kommende Zeit 4 Zum Geleit 14 premieren und wiederaufnahmen auf einen Blick 23 premieren 55 wiederaufnahmen 89 zu gast aus cottbus 93 reihen und Ausserdem 109 für junge zuschauer 153 ensemble 207 regisseure 228 Förderkreis 231 Karten- und besucherService 254 theaterleitung und Mitarbeiter 264 Kontakt … Impressum … partner 2 Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem inhalt zum geleit Dr. Dietmar Woidke Ministerpräsident des Landes Brandenburg Das Hans Otto Theater sieht seinen Platz mitten in der Gesellschaft. Im vergangenen Jahr ist es mit 644 Veranstaltungen in die Öffentlichkeit getreten, mit Veranstaltungen, die wahrgenommen wurden. Es ist das produktivste Kinder- und Jugendtheater im Land Brandenburg, 27 000 junge Zuschauer nutzen jährlich die Angebote des Theaters. In unserer Welt des »medialen Überangebots«, des mühelosen »Klickens« durch Bilderwelten, ist das Theater eine Kunstform, die die Zuschauerinnen und Zuschauer mitnimmt. Davon zeugt auch die neue Spielzeit. Ob klassisches oder Gegenwartsstück: Theaterkunst will bewegen. Aufführungen, bei denen Musik und Literatur im Mittelpunkt stehen, ergänzen das Programm. Es lohnt sich also, den neuen Spielplan genau anzuschauen. Überzeugen Sie sich selbst. Ich bin sicher, dass Ensemble und Intendanz auch in dieser Spielzeit das Publikum wieder begeistern. Toi, toi, toi dafür! Liebe Leserinnen und Leser, willkommen im Hans Otto Theater Potsdam, dem landschaftlich am schönsten gelegenen Theater der Hauptstadtregion! Theater blickt auf eine mehrtausendjährige Geschichte zurück. Von Griechenland aus eroberte es Europa. Nicht nur damals, sondern auch heute vermag das Spiel zu faszinieren. Wenn das Geschehen auf der Bühne die Zuschauerinnen und Zuschauer ergreift, eröffnen sich weite Räume der Empfindung. Immer gilt: Unmittelbar sind die geweckten Gefühle, direkt die Auseinandersetzung. Und Auseinandersetzung tut gut. 4 5 zum geleit ihren Widersprüchen und Alltagsgeschichten und -ängsten, widmen sich mit unterschiedlichen Herangehensweisen mehrere Produktionen. Themen und Figuren von heute, Theater deutscher und internationaler Autoren, Drama und Komödie, Musical und Dokumentarspiel, von Experiment bis Weltliteratur, Gastspiele, Matineen, Lesungen und Gespräche laden Sie ein, sich zu befassen, zu amüsieren und zu unterhalten. Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst Mehr als 27.000 junge Zuschauer besuchen jährlich die speziell für sie angebotenen Stücke. Sechs ausgewählte Neuproduktionen, darunter eine Potsdamer Uraufführung, »Asip und Jenny« – eine Geschichte über Heimat und Fremde und die Verantwortung für das eigene Leben, sind wiederum allein für sie vorgesehen. Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Als Freunde des Musiktheaters werden Sie die Gastspiele des Staatstheaters Cottbus sicher nicht verpassen wollen. Sehr geehrte Damen und Herren, Ich wünsche Ihnen eine Spielzeit mit vielen spannenden Begegnungen, neuen Entdeckungen und sinnlichen Momenten in und mit Ihrem Theater! beim Durchstöbern des Spielzeitheftes 2015/2016 stoßen Sie mit Sicherheit auf Inszenierungsvorhaben Ihres Theaters, die Ihre Neugierde und Ihr Interesse wecken. Wo verläuft die Grenze zwischen Staatsräson und individueller Moral? Inwieweit kann der Einzelne angesichts einer globalisierten und alle Lebensbereiche durchdringenden Ökonomisierung an eigenen Überzeugungen festhalten? Sind Denkweisen veränderbar? Wie ist unser Umgang miteinander? Sind wir dazu in der Lage, über unseren eigenen Tellerrand hinaus zu schauen? Das Theaterensemble will mit starken Geschichten Orientierung geben, verschiedenen Lebensentwürfen nachspüren, emotional aufwühlen und ein anregender, streitbarer Kompass sein. Der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Gegenwart, 6 7 zum geleit Jann Jakobs Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam Liebe Theaterfreundinnen und Theaterfreunde, und wieder hebt sich der Vorhang für eine mit großer Spannung erwartete neue Spielzeit des Hans Otto Theaters. Die Neugierde ist groß, was das Team um Intendant Tobias Wellemeyer in dieser Theatersaison sowohl an überraschenden, themenreichen, ernsthaften als auch unterhaltsamen Inhalten für Herz und Verstand aufbieten wird. Ich bin überzeugt, Sie, also das Publikum, werden wieder begeistert sein. Immer wieder aufs Neue schafft es das Hans Otto Theater, mit seiner Vielfalt an künstlerischen Handschriften und ambitionierten Theaterformen zu überzeugen. Es werden Themen und Figuren von heute gesetzt, Theater pur und international, Stücke, Texte und Projekte von Gegenwart bis Klassik, Drama bis Volkstheater sowie Musical bis Dokumentarspiel anhand von spannungsvollen, ideenreichen und selbstbewussten Inszenierungen auf die »Bühnenbretter« der Landeshauptstadt Potsdam zu bringen. 8 Der theatralische Bogen wird auch in diesem Jahr wieder weit gespannt – von Gegenwartsstücken von Roland Schimmelpfennig, Thomas Melle oder Wolfgang Herrndorf bis hin zu bekannten Klassikern von Ibsen und Friedrich Dürrenmatt. Außerdem sind im diesjährigen Repertoire spannungsvolle Liederabende und interessante Lesungen zu erleben. Mit Enthusiasmus, Freude und leidenschaftlichem Schauspiel wird das Ensemble uns Zuschauerinnen und Zuschauer zum wiederholten Male in eine »andere Welt« entführen und uns sicherlich wieder mit seiner hohen Kunst zum Staunen und Amüsieren, aber auch zum Nachdenken bringen. Zur Tradition ist mittlerweile auch zum Sommerbeginn die OpenAir-Bühne am denkmalgeschützten Gasometer geworden, die bestimmt ein vielköpfiges Sommerpublikum mit Shakespeares »Sommernachtstraum« anzieht und begeistert. Ebenfalls nicht vergessen sollte man die bereits 4. Auflage des vor allem beim jungen Publikum beliebten Festivals »Wildwuchs« in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin, das sich mit seinen frischen Inszenierungen zu einer erfolgreichen Dramatikerwerkstatt entwickelt hat. Liebes Publikum, liebe Theaterfreunde, bei dieser breiten Palette an geistreicher Unterhaltung wünsche ich Ihnen viel Vergnügen, und genießen Sie unvergessliche Theatermomente. Liebe Kulturgenießer, Pablo Picasso sagte einmal: »Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele«. In diesem Sinne wäre es mir eine Freude, Sie in der neuen Spielzeit hier im Hans Otto Theater, inmitten des einzigartigen Kunst-, Kultur- und Erlebnisquartiers Schiffbauergasse, begrüßen zu können, um sich von den großartigen Leistungen des Potsdamer Ensembles zu überzeugen und zuzuschauen, wie es ihm gelingt, den Staub des Alltags verschwinden zu lassen! Ihr 9 zum geleit tobias wellemeyer Intendant des Hans Otto Theaters Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, liebe Freunde des Theaters, Menschen, die als Flüchtlinge ihr Leben aufs Spiel setzen, um den Hoffnungsort Europa zu erreichen, werden gewiß nur schwer nachvollziehen können, was der Hamburger Soziologe Heinz Bude für das Deutschland unserer Gegenwart feststellt: daß unserer aus ökonomischer Perspektive so erfolgreichen Gesellschaft die Vorstellung einer kommenden Zeit gänzlich abhanden gekommen sei, daß Verbitterung das Hoffen auf Zukunft ablöse, daß beim Hantieren mit scheinbar knapper werdenden Ressourcen der Eindruck entstehe, daß nur immer weggenommen werde, was einem zustehe, und daß nicht erreichbar sei, was einem versprochen worden war. Was ist aus uns geworden? Haben wir die Maßstäbe für ein gemeinsames Leben verloren? Wo stehen wir? Roland Schimmelpfennig beschreibt in seinem dramatischen Gedicht »Das schwarze Wasser« den Aufbruch einer jungen Gruppe aus Türken und Deutschen in eine gemeinsame Zukunft. In Dürrenmatts »Besuch der alten Dame« schreckt eine ganze Stadt vor keinem Verbrechen zurück, um an noch mehr Geld heranzukom- 12 men. Immer wieder sind es »3000 Euro«, die den jungen Liebenden in Thomas Melles Großstadterzählung zum Glück fehlen. Nach einem echten Ort der Freiheit fragt Lutz Seiler in seinem preisgekrönten Roman »Kruso«. Olga, Mascha und Irina sind in Anton Tschechows Meisterwerk »Drei Schwestern« heillos Träumende, die der Zerfallserfahrung ihres Daseins Bilder einer kommenden Zeit und in die Zukunft ausgelagerten Sinn entgegensetzen. Der junge Peer Gynt bricht auf in die Welt, um groß herauszukommen, jedoch findet er sich selbst, alt geworden und ernüchtert, erst in den Armen seiner ersten Liebe. In Huxleys neuentdecktem Klassiker »Schöne neue Welt« wird die Zukunft zusammen mit den inneren Widersprüchen des Menschen kurzerhand abgeschafft. Menschliche Wünsche werden medikamentös ferngesteuert und den Bedürfnissen der Produktion angepaßt. In der aufsehenerregenden Dokumentation »Illegale Helfer« läßt die Berliner Autorin Maxi Obexer Menschen zu Wort kommen, die bereit sind, Gesetze zu brechen, um Flüchtlingen in Not zu helfen. Es inszenieren themeninteressierte und haltungsstarke Regisseure: Elias Perrig, Niklas Ritter, Fabian Gerhardt, Andreas Rehschuh, Alexander Nerlich, Kerstin Kusch und Yvonne Groneberg. Andrea Moses erarbeitet die biblische Geschichte von Kain und Abel als Potsdamer Winteroper 2015 in der Friedenskirche. Sechs neue Inszenierungen entstehen auch in dieser Spielzeit für Kinder und Jugendliche. Die Festivalprojekte »Wildwuchs« und »Scenic Reading« stellen Texte junger Autoren vor. Besuchen Sie auch unsere Matineen, Zuschauergespräche und Themenabende! Theater ist ein Ort, an dem sich unsere heterogene Stadtgesellschaft treffen kann, um mit den Mitteln des Spiels gemeinsame Perspektiven zu reflektieren – heiter, ernsthaft, geheimnisvoll, klar. Ich wünsche Ihnen eine farbige und an Impulsen reiche Spielzeit. Ihr 13 premieren 2015-2016 auf einen Blick Das schwarze Wasser Katzelmacher Regie Elias Perrig Premiere 18. September 2015 Spielort Neues Theater Regie Andreas Rehschuh Premiere 10. Dezember 2015 Spielort Reithalle Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg »Konrad Wolf« von Roland Schimmelpfennig Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses Songs von Bertolt Brecht Regie Niklas Ritter Musikalische Leitung Tilman Ritter Premiere 2. Oktober 2015 Spielort Neues Theater 3000 Euro von Thomas Melle Regie Fabian Gerhardt Premiere 13. November 2015 Spielort Reithalle POTSDAMER WINTEROPER 2015 Cain und Abel von alessandro scarlatti Szenisches Oratorium Musikalische Leitung Bernhard Forck Regie Andrea Moses Premiere 20. November 2015 Spielort Friedenskirche Potsdam-Sanssouci Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam Kunst von Yasmina Reza Regie Tobias Wellemeyer Premiere 21. November 2015 Spielort Reithalle 14 von Rainer Werner Fassbinder Kruso von Lutz Seiler Regie Elias Perrig Premiere 15. Januar 2016 Spielort Neues Theater Bilder deiner großen Liebe von Wolfgang Herrndorf Regie Tobias Wellemeyer Premiere 23. Januar 2016 Spielort Reithalle Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt Regie Niklas Ritter Premiere 5. Februar 2016 Spielort Neues Theater Drei Schwestern von anton Tschechow Regie Tobias Wellemeyer Premiere 8. April 2016 Spielort Neues Theater Peer Gynt von Henrik Ibsen Regie Alexander Nerlich Premiere 23. April 2016 Spielort Neues Theater 15 wiederaufnahmen 2015-2016 Illegale Helfer von Maxi obexer Regie Yvonne Groneberg Premiere 9. Juni 2016 Spielort Reithalle Schöne neue Welt von Aldous Huxley Regie Alexander Nerlich Premiere 10. Juni 2016 Spielort Neues Theater Sommer-open-air Ein Sommernachtstraum von william shakespeare Regie Kerstin Kusch Premiere 17. Juni 2016 Spielort Gasometer festival Wildwuchs. Junge Texte fürs Theater Festivalprojekt des Hans Otto Theaters Potsdam und der Universität der Künste Berlin wann 13. Februar 2016 wo Reithalle Scenic Reading. Junge Texte für Film und TV Gemeinschaftsprojekt des Hans Otto Theaters Potsdam und der Filmuniversität Babelsberg »Konrad Wolf« wann Mai/Juni 2016 wo Reithalle/Nachtboulevardbühne Mirandolina von Carlo Goldoni Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues Theater Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss von Horace McCoy Regie Niklas Ritter Spielort Neues Theater Der Rest ist Geigen – Ein Popstück Regie Barbara Bürk Musikalische Leitung Markus Reschtnefki Spielort Reithalle Juckreiz in der Seele Liederabend Musikalische Leitung Reinmar Henschke Spielort Reithalle SIE will, ER darf und EINER muss Liederabend Musikalische Leitung Jörg Daniel Heinzmann Spielort Reithalle Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horváth Regie Alexander Nerlich Spielort Neues Theater Auferstehung von Leo Tolstoi Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues Theater Unsere Premieren für junge Zuschauer finden Sie ab Seite 114. 16 Hamlet von William Shakespeare Regie Alexander Nerlich Spielort Neues Theater 17 Die Kunst des negativen Denkens My Fair Lady Musical von Alan J. Lerner und Frederick Loewe Regie Fabian Gerhardt Spielort Reithalle Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald Spielort Neues Theater von Bård Breien Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone Der Turm Regie Stefan Otteni Spielort Neues Theater Regie Tobias Wellemeyer Spielort Neues Theater von Simon Stephens nach Mark Haddon von Uwe Tellkamp Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem Uraufführung reihen von John von Düffel Regie Tobias Wellemeyer Spielort Reithalle La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren) Musical von Jerry Herman und Harvey Fierstein Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach Regie Ulrich Wiggers Spielort Neues Theater Zorn von Joanna Murray-Smith Regie Elias Perrig Spielort Neues Theater Urfaust von johann wolfgang goethe nachtboulevard Lange Nächte mit Kunst und Party, Neuer Dramatik und Literatur, Performance und Diskurs, Musik und Film Märkische Leselust Lesereihe des Hans Otto Theaters Sonntag um 11 Matineen-Reihe zu unseren Premieren Regie Alexander Nerlich Spielort Neues Theater Na sowas? Tschick Lesesonntag für die ganze Familie von Wolfgang Herrndorf Kindergeschichten für Groß und Klein Regie Sascha Hawemann Spielort Reithalle Frau Müller muss weg von Lutz Hübner Regie Isabel Osthues Spielort Reithalle 18 19 ausserdem Großes Theaterfest Zum Auftakt der Spielzeit Der Zwerg Nase Adventslesung von Wilhelm Hauff Die zwölf Monate Adventslesung Nach dem Volksmärchen Die Weihnachtsgans Auguste Adventslesung von Friedrich Wolf Stadt für eine Nacht 24-Stunden-Schiffbauergassefest Im Rahmen der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci 2016 »Bonjour Frankreich!« Pygmalion Opéra – Acte de Ballet von Jean-Philippe Rameau (1748) Koproduktion mit Le Centre de Musique Baroque de Versailles ZU GAST 25. (Premiere) und 26. Juni 2016 spielort Neues Theater 20 premieren Hamlet neues theater reithalle reithalle open air friedenskirche sanssouci 23 premiere im neuen theater roland schimmelpfennig Das schwarze Wasser Am Anfang steht der nächtliche Ausflug ins Freibad. Beim verbotenen Schwimmen im »schwarzen Wasser« unter dem Mond treffen zwei junge Gruppen aufeinander, Deutsche die einen, Türken die anderen. Die anfänglichen Spannungen sind schnell überwunden, die »klopfenden Herzen« fliegen aufeinander zu, gemeinsam geht es »durch die Sterne«, und neun junge Leben berühren einander in einem magischen Moment, in dieser Nacht, übervoll von Zauber, der alles Trennende zu vereinen scheint. Aus Frank, Leyla, Cynthia, Murat, Freddi, Karim, Olli, Aishe und Kerstin werden Freunde und Paare. Zwanzig Jahre später sind die Deutschen in der Mitte der Gesellschaft angekommen, sind Anwälte, Zahnärzte, Politiker und Schuldirektorinnen; ihre türkischen Gegenüber sind am Rand geblieben, wo sie waren: als Imbißbesitzer, Zahnarztassistentinnen und Kassiererinnen im Supermarkt. Die Lebensgeschichten haben sich getrennt, die Freundschaften entflochten, die Deutschen sind unter sich geblieben. Die Gesellschaft hat ihr Chimärenantlitz enthüllt, als Monster mit zwei Köpfen, die in verschiedene Richtung sehen. Aus jenem Sommer des gemeinsamen Aufbruchs ist eine Gegenwart der betonierten Gegensätze geworden. In diesem Sommer, zwanzig Jahre danach, begegnen zwei sich wieder. Der Junge mit den grünen Augen trifft das schöne Mädchen von damals – er der künftige Minister, sie die Kassiererin. Nun bricht der Schmerz über den Verlust der Unschuld wieder auf … Roland Schimmelpfennig zählt zu den erfolgreichsten Gegenwartsdramatikern. In einer unvergleichlich poetischen Sprache stellt er eine Jugend voller Hoffnung einer Gesellschaft gegenüber, die sich gegen Andere und Anderes hermetisch abschottet und damit Gefahr läuft, ihre Chancen und Potentiale zu verspielen. Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg Premiere 18. September 2015 Spielort Neues Theater 25 premiere im neuen theater Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses Songs von Bertolt Brecht Er war einer der großen Dichter deutscher Sprache, er war Künstler und Frauenfreund, Theatermann und Linker, Reißzahn am Hintern der Macht, Exilant aus dem Nazireich und Heimkehrer in ein besiegtes Land, ein Protagonist und zugleich Schilderer seiner Gegenwart, der Moderne, des zwischen Aufbruch und Krieg heftig bewegten 20. Jahrhunderts – Bertolt Brecht. Seine Stücke, darunter »Die Dreigroschenoper«, »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, »Die sieben Todsünden der Kleinbürger«, »Mutter Courage und ihre Kinder«, »Herr Puntila und sein Knecht Matti«, verwandelten das Theater. Seine Gedichte und Texte wurden, vertont von Kurt Weill, Hanns Eisler, Paul Dessau, interpretiert von Lotte Lenya, Helene Weigel, Kurt Gerron, Erich Ponto, zu unsterblichen Songs. Viele pointierte Zeilen seiner Werke gingen in den sprachlichen Alltagsgebrauch ein: »Und der Haifisch, der hat Zähne«, »Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral«, »Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm«, »Doch die Verhältnisse, die sind nicht so«. Viele von Brechts Liedern ebenso. Brecht hat reihenweise Zeitgenossen und Künstler inspiriert und tut es, von Bowie bis Sting, bis heute. An diesem Abend versammeln wir Bekanntes und Überraschendes, Lautes und Lyrisches, Leichtes und Tiefes – das Beste aus dem Liederbuch von Bertolt Brecht. Keine Angst vor guter Unterhaltung! Regie Niklas Ritter musikalische leitung Tilman Ritter Bühne Michael Graessner Kostüme Karoline Bierner Premiere 2. Oktober 2015 Spielort Neues Theater 27 premiere in der reithalle Thomas Melle 3000 Euro Nach dem gleichnamigen Roman / Bearbeitet von Fabian Gerhardt Anton, einst Beststudent mit glänzenden Aussichten, hat in einer verrückten Phase Wohnung, Job, Geld und den Anschluß verloren. Dem Höhenflug folgte der harte Aufprall in der Wirklichkeit: Anton ist nun obdachlos, mittellos, arbeitslos und, ohne Kreditkarte, kein Mensch mehr. 3.000 Euro muß er auftreiben, sonst droht ihm ein Schuldenprozeß und damit der endgültige Sturz ins Bodenlose. Sein Asyl wird die Straße, dort erreichen ihn keine Mahnungen. Er gehört jetzt zu denen, die in der Suppenküche essen. Als Pfandsammler fällt Anton der Kassiererin im Supermarkt auf, Denise. Denise lebt allein mit einer verhaltensauffälligen Tochter. Sie kämpft verbissen um deren Inklusion, aber sie haßt sie manchmal auch, weil sie eine Last ist und ihr Leben bestimmt. Von Zeit zu Zeit holt sie sich jemanden ins Bett für trostlosen Sex mit trüben Morgenden danach. Denise hat Pornos gedreht, scheinbar leicht verdientes Geld; nun lebt sie im paranoiden Gefühl, alle Männer müßten sie erkennen und verachten. Das Honorar für den Dreh steht noch aus: Es sind 3.000 Euro. Wie durch ein Wunder kommen Denise und Anton einander tatsächlich näher. Zwischen ihnen stehen 3.000 Euro … Warmherzig, präzise und mit trockenem Humor erzählt Thomas Melle von zwei Menschen auf dem Weg aus der bürgerlichen Mitte an den Rand. Er erzählt vom Leben in prekären Verhältnissen, von der gleichgültigen Brutalität einer Gesellschaft, in der, getreu dem Credo der neoliberalen Wende, jeder seines Glückes Schmied ist und Solidarität und Gerechtigkeit wohl von gestern. Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Susanne Hiller Premiere 13. November 2015 Spielort Reithalle 29 premiere in der Friedenskirche Potsdam-Sanssouci potsdamer winteroper 2015 Alessandro Scarlatti Cain und Abel Szenisches Oratorium in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Nach dem Sündenfall und der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies wetteifern ihre Söhne Cain und Abel darum, Gottes Zorn zu besänftigen. Abels Brandopfer wird angenommen, und die Stimme Gottes verspricht Versöhnung. Cains Opfer bleibt dagegen unbeachtet. Aus Hass und Neid sinnt Cain auf Rache. Unter dem Einfluss Luzifers tötet er seinen Bruder Abel und flieht. Cain wird von Gott als Mörder mit einem Mal gezeichnet, das ihn schützt für ein Leben in Reue. Adam wünscht sich neue Nachkommen. Generationen später mögen sie frei von Schuld sein und am fernen Tag des Weltenendes die Frucht der Erlösung genießen. Alessandro Scarlatti, der vor allem Opern, Solokantaten und geistliche Vokalwerke schuf, komponierte »Cain« 1706/07 in Venedig. Das Libretto dieser »Geistlichen musikalischen Unterhaltung« verknüpft erzählerische Elemente des Alten Testaments mit dem Glaubensbekenntnis des Neuen Testaments. Die Geschichte vom Brudermord, mit dem das Alte Testament die Ära der Menschen auf Erden beginnen lässt, wird von Scarlatti und seinem Librettisten umgewandelt in Mahnung und immerwährendes Ersehnen eines Menschensohnes, der nicht der Schlechtigkeit unterliegt, sondern die Rettung der Menschen im Dienste Gottes vollendet. Musikalische Leitung Bernhard Forck REGIE Andrea Moses BÜHNE Matthias Müller KOSTÜME Tabea Braun LICHTDESIGN Thomas Wlocka PREMIERE 20. November 2015 SPIELORT Friedenskirche Potsdam-Sanssouci Koproduktion mit der Kammerakademie Potsdam. Mit freundlicher Unterstützung der Evangelischen Friedenskirchengemeinde und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. 31 premiere im neuen theater yasmina reza Kunst Deutsch von Eugen Helmlé Es ist ein Kunstwerk von sublimer Schönheit, dieses Bild ganz in Weiß, dessen monochrome Reinheit sich in gewissen Lichtstimmungen zugleich bricht und erneuert. Ein faszinierendes Zeugnis frühpostmoderner Intellektualität auf einssechzig mal einszwanzig. Es hat seinen Preis, aber den ist es wert. Diese Tafel bedeutet einen Schatz für Serge; er war bereit, sich dafür bis auf weiteres zu ruinieren. Für seinen Freund Marc allerdings bedeutet sie »einen Scheiß«. Denn so, wie dieses Stück Kunst für den einen seinen inneren Einklang mit der Epoche verkörpert, ist es für den anderen das widerwärtige Zeugnis unheilvoller Wertezersetzung, ja es beweist die Korrosion des Charakters – des Charakters seines besten Freundes. Es ist eine Tragödie: Wie ein Poltergeist bricht dieses Bild in eine fünfzehnjährige Männerfreundschaft ein. Seine Aura verwandelt zwei treue Kumpel in Widersacher, ja in ein »Wahnsinnspaar«, wie Yvan, der dritte im Bunde, fassungslos konstatiert. Das Bild kehrt das Böse heraus – jede Demütigung, jede Verletzung, jeden faulen Kompromiß, die sich in diese Freundschaft fürs Leben eingekerbt haben, auch jeden egoistischen Seitenwechsel in einer Zeit, die laufend zu Bekenntnissen zwingt. Es muß gelingen, diesen Dämon auszutreiben, oder es droht das Schlimmste: Der endgültige Kollaps von allem, was noch heilig ist … Mit ihrem preisgekrönten Bestseller-Stück »Kunst« avancierte Yasmina Reza zu einer vielgespielten Gegenwartsautorin. Gekonnt spürt sie im Geplauder das Machtspiel, im Privaten das Politische auf – und treibt was wehtut ohne Gnade komödiantisch auf die Spitze. Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch Premiere 21. November 2015 Spielort Neues Theater 33 premiere in der reithalle Rainer Werner Fassbinder Katzelmacher Ein Münchener Vorort in den 1960er Jahren: Die Jugend hier ist von Beschäftigung, Wohlstand und Wachstum radikal abgekoppelt. Ihr Leben wird bestimmt von Langeweile, Überdruss und stupider Sprachlosigkeit. Man hängt in der Gruppe ab, schläft, säuft, streitet miteinander, führt üble Nachrede, ödet sich an, geht reihum zusammen und wieder auseinander. Die Männer träumen vom großen Geld, von Potenz und Macht. Die Frauen wollen Schlagersterne werden, mit dem Mann fürs Leben in den Süden gehen oder rein bleiben, bis der Prinz kommt. Endstation. Tristesse. Alle warten. Sie erwachen abrupt, als ein Fremder erscheint: Jorgos, ein Gastarbeiter in der Wundertütenfabrik, ein griechischer Gott – eine Bedrohung auf dem sexuellen und dem Erwerbsmarkt. Der Fremde in ihrer Mitte stellt die eingespielte Ordnung in Frage. Er weckt das Begehren der Frauen und den Neid der Männer. Er wird zur Projektionsfläche der Sehnsüchte und Aggressionen, die Frustration der Verlierer findet ein Ziel. Als sich auch noch Marie, die Freundin von Erich, in den Griechen verliebt, eskaliert die Situation … Als Rainer Werner Fassbinder 1968 »Katzelmacher« schrieb, waren die ersten »Gastarbeiter« gerade im westdeutschen Wirtschaftswunderland angekommen. Schon sein frühes Stück formuliert die Argumente und Konflikte, denen sich die europäischen Einwanderungsgesellschaften auch gegenwärtig zu stellen haben. Für den Ausnahmekünstler Fassbinder wurde sein modernes Volksstück zum Durchbruch als Autor und Regisseur. regie+bühne Andreas Rehschuh Kostüme Grit Walther Premiere 10. Dezember 2015 Spielort Reithalle Koproduktion mit der Filmuniversität Babelsberg »Konrad Wolf«, Studioinszenierung des 3. Studienjahrs Schauspiel. 35 premiere im neuen theater Lutz Seiler Kruso Stück von Dagmar Borrmann nach dem gleichnamigen Roman / In einer Einrichtung für das Hans Otto Theater Als seine Freundin bei einem Verkehrsunfall stirbt, schultert der Literaturstudent Edgar seine Tasche, schließt seine Wohnung ab und geht; er geht soweit weg wie möglich, in die entfernteste Ecke seiner Heimat, nach Hiddensee. Die Insel ist Grenzgebiet, er muß sich Arbeit und Unterkunft suchen, wenn er bleiben will. Beides findet er als Abwäscher in einem Ferienrestaurant. Dort trifft er auf eine sonderbare Gemeinschaft von Fernesuchern, Randexistenzen und Auserwählten – »Eskaas«, Saisonkräfte, wie er. Oberhaupt der Runde ist Alexander Krusowitsch, »Kruso«. Mit ihm verbindet Edgar bald eine widerspruchsvolle, ja rätselhafte Freundschaft. Kruso, der seine Schwester an das Meer verlor und die Insel seither nicht verlassen kann, lebt dafür, all jene vor dem Schritt über die letzte Grenze zu bewahren, die mit dem Sehnsuchtsblick hinüber nach Møn, zur anderen Seite der Welt, gekommen sind, jene, die er die »Schiffbrüchigen« nennt. Er liest sie abends, nach der letzten Fähre, zusammen, auf daß sie gespeist, gewaschen und behaust werden, zu sich finden und in neu gewonnener Freiheit auferstehen. Als sich am Ende dieses Sommers von 1989 die Grenzen öffnen, leert sich die Insel. Krusos Jünger entzweien sich, zerstreuen sich, ergeben sich den Heilsversprechen einer neuen Zeit. Nur Ed bleibt an seiner Seite. Ihm vermacht Kruso seinen Lebensauftrag: Finde meine Schwester … Für »Kruso« erhielt Lutz Seiler 2014 den Deutschen Buchpreis und den UweJohnson-Preis. Der 1963 in Gera geborene Lyriker und Prosaautor lebt alternierend in Wilhelmshorst bei Potsdam, wo er seit 1997 das Literaturprogramm im Peter-Huchel-Haus leitet, und in Stockholm. Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg Premiere 15. Januar 2016 Spielort Neues Theater 37 premiere in der reithalle Wolfgang Herrndorf Bilder deiner großen Liebe Nach dem gleichnamigen Romanfragment / Bearbeitet von Robert Koall Ein Mädchen öffnet die Tore einer Anstalt und läuft ins Freie, barfuß, mit zwei Überlebensdosen Tabletten in der Tasche ihrer Cargohosen. Auf ihrem Weg ins Offene durchquert sie eine verzauberte Landschaft voller Wunder, in der es Pappelsamen schneit und der süße Duft von Lichtnelken durch die Nächte strömt, und begegnet ihren rätselhaften Bewohnern: einem taubstummen Jungen, der ihr bereitwillig antwortet, einem Jäger, der neben seiner Waffe tot im Wald liegt, einem Schriftsteller, der in zwei Zimmern eine kranke Frau und die Erinnerung an ein Kind aufbewahrt, und einem philosophischen Binnenschiffer, oder Bankräuber im Ruhestand?, mit dem sie sich jedenfalls auf Anhieb glänzend versteht und der sie flußaufwärts mitnimmt. Für alle Träumer und Suchenden, die sie auf ihrer langen Wanderschaft trifft, wird die Begegnung mit Isa zu einer Begegnung mit sich selbst. Wolfgang Herrndorfs unvollendetes Romanfragment, das der Dresdner Dramaturg Robert Koall zu einer kraftvollen und sensiblen Theaterfassung verdichtete, ist eine geheimnisvolle und bildmächtige Parabel auf die unbändige Kraft des Lebendigseins – aber auch auf die Unbehaustheit im eigenen Dasein, die Suche nach Licht und einer unkündbaren Beziehung. Regie Tobias Wellemeyer Bühne+Kostüme Matthias Müller Premiere 23. Januar 2016 Spielort Reithalle 39 premiere im neuen theater friedrich dürrenmatt Der Besuch der alten Dame Eine tragische Komödie Nur noch der Fahrtwind der vorbeirasenden Züge erinnert die Bewohner der Kleinstadt Güllen an alte, glanzvolle Zeiten. Jetzt ist die Stadt heruntergekommen, die Fabriken stillgelegt und die Bürger verarmt. Doch es gibt Hoffnung, denn Claire Zachanassian hat ihren Besuch angekündigt. Vor 25 Jahren floh sie aus der Stadt – nun kehrt sie als Milliardärin zurück. Alle sind auf den Beinen, um ihr einen ehrenvollen Empfang zu bereiten, in der ersten Reihe Alfred Ill. Er soll seine einstige Jugendliebe persönlich betreuen und im gefühlsgeladenen Angedenken an romantische Tage um eine Millionenspende werben. Tatsächlich stellt Claire eine Milliardenstiftung in Aussicht. Unter einer Bedingung: Die Stadt soll ihr Alfred ausliefern – tot. Denn der hatte sie samt dem gemeinsamen ungeborenen Kind dereinst vor Gericht verleugnet und so ihre schimpfliche Vertreibung aus Güllen verschuldet. Nun will sie Gerechtigkeit gegen Geld. Die Stadt lehnt ab, natürlich. Aber dann beginnen Alfreds Mitbürger einzukaufen, auf Kredit. Und ahnungsvolles Grauen beschleicht ihn, wessen Leben das Pfand für die Rechnungen ist … Was ist der Preis der Gerechtigkeit? Wieviel Moral kann man sich leisten? In Dürrenmatts ewig junger Gesellschaftsparabel sorgt ein mit einem Preisschild behängtes Geschenk für eine rabiate Klärung der Verhältnisse. Die Gemeinschaft muss Rechenschaft ablegen über ihre Werte und Haltungen. Claires Geld spitzt ihre Konflikte zu, parodiert sie und verzerrt sie grotesk zur Kenntlichkeit. Regie Niklas Ritter Bühne Alissa Kolbusch kostüme Ines Burisch Musik Tilman Ritter Premiere 5. Februar 2016 Spielort Neues Theater 41 premiere im neuen theater anton tschechow Drei Schwestern Sie sitzen in der Provinz und feiern Geburtstag: die drei Schwestern. Ein fröhlicher Tag ist das nicht, denn heute vor fünf Jahren starb ihr Vater, Chef der hiesigen Garnison. Moskau ist weit, die Jugend- und Kinderjahre in der golden leuchtenden Hauptstadt sind zu schimmernden Schemen verblaßt. Geblieben ist der Traum vom Leben, das Ort, Sinn und Zukunft hat, alles, was einem zusteht; einem Leben, das lohnt. Geblieben ist auch das Militär im Städtchen, mit seinen Typen, Karrieren und Ritualen gleichsam eine verkleinerte Kopie des Lebens da draußen, geordneter und verläßlicher – eine Zuflucht, Quelle von Bewegung und Stillstand, Fixstern und Fessel zugleich. Zwischen Gehen und Bleiben richten die Schwestern sich ein, mitsamt ihrem Bruder, dem altgewordenen Wunderkind der Familie, das seine Glücksräusche längst im Roulettespiel findet. Sie improvisieren ihren flüchtigen Aufenthalt im Hier und Jetzt, so gut es eben geht: in Ehe und Seitensprung, in Arbeit und Geselligkeit, in kleinen Aufbrüchen und großen Depressionen. Als ein Feuer das Viertel verheert, geht ein Ruck durch die Familie: Plötzlich hat jeder Handschlag einen Sinn, wird das Dasein konkret. Beginnt so das Glück: mit Schrecken? Tschechow schrieb 1900, an der Wende zum 20. Jahrhundert, mit seinen »Drei Schwestern« eine sublime Komödie, voller skurriler Momente, voller Menschlichkeit und Wärme. Er schrieb unvergeßliche Figuren, komisch verstrickte und aufrichtig ringende Menschen, die den historischen Augenblick spüren und ihn ergreifen möchten – Weltliteratur und ein Fest für Schauspieler und Zuschauer. Regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor kostüme Tanja Hofmann Premiere 8. April 2016 Spielort Neues Theater 43 premiere im neuen theater henrik ibsen Peer Gynt Am Rande in Armut geboren und vaterlos aufgewachsen, wird Peer jung vom Träumen erfaßt. Seine Heimat kann ihm nichts bieten, er will hinaus ins Weite, er hat Visionen, denen er folgen muss, er fühlt sich zu Höherem geboren. Auch seiner leidgeprüften Mutter Aase wächst er davon; sie muss ihn ziehen lassen. Draußen im Dorf entführt Peer zunächst die reiche Braut Ingrid von ihrer Hochzeitsfeier weg. Nun kann er sich bei den Leuten nicht mehr blicken lassen, doch Ingrid ist nicht seine Frau fürs Leben, und so bricht er bald wieder auf, diesmal ins fantastische Reich der rüpelhaft-schweinischen Trolle, das bei aller Eigenart seinem Dorf auf frappierende Weise zu gleichen scheint. Auch dort fällt er aus dem Rahmen und muss weiterfliehen, und nun wird die ganze Welt sein Feld. Da Skrupel ihm immer fremd waren, erwirbt er als Kapitalist und Reeder, Sklaven- und Waffenhändler, Goldsucher und Prophet märchenhaften Reichtum, um doch alles wieder zu verlieren und zuletzt im Irrenhaus zu landen. Am Ende kehrt Peer alt und leer in seine Heimat zurück. Dort erwartet ihn bereits der Wiegemeister der Seelen, der Knopfgießer, und zwingt ihn, über sein Leben Rechenschaft abzulegen. Dort erwartet ihn aber auch Solveig, die Frau, die ihn dereinst liebte … In seinem kühnsten Stück durchmaß Henrik Ibsen 1867 ganze Welten, um all das zu fassen, was den Menschen in seinem Selbst ausmacht. In seinem egomanischen Helden Peer Gynt zeigte er den Protoypen des modernen Menschen: rastlos, leer, getrieben vom unstillbaren Verlangen nach Entgrenzung und Triumph, strebend nach Besitz und Befriedigung, doch ohne Kern und ohne Substanz. Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi Musik Malte Preuß Premiere 23. April 2016 Spielort Neues Theater 45 premiere in der reithalle Maxi Obexer Illegale Helfer Bergbauern, Verwaltungsrichter, Anwälte, Studenten, Studienräte, Aktivisten – was diese Menschen in Maxi Obexers Recherchestück vereint, ist, daß sie angesichts der restriktiven Asylpolitik ihrer Länder Partei ergreifen für die Betroffenen: Sie sind illegale Helfer. Die Autorin hat Interviews mit Menschen aus der Bundesrepublik, aus Österreich und der Schweiz geführt, die aus verschiedenen Beweggründen illegalen Einwanderern und Flüchtlingen helfen oder geholfen haben und dadurch mitunter straffällig geworden sind oder existenzbedrohende persönliche Risiken eingehen. Ihre Entscheidung ist die Konsequenz aus humanitären Erwägungen, aus eigener Verfolgungserfahrung, aus menschlicher Empathie, aus einem Unbehagen an einer europäischen Exklusionspolitik, die sie für destruktiv, ungerecht und in ihren teilweise klandestinen und aggressiven Instrumentarien für demokratiefeindlich halten. Das Stück versammelt ethische Entscheidungen, Bekehrungen zum helfenden Handeln, Ausschnitte aus konkreten Hilfemomenten und die mit ihnen verbundenen persönlichen Gefühle und politischen Gedanken. Es ist ein leidenschaftlicher Appell für Menschenwürde und individuelle Verantwortung angesichts der Flüchtlings- und Migrationsschicksale tausender Mitmenschen. Die Theater- und Prosaautorin, Dramaturgin und Dozentin Maxi Obexer stammt aus Brixen im italienischen Südtirol. Sie lebt in Berlin, wo sie 2014 gemeinsam mit der Autorin Marianna Salzmann das Neue Institut für Dramatisches Schreiben (NIDS) gründete. Mit ihrem häufig gespielten Stück »Das Geisterschiff« setzte sie sich mit den modernen Flüchtlingskatastrophen an Europas Küsten auseinander. »Illegale Helfer« wurde 2015 in Salzburg uraufgeführt. Regie Yvonne Groneberg Bühne+kostüme N. N. Premiere 9. Juni 2016 Spielort Reithalle 47 premiere im neuen theater aldous huxley Schöne neue Welt Theaterfassung und Übersetzung von Robert Koall Nach dem Neunjährigen Krieg, vor 500 Jahren, wurde die Menschheit unter eine Weltregierung gestellt. Es begann die moderne Zivilisation. Jetzt, im Jahr 632 n. F., »nach Ford«, werden Menschen im Labor vermehrt und schon im Vielzellerstadium für ihre Funktion im Volksorganismus optimiert. Die Alphas, ganz oben in der Hierarchie, treiben als Intellektuelle den wissenschaftlichen Fortschritt voran, die Epsilons bedienen als Halbidioten die Maschinen. Jeder weiß, wohin er gehört, und lebt ein gleichförmig-glückliches, von der Psychodroge Soma angenehm erleuchtetes Leben bis zu seinem biologischen Verfallsdatum. Soziale Unterschiede und Krankheiten sind abgeschafft, Privates gibt es nicht mehr, Leidenschaft in Denken und Fühlen gilt als abscheuliches Relikt des egoistischen Zeitalters. – Das muß es sein, das Glück für alle! Für Alpha-Mann Bernard ist es das nicht, in ihm keimt Unbehagen. Auf einer Reise in eines der letzten Wildenreservate, wo Primitive in biologischen Familien leben, an Götter glauben und eines natürlichen Todes sterben, macht er die erschütternde Entdeckung eines Halbwilden, der in ShakespeareVersen spricht. Die Mutter ist eine Beta. Bernard nimmt Sohn und Mutter mit sich zurück in die Zivilisation. Was wie eine Rettung erscheint, endet für ihn, seine Schützlinge und viele andere in einer Katastrophe. Huxleys Roman trat 1932 gegen naive Hoffnungen an, es könne eine technologisch und ideologisch optimierte Menschlichkeit ohne Widersprüche und Konflikte geben. Darin ist er heute, im neuen Zeitalter technokratischer Zukunftsideologien, so visionär wie zu seiner Entstehungszeit. Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi Musik N. N. Premiere 10. Juni 2016 Spielort Neues Theater 49 premiere OPEN AIR SOMMER-OPEN-AIR william shakespeare Ein Sommernachtstraum In Athen steht die Hochzeit des Herzogs Theseus mit der unterworfenen Amazonenkönigin Hippolyta bevor. Zugleich soll die junge Hermia den Demetrius heiraten, doch sie widersetzt sich dieser Entscheidung ihres Vaters, denn sie liebt Lysander. Mit ihm flieht sie aus Athen in den Wald. Demetrius aber besteht auf Hermia und verfolgt das flüchtige Paar. Dem Demetrius wiederum folgt Helena, die ihn ebenso unglücklich liebt wie er die Hermia. Draußen im Wald probt derweil eine ehrgeizige Amateurtruppe aus sechs Handwerkern heimlich die höchst tragische Komödie »Pyramos und Thisbe«, um sie auf Theseus’ Hochzeitsfest gegen gute Belohnung auf die Bühne bringen. Zugleich führt der mächtige Elfenkönig Oberon hier Krieg gegen seine Gattin Titania. Beide pflegen außereheliche Verhältnisse, beide sind von Eifersucht zermürbt, aber nun treibt Titania den Streit auf die Spitze: Sie hat einen Knaben zum Objekt ihrer Liebe erkoren, den kleinen Sohn ihrer verstorbenen Freundin. Zur Rache schickt Oberon seinen Kobold Puck aus, einen Zaubernektar zu besorgen, der bewirkt, dass man sich beim Erwachen in die erste Kreatur verliebt, die man erblickt. Puck treibt der liebesseligen Titania einen Handwerker in Eselsgestalt zu. Der nächtliche Spuk lässt auch die übrigen Liebenden zu Verzweifelten und die Verzweifelten zu Liebenden werden: Demetrius und Lysander wenden sich beide Helena zu, und Hermia bleibt allein. Erst das Morgenlicht sorgt für Ernüchterung und Klarheit; die Paare finden wieder zusammen, aber der Zauber ist verflogen. Shakespeares Komödie erlebte 1843 in Potsdam, im Schlosstheater im Neuen Palais, ihre deutschsprachige Erstaufführung. Regie Kerstin Kusch Bühne Matthias Müller Kostüme N. N. Premiere 17. Juni 2016 Spielort Gasometer am Neuen Theater 51 Wildwuchs. Junge Texte fürs Theater Festivalprojekt des Hans Otto Theaters Potsdam und der Universität der Künste Berlin Unser Festival »Wildwuchs« ist in drei Spielzeiten zu einer schönen Tradition herangewachsen. Bereits zum vierten Mal öffnen wir im Februar 2016 unser Haus für eine lange Nacht der jungen Autorinnen und Autoren. Wer sind die jungen Dramatiker von heute? Welche Themen bewegen sie? Welche künstlerischen Formen probieren sie aus? Welche Figuren bevölkern ihre Geschichten? Was sind ihre Welten, und was passiert in ihnen? – Gemeinsam mit der Universität der Künste präsentieren wir in Werkstattinszenierungen neue Texte fürs Theater von Studierenden des Studiengangs Szenisches Schreiben. Unter der Leitung erfahrener Regisseure stehen Schauspielstudierende der UdK und Schauspieler unseres Ensembles auf der Bühne. In Gesprächen stellen wir Ihnen die jungen Schreibenden vor. Die Idee für das Festival hatten Tobias Wellemeyer vom Hans Otto Theater, John von Düffel, Professor für Szenisches Schreiben, und Marion Hirte, Professorin für Produktionsdramaturgie an der UdK. Mit dem Festival knüpft das Hans Otto Theater zugleich in neuer Form an seine erfolgreiche Tradition der »Potsdamer WerkstattTage« an. »Festival der Hoffnungen. (…) Ein junges Publikum in Partystimmung im proppenvollen Foyer und ein nicht abreißender Strom theaterhungriger Besucher.« (Märkische Allgemeine Zeitung) Wann 13. Februar 2016 Wo Reithalle 52 Scenic Reading. Junge Texte für Film und TV Gemeinschaftsprojekt des Hans Otto Theaters und der Filmuniversität Babelsberg »Konrad Wolf« Kein Kino- oder Fernsehfilm ohne Drehbuch, kein Drehbuch ohne Figuren, Geschichten, Szenen aus dem Leben der wirklichen Welt – oder möglicher Welten. Wie Stoffe gefunden und erfunden, entwickelt und aufgeschrieben werden, wie aus einer Idee ein Exposé, ein Treatment und schließlich ein Drehbuch wird, das erlernen begabte junge Autoren im Studiengang Drehbuch/Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg. In unserem neuen gemeinsamen Format »Scenic Reading« stellen sie ihre aktuellen Arbeiten vor und gewähren eine lange Nacht lang einen intimen Blick in ihre Werkstatt, in Drehbücher im Werden, in Momente der Gegenwart, in Leute von heute, spannend und poetisch, fein und komödiantisch, heiß und kalt … Unterstützt werden sie von Studierenden des Studiengangs Schauspiel der Filmuniversität und von Schauspielern des Hans Otto Theaters. Das Format »Scenic Reading. Junge Texte für Film und TV« geht auf eine Idee von Tobias Wellemeyer vom Hans Otto Theater und Torsten Schulz, Dekan und Professor des Studiengangs Drehbuch/ Dramaturgie der Filmuniversität, zurück. Die Reihe korrespondiert mit unserem Festival »Wildwuchs. Junge Texte fürs Theater« in der Erkundung und Präsentation neuer Texte für die zeitgenössische Darstellende Kunst. Wann Mai/Juni 2016 Wo Reithalle/Nachtboulevardbühne 53 Außer Kontrolle wiederaufnahmen Zorn neues theater reithalle 55 wiederaufnahme im neuen theater Carlo Goldoni Mirandolina Deutsch von Geraldine Gabor Wie bringt man die Männer dazu, sich zu verlieben? Das weiß keine besser als Mirandolina. Unter den Gästen ihrer Herberge wetteifern der neureiche Conte d’Albafiorita und der verarmte Marchese di Forlipopoli um die Gunst der Wirtin, eifersüchtig beobachtet vom Kellner Fabrizio, der ebenfalls in sie verliebt ist. Als zwei mittellose Schauspielerinnen ankommen, die vorgeben, von Adel zu sein, durchschaut Mirandolina sie sofort. Doch sie hindert Ortensia und Dejanira nicht daran, ihre Rollen zu spielen. Der Marchese und der Conte wenden sich den vermeintlichen Damen der Gesellschaft zu, und Mirandolina kann den lästigen Verehrern einen Denkzettel verpassen. Nur ein Gast ignoriert Mirandolina: der Cavaliere di Ripafratta. Dass er zudem behauptet, ein Frauenverächter zu sein, reizt sie dazu, ihr Meisterstück in der Kunst der Verstellung abzulegen. Erst gewinnt sie sein Vertrauen, dann haucht sie ihren Worten erotische Verheißung ein. Des »Widerspenstigen Zähmung« ist erfolgreich. Auch Ripafratta verliebt sich unsterblich in Mirandolina, und sie lässt ihn leiden wie einen Hund. Zuletzt kommt der Knalleffekt: Mirandolina stiehlt allen Herren von Adel die Show, indem sie tut, was hier noch nicht verraten werden soll … Der Venezianer Carlo Goldoni wollte im Jahre 1752 den »hassenswerten Charakter verführerischer Sirenen darstellen, um ein Exempel jener barbarischen Grausamkeit und Verachtung zu statuieren, mit der sie die unglücklich Verliebten verhöhnen.« – Zweifeln wir daran! Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch musik Marc Eisenschink Spielort Neues Theater 56 wiederaufnahme im neuen theater Horace McCoy Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss Nach dem gleichnamigen Roman In der Bewerberschlange eines Tanzmarathons lernen Robert und Gloria einander kennen. Beide träumen von einer Karriere im Filmgeschäft und halten sich bis dahin mit kleinen Jobs über Wasser, ein Sieg im Tanzwettbewerb würde beiden das Einstiegskapital in die ersehnte Laufbahn sichern. Robert wird Glorias Tanzpartner; von nun an sind ihre Schicksale untrennbar verbunden. Sie treten ein in den Kreis der Ehrgeizigen und Glücksucher, der Verzweifelten und Gestrandeten. Sie unterwerfen sich den gnadenlosen Regeln des Marathons: Dauertanzen rund um die Uhr – bis sich nur noch ein Paar auf den Beinen hält. Und das unter permanenter Beobachtung eines Publikums, dessen Sensationsgier der Moderator mit demütigenden Zwischenwettkämpfen aufpeitscht. Jede Schwäche wird öffentlich gemacht, jeder Fehler bestraft. Wer im Rennen bleiben will, muss über alle Grenzen gehen, jeden Schmerz, jede Erniedrigung ignorieren. Es wird ein Kampf ums Überleben. Robert und Gloria halten durch. Doch kurz vor dem erlösenden Sieg bittet sie ihn um einen übermenschlichen Gefallen … Horace McCoys Roman aus den Dreißiger Jahren erzählt von der Sehnsucht nach einer besseren Welt. Regie Niklas Ritter Bühne Michael Graessner Kostüme Karoline Bierner Musik Tilman Ritter choreografie Anja Kożik Spielort Neues Theater In Zusammenarbeit mit dem Kammerchor CANTAMUS e. V. Potsdam. In Kooperation mit 57 Alle sechzehn Jahre im Sommer Geschichten aus dem Wiener Wald wiederaufnahme in der reithalle Der Rest ist Geigen – Ein Popstück … über die Suche nach dem großen Gefühl Unter Verwendung von »Ganze Tage, ganze Nächte« von Xavier Durringer. Deutsch von Alan Jabot und Andreas Jandl Last friday night, round midnight, treffen sich somewhere over the rainbow all die lonely people im Hotel California: Love is in the air, es regnet purple rain und Sexie Sadie shines mal wieder bright like a diamond. Brother Louie, ihr sexy motherfucker mit den blue suede shoes ist gar nicht happy, denn er ist ein jealous guy und far away von good day sunshine. »Are you lonesome tonight«, sagt Lovely Rita, und sucht emotional rescue bei einem nowhere man mit great balls of fire. »I feel love! Du bist mein Starman, take me to the matador und love me tender«, denkt sie. »Hey Baby!«, denkt er, »Das ist mir too much heaven! Ich bin doch kein fool on the hill! Don't stand so close to me! Let’s spend the night together und dann am I leaving on a jet plane. El condor pasa.« Help! Das sind keine strawberry fields forever. Trotzdem: It's now or never. Let’s erstmal come together, rock this town und don't stop till you get enough. Außerdem ist da noch ein stranger in the night, vielleicht auch just a gigolo mit Bohemian rhapsody in den blue eyes.« Padam … padam, und die magical mystery tour beginnt. Ein Nachtkonzert mit Musik from here to eternity von Barbara Bürk und Markus Reschtnefki. Regie Barbara Bürk Musikalische Leitung Markus Reschtnefki Bühne+kostüme Anke Grot Spielort Reithalle 60 wiederaufnahme in der reithalle Juckreiz in der Seele Ein Liederabend von Heine bis Rammstein Lieder vom Kommen und Gehen, Geschichten von Gestern und Morgen. Sie erzählen von der Leichtigkeit des Seins und der Wehmut des Herzens, von der Ungeduld des Aufbruchs und dem Vorüberwehen der Zeit, beschrieben von Lift, Rainald Grebe, Heinz Rudolf Kunze, Konstantin Wecker, Sissi Perlinger, Nina Hagen und vielen anderen. Andrea Thelemann interpretiert sie stimmungsvoll in den Arrangements von Pianist Reinmar Henschke. – Ein Abend der persönlichen Reminiszenzen, vor allem aber auch eine gemeinsame Reise in eine Liederwelt, die immer neue Erinnerungen, Stimmungen, Landschaften und Begegnungen wachruft. Die Sängerin und Schauspielerin Andrea Thelemann und der Pianist und Komponist Reinmar Henschke lernten sich während ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig kennen, bevor sich ihre Wege für viele Jahre trennten. Bei ihrer Wiederbegegnung in Berlin entstand die Idee zu diesem gemeinsamen Liederabend. Reinmar Henschke arbeitete mit Ulla Meinecke, Pascal von Wroblewsky, Nina Hagen, Helen Schneider, Jocelyn B. Smith und vielen anderen herausragenden Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Darüber hinaus ist er mit eigenen Jazzprojekten, darunter dem Reimar-Henschke-Trio und dem HenschkeSchlott-Projekt, live unterwegs. mit Andrea Thelemann (Gesang) und Reinmar Henschke (Piano) musikalische leitung+arrangements Reinmar Henschke Bühne+kostüme Julia Scheeler spielort Reithalle/Nachtboulevardbühne 61 Hamlet wiederaufnahme in der reithalle SIE will, ER darf und EINER muss Lieblingslieder zu dritt Sie begleiten uns durch das Leben: Lieblingslieder. Zwei, drei Akkorde, und die Erinnerungen sind da. Von Georg Kreisler bis Hildegard Knef, von Friedrich Holländer bis Karussell und Element of Crime – Rita Feldmeier und Michael Schrodt laden mit ihren ganz persönlichen Lieblingsliedern, mit heißer Leidenschaft und kühlem Humor, zum Streifzug durch die Zeiten, die Welt, das Leben. Wenn ER in den Tiefen unstillbarer Sehnsucht zu versinken droht, holt SIE ihn beherzt auf den Boden der Tatsachen zurück. Wenn SIE an den großen Lebensfragen zu zerbrechen glaubt, macht ER ihr mit einem Augenzwinkern Mut zum Weitergehen. Und wenn es heißt, mit Entschiedenheit gegen alle Widerstände und Widrigkeiten anzutreten, muss ab und zu noch EINER mitsingen. Freuen Sie sich auf einen Liederabend zu dritt mit Rita Feldmeier und Michael Schrodt und mit Jörg Daniel Heinzmann, der als Arrangeur, Pianist und Dritter im Bunde für ihre Musikwünsche in die Tasten greift! wiederaufnahme im neuen theater Ödön von Horváth Geschichten aus dem Wiener Wald Wien in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Marianne, Tochter des »Zauberkönigs«, des Inhabers eines kleinen Spielzeuggeschäfts, ist dem Fleischergesellen Oskar versprochen, denn Oskar ist in Krisenzeiten eine »gute Partie«. Doch just beim Verlobungspicknick läuft ihr Alfred über den Weg, den sie sofort als den Mann ihres Lebens missversteht. Die Verlobung mit Oskar platzt, aber auch das vermeintliche Liebesglück mit Alfred löst sich in der Wirtschaftskrise in ein Nichts auf. Alfred, der Lebemann, bringt Marianne als Tänzerin in einer Nacktbar unter. Das gemeinsame Kind wird derweil zu Alfreds Mutter und Großmutter in Pflege gegeben. Mariannes Aufbruchversuch endet in einer Tragödie. Ihr Kind stirbt, weil die Großmutter es in der Kälte aussetzt. So muss sie schließlich doch Oskar, den Fleischer, heiraten, ganz wie der es ihr prophezeite: »Du wirst meiner Liebe nicht entgehen«. Horváths 1931 uraufgeführtes Volksstück ist eine hellsichtige und poetische Parabel auf die Krise des bürgerlichen Zeitalters. Voller Sehnsucht und Liebe irren die Menschen als Verlorene durch eine kalte Welt, die vom Schmerz und der Komödie unerfüllten Lebens widerhallt. mit Rita Feldmeier, Michael Schrodt und Jörg Daniel Heinzmann Musikalische Leitung+Arrangements Jörg Daniel Heinzmann Bühne+kostüme Matthias Müller Spielort Reithalle/ Nachtboulevardbühne »Theaterfiguren nach Menschenart. Alexander Nerlich schafft mit vielen schönen szenischen und spielerischen Ideen eine Inszenierung von Poesie und Schwung. – Sehenswertes Schauspielertheater.« (nachtkritik) Regie Alexander Nerlich Bühne Wolfgang Menardi Kostüme Wolfgang Menardi/Sebastian Thiele Musik Tilman Ritter Choreografie Anja Kożik Spielort Neues Theater 64 Wellen »Ein rauschendes Fest mit zarten und bissigen Chansons, die von Rita Feldmeier und Michael Schrodt mit grandioser Leidenschaft gesungen wurden. Bravo.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) 65 Supergute Tage wiederaufnahme im neuen theater Leo Tolstoi William Shakespeare Bühnenbearbeitung von Remsi Al Khalisi Deutsch von Angela Schanelec und Jürgen Gosch »Du musst dein Leben ändern!« durchzuckt es Fürst Nechliudow in einem Mordprozess, dem er als Geschworener beisitzt. In der angeklagten Prostituierten Maslowa muss er das Mädchen erkennen, das er einst auf dem Gut seiner Tanten verführt und dann verlassen hat. Obwohl sie unschuldig ist, kann er nicht verhindern, dass sie zu vier Jahren Sibirien verurteilt wird. Von tiefem Schuldgefühl erfasst, beschließt er, ihr die Ehe anzubieten und in die Verbannung zu folgen. Er gibt ihr Geld und Güte, engagiert Anwälte, schreibt Petitionen, fordert Einsatz von seinen einflussreichen Bekannten, setzt seinen Titel und sein Vermögen ein, seine ganze Person. Je tiefer er in die Welt des Strafvollzugs eintaucht, desto mehr Elend und Ungerechtigkeit muss er auch in der Gesellschaft als Ganzes erkennen. Seinesgleichen, die Reichen und Mächtigen, reagieren mit Unverständnis und Argwohn auf sein Engagement. Spätestens, als er seinen Grundbesitz den Bauern schenkt, beginnen sie, sich von ihm abzuwenden. Seine Tuchfühlung mit Kriminellen, unschuldig Inhaftierten, Anarchisten, Revolutionären, den Mühseligen und Beladenen, seine Fragen nach den Grundsätzen »tätiger Nächstenliebe« ‒ ist es fundamentalistischer Irrsinn, der ihn umtreibt, oder die Suche nach dem »rechten Weg«? Ist es Eitelkeit oder Betroffensein? Und hat er einen Sinn dafür, dass sich auch in Maslowas Denken und Fühlen Veränderungen vollziehen? Etwas ist faul im Staate Dänemark. Dem unverhofften Sterben des Königs folgt die Heirat der Hinterbliebenen auf dem Fuße. Prinz Hamlet kommt heim, um den Vater zu begraben, und soll Mutters Hochzeit mit Claudius, des Vaters Bruder, feiern. Doch nachts erscheint ihm der Geist des Vaters und klagt Claudius des Mordes an. Hamlet empfängt von ihm den Auftrag, ihn zu rächen. Soll er, als Student in Wittenberg ein Jünger der neuen Vernunft, nun den Einflüsterungen eines Geistes folgen, nur noch dem »Remember me« leben, das der ihm gebietet, die Rolle des schwertschwingenden Rächers annehmen in dem uralten Spiel, das nicht seines ist? Und ist der Onkel nicht ein Herrscher neuer Zeitrechnung? Beendet er nicht das Mittelalter der Kriegsfürsten und setzt auf Wandel? Hamlet zögert. Die Zeit ist aus den Fugen. Mit ihr wanken die Charaktere. Wer einer war und ist und was er wird, nichts ist sicher. Sich selbst zum Alptraum wird man an diesem Hof, man inszeniert und manipuliert, man verbiegt und verzerrt sich in die passende Gestalt für die neuen Verhältnisse. In diesem Spiegelkabinett bedient der zweifelnd-verzweifelnde Hamlet sich selbst der Täuschung und setzt damit Ereignisse in Gang, die in ihrer tragischen Verkettung zu Tod und immer mehr Tod führen … Auferstehung »Star des Abends ist das Ensemble: Die Schauspieler schaffen ein großes Gesellschaftspanorama. Ein überraschend aktueller Theaterabend.« (Süddeutsche Zeitung) regie Tobias Wellemeyer Bühne Harald Thor Kostüme Tanja Hofmann Musik Marc Eisenschink spielort Neues Theater 68 wiederaufnahme im neuen theater Hamlet »Eine Inszenierung, bei der die zeitlose Aktualität nicht nur behauptet wird. Mit durchweg großartigen Schauspielern.« (rbb Kulturradio) »Imposante Bildwelten.« (Spiegel Online) Regie Alexander Nerlich Bühne+kostüme Wolfgang Menardi Musik Malte Preuß Spielort Neues Theater 69 Urfaust wiederaufnahme in der reithalle BÅrd breien Die Kunst des negativen Denkens Feelbad-Komödie nach dem gleichnamigen Film von Bård Breien / Deutsch von Ingeborg Helleberg Florian ist ein Mann, der alles hat: ein Haus zum Wohnen, Bärenkräfte, ein gesundes Quantum Machismo und, vor allem, eine Frau zum Immer-wieder-neu-Verlieben. Nur eins hat er nicht: Beine zum Laufen. Seit einem Unfall sitzt er querschnittgelähmt im Rollstuhl. Damit scheint alles andere für ihn seinen Wert verloren zu haben. Daß seine schöne Frau ihn weiter liebt, macht seine Lage nur noch demütigender – er ist ein halber Mann. Totsein kann kaum schlimmer sein. Solange es nicht soweit ist, setzt er gegen alles Dunkle eine raffinierte Philosophie: Think negative! – Die Kunst des negativen Denkens. Doch sein Weg wird ihm abrupt abgeschnitten durch eine Bande von Behinderten und Versehrten samt penetrant positiver Therapeutin, die sein Heim entern, um ihm Hilfe zur Selbsthilfe zu spenden. Positives Denken, Heuchelei und Lügen, in Florians Haus? Das bedeutet Krieg. Krieg, der auf beiden Seiten mit Entschlossenheit geführt wird, mit seiner Zerstörungskraft aber paradoxerweise neue Perspektiven aufbricht. Der norwegische Autorenfilmer Bård Breien wagt es, Provokation und Zärtlichkeit, Wirklichkeitssinn und Komik miteinander zu mischen – ein lohnendes Experiment. Das Ergebnis ist eine brillante Komödie, ein skurriles Schauspiel, eine berührende Geschichte, ein Manifest der Liebe und der Hoffnung. »Galgenhumor in seiner ganzen Pracht.« (Märkische Allgemeine Zeitung) Regie Fabian Gerhardt Bühne+Kostüme Matthias Müller musik Marc Eisenschink Spielort Reithalle 72 wiederaufnahme im neuen theater Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone Nach dem Roman von Mark Haddon / Bühnenfassung von Simon Stephens Deutsch von Barbara Christ Der Hund der Nachbarin liegt tot im Gras, in seiner Flanke steckt eine Mistgabel. Wer hat ihn ermordet? Christopher Boone war es nicht, auch wenn er am Tatort angetroffen wird. Er sagt immer die Wahrheit, er kann nicht anders, und das bringt ihn oft in Schwierigkeiten. Die Schönheit der Primzahlen und die Geheimnisse des Weltalls sind ihm vertraut, menschliche Berührungen hingegen versteht er oft nicht, und Überraschungen aller Art versetzen ihn in blanke Panik. Als erster Schüler seiner Sonderschule kann er sich mit einer Prüfung für ein Studium in Mathematik qualifizieren. Er ist 15 Jahre, drei Monate und zwei Tage alt, in seiner Welt muss Ordnung herrschen. Die Vorstellung, dass ein Mörder in der Nachbarschaft frei herumläuft, ist ihm unheimlich, und so macht er sich mit analytischem Verstand und seinem fotografischen Gedächtnis an die Ermittlungen. Ganz allein macht Christopher sich auf bis nach London, und mutig erweitert er zum ersten Mal den Radius seiner festgefügten Welt. »Holger Bülow spielt diesen Christopher mit Hingabe und Überzeugung.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) »Ein fein gesponnener und fulminanter Abend.« (Märkische Allgemeine Zeitung) Regie Stefan Otteni Bühne Peter Scior Kostüme Sonja Albartus Spielort Neues Theater 73 Auferstehung wiederaufnahme in der reithalle John von Düffel Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem Uraufführung Stück nach den »Wassererzählungen« von John von Düffel Im Besucherraum eines Aquariums kreuzen sich die Wege und Geschichten verschiedener Menschen: eines Vaters auf der Suche nach seiner halbwüchsigen Tochter, der seiner Ex-Frau per Telefon unentwegt Rechenschaft ablegen muss; einer Schwimmerin, die ihre jüngere Freundin für einen ebenso vielbedeutenden wie dubiosen Job als Vorschwimmerin gewinnen will; und der Personalchefin eines Unternehmens, die zwischen Beruf, Familie und einem jungen Liebhaber hin- und hergerissen ist. Diese Menschen kennen einander nicht und wissen nichts vom Alltag der jeweils anderen. Doch in der geheimnisvollen Unterwasserwelt des Aquariums berühren sich ihre Biografien mehr und mehr an ihren Bruchstellen, in ihren Sehnsuchts- und Verlustmomenten. Tobias Wellemeyers Uraufführung war 2015 zum renommierten Heidelberger Stückemarkt eingeladen. »Die Uraufführung erwies sich als Bühnenereignis.« (Märkische Allgemeine Zeitung) »Tobias Wellemeyer arbeitet mit feinen Mitteln, mit Ernsthaftigkeit, aber doch auch mit einem diskreten bis ironischen Zwinkern. Gelungen.« (rbb Kulturradio) Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch musik+video Marc Eisenschink Spielort Reithalle 76 wiederaufnahme im neuen theater La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren) Musical Von Jerry Herman / Buch von Harvey Fierstein / Nach dem Stück »La Cage aux Folles« von Jean Poiret / Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin »La Cage aux Folles«, das ist der quirligste Nachtclub von St. Tropez. Hier steigen die Champagnerkorken, blitzen der Charme von Gastgeber Georges und die Beine der Girls, singt sich Zaza, alias Albin, die Diva der Show, in die Herzen der Gäste. Eine lange Liebe, ein gemeinsames Leben verbinden Georges und Albin. All das stürzt in die Krise, als Jean-Michel, ihr geliebter Sohn, Heiratspläne verkündet – ausgerechnet mit der Tochter des bigottesten Populisten, der je mit homophoben Parolen auf Stimmenfang ging. Der Antrittsbesuch der Brauteltern steht unmittelbar bevor. Die Regenbogenfamilie muß nun entscheiden – soll sie sich selbst verleugnen, dem Hardliner die perfekte Normalo-Familie präsentieren und so das Glück des Sohnes sichern? Oder soll sie offen zum eigenen Lebensentwurf stehen, »Wir sind, was wir sind«, aber damit womöglich den Sohn alleinlassen? Arrangements werden getroffen, die Schwiegereltern erscheinen – und der Abend verwandelt sich augenblicklich in eine beängstigende Rutschfahrt. Doch dann übernimmt Zaza … Große Liebesgeschichten, eine hinreißende Travestietruppe und Hymnen, wie »I Am What I Am«, machen dieses Musical weltweit zum Dauerbrenner. »Ein ganz großer Hit.« (rbb Inforadio) / »Diese Inszenierung ist einen Weg nach Potsdam wert.« (Siegessäule) / »Langanhaltender Jubel. Besser geht’s nicht.« (rbb Kulturradio) Musikalische Leitung Ferdinand von Seebach Regie Ulrich Wiggers Bühne Matthias Winkler kostüme Noelie Verdier Choreografie Friedrich Bührer Spielort Neues Theater 77 wiederaufnahme im neuen theater Joanna Murray-Smith Zorn Deutsch von John und Peter von Düffel Die Hirnforscherin Alice Harper ist die erste weibliche Preisträgerin einer international renommierten Auszeichnung für humanitäre Leistungen. Ihre Welt ist makellos schön, intellektuell anregend, aufgeklärt und erfolgreich. Mit ihrem Mann Patrick, einem beachteten Schriftsteller, hat sie den gemeinsamen Sohn Joe zu selbstständigem kritischem Denken und zu Toleranz erzogen. Umso größer ist der Schock, als die Eltern mit der Nachricht konfrontiert werden, dass der 16-jährige Joe eine Moschee mit einer Hassparole besprüht hat. Woher kommt der Antrieb für diese fremdenfeindliche Tat? Ist der Sohn tatsächlich Rassist? Ist er einfach nur verwöhnt? Oder noch schlimmer: dumm? Will er sich abgrenzen? Wie lehnt man sich auf gegen moralisch einwandfreie Eltern? Wieso bereut Joe seine Tat nicht? Doch die Dinge sind noch weit komplizierter. Als Alice von einer Journalistikstudentin mit der eigenen politisch radikalen Vergangenheit konfrontiert wird, wandelt sich nicht nur der Blick auf Joes Tat. Für die Familie beginnt eine Zerreißprobe. Welche Rolle spielte Alice in ihrer Studentenzeit bei einem tödlichen Terroranschlag? Wie weit darf man gehen im Kampf um politische Überzeugungen? Wann wandeln sich gute Absichten zu bösen Taten? Wie egoistisch sind die Motive bei der Wahl der ideologischen Heimat? Welche Erzählungen über den richtigen Weg zum Glück halten dem prüfenden Blick aus historischem Abstand stand? »Ein Kammerstück, das mit seinen Themen Rassismus, Extremismus und Radikalität, Familie und Werte, Selbstverleugnung und Anpassung wie für unsere Zeit geschrieben ist.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) wiederaufnahme im neuen theater Johann Wolfgang Goethe Urfaust Innere Leere, Unzufriedenheit, Ziellosigkeit lähmen Doktor Faust. Weder als Arzt noch als Forscher oder Philosoph, weder durch die Lektüre der alten Schriften noch durch Experimente am Menschen, weder durch Religion noch durch Magie kann er es erjagen: »Was die Welt im Innersten zusammenhält«. Hin- und hergerissen zwischen Anmaßung und Selbstüberschätzung auf der einen, Zweifel und Lebensangst auf der anderen Seite, verfällt Faust dem Mephistopheles und dessen verlockendem Versprechen: seine Sehnsucht in der Welt zu stillen. Mephistopheles führt ihn hinaus in die Bürgerwelt – und in die Kammer der Kindfrau Margarete. Sie wird zum Objekt von Fausts Begierde, ihre Liebe verheißt ihm die Rückkehr in die Aufbruchzeit seiner Jugend. Mit tatkräftiger Unterstützung des Mephistopheles verführt er das gläubig-unschuldige Mädchen. Doch die Verantwortung für ihre Liebe scheut er. Wieder wagt er das Experiment mit dem menschlichen Leben, ein Experiment, das geradewegs in die Katastrophe führt. Denn Margarete erwartet ein Kind von Faust, und damit droht ihr der soziale Tod … »Selten wurde Faust so fantasievoll und tänzerisch umgesetzt. Dieser ›Urfaust‹ ist eine Reise nach Potsdam wert! Weil Regisseur Alexander Nerlich ein Füllhorn an treffenden Ideen zu Goethes erster Dramen-Version öffnet und dabei den Emotionsglutkern immer im Blick hat. Ein großer Abend.« (Berliner Morgenpost) Regie Alexander Nerlich Bühne+Kostüme Wolfgang Menardi Musik Malte Preuß choreografie Anja Kożik Spielort Neues Theater Regie Elias Perrig Bühne+Kostüme Marsha Ginsberg Spielort Neues Theater 78 79 Auferstehung wiederaufnahme in der reithalle Wolfgang Herrndorf Tschick Bühnenbearbeitung von Robert Koall Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt, kommt aus einem der Plattenbauhochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie das Musterbeispiel gelungener Integration. Dass er einen »geborgten« Lada Niva an der Hand hat, macht das Bild nicht besser. Aber der Lada macht Maik und Tschick mobil für eine gemeinsame Reise, ohne Karte und Kompass durch das sommerglühende Brandenburg, eine Reise, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Ein schräger »Coming-of-Age«-Roman, der in träumerischer Leichtigkeit seine beiden Helden in die ersten großen Prüfungen des Lebens schickt. Das Resultat ist eine erschreckend komische Odyssee durch die (ost-)deutsche Provinz. »›Tschick‹ ist ein Stück, das alle Generationen zu begeistern vermag. Wolfgang Herrndorfs Vorlage wurde wunderbar umgesetzt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) »Die Potsdamer Inszenierung gibt der Vorlage nicht nur die Stimme, sie trifft ihren besonderen Sound.« (rbb Kulturradio) Regie Sascha Hawemann Bühne+Kostüme Regina Fraas Spielort Reithalle 82 wiederaufnahme in der reithalle Lutz Hübner Frau Müller muss weg Mitarbeit: Sarah Nemitz Die Elternvertreter der 4b misstrauen den pädagogischen Fähigkeiten der Klassenlehrerin Frau Müller. Die Zulassung ihrer Kinder zum Gymnasium steht auf dem Spiel. – Humorvoll setzt Erfolgsautor Lutz Hübner einen Elternabend in Szene und verwandelt das Klassenzimmer in ein Schlachtfeld der Wortgefechte. Der alltägliche Kampf um das Wohl des eigenen Kindes fördert auch zu Tage, dass in der Generation der Nachwendezeit die Kluft zwischen Ost und West noch immer nicht überwunden ist. Das Stück von Lutz Hübner eroberte die Theater der Republik im Sturm und ging auch in Potsdam seit 2012 bereits über 65 Mal erfolgreich über die Bühne. »Weder den klugen Fritz noch den wilden Lukas noch die faule Janine oder die vorlaute Laura lässt Hübner auftreten – und dennoch schweben sie in der konzentrierten Inszenierung von Isabel Osthues gewissermaßen über der Szene: In Form von winzigen Kastaniengestecken nämlich, die die Kinder gebastelt haben. So klein, dass man sie kaum erkennen kann, baumeln sie über den Köpfen der Eltern, unberührt von dem Gemetzel, das hier in ihrem Namen stattfinden wird. Anna Böttcher spielt Frau Müller nicht als den Eltern moralisch Überlegene – sondern als eine, die es unbedingt sein will. Sie gibt ihrer Figur jene Portion an überzogenem Selbstmitleid, gekränktem Stolz und – wenn sie die Irrtümer der Eltern offenlegt – fast kindlichem Triumph, die das Stück vorm Moralisieren bewahrt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) Regie Isabel Osthues Bühne+Kostüme Mascha Schubert Spielort Reithalle 83 wiederaufnahme im neuen theater My Fair Lady Musical Nach Bernard Shaws »Pygmalion« und dem Film von Gabriel Pascal / Buch von Alan Jay Lerner / Musik von Frederick Loewe / Deutsch von Robert Gilbert Eliza Doolittle verdient sich ihren Lebensunterhalt als Blumenverkäuferin auf der Straße, schlau, schlagfertig und sprachgewandt, wenn auch in dem Idiom, das ihr gegeben ist: dem der Gosse. Fasziniert von Elizas Jargon, geht der Phonetikprofessor Henry Higgins mit seinem Fachkollegen Pickering eine Herrenwette ein: Überzeugt von seinen Möglichkeiten als Lehrmeister, will er aus dieser »Rinnsteinpflanze« binnen sechs Monaten eine Lady machen. Eliza, die von einem eigenen Blumenladen träumt, nimmt Higgins beim Wort. Der beginnt umgehend, seine Schülerin nach seiner Vision zu formen, und malträtiert sie von morgens bis mitternachts. Sein Sprachund Benimmtraining bringt beide an ihre Grenzen – und verwandelt Eliza. Aus einem Gossenmädchen wird eine selbstbewusste junge Frau. Dass er ein Gegenüber seiner selbst erschaffen würde, damit hatte Higgins allerdings nicht gerechnet … »My Fair Lady« ist eines der beliebtesten Musicals überhaupt. Mit seinem Witz und seinen Ohrwurm-Songs – »Es grünt so grün«, »Mit ’nem kleenen Stückchen Glück« und »Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht« – eroberte es die Welt. »Die Musik verbindet sich mit der Inszenierung zu einer runden, in sich stimmigen und dialogpointierten Aufführung, der anhaltend rauschender Beifall zufällt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) Musikalische Leitung Ludger Nowak Regie Nico Rabenald Choreografie Marita Erxleben Projektionsdesign Alexander Arnold Bühne Katja Schröder kostüme Sibylle Gädeke Spielort Neues Theater wiederaufnahme im neuen theater Uwe Tellkamp Der Turm Bearbeitung von John von Düffel Christian Hoffmann erlebt die letzten sieben Jahre der DDR in einem Villenviertel in Dresden. Dort, im »Turm«, führen die Menschen ein Nischendasein mit Festen, Hausmusik, bildender Kunst und Literatur. Seltsam stillgelegt ist für Christians Generation die Zeit, aus der keine Zukunft zu erwachsen scheint. Dennoch träumt Christian davon, ein großer Mensch, ein berühmter Arzt zu werden. Er träumt auch »vom Irrgarten der Liebe« und den Achseln seiner Mitschülerin Reina, doch kann er ihr trauen? Der Widerspruch zwischen eigenem Wahrheitsanspruch und erzwungenem Lügen wird spätestens in der Armee für Christian zur Zerreißprobe. Als Bücherwurm bekommt er in der NVA schnell den Namen »Nemo«, Niemand. Unerträglich sind ihm die Schikanen hinter den Kasernenmauern. Nach einem schweren Zwischenfall bei einer Panzerübung, bei dem ein Kamerad ums Leben kommt, landet Christian wegen tätlichen Angriffs auf einen Offizier im Militärgefängnis, sogar in der Dunkelzelle, bis er sich tatsächlich fühlt wie Niemand. Als Sträfling arbeitet er in der Karbidbrennerei der Bunawerke und tritt in eine ihm unbekannte Welt ein … Die Aufführung »Der Turm« stand seit ihrer Premiere Ende 2010 bereits über 50 Mal erfolgreich auf dem Spielplan des Hans Otto Theaters. »Ein großer Roman ist in Potsdam zu einem großen Theaterabend geworden.« (Der Tagesspiegel) Regie Tobias Wellemeyer Bühne Alexander Wolf Kostüme Ines Burisch musik Gundolf Nandico Spielort Neues Theater Fassung für modernes Salonorchester. 84 85 Hamlet La Cage aux Folles Minna von Barnhelm zu gast musiktheater aus cottbus neues theater 89 gastspiel im neuen theater gastspiel im neuen theater staatstheater cottbus staatstheater cottbus Giacomo Puccini Emmerich Kálmán Tosca Oper in drei Akten / Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach Victorien Sardou / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Die Sängerin Floria Tosca und der Maler Mario Cavaradossi haben sich gut im Kunstgeschäft etabliert. Über fehlende Angebote, Konzerttermine oder Aufträge können sich die beiden nicht beklagen. Der Traum vom gemeinsamen Häuschen im Grünen rückt in greifbare Nähe. Da passiert etwas Unvorstellbares: Cavaradossi wird beschuldigt, Fluchthelfer eines politischen Sträflings zu sein. Der Polizeichef Scarpia lässt den Maler inhaftieren und versucht, ein Geständnis durch Folter zu erzwingen. Tosca will ihren Geliebten retten. Dabei gerät sie immer tiefer in die Fänge eine Intrige, die sie gnadenlos der Macht des Polizeichefs ausliefert. »Tosca« ist Historienstück, Liebesgeschichte und Psychothriller in einem. Effektvoll verbindet Puccini in einem dicht gearbeiteten Handlungsgeflecht Leidenschaft, Eifersucht und Mord. Die erfolgreiche Sängerin Floria Tosca, die sich nie um Politik gekümmert hat und ihr Leben nur der Kunst und der Liebe widmen wollte, gerät im Rom des Jahres 1800 zwischen die Fronten der einander erbittert bekämpfenden Republikaner und Royalisten. Als sie sich mutig der Macht des monarchistischen Überwachungsstaates entgegenstellt, brechen in ihr abgeschirmtes Leben unvermittelt die politischen Kämpfe ihrer Zeit ein. Musikalische Leitung Evan Christ REGIE Martin Schüler BÜHNE+KOSTÜME Walter Schütze CHÖRE Christian Möbius ZU GAST 26. und 28. Februar 2016 SPIELORT Neues Theater Gräfin Mariza Operette in drei Akten / Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald Um sich vor aufdringlichen Heiratskandidaten und Mitgiftjägern zu schützen, erfindet die reiche Gräfin Mariza einen Verlobten und gibt ihm den Namen einer Figur aus der Operette »Der Zigeunerbaron«, Koloman Zsupán. Ihre »Verlobung« will sie, zum Erstaunen der Gäste, ohne Bräutigam feiern. Als jedoch ein Mann dieses Namens leibhaftig auftaucht und seine Braut zu sich nach Varasdin einlädt, beginnen turbulente Verwicklungen, auch weil zugleich der neue Verwalter von Marizas Landgut die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gräfin für sich beansprucht. Es ist der verarmte Graf Tassilo, der hier inkognito arbeitet, um die Ausbildung seiner Schwester Lisa zu finanzieren. Die Operette macht es möglich: Weder Missverständnisse noch Eifersüchteleien können verhindern, dass die Liebe über den Standesdünkel siegt und die Gräfin und der Verwalter ein Paar werden … Dem Komponisten der »Csárdásfürstin« gelang 1924 noch einmal ein musikalisches Meisterwerk, das ungarisches Kolorit und Zigeunerromantik mit Wiener Walzerseligkeit und den Modetänzen der Zwanziger Jahre verwebt. »Sehr ungarisch ging es am Staatstheater zu, feurig wie Paprika trumpfen die Musiker auf. Dass alles in bester Balance bleibt, liegt nicht nur an der leise ironischen Inszenierung, die das Werk in den Stärken ernst nimmt und den Schwächen ohne Häme bespöttelt. Die große Attraktion des Abends aber ist das Philharmonische Orchester.« (rbb Inforadio) Musikalische Leitung Ivo Hentschel REGIE Steffen Piontek BÜHNE+KOSTÜME Mike Hahne CHOREOGRAFIE Winfried Schneider CHÖRE Christian Möbius ZU GAST 20. und 21. Mai 2016 SPIELORT Neues Theater 90 91 Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem reihen ausserdem 93 reihen nachtboulevard Eigentlich ist es ganz leicht: Ihr kommt und schaut Euch einfach alles an, was wir produziert und eingeladen haben. Wenn es Abend wird in Potsdam, dann öffnen sich auch in dieser Spielzeit wieder die Tore zum »nachtboulevard« in der Reithalle. In der »late show« erlebt Ihr, wie unsere Schauspieler sich wagemutig und auf garantiert grandiose Weise auf Klassiker oder Kinderbücher stürzen. Im Livehörspiel erfinden sie artistisch Töne, und im »chambre privée« geben sie Intimstes von sich preis. Sie stellen im »plattenspieler« ihre ersten peinlichen Lieblingsschallplatten vor oder müssen im schwer angesagten »Dead or Alive Poetry Slam« gegen Deutschlands Slam-Elite bestehen. Fester Bestandteil des »nachtboulevard«-Inventars ist auch die Reihe »friends«, in der befreundete Künstler aus Potsdam und von jenseits der Havel eine Plattform für ihre Kunst finden. Auch hier ist der Bandbreite des Dargebotenen keine Schranke gesetzt: Ob Tanz mit der Oxymoron Dance Company, Gastspiele der English Drama Group, das »café géographique« der Geologen der Universität Potsdam oder Tuntenbingo. In der Reihe »potsdamer köpfe«, die wir zusammen mit Pro Wissen e. V. veranstalten, verknüpfen Potsdamer Wissenschaftler ihre Erkenntnisse mit Aspekten unserer Inszenierungen und geben Impulse für oft überraschende Einsichten. Selbstverständlich setzen wir auch unsere Musikreihe »live« fort: intime Konzerte von angesagten Newcomern, etablierten Querköpfen und internationalem Unerhörtem – gern etwas schräger, melodischer, verschrobener, gern mainstream-inkompatibel. »Die Reithalle ist als Austragungsort exklusiver Überraschungen eindeutig die erste Wahl Potsdams.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) Leitung Helge Hübner 94 96 97 Großes Theaterfest Stadt für eine Nacht reihen reihen Märkische Leselust Lesereihe des Hans Otto Theaters Unsere beliebte Sonntagsreihe unter der künstlerischen Leitung (und oft auch Mitwirkung) des langjährigen früheren Potsdamer Ensemblemitglieds Hans-Jochen Röhrig setzen wir auch in der neuen Spielzeit fort. Die Geschichte Potsdams, Berlins und der ganzen Mark Brandenburg ist reich an Romanciers, Dichtern und Autoren, die in ihren Werken Land und Leute ebenso beschrieben haben wie skurrile Begebenheiten und originelle Köpfe, historische Ereignisse und herausragende Persönlichkeiten. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen und Schauspielern des Hans Otto Theaters präsentiert Hans-Jochen Röhrig Literaten der Mark, deren Romane und Erzählungen neu oder wieder zu entdecken sich besonders lohnt. Dazu gibt es Informationen zu den Autoren und eine abwechslungsreiche musikalische Umrahmung. LEITUNG Hans-Jochen Röhrig Wann sonntags um 11 Uhr wo Neues Theater/Glasfoyer unsere termine 11. Oktober 2015 / 8. November 2015 24. Januar 2016 / 14. Februar 2016 6. März 2016 / 10. April 2016 / 8. Mai 2016 Änderungen vorbehalten. 98 Sonntag um 11 Matineen-Reihe zu unseren Premieren In unserer Matineen-Reihe »Sonntag um 11« stellen wir Ihnen regelmäßig in entspannter Vormittagsatmosphäre unsere neuesten Premieren vor. Es erwarten Sie Hintergrundinformationen zu den Inszenierungen, Gespräche mit unseren Schauspielern und Gastkünstlern, Szenenausschnitte und interessante Einblicke in den Probenalltag. Unsere Theaterbar hält ein Frühstücksangebot für Sie bereit. Und das Glasfoyer lädt zum Blick über den Tiefen See auf den Park von Babelsberg – bei jedem Wetter herrliche Aussichten! Einem angeregten Sonntagsvergnügen steht nichts im Wege. Wann sonntags um 11 Uhr Wo Neues Theater/Glasfoyer unsere termine 27. September 2015 / 15. November 2015 10. Januar 2016 / 3. April 2016 / 5. Juni 2016 Änderungen vorbehalten. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei! 99 reihen ausserdem Na sowas? Kindergeschichten für Groß und Klein Großes Theaterfest Zum Auftakt der Spielzeit Lesesonntag für die ganze Familie Auch in dieser Saison heißt es einmal im Monat an einem Sonntagvormittag: Ohren, Augen und Herzen auf für die großen und kleinen, lustigen und ernsten, abenteuerlichen und lehrreichen Heldengeschichten der Kindheit! Die Schauspieler unseres Ensembles präsentieren ihre ganz persönlichen Lieblingskinderbücher. Begleitet werden sie von Christian Deichstetter am Klavier. Im Anschluss lockt eine Bastelstunde, während die Erwachsenen ein zweites Frühstück zu sich nehmen können. Und das alles in unserem schönen Glasfoyer, mit Blick über den Tiefen See. – Wenn das keinen gelungenen Start in den Sonntag verspricht … LEITUNG Kerstin Kusch Wann sonntags um 11 Uhr Wo Neues Theater/Glasfoyer unsere termine 12. September 2015 / 29. November 2015 (1. Advent) 17. Januar 2016 / 21. Februar 2016 13. März 2016 / 17. April 2016 Änderungen vorbehalten. Feiern Sie auch in diesem Jahr mit uns die Eröffnung der neuen Spielzeit! Im letzten Jahr nutzten 3.500 neugierige Besucher die Gelegenheit, zum Auftakt der neuen Theatersaison einen Blick hinter die Kulissen ihres Theaters zu werfen und unsere Künstler und die Mitarbeiter der künstlerisch-technischen Gewerke zu treffen und kennenzulernen. Auch in diesem Jahr laden die Schauspieler und Mitglieder des Hans Otto Theaters Sie herzlich ein zu einem »Tag der offenen Tür« für Theaterfreunde, Neugierige, Eltern, Kinder und die ganze Familie. Erleben Sie Programm überall – für Groß und Klein, im Theaterfoyer, auf der Bühne, auf den Seeterrassen, aber auch an den geheimnisvollen Orten zwischen Werkstätten und Bühne. Wir zeigen Ihnen, was Theater kann, in offenen Proben, Schau-Aktionen der künstlerischen Abteilungen, einer »Kleinen Theaterweltreise« durch unser Programm, in Lesungen, musikalischen Intermezzi, Vorführungen und Inszenierungen – und in vielen Angeboten für Kinder. Mit Kostümverkauf, Maskenbildnerei, Theatermalerei, Bühnenführungen, Bastelstraße und und und … Zum Ausklang kann gemeinsam gegrillt, getanzt und gefeiert werden, Open End. Wann 12. September 2015, ab 13:00 Uhr Der Eintritt zum Theaterfest ist frei! 100 101 ausserdem ausserdem Adventslesung Adventslesung Der Zwerg Nase Die zwölf Monate Jakob, ein schöner Knabe von zwölf Jahren, hilft seiner Mutter auf dem Markt beim Gemüseverkaufen. Eines Tages besucht sie ein zerlumptes altes Weib mit einer hässlichen Nase und tadelt die Ware als schlechtes Zeug. In seinem Ärger darüber, wie die Alte die feinen Kräuter mit ihren Spinnenfingern zerdrückt und mit ihrer langen Nase beriecht, gibt Jakob ihr mutige Antworten, doch die zahlt die Alte ihm heim. In Gestalt eines Eichhörnchens muss er ihr im Haushalt dienen. Dabei erlernt er die Kunst des Kochens und wird ein hervorragender Pastetenmacher. Sieben Jahre später kehrt er heim, doch seine Eltern erkennen ihn nicht und verstoßen ihn: Alles Hässliche, was er an der Alten getadelt hatte, ist durch einen Zauber auf ihn übergegangen. Er ist in einen Zwerg mit einer langen Nase verwandelt … Die Lesung erzählt, wie sich Jakob in seiner verzweifelten Lage seiner Kochkunst besinnt, wie er Berühmtheit als Mundkoch des Herzogs erlangt, wie er die sprechende Gans Mimi kennenlernt und auf welch‘ wundersame Weise er schließlich vom bösen Zauber erlöst wird. Mitten im bitterkalten Winter fordert die Prinzessin des Reiches frische Schneeglöckchen als Schmuck für ihren Palast. Wer ihr einen Korb davon bringt, soll mit einem Korb voller Gold belohnt werden! Als sie das hört, schickt die strenge Stiefmutter von Marie das Mädchen sofort hinaus in den verschneiten Wald: Sie soll mit Schneeglöckchen heimkehren oder gar nicht! Tapfer stapft Marie ihre Spur in den Schnee, immer tiefer und tiefer gelangt sie in den Wald, bald kennt sie die Wege nicht mehr. Doch so sehr sie auch sucht, Schneeglöckchen findet sie keine – wie auch, es ist ja Dezember! Immer einsamer wird es um Marie, immer kälter und dunkler. Da öffnet sich eine Lichtung vor ihr. Dort brennt ein lustiges Feuer, und drumherum sitzen zwölf Gestalten von jung bis alt. Freundlich spricht Marie die Fremden an, und freundlich laden die zwölf sie ein: Sie soll sich zu ihnen setzen und sich am Feuer wärmen. Damit beginnen Wunder und Überraschungen, die Maries Auftrag eine neue Wendung geben … von Wilhelm Hauff Wilhelm Hauff schuf viele klassische Märchen, darunter »Das Märchen vom Kalif Storch«, »Die Geschichte vom kleinen Muck«, »Das kalte Herz«, aber auch »Das Wirtshaus im Spessart«. »Der Zwerg Nase« schrieb Wilhelm Hauff für den »Märchenalmanach auf das Jahr 1827«. Nach dem Volksmärchen Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle Märchenfans. Leitung Ute Scharfenberg mit Schauspielern unseres Ensembles wann 13. Dezember 2015 (3. Advent) wo Neues Theater/Glasfoyer Für Familien mit Kindern ab 8 Jahren und alle Märchenfans. leitung Carola Gerbert mit Michael Schrodt und Mitgliedern des Jugendclubs HOT wann 6. Dezember 2015 (2. Advent) wo Neues Theater/Glasfoyer 102 103 ausserdem Adventslesung Die Weihnachtsgans Auguste Peterle ist begeistert, als sein Vater, der Kammersänger Luitpold Löwenhaupt, zum bevorstehenden Weihnachtsfest eine lebende Gans mit nach Hause bringt. Bis zu den Festtagen soll sie Quartier im Kohlenkeller beziehen. Doch da geschieht Unerwartetes: Die Gans beginnt zu schnattern, und sie schnattert Wörter, richtige Wörter! Die Gans kann sprechen! Eine sprechende Gans muss natürlich einen Namen haben – und auch das Recht, gemeinsam mit der Familie zu wohnen. Peterle nennt die Gans »Auguste« und gibt ihr einen Schlafplatz in seinem Zimmer. Doch der Tag des Bratens kommt unweigerlich näher. Die Gans bekommt Schlaftabletten für ein sanftes Hinübergehen, und das Rupfen beginnt. Aber, ach du Schreck! Erneut meldet sich Gustje zu Wort, schlaftrunken, tief beleidigt, aber quicklebendig – was soll nun geschehen? Für Familien mit Kindern ab 6 Jahren und alle junggebliebenen Erwachsenen. leitung Helge Hübner Mit Rita Feldmeier, Peter Pagel klavier Rita Herzog wann 20. Dezember 2015 (4. Advent) wo Neues Theater/Glasfoyer 104 Großes Theaterfest von Friedrich Wolf Stadt für eine Nacht 24 Stunden, von 14:00 bis 14:00 Uhr Im Juli 2016 lädt das Erlebnisquartier Schiffbauergasse bereits zum siebten Mal zum großen 24-Stunden-Fest ein – mit vielen anregenden Angeboten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft. Im Zentrum steht eine temporäre Stadt aus Pavillons, Ständen, Containern und Raumkörpern – ein Kreuz und Quer aus Gassen und Winkeln. Hochschulen, Wissenschaftler und Studenten, Künstler, Galeristen und Museen, Vereine, Initiativen und Aktive unterschiedlichster Profession erwecken diese »Stadt für eine Nacht« volle 24 Stunden lang zum Leben. Sie sind die Stadtbewohner, die für einen Tag und eine Nacht für Sie vor Ort sind. Sie präsentieren, was sie selbst begeistert, beschäftigt und in Bewegung setzt und was sie mit Ihnen teilen möchten. Lassen Sie sich überraschen von kreativen Konzepten und ungewöhnlichen Ideen, und reden Sie mit, wenn es um die Frage geht: In welcher Stadt wollen wir leben? Werden Sie Teil dieser temporären Stadt, und folgen Sie der Einladung zum Entdecken, Experimentieren und Ausprobieren, zum Hören, Sehen und Erleben! Vom zentralen Platz führen die Wege auch in die angrenzenden Häuser, denn die Künstler und Kreativen der Schiffbauergasse stellen ein 24-stündiges Marathon-Programm auf die Beine – mit vielfältigen Angeboten für Groß und Klein, Jung und Alt und die ganze Familie. An diesem Wochenende geht auf den Bühnen im Hans Otto Theater, im T-Werk, in der Fabrik Potsdam und im Waschhaus und natürlich in der herrlich illuminierten »Stadt für eine Nacht« das Licht nicht aus. Das gesamte Areal ist in Bewegung mit Musik, Theater, Kunst, Film, Literatur und Tanz. Kommen Sie vorbei, verweilen Sie, feiern Sie mit! WANN im Juli 2016 WO überall auf dem Kulturquartier Schiffbauergasse, draußen und drinnen 106 Foto Und morgen? für junge zuschauer inhalt 112 Zum Geleit 114 premieren und Wiederaufnahmen auf einen blick 116 premieren 134 Theaterpädagogische Angebote 140 Jugendclub HOT 146 Karten- und Besucherservice Stark für einen Tag 128 wiederaufnahmen 132 empfehlungen für jugendliche ab 16 Jahren Inszenierungsfoto jz 110 111 zum geleit Kerstin Kusch Manuela Gerlach Telefon (0331) 98 11-161 e-mail [email protected] Telefon (0331) 98 11-160 e-mail [email protected] Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Theaters für junge Zuschauer, Nachkriegsgeschichte »Mensch Karnickel«, in der ein verschollenes Kriegskind heimkehrt, um seinen Platz an der Seite der Mutter wiederzufinden. Wir verstehen unser Theater als einen Ort des gemeinsamen ästhetischen Erlebens und der Auseinandersetzung mit einer komplexer werdenden Lebenswelt. Wir wollen Heranwachsenden Impulse geben, sich Polarisierungen zu widersetzen und sich nicht mit einfachen Antworten abspeisen zu lassen. Zu unseren Stücken bieten wir umfassende Materialmappen und theaterpädagogische Vor- und Nachbereitungen an. Kreative Theaterinteressierte und Spielwütige laden wir herzlich dazu ein, in unserem Jugendclub HOT aktiv zu werden. Wir freuen uns auf intensive Begegnungen mit unserem jungen Publikum in der neuen Spielzeit! Referentin Theater für junge Zuschauer und Theaterpädagogin herzlich willkommen zu unserer Spielzeit 2015/2016! Unsere Geschichten stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen des Aufbruchs. So verlässt im Kinderstück »Königskinder« eine Prinzessin ihren vertrauten Garten, um das Andere jenseits eines vorgezeichneten Lebensweges zu suchen. Auch die faulste Katze der Welt muss im gleichnamigen Stück dem allzu Bequemen und Gewohnten den Rücken kehren, um über sich selbst hinauszuwachsen. Neuland betritt der Kalif im »Märchen vom Kalif Storch«, unserem Weihnachtsmärchen, wenn er vor den Toren seines Palastes mit den realen Sorgen und Nöten seines Volkes konfrontiert wird. Und auch für das Mädchen Elin in der schwedischen Provinz heißt es im Jugendstück »Fucking Åmål«, Begrenztheit und Grenzen zu überwinden, wenn sie sich zu ihrer Liebe zur Mitschülerin Agnes bekennt. Wie kostbar das uns Selbstverständliche im globalen und historischen Kontext sein kann, zeigt das Jugendstück »Asip und Jenny«, in dem eine gefrustete Wohlstandsgöre am liebsten aus ihrem Leben davonlaufen würde, während sich ein gleichaltriger Flüchtlingsjunge aus Afghanistan nach dem Ankommen sehnt. Oder Rudolf Herfurtners 112 Leiterin des Jugendclubs HOT und Theaterpädagogin Herzliche Grüße 113 premieren 2015-2016 auf einen Blick wiederaufnahmen Und morgen? (13+) Uraufführung von Petra Wüllenweber Regie Aurelina Bücher Spielort Reithalle Mensch Karnickel (9+) Stark für einen Tag (6+) von Rud olf Herfurtner Regie Kerstin Kusch Premiere 9. September 2015 Spielort Reithalle Königskinder (6+) Deutschsprachige Erstaufführung von Sofia Fredén Regie Marita Erxleben Premiere 7. Oktober 2015 Spielort Reithalle Weihnachtsmärchen Das Märchen vom Kalif Storch (6+) von Wilhelm Hauff von Ole Lund Kirkegaard Regie Kerstin Kusch Spielort Reithalle Mein Jahr in Trallalabad (9+) von Thilo Reffert Regie Marita Erxleben Spielort Reithalle Netboy (13+) Uraufführung von Petra Wüllenweber Regie Aurelina Bücher Spielort Reithalle Regie Kerstin Kusch Premiere 24. November 2015 Spielort Neues Theater Reihe Na sowas? Fucking Åmål (13+) Kindergeschichten für Groß und Klein von Lukas Mo odysson Regie Andreas Rehschuh Premiere 10. Februar 2016 Spielort Reithalle Die faulste Katze der Welt (5+) von Gertrud Pigor Regie Marita Erxleben Premiere 25. Februar 2016 Spielort Reithalle Asip und Jenny (13+) Uraufführung von Angel a Schneider Regie Robert Neumann Premiere 6. April 2016 Spielort Reithalle Lesesonntag für die ganze Familie ausserdem Der Zwerg Nase Adventslesung von Wilhelm Hauff Die zwölf Monate Adventslesung Nach dem Volksmärchen Die Weihnachtsgans Auguste Adventslesung von Friedrich Wolf 114 115 premieren für junge zuschauer Rudolf Herfurtner Mensch Karnickel (9+) Mager und verwildert sieht der Junge aus. Stumm presst er seinen Rucksack wie einen Schutzschild an sich, jederzeit fluchtbereit. Er selbst kann nicht von seinen Erlebnissen erzählen, es ist eine weiße Kaninchenpfote, sein Talisman, die das Sprechen für ihn übernimmt. Vor sechs Jahren wollte ihn seine Mutter mit der Kinderlandverschickung vor den Bomben in Sicherheit bringen. In den Wirren des Kriegsendes 1945 ging er verloren. Vergeblich suchte die Mutter nach ihm, aber die Hoffnung auf ein Wiedersehen gab sie nie auf – auch dann nicht, als sie mit einem neuen Mann und dessen Sohn Timo eine neue Familie gründete. Kürzlich traf die Nachricht ein: Clemens ist wieder aufgetaucht, aber auch gleich wieder weggelaufen. Auf eigene Faust erreicht er nun das Haus seiner Mutter – dann verlässt ihn der Mut. Offensichtlich hat seine Mutter einen neuen Sohn, sie hat also gar nicht auf ihn gewartet und braucht ihn auch nicht mehr. Die Angst, die Liebe der neuen Mutter zu verlieren, erfasst auch den Jungen Timo, als er von Clemens’ Rückkehr erfährt: Er will weder sein Zimmer noch die Mutter mit dem fremden Anderen teilen. Während die Mutter um beide Jungen kämpft, belauern die einander eifersüchtig. Am Ende müssen die Jungen entscheiden, ob es für sie eine gemeinsame Zukunft geben kann. Mit der Geschichte über die schwierige Heimkehr eines im Krieg verschollenen Kindes erzählt der Kinder- und Jugendautor Rudolf Herfurtner sehr berührend von den Einsamkeitsgefühlen und Verlustängsten, die Kinder und Jugendliche weltweit erfahren, wenn sie durch Gewalt und Flucht von ihren Familien getrennt werden, aber auch von der Hoffnung und der Kraft von Familien, die in selbstgewählter Verwandtschaft zueinander stehen. Regie Kerstin Kusch Bühne+Kostüme Regina Fraas Premiere 9. September 2015 Spielort Reithalle 117 premieren für junge zuschauer Sofia Fredén Königskinder (6+) Aus dem Schwedischen von Jana Hallberg Deutschsprachige Erstaufführung Drei Geschwisterkinder, allesamt echt prinzliche Königskinder, fühlen sich gefangen in ihrer behüteten Welt und suchen nach Möglichkeiten, ihren eigenen Platz im Leben zu finden. Jeder verlangt nach Anerkennung, und so rangeln alle drei um ihre Position. Prinzessin Desirée sieht ihre Bestimmung in einer Märchenhochzeit und glaubt, dass sie nur so glücklich werden kann. Doch es fehlt der passende Prinz. Ihr jüngerer Bruder Eugene hat daran kein Interesse. Als Junge zwischen zwei Schwestern fällt es ihm schwer, die außerordentlichen Erwartungen zu erfüllen, die, wie er glaubt, an ihn gestellt werden. Die jüngste, Eugenie, sucht eine ganz eigene Normalität und begibt sich mutig auf ihren neuen Weg. Aber alle Menschen, die sie trifft, enttäuschen sie – niemand erfüllt ihre Vorstellungen vom Normalsein. Erst in der Begegnung mit einem sehr alten Bären findet sie einen weisen Freund. Mit seinem Wissen um die vielen Möglichkeiten, man selbst zu sein, seinem Bewusstsein für Stärke und Mut, kehrt Eugenie zurück und erlöst auch Desirée und Eugene aus ihren selbst gewählten Rollenbildern. Das Tor ins Leben öffnet sich. Die schwedische Autorin Sofia Fredén (geboren 1968) schreibt für Erwachsene wie für Kinder und Jugendliche. Ihre Königskinder bewegen sich spielerisch in einer surrealen Welt zwischen Märchen und Wirklichkeit, auf der Suche nach ihrer Identität und ihrem Platz im Leben. Regie Marita Erxleben Bühne+Kostüme Julia Schiller Premiere 7. Oktober 2015 Spielort Reithalle 119 premieren für junge zuschauer Weihnachtsmärchen Wilhelm Hauff Das Märchen vom Kalif Storch (6+) Ein Märchenspiel von Gert Richter Selbstgefällig wie er ist, interessiert sich der Kalif von Bagdad ausschließlich für sein eigenes Wohlergehen. Während sein Volk Hunger leidet, isst er sich dick und träge, bis er sogar zum Waschen zu faul ist. Nur die resolute Dienerin Suleika hat Mut genug, ihm auch mal unangenehme Wahrheiten zu sagen, ganz im Gegensatz zu seinem klugen, aber allzu unterwürfigen Großwesir. Suleika aber ist nur hier, weil ihre wirkliche Herrin, die Prinzessin Lusana, vom bösen Zauberer Kaschnur entführt und in eine Eule verwandelt wurde. Nun verkauft eben dieser Kaschnur dem leichtsinnigen Kalifen ein Zaubermittel, mit dem er Tiergestalt annehmen und die Sprache der Tiere verstehen kann. Flugs verwandeln sich Kalif und Großwesir in Störche. Was sie von den anderen Störchen im Palastgarten hören, bringt sie zum Lachen – und besiegelt ihr Schicksal, denn wer lacht, vergisst die rettende Zauberformel. Kaschnur kann nun die Macht im Land an sich reißen. Doch er hat weder mit Suleikas Verstand gerechnet noch mit der Hartnäckigkeit der beiden Störche, die in der Begleitung einer Eule zurückkehren! »Das Märchen vom Kalif Storch« lädt ein zu einer Reise in die faszinierende Welt des Orients und erzählt mit Witz und Spannung nicht nur von einer wundersamen äußerlichen Verwandlung, sondern auch von einer innerlichen Wandlung. Es ist eine Geschichte über Verantwortung und wahre Freundschaft durch Dick und Dünn. Regie Kerstin Kusch Bühne Nikolaus Frinke Kostüme Ines Burisch Premiere 24. November 2015 Spielort Neues Theater 121 premieren für junge zuschauer Lukas Moodysson Fucking Åmål (13+) Åmål ist das ödeste Provinznest weit und breit, das Ende der Welt. Schule, Eishockey, Knutschen am Sandkasten – das war’s. Alles ist vorhersehbar, nie passiert was, und wenn, dann zwei Jahre zu spät. Elin will da raus. Trotzdem tut sie, was alle anderen Mädchen auch tun: Sie geht neuerdings mit jemandem; ihre große Schwester hat sie mit dem schüchternen Johan zusammengebracht. Heute abend aber will Elin mehr. Bevor sie zur Samstagsparty aufbrechen, macht sie mit ihrer Schwester einen Abstecher zur Außenseiterin der Schule, Agnes, die heute sechzehn wird. Agnes soll lesbisch sein, und Elins Mutprobe ist, sie zu küssen. Es gelingt, aber der Kuß hat ungeahnte Folgen. Noch in dieser Nacht kehrt Elin zu Agnes zurück und startet mit ihr in ein aufregendes Abenteuer. Gemeinsam brechen sie auf, per Anhalter nach Stockholm und in eine Achterbahnfahrt neuer Gefühle. Doch das Wunder ist gleich wieder zuende, denn um Fragen zu entgehen, nimmt Elin die Beziehung mit Johan wieder auf. Agnes ist am Boden zerstört. Und Elin? Die sitzt wieder bei den anderen in der Eishalle, nur, daß jetzt alles noch viel öder ist als vorher. Sie muß sich entscheiden: Soll alles bleiben, wie es ist, oder bekennt sie sich zu Agnes – und offenbart sich nicht nur der Schwester, sondern der ganzen Schule? Auf dem Schulklo kommt es zum Showdown. Der Film »Fucking Åmål«, das Debüt des schwedischen Regisseurs Lukas Moodysson, wurde vielfach ausgezeichnet; die Coming-of-Age-Geschichte um Elin und Agnes hat seit ihrer Premiere 1998 Kultstatus erlangt. Regie Andreas Rehschuh Bühne N. N. kostüme Grit Walther Premiere 10. Februar 2016 Spielort Reithalle 123 premieren für junge zuschauer Gertrud Pigor Die faulste Katze der Welt (5+) Nach dem Bilderbuch »Der faule Kater Josef« von Franziska Biermann Die Katze verbringt ihr geruhsames Leben auf der Couch, und die Weckerschnecke bestimmt ihren Tagesablauf: Aufwachen, Gymnastik, Frühstück und Verdauungsschläfchen. Gewöhnlich folgt dann eine Störung durch Hund Rudi, der sein tägliches Fußballtraining absolviert. Wenn das vorbei ist, kommt Bildungsprogramm im Fernsehen, anschließend Erholungsschlaf. Aber heute nicht! Heute wird die Katze vom Floh gebissen. Es juckt und piekst, und sie hat keine Ruhe mehr. Wie wird man diesen Quälgeist wieder los? Vielleicht beim Meerschweinchen, das dringend eine neue Frisur braucht? Nein, der Floh bleibt lieber im kuscheligen Katzenfell. Also versucht die Katze ihr Glück bei der Kuh, die von tausenden Fliegen umschwirrt wird. Die Katze befreit sie von der Plage, den Floh wird sie dennoch nicht los. Dann kommt Rudi ihr wieder mit seinem Fußball in die Quere, und sie trainiert ihn auf einem winzigen Fußballfeld. Rudi schießt Tore, der Floh hüpft hin zu ihm – und wieder zurück zu ihr. Als sie mit rhythmischem Gezappel den Floh abschütteln will, sieht eine schüchterne Katze ihr zu, die sich wünscht, auch so tanzen zu können … und hopp, endlich klappt es: Der Floh wechselt über. Endlich Ruhe. Aber ganz ohne Floh, der einen zu Abenteuern anstachelt, ist das noch ein Katzenleben …? Nach »Motte & Co« und »Der Diener und sein Prinz« steht erneut eine phantasievolle Geschichte von Gertrud Pigor auf dem Spielplan. 2009 brachte die erfolgreiche Autorin und Regisseurin ihre Bilderbuch-Bearbeitung am Jungen Schauspielhaus Hamburg zur Uraufführung. Regie Marita Erxleben BÜHNE+KOSTÜME N. N. MUSIK Rita Herzog PREMIERE 25. Februar 2016 SPIELORT Reithalle 125 premieren für junge zuschauer Angela Schneider Asip und Jenny (13+) Uraufführung Ein Mädchen steht auf dem Brückengeländer. Sie will springen, doch ein fremder Junge reißt sie zu Boden. Sie beißt und beschimpft ihn – bis unter Weinen alles aus ihr herausbricht. Gerade ist ihr Stiefvater ausgezogen, ohne sich von ihr zu verabschieden, ihre Mutter interessiert sich nur für den Beruf, und ihr Freund ist jetzt mit ihrer besten Freundin zusammen. Jenny fühlt sich allein, von allen verlassen. Doch wer ist der Junge, der sie gerettet hat? Asip heißt er und ist mit seiner Familie vor dem Krieg in Afghanistan geflüchtet. Und sein Vater ist dort geblieben? Klar, Väter machen sich grundsätzlich davon, überall dasselbe. In ihrem Furor macht Jenny alles nieder – und Asip diskutiert nicht, sondern hört ihr zu. Jeden Abend treffen sie sich nun auf der Brücke. Asip versucht zu verstehen, warum Jenny mit ihrem behüteten Wohlstandsleben so unzufrieden ist. Sehr behutsam beginnt er, ihr die Augen für die Verhältnisse und Gefühle ihrer Mitmenschen zu öffnen und ihr Mut zu machen – Mut, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Dann wird sie vielleicht auch verstehen, warum Asip so hart dafür trainiert, eines Tages als Läufer bei Olympia für seine neue Heimat anzutreten und zu siegen. Das Schicksal führt zwei Jugendliche auf einer Brücke zusammen. Ein geradezu symbolischer Ort, der zwei Leben und zwei Erfahrungen miteinander verbindet, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Was die beiden eint, ist die Sehnsucht nach Menschen, zu denen man gehört, und einem Ort in der Welt, den man Heimat nennen kann. – Die Geschichte einer besonderen Freundschaft. Regie Robert Neumann Bühne+Kostüme N. N. Premiere 6. April 2016 Spielort Reithalle 127 wiederaufnahmen für junge zuschauer wiederaufnahmen Petra Wüllenweber Und morgen? (13+) 128 Ole Lund Kirkegaard Stark für einen Tag (6+) Uraufführung Nach dem Kinderbuch. Für die Bühne bearbeitet von Gero Vierhuff In letzter Sekunde verhindert Alex, dass Eileen beim Schwarzfahren erwischt wird. Alex ist anders als die Jungs in Eileens Klasse. Er weiß, was er will. Und er hat ein Geheimnis. Eileen ist fasziniert von der Welt, die sie durch ihn kennenlernt. Doch passt Alex in ihr Leben? Marvin, ein Mitschüler von Eileen, beobachtet eifersüchtig die Begegnungen zwischen den beiden. Als er eines Nachts Alex’ Geheimnis entdeckt, weiß Marvin, wie er das für seine Zwecke nutzen kann. Doch Alex will sich nicht manipulieren lassen. Als er versucht, sich Marvins Einfluss zu entziehen, eskaliert die Situation. Nun müssen alle drei sich entscheiden, welchen Weg sie bereit sind zu gehen. Im Theaterstück »Und morgen?« sind drei sehr unterschiedliche Jugendliche auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt. Sie machen ungewöhnliche Erfahrungen, testen ihre Grenzen aus und treffen wichtige Entscheidungen. Dabei begegnen sie Fragen, wie: Was zählt wirklich im Leben? Was macht einen Menschen wertvoll? Und kann ich selber bestimmen, welchen Weg ich einschlage? Ivan Olsen hat es nicht leicht. Er verfügt weder über starke Muskeln noch über eine große Klappe. Von den großen Jungs wird er tagtäglich gemobbt, in der Schule demütigen ihn die Lehrer, und zuhause setzt ihm sein Vater zu, der sich einen anderen Sohn wünscht, einen, der sich wehrt und mutig ist wie Tarzan. Doch so sehr Ivan es auch versucht: Weitspucken klappt nicht, Fußballspielen auch nicht, und beim Fahrradrennen kann er erst recht nicht mithalten. Doch dann trifft Ivan eine waschechte Hexe! Sie braut ihm einen Zaubertrank, mit dem einen Tag lang alle seine Wünsche in Erfüllung gehen! Plötzlich kann er einfach alles, er wächst über sich hinaus, und niemand denkt auch nur daran, sich über ihn lustig zu machen. Ivan genießt es, einmal als Held im Mittelpunkt zu stehen. Aber am nächsten Tag ist der Zauber vorbei. Für Ivan hat sich dennoch etwas verändert – und auch für seinen Vater. Petra Wüllenweber, 1971 in Saarbrücken geboren, arbeitet als freie Regisseurin und Autorin. Viele ihrer schönen und wirkungsvollen Theaterstücke für Kinder und Jugendliche erhielten Auszeichnungen. Nach dem großen Publikumszuspruch für unsere Aufführungen »Am Horizont« und »Netboy« entstand »Und morgen?« als Auftragswerk für das Hans Otto Theater. Haben Jungen nur eine Chance auf Anerkennung, wenn sie groß, stark und vorlaut sind? Bleibt den schüchternen und sensiblen unter ihnen nur ein Schattendasein? Wie soll ein richtiger Junge heute eigentlich sein? – »Stark für einen Tag« ist ein Stück über scheinbar übermächtige Rollenbilder und ein Männlichkeitsideal, an dem Jungen wie Ivan zwangsläufig scheitern müssen. Doch egal, ob Jungen oder Mädchen unter den Druck von vermeintlich Stärkeren geraten – Kraft und wahre Größe zeigen diejenigen, die zu sich selbst stehen können. »Die Darsteller überzeugen mit ihrem engagierten und frischen Spiel.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) »Eindrucksvoll. Jan Jaroszek als Ivan überzeugt mit einer starken Präsenz und charmantem Witz.« (Märkische Allgemeine Zeitung) Regie Aurelina Bücher Bühne+kostüme Matthias Müller Spielort Reithalle Regie Kerstin Kusch Bühne+kostüme Nikolaus Frinke Spielort Reithalle 129 wiederaufnahmen für junge zuschauer Thilo Reffert Mein Jahr in Trallalabad (9+) Emilia ist auf dem Flughafen. Aber wo sind ihre Eltern? Endlich soll doch ihre gemeinsame Reise beginnen, die in der letzten Woche alle in Aufregung versetzt hat! Emilia erinnert sich an die Abschiedstage mit ihren Schulfreunden Linus und Renzo: Weil sie sich den komplizierten Namen des fremden Landes einfach nicht merken kann, erfinden ihre Freunde die Stadt Trallalabad in Muvistan. Linus erzählt gruselige Geschichten davon, damit Emilia hierbleibt. Renzo hingegen würde am liebsten als Emilia verkleidet selbst ins Flugzeug steigen. Emilia ist hin- und hergerissen, mal will sie bleiben, dann lockt wieder das Abenteuer. Ihre Eltern haben erklärt, dass sie keine Angst vor dem unbekannten Land haben muss. Aber Emilia befürchtet, dass sie in der Fremde keine neuen Freunde findet und ihre Eltern, wie üblich, keine Zeit für sie haben. Deshalb ist ihre Freundschaft mit Linus und Renzo so wertvoll. »Eltern können entspannt mit ihren Sprösslingen ins Theater gehen, um gegebenenfalls etwas darüber zu erfahren, wie ihr Kind tickt. Was ihre pädagogische Leistung wert ist. Oder wie sich ihr Lebensstil definiert. (…) Gäbe es eine Quintessenz zu formulieren, dann müsste sie heißen: Das Leben ist eine Herausforderung. Dies müssen die Erwachsenen lernen, und zwar immer wieder. Und diesem Lernprozess müssen sich auch die Kinder aussetzen, wenn sie groß und stark werden wollen. Vielleicht ist am Ende nicht immer alles halb so schlimm, wie es die German Angst uns einredet. Vielleicht ist es sogar viel besser.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) Regie Marita Erxleben Bühne+kostüme Matthias Müller Spielort Reithalle 130 wiederaufnahmen für junge zuschauer Petra Wüllenweber Netboy (13+) Uraufführung Gerade ist Marie Klassensprecherin geworden, da erfährt sie von ihrem Vater, dass er mit seiner neuen Freundin in eine andere Stadt umziehen wird. Tief getroffen loggt sie sich im Chatroom »Meet You« ein und schreibt sich den Frust von der Seele. Da solidarisiert sich ein neuer Chat-Partner mit ihr: Netboy. Mit jedem Chat vertraut sie ihm nun mehr Details aus ihrem Leben an. Der Unbekannte fasziniert sie mit seinen selbstbewussten, aber sensiblen Antworten. Netboy verändert Maries Blick auf die Welt und gibt ihr den Mut, sie aktiv zu verändern. Gern folgt sie seinen Vorschlägen und ist sogar bereit, einer unbeliebten Lehrerin auf außergewöhnliche und höchst rabiate Weise einen Denkzettel zu verpassen. Doch diese Aktion wird zum Bumerang. Netboy stellt Fotos davon ins Netz. Ein Shitstorm bricht los. Jetzt steht für Marie alles auf dem Spiel: ihr Status, ihr Gesicht, ihre Zukunft – ihr Leben. Viele Jugendliche finden ihren sozialen Raum wie selbstverständlich im Internet. Doch es fehlt an Vorsicht bei virtuellen Begegnungen und an Wissen über das unbarmherzige Gedächtnis des Netzes. Cybermobbing, die anonyme Anprangerung Einzelner im Netz, kann für die Betroffenen den sozialen Tod bedeuten – sie sogar in den Selbstmord treiben. Petra Wüllenweber nimmt sich des brisanten Themas in einer berührenden Geschichte an. »Aurelina Bücher schafft es, die virtuelle Welt des Internets vollkommen unverkrampft auf die Bühne zu bringen. Ein Plädoyer für wahre Freundschaft und sozialen Zusammenhalt.« (Potsdamer Neueste Nachrichten) Regie Aurelina Bücher Bühne+kostüme Matthias Müller Spielort Reithalle 131 empfehlenswert ab 16 Jahren Das schwarze Wasser von Roland Schimmelpfennig Katzelmacher von Rainer Werner Fassbinder Kruso von Lutz Seiler Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt Peer Gynt von Henrik Ibsen Illegale Helfer von Maxi Obexer DNA von DENNIS KELLY Eine Produktion des Jugendclubs HOT Geschichten aus dem Wiener Wald von ÖDÖN von Horváth Hamlet von William Shakespeare Supergute Tage von Simon Stephens Zorn von Joanna Murray-Smith Urfaust von Johann Wolfgang Goethe Tschick von wolfgang herrndorf 132 Supergute Tage 3000 EURO von Thomas Melle theaterpädagogische angebote theaterpädagogische angebote Für Lehrende Theater ist uns wichtig – als Spiel- und Möglichkeitsraum, in dem wir gerade junge Zuschauer jenseits von kanonisierten Interpretationen zu eigenständigem Erfassen und Begreifen ermutigen wollen. Ob Publikumsgespräch, Workshop oder Theaterführung – mit unseren vielfältigen theaterpädagogischen Angeboten schaffen wir Begegnungssituationen und geben Kindern und Jugendlichen Einblick in künstlerische Prozesse. Beratung Sind Sie auf der Suche nach einer passenden Inszenierung zu Ihrem Unterrichtsstoff oder für eine bestimmte Klassenstufe? Unsere Theaterpädagoginnen geben Ihnen gern Empfehlungen. Spielleiter von Schultheatergruppen erhalten von uns Unterstützung in theaterpädagogischen Fragen und bei der dramaturgischen und inszenatorischen Arbeit. Lehrerbrief/Newsletter Sie möchten regelmäßig über anstehende Premieren und Vorstellungen für junge Zuschauer sowie zusätzlich über spezielle Angebote, Sonderaktionen und Projekte informiert werden? Dann laden wir Sie herzlich ein, sich für unseren Lehrerbrief anzumelden: [email protected] 134 Lehrertag am Hans Otto Theater Neben den Stücken im »Theater für junge Zuschauer« bieten wir auch in unserem Abendspielplan viele Inszenierungen an, die sich in Ihren Unterricht einbinden lassen. Mit unserem Lehrertag laden wir Sie herzlich dazu ein, diese kennenzulernen. Freuen Sie sich auf einen Blick hinter die Kulissen, szenische Ausschnitte und einen gemeinsamen Vorstellungsbesuch. Darüber hinaus informieren wir Sie über unsere speziellen Angebote. Wir geben Ihnen während der Veranstaltung einen Einblick in die verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten mit unseren Theaterpädagoginnen. wann 26. September 2015 Theaterpädagogische Begleitmaterialien In unserem theaterpädagogischen Begleitmaterial zu ausgewählten Inszenierungen stellen wir Lehrerinnen und Lehrern praktische Impulse zur Vor- und Nachbereitung von Theaterbesuchen zur Verfügung. Die Mappen sind vom Premierentag an auf unserer Homepage erhältlich. Wir schicken sie Ihnen gern auch per E-Mail zu; bitte richten Sie Ihre Anfrage an die Theaterpädagoginnen! 135 theaterpädagogische angebote Für Schulklassen Einführungen und Publikumsgespräche In unseren Einführungen direkt vor dem Theaterbesuch beleuchten wir die zentralen Themen und Figuren eines Stoffes sowie das ästhetische Konzept der Inszenierung. In einem anschließenden Publikumsgespräch besteht die Möglichkeit, Eindrücke zu formulieren und gemeinsam mit den künstlerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu reflektieren. Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer ca. 30 Minuten Gruppengrösse mindestens 10 Schüler Spielerische Vor- und Nachbereitungen In Vor- und Nachbereitungen suchen wir gemeinsam mit unserem jungen Publikum individuelle Zugänge zu den aktuellen Inszenierungen. Mit spielerischen Mitteln nähern wir uns den ästhetischen und inhaltlichen Besonderheiten der jeweiligen Produktion und setzen uns zugleich mit den Erwartungen und Eindrücken der Kinder und Jugendlichen auseinander. Zielgruppe Grundschule und Sekundarstufe I Dauer 45 bis 90 Minuten Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler Theaterführungen Bei einer Theaterführung können Schulklassen einen Blick hinter die Kulissen werfen und das Theater mit seiner modernen Bühnentechnik und seinen Werkstätten kennen lernen. Theater-ABC Das Theater-ABC vermittelt ein umfassendes Bild vom Hans Otto Theater, seinem Spielplan und den Abläufen des künstlerischtechnischen Betriebs. Es bietet die Möglichkeit zur Berufsorientierung und – falls gewünscht – zusätzlich einen praktischen Exkurs in Sachen Schauspiel. Zielgruppe Sekundarstufe II Dauer 90 Minuten Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler Theaterkoffer Mit unserem Theaterkoffer voller bunter Kostüme und Requisiten laden wir Kinder zum Ausprobieren und Anprobieren ein und bereiten sie so spielerisch auf ihren ersten Theaterbesuch vor. Zielgruppe Grundschule Dauer 90 Minuten Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler Theaterworkshop Theaterspielen heißt, erfinderisch zu sein und seinem Mut am Ausprobieren freien Lauf zu lassen! In unseren Theaterworkshops werden in Körper- und Sensibilisierungsübungen, Improvisationen und szenischem Spiel Ausdrucksmöglichkeiten und Spielweisen des Theaters erprobt. Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 90 Minuten Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer 60 bis 90 Minuten Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler 136 137 theaterpädagogische angebote Für Studierende Projekttag für Schulen Im Rahmen eines Projekttages im Hans Otto Theater schnüren wir für Schulklassen ein speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Paket aus unserer theaterpädagogischen Angebotspalette. Den Abschluss des Tages bildet der Besuch einer Vorstellung. Zielgruppe alle Klassenstufen Dauer nach Absprache Gruppengrösse mindestens 10, höchstens 30 Schüler exklusiv für Abonnenten: Premierenklasse Als »Premierenklasse« erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, den Entstehungsprozess einer Inszenierung hautnah mitzuerleben. Dazu gehören ein vorbereitendes Gespräch, ein Probenbesuch, ein Workshop und der gemeinsame Premierenbesuch. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober 2015 bei den Theaterpädagoginnen. Zielgruppe Abonnenten aller Klassenstufen dauer mehrere Termine im Inszenierungszeitraum Gruppengrösse mindestens 20, höchstens 30 Schüler TheaterScouts Theaterbegeisterte Studierende von Potsdamer und Berliner Hochschulen engagieren sich als »TheaterScouts« für das Hans Otto Theater. Sie informieren ihre Kommilitonen über aktuelle Inszenierungen, laden zu gemeinsamen Theaterbesuchen ein und organisieren spezielle Angebote für Studierende. Dafür erhalten die TheaterScouts in Probenbesuchen und Gesprächen mit Regisseuren, Dramaturgen und Schauspielern einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Mit dem TheaterScout-Ausweis kann jede Inszenierung des Hans Otto Theaters einmal kostenfrei besucht werden. Für die Spielzeit 2015/2016 werden wieder TheaterScouts gesucht! Wir freuen uns über interessierte Studierende aller Studiengänge. Für eine Anmeldung und weitere Informationen genügt eine E-Mail an: [email protected]. Unsere theaterpädagogischen Angebote sind in Kombination mit einem Vorstellungsbesuch kostenlos. Für Rückfragen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an unsere Theaterpädagoginnen. 138 139 jugendclub hot Jugendclub HOT Aktuelle Themen diskutieren, Geschichten erfinden, Rollen entwickeln und sich dabei selbst auf die Probe stellen – und das alles mit einer ordentlichen Portion Leidenschaft: Nicht mehr und nicht weniger verbirgt sich hinter dem Programm des Jugendclubs mit seinen vier Formaten, inklusive Lampenfieber! kontakt Manuela Gerlach HOT-LINE (0331) 98 11-160 e-mail [email protected] ready – steady – go Alle Informationen zum Jugendclub des Hans Otto Theaters erhaltet ihr bei der Auftaktveranstaltung »ready – steady – go«, die im Rahmen des Theaterfestes am 12. September 2015 stattfinden wird. Hier bekommt ihr einen Überblick über das gesamte Programm in der Spielzeit 2015/2016. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, Manuela Gerlach, die Leiterin des Jugendclubs HOT, sowie die Teamer der einzelnen Projekte kennenzulernen. Und ihr könnt euch direkt vor Ort für die einzelnen Angebote anmelden. Diejenigen, die zu »ready – steady – go« nicht kommen können, haben die Möglichkeit, ihr Interesse bis zum Anmeldeschluss am 30. September 2015 per Mail oder telefonisch mitzuteilen. jugendclub-card & news Der Ausweis für den Jugendclub kostet 15 € und berechtigt aktive Mitglieder im Alter von 12 bis 26 Jahren zur Teilnahme am Jugendclub-Programm. Exklusiv könnt ihr als Clubmitglieder alle Vorstellungen unseres Hauses für nur 5 € besuchen. Premieren und Gastspiele sind von dieser Regelung ausgenommen. Der Ausweis ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig. Als Mitglieder erhaltet ihr regelmäßig aktuelle Infos zum Jugendclub. 140 1// watch & discuss Gemeinsam ins Theater und danach in gemütlicher Runde über das Gesehene reden. Dreh- und Angelpunkt ist der Spielplan unseres Hauses. Der Auftakt für diese Theatersaison des Jugendclubs wird ein gemeinsamer Vorstellungsbesuch sein. Auf dem Spielplan steht »Das schwarze Wasser« von Roland Schimmelpfennig: Ein paar Jugendliche treffen nachts in einem Schwimmbad zufällig aufeinander. Ihr sozialer Hintergrund könnte unterschiedlicher kaum sein. Doch sie genießen, flirten und lieben auf einer Wellenlänge. Unter ihnen der Sohn eines Ministers und ein türkischstämmiges Mädchen. Zwanzig Jahre später lassen sich ihre Lebenswelten nicht mehr vereinen, gemeinsam haben sie nur noch die Erinnerung an die Nacht am schwarzen Wasser. 2// train & work In der Spielzeit bieten wir euch Workshops rund um das Theater an, z. B. zu den Bereichen Improvisation, Schauspiel und Biografisches Theater. Der erste Workshop mit dem Titel »Was ich erzählen möchte …« wird von der Theaterpädagogin Veronika Zimmer geleitet. Ausgangspunkt sind eure Geschichten, eure Erfahrungen und Gefühle. Doch zunächst geht es um Bühnenpräsenz, Improvisation und Schauspiel. Danach werdet ihr mithilfe verschiedener theatraler Methoden, vor allem des Biografischen Theaters, in die szenische Arbeit eintauchen. 141 jugendclub hot 3// try & create Ein Abend, ein Raum, ein Experiment – Theater, aber auch alle anderen Künste sind willkommen. Probiert euch aus! Das Ergebnis wird in der Reihe »nachtboulevard« präsentiert. Am 14. Oktober 2015 wird das 25-jährige Bestehen des Brandenburger Landtages im Hans Otto Theater gefeiert. Neben dem Schauspiel-Ensemble wird auch der Jugendclub einen Beitrag zu der Festveranstaltung vorbereiten. Hierfür sind eure Ideen gefragt! Im Gegensatz zu den in der Theatersaison 2015/2016 noch folgenden Präsentationen im Jugendclub 3, wird das Ergebnis dieses Projektes auf der Bühne im Neuen Theater gezeigt. 4// act & show Ihr wollt mehr? Seid spielwütig? Dann ist eine Theaterproduktion genau das Richtige, vorausgesetzt, ihr habt Zeit und Lust, mit anderen intensiv zusammenzuarbeiten und ein Stück auf die Beine zu stellen. Spielort ist die Nachtboulevardbühne. Natürlich gibt es auch wieder mehrere Jugendclub-Produktionen. Wie in den letzten Spielzeiten sind es vor allem eure Themen, die auf die Bühne gebracht werden sollen. Wir möchten in diesem Bereich die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Nikolaisaal Potsdam und der Universität der Künste Berlin fortsetzen. Geleitet werden die Theaterprojekte von Manuela Gerlach, Studierenden und theater- bzw. musikerfahrenen Jugendlichen. Den Anfang macht die Koproduktion mit dem Nikolaisaal »Der König vom Berg«, die von dem Jugendclubmitglied Johannes Keller und dem Hörclubmitglied Christian Keller geleitet wird: Nach einer globalen Katastrophe haben sich fünf Jugendliche in einen verlassenen Bahnhof zurückgezogen. Sie leben in einer utopischen, märchenhaften Welt mit eigenen Hierarchien, Strukturen und Ritualen. Als Limes auf die Gruppe stößt, kommt es zu einem Konflikt, der Realität und Fiktion ins Wanken bringt. Konkretes über die Inszenierungen im Jugendclub 4 erfahrt ihr bei »ready – steady – go«. 142 Rückblick Spielzeit 2014-2015 1// watch & discuss Vorstellungsbesuch »Frühlings Erwachen!« (Live Fast – Die Young) von Nuran David Calis Regie Andreas Rehschuh Es war wirklich schön, ein tolles Stück gemeinsam zu erleben, vor allem, da man sich danach noch austauschen konnte. Antonia, 19 Jahre 2// train & work Workshop Grundlagen Schauspiel Leitung Axel Sichrovsky Mal mit einem professionellen Schauspieler zu improvisieren und Szenen zu entwickeln, war echt super interessant, und ich würde es jederzeit wieder machen wollen! Am meisten beeindruckt hat mich, wie offen Axel auf uns zugegangen ist. Dadurch waren wir beim Spielen gleich viel ungehemmter und haben uns getraut, auch unsere eigenen Ideen einzubringen. Liz, 25 Jahre Schreibmanufaktur Leitung Christopher Heyder Christopher Heyder hat es geschafft, Geschichten aus uns herauszukitzeln, von denen wir selbst nicht dachten, dass sie in uns schlummern. Schreiben erfordert viel Mut. Gleichzeitig ist es wundervoll, wenn man die ganze Gruppe zum Lachen bringt, Gedanken und Tagträume teilt und feststellt, dass sie völlig in Ordnung sind – vielleicht sogar Kunst. Marta, 26 Jahre 143 jugendclub hot 3// try & create blue faces Produktion des Jugendclubs HOT Leitung Clemens Malinowski Abends, wenn man die »blue faces« auf den Straßen sieht, muss ich immer an unsere Inszenierung denken und an alle Gesichter, Momente, Probleme, Freuden oder Erfolge im Laufe des Prozesses. Ben, 16 Jahre In der Inszenierung geht es um den kritischen Umgang mit Medien. Wir selbst haben damit einen eher amüsanten Umgang gefunden. Durch Selbstironie und total überspitzte Charaktere ist »blue faces« ein sehr humorvolles Stück geworden. Auch wir mussten in den Proben viel lachen. Es herrschte eine tolle Teamchemie zwischen uns acht Spielern und Clemens Malinowski. Trotz anfänglichen Zweifeln war ich sehr froh, an diesem Theaterprojekt teilgenommen zu haben. Jonathan, 16 Jahre 4// act & show lipstick lies Koproduktion mit der Universität Potsdam Leitung Annabel Cadeddu Das Schreiben, die Arbeit und die Einstudierung zum Stück »lipstick lies« ist interessant. Ich hätte gar nicht gedacht, dass so viele unterschiedliche Gedanken zum Thema Geschlechterrollen vorhanden sind. Es gab eine Menge Material, aus dem wir das Stück entwickeln konnten. Zum ersten Mal habe ich mich mit dem Thema intensiv beschäftigt. Josefin, 13 Jahre 144 istanbul, mon amour Koproduktion mit dem HörclubKREATIV des Nikolaisaals Leitung Manuela Gerlach, Clara Liepsch, Sinem Altan Für mich ist es eine tolle Erfahrung, dies alles miterlebt zu haben, ich habe Freunde gefunden und in mein Herz geschlossen. Die Entwicklung der Inszenierung war mit harter Arbeit und Leidenschaft verbunden. Es ist einfach wunderschön – das sieht und hört man auch. Carolin, 15 Jahre Die Proben haben echt Spaß gemacht, man brauchte sehr viel Ausdauer, trotzdem waren alle voll dabei. Ich fand die letzten zwei Wochen am besten und zugleich am härtesten, wir waren fast immer zusammen und wussten, was für einen Text und welche Rolle wir hatten. Die Premiere war einfach unbeschreiblich, und der Applaus, den man bekommt, ist so krass. Ich habe nur positive Bewertungen gehört und mich über jeden gefreut, der da war. Cihan, 17 Jahre DNA von Dennis Kelly Produktion des Jugendclubs HOT regie Manuela Gerlach Ich war vom Stück per se und von der zügigen Herangehensweise angetan. Die Gruppe war mir auch sofort sympathisch, also: beste Voraussetzungen, um mitzuwirken. Emil, 18 Jahre Ich war von der ersten Probe an begeistert von dem Stück und habe unglaublich große Lust bekommen, in eine der Rollen zu schlüpfen, die alle so ganz anders sind als ich selbst. Das finde ich wahnsinnig spannend! Leonie, 16 Jahre 145 karten- und besucherservice Karten- und Besucherservice Unsere Kartenpreise Die Übersicht zu allen Kartenpreisen finden Sie ab Seite 232. Theaterstücke für junge Zuschauer 6+ und 9+ Neues Theater und Reithalle Kinder/Schüler 6,00 € Gruppe Kinder/Schüler (ab 10 Personen) Erwachsene 12,00 € 8,50 € Erwachsene, ermäßigt Studierende 5,50 € pro Person 8,00 € 13+ Kinder/Schüler 7,00 € Gruppe Kinder/Schüler (ab 10 Personen) 6,50 € pro Person Erwachsene 13,00 € 146 Eintritt mit jugendclub-card für alle Spielstätten _ ______________________________ 5,00€ (Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind von dieser Regelung ausgenommen.) Familienkarte für Theaterstücke für »junge zuschauer« für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 26,00 € für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ _____________ 18,50 € für jedes weitere Kind _____________________________ 5,50 € Gruppenermäßigung im Abendprogramm Schüler- und Studentengruppen ab 10 Personen_ _________________________ 7,50 € pro Person Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten. 9,00 € Erwachsene, ermäßigt Studierende jugendclub-card Ausweis für aktive Mitglieder des Jugendclubs HOT bis 26 Jahre____________________ 15,00€ Die jugendclub-card ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig. 8,00 € Theaterkarte als Fahrschein Bei allen Eintrittskarten des Hans Otto Theaters ist die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin ABC inklusive. Die Theaterkarte ist drei Stunden vor und drei Stunden nach der Vorstellung als Fahrschein gültig. 147 Kinder- und jugend-abonnements Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements Bei Ihrer Stückauswahl zu unseren Kinder- und Jugend-Abonnements beraten Sie unsere Theaterpädagoginnen gerne. Das Abonnement-Büro vereinbart mit Ihnen die jeweiligen Vorstellungstermine und schickt Ihnen die Karten sowie die Monatsprogramme per Post zu. Die Eintrittskarten gelten auch als Fahrschein (VBB, Tarifbereich Berlin ABC). Der Vertrag für ein Kinder- und Jugendabonnement verlängert sich nach einer Spielzeit nicht automatisch. Eine Kündigung ist daher nicht erforderlich. Wir bitten Sie freundlich, Ihr Kinder- und Jugend-Abo für das Schuljahr 2015/2016 bis Ende Juni 2015 anzumelden. Sollte Ihnen das nicht möglich sein, ist ein späterer Abschluss jedoch auch denkbar. Bei späteren Abschlüssen kann es zu Engpässen im Platzangebot kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Inhaber eines Jugend-Abos, die an einem Termin verhindert sind, können die Karte bis spätestens sechs Tage vor der Vorstellung an der Vorverkaufskasse für eine spätere Vorstellung umtauschen. Kinder-Abonnement 6+ 3 oder 4 Vorstellungen für Kinder ab 6 Jahren Königskinder Reithalle Das Märchen vom Kalif Storch Neues Theater (Weihnachtsmärchen) Die faulste Katze der Welt Reithalle Stark für einen Tag Reithalle (Wiederaufnahme) Vorstellungen Abo-Preis 13,50 € 4 18,00 € Kinder-Abonnement 9+ 3 oder 4 Vorstellungen für Kinder ab 9 Jahren Königskinder Reithalle Mensch Karnickel Reithalle Das Märchen vom Kalif Storch Neues Theater (Weihnachtsmärchen) Mein Jahr in Trallalabad Reithalle (Wiederaufnahme) Vorstellungen Abo-Preis 148 3 3 13,50 € 4 18,00 € 149 Kinder- und jugend-abonnements Kinder- und jugend-abonnements Jugend-Abonnement 13+ Jugend-Abonnement 16+ Mensch Karnickel Reithalle Fucking Åmål Reithalle Asip und Jenny Reithalle Das schwarze Wasser Neues Theater Katzelmacher Reithalle Kruso Neues Theater Der Besuch der alten Dame Neues Theater Fucking Åmål Reithalle Peer Gynt Neues Theater Illegale Helfer Reithalle 3 oder 4 Vorstellungen für Jugendliche ab 13 Jahren Wiederaufnahmen Und morgen? Reithalle (Wiederaufnahme) Netboy Reithalle (Wiederaufnahme) Tschick Reithalle (Wiederaufnahme) Vorstellungen Abo-Preis 3 16,50 € 4 22,00 € 4 oder 5 Vorstellungen für Jugendliche ab 16 Jahren Wiederaufnahmen Geschichten aus dem Wiener Wald Neues Theater Hamlet Neues Theater Supergute Tage Neues Theater Urfaust Neues Theater Vorstellungen Abo-Preis 4 24,00 € 5 30,00 € Im Jugend-Abonnement 16+ können Sie auch Vorstellungen des Jugendclubs HOT auswählen. Unsere Theaterpädagogin Manuela Gerlach informiert Sie gern über die aktuellen Inszenierungen. 150 151 Kinder- und jugend-abonnements Begleit-Abonnement ensemble Mütter und Väter, Verwandte und Freunde, die Kinder und Jugendliche mit Kinder- und Jugend-Abonnement ins Theater begleiten möchten, können bei uns ein Begleit-Abonnement erwerben. Der Abo-Preis richtet sich nach der Gesamtanzahl der Veranstaltungen, die Sie besuchen möchten. Bitte nennen Sie uns beim Erwerb des Begleit-Abos die von Ihnen gewünschte Gesamtanzahl. Begleiter für das Kinder-Abonnement (je Vorstellung) ___ 6,00€ Begleiter für das Jugend-Abonnement (je Vorstellung) ___ 7,50 € Ich liebe Theater, … Unsere Abonnements für den Abendspielplan finden Sie ab Seite 240. 152 153 … weil es hell und dunkel ist, weil es stinkt und verführerisch duftet, weil dort »Kaufland« wie »Käfer« schmeckt und braunes Wasser wie »Black Bush«, weil ich dort flüsternd schreien darf, weil ich da schwebend schwimmen kann und barfuß schleichend auf Kothurnen schreite, weil Thalia und Melpomene mich zu libidinösen Abenteuern erwarten, weil ich dort weinend lachen kann – weil es mich ans Leben erinnert. Christoph Hohmann … weil es eine Möglichkeit ist, der realen Welt für kurze Zeit zu entkommen! Andrea Thelemann … weil es geheimnisvoll ist wie die Liebe selbst. René Schwittay … weil der Mensch nur da ganz Mensch ist, wo er spielt (Schiller). Larissa Breidbach … weil live einfach am besten ist … Holger Bülow … weil ich Theater immer geliebt habe. Marianna Linden Jon-Kaare Koppe … weil ich mich als kleiner Junge in das Theater verliebt habe, dann haben wir uns verlobt und dann geheiratet und sind bis heute glücklich. Eddie Irle … weil alles möglich ist. … weil man einander da sehr nahe kommt, was beängstigend ist und schön zugleich. Franziska Melzer … weil ich 2014 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Peter Pagel Bernd Geiling … weil es da drinnen um alles geht. Immer noch. Immer wieder. Gegen den alternativlosen Stumpfsinn der so genannten Realität. Da draußen. Rita Feldmeier … weil SEIN oder NICHTSEIN … auch hier die Frage ist. … weil es jeden Abend neu geboren wird und jede Nacht aufs neue stirbt. Weil es das Schweigen überwinden und Tabus brechen kann. Wenn es mit genügend Mut betrieben wird. Axel Sichrovsky Meike Finck … weil es mich reich, sexy und berühmt macht. … weil es die sinnlichste Form ist, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen. Friedemann Eckert … weil es analog ist, standardmäßig in 3D und weil es hier und jetzt geschieht ... ein Jahrmarkt der Gedanken und Gefühle, so schön, so komisch, so streitbar, so traurig, so vergänglich wie das Leben selbst. Wolfgang Vogler … weil es Welten öffnet. Sabine Scholze … weil ich ein Mädchen bin, weil ich ein Mädchen bin. Florian Schmidtke … weil dort 3+3 nicht immer 6 ergeben muss. Zora Klostermann Michael Schrodt … weil meine Macken und Neurosen als Special Effects durchgehen … weil ich spielend alles in Frage stellen kann … und der Tag erst um 10 Uhr beginnt. Raphael Rubino … weil es im besten Falle ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Wenn es das nicht ist, ist es leider nicht selten unerträglich … Melanie Straub … weil es eine Öffnung schaffen kann. Ein kleines Loch in den Körper reißen, egal, ob ins Gehirn oder ins Gedärm. Es ist ein kurzer Moment des Festes. Ein Außersichsein, Begeisterung, Trauer. Für kurze Momente kann man heulen und brüllen vor Lachen, das ist viel. (Dimiter Gotscheff) … weil: I am not born for plot driven porn. Alexander Finkenwirth … wenn ich denken und tun kann, was ein Mensch nicht wagen darf, auch nur zu denken oder zu tun. Philipp Mauritz … weil Theater meine erste auf den Ersten-Blick-Liebe war, zur großen Augenblick-Liebe wurde und meine letzte auf den Ersten-Blick-Liebe sein wird. Denia Nironen … weil es nie zu Ende geht und ich jedes Mal wieder von vorne beginne. Mit einer Inszenierung, einer Rolle, bei der Vorstellung. Es gibt kein Ziel, sondern ein immer währendes, immer wiederkehrendes Suchen und Ringen. Nina Gummich Urfaust regisseure Inszenierungsfoto 207 foto Katharina Rose foto Matthias Horn regisseure Aurelina bücher 208 barbara bürk Und morgen? (UA) | Netboy (UA) Der Rest ist Geigen – Ein Popstück 1982 in Wiesbaden geboren, studierte Aurelina Bücher von 2002 bis 2007 Theaterwissenschaft, Komparatistik und Neuere Geschichte in Bochum und Berlin. In dieser Zeit war sie in der Studentengruppe des Maxim Gorki Theaters und in der freien Szene in Berlin aktiv. 2006/2007 hospitierte sie am Deutschen Theater Berlin bei Victor Bodó. Von 2007 bis 2011 war sie als Regieassistentin am Hans Otto Theater Potsdam tätig. 2007 nahm sie mit der Inszenierung ihrer Fassung von Erich Kästners »Fabian« am Berliner Festival »100°« teil. 2008/2009 erarbeitete sie am Hans Otto Theater »Die Geschichte vom Baum« von Ingegerd Monthan und »Aufnahme« von Paul Brodowsky in einer eigenen Dramatisierung. In Potsdam folgten u. a. ihre Inszenierungen der Kinderstücke »Angstmän« von Hartmut El Kurdi und »Zwerge versetzen« von Wolfram Hänel/Hartmut El Kurdi. Inzwischen freischaffend tätig, inszenierte sie am Nordharzer Städtebundtheater das Musical »Das Dschungelbuch«, »Tschick« von Wolfgang Herrndorf sowie »Big Deal?« von David S. Craig und am Theater Rudolstadt »Lotte will Prinzessin werden« nach Doris Dörrie. 2013 war ihre Inszenierung des gemeinsam mit Tim H. Holtorf entwickelten Stücks »Schwarzmarkt der Gefühle« beim Festival »100°« (Publikumspreis) und beim Kaltstart Theaterfestival in Hamburg zu sehen. Sie besorgte die Potsdamer Uraufführungen der Jugendstücke »Netboy« und »Und morgen?« von Petra Wüllenweber. Barbara Bürk, in Köln geboren, studierte Regie an der Theaterakademie Spielstatt Ulm und war Schauspielerin in der Gruppe von Ivan Stanev, dessen Arbeiten u. a. vom Hebbel-Theater Berlin gemeinsam mit dem Festival »Theater der Welt 91« in Essen, mit Kampnagel Hamburg, dem Mickery Theater Amsterdam und dem Staatstheater Sofia produziert wurden. Nach Filmproduktionen an der Berliner DFFB und der Musiktheaterproduktion »Die Wiederholung« von Heiner Goebbels am TAT in Frankfurt/Main war sie Regieassistentin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und arbeitete u. a. mit Frank Castorf, Christoph Marthaler, Johann Kresnik und Dimiter Gotscheff zusammen. Als erste eigene Inszenierung brachte sie 1998 in Hamburg die Deutsche Erstaufführung »Erklärt Pereira« nach Antonio Tabucchi heraus. Es folgten zahlreiche Regiearbeiten u. a. am Theaterhaus Stuttgart, Theater Basel, Deutschen Schauspielhaus Hamburg, Schauspiel Hannover und Staatsschauspiel Dresden. Ihre Inszenierung »Hotel Paraiso« von Lutz Hübner, mit dem sie eine erfolgreiche Arbeitsbekanntschaft verbindet, wurde zum Theatertreffen 2005 eingeladen. Für ihre Inszenierung von Lewis Carrolls »Alice im Wunderland« in eigener Bearbeitung erhielt sie 2012 den Theaterpreis DER FAUST. Am Hans Otto Theater führte sie Regie in »Eine Familie« von Tracy Letts und »Wellen« (Uraufführung) von Eduard von Keyserling. 209 foto Stefan Gloede foto Alexander Hörbe regisseure Marita Er xleben Fabian Gerhardt Marita Erxleben erhielt ihre Ausbildung als Tänzerin und Choreografin in Berlin und New York. Sie leitet eine eigene Tanzakademie, an der sie Ballette entwickelt und choreografiert, sowohl für Film- und Fernsehprojekte (u. a. mit den Regisseuren Oskar Roehler, Simon Verhoeven und Thomas Nennstiel) als auch für Schauspiel und Oper. Sie ist Gründerin einer Dance Company aus professionellen Tänzern, Akrobaten und Nachwuchstalenten, mit denen sie auch Tanzprojekte mit jugendlichen Laien erarbeitet, darunter Prokofjews »Romeo und Julia« mit dem Filmorchester Babelsberg. Mehrere künstlerische Ideen verwirklichte sie mit der Kammerakademie Potsdam, z. B. »Break Classics« oder das Education-Projekt der Grundschule »Am Priesterweg« anlässlich der Potsdamer Winteroper 2014. Im Filmpark Babelsberg führte sie Regie bei der Stunt-Show 2015. Am Hans Otto Theater ist Marita Erxleben regelmäßig als Regisseurin und Choreografin zu Gast und präsentiert hier seit 1998 alljährlich auch ein großes Kinderballett mit dem Verein »Spaß am Tanz«. Für junge Zuschauer inszenierte sie »Die Schneekönigin«, »Motte & Co«, »Der Diener und sein Prinz«, »Der König hinter dem Spiegel«, »Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen«, »Para Dox, der Zahlenzücker« und »Der Junge auf dem Baum«. 1971 in Berlin geboren, studierte Fabian Gerhardt von 1991 bis 1995 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover und wurde Mitglied des Schauspiels Leipzig, ab 1998 des Bremer Theaters, von 2000 bis 2004 des Schauspiels Hannover, wo er in Inszenierungen u. a. von Krzysztof Warlikowski, Nicolas Stemann, Jürgen Gosch, Sebastian Baumgarten zu erleben war; danach war er frei an großen Theatern in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln und Hannover tätig. 2009 bis 2012 war er Mitglied des Staatsschauspiels Dresden, wo er mit »Die Insel« von Athol Fugard auch sein Regiedebüt gab. Die Aufführung wurde an das Deutsche Theater Berlin und das Thalia Theater Hamburg eingeladen. Es folgten Shakespeares »Sommernachtstraum« mit Dresdner Jugendlichen, »Burn Baby Burn« von Carine Lacroix am DT Berlin und »Kaspar« von Peter Handke in Koproduktion mit der HFF »Konrad Wolf« am Hans Otto Theater (Preis des Treffens deutschsprachiger Schauspielschulen), »Punk Rock« von Simon Stephens am Schauspiel Frankfurt und »WUNDERLAND«, ein Projekt mit Texten von Lewis Carroll und Franz Kafka, an der UdK Berlin. Zu den Autorentheatertagen Berlin 2015 inszenierte er »Szenen der Freiheit« von Jan Friedrich. Für das »Wildwuchs«-Festival des Hans Otto Theaters und der UdK erarbeitet er seit 2013 Werkstattinszenierungen junger Texte. Königskinder (DSE) | Die faulste Katze der Welt | Mein Jahr in Trallalabad 210 3000 Euro | Die Kunst des negativen Denkens 211 regisseure Y vonne Groneberg sascha hawemann Yvonne Groneberg wurde 1975 in Thüringen geboren. Sie studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen und an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. 2007 machte sie ihren Abschluss als Diplomregisseurin. Noch während des Studiums (Spielzeit 2005/2006) assistierte sie am Staatsschauspiel Dresden, u. a. bei Michael Simon, Paolo Magelli, Dušan David Pařízek, und brachte dort die Deutsche Erstaufführung des international preisgekrönten Stückes »Überwindung der Schwerkraft« von Jonathan Lichtenstein auf die Bühne. Sie inszenierte u. a. in Berlin am bat, am Maxim Gorki Theater und am Deutschen Theater, beim »Festival für neue Dramatik« in München, am Westfälischen Landestheater, am Theater der Altstadt in Stuttgart (u. a. »Angst essen Seele auf« nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder) und bei den Bad Hersfelder Festspielen (»Sekretärinnen« von Franz Wittenbrink). Am Hans Otto Theater war sie 2011 Regisseurin des Märchens »Rumpelstilzchen«. Von 2012 bis 2014 arbeitete sie als Dozentin an der Filmschauspielschule Berlin. Sie lebt mit ihrer Familie in Potsdam. Sascha Hawemann studierte von 1988 bis 1991 Schauspielregie in Belgrad und, von 1991 bis 1993, an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Seitdem erarbeitete er zahlreiche Inszenierungen, darunter in Potsdam (wo er von 1995 bis 2000 als Hausregisseur, ab 1997 als Leitender Regisseur tätig war), in Cottbus, Weimar, Bielefeld, Chemnitz, Magdeburg und Berlin. Seit 2000/2001 ist Sascha Hawemann freier Regisseur. Er arbeitete als Hausregisseur am Centraltheater Leipzig, wirkte als Gastdozent für Schauspiel an der HfS »Ernst Busch« und inszeniert regelmäßig am Deutschen Theater Berlin, am Theater Magdeburg (u. a. »Endstation Sehnsucht« von Tennessee Williams), am Staatstheater Nürnberg (»Tod eines Handlungsreisenden« von Arthur Miller und »Kinder der Sonne/Nachtasyl« von Maxim Gorki) und am Staatsschauspiel Hannover (u. a. »Drei Schwestern« von Anton Tschechow und »Anna Karenina« nach Leo Tolstoi). Am Hans Otto Theater inszenierte er die Deutschsprachige Erstaufführung »Die Aeneis« von Olivier Kemeid, »Tschick« nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf und die Uraufführung »Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe« nach dem Roman von Christian Frascella. Illegale Helfer 212 Tschick 213 foto Wiebke Loeper regisseure K erstin Kusch Andrea Moses Kerstin Kusch studierte von 1998 bis 2005 Theater- und Medienwissenschaften, Soziologie und Pädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Währenddessen war sie bereits an zahlreichen Theaterproduktionen beteiligt, u. a. im Theater Halle 7 in München und im Hebbel am Ufer in Berlin. Seit 2006 war sie als Regieassistentin Mitglied des Theaters Magdeburg und arbeitete u. a. mit den Regisseuren Sascha Hawemann, Lukas Langhoff und Andreas Kriegenburg zusammen; 2008/2009 war sie am gleichen Haus als Theaterpädagogin tätig. Mit der Spielzeit 2009/2010 wechselte Kerstin Kusch als Referentin für Theater für junge Zuschauer an das Hans Otto Theater. Ihre ersten Regiearbeiten übernahm sie mit »Märchenherz« von Philip Ridley und »Ein Schaf fürs Leben« von Maritgen Matter. Es folgten u. a. »Moritz in der Litfaßsäule« von Christa Kożik/Rolf Losansky, »Marnie fliegt« von Daniel Karasik (Deutschsprachige Erstaufführung), »Blauer als sonst« von Eva Rottmann (Deutsche Erstaufführung). In der Spielzeit 2014/2015 inszenierte sie das Weihnachtsmärchen »Lilly oder Die Prinzessin auf der Erbse« und »Stark für einen Tag« von Ole Lund Kirkegaard. Andrea Moses, geboren in Dresden, studierte Regie und Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin und an der Russischen Akademie für Theaterkunst (GITIS) in Moskau. Seit 2004 unterrichtet sie an der HfS »Ernst Busch« in Berlin Schauspielregie und gibt seit 2013 an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin Meisterkurse in Musiktheaterregie. Seit 2005 arbeitet sie parallel zu ihrer erfolgreichen Schauspielregiearbeit kontinuierlich für das Musiktheater. Wichtige Stationen waren für sie das Staatstheater Meiningen, das Theater Bremen, das Nationaltheater Weimar und die Münchner Biennale. Für ihre Inszenierung von Strauss’ »Elektra« wurde sie 2008 mit dem Förderpreis der »Meininger Theaterfreunde« ausgezeichnet und für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. Von 2009 bis 2011 war sie Chefregisseurin für Oper und Schauspiel am Anhaltischen Theater Dessau und wurde für ihre Inszenierung von Richard Wagners »Lohengrin« 2010 abermals für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. Von 2011 bis 2014 war Andrea Moses Leitende Regisseurin an der Oper Stuttgart. 2015 gastierte sie am Deutschen Theater Berlin und wird an der Staatsoper im Schillertheater Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« inszenieren. Mensch Karnickel | Das Märchen vom Kalif Storch | Ein Sommernachtstraum | Stark für einen Tag 214 Cain und Abel 215 foto Constanze Vielgosz regisseure Ale x ander Nerlich Robert Neumann Alexander Nerlich wurde 1979 in Reinbek bei Hamburg geboren. Seinem Regiestudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding folgte am Theater Augsburg die preisgekrönte Inszenierung »Die Flatterzunge« von F. C. Delius/A. Seer. 2003/2004 ging er als Regieassistent ans Theater Basel, wo er seit 2004 auch regelmäßig inszenierte (u. a. »Die Nacht singt ihre Lieder« von Jon Fosse, »Emilia Galotti« und »Minna von Barnhelm« von Gotthold Ephraim Lessing, »Empire V.« nach dem Roman von Viktor Pelewin). Daneben inszenierte er in Tübingen, Wien, Münster, St. Gallen (u. a. »Der Fliegende Holländer« von Richard Wagner), Heidelberg (»lupus in fabula« von Henriette Dushe als Uraufführung) und dem Theater Ingolstadt (»Grillenparz« von Thomas Arzt). Von 2007 bis 2009 war Alexander Nerlich Hausregisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München. Für »Philotas« von Gotthold Ephraim Lessing erhielt er den Regiepreis der Bayerischen Theatertage 2007. 2010 gründete er die freie Gruppe »Collisions«. Am Hans Otto Theater inszenierte Alexander Nerlich »Urfaust« von Johann Wolfgang Goethe, »Hamlet« von William Shakespeare sowie »Geschichten aus dem Wiener Wald« und »Jugend ohne Gott« von Ödön von Horváth. Robert Neumann, 1978 geboren, machte seine ersten Theatererfahrungen als Praktikant und Regieassistent am LTT Tübingen. Von 2000 bis 2004 studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Es folgten bis 2014 Engagements als Schauspieler am Deutschen Theater Berlin, Theater Magdeburg, Staatstheater Braunschweig und GRIPS Theater Berlin, wo er weiterhin auch als Gast auf der Bühne zu erleben ist. In diesen Jahren arbeitete er u. a. mit Tobias Wellemeyer, Franziska Steiof, Florian Fiedler, Mina Salehpour und Philippe Besson. Sein erfolgreiches Regiedebüt gab er 2010 am GRIPS Theater mit David S. Craigs »Big Deal?«. 2012 inszenierte er dort »Die besseren Wälder« von Martin Baltscheit, wofür er im Fachmagazin »Theater heute« eine Nennung als Bester Nachwuchsregisseur erhielt; 2014 wurde die Inszenierung zum ASSITEJ World Congress in Warschau eingeladen. Am Schauspiel Stuttgart erarbeitete er 2013/2014 »Ronja Räubertochter« nach Astrid Lindgren. Zuletzt inszenierte er am GRIPS Theater die Uraufführung von Armin Petras’ »der kreidekreis« und am Thalia Theater Halle »Wir alle für immer zusammen« von Guus Kuijer. Seit 2014 ist er auch als Gastdozent an der HfS »Ernst Busch« tätig. »Asip und Jenny« ist seine erste Potsdamer Regiearbeit. Peer Gynt | Schöne neue Welt | Geschichten aus dem Wiener Wald | Hamlet | Urfaust 216 Asip und Jenny (UA) 217 foto Frauke Eigen regisseure Isabel Osthues stefan otteni Isabel Osthues studierte Germanistik, Philosophie und Phonetik an der Universität Hamburg. Seit 1997 arbeitet sie als freie Regisseurin und inszenierte u. a. am Staatstheater Stuttgart, Nationaltheater Mannheim, Bremer Theater, TIF Dresden, war Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich bei Christoph Marthaler, inszenierte dann am Schauspielhaus Bochum, am Maxim Gorki Theater Berlin, regelmäßig am Thalia Theater Hamburg, am Theater Magdeburg sowie am Luzerner Theater. Ihre Arbeiten umfassen Inszenierungen und Uraufführungen von Gegenwartsautoren, wie Sibylle Berg (»Das wird schon. Nie mehr lieben!«), Gesine Danckwart (»Meinnicht«), Jan Neumann (»Liebesruh«), Biljana Srbljanović (»Heuschrecken«), aber auch Klassiker, wie Büchners »Woyzeck«, Euripides’ »Medea« oder Tennessee Williams’ »Glasmenagerie«. In den letzten Jahren inszenierte sie u. a. »Die Kleinbürgerhochzeit« von Bertolt Brecht an der ComédieFrançaise Paris, »Mr. Marmalade« von Noah Haidle am Staatstheater Wiesbaden, das Musical »The Rocky Horror Show« am Luzerner Theater, »Candide oder Der Optimismus« und »MenschMachtMacbeth« (eine eigene Shakespeare-Bearbeitung) am Jungen Staatstheater Wiesbaden sowie Fassbinders »Katzelmacher« am Theater Heidelberg. In Potsdam erarbeitete sie u. a. Lessings »Minna von Barnhelm« und »Richtfest« von Lutz Hübner. Stefan Otteni, geboren 1966 bei Karlsruhe, arbeitete an Theatern in London, darunter bei Pierre Audi, studierte dann an der Folkwang-Hochschule Essen Regie und Schauspiel und zeigte dort erste Regiearbeiten. Von 1991 bis 1995 war er am Theater Mülheim an der Ruhr als Regiemitarbeiter, Schauspieler und Regisseur tätig. Seit 1996 arbeitet er freischaffend als Regisseur an Stadt- und Staatstheatern und in freien Projekten, immer wieder auf der Suche nach neuen Theaterformen, z. B. an der Schnittstelle zwischen Oper und Schauspiel. Er inszenierte u. a. in Berlin, Florenz, München, Bonn, Hannover und Hamburg und legte auch Bühnenbearbeitungen, etwa von Boccaccio und Alexandre Dumas, vor. Preise erhielt er auf den Bayerischen Theatertagen für seine Inszenierungen »Maria Stuart« und »Die Kontrakte des Kaufmanns«. Seine Arbeit am Theater Bern, »Gruppe Junger Hund« von Händl Klaus, war 2011 auf dem Heidelberger Stückemarkt zu sehen. Zu seinen jüngsten Aufführungen zählen »Judas Maccabäus«/»And the Trains Kept Coming …« von G. F. Händel/Lior Navok und »Eine Schneise (DE) von Händl Klaus (NachSpielPreis beim Heidelberger Stückemarkt), beide in Nürnberg, sowie »Der extravagante Liebhaber« von Corneille in Münster (DSE). Am Hans Otto Theater inszenierte er u. a. »Der Eisvogel« nach Uwe Tellkamp (Uraufführung) und »Wie im Himmel« von Kay Pollak. Frau Müller muss weg 218 Supergute Tage 219 foto Judith Schlosser regisseure elias perrig Nico R abenald Der Schweizer Regisseur wurde 1965 in Hamburg geboren, studierte zunächst Molekularbiologie in Basel und startete 1987 mit Regieassistenzen seine Theaterlaufbahn. 1993 ging er als Regisseur ans Staatstheater Kassel. Seit 1995 inszenierte er u. a. am Theater Lübeck, Staatstheater Kassel, Theater am Neumarkt Zürich, Staatstheater Hannover, Teatr Russkoj Drami (Kiew), Schauspielhaus Zürich und am Grillo Theater Essen. 1998 erhielt er den »Preis für Junge Regisseure« der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Von 1999 bis 2005 Hausregisseur am Staatstheater Stuttgart, wurde er 2006 als Schauspieldirektor an das Theater Basel berufen. Wichtige Inszenierungen dort waren u. a. »Eine Familie« von Tracy Letts, »Frühlings Erwachen« nach Frank Wedekind, »Drei Schwestern« von Anton Tschechow, »Das weite Land« von Arthur Schnitzler sowie drei Stücke des britischen Erfolgsautors Dennis Kelly in deutschsprachigen Erstaufführungen: »Liebe und Geld«, »Waisen« und »Die Götter weinen«. Seit 2012 arbeitet Perrig wieder freischaffend, zuletzt am Theater Heidelberg, Volkstheater Wien, den Wuppertaler Bühnen und dem Staatsschauspiel Dresden. Am Hans Otto Theater inszenierte er »Die Opferung von Gorge Mastromas« von Dennis Kelly, »Orpheus steigt herab« von Tennessee Williams und »Zorn« von Joanna Murray-Smith. Nico Rabenald studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Götz Friedrich. Er inszenierte über 50 Opern, Operetten und Musicals, Schauspiele und Kabarett-Abende, u. a. an den Staatstheatern Braunschweig, München und Oldenburg, der Staatsoperette Dresden, den »Freilichtspielen Tecklenburg« und Bad Hersfelder Festspielen sowie an den Theatern in Hamburg, Bielefeld, Magdeburg, Würzburg und Stuttgart. Sein Repertoire reicht von »A Chorus Line« und »La Cage aux Folles« über »Titanic – das Musical« und »Der Barbier von Sevilla« bis hin zur Weltpremiere von »Carmen – Ein deutsches Musical« und der deutschsprachigen Erstaufführung des Kammermusicals »Thrill Me – Die Leopold & Loeb Story«. In Potsdam übernahm er die Regie für »My Fair Lady«, »High Society« und »La Cenerentola« als Potsdamer Winteroper. Zuletzt inszenierte er die Operette »Der Bettelstudent« am Theater Magdeburg. Nico Rabenald ist auch als Autor tätig. Sein Schauspiel »Muxmäuschenstill« nach dem Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg wurde am Maxim Gorki Theater in Berlin uraufgeführt und vielfach nachgespielt. Das Übersetzen von Musicaltexten (darunter »Hair«, »West Side Story« und »The Fantasticks«) ist eine weitere Facette seines Könnens. Das schwarze Wasser | Kruso | Zorn 220 My Fair Lady 221 regisseure Andreas Rehschuh Katzelmacher | Fucking Åmål Andreas Rehschuh studierte an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig Schauspiel und ging im Anschluss an das Schauspiel Leipzig. Dort arbeitete er u. a. mit Regisseuren wie Wolfgang Engel, Johanna Schall, Alexander Lang, Konstanze Lauterbach, Armin Petras und Enrico Lübbe. Seit 2001 ist Andreas Rehschuh freiberuflich als Regisseur, Schauspieler und Autor tätig. Er inszenierte und spielte am Theater und Philharmonie Thüringen, an den Schauspielhäusern in Bremen, Magdeburg, Dresden, Potsdam, Cottbus und Dessau sowie am Neuen Theater und am Thalia Theater in Halle. Zuletzt erarbeitete er am Neuen Theater Halle »Endstation Sehnsucht« von Tennessee Williams. Mit dem Open-Air-Theater »Titanick« führten ihn Gastspiele zu Festivals nach Italien, Frankreich und Mexiko. Am Hans Otto Theater inszenierte er neben Arbeiten im Kinderund Jugendtheater (u. a. »Drachenreiter« von Cornelia Funke, »Momo« von Michael Ende) »Der nackte Wahnsinn« von Michael Frayn, »Außer Kontrolle« von Ray Cooney, »Der Widerspenstigen Zähmung« von William Shakespeare, »Ladies Night« von Stephen Sinclair/Anthony McCarten und, in der vergangenen Spielzeit, »Frühlings Erwachen! (Live Fast – Die Young)« von Nuran David Calis nach Frank Wedekind. 222 Niklas Ritter Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses | Der Besuch der alten Dame | Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss Niklas Ritter wurde 1972 in Berlin geboren. Nach einem Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig arbeitete er als freier Regisseur und Videokünstler an den Schauspielhäusern in Leipzig, Hannover, Köln, Frankfurt sowie am Staatsschauspiel Dresden und am Deutschen Theater in Berlin. Am Maxim Gorki Theater inszenierte er »Der Mann ohne Vergangenheit« von Aki Kaurismäki, »Westwärts« von Rolf Dieter Brinkmann und »Die Reise« nach Bernward Vesper. Von 2011 bis 2013 war Niklas Ritter Leitender Regisseur am Anhaltischen Theater Dessau, wo er u. a. Shakespeares »Hamlet«, Ibsens »Peer Gynt«, Tschechows »Der Kirschgarten« und Albees »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?« inszenierte. Zuletzt erarbeitete er am Theater Bonn Brechts »Leben des Galilei« und Schillers »Die Räuber«, am Staatstheater Stuttgart Thomas Jonigks »Liebe Kannibalen Godard« und am Neuen Theater Halle Ken Keseys »Einer flog über das Kuckucksnest«. Am Hans Otto Theater brachte er »ENRON« von Lucy Prebble und »Das Schlangenei« nach dem Film von Ingmar Bergman (jeweils als Deutschsprachige Erstaufführung), Steinbecks »Von Mäusen und Menschen«, Bradburys »Fahrenheit 451« und McCoys »Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss« zur Premiere. 223 regisseure Tobias Wellemeyer Ulrich Wiggers Tobias Wellemeyer wurde in Dresden geboren. Er studierte Theaterwissenschaft in Leipzig und gab sein Regiedebüt 1989 in Dresden. Von 1989 bis 2001 war er als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden tätig. Seit 2001 war Tobias Wellemeyer Intendant der freienkammerspiele magdeburg, seit 2004 Generalintendant des Theaters Magdeburg. Dort inszenierte er u. a. Fosse, Lessing, Schiller, Grillparzer, Gorki, Shakespeare, Williams, Greig, Marivaux, Mighton, Kleist, Tschechow, Molière, Loher und Puccini (»La Bohème«). 2009 erhielt er den Preis des Deutschen Kritikerverbandes in der Sparte Theater. Seit 2009/2010 ist Tobias Wellemeyer Intendant des Hans Otto Theaters, wo er u. a. »Die Wildente« von Henrik Ibsen, »Das weite Land« und »Komödie der Verführung« von Arthur Schnitzler, »Chanson d’amour«, »Der Turm« nach Uwe Tellkamp, »Volpone« von Ben Jonson, »Schach von Wuthenow« nach Theodor Fontane, »Krebsstation« nach Alexander Solschenizyn, »Drei Mal Leben« von Yasmina Reza, »Das Wintermärchen« von William Shakespeare und »Alle sechzehn Jahre im Sommer« sowie »Kirschgarten – die Rückkehr« von John von Düffel inszenierte. Tobias Wellemeyer ist seit 2009 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Nach einer Schauspiel-Ausbildung an der Folkwang Hochschule Essen folgten für Ulrich Wiggers Engagements an den Schauspielhäusern Düsseldorf, Bremen, Essen und Bochum. Er arbeitete u. a. mit Andrea Breth, Frank-Patrick Steckel, Wolf Redl, Hansgünter Heyme und B. K. Tragelehn. Als Musical-Darsteller war er in »La Cage aux Folles«, »Les Misérables«, »My Fair Lady«, »Mamma Mia!« und »Tanz der Vampire« zu sehen. Neben seiner Bühnenkarriere trat Wiggers immer wieder auch im Fernsehen auf, u. a. in »Praxis Bülowbogen«, »Ein Fall für zwei«, »Der letzte Zeuge«, »In aller Freundschaft«, »Tatort« und »Polizeiruf 110«. In den ZDF-Produktionen »Die Deutschen« und »Alles oder Nichts« verkörperte er Friedrich den Großen. Seit 2009 arbeitet Wiggers verstärkt als Regisseur. Er inszenierte u. a. »Die Buddenbrooks«, »Die Drei von der Tankstelle«, »Tod eines Handlungsreisenden«, »Ein Sommernachtstraum«, »Bunbury« und die Musicals »Der Mann von La Mancha«, »Into the Woods« und »Cabaret«, am Kehrwieder Theater Hamburg das Musical »Company«, auf der Freilichtbühne Altusried »My Fair Lady«, bei den Freilichtspielen Tecklenburg die Musicals »Der Schuh des Manitu« und »Zorro«, für das Theater Magdeburg als Domplatz-Open-Air Richard O’Briens »The Rocky Horror Show«, am Theater St. Gallen das Schauspiel »Anna Karenina«. Nächste Projekte sind »Hello Dolly« und das Schauspiel »Eines langen Tages Reise in die Nacht«. Kunst | Bilder deiner großen Liebe | Drei Schwestern | Mirandolina | Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem (UA) | Auferstehung | Der Turm 224 La Cage aux Folles 225 Geschichten aus dem Wiener Wald förderkreis förderkreis Wir für das Hans Otto Theater Förderkreis des Theaters der Landeshauptstadt Potsdam – Hans Otto Theater – e. V. Lea Rosh Vorsitzende Elisabeth Schöneich Stellvertretende Vorsitzende Etta Timm Schatzmeisterin Dr. Hinrich Enderlein schriftführer Claus Bacher, Prof. Michael Daxner, Dr. Wilhelm Neufeldt, Jochim Sedemund Beisitzer Prof. Wilhelm Nordemann Ehrenvorsitzender Der Förderkreis lädt Sie herzlich dazu ein, das Wirken des Hans Otto Theaters in ideeller wie materieller Form zu unterstützen. Liebe zum Theater muss sich nicht darin erschöpfen, ein künstlerisches Erlebnis zu genießen, sie kann auch aktive Teilnahme bedeuten. Gerade in Zeiten sinkender öffentlicher Zuwendungen ist das gemeinsame Engagement aller Theaterfreunde unverzichtbar. Dabei gilt es, das zu bewahren und zu fördern, was man im gesellschaftlichen Leben als besonderen Wert zu begreifen gelernt hat: ein lebendiges, leistungsfähiges Theater mit eigenem Ensemble, das – in der Verbindung von Bewahrenswertem und Neuem – Anregungen und Kommentare zur Gegenwart liefern kann. Wir brauchen Sie Der Förderkreis des Hans Otto Theaters sieht es als seine vorrangige Aufgabe, dem Ensemble des Hans Otto Theaters eine noch größere Öffentlichkeitswirkung zu verschaffen. Einen lebendigen Ausdruck von Geben und Nehmen vermittelt die TheaterstuhlAktion des Förderkreises. 228 229 Ihr Theaterstuhl Im September 2006 wurde das Neue Theater in der Schiffbauergasse, malerisch am Tiefen See gelegen, eröffnet. Der Bau des Architekten Prof. Gottfried Böhm setzt einen bemerkenswerten Akzent in Potsdams Bauwelt. Mit dem Kauf eines Theaterstuhls sichern Sie sich symbolisch Ihren Platz in diesem Haus. Gegen eine Spende von 280 € »erwerben« Sie einen Zuschauerstuhl, der mit Ihrem Namen gekennzeichnet wird. karten- und Besucherservice Wir bieten Ihnen ›Kartenverkauf bereits zwei Tage vor Beginn des allgemeinen Vorverkaufs an der Theaterkasse ›persönlichen Kontakt zum Ensemble, den Produktionsteams, den künstlerischen und technischen Mitarbeitern des Theaters ›Teilnahme an Endproben nach Absprache ›Gespräche mit dem Intendanten ›gemeinsame Theaterreisen ›Einladungen zu ausgewählten Generalproben und Premieren auf Kaufkarten-Basis Jahresbeitrag der Mitglieder Der Verein setzt sich aus den Freunden und Förderern des Hans Otto Theaters zusammen. Mitglieder (Freunde) zahlen einen Jahresbeitrag von 60 €, Ehepaare 90 €. Förderer leisten darüber hinaus eine Spende von mindestens 250 €. Kontakt Maike Schönfeld Telefon (0331) 98 11-120 Fax (0331) 98 11-128 E-Mail [email protected] www.hansottotheater.de 230 231 karten- und besucherservice Theaterkasse & Kartenkauf Öffnungszeiten Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr Samstag 10 - 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen Sybille Becker Leiterin Theaterkasse Mandy Tegge, Christine Witt Mitarbeiterinnen Theaterkasse Hans Otto Theater Theaterkasse Schiffbauergasse 11 14467 Potsdam Telefon (0331) 98 11-8 E-Mail [email protected] Fax (0331) 98 11-900 Zahlungsmöglichkeiten bar, Kreditkarte, EC-Karte, Rechnung Vorverkauf Der Kartenverkauf beginnt regelmäßig am ersten Werktag des Vormonats, für Abonnenten drei Werktage früher. Für Gastspiele und Sonderveranstaltungen wird der Beginn des Vorverkaufs gesondert festgelegt. Die Karten bleiben 14 Kalendertage für Sie reserviert. Wir möchten Sie bitten, sie innerhalb dieses Zeitraums abzuholen bzw. zu bezahlen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei nicht rechtzeitiger Abholung oder Bezahlung die Karten zurück in den freien Verkauf gegeben werden. Online-Verkauf Über unseren Partner »Reservix«: www.reservix.de Über unsere Homepage: www.hansottotheater.de Das Hans Otto Theater bietet mit dem Partner »Reservix« seine Karten auch zum Online-Kauf an. Falls die gewünschte Kategorie vergriffen ist oder Sie Sonderwünsche haben, helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen der Theaterkasse gerne weiter. Abendkasse Öffnung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn in der jeweiligen Spielstätte Neues Theater Schiffbauergasse, Telefon: (0331) 98 11-8 Reithalle Schiffbauergasse, Telefon: (0331) 98 11-500 Für die Abendkasse reservierte Karten sind bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn hinterlegt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Abendkassenbetrieb Vorrang gegenüber dem Vorverkauf hat. Die Hans Otto Theater GmbH ist nicht verpflichtet, bereits verkaufte Karten zurückzunehmen. Theaterferien Vom 13. Juli bis 16. August 2015 sind die Theaterkasse und das Abonnement-Büro geschlossen. Ab dem 17. August sind wir wieder persönlich für Sie da. Der Online-Kartenkauf für das September-Programm ist bereits ab dem 13. Juli 2015 unter www.hansottotheater.de/spielplan möglich. Alles zu unseren Abonnements finden Sie ab Seite 240. 232 233 karten- und besucherservice unsere kartenpreise Kartenpreise Theaterstücke für »junge zuschauer« Kartenpreise Schauspiel (Neues Theater und Reithalle) Neues Theater Preiskategorie I II Theaterstücke für junge Zuschauer 6+ und 9+ III regulär 33,00 € 23,00 € 13,00 € ermäßigt 23,00 € 16,00 € 9,00 € Kinder/Schüler Erwachsene Freie Platzwahl regulär 23,00 € ermäßigt 16,00 € Studierende Kinder/Schüler Neues Theater / Theaterverbund II III 13,00€ ermäßigt 30,00 € 21,00 € 14,00 € Erwachsene, ermäßigt Studierende Potsdamer winteroper in der Friedenskirche II III 55,00 € 40,00 € 25,00 € 7,00€ 6,50 € pro Person Erwachsene regulär 8,00€ Gruppe Kinder/Schüler (ab 10 Personen) 42,00 € 30,00 € 20,00 € I 12,00€ 8,50 € regulär Preiskategorie 5,50 € pro Person Theaterstücke für junge Zuschauer 13+ Kartenpreise Musiktheater 234 Erwachsene, ermäßigt Studierende/Schüler 9,00 € I 6,00€ Gruppe Kinder/Schüler (ab 10 Personen) Reithalle Preiskategorie 9,00€ 8,00€ IV 15,00 € 235 karten- und besucherservice Kartenpreise für weitere Veranstaltungen Matineen / Märkische Leselust regulär ermäßigt 12,00€ 8,50 € »nachtboulevard« in der Reithalle Für die Veranstaltungen gelten gesonderte Kartenpreise. Vorstellungen des Jugendclubs HOT regulär 5,00€ Für das Sommer-Open-Air, Gastspiele und Sonderveranstaltungen werden gesonderte Eintrittspreise erhoben. Die Garderobengebühr ist im Kartenpreis enthalten. Theaterkarte als Fahrschein Bei allen Eintrittskarten des Hans Otto Theaters ist die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) im Tarifbereich Berlin ABC inklusive. Die Theaterkarte ist drei Stunden vor und drei Stunden nach der Vorstellung als Fahrschein gültig. 236 Ermässigungen und Spezielle Angebote Ermäßigungsberechtigung Anspruch auf 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis haben Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II (»Hartz IV«), Inhaber eines Sozialpasses, Direktstudenten, Ehrenamtliche des Landes Brandenburg, Schüler, Auszubildende und Schwerbeschädigte ab einem Grad der Behinderung von 70. Gruppenermäßigung Gruppen ab 10 Personen erhalten auf den regulären Kartenpreis _ _____ 10% Ermäßigung Schüler- und Studentengruppen ab 10 Personen pro Person_ _____________________________________ 7,50 € »Last Minute« an der Abendkasse Im Vorverkauf nicht vergebene und nicht reservierte Plätze bieten wir auf Nachfrage an der Abendkasse Ermäßigungsberechtigten mit entsprechendem Nachweis vergünstigt an. Neues Theater/Reithalle ____________________________ 9,00€ Kulturticket an der Abendkasse Empfänger von Arbeitslosengeld, von Arbeitslosengeld II (»Hartz IV«) sowie von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung mit Sozialpass erhalten 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn auf Nachfrage und mit entsprechendem Nachweis nichtreservierte Restkarten als »Kulturticket«. Eintritt 3 € 237 Glasfoyer 5 4 3 2 1 D c Inszenierungsbedingt kann es 12 Glasfoyer 11 Glasfoyer 9 10 7 8 6 4 5 preiskategorie I preiskategorie II preiskategorie III rollstuhlplätze sitzplan neues theater Hochparkett links 3 1 Parkett links 2 a Bühne Vorderparkett links Eine Kombination von Ermäßigungen ist nicht möglich. ▶ b Familienkarte für Theaterstücke für »junge zuschauer« 6+ und 9+ für zwei Erwachsene und zwei Kinder _ ______________ 26,00€ für einen Erwachsenen und zwei Kinder _ ____________ 18,50 € für jedes weitere Kind _____________________________ 5,50 € Menschen mit Behinderung Rollstuhlfahrer: 8,00 € Schwerbeschädigte (ab einem Grad der Behinderung von 70) erhalten 30% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Für eine Begleitperson von Schwerbehinderten mit dem Merkzeichen »B« im Ausweis ist der Eintritt frei. Parkett rechts Vorderparkett rechts Für Studierende Neues Theater (Preiskategorie III) ___________________ 9,00€ Reithalle ________________________________________ 9,00€ Gruppen ab 10 Personen pro Person _ ________________ 7,50 € Studierenden-Abonnement 5 Gutscheine für Vorstellungen eigener Wahl _________ 35,00€ Hochparkett rechts karten- und besucherservice ▶ ▶ zu Änderungen im Sitzplan kommen. 238 239 unsere abonnements unsere abonnements Bequemer geht's nicht! Unsere Platz-Abonnements Ihr Bonus als Abonnent Ein Abonnement ist der bequemste und kostengünstigste Weg in Ihr Theater. Einmal abgeschlossen, garantiert Ihnen das Abonnement Sicherheit und mühelose Planung. Sie brauchen sich um nichts mehr zu kümmern. Genießen Sie die Vorteile Ihres Platzabonnements: Stammplatz Sie haben Ihren festen Platz in jeder Vorstellung. Ersparnis Bis zu 50% Ermäßigung gegenüber dem regulären Preis. Flexibilität Ihr Abonnement ist übertragbar, und einzelne Vorstellungstermine können Sie auch tauschen. Sonder-Vorkaufsrecht 3 Tage vor dem offiziellen Vorverkaufsstart können Sie bereits Karten erwerben. Alles bequem nach Hause Wir senden Ihnen regelmäßig die Monatsspielpläne und Ihre Eintrittskarten kostenfrei per Post zu. Mehr Ersparnis Beim Kauf von zusätzlichen Karten erhalten Sie als Abonnent 20% Ermäßigung (Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen sind hiervon ausgenommen). Beim Kauf von Karten für den Nikolaisaal Potsdam bekommen Sie 10% Ermäßigung. 240 PREMIEREN-Abonnement Lassen Sie sich die ganz besondere Atmosphäre eines Premierenabends nicht entgehen. 8 Premieren im Neuen Theater Das schwarze Wasser Freitag, 18. September 2015 Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses Fr., 2. Oktober 2015 Kunst Samstag, 21. November 2015 Kruso Freitag, 15. Januar 2016 Der Besuch der alten Dame Freitag, 5. Februar 2016 Drei Schwestern Freitag, 8. April 2016 Peer Gynt Samstag, 23. April 2016 Schöne neue Welt Freitag, 10. Juni 2016 Preiskategorie Abo-Preis I II III 264,00 € 184,00 € 104,00 € FREITAG-Abonnement 8 Vorstellungen im Neuen Theater Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses 6. November 2015 Das schwarze Wasser 11. Dezember 2015 Kunst 8. Januar 2016 Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss 19. Februar 2016 Kruso 25. März 2016 (Karfreitag) Der Besuch der alten Dame 6. Mai 2016 Peer Gynt 3. Juni 2016 Ein Sommernachtstraum 1. Juli 2016 Preiskategorie Abo-Preis I II III 136,00 € 96,00 € 64,00 € 241 unsere abonnements SONNTAG-Abonnement A 6 Vorstellungen sonntags um 15 Uhr im Neuen Theater Das schwarze Wasser 27. September 2015 Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses 25. Oktober 2015 Kunst 29. November 2015 Kruso 24. Januar 2016 Der Besuch der alten Dame 14. Februar 2016 Drei Schwestern 17. April 2016 Preiskategorie Abo-Preis I II III 102,00 € 72,00 € 48,00 € MISCH-Abonnement 8 Vorstellungen im Neuen Theater zwischen Mittwoch- und Sonntagabend Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses Mittwoch, 28. Oktober 2015 Kunst Samstag, 28. November 2015 Das schwarze Wasser Samstag, 9. Januar 2016 Der Besuch der alten Dame Mittwoch, 24. Februar 2016 Kruso Freitag, 18. März 2016 Drei Schwestern Samstag, 16. April 2016 Peer Gynt Mittwoch, 18. Mai 2016 Ein Sommernachtstraum Sonntag, 19. Juni 2016 SONNTAG-Abonnement B Preiskategorie 6 Vorstellungen sonntags um 17 Uhr im Neuen Theater Abo-Preis Das schwarze Wasser 18. Oktober 2015 Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses 15. November 2015 Kunst 17. Januar 2016 Kruso 21. Februar 2016 Der Besuch der alten Dame 20. März 2016 Peer Gynt 29. Mai 2016 Preiskategorie Abo-Preis I II III 102,00 € 72,00 € 48,00 € II III 136,00 € 96,00 € 64,00 € Für Zeitgenossen NEU! 4 Gegenwartsstücke in der Reithalle und im Neuen Theater Lust auf neue Dramatik und zeitgenössische Stoffe? Mit diesem kompakten und unkomplizierten Abo erleben Sie literarische Neuentdeckungen für das Theater. So haben Sie das noch nicht gesehen! 3000 Euro Sonntag, 22. November 2015, Reithalle Bilder deiner großen Liebe Samstag, 20. Februar 2016, Reithalle Kruso Donnerstag, 28. April 2016, Neues Theater Illegale Helfer Freitag, 17. Juni 2016, Reithalle Abo-Preis 242 I 48,00 € 243 unsere abonnements GRUPPEN-Abonnement 4 Vorstellungsbesuche sonntags 15 Uhr im Neuen Theater für Gruppen ab 8 Personen Gemeinsam ins Theater! Sie sind Kollegen, ein Verein oder einfach eine große Familie? Für Ihr gemeinsames Kulturerlebnis bietet das Gruppen-Abonnement neben den günstigen Konditionen auch eine einfache Planung. Wir beraten Sie gern! Von Kindheit an sann ich zumeist auf Böses 25. Oktober 2015 Kunst 29. November 2015 Der Besuch der alten Dame 14. Februar 2016 Peer Gynt 8. Mai 2016 Preiskategorie Abo-Preis I 68,00 € II III 48,00 € 32,00 € Unsere Wahl-Abonnements Das Wahl-Abonnement ist eine attraktive Alternative für spontan Entschlossene. Bei einer Ersparnis von fast 50% genießen Sie die volle Flexibilität. Sie erhalten Gutscheine, die Sie für Inszenierungen Ihrer Wahl im Neuen Theater und in der Reithalle einlösen. Die Gutscheine sind übertragbar. Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen. WAHL-Abonnement 10 Gutscheine für den Theaterbesuch Ihrer Wahl Preiskategorie Abo-Preis Abonnenten werben Abonnenten Wenn Sie andere überzeugen, dass ein Abonnement am Hans Otto Theater die ideale Möglichkeit zum abwechslungsreichen Kulturgenuss ist, erhalten Sie zwei Freikarten der ersten Kategorie für eine Vorstellung im Neuen Theater. I II III 185,00 € 130,00 € 90,00 € STUDierendeN-Abonnement 5 Gutscheine für Studenten und Auszubildende Das »kleine Wahl-Abonnement« für das kleine Budget. Abo-Preis 35,00 € Unsere Kinder- und Jugend-Abonnements finden Sie ab Seite 148. 244 245 Information & Buchung Abonnement-Büro Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro Telefon (0331) 98 11-950 E-Mail [email protected] Fax (0331) 98 11-900 Persönliche Beratung Montag und Donnerstag 10 - 12 Uhr und 16 - 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen geschlossen Hans Otto Theater Abonnement-Büro im Neuen Theater Schiffbauergasse 11 14467 Potsdam Abonnement-Bedingungen Sie schließen Ihr Platz-Abonnement für die Dauer einer Spielzeit ab. Es verlängert sich automatisch um eine weitere Spielzeit, wenn Sie nicht bis zum 15. Juni kündigen. Das Wahl-Abonnement ist ab Kaufdatum ein Jahr gültig. Eine Kündigung muss bis zum 15. des Vormonats vor Ablauf erfolgen, andernfalls verlängert sich das Wahl-Abo um ein Jahr. Die Kinder- und Jugend-Abonnements sowie das Studierenden-Abonnement laufen nach einer Spielzeit aus und bedürfen keiner Kündigung. Umtausch oder Weitergabe Sollten Sie zu der von Ihnen gebuchten Vorstellung verhindert sein, tauschen wir Ihre Karte gegen eine Umtauschgebühr von 1 € gern um. Sie können alternativ Ihre Karte auch weitergeben. Ihr Abonnement ist auf andere Personen übertragbar. 246 karten- und besucherservice Unser Service für Sie Hinweise zur Barrierefreiheit Angebote für Taube und Hörbehinderte Rollstuhlfahrerplätze Theateraufführungen mit Dolmetscher_innen für Gebärdensprache (TamiDos) Das Neue Theater und die Reithalle verfügen über Plätze für Rollstuhlfahrer. Wir bitten Sie, spätestens einen Tag vor Ihrem Vorstellungsbesuch den Bedarf an einem Rollstuhlplatz an der Theaterkasse anzugeben. Barrierefreier Zugang Der Zugang zu den Spielstätten ist über den Besuchereingang barrierefrei möglich. Im Neuen Theater gibt es zusätzlich zwei automatische Eingangstüren. Zum Glasfoyer sowie zum Hochparkett können Sie mit einem Aufzug gelangen. Die Schreittreppe ist mit weißen Sichtkanten markiert. Die behindertengerechten Sanitäranlagen befinden sich im Neuen Theater wie auch in der Reithalle im Foyer. Unser Abenddienstpersonal steht Ihnen gern helfend zur Seite. Barrierefreie Parkmöglichkeiten Das Hans Otto Theater stellt 5 kostenfreie Außenparkplätze für Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Sie befinden sich direkt am Neuen Theater, auf dem Weg zwischen Gasometer und Besuchereingang. Das Parkhaus, in unmittelbarer Nachbarschaft zu unseren Spielstätten, bietet zahlreiche kostenpflichtige barrierefreie Parkplätze an. 248 Das Hans Otto Theater bietet seit 1996 regelmäßig Theateraufführungen mit Dolmetscher_innen für Gebärdensprache an. In jeder Spielzeit werden ausgewählte Stücke für taube und hörbehinderte Zuschauer_innen simultan auf der Bühne übersetzt. Das Angebot richtet sich an taube und hörbehinderte Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene. Die »TamiDos« sind in den Monatsplänen mit folgendem Logo gekennzeichnet: Diese Maßnahme wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASGF) sowie durch Leistungen Dritter gefördert. Kontakt: Manuela Gerlach Theaterpädagogin Telefon (0331) 98 11-160 E-Mail [email protected] Fax (0331) 98 11-218 249 karten- und besucherservice anfahrt Theaterführungen Lernen Sie in einer Führung nicht nur die herausragende Architektur des Neuen Theaters, sondern auch die Welt hinter den Kulissen kennen! Bühnentechnik, Tischlerei, Malsaal und Kostümfundus verraten Ihnen, wieviel Kreativität und Arbeit in einer Bühnenproduktion stecken. Unsere regelmäßigen öffentlichen Führungstermine entnehmen Sie bitte den Monatsprogrammen. Auf Anfrage ermöglichen wir gerne auch individuelle Führungen ab 10 Personen. Teilnahme: 3 € pro Person. Publikumsgespräche Unsere Dramaturgen, Schauspieler und Theaterpädagogen berichten in Einführungen und Zuschauergesprächen über ihre Arbeit und beantworten Ihre Fragen. Neben den öffentlichen Angeboten arrangieren wir gerne auch individuelle Angebote. Sprechen Sie uns an! Wir freuen uns auf Sie. Maike Schönfeld Leiterin Öffentlichkeitsarbeit/Marketing Telefon (0331) 98 11-120 E-Mail [email protected] Fax (0331) 98 11-128 So erreichen Sie die Schiffbauergasse! Neues Theater und Reithalle Schiffbauergasse | 14467 Potsdam Öffentliche Verkehrsmittel Tram-Linien 93, 94 und 99 sowie Nachtbuslinie N16. Haltestelle Schiffbauergasse/Uferweg oder Schiffbauergasse/Berliner Straße. Von den Haltestellen aus sind das Neue Theater und die Reithalle in 5-10 Minuten bequem zu Fuß zu erreichen. Aus Berlin kommend, mit der S-Bahn S1 (fährt alle 10 Minuten), dem Regionalexpress RE1 oder den Regionalbahnen RB21 bzw. RB22 bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort aus weiter mit der Tram. Unsere digitale Anzeige im Zuschauerfoyer des Neuen Theaters informiert Sie noch vor Ort über die nächsten Anbindungen im öffentlichen Nahverkehr der Verkehrsbetriebe Potsdam. Mit dem PKW Über die A 115 kommend: Abfahrt Potsdam-Zentrum/Babelsberg in Richtung Zentrum, weiter bis zum Ende der Nuthe-Schnellstraße, dann rechts auf die Berliner Straße (Richtung Glienicker Brücke), nach ca. 200 m rechts in die Schiffbauergasse einbiegen. Parken Auf der Schiffbauergasse stehen kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Im Parkhaus zahlen Sie mit dem Kultur-Ticket (Mo-Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 14 Uhr) 3 € pro Aufenthalt. 250 251 karten- und besucherservice kulturquartier schiffbauergasse Tram 94 und 99 Schiffbauergasse/ Uferweg Nu ← R the ich -Sch tu ng nells t A 115 raße Tiefer See neues theater ng ga in re he uc es reithalle Be r ← R line ich r S tu traß ng W e|B an ns 1 ee ←B Il Teatro gasometer Tram 93 | Nachtbus N16 Schiffbauergasse/Berliner Straße 252 253 theaterleitung Ute Scharfenberg Chefdramaturgin Tobias Wellemeyer Intendant Volkmar Raback Geschäftsführender Direktor Matthias Müller Technischer Direktor Frank Brendel Künstlerischer Betriebsdirektor 254 Maike Schönfeld Leiterin Öffentlichkeitsarbeit/Marketing Kerstin Kusch Referentin Theater für junge Zuschauer und Theaterpädagogin 255 dramaturgie besucherservice Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro Christopher Hanf Dramaturg Nadja Hess Dramaturgin 256 Carola Gerbert Dramaturgin und Produktionsleiterin Winteroper Helge Hübner Dramaturg und Leiter nachtboulevard Stefanie Eue Pressereferentin Sybille Becker Leiterin Theaterkasse Olaf Lindner Leiter Abenddienst 257 Ensemble und Mitarbeiter Ensemble und Mitarbeiter Geschäftsführung Tobias Wellemeyer Intendant Karin Schneider Intendanzsekretärin Volkmar Raback Geschäftsführender Direktor Petra Siebert Sekretärin des Geschäftsführenden Direktors Theaterpädagogik *ständiger Gast Kerstin Kusch Referentin Theater für junge Zuschauer und Theaterpädagogin Manuela Gerlach Leiterin Jugendclub HOT und Theaterpädagogin Künstlerische Öffentlichkeitsarbeit/ Artwork & fotografie Thomas Matauschek Grafik Hans-Ludwig Böhme* Fotografie Göran Gnaudschun* Fotografie Betriebsdirektion Marketing Frank Brendel Künstlerischer Betriebsdirektor Antje Jeske Disponentin für Gastspiele Veronika Münstermann Disponentin Gabriele Näther Leiterin Statisterie/Archiv Maike Schönfeld Leiterin ÖA/ Marketing Bettina Schoradt Sybille Becker Leiterin Theater- kasse Melitta Wandersee Leiterin Abonnement-Büro Mandy Tegge Theaterkasse/ Finanzbuchhaltung Christine Witt Theaterkasse Olaf Lindner Leiter Abenddienst Ilona Hurtienne-Voskuhl Gebrauchswerberin Dramaturgie Ute Scharfenberg Chefdramaturgin Kerstin Walter Dramaturgiesekretärin 258 Carola Gerbert Dramaturgin, Produktionsleiterin Winteroper Christopher Hanf Dramaturg Nadja Hess Dramaturgin Helge Hübner Dramaturg, Leiter nachtboulevard Stefanie Eue Pressereferentin Ensemble Larissa Aimée Breidbach Rita Feldmeier Meike Finck Nina Gummich Zora Klostermann Marianna Linden Franziska Melzer Denia Nironen Melanie Straub Andrea Thelemann Holger Bülow Friedemann Eckert Alexander Finkenwirth Bernd Geiling Christoph Hohmann Eddie Irle Jon-Kaare Koppe Philipp Mauritz Peter Pagel Raphael Rubino Florian Schmidtke Michael Schrodt René Schwittay Axel Sichrovsky Wolfgang Vogler Gina Henkel Claudia Lietz Hannah Müller Sibylla Rasmussen Claudia Renner Nicola Ruf Ilka Sehnert Elzemarieke de Vos Friederike Walke Lea Willkowsky Davide Brizzi Josip Čuljak Johannes Heinrichs Dennis Herrmann Dennis Hupka Jan Jaroszek Jan Kersjes Anthony Kirby David Kramer Roland Kuchenbuch Florian Lenz Julian Mehne Daniel Meßmann Markus Reschtnefki León Schröder Anton Spieker Peter Wagner Gäste in der spielzeit 2015-2016 Anna Böttcher Patrizia Carlucci Nora Decker Juliane Götz Christiane Hagedorn Franziska Hayner Regie Aurelina Bücher Barbara Bürk Marita Erxleben Fabian Gerhardt Yvonne Groneberg 259 Ensemble und Mitarbeiter Sascha Hawemann Kerstin Kusch Andrea Moses Alexander Nerlich Robert Neumann Isabel Osthues Stefan Otteni Elias Perrig Nico Rabenald Andreas Rehschuh Niklas Ritter Tobias Wellemeyer Ulrich Wiggers Joachim Kokoscha Souffleur, Regieassistent, Inspizient mit Spielverpflichtung Bärbel Lober Regieassistentin Karin Peter Inspizientin Sabine Scholze Regieassistentin und Inspizientin mit Spielver pflichtung Nadia Waigand Regieassistentin, Inspizientin, Souffleuse Nike Weber Inspizientin, Souffleuse, Regieassistentin N. N. Soufflage, Regieassistenz, Inspizienz musikalische leitung (Gäste) Bernhard Forck Jörg Daniel Heinzmann Reinmar Henschke Ludger Nowak Markus Reschtnefki Tilman Ritter Ferdinand von Seebach Regieassistenz/Inspizienz/ Soufflage Heike Arlt Chefinspizientin und Souffleuse mit Spielverpflichtung Anna Brückner Regieassistentin, Inspizientin, Souffleuse Andreas Grimmert Inspizient, Souffleur, Regieassistent mit Spielverpflichtung Petra Immel Souffleuse 260 Wolfgang Menardi Matthias Müller Andreas Rehschuh Julia Scheeler Julia Schiller Martin Scherm Katja Schröder Mascha Schubert Peter Scior Sebastian Thiele Harald Thor Noelie Verdier Grit Walther Matthias Winkler Alexander Wolf Korrepetition Christian Deichstetter Studienleiter Rita Herzog Korrepetitorin Bühnen- und Kostümbild Sonja Albartus Karoline Bierner Jeremias Böttcher Ines Burisch Regina Fraas Nikolaus Frinke Sibylle Gädeke Marsha Ginsberg Michael Graessner Anke Grot Gisela Hillmann Tanja Hofmann Alissa Kolbusch Manuela Mielitz Personalsachbearbeiterin Ines Henkys Lohnbuchhalterin Sigrid Troschke Lohnbuchhalterin Cordula Behrendt Botin Technische Direktion Matthias Müller Technischer Direktor/Leiter Ausstattung Lysann Naumann Assistentin des Technischen Direktors/Produkti- onsbüro, Bühnenmeisterin in Vertretung Marco Saß Betriebsingenieur BÜHNENTECHNIK ausstattungsassistenz Gisela Hillmann Bühnen- und Kostümbildassistentin Donnie Kreutz Bühnen- und Kostümbildassistent Julia Scheeler Bühnen- und Kostümbildassistentin Verwaltung Volkmar Raback Geschäftsführender Direktor Aranca Fink Leiterin Finanzbuchhaltung Marlies Schwarz Mitarbeiterin Finanzbuchhaltung Gesa Bresler Hauptkassiererin und Mitarbeiterin Finanzbuchhaltung Tobias Sieben Bühneninspektor, Leiter Bühnentechnik und Bühnenmeister Ulrich Asch Theaterobermeister Godwin Gabert Bühnenmeister Ralf Nagel Kommissarischer Bühnenmeister Frank Neumann Kommissarischer Bühnenmeister Reithalle Lothar Bork Vorarbeiter Peter Genz Vorarbeiter/Maschinist Norbert Gniffke Vorarbeiter Steffen Goersch Vorarbeiter Peter Brandt Maschinist Tom Hesse Maschinist Andreas Köppe Maschinist Sebastian Seidemann Maschinist André Kaiser Leiter Fuhrpark 261 Ensemble und Mitarbeiter Peter Harenberg Bühnentechniker/ Kraftfahrer Wolfgang Lozanski Bühnen techniker/Kraftfahrer Daniel Schult Bühnen techniker/Kraftfahrer Bühnentechniker Uwe Brüning Olaf Golüke Alexander Henrici Wolfgang Jacob Michael Teske Benjamin Warneke Holger Wängler Beleuchtung Thomas Schellenberger Leiter Beleuchtung/Stellv. d. Techn. Direktors Hanns-Joachim Berditzka Stellv. Leiter Beleuchtung Beleuchter Karsten Schmidt-Wernitz Oberbeleuchter Torsten Frühauf Beleuchter/ Stellwerksbeleuchter Helfried Albert Beleuchter/ Stellwerksbeleuchter Silvio Schneider Fachkraft für Veranstaltungstechnik Matthias Franke Stefan Guba Lutz Horn 262 Danny Peter Christian Schnelle Thomas Stage Tontechnik Marc Eisenschink Leiter Tontechnik Marcel Schmidt Stellv. Leiter Tontechnik Tino Bitschkowski Tontechniker Maxime Hladiy Medien- und Tontechniker Kostümabteilung Antje Sternberg Kostümdirektorin Antje Kyntschl Stellv. Kostümdirektorin und Gewandmeisterin Ulrike Gärtner Gewandmeisterin Claudia Papke Schuhmacher- meisterin Kostümschneider Angelika Diedrich Dirk Falkenberg-Kielies Cornelia Hawrda Mathias Kögler Theres Nitsche Birgit Schendzielorz Astrid Wiebe Ankleiderei Cornelia Flechtner Ankleiderin Kerstin Frede Ankleiderin Ingeborg Krause Ankleiderin Harald Schröder Ankleider Maske Dekorationsabteilung Ute Born Chefmaskenbildnerin Nikolai Kraatz Stellv. Chefmaskenbildner Ingo Jesorka Leiter Dekorationsabteilung Andreas Trüschel Dekorateur Maskenbildner Stefanie Bräucker Jana Hegemann Julia Moritz Malsaal Norbert Wagner Leiter Malsaal und Theaterplastik Barbara Zeuner Theatermalerin Sabine Dahme Theaterplastikerin Auszubildende Requisite veranstaltungstechnik Robin Oliver Struhl Leiter Requisite Felix Hinken Bastian Strahl Isabel Suckrow Daniel Wolff Requisiteure Jana Chiari Sabine Kassebaum Matthias Warneke N. N. werkstätten Ulf Knödler Leiter der Werkstätten Tischlerei Rainer Schroeter Leiter Tischlerei Hausverwaltung Matthias Schmandt EDV-Administrator und Elektriker Jan Lieske Betriebstechniker und Verantwortliche Elektrofachkraft Henry Otto Haushandwerker Tischler Peik Angermann Sebastian Gräf Mathias Schmidt Schlosserei Holger Winkelmann Leiter Schlosserei Rainer Platzke Schlosser Betriebsrat Heike Arlt Vorsitzende Godwin Gabert Stellv. Vorsitzender Franziska Melzer, Henry Otto, Florian Schmidtke, Daniel Schult, Nadia Waigand Behindertenbeauftragter Ulrich Asch 263 kontakt So können Sie uns erreichen Theaterkasse/Kartenservice Telefon: (0331) 98 11-8 / Fax: (0331) 98 11-900 [email protected] Abonnement-Büro Telefon: (0331) 98 11-950 / Fax: (0331) 98 11-900 [email protected] Öffentlichkeitsarbeit/Marketing Telefon: (0331) 98 11-120 / Fax: (0331) 98 11-128 [email protected] Pressestelle Telefon: (0331) 98 11-123 / Fax: (0331) 98 11-128 [email protected] Theaterpädagogik Telefon: (0331) 98 11-161 [email protected] nachtboulevard Telefon: (0331) 98 11-140 [email protected] Geschäftsbedingungen Sie haben die Möglichkeit, unsere vollständigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf unserer Homepage einzusehen: www.hansottotheater.de IMPRESSUM Herausgeber Hans Otto Theater GmbH Potsdam Schiffbauergasse 11 | 14467 Potsdam | Spielzeit 2015/2016 Intendant Tobias Wellemeyer Geschäftsführender Direktor Volkmar Raback Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam, gefördert mit Mitteln der Landeshauptstadt Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Redaktion Ute Scharfenberg (koord.), Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit/Marketing, Künstlerische Betriebsdirektion Layout und Grafik Thomas Matauschek Fotografie HL Böhme, www.hlboehme.com / Göran Gnaudschun (Theater für junge Zuschauer, »nachtboulevard«, Stadt für eine Nacht) / Jonas Matauschek (Theaterfest) Druck Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. KG Redaktionsschluss 24. April 2015 Der Herausgeber hat bei der Prüfung der Text- und Bildquellen größtmögliche Sorgfalt walten lassen. Daher werden diejenigen, die meinen, Rechte an den veröffentlichten Texten bzw. Bildern zu besitzen, höflich gebeten, sich an den Herausgeber zu wenden. Liebe Leser, dieses Heft spiegelt den Stand der deutschen Rechtschreibung wider: Es erscheinen nebeneinander Texte nach den herkömmlichen und nach den reformierten Rechtschreibregeln. Ihr Redaktionsteam 264 265 Unsere Partner Unterstützer und Förderer Energie und Wasser Potsdam GmbH Medienpartner 266 267 Fotografie Hans - Ludwig Böhme Geboren 1945 in Coswig/Sachsen, Studium der Germanistik, Anglistik und Amerikanistik in Jena, als Fotograf Autodidakt, seit 1983 Fotografie für das Staatsschauspiel Dresden, 1991 Berufung in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPH), 1997 Berufung in den Bund Freischaffender Fotodesigner (BFF). Hans-Ludwig Böhmes Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, im Inund Ausland ausgestellt und in zahlreichen Katalogen und Bildbänden publiziert. Ausstellungen seiner Arbeiten gab es u. a. im Josef-Albers-Museum Bottrop, Theatermuseum München, Mönchehausmuseum für Moderne Kunst Goslar, in der Nikon Live Galerie Zürich, dem Goethe-Institut Nikosia (Zypern), auf der Internationalen Triennale der Fotokunst in Novi Sad und Belgrad, auf der Internationalen Fotoszene zur Fotokina in Köln, im Georgia Museum of Art (2000) und in der Acock Gallery Columbus/Ohio (2001). Seine Arbeiten sind zu sehen u. a. im Kupferstich-Kabinett Dresden, in der Sammlung Ludwig Köln, im Folkwangmuseum Essen, in der Sammlung Gundlach Hamburg, der Sammlung Keresztes Nürnberg und der Fotografischen Sammlung der Moritzburg Halle. Layout und Grafik Thomas Matauschek Geboren 1961 in Dresden, Studium der Malerei und Grafik an der HfBK Dresden, seit 1988 freischaffend, 1990 Mitbegründung der Galerie Adlergasse, Leitung der Druckwerkstatt im Kulturverein riesa efau in Dresden, 1991 Edition der Griffelkunst Hamburg, 1995 Artist Exchange San José (Kalifornien) – Dresden, Dresdner Förderwerkstatt für Druckgrafik, verschiedene Lehrtätigkeiten und Kunstprojekte, ab 2000 Layouts für die freienkammerspiele magdeburg, 2004-2009 Art Director des Theaters Magdeburg. Ausstellungen: Galerie Adlergasse/Dresden, Galerie Kaiserwerke/Gera, I.C.A. San José/USA, Galerie Marktschlößchen/Halle, Galerie Horschik und Schultz/Dresden, GaDeWe, Bremen. 2009 »all about dresden« whiteBox/ München, 2010 »generation x generation y«, Galerie Adlergasse/Dresden, 2014 »364« Galerie Ursula Walter, Dresden. 268 Die Tageszeitung der Landeshauptstadt im praktischen E-Paper. 92,4 Das praktische PNN E-Paper ab 16,50 € im Monat.* Erhältlich in Spacegrau, Weiß/Gold oder Weiß/Silber Gleich bestellen! Telefon (0331) 23 76-100 www.pnn.de/e-paper * iPad Air 2 16 GB mit Wi-Fi in Spacegrau, Weiß/Gold oder Weiß/Silber ohne Zuzahlung. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit gilt der dann gültige Preis für das E-Paper (zzt. 16,50 € monatlich). Preise inkl. MwSt. Der Kauf des iPad steht unter Eigentumsvorbehalt innerhalb der ersten 2 Jahre. Die Garantie für das iPad beläuft sich auf ein Jahr. Mit vollständiger Zahlung des Bezugspreises für die Mindestvertragslaufzeit geht das Eigentum am iPad an den Käufer über. Es gelten die unter pnn.de/ipad veröffentlichten AGB. Weitere iPad-Modelle mit einmaliger Zuzahlung finden Sie online unter pnn.de/ ipad. Die einmalige Zuzahlung wird bei Lieferung des Gerätes fällig, zusätzlich werden 2,– € Nachentgelt erhoben. Nur so lange der Vorrat reicht. die kunst zu hören kommende Zeit kommende Zeit