4. Vorlesung: 30. Mrz. 2007 Infos zur Vorlesung: Nächste Vorlesung am Fr., den 20.April Inhalte der heutigen Vorlesung: Rückblick und Wiederholung zur 3. Vorlesung: Stufen der Informationsverarbeitung Störungen der Perzeption Informationsverarbeitung: Zusammenfassung Visuelle Perzeption Peripheres Ende Augapfel: „Bulbus oculi“ Sehbahn Visueller Kortex 1: Zentrales Ende Visueller Kortex 2 Funktion des optischen Analysators 1 Funktion des optischen Analysators 2 Entwicklung des Sehens 1 Entwicklung des Sehens 2 Integrationsprozesse Entwicklung des Sehens 3 Störungen der optischen Perzeption 1 Störungen der optischen Perzeption 2 Rückblick und Wiederholung zur 3. Vorlesung: Stufen der Informationsverarbeitung Informationsverarbeitung / Stufen: (dieser Prozess läuft sehr schnell und gleichzeitig ab) - - Sinnesreiz: Reiz -> Sinneszellen -> Projektionsbild -> Nervenimpuls -> ZNS. Orientierungsreaktion Intermodale Integration 1, 2 Codierung: Verarbeitung von Reizgruppen (= Detektoren) Reefferenz: zur Feinabstimmung, ans ZNS kommt Impuls -> Rückleitungsweg -> zum Sinnesorgan, um das jeweilige Organ auf den Reiz/Wahrnehmungsbedingungen einzustellen. vgl. Reafferenz zur „Kontrolle“ Modales (sinnliches) Abbild: Rohmaterial im primären Rindenfeld Ammodales Abbild (Bedeutung): Leistung des sekundären und tertiären Rindenfeldes und des übrigen Kortex (Sprache, Gedächtnis, willkürliche Aufmerksamkeit) Anmerkung zu den Detektoren: werden stammesgeschichtlich vererbt und/oder entwickeln sich in der Ontogenese. sind Gruppen von Sinneszellen identifizieren Reizkonstellationen Störungen der Perzeption Störungen des Projektionsfeldes (des primären Rindenfeldes) führen zu umschriebenen Ausfällen der jeweiligen Sinnesfunktion, z.B. im optischen Bereich => bestimmtes Gesichtfeld wird nicht abgebildet => „Schwarzer Fleck“, oder z.B. auch ein „Tonhöhenausfall“ (im akkustischen Bereich) Störungen des Assoziationsfeldes führen (zu) (sinnesspezifischen) Erkennungsstörungen (AGNOSIE -> z.B. „Optische Agnosie“: diese Menschen können Dinge nicht in ihrer Bedeutung erfassen) Informationsverarbeitung: Zusammenfassung - - ist ein aktiver Prozess (Tätigkeit) stufenweiser Prozess (Projektionsbild -> modales Abbild -> ammodales Abbild) ist ein Resultat der Entwicklung (phylogenetisch und ontogenetisch => Erfahrungen im individuellen Leben schlagen sich wieder auf bestimmte Detektoren zur Beschleunigung von Wahrnehmungsvorgängen, die ontogenetisch. ist ein soziales Produkt (Sprache) Visuelle Perzeption Optischer Analysator Abbildung: s. S 58/59, hier ist ein ähnliches Bild wie auf den von Prof. Berger in der Vorlesung gezeigten Folien. (ich werde hier noch ein Bild vom Skript und eines von Bierbaumer hineinstellen!) Peripheres Ende Augapfel (= bulbus oculi) äußere Augenmuskel (v. der Wand der Augenhöhle zum Augapfel. Können dieses bewegen.) Sehnerv Augapfel: „Bulbus oculi“ optischer Apparat: Hornhaut, Linse (=> flexible Linse, die in den Muskelring eingespannt ist), Glaskörper -> Bündelung des Lichts (=> damit Bild entstehen kann -> auf der Retina) ad Bündelung des Lichts: Innere Augenmuskel (Reefferenz), vgl. vorherige Seite => „Feinabstimmung“ Peripheres Organ auf Entfernung abstimmen. Netzhaut (Retina, innerste Augenhaut): enthält die Sinneszellen (Stäbchen = Schwarz – Weiß – Sehen, Zapfen = Farbsehen, die Zapfen brauchen mehr Lichtintensität) mittlere (chorioidea) und äußeren (sklera = im vordersten Teil des Auges durchsichtig, sonst weiß -> Cornea) Augenhaut. Anmerkung: Das Alles gehört auch zum Peripheren Ende! Augenhintergrund (Fundus): Fovea zentralis, Papille (blinder Fleck). Anmerkung zum Augenhintergrund: diesen kann ich mir anschauen. Anmerkung zur Fovea zentralis: ist eine markante Stelle, da am Boden dieser Grube die dichteste Lagerung von Sinneszellen ist. Anmerkung zum „Blinden Fleck“: Papille => dort trifft Sehnerv ein, keine Sinneszellen => Blinder Fleck. Sehbahn (= afferenter Teil der Leitungsbahn) Sehnerv (Auge -> bis zur Sehnervkreuzung = Chiasma) Sehnervkreuzung (chiasma optionum) Sehstrang (Chiasma => seitl. Kniehöcker) Sehstrahlung (seitl. Kniehöcker bis zum Occiptitallappen) Visueller Kortex 1: Zentrales Ende Abbildung: vgl. S 60 rechter und linker Occiptitalpol Primäres Rindenfeld (n. BROTMANN) (Projektionsfeld) – Modales Abbild Sekundäres und tertiäres Rindenfeld (vgl. S 60) Visueller Kortex 2 Komplexe optische Verarbeitung: Bewegungswahrnehmung Formwahrnehmung Farbwahrnehmung Funktion des optischen Analysators 1 (vgl. S 60) Auftreffen der Lichtstrahlen auf der Netzhaut => Orientierungsreaktion reefferentes Feedback: a) Linsenkrümmung b) Pupillengrößenadaptierung c) Bewegung des Augapfels zur Abbildung auf der Macula (= Ort des schärfsten Sehens) Augenbewegungen (äußere Augenmuskel) Elementare: a) was passiert, wenn ich diese ausschalte -> die Wahrnehmungsgenauigkeiten nehmen ab. b) Elementare meint auch die: Gewährleistung unterschiedlicher Wahrnehmung zweier nebeneinander liegender Punkte. c) unwillkürliche Sakkaden (auch bei Fixation des Blickes -> ständige Augenbewegungen.) d) „Drifts“ e) Tremor (=> sind Zitterbewegungen) Aufgabenabhängige (Abtastbewegungen) a) reizauslösendes Bild wird vom Auge abgetastet (Abbildung erfolgt auf der Zentralgrube) b) Areale, die mehr Information bieten, werden genauer analysiert. c) abhängig von der Fragestellung Funktion des optischen Analysators 2 Netzhautbild (= Projektionsbild) -> Sehnerv -> Sehstrahlung -> primäres Rindenfeld -> sinnliches modales Abbild. Sekundäres und tertiäres Rindenfeld: aus dem Rohmaterial des modalen Abbildes wird unter Mitwirkung des übrigen Kortex (Sprache) das ammodale Abbild (Bedeutung) Ammodales Abbild: Beispiele „Umkehrbrille“ oder auch Prismabrille -> Modales Abbild im primären Rindenfeld -> ist verkehrt. Rohmaterial (im primären Rindenfeld -> steht auf dem Kopf) Farbsehen Formkonstanz Entwicklung des Sehens 1 (s. S 62) Pränatal: der optische Analysator ist in den letzten Wochen vor der Geburt funktionsfähig. Neugeborenes: hat Orientierungsreaktion und das ist nach der Geburt nachweisbar. Nachblickreaktionen: bei einer Distanz von bis zu 18cm. a) Augenbewegungen b) Scharfe Konturen c) Fixation (für wenige Sekunden) d) Achtung auf Kontrast und Farbe. Clip dazu: Entwicklung des Sehens 2 Zunahme der Aufmerksamkeit Zunahme der Nachblickreaktionen Zunahme der Fixationszeit Entwicklung der Formwahrnehmung des Auflösungsvermögens (Ausbildung von Detektoren) der Integrationsprozesse -> 2 Informationen über Bewegungsvorgang = Grundlage der Raumwahrnehmung. Clip dazu: - Orientierungsreaktion (ungerichtet) - aktive Aufmerksamkeit (gerichtet) Integrationsprozesse auditiv-visuelle Integration: 4. – 6.er Monat Visumotorische Integration (siehe Bewegungsentwicklung). 6.Woche – 3.Monat: Entdeckung der eigenen Hand (Kooperation von 3 Analysatoren: Bewegen der Hand + Sehen) hier fehlt noch was Entwicklung des Sehens 3 bis zum Ende des ersten Lebensjahres: Verbesserung der konjugiertejn Blickbewegungen: (d.h. Verringerung der Schieleinstellung) Raumwahrnehmung (nicht angeboren, sondern ist eine Leistung integrierter Prozesse): Weiterentwicklung bis zum 6.Lebensjahr: Grundlagen: kinästhethische Informationen aus den Augenmuskeln (Akkomodation, Parataxe) und aus den Bewegungserfahrungen. Entwicklung des ammodalen Abbildes: Erwerb der Formkonstanz: ca. 8.Monat Erwerb der Objektpermanenz: ca. ab 9.Monat Störungen der optischen Perzeption 1 (s. S 63) Peripheres Ende Optischer Apparat: z.B. Astigmatismus. Konsequenzen für die Entwicklung der ZNS-Strukturen (im Sinne der Deprivationsergebnisse) Leitungsbahn degenerative Prozesse -> Visusverlust demyelinisierende Prozesse lokalisierte Läsionen: Tumor, Trauma,… Gesichtsfeldausfall „Schwarzer Fleck“ im Gesichtfeld (Skotom), kann partiell oder total sein. Störungen der optischen Perzeption 2 Zentrales Ende Primäres Rindenfeld: Skotom (ev. Kompensation, wenn die Läsion in der dominanten Hemisphäre) sekundäres und tertiäres Rindenfeld: a) ad (tertiäres RF): keine lokalisierten Ausfälle. AGNOSIE (dominante Hemisphäre: Störungen besonders bei sprachbezogenen Inhalten, vgl. Gregor, wie z.B. Buchstabenagnosie; subdominante Hemisphäre: Gesichtsagnosien) b) Störungen verschiedener Teilaspekte komplexer optischer Wahrnehmung, z.B. Bewegungswahrnehmung.