Schätze aus der Natur

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Schätze aus der Natur
MUM April 2014 Sommerlinde
Bekannt ist vor allem die schweißtreibende und heilende
Wirkung des Lindenblütentees. Aber nicht nur die Blüten,
sondern auch die jungen Blätter lassen sich verwerten.
Wie duftet und schmeckt es? Die Lindenblüten schmecken wie sie duften, nämlich intensiv süßlich, die jungen
Blätter dagegen haben ein mildes Aroma.
Erntezeit: Blüten können im Juni bis Anfang Juli gepflückt werden, frisch aufgeblüht besitzen die Lindenblüten die höchste Wirkstoffkonzentration. Junge Lindenblätter gibt es schon ab April.
Wie wird es zubereitet? Die Blätter können roh als
Salat oder gedünstet als Gemüse gegessen werden. Für
Lindenblütentee die Blüten an einem schattigen, luftigen
Platz oder bei 40 Grad in einem Dörrapparat trocknen
und dann in verschließbaren Gläsern dunkel und einigermaßen kühl lagern.
Eberesche
Kornelkirsche
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Giersch
Gärtner bringt das 50 bis 100 Zentimeter hohe Beikraut mit seiner Wuchs- und Vermehrungsfreude oft
zum Verzweifeln. Giersch, auch Geißfuß genannt,
stellt keine besonderen Anforderungen an den Boden, wächst wild und im Hausgarten fast überall.
Wie duftet und schmeckt es? Die zarten, gelbgrünen Triebe duften und schmecken zart nach
Möhre und Petersilie.
Erntezeit: Von März bis in den späten Herbst.
Wie wird es zubereitet? Die jungen Triebe
schmecken roh im Salat und am Kräuterquark,
die älteren Blätter und Stängel fein geschnitten als
gedünstetes Gemüse (10 bis 20 Minuten Garzeit,
fällt ähnlich wie Spinat stark zusammen), in Suppen
oder Pfannkuchen.
Löwenzahn
Die Eberesche wird auch Vogelbeere genannt – und
das Gerücht, dass diese giftig sei, hält sich zwar hartnäckig, aber es stimmt nicht. Allerdings schmecken die
rohen Früchte sehr bitter und werden erst durch das
Kochen genießbar.
Die vielen leuchtend gelben, duftenden Blüten der Kornelkirsche zeigen sich schon im zeitigen Frühjahr, doch
die Früchte nehmen erst ab August ihre rote Farbe an.
Ihr Aussehen erinnert, bis auf die Farbe, eher an Oliven
als an pralle Süßkirschen. Auch der Stein ist eher länglich und nicht so rund wie bei normalen Kirschen.
Neben dem Bärlauch ist der gelb blühende Löwenzahn
heute wahrscheinlich das bekannteste Wildkraut. Das
liegt sicher auch daran, dass er fast überall auf Wiesen,
Weiden und an Wegrändern zu finden ist. Inzwischen wird
er sogar manchmal schon in Feinkostgeschäften verkauft.
Wie duftet und schmeckt es? Gekocht schmecken
die Früchte der Eberesche süß-säuerlich mit einem
zarten Bittermandelaroma. Sie enthalten viel Vitamin C.
Wie duftet und schmeckt es? Die vollreifen Früchte,
die sich leicht vom Zweig entfernen lassen, schmecken
intensiv fruchtig.
Wie duftet und schmeckt es? Die jungen Blätter schmecken leicht bitter, die Blütenknospen erinnern geschmacklich an Rosenkohl.
Erntezeit: Vom späten September bis in den November. Am besten den ersten richtigen Frost abwarten,
dann schmecken die Beeren sogar noch ein wenig
milder.
Erntezeit: September.
Erntezeit: Ab April bis zur Blüte. Schmackhaft sind die
jungen Blätter der inneren Blattrosette. Die Blütenknospen
dürfen nur wenig von der gelben Blüte erahnen lassen
und müssen noch weitgehend geschlossen sein.
Wie wird es zubereitet? Mit milden Äpfeln oder Birnen
lässt sich aus den Ebereschen ein köstliches Mus oder
eine leckere Konfitüre herstellen.
Wie wird es zubereitet? Die Früchte schmecken, wenn
sie richtig reif sind, auch roh köstlich. Da sich der Stein
nur schwer herauslösen lässt, kocht man die Früchte
für ein Mus oder Konfitüre einfach mit etwas Wasser auf
und passiert sie dann durch ein Sieb.
Wie wird es zubereitet? Die jungen Blätter werden roh
als Salat gegessen. Die Blütenknospen werden einige Minuten in heißem Öl gebraten und dann nur noch gesalzen.
Brennnessel
Kräutersammler mögen ihr würziges Aroma und schätzen
die entwässernde Wirkung als Teekraut. Die anspruchslose Pflanze bevorzugt stickstoffreiche Böden und ist an
vielen Orten zu finden.
Wie duftet und schmeckt es? Die Blätter duften strengwürzig und schmecken herb und leicht bitter, ein wenig
wie Spinat. Die Brennnesselsamen haben getrocknet oder
geröstet einen nussigen Geschmack.
Erntezeit: Ab März/April bis weit in den Sommer hinein
können die jungen Blätter und Triebspitzen geerntet wer-
den. Größere Blätter sind zu hart und faserig. Die Samen
sind erst im Spätsommer erntereif, wenn sie in großen
Büscheln an den Brennnesseln hängen.
Wie wird es zubereitet? Als Wildgemüse gedünstet wie
Spinat, in der Suppe, in Pfannkuchen, in Kräuterquark und
als Salat. Die Brennhaare verlieren ihre Wirkung, wenn die
Blätter kurz blanchiert werden. Will man die Blätter roh
essen, rollt man sie am besten mit einem Nudelholz ab,
denn auch dabei werden die Brennhaare zerstört. Frische
und getrocknete Blätter als Tee. Die Samen schmecken
frisch oder geröstet im Müsli.
MUM
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