BPS Kongress Timmendorfer Strand 29.04. bis 01.05. 2005 Stichwortartige Auszüge der Vorträge und Diskussionen Dr. van de Roemer, Agentur für Didaktik in der Medizin Vortrag: Wissen ist Macht Der mündige Patient in der Krabstherapie hat es geschafft, ein streng tabuisiertes Thema öffentlich zu machen Ärtze-Patienten - ca. 1/3 noch im alt-väterlichen Betreuungs Verhältnis Patient vertraut Arzt blind und Arzt duldet kein Widerspruch Neugier Information Überlebenstrieb des Patienten Sicherheit Heilung Zuwendung Dominanz Schamane weisser Gott Wissen Der Patient zwischen Abwehren und Bewältigen der Krankheit: Abwehr: unbewußte Verarbeitung - Verdrängen - Verleugnen Bewältigung: Vermeidung - Vigilenz (Patient als Experte) - Umgang mit der Wahrheit Arzt Patient gesund aktiv wissen Bestimmend Stress Macht krank passiv unwissend wird bestimmt Sorge und Angst Ohnmacht Arzt und Patient leben in verschiedenen Wirklichkeiten, deshalbentsteht ein Kommunikationsungleichgewicht (meine Anmerkung: asymetrische Kommunikation) Gute Hinweise enthält zu diesem Thema die Webseite www.patient-als-partner.de Der Arzt muß Nachentscheidungsdissonanzen mit dem Patienten vermeiden d.h. er muß rechtzeitig 1. Therapie und ERWARTUNGEN klären 2. Wirkmechanismen der Therapie erklären 3. Besprechen von Komplikationen und Nebenwirkungen Die evidenzbasierte Medizin (Anmerkung: die dahinter stehenden Expertengremien) trägt dazu bei, dass der Patient nicht auf Infos aus der Apothekenrundschau angewiesen ist. Die beste Therapie ist immer die, die sich nach der höchsten Evidenzklsse ausrichtet. Evidenzklasseb charakterisieren die Qualität der Behandlung von 1 (gut) bis 4. Bei Fremdinformationen immer abwägen zwischen: Aufklärenden, irreführenden Botschaften, Produktwerbung usw. ebm-Medizin vergibt Q-Siegel für Medizininfos im Web: www.ebm-netzwerk.de/fb_patienteninformation.htm d.h. dazu müssen folgende Vorgaben müssen erfüllt sein: Klare Formulierung Literatur-/Quellenangaben Infos/Expertise zum Autor Aktualität Ausgewogen/Unabhängig/niemandem verpflichtet/neutral Hinweise auf Unsicherheiten Optionen, andere Möglichkeiten Bitte bedenken, wenn Sie Beiträge im Internet lesen: Kein Instrument kann bis heute die Richtigkeit von Informationen im Internet prüfen! Q-Siegel (umstritten) werden vergeben von: discern www.discern.de HonCode www.hon.ch aftis www.aftis.de Fazit dennoch und trotz aller qualitativen Bemühungen: Den Ärtzen mangelt es an kommunikativen Fähigkeiten mit dem Patienten. Sie bedienen sich einer für Patienten unverständlichen Sprache mit dem Resultat: Ein Gespräch auf Augenhöhe kommt nicht zustande! Vortrag von Prof. Schmitz-Dräger: Das Prostatakarzinom im Info-Dschungel Der Dialog mit dem Urologen ist weniger schlecht als man(n) ihn redet: Pro Qualifikation/fachmann (?) Kenntnis der Situation des Patienten individueller Rat direkte Interaktion möglich, d.h. Fragen/Antworten unmittelbar Kontra Zeitdruck Präferenzen (Uro mehr Chirurg als Onkologe oder Radiologe - Radiologe der Lieblimngsgegner des Uro) Zuweisungsverhalten/ überweisen an........ Pro und Kontra zeigen im Ergebnis: Hier geht vieles auseinander, deshalb dringend 2. Meinung!!!!!! einholen, denn PCa ist eine der komplexesten und kompliziertesten Krebserkrankungen, kein Blinddarm oder Bronchitis Schmitz-Dräger: Wo erhält der Patient Infos und was taugen diese Infos: Auch hier ein Qualitätssiegel, z.B. für eine medizinische Infoseite. Das muß sein: Verständlichkeit Darstellung aller Optionen Darstellung der Nebenwirkungen Datum des Eintrages (aktualität) Qualität der Autoren Quellennachweis Das hier können Bewertungspunkte sein, die für eine Scheckliste tauglich wären: Anbieter: 1-gemeinnützig 2- Portale 3- internationale Firmen 4- Kliniken 5-kleine Firmen Vernetzung: 1- vernetzt (Links zu anderen Seiten) 2-monozentrisch (steht für sich allein) Information: 1 - breit 2-focussiert Aufarbeitung: 1-sorgfältig, 2-unvollständig,3-schlampig (z.B. keine Quellenangaben) Für Prof. Schmitz-Dräger ist das Internet - ein moderner Flohmarkt für Informationen, allerdings Internet-EMails lassen keine individuelle Beratungen zu. Auf Dauer wäre wichtiger als immer neue Prublikationen im Internet zu verbreiten: Ein Zweitmeinungszentrum wie beim Hodenkrebs. Es gibt schon bundesweit fünf (5) Zentren, wenig aber immerhin. Wichtig und auch notwendig: interdisziplinäre Beratung, Problem Kostenerstattung durch Kassen (z.B.GKV!) Zur Kritik am Massenscreening bei PSA: Diagnose Therapie: Problem: ja, sie ist gut und wichtig die nachfolgende Übertherapie ist abzulehnen mehr watchfull waiting muß angeboten/überlegt werden Der Patient stimmt ggf., wenn der Arzt anders entscheidet, als es der Patient erwartet, mit den Füßen ab; geht zu einem anderen Arzt Aussprache/Erfahrungsaustausch der SHG-Leiter mit BPS (Petter und ReA Mielke) Petter: Der BPS-Satzung soll ein Leitbild vorangestellt werden. Es wird daszu eine 8köpfige Kommission eingesetzt (händisch vom Vorsitzenden ausgewählt) Petter und Mielke: Die unselbständigen Gruppen haben zum Jahresende 2004 zuviel Geld „gehortet“ Das ist für den BPS, weil es auf ihn finanztechnisch zurückfällt, ein steuerliches Problem. Grundsätzlich darf zum Jahresende höstens 30 Prozent der Zuwendungssumme übrig bleiben. Zuwendungen des BPS dürfen nicht weitergespendet werden. Aus Zuwendungen des BPS darf keine „Hardware“ (PC, Büromöbel, Projektoren usw.) angeschafft werden. (Anmerkung: Hierüber muß m.E. noch diskutiert werden, ich kann ein Verbot nicht nachvollziehen und meine eine Anfrage bei der Krebshilfe kann Klarheit bringen) Bei Jahresabschlußfeiern dürfen, anders als bisher, nunmehr auch Getränke bzw. in einem vertretbaren Rahmen auch Speisen aus der Gruppenkasse finanziert werden. Sparbücher auf den Gruppennamen lehnen die Kassen bei Gruppen ohne e.V. ab. Es wird üblicherweise ein Namenskonto auf z.B. den Sprecher eingerichtet. Wenn der verstirbt, fließt das Sparbuch komplett in die Erbmasse und kann dort nur ausgelöst werden, wenn eindeutige Erklärung vorhanden sind, dass dieses Sparbuchgeld vom Sprecher nur treuhänderisch für die Gruppe verwaltet worden ist. Es ist rechtlich strittig, ob ein lose formulierter Verwendungshinweis im Sparbuch dazu ausreichen wird. (Anmerkung: Das haben wir in Bielefeld anders gelöst: Wir haben einen zweizeiligen Namenseintrag: 1. Zeile: Wolfhard Frost 2. Zeile: PSA-Selbsthilfegruppe Die Finanzdiskussion berührt uns in Bielefeld nicht. Wir haben unsere Zuwendungen an den BPS zurückgegeben und unsere Unterwerfungserklärung hinsichtlich totaler Offenlegung aller Abrechnungsunterlagen im Original (m.E. gar nicht zulässig) an den BPS zurückgezogen. Dadurch bleiben wir Mitglied im Bundesverband und können dennoch autonom handeln, sind aber nicht gemeinnützig! D.h. wir müssen aber aufpassen, nicht zur Einkommensteuer veranlagt zu werden.) Vortrag Prof. Altwein, München: Herr Prof. Altwein stellt seinem Vortrag ein Hilfsangebot voran für diejenigen, die anstelle der tägl. 150 mg Casodex Medikation nur eine 50 mg Dosis von der Kasse bezahlt erhalten (Es ist bekannt, dass 50 mg Casodex tgl. als alleinige Therapie Monotherapie - nicht ausreicht!). Er hat ein Formularschreiben (siehe beiliegende Kopie) mitgebracht, dass über den Arzt oder vom Arzt abgestempelt an Prof. Altwein gehen soll. Prof. Altwein habe in vielen Fällen unwillige Krankedn-Kassen zur Kostenübernahme bei 150 mg Casodex tgl. „überzeugen“ können. Zum Vortrag: Prof. Altwein stellt heraus: Körperliche Fitness ist bei der Bekämpfung des Prostatakrebses in jedem Stadium ein überaus wichtiger, ein sehr wichtiger Faktor. Welche Therapie bei einem Patienten mit Pca angewendet werden kann ist, ist seiner Meinung nach abhängig von den folgenden drei Faktoren: 1. 2. 3. Der Patientenfaktor (u.a. Alter, Komorbidität, Fitness) Die Tumorkenngrößen (u.a. Gleason, PSA Wert und Verlauf, Klinisches Stadium, Prostatavolumen) Die Nebenwirkungen (u.a. Auswirkungen auf die Lebensqualität, Verträglichkeit) Es sei nicht unbedingt falsch aber auch nicht vorteilhaft, den Gleasonwert als alleinigen Indikator für Therapie-Maßnahmen zu nehmen. „Der GS ist unsicher.“ In 40 Jahren urologischer Praxis habe Prof. Altwein feststellen müssen: Unterschiedliche Pathologen liefern unterschiedliche GS Werte. Beim GS sei für ihn die folgende Unterscheidung wichtig: Gleason VOR der Operation Gleason NACH der Operation Nur in 35 bis max. 60 Prozent der Fälle sei eine Übereinstimmung gegeben, dabei sei die 60-Prozent-Zahl für die Übereinstimmung erst nach Einholung einer 2. Meinung entstanden. Prof. Altwein: „Wer um diese Abweichungen weiß und sich gerade wegen dieser Abweichungen keine 2. Meinung einfordert, gefährdet die Erfolgsaussichten seiner Therapie.“. Jedoch Vorsicht: Bei Zweit- oder gar Dritt-/Viertmeinungen bitte bedenken: Verschiedene Ärzte - verschiedene Meinungen Auf Nachfrage bestätigt Prof. Altwein: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Tumorgröße und Prostatavolumen. d.h. es kann nicht rückgeschlossen werde, dass der Tumor aufgrund des Prostatavolumens soundso groß ist oder gar soundso aggressiv ist. Für den Urologen ist das absolute Tumorvolumen interessant. Dabei liegt der CutOff-Wert bei 12 ml Tumormasse. Was darüber hinausgeht ist sehr bedenklich. Die Berechnung der Tumormasse ist lt. Prof. Altwein nicht per Kassen-Abrechnung erhältlich! Es sei vielmehr so, dass gegen nicht gerade geringe Kosten der Pathologe das Tumorvolumen (die Tumorgröße) berechnen kann. Statistische Hilfsmittel Prof. Altwein referierte dann zum Einsatz von Nomogrammen. Diese ermöglichen durch Kombination verschiedener zumeist präoperativer (VOR-operativer) Faktoren die Vorhersage des pathologischen Stadiums und der Prognose. Es gibt mittlerweile 42 verschiedene statistische Entscheidungshilfen (Tabellen, Nomogramme) von denen die Partin-Tabelle am häufigsten benutzt wird. Prof. Altwein mahnt eindringlich: „Nomogramme taugen überhaupt nicht dazu, um Therapien miteinander zu vergleichen.“ und „Ergebnisse von Nomogrammen dürfen immer mit einem gesunden Mißtrauen betrachtet werden. Warum? z.B. sagt kein Nomogramm etwas darüber aus, ob der Patient einen zweiten anderen Tumor bekommen wird oder schon hat. Die Wahrscheinlichkeit bei PCa einen Blasentumor zu erleiden, liegt bei Ca. 20 Prozent.“ Ein weiterer HDie von Strahlentherapeuten errechneten Wahrscheinlichkeiten zur Rezidivfreiheit oder zum Überleben nach radiologischer Behandlung gehen lt. Prof. Altwein von anderen Basiswerten aus, nicht von solchen, mit denen der Urologe rechnet. Radiologen rechnen nach dem ASTRO-Consensus, und der rechnet um 22 Prozent günstiger, manche sagen auch „geschönt“. Kattan-Nomogramm Mit der Kattantabelle kann selbst ein Laie abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in 5 oder 7 Jahren rezidivfrei zu bleiben. Das kann einmal mit den Werten aus den Untersuchungen VOR der Operation gemacht werden. Das kann aber auch mit den Werten aus den pathologischen Untersuchungen des Operationspräparates gemacht werden. Partin-Tabelle Die Berechnungen mit der Partintabelle sind auch recht einfach in der Handhabung. Der Patient/Der Anwender muß aber wissen: Die Partintabelle trifft NUR für Fälle zu, in welchen der Tumor sich tatsächlich noch innerhalb der Prostata befindet, nicht für einen PCa, der schon über den Tumorrand hinausgewachsen ist. Die Partin-Tabellen dienen dem Arzt und dem aufgeklärten Patienten dazu, vier verschiedene Parameter einzuschätzen, die sehr wichtig sind für die Entscheidung über die weitere Behandlung: Ist das Pca auf das Organ beschränkt? Die Wahrscheinlichkeit für einen Kapselaustritt Die Wahrscheinlichkeit des Eindringens in die Samenblase Wie Wahrscheinlich ist ein Lymphknotenbefall? Andere Verfahren/Nomogramme Gelobt wurde von Prof. Altwein der ASTRA-Zeneca-Rechner, denn er erlaubt noch weitere, feinere Eingaben für eine insgesamt dann genauere Aussage wie z.B. „Länge der positiven Anteile der Stanzen,“ Anzahl der positiven Stanzen“ „Anzahl der Biopsiestanzen insgesamt“. Lt. Prof. Altwein seien mit den drei vorgestellten Berechnungsmöglichkeiten die Risiken bzw. Chancen rezidivfrei innerhalb der nächsten 5 oder 7 Jahre zu bleiben ziemlich verlässlich einzuschätzen. Rückfall/Rezidiv Wann kann man von einem Rückfall (Rezidiv) sprechen: Lt. Prof. Altwein gibt es drei Möglichkeiten für einen Rückfall: 1. der PSA-Wert ist nach der Operation wieder auf größer 0,2 angestiegen man spricht dann von einem Lokalrezidiv 2. es haben sich Fernmetastasen gebildet, der Krebs ist systemisch, d.h. im gesamten Körpersystem 3. die PSA-Verdopplungszeit liegt unter 10 Monaten Prof. Altwein ergänzt an dieser Stelle noch: „Je ungünstiger ein Gleasonwert z.B. 4+3=7 oder 8 oder 9 oder 10, um so höher ist die Rückfallwahrscheinlichkeit.“ Im übrigen sei in seiner langjährigen urologischen Praxis (Anmerkung: 40 Jahre!) Gleason 1 genau so selten wie Gleason 10 vorgekommen!! Prof. Altwein ergänzt dann noch: „Es gibt für den Rückfall jedoch noch folgende besondere Situation: Randnahe Tumore führen häufig zu Schließmuskelverletzungen und damit zu Inkontinenz. Der Operateur, der den Schließmuskel möglichst wenig verletzen möchte, muß dann entscheiden, wieviel Tumor ggf. nicht entfernt werden kann (Anmerkung: R1 im OP-Bericht) Was tun, wenn das Rezidivrisiko hoch ist? Für Prof. Altwein heißt das grundsätzlich: es ist eine wirksame vorbeugende Zusatzbehandlung erforderlich. Prof. Altwein warnt jedoch davor, sofort oder gar vorsorglich mit der Zusatzbehandlung zu beginnen. „Zuerst muß der PSA-Nadir, der tiefste Punkt, abgewartet werden, sonst sind Sie PSA-blind.“ Bestrahlung Eine wirksame Nachbehandlung ist die Bestrahlung. Erwähnt wurden die allgemein bekannten Verfahren. Es folgte ein kurzer Hinweis auf die in München ab Herbst 2005 mögliche Protonenbestrahlung. Von besonderem Vorteil sei, dass unterhalb des sogenannten Bragg-Point (Anmerkung: Das ist die tiefste Stelle des Bestrahlungsareals) im Gegensatz zur Hochvoltbestrahlung keine (intervention) Bestrahlung mehr stattfindet. Oberstes Gebot sei jedoch Präzision, nämlich den Patienten während der Bestrahlung genau zu fixieren. Hormonbehandlung Praxis aber nicht Standard ist nach Prof. Altwein die sequentielle Hormontherapie. Sequentiell heißt, die einzelnen Therapien werden nicht kombiniert, sondern kommen nacheinander zum Einsatz, wobei sämtliche Hormonverfahren nach Beginn kontinuierlich bis zum Nachweis ihrer Unwirksamkeit weitergeführt werden. Bewährt sei die Monotherapie mit 3x50mg Casodex oder die maximale Androgenblockade MAB. MAB: Der übliche Weg sei zunächst 3x50mg Casodex zu geben (MONOtherapie). Steigt der PSA wieder an, dann zusätzlich die 3Monatsspritze (MAB) Bei erneutem PSA Anstieg sei eine Östrogentherapie zu überlegen (Anmerkung: z.B. Honvan) sofern beim Patienten keine große Thrombosegefahr bestünde. Zwei Überraschende Informationen: Wenn der konventionelle Weg ausgeschöpft ist, dann sollte man, ehe mit der Chemotherapie begonnen würde, eine experimentelle Therapie überlegt oder ausprobiert werden. Da sei ggf. auch ein „Bettelbrief“ an Pharmaunternehmen hilfreich, die ja bekanntermassen ständig Medikamente in Studien einsetzen würden. Allerdings muß man sich dann auch den sehr sehr vielen Fragen hinsichtlich der Wirkmechanismen und der Nebenwirkungen stellen. Prof. Altwein erwähnt für eine experimentelle Therapie VOR Chemo, und das war für uns alle besonders überraschend, ProstaSol (Nachfolger von PCSpes) als mögliches Therapeutikum. iADT Die intermittierende Androgenentzugstherapie scheint nach Prof. Altwein „zu funktionieren“. Der Schwellenwert, ab wann nach einer Zykluspause die Therapie wieder begonnen werden soll schwanke zwischen den Fachleuten von 4 bis 16 PSA Es sei wenig bekannt laut. Prof. Altwein, dass die Wirkmechanismen gleich sind, ob der PSA bei 0,2 oder bei 10,0 liegen würde. Wichtig seien beim PSA-Wert folgende Unterscheidung und zwar völlig unabhängig vom tatsächlichen (nominellen) Wert: 1. 2. die PSA-Velocity (Dynamik) also die Steilheit des PSA Anstiegs VOR der Therapie, d.h. wie schnell steigt PSA die PSA Verdopplungszeit ist wichtig für die Beobachtung NACH einer Therapie. Hier gilt lt. Altwein: unter 3 Monaten=ganz große Probleme; über 3 aber unter 12 Monate=schlecht; über 12 Monate=gut Es sei lt. Prof. Altwein auch wichtig zu wissen, dass die ultrasensitiven PSAMessungen bis zu 500% unterschiedlich lägen. Prof. Fornara (Magdeburg) und Dr. Semjonow (Münster) hätten das in Studien festgestellt. Diese enormen Abweichungen seinen nicht ungewöhnlich! Bielefeld, 03. Mai. 2005 Wolfhard D. Frost, PSA Selbsthilfegruppe Bielefeld