Pflanzen im Terrarium Artikel ID: 7 Verfasst von: terra Verfasst am: Sa 08 Mai, 2010 11:32 Artikel Beschreibung: Artikel Inhalt Urticaceae - Nesselgewächse Kanonierblume Die niedrig bleibenden Blattpflanzen aus den Tropen haben schön gezeichnete Blätter. Der Name Kanonierblume ist entstanden, weil manche Arten bei Berührung die Blütenknospen öffnen und den Blütenstaub explosionsartig wegschleudern. Angeboten werden meistens die buntblättrigen Sorten oder solche mit blasenartigen Aufstülpungen. Standort: Am besten in einem geschlossenen Blumenfenster kultivieren. Im Zimmer meist nur im Sommer. Licht: sehr hell, aber nicht voll sonnig Temperatur: 18-23°C, im Winter mindestens 12°C Feuchtigkeit: mit weichem zimmer warmem Wasser mäßig gießen, Staunässe vermeiden, für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen, die Blätter aber nicht mit Wasser benetzen, da Fleckenbildung möglich ist Vermehrung: Kopfstecklinge bewurzlen sich problemlos bei 20°C Bodenwärme, da sie im Winter oft eingehen können, schneidet man im Herbst Stecklinge und überwintert die Jungpflanzen Erde: Mistbeet-, Kompost- und Lauberde mit Torf und Sand; auch sandige Einheitserde Dünger: im Wachstum alle zwei Wochen 0,2%ig (Nur Biologischer) Höhe: 30 cm Anfällig für: Spinnmilben Tradescantia fluminensis Commelinaceae Commelinengewächse Dreimasterblume Die anspruchslose Pflanze aus dem tropischen und gemäßigten Amerika ist eine der bekanntesten Ampelpflanzen. Kaum eine andere Pflanze lässt sich so einfach vermehren und wächst auch ohne große Pflege zu einer ansehnlichen Ampelpflanze. Licht: hell bis halb schattig, aber vor direkter Sonne schützen Temperatur: im Sommer 18-22 °C, im Winter ca. 10 °C. Die buntblättrigen Sorten allerdings nicht unter 16 °C Feuchtigkeit: mäßig feucht halten, im Winter nur wenig gießen. Vermehrung: Kopfstecklinge bewurzeln ohne besondere Bodenwäre problemlos. Von den Stecklingen mehre in einen Topf stecken. Erde: Einheitserde Anfällig für: Spinnmilben aeschynanthus_speciosus Pellaea rotundifolia Adiantaceae - Frauenhaarfarngewächse Widerstandsfähige Zimmerfarne aus trockenen Zonen Südamerikas und -afrikas mit meist gefiederten Blättchen. Standort: Die Farne sind recht unempfindlich gegenüber trockener Luft, deshalb lassen sie sich gut im Zimmer kultivieren. Die Pflanzen gedeihen gut in flachen, breiten Schalen oder Töpfen oder in Lattenkörbchen Licht: hell, keine pralle Sonne, auch im Winter sehr hell Temperatur: 18-22°C, im Winter 12-15°C Feuchtigkeit: gleichmäßig feucht halten, vorallem im Winter etwas sparsamer wässern Vermehrung: durch Teilung oder durch Aussaat von Sporen Erde: Kompost-, Garten- oder Rasenerde mit Torf und Sand; Einheitserde mit Sand Dünger: im Abstand von 3-4 Wochen während der Hauptwachstumszeit 0,1-0,2%ig (Nur Biologischer) Umpflanzen: im Frühling Soleirolia soleirolii (Syn. Helxine soleirolii) Urticaceae Nesselgewächse Bubiköpfchen Krautige Pflanze aus Korsika mit dichten Blättchen. Standort: Immergrüne Zimmerpflanze für Terrarien, Blumenfenster, Blumenampeln. Licht: hell bis halbschattig Temperatur: 20°C, im Winter nicht unter 10°C Feuchtigkeit: mäßig gießen, im Winter nur vorsichtig gießen, Staunässe vermeiden, aber nicht austrocknen lassen Vermehrung: durch Teilung älterer Pflanzen im Herbst. Es können auch einzelne Sprosse abgetrennt und in Erde eingepflanzt werden. Erde: humose, leicht saure Erde, Kompost- oder Gartenerde mit etwas Torfmull und Sand; Einheitserde Dünger: im Hauptwachstum alle 2-3 Wochen 0,1%ig, im Winter nur alle 4-6 Wochen (Nur Biologischer) Umpflanzen: von Frühling bis Herbst bei Bedarf Scindapsus pictus Araceae - Aronstabgewächse gefleckte Efeutute Kletterpflanze von der Malaiischen Halbinsel. Sie hat ledrige Blätter mit bläulichen oder weißlich-blauen Flecken auf der Oberseite. Standort: Die Pflanze kann entweder an einem Gestell entlang hoch geleitet oder als Ampelpflanze gehalten werden. Licht: sehr hell, aber keine volle Sonne Temperatur: normale Zimmertemperatur, im Winter aber nicht unter 14 °C Feuchtigkeit: mäßig feucht halten Vermehrung: Sehr leicht durch Kopf- oder Triebstecklinge. Erde: Einheitserde Dünger: Alle 2 Wochen mit (Nur Biologischer) Umpflanzen: Bei Bedarf im Frühjahr. Vor allem ältere Pflanzen werden oft unansehnlich und können dann besser durch Stecklinge wieder verjüngt werden. Anfällig für: Schildläuse Philodendron elegans Araceae - Aronstabgewächse Die kletternde Art aus Südamerika hat lange Ranken und tief fieder schnittige Blätter. Standort: Die Pflanze kann ganzjährig im warmen Zimmer stehen. Sehr günstig ist ein Platz am Ostfenster. Die Ranken an Kletterhilfen hoch binden. Licht: hell oder halbschattig, keine direkte Sonne Temperatur: 18-22°C, im Winter mindestens 14°C Feuchtigkeit: mäßig feucht halten Vermehrung: Kopf- und Triebstecklinge bewurzeln sich bei 20°C Bodenwärme. Die Bewurzelung erfolgt schneller, wenn man einen Steckling mit Luftwurzeln eintopft. Erde: durchlässige, sehr nahrhafte Humus- oder Einheitserde Dünger: im Wachstum alle zwei Wochen 0,2%ig (Nur Biologischer) Umpflanzen: im Frühjahr und falls nötig die Triebe zurück schneiden Anfällig für: Blasenfuß, Schildläuse Peperomia serpens Piperaceae - Pfeffergewächse Peperomie, Zwergpfeffer Diese Art aus dem tropischen Amerika hat kriechende oder aufsteigende Triebe mit kleinen Blättern. Die Sorte 'Variegata' ist gelb gezeichnet. Kultur meist als Hängepflanze. Standort: Pflanze in Ampeln oder Lattenkörben ziehen, am besten ist ein im Sommer schattiertes Süd- oder Ostfenster Licht: viel Licht oder Halbschatten, darf keine volle Sonne erhalten, verliert bei zu dunklem Standort aber ihre bunte Zeichnung Temperatur: 18-22°C, nicht unter 12°C Feuchtigkeit: mit weichem zimmerwarmem Wasser mäßig feucht halten Vermehrung: Kopf- oder Triebstecklinge bewurzeln sich bei 20-25°C Bodenwärme Erde: Nadelerde oder Einheitserde mit viel faserigem Torfmull; Nadelerde nur gedämpft verwenden Dünger: im Wachstum alle zwei Wochen 0,1%ig (Nur Biologischer) Umpflanzen: im Frühling Anfällig für: Blattläuse Schefflera digitata Araliaceae - Araliengewächse Strahlenaralie Die Pflanze eignet sich gut für Hydrokultur. Diese Schefflera-Art ist eine der bekanntesten und stammt aus Neuseeland. Ältere Exemplare bilden kleine weiße Blüten. Standort: In mittleren und milden Klimagebieten können die Pflanzen im Sommer auch geschützt ins Freie, müssen aber vor den ersten Frösten wieder ins Haus. Licht: hell bis halbschattig, bei Zimmerkultur keinesfalls vollsonnig Temperatur: 18-20°C, im Winter 12-16°C; stehen die Pflanzen zu kühl, können im Winter die Blätter abfallen Feuchtigkeit: gleichmäßig feucht halten, im Winter weniger gießen, für recht hohe Luftfeuchtigkeit sorgen Vermehrung: aus frischen Samen; durch Kopf- oder Triebstecklinge, die sich bei 2025°C Bodenwärme bewurzeln. Besonders schöne Exemplare erzielt man, wenn man später drei bewurzelte Stecklinge in einen Topf pflanzt. Erde: locker-humose, durchlässige Erdmischungen, zB Komposterde mit viel Torf und Sand; Einheitserde Dünger: im Wachstum im Sommer alle zwei Wochen 0,2%ig (Nur Biologischer) Anfällig für: Schildläuse Medinilla magnifica Melastomataceae Schwarzmundgewächse Medinilla magnifica kommt aus den Philippinen und wächst dort zu 1 - 1,5 m hohen Sträuchern. Sie hat dicke, lederartige, verkehrt-eiförmige Blätter und die zahlreichen rosaroten Blüten können eine bis zu 30 cm lange Rispe ausbilden. Diese ist am Grund mit rosafarbenen Tragblättern besetzt, die die Attraktivität noch erhöhen. Standort: Medinilla magnifica ist eine Warmhauspflanze die viel Pflege braucht. Sie gehört unbedingt in ein geräumiges Tropenfenster, besser noch ein temperiertes Kleingewächshaus. Um die Blütentriebe zu schützen, sollte sie als Ampelpflanze aufgehängt werden oder in einem hohen Kübel stehen. Licht: heller Standort, aber vor direkter Sonne schützen. Temperatur: Von Frühjahr bis Herbst mindestens 20 °C, bei sonnigem Wetter auch bis 30 °C. Im Winter benötigt sie eine Ruhephase von mindestens 8 Wochen bei Temperaturen von 12 - 15 °C. Wird die winterliche Ruhezeit nicht eingehalten, entwickelt sie im folgenden Jahr fast ausschließlich Laubblätter und keine Blütenknospen. Feuchtigkeit: Medinilla magnifica braucht hohe Luftfeuchtigkeit. Sie muss immer feucht gehalten werden, in der Kühlperiode aber weniger gießen. Vermehrung: Durch noch nicht zu sehr verholzte Stecklinge, die im Januar oder Februar geschnitten werden. Die Bewurzelung erfolgt nach ca. 5 Wochen bei einer Bodentemperatur von ca. 30 - 35 °C. Erde: humose Erdmischung oder Einheitserde Dünger: von Frühjahr bis Herbst wöchentlich mit Blumendünger (Nur Biologischer) Umpflanzen: jährlich nach der Blüte Blütezeit: Vom Spätwinter bis zum Sommer Anfällig für: Spinnmilben Kannenpflanzen (Nepenthes) Bilden die einzige Gattung in der Familie der Kannenpflanzengewächse (Nepenthaceae). Es sind mittlerweile rund 100 Arten bekannt, neue Arten werden jedoch noch immer regelmäßig entdeckt und beschrieben. Alle Arten sind tropisch und fleischfressende Pflanzen. Beschreibung Kannenpflanzen sind immergrüne, mehrjährige Pflanzen, je nach Art Halbsträucher oder Lianen mit einem Rhizom, das entweder kriecht, im Boden wurzelt oder epiphytisch wächst. Sie haben üblicherweise ein gut entwickeltes, reich verzweigtes Wurzelsystem, sind aber flachwurzelnd. Aus dem Rhizom wächst eine aufrechte oder kletternde, äußerstenfalls bis zu 15, meist aber unter 10 Metern lange, schwach verholzende Sprossachse mit bis zu zwei Zentimeter Durchmesser. So weit bekannt, haben alle Arten eine konstante Chromosomenanzahl (2n=80), weshalb auch alle Arten fruchtbar miteinander gekreuzt werden können. Blätter Die Blätter stehen wechselständig von der Sprossachse ab. Die ledrige, lanzettlich bis längliche oder eiförmige scheinbare Blattspreite stellt im strengen Sinne nur einen umgebildeten Blattgrund dar. Dieser wird geteilt von einer starken Mittelrippe, die in eine dicke Ranke übergeht, welche am Kannenansatz endet. Erst die aufrechten und von einem Deckel überdachten Kannen selbst sind dann die eigentlichen Blattspreiten. Kannen Die Nepenthes-Kannen sind passive Fallgruben, der Deckel ist feststehend. Mit Hilfe des Kannenstieles verankern sich die Pflanzen in den Bäumen. Die Verdauungsflüssigkeit der Kanne ist sehr sauer (pH3) und mit vielen Enzymen angereichert. So kann die Verdauung weichhäutiger Beute schon innerhalb von zwei Tagen abgeschlossen sein. Die meisten Arten bilden unterschiedlich geformte Bodenkannen und Hochkannen an den Langtrieben aus, dies ist eine Anpassung an die kriechende oder fliegende Beute. Zudem sehen die Kannen an jungen Pflanzen völlig anders aus als Kannen an ausgewachsenen Pflanzen. Nach Angabe der TU Darmstadt können sie bis max 2 Liter Inhalt erreichen. Blüten und Samen Blütenstand Nepenthes burkei Kannenpflanzen sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Sie bilden aus Cymen zusammengesetzten Rispen oder traubenförmige Blütenstände. Die Schäfte der Blütenstände sind zwischen 15 und 100 cm lang, die Blüten stehen also weit über den Pflanzen. Die Blüten haben meist vier, selten drei Blütenblätter. Die eingeschlechtigen Blüten haben keine Rudimente des anderen Geschlechtes. Männliche Blüten haben 4 bis 24 Staubblätter, weibliche Blüten haben meist vier, selten drei, Fruchtblätter. Die Blüten werden von Käfern und Fliegen bestäubt. Die dreigefächerten Samenkapseln enthalten bis zu 10.000 feine Samen, die vom Wind verteilt werden. Verbreitung Das Verbreitungszentrum der Gattung liegt in Indonesien, Malaysia und den Philippinen, besonders reich an (vielfach endemischen) Arten sind die Inseln Borneo und Sumatra. Disjunkte Vorkommen finden sich westlich bis Madagaskar (2 Arten) und den Seychellen (1 Art), südlich bis Australien (2 Arten), Neukaledonien (1 Art) sowie im Norden bis Indien (1 Art), Sri Lanka (1 Art) und China (1 Art). Habitate Viele sind Arten der heißen, feuchten Tieflandbereiche, aber die meisten sind Arten des tropischen Berglands mit ganzjährig warmen Tagen und kühlen bis kalten, feuchten Nächten. Einige wenige Arten leben in Bergregionen mit kühlen Tagen und Nächten nahe dem Gefrierpunkt. Alle Arten bevorzugen feuchte, helle, nicht vollsonnige Standorte. Status Durch Absammlung und Verkauf sowie die Abholzung der Regenwälder sind viele Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht, über 50 Arten werden daher von der IUCN auf ihrer Roten Liste als stark bedroht, bedroht oder gefährdet geführt. Mittlerweile sind alle Nepenthes-Arten durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) geschützt, N. rajah und N. khasiana im Anhang 1, alle anderen Arten im Anhang 2. [/align] Wenn Ihr ins Gartencenter oder Blumengeschäft geht, sollte die Richtlinien sein, dass sie nicht wärme empfindlich sind und relativ robust sind. UND nicht mit zu den stark giftigen Pflanzen gehören, hier mal die Liste Giftpflanzen