Selbstinduktion Die bisher betrachteten Induktionserscheinungen entstanden stets dadurch, dass eine Spule von einem Magnetfeld durchsetzt wurde (das eine andere Spule erzeugte). Nun erzeugt aber ein durch eine Spule fließender Strom in dieser selbst auch einen magnetischen Fluss. Die Induktionserscheinung eines stromdurchflossenen Leiters auf seinen eigenen Leiterkreis nennt man Selbstinduktion. Die Induktivität einer langen Spule Die Selbstinduktion verzögert beim Einschalten des Stromes das Anwachsen der Stromstärke und versucht beim Ausschalten das Fließen des Stromes aufrechtzuerhalten. Die Induktivität einer Spule gibt nun an, wie stark der Stromfluss am Anfang „behindert“ wird. Bei Spulen mit Kern ist die Induktivität auf Grund des größeren entstehenden Magnetfeldes auch größer als bei Spulen ohne Kern oder mit weniger Windungen. U ind n A B t aus B ~ I fo lg t U ind U ind für lange Spulen gilt: I ~ t I L t I l B n A t Bl .Sp r 0 n U ind L: Induktivität der Spule r 0 n² A I l t L [L] =1 H (Henry) = 1 V s/A L = µr µ0 n² A/l Aufgabe: Eine zylinderförmige Spule (ohne Kern) hat die folgenden Daten: d = 8cm; l = 48cm; n = 100; I = 5A; t = 0,1s;. Bestimmen Sie L und Uind ! L = µr µ0 n² A/l = 1 1,25710-6 104 201,06/48 H = 0,053 H Uind = -L I/t = -0,053 5/0,1 V = -2,63 V Die Energie des Magnetfeldes Versuch: Beim Anschalten des Stromes in nebenstehendem Aufbau leuchtet die untere, mit der Spule in Reihe geschaltete Glühbirne verzögert auf.. Beim schnellen Ausschalten blitzt die untere Glühbirne auf. Dies ist auf die Selbstinduktion in der Spule zurückzuführen, die den Stromfluss zuerst schwächt und später verstärkt. In der zweiten Anordnung blitzt die Glimmlampe beim Ausschalten kurz auf, obwohl die angelegte Spannung eigentlich nicht zur Zündung ausreicht. Auch hier liefert wieder die Selbstinduktion der Spule eine genügend hohe Spannung. Hieraus lässt sich der Schluss ziehen, dass in einem Magnetfeld Energie gespeichert ist. I t