Pressemitteilung Das halbe Dutzend ist voll Die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Frank Strobel spielten zum ersten Mal in Shanghai Datum: 14. Mai 2005 Kontakt: Oliver Radtke Shanghai, 14. Mai – Grand Theatre, 19:15: Die Arbeitersirene von Fritz Langs Meisterwerk „Metropolis“ schrillt durch Shanghais elegantes Opernhaus. Hochkonzentriert begleiten die 80 Musiker der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz den Stummfilmklassiker aus Deutschland. Für Dirigent Frank Strobel ist der heutige Abend vor vollem Haus in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. „Das halbe Dutzend Aufführungen ist voll und das ausgerechnet in Shanghai“, freut sich der 38-jährige. Strobel ist Mitbegründer der 2000 entstandenen Europäischen Filmphilharmonie, die die Vertriebsrechte an dieser Metropolis-Version von 2001 hält. Die restaurierte Fassung der Friedrich-Murnau-Stiftung umfasst 147 Minuten. Das chinesische Publikum ist trotz der Überlänge geduldig. In beiden Pausen äußern Konzertbesucher ihre Bewunderung für die Leistung auf der Bühne. „Unglaublich, wie synchron Film und Orchester zusammenspielen“, sagt Bankkauffrau Li Xiaowei. Eine Leistung, die Frank Strobel noch einmal unterstreiht: Mit rund 2000 Synchronpunkten sei die Aufführung ähnlich anspruchsvoll wie eine Wagner-Oper und hängt anschließend ein Lob hinten dran: „Die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz hat ein besonderes Gespür für den Stummfilm, daher sind die gemeinsamen Auftritte immer eine besondere Freude gewesen.“ Eine Freude, die auch an diesem Abend auf das chinesische Publikum überspringt. Musiker und Dirigent werden mit Applaus des gut gefüllten Hauses überhäuft, das chinesische Publikum verläßt den Saal in angeregter Diskussion. Der Intendant der Staatsphilharmonie, Stefan Neumann, war zufrieden. Der gelungenen Aufführung von Beethovens Eroica zusammen mit der Kölner Cellistin Maria Kliegel folgte die China-Premiere mit Metropolis – eine musikalische Bandbreite Deutschlands, die die erste Deutsche Kulturwoche in Shanghai zu zeigen versucht hat. Die 37-jährige gebürtige Shanghainesin Mao Zuhui und ihr Heidelberger SinaLingua-Team haben die 14-tägige Veranstaltung organisiert. „Deutschland ist mehr als nur Autos, Fußball und Bier“, sagt die Pressesprecher Tel: 06221-58 80 98-0 Fax: 06221-58 80 98-9 Mobil 0179-67 62 666 [email protected] www.germanweek-shanghai.de Unternehmerin überzeugt. „Fritz Lang in meiner Heimatstadt Shanghai aufzuführen ist ein Traum. Gerade in der Stadt, in der der Gegensatz zwischen traditionellen Steinhäusern und Wolkenkratzern täglich zunimmt.“ Zwei begleitende Architekturausstellungen der Stadt Heidelberg und der Frankfurter Ideenschmiede KSP ergaben bei der diesjährigen Premiere den Schwerpunkt Deutsche Baukultur. Für Dirigent Frank Strobel hat Metropolis auch rund 80 Jahre nach seiner Uraufführung nichts an Aktualität verloren. „Wenn man die Oper verlässt und diese Gigantomanie Shanghais sieht, dann finde ich die Visionen Langs nach wie vor beeindruckend“. Dem Shanghaier Publikum ging es ähnlich. Lange, nachdem die Arbeitersirenen auf der Leinwand verstummt waren, schien mancher Besucher auf dem Vorplatz des Grand Theatre ganz in Gedanken versunken. Vor einer Kulisse aus Stahlgerippen und Wolkenkratzern, die an diesem Abend dem neuen Turm Babel ganz besonders ähnlich sahen. SinaLingua SinaLingua ist eine Beratungsfirma für interkulturelles Management mit Sitz im baden-württembergischen Heidelberg. Geschäftsführerin ist Zuhui Mao. Seit 2000 organisiert der China-Spezialist interkulturelle Trainings für deutsche und chinesische Firmen und hilft ihnen beim erfolgreichen Markteintritt. Nähere Informationen finden Sie unter www.sinalingua.de. Datum: 14. Mai 2005 Kontakt: Oliver Radtke Pressesprecher Tel: 06221-58 80 98-0 Fax: 06221-58 80 98-9 Mobil 0179-67 62 666 [email protected] www.germanweek-shanghai.de