Geschichte der Kirche Uetendorf In der „Strättliger Chronik“ aus dem 10. Jh. n. Chr. wird erzählt, dass Küng Rudolf von Habsburg begann, 12 Kirchen zu bauen in einem ganz bestimmten Kreis. Neben Thun, Scherzligen, Amsoldingen und Uttigen war auch Thierachern dabei. Uetendorf gehörte Jahrhunderte lang zur Kirche Amsoldingen, die als Stiftskirche eine wichtige Bedeutung in der Region hatte. Auf ein Gesuch der Uetendorfer an die gnädigen Herren in Bern erlaubten diese im Jahr 1576/78, dass die Uetendorfer in Thierachern „z’Predig“ durften und ihre Toten dort bestattet werden durften. Der „alte Kirchweg“ weist noch darauf hin. Erst im Jahr 1947 erhielt Uetendorf einen eigenen Friedhof durch die grosszügige Landspende von Otto Lädrach. Dieser Otto Lädrach war als Sekretär im Dienst eines reichen Amerikaners William M. Measey, welchem auch das Schloss Oberhofen gehörte. Measey’s Spende von 100‘000 Dollar ermöglichte den Bau der Kirche Uetendorf, die der neu gegründeten Evangelisch-Reformierten Kirchengesellschaft gehörte. Mr. Measey, ein Gönner des Urwaldspitals in Lambarene, bat Dr. Albert Schweitzer, die Orgel von Uetendorf zu entwerfen. Diese wurde nach Schweitzers Plänen gebaut und von ihm selber im September 1957 gespielt. Zu Albert Schweitzers Ehren nannte man den Saal im Untergeschoss der Kirche nach ihm. Die fünf Glocken gab Mr. Measey in Colmar in Auftrag. Sie sind gestimmt in Des, Es, F, As und B und ergeben einen schönen Fünfklang. Die Urne des edlen Spenders William Maul Measey wurde auf dem Friedhof Uetendorf neben dem Familiengrab der Lädrachs beigesetzt. Erst im Jahr 2006, im Rahmen des 50Jahr- Jubiläums, wurde die Kirche am Bettag feierlich der Kirchgemeinde geschenkt und die Kirchengesellschaft löste sich auf.