GESUNDHEIT GESUNDE ERNÄHRUNG

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GESUNDHEIT
GESUNDE
ERNÄHRUNG
S AC H
I NF OR MAT IO N
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Es gibt weder „schlechte“ noch „gute“ Lebensmittel – es kommt auf die
Zusammensetzung der täglichen Nahrung an. Religion, Kultur, Region und
Klima haben verschiedene Ernährungsmodelle entstehen lassen:
MISCHKOST
Die Mischkost bestehend aus pflanzlichen und tierischen Produkten ist weit verbreitet. Lediglich das Verhältnis zwischen Fisch, Fleisch, Milchprodukten, Getreide, Obst
und Gemüse ist regional verschieden. Mittels Mischkost ist es prinzipiell am einfachsten, den Körper mit ausreichend Energie und allen notwendigen Nährstoffen zu
versorgen. Tendenziell gilt je abwechslungsreicher desto besser. Besonders bei Obst
ist der rohe, unbehandelte Genuss wer tvoll. Bei Gemüse trifft dies nicht immer zu.
Kar toffel werden erst durch Garen wirklich genießbar. Karotten kann der Körper am
besten in Form von frischgepresstem Saft oder in Kombination
mit wenigen Tropfen Öl verwer ten. Milchsauer vergorenes Sauerkraut oder Oliven geben dem menschlichen Organismus gar die
Dieses Bild zeigt die – für Österreich – typische Aufteilung zwischen Kohlenhydraten, Eiweiß und
Fett. Der Gesundheit zuliebe sollte
die Fleischportion eher der Menge
der Karottenportion entsprechen.
Möglichkeit, das „tierische“ Vitamin B12 selbst herzustellen.
VEGETARISMUS
Vegetarismus ist ein Überbegriff. Diese Ernährungsweise hat sich eher aus ethischen,
religiösen Gründen entwickelt. Der Verzehr von Tieren ist tabu. Es wird zwischen drei
Formen unterschieden: Ovo-Lakto-VegetarierInnen essen neben pflanzlichen
Lebensmitteln auch Eier und Milchprodukte. Lakto-VegetarierInnen
Die asiatische Küche kommt dem
Trend der leichten Küche entgegen
– viele kleine Happen anstatt
großer deftiger Mahlzeiten.
verzichten zusätzlich auf Eier, da diese potentielles Leben enthalten können.
VeganerInnen nehmen ausschließlich pflanzliche Lebensmittel zu sich. Da selbst
sehr umsichtig agierende Imker einzelne Bienen bei der Entnahme der Honigwaben
töten können, wird Honig ebenfalls abgelehnt.
Mehrfach haben Studien bewiesen, dass sich eine vegetarische Ernährung positiv auf
Lebensalter und -qualität auswirkt. Zum Beispiel steigt das Dickdarmkrebs-Risiko mit
der Menge des aufgenommenen tierischen Eiweißes. Im Gegensatz zu Asien gibt es
in Europa keine lange Tradition einer vegetarischen Küche. Deshalb – will
man die Vorzüge der vegetarischen Küche für die Gesundheit nutzen – gilt
Linsen und Gewürze sind aus der
orientalischen Küche nicht wegzudenken. Linsen decken einen
Großteil des Eiweißbedarfs ab und
die entsprechenden Gewürze sorgen
für eine optimale Verdauung.
es Einzelnes zu beachten bzw. vom Osten „abzuschauen“:
Proteine (Eiweiße): daraus bestehen 20% der Trockensubstanz
jeder Zelle. Sie sind für den Körper lebensnotwendig. Proteine sind
„Riesenmoleküle“, welche sich aus Aminosäuren zusammensetzen.
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SACH
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Tierische Proteine bieten die gesamte Aminosäuren-Palette an. In der VeganKüche erreicht man den optimalen „Protein-Mix“ mittels Kombination von Hülsenfrüchten mit Getreide, Mais- mit Sojaprodukten, Weizen mit Hefeflocken oder Hafer
mit Erdnüssen. Pflanzliche Fette: Für den Körper besonders wer tvoll sind die
ZUSAMMENFASSUNG: Fast jede Kultur, Religion oder Region hat „ihr“
Ernährungsmodell her vorgebracht: Die Mischkost mit tierischen und pflanzlichen
Produkten. Die vegetarischen Modelle ohne Fleisch oder ohne tierische Produkte
stehen einander gegenüber. Einerseits ist bewiesen, dass die vegetarische Küche für
den menschlichen Organismus gesünder ist, andererseits ist die Versorgung mit allen
Stoffen mittels Mischkost leichter. Ein Mindestmaß an Interesse für die
Zusammenhänge und Bedingungen einer ausgewogenen Ernährung ist
notwendig, will man sich (als VegetarierIn) gesund ernähren.
INFO SERVICE:
Wertvolle Tipps und
Informationen erhalten Sie im
Ordner Gesundheit, Kapitel
Ernährung, Kapitel
Essgewohnheiten und Kapitel
Hygiene.
Broschüren zum Thema
Ernährung erhalten Sie beim
Gesundheitsforum NÖ und bei
„die umweltberatung“, siehe
Vorsorge Service.
einfach- oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie können mittels Distel-, Sonnenblumen-, Maiskeim-, Soja- oder Kürbiskernöl und Nüssen
problemlos zugeführ t werden. Kohlenhydrate: enthalten in Kar toffeln, Getreide,
Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst. Besonders Vollkornprodukte sind reich an
unverdaulichen Ballaststoffen. Von Bedeutung für den Körper sind ebenfalls die langsam
abbaubaren Mehrfachzucker. Bestimmte Darmbakterien können Zellulose aufschließen
und die darin gebundenen Mineralstoffe, Kalzium, Kieselsäure, Magnesium, Zink etc.,
für den Organismus nutzbar machen. Grundsätzlich wird in Mengenelemente
(Phosphor, Chlor, Kalium usw.) und Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Selen usw.)
unterschieden. Frisches Obst, Nüsse, rohes Gemüse und gekeimtes Getreide sind
neben den typischen Kohlehydraten die wichtigsten vegetabilen MineralstoffLieferanten. Vitamine müssen dem Körper mittels Nahrungsaufnahme regelmäßig
zugeführ t werden. Mit Ausnahme der fettlöslichen Vitamine (A, D, E und K)
Oliven zählen zu den „alten“
Konserven der Menschheit. Wussten
doch schon Griechen und Römer
sie für das ganze Jahr zu konservieren. An den Mittelmeerküsten
werden unzählige Sorten angeboten:
grüne (unreife), gefüllt mit Paprika
oder Mandeln oder fast schwarze
Oliven.
und des Vitamin B12 kann kein „Depot“ angelegt werden.
Weshalb sich das Gerücht vom/von der VegetarierIn mit Vitaminmangel har tnäckig hält,
besonders was den Mangel am „tierischen“ Vitamin B12 betrifft. Fermentier te
Sojaprodukte wie Tamari, Miso, Shoju,
milchsaure Mixpickles oder Tempeh
regen den Körper bei regelmäßigem
Genuss jedoch zur Eigenproduktion an.
Vitamin B12 ist sehr hitzeempfindlich, daher
möglichst unerhitzt verzehren.
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D I DAKT IS C H E
U MS ET ZU NG
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Unser körperliches Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit werden durch unsere Ernährung beeinflusst. Nur die Summe der verschiedenen Substanzen, die jedes
Nahrungsmittel beinhaltet, garantier t einen optimalen Gesundheitszustand.
Gesunde Ernährung muss daher vor allem abwechslungsreich sein, damit
unser Körper ausreichend mit Energie und Nährstoffen versorgt wird.
LERNZIELE:
■ Kritisches Auseinandersetzen mit speziellen Kinderlebensmitteln.
■ Erkennen der Vor teile, die Vollwer tnahrung dem Körper bietet.
■ Kennenlernen der Zusammensetzung einer gesunden Jause.
KINDERLEBENSMITTEL
Rohes Gemüse enthält viele
Vitamine, die für unseren Körper
lebensnotwendig sind.
ORT: Klassenraum.
ZEITAUFWAND: eine Unterrichtseinheit.
MATERIALIEN: verschiedene
Kinderlebensmittel und vergleichbare Produkte, Arbeitsblatt.
KOSTEN: je nach Auswahl ca. 10 bis 20,- Euro.
UMSETZUNG: Unter Kinderlebensmittel sind Produkte zu verstehen, die
speziell Kinder ansprechen, weil sie auf ihre typischen Geschmacksvorlieben abzielen
und damit werben, besonders gesund für Kinder zu sein. Vergleicht man diese
Produkte jedoch mit herkömmlichen Lebensmitteln, zeigt sich häufig, dass sie zum
Getreideprodukte sollten mehrmals
am Tag gegessen werden. Vollkornbrot beinhaltet unter anderem
wichtige Mineralstoffe und Vitamine.
Beispiel meist mehr Fett und Zucker enthalten oder mehr Zusatzstoffe beinhalten
als Vergleichsprodukte. Außerdem sind sie meist aufwändiger verpackt und teurer
als herkömmliche Lebensmittel.
■ Die Produkte speziell für Kinder und die Vergleichsprodukte sind auf einem
Schautisch ausgestellt. An jedem Produkt ist ein Preisschild angebracht.
■ Feststellen der Unterschiede in der Verpackung.
■ Anstellen von Preisvergleichen.
■ Untersuchen der Inhaltsstoffe eines Kinderlebensmittels und eines vergleichbaren
„normalen“ Produktes in der Gruppe.
Eine Portion Pommes frites und
eine Dose Cola liefern dem Körper
ca. 360 kcal und enthalten viel
Fett und Zucker. Für die gleiche
Menge Kalorien könnte man
beispielsweise fünf vitaminreiche
Äpfel essen.
■ Geschmackstests durchführen.
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DI DAK TIS C HE
UM SET ZU N G
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VOLLKORNPRODUKTE
ORT: Schulklasse bzw. Lehrausgang zu einem Bäcker.
ZEITAUFWAND: eine Schulstunde für den Lehrausgang, eine Schulstunde für
die Nachbereitung in der Klasse.
MATERIALIEN: verschiedene Brotsor ten, Clip-Boards, Bleistift, Lupe,
Arbeitsblatt.
KOSTEN: je nach Auswahl ca. 10 bis 20,- Euro.
Genuss und Geschmack sind bei
Kindern die wichtigsten Aspekte bei
der Auswahl der Nahrungsmittel.
Mit geschmackvoll zubereiteten
und appetitlich angerichteten
Vollwertprodukten lässt sich das
Essverhalten von Kindern steuern.
UMSETZUNG: Erkundigen Sie sich in der Bäckerei, welche Brotsor ten es gibt.
Danach bereiten Sie die Auftragskär tchen vor, die die Kinder bekommen (Arbeitsblatt
dementsprechend vor dem Kopieren ausfüllen).
Jede Gruppe erhält ein Auftragsblatt. In der Bäckerei wird von jeder Gruppe eine
bestimmte Brotsor te gekauft, und die VerkäuferIn über die Inhaltsstoffe des Brotes
befragt. In der Klasse wird das Brot untersucht und verkostet. Zum Abschluss fer tigt
die Gruppe Informationsplakate über die einzelnen Brotsor ten an.
GESUNDE JAUSE
Ungefähr 30-35% des Tagesenergiebedarfes sollten von Frühstück und Vormittagsjause
abgedeckt werden. Die Schuljause liefer t den notwendigen Energienachschub und ist
somit für die Leistungsfähigkeit und Konzentration der SchülerInnen mitverantwor tlich.
Ein Gesundheitstag in der Schule oder ein Projekttag in der Klasse, bei dem gemeinsam gekocht und gegessen wird, förder t das Ernährungsbewusstsein der SchülerInnen.
Nutzen Sie außerdem Elternabende um mit den Erziehungsberechtigten über die
Notwendigkeit einer gesunden Schuljause zu sprechen.
Einige Vorschläge für eine gesunde Jause:
■ Vollkornbrot mit fettarmem Topfen oder Ger vais bestreichen und
dekorativ mit Gemüse garnieren (Radieschen, Gurken,
Vollkornprodukte sind zu
Schnittlauch, Tomaten, Paprika, Kresse usw.).
bevorzugen, da sich viele
■ Vollkornbrot dünn mit Butter bestreichen,
wichtige Nährstoffe besonders in den Randschichten
des Getreides befinden.
INFO SERVICE:
mit Honig und gehackten Nüssen oder
Obstscheiben garnieren.
■ Milch, Joghur t oder Topfen mit
frischen Früchten verrühren, mit
Honig süßen.
Weitere Informationen erhalten
sie auch im Ordner Gesundheit,
Kapitel Ernährung oder im
Ordner Konsum, Kapitel
Produktion Regional – Getreide.
■ Obstsalat zubereiten.
■ Müsli mit frischen Früchten
und Naturjoghur t.
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A R B EIT S B LAT T
GESUNDHEIT
GESUNDE
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IST DAS WIRKLICH SO GESUND?
Namen der Kinder in der Gruppe: ________________________________________
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Kinderlebensmittel
Vergleichsprodukt
Verpackung
Preis
Füllmenge
Inhaltsstoffe
Vergleicht die Inhaltsstoffe und stellt die Unterschiede fest!
Welches Produkt hat mehr Zucker, Fett, Vitamine, Mineralstoffe, Zusatzstoffe etc.?
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Kostet beide Produkte mit geschlossenen Augen. Ihr sollt beim Kosten nicht wissen,
welches Produkt ihr gerade testet. Könnt ihr Geschmacksunterschiede feststellen?
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Was könnt ihr abschließend über eure Untersuchung von diesem Kinderlebensmittel
sagen?
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G ES U NDHEIT
GESUNDE ERNÄHRUNG
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A R BEIT S BLATT
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BROT UNTER DER LUPE
Namen der Kinder in der Gruppe: __________________________
Auftrag: Kauft beim Bäcker ein halbes Kilogramm dieser
Brotsor te: ______________________________________________
Erkundigt euch bei dem/der VerkäuferIn nach den Inhaltsstoffen und notier t diese hier :
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Bevor ihr weiter macht: Hände waschen nicht vergessen!
Schaut euer Brot genau an! Beschreibt es nach Farbe, Ar t des Teiges und Geruch!
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Schneidet eine Scheibe des Brotes ab und betrachtet sie mit der Lupe! Was könnt ihr
sehen?
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Kostet das Brot und versucht den Geschmack zu beschreiben!
Gestaltet ein Informationsplakat über euer Brot!
Schneidet das Brot in
mundgerechte Bissen und
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legt es für die anderen
Kinder zum Kosten auf!
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