Wie der Irrtum in die Welt kam

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Liebe Freunde von Uranos!
Die traditionelle Genesis-Übersetzung macht uns zu Zeugen einer erstaunlichen Begebenheit. Nachdem
nämlich Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, versteckten sie sich „vor dem Angesicht
Gottes“. Daraufhin erschien Gott und rief nach Adam mit der uns allen bekannten Frage „Adam, wo bist Du?“
Die Überlegung war schon immer, daß in der Übersetzung des hebräischen Textes irgendein Mißverständnis
sein muß, denn Gott war – so der logische Schluß – sicherlich nicht unwissend in Bezug auf den Aufenthaltsort
von Adam und Eva. Eine Frage danach war also unnötig. Eine nähere Betrachtung des hebräischen Textes
ergab für mich, daß Gott nicht die Frage nach dem Aufenthaltsort von Adam stellt sondern seinerseits den
Adam, also den Menschen dazu beruft, ein Suchender zu sein. Die Frage „Wo bist Du?“ bzw. „Wo bin ich?“ ist
also eine uns Menschen innewohnende und zugleich archetypische Frage, die uns zu Suchenden macht. Zu
unserem Erkenntnisweg gehört diese Frage, wir haben sie uns wieder und immer wieder selbst zu stellen, um
zu gegebener Zeit entsprechende Antworten darauf zu finden.
Wir werden in diese Welt hineingeboren und haben alles „frühere Wissen“ vergessen. Das ist bestimmt gut so,
denn altes Wissen würde uns auf unserem Weg eventuell mehr behindern als fördern. So sind wir in jedem
Leben aufs Neue aufgefordert, uns im Raum zu orientieren und unseren Standort zu bestimmen. Dabei dauert
es lange, bis uns klar wird, daß ein Standort stets relativ ist und sich nur im Verhältnis zu dem umgebenden
Raum bestimmen läßt. Einfach zu behaupten, mein Standort ist „dort, wo ich bin“, mag zwar einleuchtend
klingen, zeugt aber eher davon, daß wir den „Raum“, in dem wir uns befinden, noch nicht einmal kennen –
geschweige denn unseren gegenwärtigen „Punkt im Raum“. Anders ausgedrückt: Wir gehen zwar „irgendwie
durchs Leben“, wissen aber weder, woher wir kommen noch wo wir stehen noch wohin wir gehen. Die
letzteren drei Fragen gehören aber zu den Grundfragen der menschlichen Existenz. Darauf Antworten zu
suchen führt uns auf jenen Erkenntnisweg, der seit Adam und Eva zur Berufung eines jeden Menschen gehört.
Die Astrologie – verständig angewendet – ist uns als wunderbares Mittel in die Hand gegeben, um uns auf
unserem Erkenntnisweg zu unterstützen. Ähnlich einem Sextanten auf See (oder dem moderneren GPSSystem) zeigt die Astrologie an, wo wir uns „räumlich“ und „zeitlich“ auf unserem Erkenntnisweg befinden.
Daß die Planeten durch ihre Bewegung einen stärkeren Bezug zur Zeit haben, ist offensichtlich. Und daß der
Tierkreis den „großen kosmischen Raum“ aufspannt und das Häusersystem den „kleinen persönlichen Raum“
darstellt, dürfte für uns auch einsichtig sein. Im persönlichen Horoskop wird das Zusammenspiel des „großen
Raumes“ (Tierkreis) mit dem „individuellen Raum“ (Häuser) deutlich. Hier können wir uns als Teil eines
größeren Ganzen (oder als Zelle im Verbund eines umfassenden Körpers) kennen lernen.
Das Seminar von
Samstag, den 3. März / 10h bis Sonntag, den 4. März 2007 / 17h
Die Dynamik der vier Quadranten
Die Entwicklung in den zwölf Lebensbereichen
will uns zeigen, welcher Raum uns wirklich zur Verfügung gestellt ist – und welche Kräfte dort wirksam sind. So
fällt es uns leichter zu erkennen, wo wir tatsächlich stehen. Unser gegenwärtiger „Standpunkt“ gewinnt einen
Bezug zum Raum, den uns die Schöpfung für unser Leben und unsere Entwicklung zur Verfügung stellt (= das
Häusersystem im Tierkreis). Dabei entdecken wir Zusammenhänge zwischen den einzelnen Lebensbereichen.
Je drei bilden nämlich eine thematische „Drei-Einheit“ und ergeben so einen der vier Quadranten. Diese
Vierteilung unserer räumlichen Welt finden wir überall, ob in den vier Flüssen, die vom Garten Eden ausgehen,
oder den vier Himmelsrichtungen, ob in den vier Elementen oder den vier Seiten der großen Pyramide. Das
Seminar will helfen, die „eigenen vier Seiten“ unseres Daseins zu beleuchten, damit wir die Relativität des
eigenen Standpunktes besser erkennen können. Dies ist uns vor allem dann hilfreich, wenn uns dadurch
einsehen, daß alle unsere Ansichten, Meinungen und Beurteilungen gerade von dieser „Relativität unseres
Standpunktes“ geprägt sind. Von dort, wo wir stehen, werfen wir unseren Blick auf die Welt. Ganz natürlich ist
dieser Blick „relativ“ zu unserem Standpunkt. Wir wissen es und müssen in Zukunft nie mehr behaupten und
auch nicht mehr darum kämpfen, daß unsere Sichtweise die „einzig wahre“ ist.
Wie immer liegt uns nicht nur daran, die Weisheit der Astrologie zu vermitteln. Wir sind auch weiterhin sehr
bestrebt, die Selbsterkenntnis unserer Teilnehmer zu fördern. Bei der Besprechung von Horoskopen im
Seminar verwenden wir deshalb Teilnehmerhoroskope.
Frühlingshafte Grüsse aus Wackersberg senden
Ruth und Wolfgang
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