Juliane Laake studierte Viola da gamba bei Hille Perl an der Hochschule für Künste Bremen sowie bei Philippe Pierlot am Königlichen Konservatorium von Den Haag. Ferner absolvierte sie etliche Meisterkurse bei Kapazitäten wie Wieland Kuijken, Paolo Pandolfo und Lorenz Duftschmid. Die Preisträgerin des Internationalen Telemannwettbewerbs Magdeburg hat sich inzwischen beim Leipziger Bachfest und zahlreichen anderen renommierten Festivals für Alte Musik empfohlen: Sie konzertierte unter anderem in Utrecht, Kopenhagen, Stockholm, Zürich, Tel Aviv und Sydney, arbeitet regelmäßig mit Ensembles wie der Lautten Compagney, WeserRenaissance und der Akademie für Alte Musik Berlin sowie mit renommierten Solisten wie Hille Perl, Harry van der Kamp und Dorothee Mields und mit so hervorragenden Dirigenten wie Hans-Christoph Rademann und Pablo HerasCasado zusammen. Die Resultate dieser Kooperationen spiegeln sich in Juliane Laakes umfangreicher Diskographie, deren zum Teil preisgekrönte, in jedem Fall aber immer ausgezeichnete Produktionen unter anderem bei der deutschen harmonia mundi, bei cpo und raumklang erschienen sind. So zum Beispiel die CD »In darkness let me dwell« mit Musik von John Dowland, die mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik bedacht wurde. Für ihre erste Solo-CD, die in Co-Produktion mit DeutschlandRadio Kultur von CRYSTAL Classics veröffentlicht wurde, hat Juliane Laake drei selten gespielte Suiten von Marin Marais ausgewählt. Dieses Album wurde von der Presse hochgelobt (u.a. „CD der Woche“ des rbb-Kulturradios). Neben der bekannteren Baßgambe läßt Juliane Laake hier auch die Diskantgambe erklingen – wie Marais 1771 im Vorwort zu seiner Sammlung vorschlug. Bei ihrer zweiten Solo-CD, wiederum eine Co-Produktion von DeutschlandRadio Kultur und Capriccio, widmet sich Juliane Laake einer vergessenenen Handschrift aus dem 17. Jahrhundert-dem Berliner Gambenbuch. Dieses Manuskript enthält einen einzigartigen Schatz handgeschriebener Musik für die Sologambe, von welchem bislang nur winzige Bruchstücke veröffentlicht wurden. Denkt man daran, dass der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm, welcher zur Entstehungszeit des Manuskriptes in Brandenburg regierte, selbst Gambe spielte und an seinem Hof die berühmtesten Gambisten seiner Zeit versammelte, erahnt man die Bedeutung dieser Handschrift für die noch so wenig bekannte und erforschte Musik dieser Zeit in der Region Berlin-Brandenburg aber auch sehr weit darüber hinaus. So liefert das neue Album der Gambistin Juliane Laake mit vielen WeltErsteinspielungen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Wiederentdeckung vergessener Musik insgesamt.