Wolkenpfad Ähneln die Wolken Tupfen oder Flecken? Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Wolken: Schichtwolken, die meist eine durchgehende Wolkenfläche haben und als Schicht wahrnehmbar sind, und Einzelwolken, die meist definierte Ränder haben und sich vom Himmel klar unterscheiden. Wenn allerdings viele Einzelwolken geballt auftreten, können sie wie eine zusammenhängende Wolkenschicht erscheinen. Folgen Sie der Frageroute und bestimmen Sie, um welche Wolkenart es sich handelt. Nein Cirrocumulus Cirrus uncinus Ja Ja Andere Art von Cirrus Start Nein Ja Ähneln die Wolken Klumpen/ Haufen oder Blumenkohl? Erstreckt sich die Wolke in die Höhe und schließt sie mit einem Amboss ab? Ja Nein Sehen Sie einen Bogen um die Sonne? Altocumulus castellanus Nein Altocumulus lenticularis Ja Cumulus Nein Ja Bilden die Wolken Wellen? * Wenn die Wolken eher fransig aussehen als rund, dann ist es wahrscheinlich ein Fractostratus. Hinweis: Stratocumulus und Altocumulus sehen ähnlich aus und können daher leicht verwechselt werden. Ja Altocumulus undulatus Ja Nein Cumulonimbus Andere Art von Altocumulus Ähneln die Wolken Schollen bzw. sehen gebrochen aus? Nein Ja Bilden die Wolken Türme? Sind die Wolken hoch und federartig/ dünn? Nein Ja Ja Bilden die Wolken einzelne Linien? Ja Nein Altostratus Cirrostratus Nein Kondensstreifen/ Cirrus Treten die Wolken einzeln oder eher in einer Schicht auf? Nein Ähneln die Wolken Haken? Nein Stratocumulus * Ja Ist die Wolke linsenförmig? Ja Nein Ist die Sonne durch die Wolken erkennbar? Stratus Nimbostratus Ja Ist die Schicht durchbrochen? Hohe Wolken mit einer Basis über 6.000 m Mittelhohe Wolken mit einer Basis zwischen 2.000 und 6.000 m Tiefe Wolken mit einer Untergrenze unter 2.000 m Nein Nein Gibt es ein Anzeichen für mäßigen oder starken Regen? Dieser Wolkenpfad wurde entwickelt, um schnell und einfach Wolkenarten zu bestimmen. Es sind nicht alle Wolkenarten dargestellt und einige Wolken, die Sie am Himmel beobachten werden, weichen unter Umständen von den Fotos ab. Verschiedene Wolkenarten können gleichzeitig auftreten. Sie müssen daher jede Wolken einzeln neu „identifizieren“ und dem Pfad folgen. Wichtiger Hinweis: Schauen Sie bitte nie direkt in die Sonne. Dies könnte Ihren Augen irreparable Schäden zufügen. Der Wolkenpfad stützt sich auf die Klassifikation aus dem Jahre 1803 von Luke Howard. Sie basiert auf der Höhe und dem Aussehen der Wolken. Diese Klassifikation wird auch für den Internationalen Wolkenatlas genutzt, der 1896 zum ersten Mal herausgegeben wurde. Cirrus - federähnlich oder wie Haare Cumulus - Haufen Stratus - eine horizontale Schicht Nimbus - in Verbindung mit Regen Kombiniert man diese Begriffe und gibt bspw. den mittleren Wolken den Zusatz „Alto“, so erhält man nach dem Klassifikationssystem von Luke Howard Bezeichnungen für Wolken wie Nimbostratus, Altocumulus, Cirrostratus, Stratocumulus etc. Entstehung von Wolken Überall in der Welt enthält die Luft Wasserdampf, der meist aus den Ozeanen aufgestiegen ist. Wolken bestehen aus unterschiedlich großen Wassertröpfchen oder Eiskristallen, die sich bei der Kondensation von Wasserdampf bilden. Kondensation tritt auf, wenn sich die Luft durch einen oder auch mehrere der folgenden Prozesse abkühlt: •• Konvektion •• Frontale Hebung •• Orografische Hebung Konvektion Wenn die Sonne den Boden erwärmt, wird auch die Luft am Boden mit erwärmt. Diese wärmere Luft ist leichter als die darüber liegende und steigt auf. Der Aufstieg erfolgt meist in unsichtbaren Luftblasen und wird als Thermik bezeichnet. Beim Aufstieg der Luftblase kühlt die Luft wieder ab und die Kondensation von Wasserdampf ist die Folge: Eine Wolke bildet sich. Die Höhe, ab der sich die Wolke bildet, nennt man Kondensationsniveau. Sie hängt von der Menge des Wasserdampfes in der Luft ab, was wiederum von der Lufttemperatur abhängig ist. Cumulus-Wolken oder auch Quellwolken entstehen typischerweise durch Kondensation. Die Größe der Wolke wird dabei durch die Thermik bestimmt, welche einem Tagesgang unterliegt. Normalerweise ist die Thermik am frühen Morgen aufgrund des niedrigen Sonnenstandes nicht stark genug, um die Luftblasen über das Kondensationsniveau zu heben. Später am Morgen können sich kleine Quellwolken bilden. Am Nachmittag ist die Hochzeit der Quellwolkenbildung. Wenn die Sonne untergeht, wird der Untergrund weniger stark erhitzt und die Thermik lässt nach. Das hat zur Folge, dass sich die Wolken wieder auflösen. Ist die Thermik sehr stark, bilden sich große dunkle Cumulonimben, die kräftigen Regen oder Schneeschauer bringen. Manchmal sind auch Blitz und Donner dabei. Frontale Hebung Fronten sind Grenzen zwischen zwei Luftmassen, die unterschiedliche Temperatur und Feuchte haben. Wenn diese Luftmassen aufeinander treffen, können sie sich nicht sofort vollständig vermischen. Stattdessen bleiben sie erstmal getrennt voneinander und die kühlere, dichtere Luftmasse schiebt sich unter die wärmere und leichtere Luft. Dies zwingt die warme Luft zum Aufstieg, wobei sie sich abkühlt, kondensiert und Wolken bildet. Tiefe Wolken mit Niederschlag Außerhalb der Tropen treten die Luftmassengrenzen zusammen mit Tiefdruckgebieten auf. Diese haben eine typische Wolkenabfolge, wie in der nachstehenden Grafik zu sehen ist: Cb Ns Cumulonimbus (Cb) Hoch aufgetürmte Wolken mit dunkler Basis und hellen Seiten. Treten zusammen mit Platzregen, Gewitter und Hagel auf. Oft haben sie eine ambossförmige Oberseite. Tiefe Wolken unter 2.000 Metern Cu Sc Von oben auf das Tief geschaut: St St fra Cumulus (Cu) Hellweiß bis grau, undurchsichtig, meist einzeln, mit klumpenartigem oder blumenkohlartigem Aussehen. Meist scharf abgegrenzt zur Umgebung. Stratus (St) Graue Einheitsmasse, Schichtwolke mit einheitlicher Untergrenze. Häufig einhergehend mit Nieselregen oder Schneekörnern. Stratocumulus (Sc) Eine dünne Schichtwolke, die vielleicht eine Wellen-, Dellen- oder Riffelstruktur hat. Fractostratus (St fra) Graue Schicht mit unregelmäßiger Fetzenstruktur an der Unterseite. Mittelhohe Wolken zwischen 2.000 und 6.000 Metern Sc und Ac Orografische Hebung Trifft die Luft auf ein Hindernis (z.B. Gebirge) in Strömungsrichtung, so wird sie zum Aufstieg gezwungen. Dabei kühlt sie sich wieder ab und kondensiert. Die entstehenden Wolken haben häufig keine klaren Grenzen und werden als Stratus bezeichnet. Wird dieser dick, erscheint er von unten als dunkelgrau und kräftiger oder länger anhaltender Regen kann die Folge sein. In diesem Fall nennt man die Wolke Nimbostratus. As Ac len Altocumulus undulatus (Ac und) Weiße oder graue Schollen/ Flecken oder Schichtwolken mit Wellenstruktur. Altocumulus (other types) (Ac) Weiße oder graue Klumpen, Schollen oder Flecken. Gibt es in etlichen Variationen, Farben, Ausdehnungen. Altocumulus lenticularis (Ac len) Weiße oder graue Wolken in Linsen- oder Mandelform. Normalerweise mit klarem Umriss. Entsteht häufig beim Überströmen von Gebirgen. Altocumulus castellanus (Ac cas) Weiße oder graue Wolken, ähnlich der CumulusWolke mit einem Türmchen an der Oberseite. Manchmal treten diese in einer Linie auf. Altostratus (As) Gräuliche Schichtwolke, dünn, federartig. Dünn genug, um teilweise die Sonne durchscheinen zu lassen, wie bei Milchglas. Kein Halo. Ac cas Ci Hohe Wolken ab 6.000 Metern Ci unc Kontaktieren Sie uns T. +49 (0)30 600 980 E. [email protected] W. www.meteogroup.com Nimbostratus (Ns) Dunkelgrau, ohne Umriss, dicke Schicht von Wolken, die oft für anhaltenden Regen sorgen. Cc Cs Contrails Cirrus (Ci) Weiße, dünne, seidige oder federartige Wolken. Tritt meist in Bändern oder Schlieren auf. Cirrocumulus (Cc) Dünne, weiße Wolken, als Schicht oder in Schollen, auch mit Wellen- oder Riffelstruktur. Cirrus uncinus (Ci unc) Dünne weiße Federwolke mit erkennbarem Haken. Kondensstreifen Treten hinter Flugzeugen auf. Dünne, weiße Wolken, häufig in Linien. Meist kurzlebig, aber über mehrere Kilometer sichtbar. Cirrostratus (Cs) Dünne, fast durchsichtige Schleierwolke. Die Sonne ist gut zu erkennen und es gibt Schattenbildung. Manchmal sieht man einen Halo um die Sonne.