Profil von Frau Dr. Marta Ileana DE LEÓN RÉGIL RUÍZ

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Profil von Frau Dr. Marta Ileana DE LEÓN RÉGIL RUÍZ
Guatemala
Gast der FA 2005
Marta Ileana de León Régil Ruíz wurde 1957 in Quetzaltenango geboren.
Nach der Grund- und Sekundarschule absolvierte sie eine Ausbildung zur
Ärztin und Chirurgin an der „Universidad de San Carlos de Guatemala“.
Ihre Doktorarbeit schrieb sie 1981 zum Thema „Akute Blinddarmentzündung bei Kindern unter 12 Jahren“. In Oktober 1981 nahm sie am
7. Panamerikanischen medizinischen Seminar zum Thema „Notfallmedizin“
in Miami, Florida, teil.
Von Januar 1982 bis September 1983 arbeitete sie als angestellte Ärztin
im Privatkrankenhaus „Quetzaltenango“. 1986 war sie Beobachterin des
nationalen Tuberkulose-Programms in Brasilien. In den 80er und 90er
Jahren hat sie geforscht und veröffentlicht und an verschiedenen Kursen
teilgenommen, u.a. an einem Managementkurs, an sechs
Ausbildungsmodulen zur Leitung von Krankenhäusern und an einem Kurs
„Krankenhausverwaltung für Führungskräfte“. Von 1983 bis 2000 war sie
die leitende Ärztin des Krankenhauses „Dr. Rodolfo Robles“ in
Quetzaltenango. Seit 2000 ist sie Koordinatorin der Gesundheits- und
Sozialpastoral der Erzdiözese Los Altos.
„Gesundheit ist ein Grundrecht aller Menschen“. In den Gesundheitszentren finden alle – auch die indianische Bevölkerung – Hilfe, egal, ob sie
für eine Behandlung bezahlen können oder nicht. Unterernährung,
Wurmbefall, Magen-Darm-Erkrankungen und Bronchitis kommen am
häufigsten vor. Darüber hinaus haben die Gesundheitshelfer in den letzten
Jahren eine Zunahme von psychosomatischen Erkrankungen festgestellt,
die eine Folge traumatischer Erfahrungen während des langjährigen
Bürgerkrieges sind, dessen offizielles Ende 1996 noch keinen wirklichen
Frieden gebracht hat.
Frau Dr. de León ist Antragstellerin und die Diözese Rechtsträger des
Projekts „Konsolidierung des Gesundheitsprogramms der Erzdiözese Los
Altos“ in Quetzaltenango. Über das Projekt sollen insgesamt 190.000
Menschen aus 19 Pfarreien erreicht werden. Neben der Behandlung akuter
Krankheiten gibt es noch viele verschiedenen Maßnahmen, wie z.B.
vorbeugende Medizin mit Impfprogrammen, Informationen über Hygiene
und Ernährung, Trinkwasserversorgung und Latrinenbau, die
Durchführung von Gesundheitsanalysen in den Gemeinden, jährlich sechs
Besuche in jeder Pfarrei und 216 Besprechungen auf Pfarreiebene,
Ausbildung von (neuen) Gesundheitspromotoren (auch in der Anwendung
von Heilpflanzen und alternativer Medizin), Qualifizierung von
Gesundheitstechnikern und medizinischen Mitarbeitern, Durchführung von
Mutter-Kind-Betreuung, Förderung des Anbaus von Gemüse sowie
Unterricht in Verarbeitung, Konsum, Produktion und Vermarktung von
Heilpflanzen.
Erwartet wird, dass es im Rahmen des Projektes gelingt, die arme
ländliche Bevölkerung der Region medizinisch zu betreuen und dass
Strukturen auf Pfarrei- und Gemeindeebene geschaffen werden, die
mittel- und langfristig diese Versorgung sichern.
Stand: Dezember 2004
Kres
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