Ratgeber-Download Alles über Margeriten

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Margeriten
Allgemeines
Ursprünglich auf den Kanarischen Inseln beheimatet hat, sich die Margerite (Leucanthemum) auf der
Nordhalbkugel der Erde und Australien verbreitet. Europa und Nordamerika sind die
hauptsächlichsten Verbreitungsgebiete. Als lichtliebende Pflanze ist sie die typische Wiesenpflanze.
Landwirte schätzen sie wenig, da die Margerite nicht zur Futterherstellung wenig geeignet ist. Ihr
Bestand ist dadurch aber nicht bedroht. Auf halbtrockenen und mageren Böden kommt sie zurecht
und wird bis in die Hochlagen der Gebirge angetroffen. Sowohl im Schatten als auch in der Sonne
gedeihen Margeriten problemlos, nur nasse Plätze wie Sümpfe sind ungeeignet. An die Böden stellt
sie die Anforderung, dass diese schwer und humusreich sein sollen. Bei besten Bedingungen wachsen
die Pflanzenstengel schnell hoch, haben dadurch einen hohen Wasserbedarf, der bei direkter
Sonneneinstrahlung noch steigt. Ihre Beliebtheit als Garten- und Balkonpflanze ist ungebrochen.
Neben der weißen sind gelbe und rosafarbige Blüten bekannt. Die leuchtenden Blüten lassen sich gut
mit anderen Pflanzen kombinieren. Typisch ist der lange kahle und grüne Stengel, der bis zu einem
Meter groß werden kann. Um die gelben Blütenkörbchen ringen sich zungenförmige längliche und am
Rand etwas zackige Blätter. Der Wuchs ist der eines dichten Strauches Blumen, der den farbigen
Margeritenpflanzen eine dominierende Ausstrahlung zwischen anderen Pflanzen sichert. Dazu trägt
bei, dass sie vom Frühling bis in den Herbst hinein Blüten trägt und sich stetig vergrößert. Somit
eignen sich Margeriten sehr gut als Schnittblumen.
Margeriten-Arten
Strauchmargeriten
Die Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens) ist direkt als Strauch aus der Erde wachsend und
als Bäumchen bekannt. Die bekanntesten Sorten haben weiße oder gelbe Blütenblätter, teilweise sind
rosafarbene Pflanzen erhältlich. Sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten fühlt sie sich wohl,
benötigt aber viel Wärme. Ihr Wasserbedarf ist hoch. Täglich muss sie gegossen werden. Im Kübel
gehalten ist zu gewährleisten, dass die Pflanze nicht im Wasserbad steht, überschüssiges Wasser, das
sich in den Schalen sammelt ist fortzugießen. Mit dem hohen Wasserbedarf steigt auch der Anspruch
an die Blumenerde. Humusreicher Boden im Garten ist ideal. Kübelpflanzen müssen einmal
wöchentlich gedüngt werden. Das rasche Wachstum erfordert, dass die Stengel mit verblühten
Blättern zurückgeschnitten werden, um den anderen kein Wasser zu entziehen. Dies ist mit der
Beobachtung auf Milbenbefall regelmäßig durchzuführen.
Wiesenmargeriten
Die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) wird auf trockenen Wiesen, Heiden und am Rande
von Wegen angetroffen. Ihre Blütenblätter sind weiß und sie kann bis zu 70 cm hoch wachsen. Die
kleinen grünen Blätter an den Stengeln sind oval und gezackt, während die Blütenblätter weiß
zungenförmig mit und am Rand Verzahnungen aufweisen. Sie wird gerne mit der Kamille verwechselt,
ist aber im Gegensatz zu jener geruchslos. Von Juni bis September blüht die Wiesenmargerite
durchgehend und ist daher als Garten- und Balkonpflanze beliebt. Auf Böden mit reichlich Humus an
einem warmen sonnigen Ort gedeiht sie bestens, wenn sie stetig mit Wasser, und als Kübelpflanze,
mit Dünger versorgt wird.
Herbstmargeriten
Die Herbstmargerite (Chrysanthemum serotinum) ist, obwohl schon alte Kulturpflanze, zeitweise
vergessen worden. Die anspruchslose Variante der Margeriten kann über einen Meter groß werden.
Auf einem festen Stiel stehen mehrere Stengel, was sie von den übrigen Arten unterscheidet. Die
Blütenblätter sind hell und weiß mit einem wenig gezacktem Rand. Im Halbschatten benötigt diese
Pflanze nicht sehr viel Wasser. Nur in trockenen Sandböden verwelkt sie rasch. Gut gedüngt oder in
Humuserde entwickelt sich ein dichter buschartiger Strauch. Gärtner und Floristen schätzen sie als
Schnittblume.
Großmargeriten
Die Groß- oder Gartenmargerite (Leucanthemum maximum) wird auch gerne als Edelweiß-Margerite
bezeichnet. Ihre Blüten erreichen bis zu 10 cm Durchmesser mit weißen Blättern. Mit einer Höhe bis
zu einem Meter gehört sie zu den größten ihrer Art. Von Juni bis August entsteht eine breite
buschartige blühende Staude. Auf fruchtbaren feuchten Böden, die nur wenig Wasser speichern
gedeiht die Großmargerite in der Sonne wie im Halbschatten. In großen Kübeln kann sie als
Balkonpflanze in gedüngter Erde problemlos gehalten werden. Der kräftige Wuchs sollte mit
mehrmaligem Zurückschneiden unterstützt werden. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen ist sie
winterfest und muss nicht besonders behandelt werden.
Sommermargeriten
Die Sommermargerite (Chrysanthemum Maximum) gehört zu den größeren Margeritenarten. Mit bis
zu 80 cm erreicht sie eine stattliche Größe. Die zahlreichen grünen Blätter der Stengel wirken
laubartig und buschig. Von Juni bis September blüht die Sommermargerite auf fast allen Böden. Ihr
Wasserbedarf ist geringer als der meisten Margeriten. Fruchtbare und feuchte Erde eignet sich am
besten. Nur längere Trockenphasen schaden der Pflanze. Für die Haltung in Kübeln sollten breite
Kübel verwendet werden, da diese Margerite viel Platz beansprucht.
Margeriten einpflanzen
Garten und Balkon
Ein idealer Ort für alle Margeritenarten ist ein sonniger Platz. Im halbschattigen Standort entfaltet
sich die Blütenpracht weniger, bereitet den Pflanzen aber keine Schwierigkeiten. An Böden liebt jede
Maregrite die Feuchtigkeit und Fruchtbarkeit. Lehmige und humusreiche Erde eignet sich ideal. Hier
wird genügen Wasser bevorratet, ohne dass dauernde Pfützen entstehen. In Kuhlen im Garten, die
zur Pfützenbildung neigen, können angelegte Drainagen Abhilfe schaffen. In großen Kübeln entfalten
sich die Margeriten problemlos. Auf dem Balkon und der Terrasse ist zu beachten, dass täglich
gegossen werden muss. Ein Wasserstau im Kübel wird vermieden, indem die Schale unter dem Kübel
immer frei von Wasser gehalten wird. Anders als im Garten benötigt der Wuchs wöchentlich
Nachschub an Dünger. Der ständige Wuchs erfordert viel Platz. Es ist darauf zu achten, dass
ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen vorhanden ist. Bezüglich der Balkonkübel ist eine große
Variante zu wählen.
In der Wohnung
Die Haltung in der Wohnung ist unproblematisch. Der geeignetste Platz ist nahe des Fensters, um
ausreichend Sonneneinstrahlung zu garantieren. Es sollte idealerweise die Südseite des Hauses
gewählt werden. Ansonsten ist die Haltung mit der auf dem Balkon identisch. Besonders ein
Wintergarten ist als Standort für Margeriten geeignet. Wird die Margerite zu groß für den gewählten
Topf, ist ein rechtzeitiges Umtopfen angesagt. Frische Humus-Erde fördert dabei das Wachstum der
Wurzelbildung.
Kombination mit anderen Blumen
Da Margeriten über die gesamte Gartensaison blühen, eignen sie sich als idealer Partner für andere
Pflanzen. Wie andere Staudenarten benötigt sie viel Platz. Margeriten sollten einen Mindestabstand
von 40 cm zur nächsten Blume haben, da sie sich sehr verbreitert. Bedenkt man die Höhe von bis zu
einem Meter Wuchs, so sollte hinter einer Margerite nur eine Pflanze stehen, die diese im Wuchs
deutlich übertrifft. Direkt vor grünen Büschen wirkt sie mit den leuchtenden Farben intensiv. Kleiner
Blumen mit matten Farben sind daher weiter entfernt von Margeriten zu platzieren. Mit den Farben
Weiß, Gelb und Rosa eignet sich eine Margerite zur Kombination mit vielen Farben. Kleinere Blumen
mit dunkleren Farbtönen kommen neben den weißen Margeriten gut zur Geltung und werden von
der großflächigen weißen Blütenpracht nicht überstrahlt.
Margeriten pflegen
Kranke Pflanzen erkennen
Milbenbefall ist eine häufig zu beobachtende Erscheinung bei Margeriten. Läuse und Milben erkennt
man an den vielen kleinen hellen Punkten auf den grünen Blättern. Ein starker Befall führt schon nach
Tagen zu vergilbten Blättern. Die beschädigten Teile sollten entfernt werden und die Pflanze besprüht
werden. Geeignete Mittel sind in allen Gartencentern und bei Floristen erhältlich. Der richtige
Standort für die Pflanze auf fruchtbarem Boden stärkt die Margerite, um Krankheiten überstehen zu
können.
Zurückschneiden
Während der Blütezeit nehmen verwelkte Teile der Pflanze Kraft. Stengel mit verblühten Köpfen und
alle welken Teile rechtzeitig entfernt geben der Margerite ihre Kraft zurück. Dies kann wöchentlich
einmal notwendig werden. Danach entfaltet sich das Wachstum kräftiger. Komplett zurückgeschnitten
werden muss die Pflanze erst vor der Überwinterung. Dann werden die Stengel eine Handbreite über
der Erde abgeschnitten.
Düngen
Kübelpflanzen verbrauchen mit dem Wasser Dünger aus der Erde. Besonders stark wachsende
Pflanzen wie die Margerite muss regelmäßig mit neuem Substrat versorgt werden. Einmal
wöchentlich ist die Blumenerde zu düngen, um das Wachstum zu fördern. Düngen im Garten ist nur
bei mangelnder fruchtbarer Erde notwendig.
Margeriten überwintern
Im Garten
Bis auf die Großmargerite sind alle anderen Arten nicht winterfest. Alle sind aber nach der Blüte im
Oktober zurückzuschneiden. Bis etwa 15 cm über der Erde schneidet man die Pflanze herunter. Kurz
vor dem ersten Frost sollte umgetopft werden und die Blume an einen hellen kühlen Ort
untergebracht werden. Die Töpfe mit Erde und Dünger versorgt müssen nun nicht oft gegossen
werden. Eine leichte Feuchtigkeit soll während des Winters aber gewährleistet sein. Ein heller
Standort bei ungefähr 10 Grad Celsius ist ideal. Im Garten kann eine Gartenlaube genutzt werden. Vor
der Wiedereinpflanzung hilft den Margeriten, im Topf ab März schon an die Luft, wenn die
Temperaturen ansteigen, gesetzt zu werden.
Auf dem Balkon
Das Überwintern auf dem Balkon ist wie bei Margeriten im Garten vorzunehmen. Lediglich das
Umtopfen entfällt. Wenn auf dem Balkon ein geschützter heller Platz Frostfreiheit garantiert, kann
dieser genutzt werden. Anderenfalls ist ein Standort in der Wohnung oder auf den Dachboden zu
empfehlen.
Gartengestaltung mit Margeriten
Margeriten mit ihrem Lichtanspruch sollten nicht unter Bäumen gepflanzt werden, die zu viel
Schatten werfen. Sie selbst ziehen mit ihrer auffälligen Blütenpracht die Aufmerksamkeit auf sich. Gut
zur Geltung kommen sie vor Sträuchern und Hecken. In Kombination mit anderen Staudengewächsen
ähnlicher Größe sind sie ideal. Wenn Pflanzen mit unterschiedlichen Blütenfarben nebeneinander
stehen, ergänzen sie sich in der Wirkung. Auflockernd wirken kleinere Gruppen von Blumen mit
dunklen und kräftigen Farben. Jeweils ist bei der Standortsuche, darauf zu achten, dass
zusammenstehende Blumen gleiche Ansprüche an Boden und Sonne haben.
Margeriten kaufen
Beim Kauf von Margeriten sind kleine junge Pflanzen und auch größere aus Treibhäusern oder
wärmeren Ländern erhältlich. In jedem Fall lohnt ein Blick auf die grünen Blätter, ob sich Anzeichen
von Krankheitsbefall zeigen. Gelbe Blätter deuten auf Wassermangel hin. Da Margeriten sehr robust
und anspruchslos sind, ist die Wahl zwischen Gartencenter und OnlineShop unwichtig. Bei
Lieferzeiten von maximal zwei bis vier Tagen entstehen den Pflanzen keine Schäden. Nach Erhalt ist
für sofortiges Wässern und Düngen zu sorgen, um die Margerite zu stärken. Blumenhändler und
Gartencenter haben Margeriten im Angebot.
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