Wer gründete das Gesunde Städte Netzwerk ? Im Juni 1989 in Frankfurt / Main von Essen, Frankfurt/Main, Gießen, Göttingen, der Freien und Hansestadt Hamburg, Mainz, München, Nürnberg, Saarbrücken und dem Kreis Unna gegründet, umfasst das Gesunde Städte Netzwerk Deutschland heute über 70 Städte, Gemeinden und Regionen. Ihre Besonderheit: Vor Ort und auf Bundesebene wirken kommunale Verwaltungen und Träger wie Initiativen und Selbsthilfezentren gleichberechtigt zusammen. Gesundheit geht alle an, sie darf nicht in Hierarchien, Gremien oder Konkurrenzen stecken bleiben. Wofür steht das Gesunde Städte Netzwerk ? „Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt: dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.“ Aus: Charta der WHO, Ottawa 1986 Die Beteiligung der Betroffenen, die unvoreingenommene Einbeziehung der Gesundheitsversorger, Verbände und Vereine – genau dort, wo sie nebeneinander oder in Teilen gegeneinander agieren – und das Selbstverständnis der Kommunen: lobbyfrei und zielorientiert für die Gesundheit und Wohlfahrt ihrer Bürgerinnen und Bürger koordinierend tätig zu werden, sind Merkmale der Netzwerkarbeit. Kommunen als gelebte Demokratie und Verbinder zwischen Institutionen und Instanzen, Branchen und Sektoren. Frei nach Schopenhauers Worten: „Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“. Dieser Leitsatz zeichnet Regionen und Kommunen im bundesdeutschen Gesunde Städte Netzwerk aus. Sie geben den engagierten Kräften vor Ort, denen Lebensqualität, soziales Dasein und Alternsgerechtigkeit etwas bedeuten, auf Bundesebene eine authentische, von Verbandsvorgaben freie und ungefilterte Stimme. Sie sind das Sprachrohr der direkten Demokratie und Spiegel des wirklichen Lebens, wie es sich im Ergebnis gut gemeinter Gesetze in den Tälern der Ebene tatsächlich abspielt. Was macht das Gesunde Städte Netzwerk ? Warum also Mitglied im Gesundheits-Netzwerk der Kommunen werden? Einfach damit zum Beispiel 1. Bürger und Bürgerinnen, denen Gesundheit ein Anliegen ist und Krankheit nahe geht, mit ihren Initiativen über eine authentische Stimme in der Region und darüber hinaus verfügen; 2 2. Bürgerkommunen sich austauschen, um nach lohnenswerten Wegen der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und Prävention zu suchen, auch dort, wo das Gesetz nichts befiehlt oder seine Anwendung schwächelt; 3. Erfolgreiche Kooperationen, Bündnisse und Allianzen, die sich anderswo bewähren, kein Einzelfall bleiben, sondern kopiert werden und allgemeine Verbreiterung erfahren; 4. Lokale Schlüsselprojekte möglich werden, deren Partner auf Bundesebene mit dem Gesunde Städte Netzwerk zusammenarbeiten; 5. Expertenwissen verfügbar wird, das dem Handeln vor Ort zugute kommt; 6. Entwicklungen in der Kommune nicht hinter den vorhandenen Potenzialen und sektorenübergreifenden Ressourcen zurück bleiben; 7. Die Korrektivfunktion der Kommunen für verantwortbares Wachstum, sozial gerechte Lebensqualität und Generationen verbindenden Zusammenhalt auf allen gesetzgebenden Ebenen von Gesundheit, Umwelt, Verbraucherschutz, Sozialem, Familie, Wohnen, Stadtentwicklung und Stadterneuerung, Arbeit und Wirtschaft wahrgenommen und stärker genutzt wird. Was bringt der Beitritt zum Gesunde Städte Netzwerk ? Mit dem Beitritt zum Gesunde Städte Netzwerk Deutschland und der Entrichtung einer jährlichen Dienstleistungspauschale sind die folgenden Fachdienste und Serviceleistungen kostenfrei verbunden: Bezug der „Gesunde Städte Nachrichten“, mit Praxisberichten aus engagierten Kommunen Regelmäßiger Erhalt des „Newsletters“ der Geschäftsstelle des Gesunde Städte Netzwerks Deutschland Teilhabe am Internetauftritt der Mitglieder, Direktinformationen zu Potenzialen und Positionen der einzelnen Kommunen Durchführung jährlicher Bundeskongresse als überregionale Erfahrungstagungen der Mitglieder Informelle Beratung und Unterstützung im Netzwerk zur Vermeidung oder Überwindung von Stolpersteinen vor Ort Wissenstransfers bei Modellprojekten hinsichtlich Ergebnisse, Evaluation und Finanzierung Know how – Brücke für innovative Projektideen, Poolbildung von best practice Beispielen 3 Direkter Fachsupport durch ausgewiesene, anerkannte GSN-Kompetenzzentren Authentische Wiedergabe und Multiplizierung lokaler Positionen auf der Bundesebene; Verbindungsknoten zu Verbänden, Vereinen, Fach- und Dienststellen im Bund Begleitinformation zu überregionalen Kongressen, Fachtagungen und Fortbildungen Frei verfügbare Wissensbank für gezielte Fachkontakte, ExpertInnen und ReferentInnen weiterführende Meilensteine im lokalen Netzwerkmanagement, Fachaustausch im Regionalen Verbund Ansehensplus in den gesundheits- und sozial orientierten Fachwelten, Leitkommune u.a. für Hochschulen, Stiftungen, Krankenkassen und Träger der Sozialen Stadt Was ist zu tun ? Voraussetzung der Mitgliedschaft ist ein förmlicher Beitrittsbeschluss des Rats der Gemeinde, der Stadtverordnetenversammlung oder des Landkreistages. Der Beitritt enthält den Willen und die Selbstverpflichtung, – – – – – – – – – sich zum intersektoralen Handlungsansatz in der Gesundheitsförderung und Prävention zu bekennen die koordinierende Funktion in der Verwaltung dafür zu stärken die Partizipation der Initiativen, Selbsthilfegruppen und –zentren auszubauen Dienstleister, freie Träger, Fachverbände, Vereine, Institutionen, Versicherungen, Entwicklungsbeauftragte und Stadtteilbündnisse in die ressortverbindende Gesundheitspolitik gleich berechtigt einzubeziehen auf die grundlegende Gesundheitsverträglichkeit bei Richtungsentscheidungen der Kommunalpolitik zu achten am jährlichen Erfahrungsaustausch der Mitgliedsstädte und Regionen teil zu nehmen in Abständen von vier Jahren über die eigene Entwicklung zu berichten Modellprojekte der Gesundheitsförderung und Prävention auf den Weg zu bringen dauerhafte Vernetzungsstrukturen für eine lebensbegleitende Gesundheit zu schaffen Welche Verpflichtungen gibt es noch ? Zum Ausgleich der Serviceleistungen und kontinuierlichen Fachdienste wird eine jährliche Dienstleistungspauschale erhoben. Gesunde Städte-Netzwerk Deutschland, Sekretariat www.gesunde-staedte-netzwerk.hosting-kunde.de/ Stadt Münster, im Juni 2010