Zusammenfassung Wirtschaft – Wertschriften

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Wertpapiere
Börse Æ spezieller Marktplatz für Geldforderungen
Wertpapier (auch Effekten genannt) Æ Urkunden gesetzlich vorgeschriebenen
Anforderungen
Emission Æ Die Ausgabe von Wertpapieren
Ablauf einer Wertschriftausgabe (Emission):
1. Genaue Bedingungen mit beteiligten Banken festlegen
2. Die Banken beraten und informieren ihre Kunden (anhand einem Emissionsprojekt)
3. Bestellung gewünschter Wertpapiere (Bestellung per Zeichnungsschein)
4. Kunden erhalten die Abrechnung
5. Den Kunden wird den gesamten Kapitalbetrag gutgeschrieben
Zwei verschiedene Wertschriftenarten:
• Obligationen
• Aktien
Verschiedenheiten
Rückzahlung:
• Obligation: Fremdkapital wird nach einer bestimmten Dauer der Laufzeit von der
Unternehmung zurückbezahlt.
• Aktie: Der Aktionär hat keinen Anspruch auf Rückzahlung seines einbezahlten
Betrages. Er kann seine Aktie an der Börse verkaufen. Im Falle der Auflösung haben
Aktionäre Recht auf einen Anteil des Liquidationserlöses.
Entschädigung:
• Obligation: Obligationen haben einen festen Zins, darum ist die Entschädigung
unabhängig von der Gewinnsituation der Unternehmung.
• Aktie: Aktionäre haben Anspruch auf einen Anteil am Reingewinn (Dividende). Bei
Kapitalerhöhung hat der Aktionär Anspruch auf neue Aktien.
Æ Warum? Damit neue Aktien nicht teuerer werden, denn sonst werden sie nicht
mehr gekauft.
Stellung des Kapitalgebers:
• Obligation: Der Kapitalgeber stellt der Unternehmung ein Fremdkapital zur
Verfügung. Der Gesamtbetrag dieser Obligation wird als Obligationenanleihe
bezeichnet.
• Aktie: Indem der Unternehmung Eigenkapital zur Verfügung gestellt wird, wird der
Aktionär Miteigentümer der Unternehmung.
Mitwirkung:
• Obligation: Der Kapitalgeber hat kein Recht auf Teilnahme an der GV
(Generalversammlung) und somit kein Stimm-, Wahl- und Auskunftsrecht.
• Aktie: Der Kapitalgeber hat Anrecht auf Teilnahme an der GV und hat Stimmrecht.
Kursentwicklung:
• Obligation: Hat keinen Einfluss für Obligationen, denn die Entschädigung ist
bestimmt.
Wertpapiere
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•
Aktie: Aufgrund schwankender Gewinnaussichten sind starke Kursschwankungen zu
beobachten.
Risiko:
• Obligation: Bei einem Konkurs wird das Fremdkapital vor dem Eigenkapital
zurückbezahlt.
• Aktie: Das Risiko besteht bei schlechtem Geschäftsgang, indem nur eine geringe
oder gar keine Dividende als Entschädigung ausgeschüttet wird. Der Aktionär erhält
bei Auflösung der Unternehmung ihr Geld erst zurück, nachdem alle anderen
Forderungen bezahlt worden sind.
Verschiedene Arten von Beteiligungspapieren
Inhaberaktie:
• Die AG kennt den Aktionär nicht
• Für die Weitergabe genügt blosse Übergabe
• Geeignet für grosse Kapitalerhöhungen
Namenaktie:
• Aktionär wird in den Aktienregister eingetragen
• Für die Weitergabe ist ein Indossament nötig
• Vinkulierte Aktie Æ Eintrag ins Aktienregister
Partizipationsschein:
• Stellt die gleichen Vermögensrechte wie die Aktie dar. Der einzige Unterschied ist,
dass keine Teilnahme an der GV erlaubt ist (auch kein Stimmrecht )
• Keine rechtliche Vorschriften über Mindestbetrag
• Geeignet für Kleinanleger
Vorzugsaktien
Stimmrechaktie:
• Stimmrecht kann ausgeübt werden (unabhängig vom Wert)
• Inhaber erhält eine grössere Stimmkraft
Anteilscheine von Anlagefonds:
• Kapital wird in verschiedenen Unternehmungen investiert
• Risiko ist in verschiedenen Wertpapieren verteilt
• Aus einem relativenkleinen Kapital kann man sich an attraktive Investitionen
beteiligen
Verschiedene Arten von Forderungspapieren
Anleihensobligation:
• Private Unternehmungen und der Staat beschaffen sich je nach Laufzeit für 5-15
Jahren Fremdkapital
• Die Finanzkraft wird in verschiedene Teilbeträge aufgeteilt
• Der Kapitalgeber erhält jährlich den bestimmten Zins
• Durch Aufnahme von Fremdkapital werden Eigentumsverhältnisse nicht verändert
Wertpapiere
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Anleihensobligation mit variablem Zinsfuss:
• Aufgrund veränderter Zinsverhältnisse kann der Zinsfuss neu festgesetzt werden
• Mögliche Anpassungen wie Maximal- und Minimalzinssatz werden festgelegt
Obligation mit Optionsrecht:
• Es besteht die Möglichkeit, während einer bestimmten Frist zusätzlich zur Obligation,
Aktien zu vorher festgelegten Preisen zu beziehen
• Diese Form von „Optionen“ können von der Obligation abgetrennt werden und
selbständig an der Börse gehandelt werden
Wandelobligation:
• Recht, Obligation während einer bestimmten Zeitperiode zu einem im Voraus
festegelegten Umtauschverhältnis in Aktien der gleichen Unternehmung
umzuwandeln. Darum ist der Zinssatz bei Wandelobligationen tiefer als bei
gewöhnlichen Anleihensobligationen. Dafür kann der Obligationär die Entwicklung
der Aktien beobachten und dann umwandeln. Zusätzlich erhält er eine niedrigere
Verzinsung.
Nachrangige Anleihensobligation:
• Bei einem Konkurs der Unternehmung wird dieses Fremdkapital am Ende aller
Begleichungen zurück bezahlt
• Durch das grössere Risiko erhält der Kapitalgeber einen höheren Zinssatz
• Das Bankgesetz schreibt einen Mindesteigenkapital vor
• Besitzerverhältnisse werden nicht verändert
Pfandbrief:
• Das erhaltene Geld wird in Form von Grundstücken und Hypotheken investiert. Der
Unterschied zwischen Anleihensobligationen besteht darin, dass der Pfandbrief mit
höherer Sicherheit abgedeckt ist
• Pfandbrief hat eine längere Laufzeit (8-15 Jahren)
• Der Vorteil ist, dass Kapitalgeber eine höhere Sicherheit besitzen, dafür einen
tieferen Zinssatz
Zero-Bond:
• Bond Æ englischer Begriff für Obligation
• Zero-BondÆ 0% Zins
• Die Unternehmung bezahlt die Entschädigung am Ende der Laufzeit und der
Kapitalanleger muss wenig Kapital anlegen
Kasseobligation:
• Kann am Kassenschalter bezogen werden
• Laufzeit 3-8 Jahren kürzer als Anleihensobligation
• Der Zinnsatz für neue Kassaobligationen wird laufend den jeweiligen
Zinsverhältnissen angepasst
SWX Æ Swiss Exchange (Börse Schweiz)
Börsensystem:
Fördert eine effiziente Weiterverarbeitung der Aufträge, indem es die Aufträge direkt der SIS
(Segal Inter Settle) weiterleitet
SIS (Segal Inter Settle):
• Übernimmt die zentrale Verwaltung der Wertpapiere
Wertpapiere
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SIC (Swiss Interbank Clearing System):
• Hilfsmittel
• Belastet dem Käufer den Betrag und schreibt dem Verkäufer den Betrag gut
Verschiedene Börsengeschäfte
Kassageschäft:
1. Lieferung der Wertpapiere erfolgt theoretisch
2. Wertpapiere werden umgebucht
3. beteiligte Banken verrechnen den Handel 3 Tage später
Termingeschäft:
1. Die Lieferung bzw. Zahlung erfolgt nach einiger Zeit
Derivate Æ Vielzahl spezieller und unterschiedlicher Produkte
Basiswert Æ Aktien, Obligationen und Devisen
Die 2 wichtigen Derivate:
• Optionen Æ Interessent hat das Recht ein Wertpapier in der Zukunft zu einem bereits
jetzt fixierten Preis zu kaufen (Call-Option) verkaufen (Put-Option). Dafür muss eine
bestimmte Prämie bezahlt werden. Die Gegenpartei erhält die Prämie und muss sich
an die Abmachungen halten
• Futures Æ Parteien beteiligen sich ein Wertpapier in Zukunft zum bestimmten
Zeitpunkt und Preis zu kaufen/verkaufen
EUREX Æ Börse für Optionen und Futures
Indizes (Mehrzahl von Index):
• Wiedergabe der Kursveränderungen einer bestimmten Wertpapiergruppe
SPI (Swiss Performance Index):
• Gibt die Wertentwicklung aller kotierten Beteiligungspapiere an
Dow-Jones-Index Æ älteste Börsenindex der Welt
Warum ändert sich der Börsenkurs täglich?
Der Kurs ist als Preis das Resultat des Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage. Die
Gewinnaussichten der entsprechenden Unternehmung entscheiden über den Kauf und
Verkauf
Finanzielle Kriterien
Rendite:
• Je tiefer das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist, desto attraktiver ist das entsprechende
Wertpapier
Courtage Æ Wertschriftenhandel
Wertpapiere
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Liquidität:
• Wie kann ich mein Geld schnell wieder verflüssigen? Je höher die Liquidität ist, desto
tiefer ist der Zinssatz. Langfristige Obligationen haben einen höheren Zinssatz
Sicherheit/Wachstum:
• Inflation Æ Geldentwertung
• Diese Sicherheit wird durch den Wechselkurs bestimmt.
• Weniger riskante Investitionen bieten auch weniger Gewinnmöglichkeiten
Ethische Kriterien:
• Sicherer Arbeitsplatz
• Produkte können auf den Markt gebracht werden
• Kapitalanleger haben gewisse Verantwortung
Kollokationsplan Æ Bei Konkurs einer Unternehmung, kann man herauslesen wem man
zuerst die Schulden zurück bezahlen muss. 1. Löhne /2. FK / 3. EK
SMI Æ die wichtigsten CH-Aktien
EBS Æ Eidg. Börsensystem
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