Einsatzgebiete von Widerständen Als Vorwiderstand (auch „Schutzwiderstand“ genannt) Soll ein Verbraucher, z. B. eine Leuchtdiode oder eine Lampe, an einer Spannungsquelle betrieben werden, die die Nennspannung übersteigt, so kann mit einem passenden Vorwiderstand die erforderliche Spannung und damit auch der Nennstrom eingestellt werden. Berechnung des Vorwiderstandes: Ein Lämpchen 1,5 V / 0,02 A soll an 9 V betrieben werden. Über dem Vorwiderstand RV muss die überflüssige Spannung (9V-1,5V = 7,5V) abfallen, deshalb R = U / I 7,5V / 0,02A = 375 Ω Durch einen Vorwiderstand kann der Strom nie bis zum Wert 0 reduziert werden! Als Spannungsteiler In den meisten elektronischen Schaltungen werden unterschiedliche Spannungswerte benötigt. Es wäre umständlich, deshalb mehrere verschiedene Spannungsquellen anzuschließen. Spannungsteiler können dagegen jeden beliebigen Wert zwischen der Betriebsspannung und dem Wert Null bereit stellen. 9V R1= 40 Ω U1= 6 V R2= 20 Ω U2= 3 V Das Verhältnis der Teilspannungen ist gleich dem Verhältnis der Teilwiderstände. Über dem kleineren Widerstand entsteht die kleinere Teilspannung, über dem größeren Widerstand entsteht die größere Teilspannung. Der belastete Spannungsteiler Die letzte Abbildung ist eigentlich unvollständig, weil kein Verbraucher angeschlossen ist. Schließt man einen Verbraucher an, so wirkt er als zusätzlicher Parallelwiderstand und die ursprünglichen Widerstandswerte werden völlig verändert. Damit ändern sich auch die Teilspannungen. 9V M Dem unteren Widerstand wird nun der hinzukommende Verbraucher parallel hinzu geschaltet. Somit verändert sich der (Parallel-)Widerstand, der Wert des Vorwiderstands (oben) muss folglich neu berechnet werden: U1 / U2 = Roben / Runten,Verbraucher => Roben = (U1 * Runten,Verbraucher) / U2