Irland stand seit 1541 unter britischer Herrschaft, der Boden in Irland gehörte seit dem englischen Großgrundbesitzern. Die irischen Bauern bearbeiteten als Pächter das Land, bauten darauf Getreide und Kartoffeln an und hielten kleine Mengen Vieh. Getreide und tierische Produkte dienten zur Pachtzahlung an die Großgrundbesitzer und wurden nach England verbracht, hingegen die Kartoffeln waren das Grundnahrungsmittel der armen irischen Bevölkerung. Die Kartoffeln waren so leicht anzubauen, dass bereits ein kleines Stück Land ausreichte, um eine Großfamilie mit zu ernähren. 70% der irischen Bevölkerung lebten von der Landwirtschaft lebten, wurde das Pachtland dennoch immer knapper. Da sie große Landflächen benötigten für den Anbau des Getreides, blieb ihnen kaum etwas land für ihren Kartoffelanbau übrig. Die letzte Zahl ist möglicherweise zu niedrig, da unklar ist, ob die Volkszählungsbeamten tatsächlich jede abgelegene Ansiedlung erreicht und die gesamte Bevölkerung erfasst haben. Die tatsächliche Einwohnerzahl dürfte höher gewesen sein. Die Nachteile des Kartoffelanbaus waren, dass diese zwar billig und ertragreich war, aber auch anfällig für Krankheiten. Bereits vor 1845 hatte es in Irland immer wieder Ernteausfälle und Hungersnöte gegeben. Im Jahre 1842 trat in Nordamerika eine bis dahin unbekannte Krankheit auf, die fast die gesamte Ernte vernichtete. Ausgelöst wurde diese Kartoffelfäule durch einen Pilz. Dieser bewirkt, dass die Knollen verfaulen. Zwar sind nicht alle Kartoffelsorten anfällig für die Kartoffelfäule, doch wurden zu jener Zeit in Irland nur zwei Kartoffelsorten angebaut, die beide anfällig waren. Somit fand der Pilz in Irland besonders gute Bedingungen vor. Von Nordamerika breitete sich der Pilz nach Europa aus. In Irland konnte man anhand von Blattverfärbungen der Kartoffelpflanze erkennen, dass auch die dortige Ernte befallen sein würde, doch hoffte man, dies würde nur einen kleinen Teil betreffen. Zur Erntezeit im Oktober jedoch musste man feststellen, dass die Ernte Beinahe vollständig zerstört war. W 8a Der Kartoffelkäfer ist gelb, wobei sein Halsschild schwarze Flecken aufweist und sich auf den Flügeldecken zehn dunkle Längsstreifen befinden. Er ist zwischen 7 und 15 mm groß. Der Käfer ist weltweit verbreitet. Ursprünglich kam er, wie auch die Kartoffelpflanze, aus Amerika. Der Kartoffelkäfer und seine Larven ernähren sich von Teilen der Kartoffelpflanze (und anderen Nachtschattengewächsen). Daher auch der Name "Kartoffelkäfer". Kartoffelkäfer können innerhalb kurzer Zeit ganze Felder kahl fressen. Die Käfer legen im Juni an den Blattunterseiten der Kartoffelpflanze jeweils Pakete von 20-80 Eiern ab. Insgesamt sind es pro Weibchen etwa 1200 Eier. Aus den Eiern schlüpfen nach 3 bis 12 Tagen die Larven. Sie sind rötlich und haben an den Seiten und am Kopf schwarze Punkte. Die Larven wachsen sehr schnell heran und häuten sich dreimal. Nach 2 bis 4 Wochen kriechen sie in die Erde, um sich dort zu verpuppen. Nach ungefähr zwei weiteren Wochen schlüpfen die Kartoffelkäfer, die jedoch noch mindestens eine Woche im Boden bleiben. Pro Jahr gibt es 1 - 2 Käfergenerationen. Die Kartoffelkäfer überwintern im Boden. Entwicklung des Kartoffelkäfers W 8b