Kurzzusammenfassung Jahresversammlung in Laatzen 16

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Kurzzusammenfassung Jahresversammlung in Laatzen 16.06.2016.
Kurz nach 19 Uhr konnte Herr Voigts 42 Teilnehmer zur Jahresversammlung begrüßen.
Auf 6 Vorstandssitzungen und in 6 Rundbriefen wurden die aktuellen Themen, wie
Gründung eines Ansparfonds, juristische Beratung zur Wertpapierleihe und zur
Satzungsänderung der NZ-Holding ausgiebig erörtert. Des Weiteren der Vertragsanbau ab
2017 und die Folgen des Kartellverfahrens. Die neu gestaltete Internet-Plattform, mit
Mitglieder-Blog, wird sehr gut angenommen.
Beim Treffen mit dem Vorstand der NZ Holding in Brauschweig konnte keine Einigung
bezüglich der Wertpapierleihe erreicht werden. In der sachlichen Diskussion mit dem
Vorstand des Anbauerverbandes Nieders. Mitte lag der Schwerpunkt bei den
Preisverhandlungen, den Doppelmandaten sowie der finanziellen Abhängigkeit von NZ.
Die Regularien, mit der Satzungsänderung, wurden zügig abgearbeitet Ohne Gegenstimmen
erfolgte die Entlastung des Vorstandes sowie der Kassenführung. Bei der folgenden
Abstimmung über die Satzungsänderung gab es eine Gegenstimme. Die amtierenden
Vorstandsmitglieder wurden einstimmig für 2 Jahre wieder gewählt.
Herr Engelke stellte in seiner Bilanzanalyse folgende Punkte heraus:
1. Die Dividende von 0,1€ / Aktie zahlt NZ trotz rückläufigen Gewinns
2. Pensionäre kosten mehr als die Dividende
3. Liegt der Zuckermarkt wirklich in Skandinavien?
Herr Voigts stellte im Unternehmensvergleich der Quotenrübenpreise für 2015 fest, dass
Nordzucker unter Berücksichtigung der Polarisationszuschläge 0,61€/ t unter dem
Auszahlungspreis von Südzucker liegt. P& L landet auf Platz 3 mit 1,11€/ t Abstand zur NZ.
Beim Auswerten der Zuckerrübenpreise ab 2017 ist der Unternehmensvergleich durch die
zahlreichen Preiskomponenten und Vertragsangebote der Zuckerunternehmen noch
schwieriger geworden. Allen deutschen Zuckerunternehmen ist gemein: Bauern werden
Übervorteilt. Im Nordzuckerbereich fehlen im Vergleich zu den Preisen 2015 rund 6,30 €/t.
Bei einem Ertrag von 75 t/ha fehlen rund 475€/ ha. Immerhin ist es dem DNZ gelungen bei
dem Flex- Modell einen besseren Preis als Südzucker und P&L in Lage auszuhandeln.
Das Verhalten des NZ Vorstandes gegenüber der NZ Holding in dem damit gedroht wurde,
dass bei fehlender Vertragsunterschrift die aktienbasierten Lieferrechtsansprüche nach dem
30.Mai in die „Freie Menge“ fallen würden, stellt einen Amtsmissbrauch dar. Das Übergehen
des DNZ und der Anbauverbände kann nicht akzeptiert werden.
Prof. Dr. Heim, Beiratsmitglied, zeigte in seinem Vortrag Wege auf, wie die ehemaligen
Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder gesamtschuldnerisch Mithaften für finanzielle
Schäden durch Regressansprüche der Zuckerverarbeitenden Unternehmen gegen
Nordzucker. 43,4 Mill € hat Nordzucker bereits im Wesentlichen für Rechtsberatungen in die
Rückstellungen gestellt. Auf der NZ HV am 07.07.2016 erwarten wir klare Antworten. Wir
behalten uns den Weg offen, eine Sonderprüfung auf den nächsten HV zu beantragen. Im
zweiten Teil erläuterte der Referent ausführlich die Probleme der Wertpapierleihe.
Da NZ-Holding die Wertpapierleihe sehr restriktiv behandelt, soll in einem Musterfall die
juristische Aufarbeitung über die Möglichkeit des Treuhandverhältnisses nach § 67 Abs.1
AktG erfolgen.
Herr Fricke beleuchtete im Gastvortag die relative Vorzüglichkeit des Zuckerrübenanbaus.
Wie bekannt, verliert die Zuckerrübe ihre Sonderstellung. Vor allem auf den
Gunststandorten bietet die Zuckerrübe ökonomische und ackerbauliche Vorzüge, auch in der
Zukunft. Auf Nachfrage hielt der Referent einen Aktienkurs von 10,0 € pro Aktie für
akzeptabel.
Im Resümee stellte Herr Voigts einen erheblichen Vertrauensbruch durch das Verhalten des
Vorstandes der NZ AG gegenüber der Holding dem DNZ und den Anbauern fest. Der
bäuerliche Einfluss sei durch den Zusammenschluss mit der Nordharzer AG nicht gestärkt,
wie der nicht akzeptable Umgang des NZ Vorstandes mit der NZ Holding und dem DNZ
während der Vertragsverhandlungen ab 2017 gezeigt hat. Wir verlangen, dass ein
Wirtschaftsprüfungsunternehmen alle Zucker- und Nebenproduktverkäufe von Nordzucker
attestiert, für die Preisableitung des zukünftigen Zuckerrübenpreises. Das Schlupfloch
„soweit es die wirtschaftliche Situation von Nordzucker erlaubt“ hat da nichts zu suchen.
Die Wahl eines weiteren externen Aufsichtsratsmitgliedes bei NZ AG, Frau Tröltzsch, ist
nicht zielführend. Vor allem vor dem Hintergrund der Verschlankung des Aufsichtsrates in
nächsten Jahr.
Eine konzernübergreifende Arbeitsgemeinschaft der Anbauerverbände ist zu gründen.
Mit einem Hinweis auf aktive Mitgliederwerbung , dem Wunsch viele Mitglieder auf den
HV`s zu sehen, oder sich durch den Verein vertreten zulassen, verabschiedete Herr Voigts die
Besucher in der Hoffnung keine Verhältnisse wie auf dem Milchmarkt zu erleben.
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