Klausuraufgaben Induktion in einer langen Spule In einer langen Spule liegt eine kleine Induktionsspule. An die lange Spule kann ein zeitlich veränderlicher Strom angelegt werden. Die Induktionsspannung wird über einen t-y-Schreiber aufgezeichnet. Windungszahl und Spulenquerschnitt (a,b)der Induktionsspule kann verändert werden. a) Aus der Messung wurden folgende Messwerte ermittelt Windungszahl n a [cm] b [cm] Induktionsspannung [mV] 150 4,5 4,5 0,18 100 4,5 4,5 0,12 50 4,5 4,5 0,07 150 4,5 4,5 0,18 150 4,5 3,5 0,13 150 4,5 1,5 0,06 Werte den Versuch in geeigneter Weise aus. ( 30 P, I-II ) b) Theoretisch lässt sich zeigen, dass die Induktionsspannung proportional zur 1. Ableitung der Magnetfeldstärke gegen die Zeit ist. ∆B ∆t Beweisen sie diesen Zusammenhang mit Hilfe der beiden Messkurven die im Anhang 2 abgedruckt sind. Warum wurde bei dem abgedruckten Graphen die Polarität der Induktionsspannung vertauscht? U Induktion ~ c) Der Dreiecksgenerator lieferte bei dem Versuch eine symmetrische Dreiecksspannung. Er kann aber auch eine asymmetrische Spannung liefern. Eine Solche Kurve ist im Anhang 3 abgebildet. Zeichnen sie unter der abgebildeten Kurve den Verlauf der Induktionskurve möglichst genau ein. Für die Anstiegsphase wird dabei eine Induktionsspannung von -1,25 mV gemessen. Die Windungszahl der Induktionsspule beträgt 150 Windungen, die Spulenfläche 4,5 cm x 4,5 cm. Klausuraufgaben Induktion in einer langen Spule Anhang 2 Anhang 3 Klausuraufgaben Induktion in einer langen Spule a) Bei den ersten drei Messungen wird nur die Windungszahl der Spule verändert. Die Messwerte zeigen, dass die gemessene Induktionsspannung proportional zur Windungszahl n ist. Für eine exakte Auswertung sind allerdings 3 Messwerte zu wenig. Das Ergebnis ist mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Bei den letzten drei Messwerten wird eine der beiden Kanten der Querschnittsfläche verändert. Die Messergebnisse zeigen, dass die Induktionsspannung proportional zur Kantenlänge b ist. Allerdings spielt die Lage der Spule keine Rolle bei dem Versuch. Daher lässt sich a und b vertauschen. Somit ist nicht die Kantenlänge b sondern die Querschnittsfläche ab die entscheidende Größe. Als Gesamtergebnis lässt sich aus den Messwerten folgender Schluss ziehen: U Induktion ~ n ⋅ A b) Die erste Ableitung einer Funktion beschreibt das Monotonieverhalten der zugrundegelegten Funktion. Bei einer positiven Steigung einer Kurve ist der Zahlenwert positiv, bei einer negativen Steigung negativ. Liegt eine lineare Steigung vor, so ist die erste Ableitung eine positive oder negative Konstante. Genau dieses Verhalten zeigen die Spannung an der langen Spule und die gemessene Induktionsspannung. Die gemessene Spannung an der Spule ist dabei direkt proportional zur Stromstärke in der Spule (Ohmsches Gesetz). Die Stromstärke wiederum ist direkt proportional zur Magnetfeldstärke B (Induktion in einer langen Spule). R= U I ⇒ I= U Spule R LangeSpule B LangeSpule = µ 0 ⋅ µ r ⋅ n ⋅ B LangeSpule = µ 0 ⋅ µ r ⋅ n ⋅ I l U LangeSpule R LangeSpule ⋅ l B LangeSpule ~ U LangeSpule Das Induktionsgesetz lautet: U Induktion = − n ⋅ A ⋅ dB dt Das Minuszeichen in der Formel wurde durch das Vertauschen der Polarität umgedreht um den geforderten Zusammenhang zu beweisen. Klausuraufgaben Induktion in einer langen Spule c) Bei der asymmetrischen Dreiecksspannung ist die Änderung der Magnetfeldstärke gegen die Zeit für den Anstieg und den Abfall nicht mehr gleich. Bei Abfall ist die Steigung geringer und damit auch die gemessene Induktionsspannung. Die Anstiegszeit beträgt 3 Sekunden die Abfallzeit 4 Sekunden damit berechnet sich die Induktionsspannung für den Abfall zu U Abfall = + 1,25mV ⋅ U Abfall = + 0,94mV 3 4