Projektbeschreibung 1. Schule Elly-Heuss-Gymnasium Weiden, Titel Architektur als begehbare Plastik Vergleich zweier Gebäude unter dem Blickwinkel räumlich-plastischer Gestaltung (Fachhochschule Weiden (FH) - Elly-Heuss-Gymnasium Weiden (EHG)) Thema der Fortbildung transform-architektur 2.1., 2.2. Die Darstellung, die Sinne 2. Lernziele, Lerninhalt Zum Ende des Semesters sollen Kenntnissen und analytischen Fertigkeiten aus dem Lernbereich GK 1.3. Plastik auf die Situation einer Architektur-Betrachtung übertragen werden. Das ist eine neue, aber unter dem Gesichtspunkt Raum-Gestaltung verwandte Situation. Der Unterschied zwischen den Bereichen freier und angewandter Kunst wird anschaulich. Auf bildhauerische Formen der zeitgenössischen Kunst wie Installation und "soziale Plastik" wird Bezug genommen. Dabei werden folgende Lerninhalte vertieft bzw erweitert: a, Kenntnisse grundlegender formaler Mittel und Prinzipien der räumlich-plastischen Gestaltung b, Erfahrung der Wirkung räumlich-plastischer Objekte c, Kenntnis spezieller außerkünstlerischer, zweckbezogener Anwendungsbereiche räumlich-plastischer Formgebung (Produkt-Design, Architektur) d, Fähigkeit diese Kenntnisse vor Ort anzuwenden und die dabei gemachten Erfahrungen in Wort und Bild festzuhalten 3. inhaltliche Abstimmung, organisatorische Koordination in 4 Doppelstunden wurden: die Aufgabenstellung definiert, Arbeitsgruppen gebildet, zwei Unterrichtsgänge in der Stadt Weiden durchgeführt, die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen sortiert und untereinander ausgetauscht, so dass jede Schülerin am Projekt-Ende im Besitz einer Gesamt-Dokumentation war. 4. Exkursionen/ außerunterrichtliche Projekte Unterrichtsgänge FH Weiden und eigenes Schulgebäude 5. Ausgewählte exemplarische Ergebnisse aus dem Unterricht 6. Erfahrungen und Tipps: speziell im Zusammenhang mit den Ausmessungen von Räumen zur Bestimmung der metrischen Verhältnisse zwischen den verschiedenen Bauelementen erfreuliche Aha-Erlebnisse, als darüber die bewußte, auch mathematisch definierte Komposition und Gestaltetheit des Gesamtgebäudes erkennbar wurde. Bei der sprachlichen Ausforrmulierung der teilweise sehr komplexen Sachverhalte wurde es für den Laien oft schwierig die entsprechenden Fachbegriffe zu finden. So beschränkte man sich oft auf eine Darstellung in der normalen Umgangssprache, mit der die raumplastischen Eigenarten allerdings nur angedeutet werden konnten. "Ist das, was wir hier behandelt haben, ein Beispiel für gute Architektur?" Die Meinungen waren sehr unterschiedlich, letztendlich galt für die meisten nicht nur in Bezug zur Architektur der Grundsatz, Qualität wäre eine Frage des persönlichen Geschmacks. 7. Pädagogischer Mehrwert Einsicht auf Lehrerseite ist, dass auch gut beherrschte Kenntnisse und Fertigkeiten den Schüler nicht gleich in die Lage versetzen, ein zutreffendes Qualitätsurteil abzugeben. Ganz persönliche Prägungen, Vorlieben und Hintergründe beeinflussen die Begutachtung der Objekte stark. Geschmackliche Konversion braucht als Grundlage dementsprechend das Vertrauen nicht nur in die Fachkompetenz sondern auch in die Person der Lehrkraft. 8. Einschätzung des Verhältnisses von Aufwand und Nutzen Bei vier Doppelstunden musste unter hohem Zeitdruck gearbeitet werden, es wurde auf größeren materiellen und technischen Aufwand verzichtet: Kamera, Zeichenstift, Checkliste, Meterstab. Das Projekt ist dabei als ein insgesamt geglückter Test-Versuch anzusehen. 9. Unterrichtsverlauf 4 Doppelstunden, Nachmittagsunterricht, Juni-Juli 2005 1. Doppelstunde: Theorie: Besprechung der Aufgabe: Schnittstelle Architektur-Bildhauerei, Entwicklung einer Checkliste mit Untersuchungskriterien (UK) für räumlich-plastische Gestaltung im Bereich Architektur. 2. Doppelstunde: Unterrichtsgang FH Weiden, Material: Grundriss, Checkliste UK; Erwanderung des Gebäudes, GrundrissBetrachtung und Bearbeitung der Checkliste in Kleingruppen, die festgelegten Untersuchungskriterien werden angewendet. Vertiefende Unterrichtsgespräche. 3. Doppelstunde: Untersuchung und Darstellung des EHG. Der GK wird in 5 Arbeitsgruppen eingeteilt, die miteinander Kontakt halten sollen. Folgende Aufgaben sind zu erfüllen: - Ausfüllen der Checkliste UK in Hinblick auf den Gebäude-Vergleich - Verstehen durch Abbilden: a,Analyse der Entwurfs-Idee des EHG mittels Frei-Hand-Grundriss- Zeichnungen. Überlagerung der auf Transparent-Papier gezeichneten Stockwerke. b, fotografische Darstellung- Ausmessen einzelner Räume mit dem Ziel, die Proportionen der Räume kennenzulernen und sich damit der inneren Komponiertheit des Gebäudes bewußt zu werden. In Zeichnungen soll dazu der Verbund der Raumlinien und deren Richtungs-Dominanzen sichtbar werden, die sich im Zusammenhang der Bau-und Ausstattungselemente bilden. 4. Doppelstunde: Synthese. Die Sprecherinnen der Arbeitsgruppen referieren die Einzel-Ergebnisse, es entsteht ein Geheft, das die Einzelergebnisse vereint. Die Schülerinnen erhalten damit Material für ein kleines Handbuch zur Betrachtung allgemein räumlich-plastischer Gestaltungen. 10. Sonstige Anmerkungen