe mittleren Wohlstands:
Zahl CO2-Steine = verbleibender Wohlstand
Gruppe mit den wenigsten Wohlstandspunkten:
CO2-Steine +1 = verbleibender Wohlstand.
Wohlstandspunkte müssen abgebaut werden, zuerst durch Autos und Häuser. Bei Häusern verliert
derjenige auch alles im Haus.
Die Schadensaufteilung ist bewusst ungerecht – wie im wahren Leben!
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
2. und weitere Spielrunden
In den Spielpausen (nach der Schadenaufteilung) wird den Teams Zeit eingeräumt, um Ihre Strategie
zu überdenken. Es können ab der dritten Spielrunde auch Botschafter zu anderen Teams geschickt
werden.
3. Reflexion
Nach maximal 5 Runden treffen sich die Teams und suchen den „Gewinner“. Warum hat das Team
gewonnen? Wie ist die Lage der anderen Teams? Was stimmt mit der Wirklichkeit überein, was ist
nur ein Spiel?
Stein: balancieren
Holz: Zollstock
Wolle: Gordischer Knoten
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
3. Beispiel Klimakonferenz
Begründung
In den Medien ist der Bericht über Klimakonferenzen allgegenwärtig. Sei es, dass auf vergangene
Konferenzen wie die „Klimarahmenkonvention von Rio“ (1992), das „Kyoto-Protokoll“ (1997), die
„Kopenhagener Konferenz“ (2009) oder die „Pariser UN-Konferenz“ (2015) oder bevorstehende Verhandlungen hingewiesen wird. Damit den SchülerInnen deutlich wird, wie kompliziert das Aushandeln von Klimamaßnahmen ist, sind Planspiele ein gutes Mittel.
Verbraucherzentrale Das Klima –Planspiel
Sehr ausführlich und mit vielen zusätzlichen Materialien versehen ist diese Unterrichtseinheit, die
unter www.verbraucherzentrale.nrw/mediabig/217074A.pdf kostenlos heruntergeladen werden
kann. Das Spiel ist für die Jahrgangsstufen 10-13 ausgelegt und es wird ein Zeitbedarf von 135 Minuten angegeben. Allerdings sind in diesem Zeitrahmen wesentliche Inhalte der Lernwerkstatt enthalten, die bei der Nachbereitung als bekannt vorausgesetzt werden können („Was ist Klimawandel?“).
Spielablauf:
Die SchülerInnen erhalten die
Rollen nationaler Vertreter
(z.B. Bangladesch, China,
Deutschland)und internationaler Organisationen (UNO, Klima-Watch) und stellen sich
vor.
In vier Spielrunden müssen
einzelne Akteure aufgrund
eingetretener Ereignisse reagieren: z.B. Fluten in Bangladesch, Dürren in Bolivien und
Äthiopien, erhöhte Emissionen in China, Zuwachs regenerativer Energieträger in Deutschland, Überflutung von Tuvalu … Anschließend gestalten die SchülerInnen eine Klimakonferenz mit dem Ziel einer 50%-Reduktion. Eine Reflexionsrunde bildet den Abschluss.
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
3. Beispiel Mobilität
Begründung
In der Schule spielt das Thema „Mobilität“ eine eher randständige Bedeutung. Dies mag auch daran
liegen, dass mit Blick auf das eigene Mobilitätsverhalten unangenehme Schlussfolgerungen zu erwarten sind. Dennoch bleibt es eines der Schlüsselthemen der nachhaltigen Entwicklung. Seien wir also
tapfer und wagen uns an ein unangenehmes Thema!
Erste Annäherung
Ein eigenes Wegebuch, das alle Wege mit den entsprechenden Verkehrsmitteln für eine Woche auflistet, kann einen ersten guten Überblick geben. Eine
entsprechende Vorlage als offene Datei findet sich
bei den Materialien. Nebenstehend ein Ausschnitt.
Eine erste (gern auch anonyme) Auswertung macht
schnell deutlich, dass wir unseren Mobilitätsaufwand leicht unterschätzen.
Veranschaulichung
Wenn wir den Anteil der Wege, die wir mit dem motorisierten Individualverkehr zurücklegen, etwas anschaulicher werden lassen wollen, bietet sich folgendes Vorgehen an. Wir suchen aus unseren persönlichen Gegenständen diejenigen heraus, die etwa 150 g
wiegen und überprüfen dies mit einer Briefwaage. Anschließend hängen wir die Gegenstände auf eine durch
den Klassenraum gespannte Leine auf (Bild). Jedes dieser 150g-Päckchen steht für die CO2–Emission, die ein
durchschnittliches Kraftfahrzeug bei einem Kilometer
Fahrleistung emittiert.
Problematisierung
Nach dieser Veranschaulichung werden die Zahlen des Mobilitätsverhaltens in Deutschland erst richtig beeindruckend: In der sehr gut mit
ansprechenden Grafiken ausgestatteten Broschüre des Umweltbundesamtes „Daten zum Verkehr“, Ausgabe 2012 (Titelbild rechts und
Link unten) finden sich die Zahlen der 2010 in Deutschland zurückgelegten Personenkilometer. Es sind:
1,127 Billionen Kilometer (als Zahl: 1.127.800.000.000 km)
was etwa der 6.600-fachen Entfernung
der Erde zur Sonne entspricht.
(vgl. unten die Tabelle aus „Daten zum Verkehr“ , S. 20)
www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4364.pdf
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
„Ab in den Urlaub“ - Flugverkehr
Angesichts der besonderen Klimarelevanz und der Diskussion um Billigfluglinien lohnt sich auch ein
intensiverer Blick auf die Emissionen von Urlaubsflügen. Hier kann das Portal der gemeinnützigen Organisation „atmosfair“ (www.atmosfair.de) gute Hilfe geben. Ein CO2-Rechner ermittelt die Werte
(Screenshot):
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
An diese Werte können sich zwei Diskussionsfragen anschließen, die auch gut in Kleingruppen bearbeitet werden können:
1. Können die 14 € als Kompensation für 568 kg CO2 wirklich reichen? Oder ist das nur eine Beruhigungspille für ein „gutes Gewissen“?
2. Auf was müsste ich verzichten, um mir einen Flug „leisten“ zu können, ohne dass meine persönliche Klimabilanz komplett aus dem Ruder läuft? – Geht es überhaupt?
3. Wenn wirklich alle Passagiere ihre CO2-Kompensationsabgabe leisten würden, würde damit der
Klimawandel ursächlich bekämpft werden?
Dazu passt optional ein beeindruckendes Video, das den globalen Flugverkehr an einem Tag auf einer
Weltkarte darstellt: „A Day in the Life of Air Traffic Over the World“
https://www.youtube.com/watch?v=G1L4GUA8arY . Fragestellungen dazu wären:
Lässt die Flugdichte Aussagen über den Wohlstand in einer Region aus?
Kann man touristische Flugziele ausmachen (Hawaii, Kanaren)?
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt
Lernw
Klimawandel SEKI
3. Beispiel Leben und Wohnen
Begründung
Ähnlich wie beim Thema „Mobilität“ stellt sich die Frage, welche Auswirkungen alltägliches Verhalten
im eigenen Zuhause hat. Auch hier scheint es sinnvoll, nicht nur allgemeine Aussagen nach dem MusMu
ter „ist nicht gut“ oder „man sollte aber“ zu treffen. Etwas genauer darf es schon sein.
sein
Hinweis
Das Begleitmaterial zur DVD „Die 4. Revolution Energy Autonomy“ von
Carl-A. Fechner ist hier hilfreich. Es lässt sich direkt in der Schule einsetzen.
Der Film
m selbst ist inzwischen als kostenloser Stream
verfügbar unter:
http://energyautonomy.org/index.php?article_id=492&clang=0
Die DVD ist für 19 € zzgl. Versand erhältlich bei: fechnerMEDIA GmbH,
Schwarzwaldstraße 45, D 78194 Immendingen erhältlich.
Auf der Grundlage der Daten vom Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.)
B.A.U.M.) e.V. finden sich die Einsparung
von Kg CO2 und in € pro Jahr, jeweils berechnet für 1,2, und 44
Personenhaushalte.
Thema Elektrogeräte
Gerade für die Schule sind die Elektrogeräte
Elekt ogeräte von besonderem Interesse, da sie die Lebenswelt der
SchülerInnen direkt berühren. Hier der Ausschnitt auf der Seite 37 des Filmbegleitmaterials.
Zahlen = €/Jahr
Leistungsaufnahme und Energieeffizienz
Hier lässt sich das Themen Energieeffizienzklassen (siehe Abbildung
rechts) nochmals anschließen und ausbauen.
ausbauen Dabei sollten die unterschiedlichen Label für diverse
se Gerätegruppen beachtet werden.
Für die SchülerInnen
hülerInnen werden vor allem die Frage interessant sein, wie
viel Energie für das Aufladen eines Smartphones aufgewendet werden
muss oder welche Auswirkungen
n übertriebenes Waschen von Kleidung
hat (Kann man ein T-Shirt
Shirt nur einen Tag tragen?).
tragen?)
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Unterrichtseinheiten zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel SEKI
Eine weitere hilfreiche Kompetenz für die SchülerInnen ist es, das Typenschild z.B. auf einem Netzteil
Elektrogerät lesen zu lernen (Bild unten). Die Energieaufnahme lässt leicht selbst berechnen. (Volt X
Ampere = Watt). Daneben gilt es das Bewusstsein zu schärfen, dass Geräte mit Wärmeerzeugung aus
Strom (Heizlüfter, Fön) besonders wenig effizient sind.
Eine dritte Möglichkeit ist das Ermitteln der Leistung mit Hilfe eines Energiemonitors, der in vielen
Schulen bereits zur Ausstattung gehört oder andernfalls für wenige € im Fachhandel erhältlich ist.
Diskussion
Auch in diesem Fall sollte es nicht damit getan sein, ein
ernergieintensives durch ein energiesparendes Produkt auszutauschen. Am Anfang einer Überlegung sollte die Frage stehen, ob ein
bestimmtes Produkt überhaupt benötigt wird.
Das Wuppertal Institut hat Leitfragen für den nachhaltigen Lebensstil entwickelt. Der auch für andere Lebensbereiche gültig ist:
Prinzip
Leitlinien und -fragen
Rethink
Überdenke, ob du auf einiges nicht auch verzichten kannst.
Refuse
Weigere dich, Konsumgüter immer gleich zu kaufen: leihe, teile,
tausche lieber.
Reduce
Achte beim Kauf darauf, dass die Produkte wenig verbrauchen
und fair hergestellt wurden (Labels?).
Re-use
Benutze Konsumgüter möglichst lange bzw. brauche sie auf.
Repair
Pflege und repariere Konsumgüter so, dass du lange etwas von
ihnen hast
Recycle
Vermeide Abfall und Wegwerfen – gib Konsumgüter an andere
weiter oder recycle sie.
Vgl. auch: Carolin Baedeker, Michael Karff, Maria Welfens: Clever leben. MIPS für KIDS. Zukunftsfähige
Konsum- und Lebensstile als Unterrichtsprojekt. Ökom Verlag: München 2001, S. 37
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Materialien zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel
Materialien zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel (alphabetisch geordnet)
Nr.
Material
Inhalt
Methodik
Zielgruppe
Jgg.
Material
Aktion klima: lehrerwink
- Sekundarstufe
Bildungsmat., Werkzeuge und Praxistipps
für Aktionstage zum
Klimaschutz. Von Lehrern für Lehrer
Gute Zusammenstellung wichtiger Themen
(auch: regenerative
Energieträger)
Unterschiedliche
Materialien
Fächerübergreifend
5-10
s.l.
Zahlreiche Folien,
die in Kleingruppen erarbeitet und
präsentiert werden können
Kompensationsrechner und mehr
Information
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
7-10
Kleingruppen zu einzelnen Grafiken, anschl.
Projektion mit Beamer
als Ergebnissicherung
PoWi, Physik,
Ethik, fächerübergr. Projekte
in BNE
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
5-10
Laptop und Beamer,
WLAN
7-10
Kleingruppen zu einzelnen Grafiken, anschl.
Projektion mit Beamer
als Ergebnissicherung
PoWi, Physik,
Ethik Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
5-10
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
Religion, Ethik,
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
7-10
„flexible Arbeitsblätter,
vereinf. Texte, Experimente, Audio-Dat., Filme, Fotos, Grafiken,
Piktogramme, Spiele
Gebärdensprachglossar.
Am besten per Beamer
Allianz Umweltstiftung:
Informationen zum Thema „Klimaschutz“: Erkenntnisse, Lösungsansätze und Strategien.
Atmosfair gGmbH Berlin
Plattform zur Kompensation von ReiseEmissionen
Bayer. Staatsmin. für
Umwelt (…): Erläuterungen zur Wanderausstellung: Lebensmittel: Regional=Gute Wahl.
bezev: „Unser Klima –
unser Leben
CO2-Bilanz Lebensmittel (Tier vs. Pflanze, bio vs. konvent.,
Freiland vs. Gewächshaus, Transp.).
Inklusives Bildungsmaterial
Gut aufbereitete
Grafiken, die auch
als A4-Ausdruck
für Kleingruppen
dienen können.
Klimawandel in
Nor und Süd, Politik, Projekte
Bildungscent e.V.: Das
Spiel
Quiz auf drei Levels
Onlinequiz mit einigen Spielen wie
„Raben zählen“
Evang. Verband KircheWirtschaft-Arbeitswelt e.
V.: Test: So groß ist Dein
ökologischer Fußabdruck
Offline-Rechner Ökologischer Fußabdruck
Überblick über die
wesentlichen Faktoren, geordnet
nach Lebensbereichen; in Kleingruppen
5-10
Ausdruck der pdf in
Gruppenstärke
Umweltkommunikation Henning Smolka im Auftrag des Wassererlebnishauses / Trägerverein „Wasser 21“
Zeit
Bezug
Bewertung
http://aktionklima.lehrerwink.
com/c27/Sekundarstufe
Links zu vielen Medien – führen jedoch leider
oft nicht zum Ziel, da oft veraltet!
https://umweltstiftung.allianz.de/
media/publikationen/wissen
Eine 2009 erschienene Materialsammlung,
vergleichbar mit anderen Veröffentlichungen
der Allianz Umweltstiftung (s.d.)
www.atmosfair.de
Eine der wenigen Möglichkeiten den Flugverkehr in seiner Klimaschädlichkeit nachzuvollziehen.
4590
www.bfeoe.de/fileadmin/Klim
aschutz/stmugv-broschuereern-klimaschutz.pdf
Hervorragend gemachte und direkt für den
Unterricht aufgearbeitete Sachverhalte. Lässt
sich z.B. gut mit dem Material „So essen sie“
kombinieren
90120
www.bezev.de/globallearning/jugend-inklusiveglobal-engagiert-klimaprojekt/bildungsmaterial.html?L
=1%2F
Für Menschen mit Einschränkungen - Handbuch mit CD für 18,95 zzgl. Versand - Ausleihe einer Kiste möglich (s.d.)
30
www.bildungscentspiel.de/klima
Als Abwechslung in der Wahl der Medien geeignet …
90
http://5000-brote.de/
material/Konfirmandentag/
M3_oekologischerFussabdruck.pdf
Eine der wenigen offline-Varianten des ökologischen Fußabdrucks; entstanden bei Konfirmandentag
/min
---
90180
Materialien zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel
Nr.
Methodik
Zielgruppe
Jgg.
8-10
Laptop und Beamer,
Begleitmaterial als als
laminierter Ausdruck
Guter Überblick über
alle Handlungsbereiche; gute Grafiken!
Grafiken, die auch
als A4-Ausdruck
für Kleingruppen
dienen können.
PoWi, Physik,
Ethik fächerübergreifende Projekte
in BNE
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
7-10
Kleingruppen zu einzelnen Grafiken, anschl.
Projektion mit Beamer
als Ergebnissicherung
4590
Germanwatch:HandPrint
-Action
Towards
Sustainability
Den sozialen Handabdruck vergrößern,
den ökologischen
Fußabdruck verkleinern.
Entwickeln eigener Ideen in
Kleingruppen und
Aktionen zum
Handabdruck
5-10
Handbuch Aktionstipps
Straßenaktionen (Bsp.
Handy), Verbrauchertipps u.a.
Global Footprint Network
Hinweise auf unterschiedliche Footprints,
Overshootday u.a.m.
Einzelbroschüren:
- Beobachteter KW, –
Folgen des KW für die
menschl. Gesundheit,
- Extreme Wetterereignisse in Hessen, Land- und Forstwirtschaft im KW, - KW in
der Zukunft
Bildtafeln A3 mit Begleitheft
Erarbeiten wichtiger Fragen in
Kleingruppen
Textbearbeitung
zu Einzelthemen
(z. B. „Starkniederschlag“) in
Kleingruppen mit
anschließender
Präsentation vor
der Lerngruppe
Kunst, Darst.
Spiel, PoWi, fächerübergreifende
BNE-Projekte;
Materialbedarf s.
dort..
PoWi, Englisch,
Geographie
9-10
Bildtafeln A3 mit Begleitheft
Einzelbilder in
Kleingruppen mit
Aufgabenstellung,
Material
Inhalt
Fechner, Karl A. : Die 4.
Revolution Energy
Autonomy“
Dokumentarfilm aud
DVD inkl. Begleitmaterial als pdf
Germanwatch: Globaler
Klimawandel: Ursachen,
Folgen, Handlungsmöglichkeiten 3/2011
Hess. Landesamt für
Umwelt und Geologie:
Klimawandel in Hessen
Imhof, Christine: So essen sie. Fotoportraits von
Familien aus 15 Ländern.
Karpinski, Dorothea: So
leben sie. Fotoportraits
von Familien aus 16 Ländern.
Einzelbilder in
Kleingruppen mit
Aufgabenstellung,
Material
Zeit
Bezug
Bewertung
Motivierend, wenn auch manchmal etwas belehrend
90180
19 € zzgl. Versand bei: fechnerMEDIA GmbH, Schwarzwaldstraße 45, D 78194 Immendingen
Freier Download:
http://germanwatch.org/klima
/gkw11.htm - Druckversion 8
Euro zzgl. 2,- Euro Versand :
[email protected]
https://germanwatch.org/han
dprint/
Ausdruck für Kleingruppen, eventuell Präsentation mit Beamer
Bestellung der Broschüren für Kleingruppen (45 Exemplare pro Thema), anschl. Präsentation mit analogen oder digitalen Medien
90180
www.footprintnetwork.org/de
/index.php/GFN/
90 180
Download und Bestellung
Druckexemplare:
www.hlnug.de/vertrieb/schrift
/schriftenreihen/klimawandel
-in-hessen.html
Gemeinsamkeiten und Unterschiede, je nachdem, ob CO2-, Flächen- oder Wasserfußabdruck!
Zum Teil nicht in einfacher Sprache, haben
diese Materialien jedoch den unbestreitbaren
Vorteil, aktuelle Daten aus dem Lebensumfeld
– Hessen – zu bieten. Hier zu auch weitere
Angebote des Fachzentrums „Klimawandel
Hessen unter
www.hlnug.de/themen/fachzentrumklimawandel.html
/min
90180
Besonders empfehlenswert sind die Abbildungen auf S. 34,36.38.
Diese Materialien eignen sich dazu, mit anderen Fachbereichen wie Kunst, Darstellendes
Spiel, Musik zu kooperieren. – Für die SuS
meist ein bleibendes Erlebnis mit hoher Motivationssteigerung!
Deutsch (Textbearbeitung!) Geographie, PoWi,
Physik, fächerübergreifende
Projekte in BNE
7-10
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
5-10
Stellwand oder Tafel
zum Aufhängen der Bilder bei Präsentation
4590
Verlag an der Ruhr 2007,
ISBN 978-3-83460329-6,
Derzeit vergriffen, aber in vielen Schulen und
bei Bildungspartnern vorhanden.
5-10
Stellwand oder Tafel
zum Aufhängen der Bilder bei Präsentation
4590
Verlag an der Ruhr 2007,
ISBN 3-86072-669-2
Derzeit vergriffen, aber in vielen Schulen und
bei Bildungspartnern vorhanden.
Umweltkommunikation Henning Smolka im Auftrag des Wassererlebnishauses / Trägerverein „Wasser 21“
Materialien zur Nachbereitung der Lernwerkstatt Klimawandel
Nr.
Material
Inhalt
Methodik
Zielgruppe
Jgg.
KlimAktiv - gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH
Oxfam Deutschland:
Menschen im Klimawandel (Unterrichtssequenz
mit 7 in sich geschlossenen Einzelthemen)
Rat für Nachhaltige Entwicklung: Der Nachhaltige Warenkorb. Einfach
besser einkaufen. Ein
Ratgeber
Zusammenstellung
unterschiedlicher Klimarechner
z.B. für Jugendliche, Flugreisen
und Veranstaltungen …
Hinführung, Aufgaben und Abschluss durch
Präsentation oder
Diskussion.
Erarbeitung in
Kleingruppen, danach Präsentation
auch außerhalb
der Lerngruppe
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
Von Autoren als
SEKII Geographie
angegeben, aber
auch in SEKI einsetzbar
PoWi, Physik,
Biologie, fächerübergreifende
Projekte in BNE
8-10
Klimarechner z.B. per
Beamer für die Klasse
nachvollziehbar bar
5-10
Als word- oder
.pdf_Datei frei herunterladbar.
8-10
Verbraucherzentrale
Brandenburg: Das Klima-Planspiel
Simulation einer internationalen Klimaschutzkonferenz
Planspiel mit viel
zusätzlichem Material (Grafik und
Fotos)
PoWi, fächerübergreifend
8-10
Vertiefung zur 1.
Stunde „Schicksale“:
z.B. Thema 2 „KW
trifft besonders arme
Länder“
Mit Hinweisen zu: täglicher Einkauf, seltene
Einkäufe, große Anschaffungen
Material
Bezug
Bewertung
www.klimaktiv.de/index.php
Besonderes Werkzeug für Veranstaltungen!
4590
www.oxfam.de/ueberuns/publikationen/unterrichts
materialienunterrichtssequenz
Für eine Vertiefung sehr brauchbar, zumal die
Arbeitsblätter als offene Datei leicht den eigenen Befürfnissen angepasst werden können.
Präsentationsmaterialien
(analog oder digital)
90180
Verbindet gut die Fragen zwischen der ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimension der Kosumgüter. Hinweis auf diverse Gütesiegel!
als pdf herunterladbar
120
www.nachhaltigkeitsrat.de/fil
eadmin/user_upload/dokumente/
publikationen/broschueren/Broschuere
_Nachhaltiger_Warenkorb.p
df
www.verbraucherzentralebrandenburg.de/mediabig/167721A.pdf
Umweltkommunikation Henning Smolka im Auftrag des Wassererlebnishauses / Trägerverein „Wasser 21“
Zeit
/min
90
Ein gutes Mittel gegen Politikverdrossenheit:
internationale Verhandlungen sind immer
Kompromisse!
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