Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin Dr.med.R.Kammerer Dr.med.G.Lehner Dr.med.Ch.Putzenlechner Hr.Markus Behrend Dr.med.M. Imhof Fr. Ute Lenhart Mooslohstr.55 92637 Weiden Tel.:0961/67008-0 Fax: 0961/67008-801 St.Peter-Str.33 95643 Tirschenreuth Tel.:09631/79888-0 Fax:09631/79888-49 Aufklärungsbogen für nuklearmedizinische Untersuchungen Name:_____________________ Vorname:______________ geb am:___________ Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, die Nuklearmedizin umfasst diagnostische Untersuchungen, aus denen sich Bilder der Anatomie und der Funktion von Organen ergeben. Um eine Erkrankung (z.B. Funktionsstörung, Infektion, Tumor o.a.) oder eine angeborene anatomische Besonderheit näher abzuklären und somit eine möglichst zielgerichtete und wirkungsvolle Behandlung planen zu können soll eine Untersuchung mit radioaktiv markierten Stoffen bei Ihnen durchgeführt werden. Nuklearmedizinische Untersuchungen: -Schilddrüse -Nebenschilddrüse -Speicheldrüsen -Lungendurchblutung/Lungenbelüftung -Leber- und Gallenwege -Nieren und ableitende Harnwege -Nebennieren (Mark oder Rinde) -Funktionsanalyse und Durchblutung des Herzmuskels -Lymphsystem -Knochen und Gelenke/Knochenmark -Suche nach Krankheitsherden (z.B. Entzündungen, Tumoren) -Transportfunktion des Verdauungstraktes -Nachweis einer Blutungsquelle -Sonstiges_____________________ Wie erfolgt die Untersuchung? Je nach Untersuchung wird eine bestimmte radioaktiv markierte Substanz ausgewählt und intravenös oder in Kapselform dem Patienten verabreicht. Zur Abklärung der Lungenbelüftung atmen Sie die Substanz über ein Ventilationssystem ein oder bei einer Untersuchung des Lymphabflusses werden die Markierungsstoffe direkt unter die Haut gespritzt. Der Stoff verteilt sich zunächst im Körper, wird in dem zu untersuchenden Organ oder Körperflüssigkeit angereichert und kann schließlich mit einem hochempfindlichen Empfängersystem (Gammakamera) sehr genau gemessen werden. Funktionsstörungen und krankhafte Veränderungen von Organen lassen sich auf diese Weise bildlich darstellen. Die markierte Substanz fließt im Körper dem normalen Stoffwechsel zu, während ihre meist sehr kurzlebige, radioaktive Markierung zerfällt bzw. auch ausgeschieden wird. Je nach Art der Untersuchung werden die Messungen nach einigen Minuten bis Stunden, manchmal aber auch erst nach Tagen durchgeführt. Es ist dringend erforderlich, dass der Patient sich während der Messung, völlig ruhig in der vorgegebenen Stellung verhalten und gleichmäßig zu atmen. Bitte beachten Sie die Anweisungen unseren Personals genauestens. In einigen Fällen z.B. zur Funktionsuntersuchung der Nieren, ist es notwendig Blut abzunehmen. Selten werden vor oder auch während der Untersuchung noch Medikamente oral oder venös verabreicht. Wie hoch ist die Strahlenbelastung und Risiken? Für nuklearmedizinische Untersuchungen wird jeweils die kleinste mögliche Menge kurzlebiger radioaktiver Substanzen eingesetzt. Die Strahlendosis ist meist vergleichbar mit einer Röntgenuntersuchung oder liegt teilweise sogar darunter. Auch bei steigender Anzahl von Messungen ändert sich die Strahlendosis nicht, da die Geräte selbst keine Strahlung aussenden, sondern nur die vom Körper abgegebene Strahlung aufzeichnen. Nuklearmedizinische Untersuchungen sind deshalb auch bei Kindern vertretbar und einer Röntgenuntersuchung vorzuziehen. Zusätzlich wird bei Kindern die Dosis körpergewichtsabhängig angepasst. Im Falle einer Schwangerschaft besteht das Risiko einer Schädigung des ungeborenen Kindes durch die Untersuchung. Teilen Sie deshalb bitte dem Arzt oder Personal unbedingt mit, falls Sie schwanger sind oder auch nur den Verdacht haben. Einschränkungen bestehen auch in der Stillzeit, ggf. ist eine Stillpause einzulegen (bei TC99 Präparaten 24 Std). Bitte informieren Sie uns wenn Sie derzeit Stillen damit wir Ihnen weitere Verhaltensmaßnahmen nennen können. Allergische Reaktionen treten nur in sehr äußert seltenen Einzelfällen auf. Nach der Untersuchung: Sind keine besonderen Verhaltensmaßregeln zu beachten. In der Regel können Sie sofort im Anschluss normal Essen und Trinken sowie Ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Stand: März 2016